1823 / 21 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

193 w vom Betriebe der Obst⸗Baumzucht im Regierungs-Bezirk Erfurt im Jahre 1922.

Anzahl h. J

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ölzer.

Seelen⸗ Zahl.

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Anzahl der gepflanzt

der durch Pfropfen,

der gepflanzten wil⸗ Okuliren ꝛ6 gut

ö. Obst⸗ ö.

Bäume. der als gut ge⸗

Obst⸗Bäume.

den Obst⸗Baum⸗

anf . Stämme. macht ver Nutz

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) Erfurt) 3 Nordhausen 9) 3) Muͤhlhausen⸗?

4756 aller Gattungen, wobei die als wild ver⸗ pflanzten Staͤmme nicht beson⸗ ders angege⸗ ben sind.

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4 Heiligenstadt.

A. auf ', d, lichem Eigenthume B. auf Privat⸗Ei⸗ genthum

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50942 6) Langen salza *) . 7) Weißensee 5) 8 Schleusingen 5) 9) Ziegenruͤck ?)

Laut nachtraͤglichen Berichtes kommen hinzu:

2. Stadt Gefell. b. Gemeinde Sxparn⸗ kJ c. Gemeinde Blin⸗ tendorf

—— *

Rheinisch⸗Westindische Kompagnie.

In Gemaͤßheit des gten und 11ten §. der Statuten, und mit besonderer Hinweisung auf den 13ten §. derselben, macht die un⸗ terzeichnete Direktion hiedurch bekannt, daß die erste General⸗ Versammlung der Rheinisch⸗Westindischen Kompagnie, am Montag den 17. Maͤrz d. F. hier in Elberfeld gehalten werden wird. Zu dem Ende werden glle Theilnehmer der Kompagnie hier mit eingeladen, an henanntem Tage entweder persoͤnlich, oder sta— tutgemaͤß durch uͤbertraghare Vollmacht, bei gedachter Versammlung J erscheinen, insofern sie nicht nach dem 13ten 5. der Statuten, en Beschluͤssen der Mehrheit stillschweigend beitreten wollen.

Die im April faͤlligen Zinsen der Aktien der Rheinisch⸗ Westindischen Kompagnie, können zur Verfallzeit, gegen Ein— reichung der Koupons, auf folgenden Plaͤtzen erhoben werden; naͤm⸗ lich, außer auf dem Haupt⸗-Komptoir der Kompagnie und bei allen hiesigen Banquiers:

in Köln bei Herrn Joh. Dav. Herstalt:

Gebhardt u. Hauck.

Frankfurt a. NM.

Berlin Mendelsohn u. Fraͤnkel.

Leipzig Vetter u. Komp.

Augsburg J. L. v. Schaͤtzler.

Wien Feronce v. Rothenkreuz.

Hamburg H. JP. Merk u. Komp.

J. P. Gildemester u. Komp.

Elberfeld am 8. Febr. 1923.

Amsterdam Die Direktion der Rheinisch-⸗Westindischen Kom— pagnie.

un n n n n g 8 ö.

) Vorhemerkte Pflanzungen sind bloß im Landkreise geschehen. Es sind hier vorzugsweise schöne Und große Obstbaum⸗-Pfianzungen vorhanden, und es bedarf daher allenthalben vielmehr nur der Erganzung, als neuer Obst-Anlagen. Vorzüglich hat sich der Gemeinde⸗Amtmann Kaͤstner Gispersleben durch der— gleichen Anlagen zum wesentlichen Nutzen für die Gemeinde hervorgethan.

2) Nach dem landräthlichen Berichte, welchem die verlangte specielle Ueber— sicht nicht beigefügt worden, ist der Anbau von Obstbaumen ünd die Veredlung derselben, im ganzen Kreise seit mehreren Jahren eifrig betrieben worden.

