197 Ften gegen das urtheil des Zuchtpolizei⸗Gerichtes, das ihn, wegen seiner Jlugschrift uͤber die Begebenheiten in Kolmar, zu 6monat⸗ licher Gefaͤngniß-Strafe und einer Geldbuße von 2000 Fr. verur⸗ theilt, Dr fen eingelegt. Nach dem Art. 5a der Charte bedarf es waͤhrend der Sitzungen der Kammern, zur gerichtlichen Verfol— gung eines Mitgliedes der Deputirten⸗-Kammer der ausdruͤck= ichen Erlaubniß dieser letztern; es tritt jetzt der erste Fall ein, wo diese Bestimmung in Ausfuͤhrung kommt.
Der Oberst, Graf Caͤsar von Choiseul, der, als Adjutant des
Herzogs von Berry, diesen Prinzen begleitete, als er vor dem Opernhause ermordet wurde, ist nach einer langwierigen Krankheit am 2osten v. M. in Nizza mit Tode abgegangen. — Da ein großer Theil der hiesigen Garnison⸗ Truppen bereits zur Armee abgegangen ist, so werden seit vorgestern mehrere Po⸗ sten durch die National⸗Garde besetzt, welche den Dienst so lange versehen soll, bis neue Linien- Regimenter hier eingeruͤckt seyn werden. Der Königl. Spanische General, Baron von Eroles, ist am hten hier eingetroffen. General Quesada haͤlt sich noch fortwaͤhrend hier auf. — Die Königin von Portugal bewohnt noch immer das Lustschloß Ramalao, fuͤnf Stunden von Lissabon. Die Gesund— heits⸗Umstaͤnde Ihrer Maj. duͤrften die Abreise nach dem Auslande, vor Beginn des Fruͤhjahres nicht gestatten. ᷓ Die Garderobe eines jungen Elegants, kann jetzt ohne 5 bis 6 Maͤntel nicht vollstaͤndig gedacht werden; sie muͤssen zusammen, wenn sie sind, wie sie seyn sollen, S bis 7ooë Franken kosten; sie haben folgende Rangordnung: 2) Die Karbonari⸗Maͤntel; die Li⸗ beralen tragen solche schwarz, mit Karmoisin-Sammt gefuͤttert; die Ultra, koͤnigsblau mit weißem Sammt gefuͤttert, und mit goldenen Quasten geziert; noch Andere im politischen Glauben von beiden abweichend, blau, weiß gefuͤttert, und mit rothem Kragen, und sil— bernen, roth und blau durchwebten Schnuͤren versehen. Ein sol⸗ cher Karbongri hat unten 28 Ellen im Umfang, und wird auf Pro⸗ menaden und beim Schlittschuhlaufen umgeworfen. 2) Maͤntel à Taille, mit 6 Kragen und einem Peljkragen. Farbe hell; en cabrio— let brauchbar. 3) Spanische Maͤntel; bis zum Knie, mit einem Kragen, der nur 3 Zoll kuͤrzer. Farbe roth; Futter weiß; mit Schnuͤ⸗ ren. Man tritt damit in den Ballsaal, und nimmt ihn beim Weg⸗ gehen, auch im Sagle wieder um. 4) Pelz⸗Maͤntel, bloß fuͤr das Theater. 3) Reiter⸗Maͤntel. — Bei den Damen hat die Feuer-Farbe jetzt vor allen den Vorrang. Scherpe, Kleid, Federn, Turban,
Mantel, Ueberrock, Struͤmpfe, alles muß feuerfarben seyn.
