1823 / 18 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der mit Anfertigung der Marmor ⸗Statue des Herzogs von Berry, beauftragte Bildhauer James Pradier, hat dieselbe nun⸗ mehr vollendet. Sie soll in der Kathedrale zu Versailles aufge⸗ richtet werden, und stellt den Prinzen, in den Armen der Religion sterbend vor.

Se. Maj. haben unterm 29gsten v. M. folgende 17 General⸗ Lieutenants zur Anstellung bei dem 2bservations- Heere erngnnt: den Prinzen von Hohenlohe, die Grafen Molitor, Curial, Guillemi⸗ not. Bourck, v. Autichamp, die Vicomtes Roussel⸗d Hurbal, Tirlet, Caster, Domon, Donadien, Pamphile⸗Lacroir, Obert, und die Barone Canuel, de la Brunerie, v. Damas und v. Conchy. Eine gleiche Bestimmung haben 40 Marcchaux de camp erhalten. Das 7te Linien⸗Infanterie⸗ Regiment ist am 29gsten und die in Vincen⸗ nes stehende Artillerie, so wie das ate Kuirassier⸗Regiment gestern nach der Span. Graͤnze aufgebrochen. Der Herzog von Belluno giebt heute den oben erwaͤhnten Staabs⸗Officieren vor ihrer Ab⸗ reise ein glaͤnzendes Mahl.

Die naͤchste hiesige Ausstellung vaterlaͤndischer Erzeugnisse ist von Sr. Maj. auf den 25. Aug. d. J. angesetzt worden. Die aus den Provinzen eingehenden Fabrikate muͤssen indessen zuvor einer von dem Praͤfekten in jedem Departement zu ernennenden Kommis⸗ sion von 5 Mitgliedern zugestellt werden, welche über deren Werth und Zulgssung zu entscheiden hat. Aus Orleans wird gemeldet, daß der dortige Assisen Hof am zosten v. M. die beiden in das Sau⸗ murer Koömplot verwickelten Individuen Baudrillet und Duret zum Tode, den Lalande aber, bei welchem bekanntlich Berton verhaftet ward, zu zjaͤhriger Gefaͤngniß⸗Strafe verurtheilt hat. Die uͤbrigen Angeklagten, unter ihnen auch Grandmenil, sind contumaces.

Der bisherige K. Span. Bothschafter, Herzog v. San-Lorenzo, und mit ihm mehrere andere hier anwesende Spanier, werden sich ,. oder morgen nach London begeben. Der Graf v. La Garde wollte Madrid am 26. Jan. verlassen.

Gestern verbreitete sich hier an der Boͤrse das Geruͤcht (welches indessen gluͤcklicherweise noch der Bestaͤtigung bedarf), daß am 22. Jan. in Madrid aͤhnliche Auftritte, als am 7. Jul. v. J. vorgefallen seyen, daß der Pöbel sich in Masse nach dem K. Palaste begeben und die ahscheulichsten Schimpfreden auf den König ausgestoßen habe. Die mit der Bewachung Sr. Maj. beauftragten Truppen sollen alles Mögliche angewendet haben, um das Volk abzuhalten, jedoch der Uebermacht haben weichen muͤssen.

In der Rede, mit welcher der Gen. Licut. Coutard die nach der Armee von Spanien abgehenden Officiere verabschiedete, heißt es unter anderen: „Dic Lorbeeren von Fontenoy und Austerlitz wer⸗ den wieder grunen, und das Panier der Lilien mit neuem Glanze schmuͤcken. Seyn Sie wegen des Kbnigl. Kindes, welches Sie un⸗ serer Obhut zuruͤcklassen, unbesorgt; Liebe und Treue werden uͤber seiner Wiege wachen.“ . .