3) In mehreren Gegenden dieses Kreises sind schon beträchtliche Ob stbaum— Pflanzungen vorhanden. x ö

He rer. Bewohner der Stadt Langensalza zeichnen sich als Beförderer der Sbst⸗Baumzucht aus, namentlich der Gerichtshalter Keil ünd Bezirks-Vor— steher, Kaufmann Burkhardt, welcher Letztere die städtischen Anpflanzungen mit Eiter und Thatigkeit vervollkommnet. ; ä

6) In diesem Kreise sind früher schon viele Qbstbäume angepflanzt worden. 65 Der größte Theil des Kreises ist wegen des rauhen Gebirgs⸗-Klima's, und 3 der bedeutenden herrschaftlichen Waldungen, zur Ohst-Baumzucht nicht eeignet. Auf dem Ritter⸗Gute Keulnrode, welches eine südwestliche Lage hat, ferne die Obst-⸗Baumzucht vorzüglich in Flor. Es sind daselbst vorhanden: r m n tragende Obststämme, welche aus 661 Stück Aepfel- und Birn⸗, Zös Stück Kirschstammen ünd 10 Stück Zwetschen-⸗Bäumen bestehen; Bb) 39i Stück junge Obststämme, welche zur Hälfte schon etwas Obst tragen Außerdem hat der Gütsbesitzer Heym daselbst noch eine Baumschule von zor Stück, welche 2. . w, zur Hälfte versetzbaren, und aus 2220 Stück wilden m ö * 53 1 * . Ba D Die wilden Stämme bestehen größtentheils aus unveredelten Pflaumen äumen,

Durch die hohe Lage dieser Gegend und die schlechte Beschaffenheit des Bo—

dens wird übrigens die Obst⸗Baunizucht sehr erschwert.

e e eee, mmm me meme me en.

Gedruckt hei Hayn.

Künstler-Reisen im Januar.

Herr Bohm in Regensburg; Dotzauer nebst Soͤhnen in furt; Finke in Hanau; Gebrüder Haase in Bamberg und berg; Horwitz in Berlin:; Kraͤhmer in Lemberg; Mazas in Ber Miller in Berlin; Schalk in Hamburg; Schott in Wien: in Regensburg; Susmann in Petersbürg; Troplong in Mu

Mlle. Pastori in Stuttgart; Pfeiffer in Hampurg; Se Hamburg; Urspruch in Berlin. g;, Seba

Wech sel⸗ und Geld⸗Kourse.

Allgemeine

anti be Ferranty in Peterskucg. Madame Angiösint in = burg; Kraͤhmer in Lemberg; Kraus⸗Wranizki in Leipzig; H ö in Berlin; Muͤller⸗Anschuͤtz in Bremen; Szymanowska in z ;

Hamburg, 11. Febr. Amsterdam k. S. 1033 pa. Mon. 1043 pCt., mit z besser begehrt. London k. 6 Schill,, 2 Mon. 356 Schill, 9 Den., mit Den, bef lassen. Paris 2 Mon. 26 Schill,, * Schill. uͤber 9 zu machen. Bordeaux 2 Mon. es 3 Schill. Kopn! gen k. S. 249 pCt. Breslau 6 W. 403 Schill,, 2 zum not. Kours zu lassen. Wien in et ectiv 6 W. pCt., Prag in effectiv 6 W. 1503 pCt., Augshe W. 1493 pCt., Frankfurt 6 W. 150 pCt., 2 Mon. n uͤber den not. Kours zu lassen. Diskonto z pCt. y

. . Mrk. 2 zu haben und zu n Holl. Dukaten, neue fehlen. Gold al marco 1017 Sg zu haben. Daͤn. Grob Kourant, 1943 pCt. 8 Kronik des Tages.

8 . 5 * e , , mr, n, . . 16. M ,

ea, n ee. 8 . fuͤr vol 59 pe Seine Koͤnigl. Majestaͤt haben den bisherigen Ober⸗Lan—

1 6 4 60 Sinn ä pet, Fein Silber Herichts⸗Affesfor le Pratre, zum Rath bei dem Ober -Lan— . . 8. 5 G. 41 zerichte in Glogau Allergnaͤdigst ernannt.

