1823 / 32 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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305 en fast gleichzeltig ein, zogen sich jedoch sogleich in die nahegele⸗ e 2 Eine gewisse Bangigkeit war in den 6 aller Zuschauer zu lesen. Der Praͤsident eröffnete die Sitzung mit folgender Erklarung: „Die Kammer hat gestern Hrn. Manuel aus— estoßen; demzufolge war den Thuͤrstehern der Befehl zugegangen, ken nicht ferner zuzulassen. Er hat indessen den Thürsteher etaͤuscht und sich in den Saal eingeschlichen. Ich ersuche errn Manuel, sich zuruͤckzuzt ehen. Dieser saß auf der zweiten Bank zwischen den Herren Gevaudan und Teysssre, erhob sich von seinem Sitze, und sagte ruhig und mit lauter Stimme: „Herr Praͤsident, ich habe gestern erklaͤrt, daß ich nur der Gewalt nach- geben werde; ich halte heute Wort.“ (Tumult. Die Sitzung wurde hierauf reglementsmaͤßig eine Stunde lang suspen dirt. Die anze rechte Seite raͤumte sogleich den Saal; die Mitglieder der unh Seite und des linken Centrums, etwa So an der Zahl, blie⸗ ben dagegen unbeweglich sitzen und beobachteten das ziefste Stillschweigen. um 5 Uhr wurde die Sitzung wieder erdffnet. Herr Aubriette, an der Spitze aller dienstthuenden Thuͤrsteher, naͤherte sich der linken Seite mit der Erklaͤrung, daß er der Ueber⸗ bringer eines Befehles des Praͤsidenten sey. Er verlas diesen Be⸗ fehl, wodurch die Thuͤrsteher angewiesen wurden, Hrn. Manuel aus dem Sitzungs⸗Saale zu bringen, und zu verhindern, daß er aufs neue eindringe, zu 1. sie noͤthigenfalls die bewaffnete Macht zu requiriren haͤtten.

i . e n „Ich erklaͤre, daß ich nicht herausgehe, u. daß ich nur der Gewalt weiche.“ Hr. Aubriette, Oberhaupt der Thuͤr⸗ steher, versuchte alles Mögliche, um Hrn. Manuel zu bewegen, sich in Guͤte zu fuͤgen. Allein umsonst. Er erklaͤrte endlich, daß er beauftragt sey, sich im Weigerungs⸗ Falle der bewaffneten Macht zu bedienen. „Lassen Sie sie kommen!“ erwiederte Hr. Manuel. Hr. Aubriette ging, und kehrte alsbald mit 14 Mann von der Na— tional Garde, unter Anfuͤhrung eines Kapitgins und mit einem Pi— quet Veteranen, unter der eines Batgillons-Chefs zuruͤck.

Hr. von la Fayette: „Wie! die National-Garde giebt sich zu einem solchen Dienste, zu einem Angriffe auf einen Volks-Re⸗

raͤsentanten her?“ .

] nm en: „Nimmermehr! fuͤhren Sie uns Alle weg!“ Ein abermaliger Befehl des Praͤsidenten beauftragte den Anführer der Veteranen, mit Gewalt zu Werke zu gehen.

Der Graf von Girardin: „Der Befehl ist an ihren Ober⸗ sten, und nicht an den Bataillons⸗Chef gerichtet!“ Letzterer über⸗

ab auf diesen Einwand den schriftlichen Befehl des Praͤsidenten 2 Kapitain der National- Garde. Als dieser aber: Vorwaͤrts!

kommandirte, verweigerten die Gardisten den Gehorsam. Lauter Beifall * Linken ünd von einigen Zuschauern auf den oͤffentli⸗

en Tribunen, folgte diesem Auftritte, Einige Stimmen riefen: 1. lebe die . sie hat sich mit Ruhm bedeckt, sie erfuͤllt ihre Pflichten!“ In diesem Augenblicke aber drang ein Gensd'armerie⸗Piquet von etwa 30 Mann unter Anfuͤhrung des Obersten von Foucault in den Saal.