Unter den Spaniern, welche sich von hier fortbegeben, hefin⸗ den sich: Herr von Labrador, Marquis von Casa Fruso, Fuürst von Masserano, Graf von los Rios (Bruder des verstorbenen Herzogs von Fernan⸗Numñsiez), der Koͤn. Spanische Leibarzt Martinez, und Herr Marqueti, ein achtzigjaͤhriger Greis, der seit 1791 hier wohnte. Nachrichten aus Touloufe züfolge, hat die Urgelsche Regentschaft sich, besonders uͤber die Gelder ⸗Verwaltung, entzweit, und der Marq. v. Mata Florida ist ausgetreten. . Am 21. Jan,, als, wie gewohnlich, in Marseille die Schiffe aller Nationen, mit den Franzöͤsischen, Trauer⸗Flaggen aufzogen, unterließ das Spanische Schiff „Konstitution oder Tod“, das, mit konstituttonellen Emblemen verziert, dort lag, diese Artigkeit, selbst nach wiederholter Auffoderung, und widersetzte sich thaͤtlich dem Befehl, weiter hinaus zu holen, zog aber endlich doch, als es Anstalten sah, das Schiff mit Gewalt zu entfernen, die Flagge bis zur Haͤlfte des Mastes auf. ͤ Bessteres soll 15 Stunden von Madrid geschlagen worden 6 . und viele Todte auf dem Platz gelassen aben. ( .

Die Abreise des Herzogs von Angouleme soll bereits auf den agten Februar festgesetzt seyn. Es heißt, daß seine Gemahlin ihn bis Bordeaux und vieileicht bis Bayonne begleiten werde. r n n . 16 fuͤr sich und seinen Generalstaab, ranzoͤsische Uniformen bestellt. ̃ ö D Zucker la hier bis zu 27 Fr. im Preise gestiegen.

Bordeaur, 28. Jan. Gestern erschien hier eine mit 200 Mann besetzte, wohl ausgeruͤstete Spanische Korvette, der heute der

Befehl zugesandt wurde, sich schleunig zu entfernen; man erwar⸗ tete die Antwort im Laufe des Tages.

Bayonne, 21. Jan. Nach einem wuͤthenden Gefecht am gten bei Estella, behielten die Konstitutionellen unter Jauregui, das Schlachtfeld, das auf jeder Seite mit mehr als 500 Verwundeten und Todten bedeckt war. Auch Zavala soll vor einigen Tagen durch Oberst Jauregui geschlagen worden seyn.

Toulouse, 25. Jan. Das hiesige Zeughaus ist mit Waffen

und Munitions⸗Vorraͤthen aller Art gefuͤllt; eine Million Patro—⸗ nen ist bereits vorhanden, und an der Fertigung von noch 500,000

Stuck wird unahlaͤßig gearbeitet.

Perpignan, 19. Jan. Die Nachricht, daß mehrere Offieiere aus dem sosten Regimente gewiesen worden, ist falsch. Bloß aus dem 18ten Regimente ist der Bataillons⸗Chef Berner mit 5 Ofsi⸗ eieren, aus dem Dienste entfernt worden. Der Hospital⸗Direktor hat einen scharfen Verweis bekommen, daß die verwundeten Glaubens⸗ Soldaten nicht besser verpflegt wuͤrden. Man fuͤhrt jetzt die Gene⸗ senden zu den Glaubens⸗Korps wieder ab.

London, 28. Jan. Viscount Granyille, der, mit außeror⸗ dentlichen Vollmachten versehen als unser Bothschafter nach Paris geht, ist ein Halbbruder des Marquis von Stafford.

Dr. Jenner, unsterbliche Berkeley im 7asten Jabre seines Alters gestorben.

Napoleons Bibliothek von St. . ist hieher regt und an 4 Bossange et. Comp. verkauft worden, welche sie wie⸗ derum in Auktion losschlagen werden. Viele der Buͤcher enthalten Rand⸗Bemerkungen von Bonapartes Hand.

Joseyh Moses, ein großer Stock⸗Makler, hat sich, in Folge

bedeutender Verluste in den Spanischen Obligationen, das Leben genommen.

Aus Zante ist die Nachricht angekommen, daß naͤchstens Sir Thomas Maitland werde zuruͤckgerufen werden; man glaubt hier,

der durch Verbreitung der Kuhpocken Impfung, Verdienste um die Menschheit hat, ist am 2östen i

daß dann auch die Wirksamkeit der Griechen-Feinde, degn schen Agenten Meyer in Prevesa und der Gebruͤder (c Patras, ihre Endschaft erreicht haben werde.