Die neuesten Agraffen an den Maͤnteln und Pelzen der Damen stel⸗ len zwei kleine goldene Thuͤrme vor, deren Mauern von goldenen Meeres⸗Wellen bespuͤlt werden, und durch eine Kette verbunden 1 nach dem Model einer wirklichen Hafen⸗Kette ge⸗
sind, die arbeitet i . 6 . Lyon, 4. Febr. Seit vier Tagen ist die Sasne aus ihren Ufern getreten; die Quais und die anstoßenden Straßen sind 31 Fuß hoch unter Wasser gesetzt, so daß nur zu Schiffe die noͤthige Verbindung erhalten werden kann. s ; London, 7. Febr. (Beschluß der S. 187 erwaͤhnten Königl. Rede.) „Herren vom Haguse der Gemeinen! Se. Maj. haben befohlen, Ihnen die Anschlaͤge fuͤr das laufende Jahr vorzulegen. Sie sind mit aller moglichen Ruͤcksicht auf Ersparung gemacht und Sie wer⸗ den die Ausgaben wesentlich geringer, als im v. J., finden. Diese Verminderung der Ausgaben hat, in Verbindung mit dem fortge⸗ henden Steigen der Einnahmen, einen Ueberschuß erzeugt, der die Erwartungen Sr. Maj. uͤbertrifft. Sie glauben daher im Stande zu seyn, nach getroffener Vorsorge fuͤr den Dienst des Jahres, ohne Beeintraͤchtigung des Staats⸗Kredits, eine weitere betraͤchtliche Her⸗ absetzung der Lasten des Volkes vornehmen zu konnen.“ „Mylords und Herren! Se. Maj. haben uns beauftragt, Ih⸗ nen zu sagen, daß die Beweise von Loyalitaͤt und Anhaͤnglichkeit an Ihre Person und Regierung, welche Sie auf Ihrer neulichen Reise nach Schottland empfangen, den tiefsten Eindruck auf Ihr Herz gemacht haben. Die Sorge, welche in der vorigen Sitzung fuͤr Abhuͤlfe der Noth in mehreren Bezirken von Irland getragen worden, hat die gluͤcklichsten Wirkungen hervorgebracht, und Se. aj. empfehlen Ihrer Erwaͤgung solche Maßregeln fuͤr die innere rdnung, welche geeignet sind, die Ruhe jenes Landes zu befördern und zu sichern, die Sitten und den Zustand des Volkes zu verbes— sern. So innig Se. Maj. die fortwaͤhrende Bedraͤngniß des acker⸗ bauenden Interesses beklagen, so wird doch die Zufriedenheit, die
Sie bei Wahrnehmung der wachsenden Thaͤtigkeit in den Manufak⸗ tur⸗Bezirken und des bluͤhenden Zustandes unseres Handels in den meisten seiner Zweige empfinden, sehr erhoht durch die feste Ueber⸗ zeugung, daß das fortschreitende Gedeihen so vieler Interessen des Landes unfehlbar auch zur allmaͤhligen Aufnahme jenes großen Interesses, des wichtigsten unter allen, beitragen muͤsse.“
Se. Maj. leiden sehr an der Knie⸗Gicht, doch ist durchaus keine Gefahr vorhanden. .
Der Russisch Kaiserl. Gesandte bei den Vereinigten Staaten, Baron v. Thuyll, ist am 1sten nach New⸗Hork abgesegelt.
Unser Gesandter bei der Schweitzerischen Eidgenossenschaft soll zuruͤckgerufen werden, und einen Nachfolger erhalten.
Man meldet aus Paris, daß drei dortige Haͤuser vor drei Wo⸗ chen allen Zucker, den sie erhalten konnten, gekauft, und sich ge⸗ weigert haben, die eingehandelten Vorraͤthe mit 100, 000 Fr. Avance, die man ihnen geboten, wieder abzu lassen.
Den neuesten statistischen Zusammenstellungen gemaͤß, betraͤgt die ganze Bevölkerung Großbritanniens, in allen 5 Welttheilen, auf 116.5909 Q. M ungefaͤhr 97 Mill. Bewohner.