8 G. 27 Mrk. 0 Schill, zu haben und zu lassen. P

Muͤnze 2V Mrk. 4 Schill., zu lassen.

In Preußischen Praͤmienscheinen wurde nichts umgis

Preuß. Engl. Anleihe v. 1618 pr. kont. go. 8*) nominell. . Preuß. Engl. Anleihe v. 1822 pr. kont. ö Etwas gemacht. r 79 . 79

Norweg. Anleihe à 5 pCt., bei Gebruͤder Benet 5 pCt. Briefe, 85 pCt. Geld. Desgl. à 6 pCt. bei; bro u. Sohn, à 953 pCt., ausgeboten.

Daͤn. Anleihe, erste Abtheil. A 5 pCt. pCt., nominell.

Oesterr. Loose von 18920, pr. kont. 17. talliques, pr. kont. 78 pCt., wenig gemacht.

Wiener Banko-Aktien pr. kont. 865 Maͤrz 865. G70 pCt., wenig gemacht. - B er lin, 14. Febr. London 3 Mon. Geber. Hamburg 2

Amtliche Nachrichten.

Dem Ober-Post-Sekretair de Wilde in Eupen ist das dikat „Post⸗Kommissarius“ beigelegt worden.

Die Königl. Akademie der Wissenschaften hatte den Auf— bekommen, eine, von der hoͤchsten Behoͤrde entworfene frage uͤber den' thierischen Magnetismus fuͤr das Jahr zu publiciren. Ueber die in großer Anzahl eingegange— Preisschriften wurde von der Behoͤrde das Gutachten der mmie gefordert; es fiel dahin aus, daß keine derselben den Ie billiger Weise im Sinne des Programms zu machenden ungen Genuͤge leiste, da weder neue Thatsachen geho⸗ zegruͤndet, noch neue theoretische Ansichten mit uͤberwie⸗ en Beweismitteln und gehoͤriger Konsequenz eroͤffnet wur—

Die Akademie wird ünterm Datum vom absten Nov. E durch die hoͤchste Behoͤrde beauftragt, besagtes Resultat

Mr Pruͤfung hiemit bekannt zu machen, und die eingegange—

Pat mon ihren Verfassern wieder zur Disposition

ellen.

Ju ss p Berlin, den 17ten Februar 1923.

Zinsen, g3.

l 173 pCt.; auf 3 Mon. 773 . 77 )

S7o pCt., pr

. n. 4 7 Rthlr. 231 , 1g 8 Mon, à 2785 pCt., tur; à 1637 n Amsterdam 28 Mon. à 1487 pCt., zu haben. 4 i ö * . ‚. .. J 2. . ; ö ; 7 Mon. 1 84 pCt., k Augsburg 2 Mon. Frankfurt a. M. 2 Mon. 4 104 pCt., Wien: 1 —— z ĩ = 2 De 9 9 1 en Ii j 8 z z * 7 j Er. 2 Mon. à 1033 pCt., Verkaͤufer. St. Peters bun Die Königliche Akademie der Wissenschaften. Moche dato 3 2 Gt Mp is fe . , G SX 5 5 5 Wochen dato à 29 pEt. . 283 pCt. Geld; aus 3M Zeit à sg pCt., Geber. Diskonto à 3 pCt. Briefe, w §ʒ .. g . ; 1. 56 P * Vrlese, pt. Geld. Friedrichsd or à 1155 pCt. zu haben, n pt, zu lassen. Preuß. Praͤmien-Scheine, à 105 1 1 . 2 36 * 2 31 141 r, r CSX 56 zu haben, 9. pCt. zu inachen,. Staats⸗Schuldshe . 72 pCt. Geber, 3 715 pt. Nehmer. Preuß. Engss 2 aleth à 587 pCt. Verkäufer, 863 pCt. Kaͤufer. In veg. eihe zum Kourse ) pCt. 3 366 f . Desterreichtsche 5pEtge 8 . stꝛ 4 und auf ) t 2 K Desterr. Anleihe in Log à 100 Fl. pr. ult. Febr. 4 123 pCt., Geber. 3

eit ung s⸗Nachrichten.