Der Spanische Vice⸗Köͤnig, La Serna zu Lima, soll si. Spanien unabhaͤngig erklaͤrt haben. Er stand an iq. seiner Armee nur noch einen Tagemarsch von Lima.

Der Kassirer der Neu⸗Süd⸗Wallis⸗Bank, Francis WM ist wegen einer Veruntreuung von 11,9965 Pfd. St. zu qi Exportation verurtheilt worden.

Nach Nachrichten vom 2ysten, glaubt man mit Sicher die Abberufung des Sir Ch. Stuart; Lord Granville soll m ßerordentlichen Vollmachten zu seinem Nachfolger bestimmt ĩ

Brussel, 3. Jan. Am 4sten wurden in Luͤttich du Gensd armerie acht Personen in Bauer⸗Kitteln eingebrach sollen den Hebungs-Beamten Hindernisse in den Weg gelt sich der bewaffneten Macht thaͤtlich widersetzt haben.

Auf der Ostindischen Insel Sumatra ist es zwischen n Truppen und den Padries, einer Art fanatischer Priester, haͤufig Einfaͤlle in das Niederlaͤndische Gebiet machen, zn foͤrmlichen Gefecht gekommen, wobei die Padries die schi Kriegslist gebrauchten, ihre Weiber und Kinder vor sich zu so daß 121 dieser unglücklichen Frauen, mit ihren ) auf den Armen von den Niederlaͤndern niedergemetzelt mußten, ehe sie die dahinter befindlichen Priester erreichen

Nach dem alten Hollaͤndischen Spruͤchworte:

In jedem kleinen Maͤuse⸗Nest ö Ein goldner Schatz sich finden laͤßt, suchen die hiesigen Landwirthe eine trostvolle Aussicht fur die Aerndte, auf ihren, von den Maͤusen durchwuͤhlten, Felden ungebetenen Gaͤste sind groͤßtentheils erfroren, und werden, man, der jungen Saat nun zur Duͤngung dienen.

Augsburg, 27. Jan. Die Beobachtungen der gestern tretenen totalen Mondsinsterniß wurden durch die unguͤnstig terung so sehr vereitelt, daß erst lange nach dem Ende der) Ver fiinsterung, der noch gegen die Haͤlfte vom Erdschatten n Mond durch voruͤberziehende Wolken hervorblickte. Die oͤsta derholte Abwechslung der voruͤberziehenden Wolken vor den und dessen Verhuͤllung von den Wolken gestatteten weder, tritte einiger von dem Erdschatten vor dem Ende der Fin noch bedeckter Mondflecken, noch das Ende der Finsterniß! hoͤriger Genauigkeit zu beobachten. An diesem Tage stand d rometer fruͤh um 7 Ühr auf 26 Zoll 5s Linien, und Abende auf 26 Zoll etz Linien; das gegen Norden angebrachte Ref Thermometer stand fruͤh 7 Uhr auf 6 Grad unter dem Punkte, zu Mittag 2 Uhr aber 273, Grad uͤber dem Gefrie und uͤber demselben 1 Grad noch zu Nacht um 9 Uhr. Die terung war fruͤh mit Schnee, Nachmittags mit Regen und n sehr wenigem Sonnenschein bei West und Suͤdwestwind ve An den uͤbrigen meteorologischen Instrumenten fiel keine be Veranderung vor. Bisher war in diesem Monat die groöͤßt am gten fruͤh halb 5 Uhr von 157, Grad gegen Norden, groͤßte Waͤrme am sten um halb 3 uhr Mittags von ga, G suͤdlichen Thermometer, waͤhrend das noͤrdliche Thermom— Grad Kaͤlte, und das Hygrometer eine auffallende Trockenhel 6 Grad anzeigte.

Dresden. Am 5 Febr. reisten Se. K. H. Prinz Ant Hoͤchstdero Frau Gemahlin Kaiserl. Hoh, von hier nach um dem Kaiserlichen Hause einen Besuch abzustatten.