Aus Lissabon ist die Abschrift der Koͤnigl Verfuͤgung eingegan⸗ 7 nach welcher die kurzlich dort fuͤr den Anglikanischen Gottes⸗
ienst, auf Kosten des Parlamentes errichtete Kapelle, deren Ka⸗ pellan vom Könige von Großbritannien unterhalten wird, als „un⸗ ter der besonderen Leitung und dem Schutze der Brittischen Lega⸗ tion stehend,“ anerkannt werden soll.
ach einem Schreiben aus der Havanna v. 2„sten Dec. ward Iturbide naͤchstens in Vera⸗Cruz erwartet; er hofft, die von Da⸗ vila noch immer behauptete Festung St. Juan de Ulloa, zur Ue— bergabe . zu koͤnnen. Alle Nachrichten stimmen uͤber seine Gewaltthaͤtigkeiten zusammen. Das Eigenthum mehrerer Kaufleute, 6 Belaufe von 2 — 3 Millionen Dollar, hat er zwangmaͤßig an ĩ
ebracht.
uf dem Kap ward am 15. Nov., Esq. Gebhard, wegen Er⸗ mord an den
ppellationshof vergeblich gewendet, öͤffentlich hingerichtet.
eines, seinem Vater gehörigen Sklaven, nachdem er sich Auch nach Schiffer⸗Nachrichten, die man in Baltimore am 28.
Dec. von Curagçao erhielt, haben die Königlichen Truppen Nov. Margeaibo raäͤumen, und dem General Montellg uh muͤssen, welcher Morales zweimal, am 22sten und a4sten, j gen hatte. Die Kommodore Daniels und Beluch kreuzten 6 von Maracaibo, um das Spanische Geschwader zu nehmen Man hat nun aus Bogota Nachricht, daß die Kolumbfsz zierung, die von Hrn. Zea gesandten Ammunitionen und Geh idien angenommen hat. Daher sind die Kolumbischen Fon 3 pCt. gestiegen.
In Falmouth sind noch vier, zu den Kortes in Lissatr nannt gewesene, Brasilische Abgeordnete, die Mittel gefundt ten, Portugal zu verlassen, angekommen. Die fruͤheren win che Anfangs Becember von Falmouth nach Rio zuruͤck se waͤren in Madeira, wo das Packet⸗Boot anlief, beinahe felt men worden, doch ging das Fahrzeug mit ihnen schnell wich ter Segel.
Brussel, 9. Febr. Der K. Span. Geschaͤftstraͤg er an gen Hofe, Ritter v. Noguera, ist gestern von Paris hier angeln
Nimwegen, . Febr. Am 4 Febr. Nachmittags nh sich das Eis zu Gorkum mit einer Wasserhoöͤhe von 97 Fuß, unter Oo in Bewegung gesetzt, und trieb am 5. noch fest. Arnheim war der Rhein heute fruͤh noch nicht in Ben Hier heute 17 Fuß Wasser.
Darm stadt, 6. Febr. Die Summe der, vom Augußs
bis zi. v. M, zum Besten der Griechen, bel dem Komme Rathe Hoffmann hieselbst, welcher in dieser Zeit, 40,0 09 die Philhellenen⸗ Sache betreffend, abgesandt zu haben ders eingegangenen Geld⸗Beitraͤge, betraͤgt 11,031 Fl. 35 Kr.
Frankfurt, Z. Febr. Eins unserer ersten Juͤdischen M daͤuser hat sich gestern bankerot erklart.
Der Mayn richtet große Verheerungen an. Bei Kalttt unweit Hoöͤchst, bildet derselbe einen spitzen Winkel; hier hatzh die Eismassen aufs neue gestellt und thuͤrmten sich haushoch,
Strom hat sich ein neues Bett gesucht, und die Ortschaften
schwemmt, aus denen die Bewohner fluͤchten mußten. Dieser Tage erschoß sich ein Soldat auf dem Posten. Metalliques 822 Geld.