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Paris, 8. Febr. Am 5. d. M. wurde in der zweiten Kam⸗ sur Wahl von noch zwei Deputirten geschritten, welche mit bereits Tages zuvor gewahlten Herrn Lemarchand de Gomi⸗ t, dem Könige Behufs der Ernennung eines neuen Quaͤstors Bärschlag gebracht werden sollen; jene Wahl fiel auf die Herren a ECharriere und Garnier-Dufougeray. Die Deputirten ver⸗ hten sich hierauf in ihren resp. Buüregur, um zur Zusammen⸗ ng einer Kommission Behufs der Entwerfung einer Adresse hen Konig, einer zweiten fuͤr die Bittschriften, und einer drit⸗ fuͤr das Rechnungs⸗Wesen zu schreiten. Erstere besteht, außer Praͤsidenten, aus Hrn. Lain, v. Puyvallée, Jose⸗Beauvoir, zonnel, Pardessus, v. Harcourt, Baron Dudon, Graf von Sa⸗ rry und Hyde de Neuville. Heute wird die von dieser Kom⸗ sön am fen, 6ten und Jten d. M. entworfene Adresse in ei⸗ geheimen Ausschusse der Kammer diskutirt werden. In der Adresse der Pair-Kammer an den Köoͤnig hatte der on v. Barente einen Zusatz verlangt, welcher wortlich folgen⸗ aßen lautete: „Wit geben uns mit Vergnuͤgen der letzten fnung hin, die Ew. Maj. noch fuͤr die Erhaltung des Friedens hegen scheinen; wir sind uͤberzeugt, daß der lebhafteste Wunsch es väterlichen Herzens der seyn wuͤrde, Ihrem Volke die ibsale eines Krieges zu ersparen, welcher den theuersten Inter⸗ des Vaterlandes Gefahr bringen, und den a,,. Grund⸗ der National-Unabhaͤngigkeit, worauf die Ehre und Sicher⸗ des Thrones beruhet, köonipromittiren koͤnnte,“ ͤ Dieser Zusatz wurde, nachdem er von dem Grafen v. Scegur ifieirt, Son bem Grafen Daru eifrigst vertheidigt, und von Grafen v. Villele und dem Viconite von Chateaubriand ver⸗ fen worden, von der Kammer mit go gegen 863 Stimmen be⸗ gt, und die Adresse hierauf mit 99 gegen 28 Stimmen ange⸗

taglich 833 pCt. zu bedingen.

Königliche S Sonnabend, 15. Febr. Im Schauspielhause: Elise Valberg, Schauspiel in 5; Abtheilungen, von A. W Iffli (Mlle Urspruch, vom Theater zu Frankfurt am Main? 6 Hr. Kruͤger: den Fuͤrsten. Hr. Richter: von Kulen.) (Im Saale des Schauspielhauses: Subseriptiots-M Sonntag, 16. Febr. Im Opernhause: Die Jung von Hrleans, romant. Tragödie in 5 Abtheilungen? van Schiller. (Mlle. Urspruch: Johanna.) ; Im Schauspielhause, auf Hoͤchstes Begehren: Die sch Muͤllerin, kom. Oper in 3 Abthellungen. Musik von Par Montag, 17. Febr. Im Schauspielhause: Die vser peramente, Orig. Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Zieg Hierauf: Vierzehn Tage nach dem Schusse, Grig. Lustsp, 1 Aufzuge, von Ziegler; als Fortsetzung des Lustspieles: vier Temperamente. (Mlle. Urspruch: Lisette, als letzte C Rolle. Hr. Kruͤger: Funk.) J *

ch au spiele.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung.

Coke 9 0 * 6. 12. Febr. A. 272 9“ 8275 S trüb, angenehm.