Frankfurt, 5. Febr. Zu Michelbach, in Badens pat schem Murg⸗Thale, wuͤthet das Nerven⸗Fieber (Pyphus epidh so graͤßlich, daß die Behoͤrde jeden Verkehr mit dieser um chen Gemeinde verboten hat.

Nach der Moseler „Biene sollen, wegen Einfuhrung da steuer, zu Virton, Cugnon, Begtriz und Clemeney Zusam tungen Statt gefunden haben. Man bemaͤchtigte sich der! und mahlte, ohne das neue Mahlgeld bezahlen zu wol zuvor. Zu Bruͤssel und Luͤttich wurden aufruͤhrische Zet e es fand aber außer einigen Verhaftungen nichtt

iches statt.

Fuͤr die Abgebrannten zu Eisfeld ging bei der Hildbun Dorf⸗Zeitungs⸗Expedition, unter andern, von Pitschaft dem haltsamen, aus dem Ertrage des in Weimar gehaltenen Dell riums, ein Dukaten ein. Er meldete sich zugleich selbst an; wa gebeten, sich nicht zu bemuͤhen, weil Hildburghausen die reisend losophen und Deklamatoren nicht gehoͤrig zu schaͤtzen wisse.

Karlsruhe, 2. Febr. Am Schlussce der Sitzung Jan, ist der zweiten Kammer folgendes höͤchste Reseript du Praͤsidenten eroͤffnet worden: „Ludwig ꝛc. z. Wir haben Annaͤherung der gegenwaͤrtigen Finanz-Periode, die Ben Unseres Militairs abermals auf das genauste berechnen lasse als Resultat dieser Berechnung hat sich, wenn die Bundes in allen Theilen nur nothduͤrftig erfuͤllt, und wenn die Ve gen aller Regimenter in verschiedene Garnisonen, so wie R tonseintheilung erhalten werden sollen, die Bedarf⸗Sum̃ 1,648,000 Fl. ergeben.

Ungeachtet die Bestimmung der Truppenzahl nach ihr schiedenen Waffen- Gattungen nicht von Üunserm freien Wil songch um so viel weniger von der zustimmung der Lam abhaͤngt, so haben Wir doch die Verbindlichkeit nie verkannt, getreuen Staͤnden nachweisen zu lassen, daß Wir zu Beh des Militair-Aufwandes nicht mehr verlangen, als Uns Unsy haͤltniß zum deutschen Bunde zur Pflicht macht.

Wir haben deswegen auch der zweiten Kammer Unse treuen Staͤnde gleich beim Beginnen des gegenwartigen tages zugleich mit dem Finanz-Gesetz den Beduͤrfniß⸗Etat Militairs vorlegen lassen.

Wir waren berechtigt zu erwarten, daß die von diesel mer zu Pruͤfung des angeführten Etats gewahlte Kommiss wie es auch in andern landstaͤndischen Versammluͤngen ge ist, solche, unter Zugrundlegung der Bundesbeschlüsse, in einzelnen Theilen pruͤfen, und wenn bei dieser Prüfung nisse sich als möglich zeigen sollten, die gedachte Kommisss merken werde, wo, wieviel und aus welchen Grunden we

erspart werden koͤnne; Wir waren berechtigt zu erwarten d

Resultate der einzelnen Pruͤfungen zum Gegenstande der Vet lungen in der Kammer gemacht, daß die Gruͤnde fuͤr und von beiden Seiten vorgebracht, und so jedem nn,. Ge heit gegeben werde, in jedem besondern Falle sich e

theil zu bilden, und solches mit üeberzeugung auszusprechen Diese in der Natur der Sache gegruͤndete Perfahrungt

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h wir au

ngegruͤndet.