— 11. Febr. htesigen Wechsler, um auf sein R Loos, das mit 200,00 Fl. her kommen, den Gewinnst, weil er die Zahlung in Golde von Kollekteur nicht gleich erhalten konne, unverzuͤglich aber in Heimath zuruͤckreisen muͤsse, in Silbergelde von dem Wechsle gezahlt zu erhalten. Der vorsichtige Wechsler eilte mit dem zur Direktion, um zu erfahren, ob der Gewinn jener Mt. Richtigkeit habe, was ihm bejaht ward. Mit vieler Mühe tu nun das Geld auf, zahlte dem Fremden Zooo Fl., und strich Fl. fuͤr seine Mühe ein. Der Freudetaumel dauerte jedoch lange, als man ihn darauf aufmerkfam machte, daß jenes Loos in tel bestanden haben müsse, da einem Hiesigen ztel davon — waren. Das Loos fand sich wirklich verfaͤlscht, der Frem ohne Spur verschwunden. — Der Kours der Papiere steh immer hoch.
Mauern.
dergestalt uͤberhand genommen, daß mehrere Gruben h
Herbst der Waͤsser große Sun
ersoffen sind, und zur Gewaͤltigung erfoderlich seyn werden.
Heslach (bei Stuttgart). Der Russisch Kaiserl. Gest am hiesigen und Karlsruher Hofe, General v. Benkendorf,“ um das Andenken seiner am 29. Jan. verstorbenen Gemahlin bornen v. Alopeus) zu ehren, eine Stiftung verordnet, kr jahrlich am Begraͤbniß-Tage der Verewigten, am 3. Fehl, in die hiesigen Armen 200 Fl. vertheilt werden sollen.
Stuttgart, 7. Febr. Im v. X. sind im Koͤnigreiche 3th gelische Geistliche gestorben, 5 entlassen, 39 befoͤrdert, 22 neu n stellt, und von Seiten Sr. Maj. bestaͤtigt.
Würzburg, 6. Febr. Den Namens -Tag J. M. der K! feierte unter andern auch das hiesige Heinesche orthopaͤdischeß linen⸗Institut in seinem schbͤnen Lokale, durch Musik und Feßn waͤhrend welcher die Zoͤglinge der Anstalt, Erfrischungen alle kredenzten. Die glaͤnzende Versammlung ward durch' die G wart Sr. K. H. des Kronprinzen verherrlicht, welcher mit schenfreundlicher Theilnahme sich fuͤnt junge Madchen von ließ, von denen Viere, von Ruͤckgrat-⸗Kruͤmmungen hergestell Institut in Kurzem verlassen, das Fuͤnfte aber, das Seiner die Aufnahme in das Institut zu verdanken hat, und fruher! stehen noch gehen konnte, sich des vollen Gebrauches seinel gegenwaͤrtig erfreut.
Wien. Das Stamm⸗Kapital der ersten Oesterreichischen Kasse hieselbst, hat sich auf 23,555 Fl. 45 Kr. in Metallmüns hoben. Im Ganzen zaͤhlte die Anstalt Ende Dec. v. J. 4574 Int senten mit einer Einlags⸗Summe im Betrage von 3 4,302 Fl. KM. Seit ihrer Entstehung, d. i. seit dem 4. Okt. 1819, n 2 zitser Anstalt die Summe von 3,95, 382 Fl. 4357 Kr. KM. ehrt.
Rom, 25. Jan. Am 31. d. M. werden in der Kirche de XII Apostel, die feierlichen Exequien fuͤr Canova abgehalten den. . Das Kollegium von Terraeina, durch die bekannten gluͤcksfaͤle zerstort, steigt nun, unter den glücklichen Auf Sr. Heiligkeit, im neuen Glanze empor.