F ; X 6 ö 2 72 13. Febr. . 6 4 35 S. X. trüb, Nachtfrost. NM. 277 10 755 S. W. Sonn enblicke, gelinde A. 275213“ Go? S. sfter 1 ö * ssternklar, angenehm. Res. 83. S. W tri . 3 D. Wstrüb, Nachtfrost, dunsst

Folgendes ist n der Armee. Armee der West⸗Pyrenaͤen:

men. nach hiesigen öffentlichen Blaͤttern die Organi⸗

14. Febr.

S. H. der Herzog von Angouleme, General en chet; der eral Guilleminot, Ehef des Gencral⸗Staabes; iste Division, der General Graf Molitor; ate Division, der kon von Damas; Zte Diviston, der Gen. Lieut. Graf Bourke; Diviston, der Gen. Leut. Vicomte Obert. Kavalerie⸗ Divi⸗= der Gen. Lieut. Vicomte Caster; Artillerie, der Gen. Lieut. let; Ingenicur⸗ Korps, der Gen. Lieut. Dode. ates Korp. Der Fürst von Hohenlohe, Ober⸗Befehlshaber,

ö 7 M. 2g 1 762 S: Sonne, Wolken, angenll Redakteur Heumn=

21e Stück. Berlin, Dienstag den 1i8ten Februar 1823.

hat zwei Divistonen unter sich; die eine kommandirt von dem General Canuel, die andere von dem General Conchy. .

Ztes Korps (Armee der Ost⸗Pyrenaͤen). Der General⸗Lieut. Marquis v. Laurtston, Ober⸗Befehls haber: r

rsie Division, der Gen. Lieut. Graf Curial; ate Division, der Gen. Lieut. Vicomte Donadieu; Ste Division, der Gen. Lieut. Vicomte Pamphile-Lacroir; 1iste Kgvalerie⸗ Division, der Gen. Lieut. Roussel d'Hurbal; 2te Division, der Gen. Lieut. Vicomte Domont; Artillerie, der Maräcchal de Camp Baron Berge; Chef des General⸗Staabes, Hr. Després.

Referve, hestehend aus der Königl. Garde. Der Marschall Herzog v. Reggio, Ober⸗Befehlshaber; Infanterie, der Gen. Lieut. Bourmont; Kavalerie, der Gen Lieut. Bordesoult.

Es heißt, daß die beiden unter dem Fuͤrsten v. Hohenlohe steh enden Divisionen, bei Ausbruch des Krieges, gleichzeitig mit der Armee der West-⸗Pyrenaͤen in Spanien einrücken werden, um das König⸗ reich Arragonien zu besetzen. Hr. A. Bricogne, der bereits wahrend der 100 Tage Zahlmeister des von dem Herzoge von Angouleme befehligten Armee-Korps gewesen, ist jetzt zum General⸗Zahlmeister der Armee ernannt worden. .

Der Graf von Lagarde ist am ten d M fruͤh in Bayonne eingetroffen. Das Joürnal des Deébats erzaͤhlt seine Abreise aus Madrid folgendergestalt: Er hatte seine Paͤsse bereits am 2hsten fruͤh verlangt, sie jedoch seines wiederholten Ansuchens unge⸗ achtet, und obgleich er daz K. Franzoͤsische Wappen von seinem Hesandtschafts - Hotel sogleich wegnehmen lassen, erst in der

acht vom 29sten auf den 2gsten erhalten. Am zosten Mit⸗ tags erst erlangte er das Visa des politischen Chefs und um 5 Uhr Nachmittags die erfoderliche Anweisung zur Verab⸗ folgung der Post⸗Pferde, so daß er erst um 6 Uhr in Einem Wa⸗ gen mit dem 1 ⸗Sekretair Belloe, aus Madrid abrei⸗ sen konnte. (Das schon an sich ganz unwahrscheinliche Geruͤcht, daß Hr. v. Lagarde diese Stadt zu Pferde verlassen habe, ist so—⸗ nach voͤllig unge gen et) .