n richtig I derselben nicht entspricht; es sind dies Poinische J und z

die Kommission der zweiten Kammer einzuhalten nicht fur noͤ⸗ trachtet, sondern, nachdem sie der oversten Militair Verwaltung zZeugniß einer musterhaften Ordnung und Pünktlichkeit ertheilt sich begnuügt, an einigen wenigen Positionen bestimmte Er- sse vorzuschlagen, dei andern solche im Allgemeinen als moͤg⸗ anzudeuien, zuletzt aber eine mit ihren Vorschlaͤgen und An—⸗ ungen im entschiedensten Mißverhaͤltniß siehende Ersparniß⸗

von beinahe zoo, ooo Fl. in Vorschlag zu bringen; eine nme, die Wir nicht zu ersparen wüßten, wenn wir ganze Ba⸗ ne auflbͤsten und dadurch Unsern Militair-Etat weit unter die besbeschlußmaßige Obliegenheit heruntersetzen wollten; eine ume, auf die Wir, wenn sie auch denkbarerweise im Laufe eit erspart werden koͤnnte, in dem gegenwaͤrtigen Augenblta verzichten koͤnnen, ohne eine große zahl verdienter Maͤnner, he ihr Leben fuͤr das Vaterland gewagt haben, dem Mangel ü geben. Die zweite Kammer selost hat bei den nachge⸗ en Verhandlungen den naͤmlichen Weg wie ihre Kommission ten, und den begruͤndeten Behauptungen Unserer Regierungs⸗ mifaire, daß Unser Militair⸗-Bedurfniß geringer sey als das übrigen Bun des⸗Staaten, nicht zu widersprechen gewußt. Ungeachtet Unseres, der zweiten Kammer erdfneten Entschlusses, ere sehr nothwendige Einrichtungen und Bervesserungen noch Beit zu verschieben, und dadurch den Etat um 46,000 Fl. zu lern, und nachdem Wir endlich zum Beweise, welchen hohen f eine Vereinbarung mit den Standen legen, und sehr Wir wuͤnschen, auf eine fuͤr Uns und für das Land er— iche Weise den Landtag zu schueßen, die Erklarung haben ab⸗ lassen, daß Wir in der Hoffnung auf guͤnstige Ereignisse, in dem festen Entschlusse, in dem Laufe der Verwaltung alle erdenklichen Ersparnisse eintreten zu lassen, Unser Kriegs-Mi⸗ lum fuͤr das naͤchste Jahr auf die Summe von 1,550,000 Fl. be⸗ nken und die Summe von §o,o0οο Fl. zur anderweiten gesetzlichen sosition aussetzen wollten, wenn in dem Falle, daß Unsere Hoff⸗ en und Wuͤnsche nicht in Erfuͤllung gehen sollten, fuͤr die sedachte Summe ein Kredit eroͤffnet werde: so haben doch alle

billigen Vorschlaͤge einigen Eingang zu finden nicht vermocht.