Venedig, 5. Febr. J. J. K. C. H. H. der Erzherzog Vier nig des Lombardisch⸗Venetianischen Reiches, nebst Gemahlin, ließen gestern, nach einem Aufenthalte von zwei Monaten, h Stadt, um sich uͤber Mantua nach Mailand zu begeben. An v. M. kam der Erzherzog Ferdinand von Este K. H, von Mh hier an, und ging gestern nach Wien ab. l
Neapel, 235. Jan. Don Ferdinand d'Avalos Marquh Vasto ist von Sr. Maj. an die Stelle des verstorbenen Herzog Serrgegpriola, zum außerordentlichen Gesandten und bevo lla ten . am K. Russischen Hofe ernannt worden.
o Triest vom 7. Fanuar, Gewaͤssern an Sicherheit ei jetzt keine andere Flagge, als die Tuͤrkische, mehr be uhigen.
Am ißten v. M. bemerkte man zu Helsingoͤr eine Luft-Ers
—
nung, die, eine halbe Stunde vor Sonnen Aufgang, gleich l Feuerkugel, von Nörd⸗West gegen Suͤd⸗Ost ihre Richtung na und dort verschwand.
Fön,, BIn Folge eines Vorige Woche kam ein Unbekannter zu * Fo
hn, sein Wirkungskreis,
s Tuͤrken, den sie unmenschlicher
. r bon telt nde ch Keton ren,, unn dee Rückisicht auf die Folgen zu nehmen, die eine solche That ihre eignen, nach der Insel zu
Goslar, 7. Febr. Die Gruben⸗Wasser haben seit vol
penhagen, 4. Febr. Die Handels-Zeitung meldet, daß die Schiffahrt in den Levanthsh sehr zugenommen, da die Griechist
9 . ꝛ * 1a* 22. i. Jan. Im vorigen Jahre wurden aus , 2 unf: ausgeführt. Den Hafen dieser Stadt be⸗ und ehiffe. Von Rorwegen wurden dort, sa,56q5 Ton⸗ Ucfsg ünd von Jätland 135 Tonnen eingeführt. . ür sen aus Carthagena im Spanischen Amerika, ist der lenken aut, Graf Adierfreutz Sohn des verstotben zn Schwe= fi- er arschalls, zum Kommandanten und Chef des Genie⸗ den ge Generals Bolivar ernannt worden, . 82 Der Kammer⸗Junker Rothlieb hat eine Genealogie der Prin⸗ ron Leuchtenberg hergusgegeben, aus welcher sich die Ver⸗ yischaft dieser Prinzessin mit dem vormaligen Schwedischen
igl. Hans e n ö 8 eder In e . 1 ö r n, . 51, der des Buͤrgerstandes 32 instandes 133. . * e e e len, der elch dtags Ber ollmachtigten des Bürger und Banern-Standes tragen Linigen as Rihlr. ls tlic in. Par schau, 19. Febr. Nach dem neuen Chau sseegeld Tarife gen v. M wird auf den neuen Kun ststraßen unseres toͤnig⸗ ez, von einem Pferde, einem Ochsen und einer Kuh, 2 Gr. ö und von einem Kalbe, Schagafe und Schweine z. 1 Gr. 1 shr die Meile gezahlt. Bis jetzt sind bei uns folgende Kunst⸗ cn fertig geworden, naͤmlich ) auf der Kalischer und Pose⸗ traße: zwischen Warschau und Altarzew, zwischen Oltarzew Tionie, und zwischen Kutno und Krosniewice; h) auf er. Pe⸗ Jörger Straße: zwischen der Vorstadt Pragg und Jahlonng auf der Straße nach Brzesé Litewski: zwischen der Mr stadt a und Milosna, zwischen Milosng und Brzozow und der . Minsk; d) auf der Krakauer Straße: 5 . * — 24 8 3 1. April erscheint hier eine neu Zeltschrift, van 9 ks Maleckt, unter dem Titel: „Polnischez Journal, — Politi . Landwirthschaft, dem