Der Graf v. Girardin: „Wie! Man bedient sich, nach der Weigerung der National⸗Garde, der Gensd'armerie? Das ist eine Infamie !“ Der Oberst von Foucault foderte zu drei verschiedenen

alen Hrn. Manuel auf, sich in Guͤte zu fuͤgen. Allein umsonst. „Nur mit Gewalt,“ rief man ihm zur Linken zu, „koͤnnen Sie Ih⸗ ren Zweck erreichen! Die Deputirten sind unverletzlich! Fuͤh⸗ ren Sie uns Alle weg! ja Alle, Alle!“ Als auch die dritte Auffoderung nichts fruchtete, kommandirte der Oberst; „Gens—Q— de'armen, bemaͤchtigt Euch des Hrn. Manuel!“ Diese naͤherten sich alsbald demselben, und als guch ihre Mahnungen, ihnen in Gute u folgen, unberuͤcksichtigt blteben, faßten sie ihn beim Kragen und ih ihn so zum Saale hinaus. Die linke Seite war wuͤthend; einige Mitglieder derselben suchten sich den Gensd'armen thaͤtlich u widersetzen, jedoch ohne Erfolg; diese stießen die sie umgebenden He , gewaltsam zuruͤck, und schleppten Hrn. Manuel bis vor die Thuͤre, wo er endlich in dem Wagen des Hrn. Gevaudan nach Hause fuhr. Das linke Centrum verhielt sich waͤhrend dieses ganzen, kaum zu beschreibenden Tumultes vollkommen ruhig; doch malte sich eine tiefe Betruͤbniß auf allen Gesichtern. Um halb 4 Uhr trat der Praͤsident wieder in den Saal, um die Sitzung mit der Berathung über die 100 Mill. Fr. fortzusetzen. Die Mitglie⸗ der der e then erklaͤrten jedoch, daß sie zu hewegt, zu schmerz= lich ergriffen, und zu aufgebracht waͤren, um uͤber einen Gegen— stand von so hoher Wichtigkeit noch zu berathschlagen. Die Dis— kussion wurde daher auf den Vorschlag des Hrn. Sappey, auf den . Tag verlegt, und die Sitzung um 4 Uhr aufgehoben.

Die Zahl der bei dem vorgestrigen Volks⸗Auflaufe verhafteten Personen betragt 35, wovon jedoch mehrere wieder entlassen wor⸗ den sind. Gestern Abend um 6 Ühr fanden in der Gegend des Palais Bourbon wieder einige Zusammenrottungen statt, um g Uhr war jedoch die Ruhe vollkommen wieder hergestellt.

Nach dem Moniteur war in Marseille, als gegen mehrere Per⸗ sonen, die den Maire beschimpft und den Gottes dienst am 12ten v. M.

estort hatten, das Urtheil gesprochen wurde, ein Volksauflauf. Die , Macht mußte herbeigeholt werden, um die Ordnung wieder herzustellen.

Ein und zwanzig, dem Herzog von Angouleme zugehorige Pferde sind am ebsten durch Bordegur nach Bayonne gegangen.

Am 1. d. M. hat die 25ste Ziehung der Pariser Stadt ⸗Obli⸗

ationen stattgefunden.

r Der a Saͤnger Garat, ein Neffe des bekannten Ju⸗ sttzMinisters gleiches Namens, der im Jahre 1792 den graͤßlichen Auftrag übernahm, . XVI. seine Verurthetlung anzu⸗ kundigen, ist kuͤrzlich hieselbst mit Tode abgegangen.

Vel aus Barcelona melden, daß der dasige Konful Sr. Brit⸗ tischen Maj, Depeschen von Sir W. A„Court erhalten habe, die ihm befehlen, aus Bareelong unverzuͤglich an sehn und auch alle dort wohnende Englaͤnder einzuladen, Spanien zu verlassen.

8. Maͤrz. Am 6ten und 7ten fanden abermals verschiedene Zusammenrottirungen, groͤßtentheils von Personen der niederen Klasse, auf dem Boulevard St. Martin, und am Thore St. Denis statt, die den Ruf: „Es lebe Manuel! Es lebe die Charte!“ erschallen ließen. Sie wurden indessen hald von der Gensd'armerie und ei⸗ nem Detaschement der Schweitzer⸗Garde auseinander gejagt. Ei⸗ nige 30 Pr enen, worunter ein Arzt und ein Rentier, sind ver⸗

aftet worden. ; ö Lord 45 roy⸗Sommerset wird taglich aus Madrid hier erwartet.