Durch ein Cirkular vom 1. dv. M. hat der Kriegs⸗Minister den Praͤfekten in den Provinzen empfohlen, die aus dem aktiven Mi⸗ litair⸗Dienste entlassenen Unter⸗Officiere und Gemeinen auf die Vortheile aufmerksam zu machen, die fuͤr sie aus einer neuen An⸗ werbung entspringen.

Aus Saint⸗Pierre (Martinique) wird gemeldet, daß nachdem die in Carbet, einem Flecken 4 Meile von der Hauptstadt, ausge⸗ brochene Empoͤrung der Schwarzen gegen die Europäer (S. 132 d. 3.) gluͤcklich gedaͤmpft worden, die Insel durch ein neues Un⸗ gluͤck heimgesucht worden ist. Am 19. Der. wuͤthete namlich in den dortigen Gewaͤssern ein fuͤrchterlicher Sturm, wodurch . Franzo⸗ sische Schiffe, groͤßtentheils aus Marseille, und 10 Englische und Nordamerikanische verunglückten. .

. Nach einer Königl. Verordnung vom 2. d. M. sollen vier neue Linien -⸗Infanterie⸗ Regimenter, jedes zu 3 Bataillonen, gebildet werden. Eine zweite Verordnung von demselben Tage verfuͤgt die schleunige Errichtung eines dritten Bataillons, fuͤr jedes der 20 neuesten Infanterie⸗Regtmenter, die deren bisher nur zwei hatten.

Vorgestern erschien unter einem ungeheuren Zulaufe, Hr. B. Constant, vor dem hiesigen Königl. Gerichts- Hofe, wegen seines bekannten Schreibens an den General⸗Prokurator Hrn. Mangin. Man wird sich erinnern, daß derselbe von dem Zuchtpolizei⸗ Ge⸗ richte zu imonatlicher Gefaͤngniß⸗Strafe und einer he,. von Foo Fr. verurtheilt worden war, und daß fast gleichzeitig sowohl Hr. B. Constant als das bffentliche Ministerium von diesem ur⸗ theile appellirten; Ersterer, weil er dasselbe ungerecht, letzteres, weil es die Strafe zu gelinde fand. Das Auditorium war angefüllt mit den Freunden des Erx⸗Deputirten; man bemerkte die Pairs, Her⸗ zog von Broglio und Baron von Barente; den Baron von Stael,

Guizot, und die ganze linke Seite der Deputirten⸗- Kammer, viel⸗= leicht mit einziger Ausnahme der Herren Lasitte und Foy. Hr. B. Constant stuͤtzte sich in seiner Vertheidigungs⸗Rede auf die bereits

vor dem i ,,,, eaͤußerte Behauptung, daß Hr. Mangin Beschuldigungen gegen ihn angebracht habe, die, wenn sie gegruͤndet waͤren, sein Haupt dem Schwerte der Gerechtigkeit Kͤberltefern und sein Andenken dem Abscheu der Nachwelt preis ge⸗ ben wuͤrden, und daß er daher in die Nothwendigkeit versetzt worden sey, die Verleumdungen desselben von sich abzuwenden,. Der General⸗ Prokurator Hr. Brod bemerkte dagegen, daß das Vertheidigungs⸗Recht nicht gestatte, eine Gerichts⸗Person zu beschimpfen; daß Hr. Mangin nur gethan, was seines Amtes gewesen sey; daß Herr B. Constant allerdings das Recht gehabt zu klagen, aber nicht in so beleidigender Art, als er solches gethan; er trug schließlich auf Bestaͤtigung des Urtheiles an. Der Gerichtshof, nach einer langen Berathung, ver⸗ urtheilte Hrn. B. Constant zu einer Geldstrafe von 1000 Fr. und den Kosten. Die Gefaͤngniß⸗Strafe ist mithin aufgehoben und die Geldbuße verdoppelt worden. Der zweite Prozeß des Herrn B. Constant und der Herausgeber der Oppositions⸗Blaͤtter, wegen des Schreibens an den unter⸗Praͤfekten Carrère, wird in acht Tagen vorgenommen werden.

Der liberale Deputirte des Ober⸗Rheines, Hr. Köͤchlin, hat am