Handel, und den Kuͤnsten gewidmet. n Nach mehrtäaͤgigem Thauwetter ist wieder siarker Frost 6 96. Mctreten. Den 7ten und gFten d. M. hatten wir 15 Grad Kalte. Taiserlichen Dekretes hat der Statthalter, Fuͤrst nd der letzten hiesigen Anwesenheit Sr. Maj, Bekanntlich hoͤrt, nach der Konsti⸗ bei der jedesmaligen Anwesenheit Sr. sestͤt des Kaisers im Koͤnigreiche Polen, auf. , . H. hiesige Sp*ctateur meldet aus Seio vom 7. Dec: se Gemuͤther sind hier fortwaͤhrend in Bewegung und Angst. große Psariotische Fahrzeuge, jedes mit 100 Mann besetzt, lie⸗ sit immer in Süden der Insel vor Anker und 2 die schen bemerken, daß gerade keine Türken an der, Custe sind, so sie 50 Mann von jedem dieser Fahrzeuge ans Land, die dann eit als moͤglich ins Innere vordringen, und Alles, was sie . mfruͤchten, als Citrsnen, Orangen ze, oder von Schlachtvieh dem Wege finden, wegnehmen und an Bord ihrer Schiffe schlep—⸗ Be einer ihrer letzten Inkursionen bemaͤchtigten sie sich ꝛ Weise ermordeten, ohne die
des Adels bei dem diesmaligen . Un
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99
ek, auch wahrend de hoͤchste Gewalt ausgeübt.
ruͤckgekehrten Landsleute haben te. Sie gingen noch weiter; sie schickten dem Pascha ein in üͤbermuͤthigsten und beleidigendsten Ausdruͤcken abgefaßtes Schrei⸗ zu, worin sie uͤber die von ihm getroffenen Vertheidigungz an sen spotteten, indem es, wie sie ihn bengchrichtigen, ihre Absicht auf Metelin zu landen, um diese Insel aufzuwiegeln und zu ndern, und nur, wenn ihnen noch einige Muße, übrig bleibe, Seio einen Besuch zu ien, dort befindlichen Tuͤr⸗ ber die Klinge springen zu lassen. — ö Pie Ur e ffh ütterungen dauern noch im⸗ fort. Gestern Nacht haben wir wieder einen heftigen Stoß funden, der uns, obwohl wir auf dem Lande und in hölzernen sern leben, nichtsdestoweniger sehr erschreckte. ö Nachrichten Bagdad von den ersten Tagen dieses Monates zufolge, sollte erzuglich eine zahlreiche Karävane von da nach unserer Stadt brechen. Die Perser hatten sich, nach einer bei Erzerum . fen erlittenen Niederlage zuruͤckgezogen, und man hegte starke dens⸗Hoffnungen. — Unsere Besorgnisse wegen der weiteren iscritte der Cfolera morbus sind groͤßtentheils verschwunden, UlIgier, 20. Nov. In unserem Hafen ist ein Schiff aus Li⸗ mo, das Ho, ooo Piaster an Gold und Silber am Bord hatte, an⸗ alten, und beides, Schiff und Ladung, konfiscirt und fuͤr gute se erklaͤrt worden. Gleich darauf erschien eine Verordnung, zufolge jedes Schiff, welches auch nur 4 bis 5 Piaster Werth verbotenen Gegenstaͤnden am Bord hat, konfiscirt und die nnschaft desselben zu Sklaven gemacht werden soll. Rio Faneiro, 17. Dec. Die Kaiser⸗Kroönung ist am 129. d. mit dem höchsten Freuden⸗Jubel vollzogen worden. Die Ffent⸗ kn Lustbarkeiten dauerten neun Tage. Ein Kgiserl. Delret . d. M. verordnet in Beziehung auf die Erklaͤrungen der tes zu Lissabon und auf die Nothwendigkeit, sich auf einen eg mit Portugal vorzubereiten, die Sequestration 1) aller sren in den Reichs ⸗-Magazinen, die unterthanen des Koͤnig⸗ s Portugals angehdren; 2) aller dergleichen Wagren im Besitz Kaufleuten; 3) aller Besißthümer dieser Art in der Stadt und kande; 4) der Portugiesischen Schiffe. Nur die Aktien der ional-Bank, der Cazas de Seguro und der Eisenwerke von