Wir würden die Annahme des letzten Vorschlags gern als Beweis des freundlichen Entgegenkommens angesehen und desto groͤßerem Vergnuͤgen Unsere Zusicherungen in Vollzug ge⸗ haben. Statt aller mit Gruͤnden unterstuͤtzten Nachweisung ner Ersparntsse, hat die zweite Kammer unserer getreuen de bald diese bald jene von allen Grundlagen entolößte Aver⸗ Summe aufgestellt, und endlich das Bedurfniß Unsers Armee⸗ 9 fortgehender Absteigerung auf die Summe von 1,900, 000 sgesetzt. ; ; * es außer Unserer Gewalt liegt, uͤber die widrigen Ver⸗ sse und ihre Folgen, unter welchen Unser Volk und alle r leiden, und welche allein zur Rechtfertigung dieses uner⸗ ten Beschlusses angefuͤhrt wurden, zu gebieten, so haben Wir ie beruhigende Ueberzeugung, eine genaue und strenge Ord⸗ in den im Laufe verhaͤngnißvoller Fahre in große Verwir⸗ gerathenen Staatshaushalt, Regelmaͤßigkeit in den Dienst, Treue in die Verwaltung eingefuͤhrt zu haben. lber auch uͤber die Noth Unseres Volkes hat Uns die Vorse⸗ den Trost gelassen, daß sie nicht großer, vielleicht sogar ge⸗ ist, als die Noth benachbarter Staaten, in welchen die de ihren Regierungen weit hoͤhere Summen zu Erfuͤllung ih⸗ undespflichten bewilligt, als Wir je verlangt haben. in keinem Falle aber werden Wir Uns die AÄnsicht aufdringen „daß der gegenwaͤrtige Zustand der Dinge Uns berechtige, durch Nichterfuͤllung uͤbernommener Verpflichtungen von ei⸗ 'berbindung faktisch loszusagen, auf welcher das Ansehen und uͤrde von Deutschland, die Ruhe und der Friede zwischen den ndeten Staaten und die Sicherheit nach außen beruht. Fir erklaͤren demnach, daß Wir ausser Stand sind, mit der be⸗ ten Summe Unsere Bundespflichten zu erfuͤllen; Wir erklaͤ⸗ rner, daß, da nach dem Art. 58. der Schlußakte zu dem hen Bundesvertrage Wir durch Unsere Staͤnde in Erfuͤllung er Bundespflichten nicht gehindert werden koͤnnen, Wir als ied des deutschen Bundes das erfoderliche Beduͤrfniß Un⸗ dundesmaͤßigen Militairs fuͤr die laufende Finanz-Periode e jaͤhrliche Summe von 1,600,000 Fl. festsetzen, bei solchen lle moglichen Ersparnisse werden stattsinden lassen; Wir er⸗ endlich, daß Wir diese unsere Entschließung vor Unserm en nnn nher und vor Unserm Volk zu rechtfertigen werden. 'bir müßten es uͤbrigens sehr bedauern, wenn die zweite er Unserer getreuen Staͤnde sich dabei nicht beruhigen, und sortgesetzten Widerspruch eine Vereinbarung nach so lange 1den Verhandlungen unmoͤglich machen sollte. Wir muͤßten agen, wenn Uns die Mittel entzogen wurden, Unserem Volk sebnlich gewuͤnschten Wohlthaten der Aufhebung alter Ab— die uebernahme der Landschaft-Schulden, die Erleichte—⸗ n Entrichtung des Straßen-Geldes, die Aufhebung der Mi⸗ Frohnden und die Befreiung von der Verpffegung der Beur— . Geiahlung eines geringen Kostgeldes zu Theil wer⸗ en. n Folge des hoͤchsten Reseripts vom 28. Nov. v. J., wodurch nde des gegenwärtigen Landtages auf den. letzten Jan. he⸗ worden, hat heute der Schluß desselben stattgefunden. ssel. Die Landes⸗universitaͤt Marburg hat mehrere neue ten erhalten, der Gehalt der aͤltern Professoren ist erhoͤht, et dadurch erzeugte Mehrbedarf von der Staats- Kasse über= n werden. Neuerlichst ist der Universitaͤt ein herrschaftli—⸗ debaude, der Dörcenberger Hof, uͤberlaffen worden, um ühre thek oder ihre sonsiigen Sammlungen unterzubringen; die nie hat eine bedeutende Vermehrung ihrer Fonds erhalten. en neue Gebaͤude aufgefuͤhrt und die vorhandenen gehdrig it und hergestellt werden. s Geruͤcht, daß die Saͤngerin Mlle. Canzi, welche auf meh⸗ gastirt hat, in Italien gestorben, ist

Buͤhnen Deutschlands

spzig, 6 Febr. Das Extrgpost⸗Geld ist von Neun auf roschen, daz Kourser- und Stafetten-Geld aber, von Drei! n Vierzehn Groschen für das Pferd auf die Meile, bis En—

keber d. J. erhöht worden.

ünch en. In einigen Gegenden des Rezat⸗Kreises ist der Ver⸗

e worden, fremde, nicht konventionsmaͤßig ausgepragte zu einem Kourse in uümlanf zu bringen, welcher dem innern

e 166 Tha r. * die nach dem Konventiens⸗-Münzfuße ausgeprag⸗ 1 ürstl. un Königl. Sachsischen Thalerstülke einen Werih 1 36 er. nach den 4 Fl. Fuße besitzen, so will man bie nach 1 andern Muͤnzfuße ausgeprggten Saͤchsisch⸗Polnischen Tha⸗ er gleich enen zu e Kr. und die Thaler zu ig Kr ausgeben; es sind aber diese Sachsisch⸗Polnischen Munz Gattungen nur 33 und . Kr. werth. ; 1 Die beiden landaͤrztlichen Schulen hier und in? in chirurgische umgewandelt, werden am 1. e s net, ö. 2 wen Unterricht unentgeltlich. 2

Ter gegen Ende v. J. verstorbene Freiherr v Rothenh zur Gruͤndung eines Armen“ instituts u ö eins 66

ng Armen⸗ en

. zo, ooo Fl. bestimmt. , ,.