la de Sorocaba sind ausgenommen. . Mendozg, 2! Okt. Binn S. Martin ist am a3ten nach saraiso zuruͤck gekommen, nach dem er folgende Proklamation erlas⸗ „Chile und Peru haben sich unabhangig erklaͤrt; in meiner d, die Fahne, die Pizarro trug, als er das Reich der Inkas erjochte; ich hoͤre auf, Staatsmann zu seyn. So sind 19 Jahre Revolution und des Krieges mit Wucher belohnt. Was ich Volke versprochen, als ich den Krieg unternahm, habe ich er⸗ te es unabhaͤngig zu machen, und die Wahl seiner Regierung selbst zu überlassen. Ein gluͤcklicher Krieger, wie uneigennuͤz⸗ rauch sey, ist an der Spitze neugeschaffener Staaten ein ge⸗ ficher Mann, und es wurde mich kraͤnken, wenn Einer im
e, den Wunsch der Alleinherrschaft in meiner Seele vermuthen
te. Ich werde stets bereit seyn, der Freiheit des Landes das . bringen, aber nur in der Eigenschaft eines bloßen rgerßs. Ueber mein oͤffentliches Verhalten mag die Nachwelt ten. Peruaner! ich hinterlasse Euch die National⸗Repraͤsenta⸗
eingerichtet; gebt Ihr derselben volles Vertrauen, so werdet
fest stehen; im gegentheiligen Falle wird die Anarchie Euch ver⸗ en. Möge Weisheit über Eurem Geschick walten, und moͤge
zwischen Warschau
200
dieses Euch zum Gipfel des Heils und des Fri n. Pue⸗ blo libre (Freie Stadt), den 8 Sept. 91 8 e n, New⸗Hork, 4. Jan. Die Staats- Einnahme für d. J. 1923 wird auf 210 ιο!. D. angeschlagen, hiezu kommt noch der nus d. J. 1802 uͤbertragene Saldo mit 23, oitz, 35 D. 55 C. Die Aus⸗ gaben, unter denen sich . Mill. Interessen befinden, werden auf 15, 039/59 D. 22 C. gerechnet, demzufolge wird am 1. Jan 1824 . Saldo von 7,6656366 D. 34 C. in der Schatzkammer vorraͤrhig eyn.
In den Jahren 187 wurden aus den Vereinigten Staaten fuͤr Gz ko79 Dollar inlaͤndische und fuͤr 22, 256, 202 Dollar nus—⸗ laͤndische Produkte und Waaren ausgeführt. Ee
Die National⸗Schuld der Vereinigten Staaten belief sich am i. Dec. 1822 auf go, 777,451 D. So C., ohngefaͤhr die Haͤlfte der Zinsen, welche Großbritannien alljaͤhrlich fuͤr seine National⸗Schuld zu zahlen hat. —
Handels ⸗Beräichte.
Lon don, 7. Febr. Saͤchsische Elektoral⸗Wolle, höoͤchster Preis heute pr. Pfd. G Schill. — Nr. J. 6 Schill. Nr. II. 4 Schill. g Den.
.
Berlin. Das klinisch chirurgisch⸗augenaͤrztliche Institut der hiesigen Untversitaͤt, welches unter der Leitung des General⸗-Staabs⸗ Arztes der Armee, Hrn. Geh. Ob. Medieinal⸗Rathes Graͤfe steht, ist im v. J. von 223 Zuhoͤrern besucht worden, unter welchen sich 79 bereits promovirte Doktoren befanden.
Die Preis⸗-Medaille des Instituts haben erhalten, die Dokto⸗
ren Gödecke, Housselle, Lieber, Reiche, Schmidt, Vogel, und die Studirenden v. Brandt, Sodowski und Valentiner. Von der An⸗ stalt sind im v. J. 1387 Kranke, theils in ihren Wohnungen, theils auf der Hospital⸗-Abtheilung, behandelt worden, von denen 1097 genesen, 277 theils aus der ambulatorischen Klinik weggeblieben, theils an andere Anstalten abgegeben, theils noch in der Kur be⸗ grissen, und 12 gestorben sind. — Die Anzahl der wichtigeren chirur⸗ gischen Operationen belief sich auf 237, die der bemerkenswerthen augenaͤrztlichen auf 60. Von den einzelnen aͤußerst wichtigen Krankheits⸗Faͤllen und Operationen, hat der Hr. General⸗Staabs⸗ Arzt Graͤfe, in seinem bet G. Reimer hieselbst erschienenen Inh⸗ res⸗Bericht, dem aͤrztlichen Publikum hoͤchst interessante Nachrichten mitgetheilt. Hieher gehört vorzuͤglich die Wegnahme des inneren Drittheils des oberen und unteren Augenlides, der Thraͤnen⸗Karun⸗ kel und der innern Kommissur, welche Theile sich nachher groͤßten⸗ theils wieder bildeten. Obgleich, wie eine genauere Untersuchung ergab, der wiedergebildeten Kommissur, die Thraͤnen⸗Punkte, die. Karunkel und das halbmondfoͤrmige Häutchen fehlten, so entstand dennoch der ungusbleiblich zu erwartende bestaͤndige Thraͤnenfluß nicht, eine hoͤchst merkwürdige und durchaus nicht hinreichend zu erklaͤrende Erscheinung. In dem genannten Bericht werden die, mit Erfolg unternommene Unterbindung der Arteria anonyma, die gluͤckliche Heilung eines Bruches beider Dber-Kiefer, die Ausschnei⸗ dung eines 21 Unzen 4 Drachmen schweren Blasensteines u. s. w. genauer geschildert. — Die berühmten Lehrer, und die glänzenden Anstalten der Universitaͤt Berlin, zogen von ihrem Anfange an, wider die allgemeine Erwartung, auch eine große Zahl unbemittelter Studen⸗ ten hieher. Manche lockte die Hoffnung, in der großen Stadt durch Unterricht sich fortzuhelfen, ohne zu erwaͤgen, daß schon viele junge Maͤnner vorher darum sich hieher gewendet und viele Studi⸗ rende nun noch dafuͤr mit ihnen konkurriren würden. Die Uni⸗ versitaͤt war zu neu, als daß schon durch Stiftungen für ärmere Studirende gesorgt seyn konnte, und daß um so weniger, da die er⸗ sten Jahre ihrer Errichtung in die bedraͤngte Zeit von i8io bis 1815 fiel, und in den ersten Jahren nach solchen Krie en, die Fi⸗ nanzen eines Staates immer noch bedraͤngter seyn muͤssen, als im Kriege selbst.
Wie oft Studirende mit dem aͤußersten Mangel kaͤmpften, bemerkte der Geheime⸗Rath Schmalj, welcher sogar einen, vorzuͤg⸗ lich durch Fleiß, Kenntnisse und Sütlichkeit ausgezeichneten, jun-= gen Mann fand, der mehrere Monate von schlechthin nichts als Brot und Wasser gelebt hatte. Dies bewog jenen im Sommer 1gig, mit Genehmigung Sr. Exe. des Herrn Ministers Freiherrn von Altenstein, durch ein gedrucktes Sendschreiben an hiesige Bewoh⸗ ner, die ihm als wohlthaͤtige Maͤnner bekannt waren, zu einem Vereine einzuladen, um Freitische fuͤr Studtrende einzurichten. Diese Einladung hatte einen Erfolg, welcher außer Cn ln, jede . uͤberstiegen haͤtte. Es sind bisher von dem Vereine vertheilt:
im 1sten halben Jahre, Winter
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