Zur Feier des Namenstags J. M. der Köͤniain and i

. . stags J. M. Könie im The

ter 1 Isarthore, ein maskirter Ball statt, auf 3 2 9 n mn ef ,,,. . einem, vom Direktor Karl erfunde⸗

FDallet, auf das Wort „Namenstag“ eine dreisylbi sehr n. , ward ; , .

Die nach Wien bestimmten, nach den Angaben d

. n es Herr Reichenbach, vom Mechanikus Ertel hieselbst deen nr, n Bohrmaschinen sind ihrer Vollendung nahe. Koͤnigl. Preuß Kon⸗

Sehr erfreulich war es, daß die beiden zertmeister, Gebruͤder Bohrer, auf ihrer Kun reise ̃

sige Vaterstadt, die Bewohner derselben, . ruͤhm lich bekannten Talenten ergbtzten. Se. Majestat der Koͤnig geruheten bei diteser Beranlassung, jedem derselben als Anerkennt— niß ihrer seltenen Fertigkeiten, Pie große goldene Verdienst⸗Me⸗ ,, n. . merenti,' zu verleihen. ö

Nürnberg. Das Barometer siel am 2. Febr

bei Menschengedenken nicht gestanden. Um , stand es auf 25 Zoll 17 Linien. Am Zten fruͤh stand es schon

26 ö 6 2 Linien.

enburg, 2. Febr. Die hiesige Regierun beste Beantwortung der von dem 6 ee . ke en an ten in deutscher und lateinischer Sprache, durch den Hamburger Koxrespondenten Nr. 22, bekannt gemachten Fragen, die Natur und Ansteckung der gelben Fiebers betreffend, eine Praͤmie von 200

Stuͤck Holl. Dukaten ausgefetzt, und : Konkurrenz eingeladen. gesetzt, die Aerzte aller Nationen zur Febr. Hier ist folgende

4 1.

erschtenen: Durch die Herzogl. Verordnun ist bereits alles Kollektiren * Betteln . oder welcher Gestalt solches

oder Zuchthaus⸗ Strafe v

mit dem Bemerken

auch auf das K

Vereine untern

det, und die

Polizei⸗Verordnung vom 24. Nov. 1289099

8 Der iesige Professor Fischer, welcher im 1 en,, er fase⸗ 96 ,,. 6. Baier inister von Lerchenfeld, und 2) weil er ei 1 tersuchenden Behbrde ohne he f ihn, enn N setzt, zu Jaͤhriger Festungsstrafe verurtheilt war, hat jetzt sein 26 e,, er mit zjaͤhriger Festungs⸗ bele „dabei soll er gerichtlich widerr 9 die Siagts - Kasse tragen. i m , . sern, 30. Jan. Vor Kurzem war die Rede davon, de it⸗ ter Ulrich von Hutten, auf der Insel Ufnau, wo er kene n ein Denkmahl zu setzen, welches der geschickte Bildhauer Boden? ,, ir, uͤbernommen hatte. Allein die Möoͤnche von y eln, denen die Insel gehoͤrt, gaben ihre Einwilligung nicht Prag, 6. Febr. Den 28. rometer siel von seiner Mitternacht vom 2. Fußmaß herab. Kaͤlte,

angenen Jahr rift gegen den

durch den Grafen Stra—

rden, daß der i - Mannschaft von 6oo0 a r,,

igreiche fuͤr ga befohlen, worin der ei= heil mit zo, der Ven eria ni scher aber nm,

oschiffe er di

lange dauern

die Zugaͤnge

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