Das 3 wegen des von der Regierung verlangten Kredits der 100 Mill. Fr. zur Bestreitung der Kriegskosten ist in der Sitzung der Deputirten⸗ Kammer vom HFten durchgegangen, und an demselben

Tage Abends dem Könige eee eg worden. ( Wir behalten vor, über die Berathungen dieser Sitzung im näͤchsten Etig St. 3. umstaͤndlich zu berichten. Der zum Major gãnen Armee erngnnte General⸗Lieutenant Guilleminot ist am 5ten]

zu seiner Bessimmung abgereist. Man versichert, daß der

Herzog von Reggio ihm am aten und Se. K. H. der Hehn Angouleme selbst am 15. d. M. * en werden. nt

Am tzten erhielt der Kaiserl. gen st eh. Bothschafter,

Pozzo di Borgo, einen Kourier aus St. Petersburg, der die in 14 Tagen zuruͤckgelegt hat. Bayonne, 27. Febr. Fuͤr die Pferde der in Kurzen eintreffenden Kuirassier⸗Regimenter sind zehn große Eg gekauft, die in aller Eile zu Staͤllen umgeformt werden Der Trappist Maragnon befand sich vor wenigen Tann Socog, und kam von da einmal auf die Parade nach St. In Luz. Er naͤherte sich den Soldaten, zog unter der Kutte ess Kruzifix hervor, kuͤßte es, versicherte unter großen Harang daß dies seine Standarte sey, die ihn uͤberall siegreich unz fest gemacht, und zeigte dabei seine durchloͤcherte Kutte, un Menge Kugeln, die er in den Falten derselben gefunden, oh sie ihn versehrt haͤtten. Allein die Soldaten lachten, und ma . solle sich nur 50 Schritte weit hinstellen, sie wollten ihn reffen.

Mina hat mit seinen zo, ooo Mann die Forts von Urgel, ras, Girona, Rosas, Lerida, Cardona, Vich, Barcelona, und Tarragona inne; mit diesen festen Plaͤtzen denken die den Uebergang über den Ebro noch eine ganze Kampagne n aufhalten zu konnen.

Die Span. Seemacht soll nach dem neuesten Beschli Kortes schleunigst auf 12 Linien⸗Schiffe, 20 Fregatten, 10 ten und zo Briggs oder Goeletten gebracht werden!

Am a3. Febr. hat der Span. Minister des Inneren, Hr. seine Entlassung gefodert, die bewilligt wurd Se. Maj. den Staatsrath auf, Ihnen neue Minister vorzuschlagen, lehnte es ab, Se. Maj. bestehen aber noch an Auf dit des Koͤnigs uͤber das Gutachten des Stagtsrathes in Hinsicht Abreise erfolgte die Antwort, daß man solche fuͤr zu voreis!

Das Geschrei: „Man ernenne eine Regentschaft!“ erstjf Madrid am igten und æosten wirklich laut genug vor dem Hause, wurde aber durch Vernuͤnftigere und durch dan den des Stadtrathes gedaͤmpft.

Zwischen dem Grafen von Abisbal und dem Gen. Em scheint einiges Mißverstaͤndniß zu herrschen. Den Brugg Lehteren, D. Ant. Martin, hatten die Glaubens-Truppen zu krank aufgehoben und nach Siguenza geführt, von wo siFe st boten, ihn gegen den Royo de Valderas auszuwechseln, de schon in Valladolid hingerichtet war. Gen. Empecinddo unterm ten an Bessisres, daß es von dessen Benehmen seinen Bruder abhangen werde, wie er die in scine Gewf lenden Glaubens⸗Soldaten behandeln werde.

Der Universal vom 20, Febr. meldet, daß gleichzeitiz wi Madrid, auch in Lissabon ein Versuch zum Sturze des Mimsenn besonders aber des Ministers des Auswaͤrtigen, Hrn. Pinhenm; reira, hatte ausbrechen wollen, aber voͤllig vereitelt wordt!

London, 3. Maͤrz. Heute wird das ünterhaus Hrn. Motion uͤber das Kirchenwesen und die Zehnten Irlands tigen. Soll das Volk, sagt bei dieser Gelegenheit eins Blaͤtter, irreligioͤs werden, so gebe man der Geistlichkeit ein kommen, wovon sie mit üeppigkeit leben kann, wie die Geistlichkeit; wuͤnscht man ein durch Gottesfurcht ausgezesh Volk, gleich den Schottlaͤndern, so muß die Geistlichkeit nur kommen genug zum anssaͤndigen Leben haben. Alle Eigentht Rechte der Pfruͤndner sollen geehrt, und gnuͤgende Entschäh . für die kirchherrlichen Rechte ausgemittelt werden; aber ann bestehen, daß die Irische Kirche nicht laͤnger auf einen eingerichtet bleibe, welcher die Kirche zum Gegentheil vol macht, was sie seyn soll. Bleibt die Irische Kirche wie sies darf man sie dreist eine Verbreiterin des Lasters nennen. 6 keinen Stagt Europa's, der nicht von Zeit zu Zeit und i schiedenen Wegen die Besitzungen der Kirche regulirt haͤtt wenn das Eigenthum der Irischen Kirche, als kirchliches thum, heiliger, denn anderes Eigenthum waͤre, so konnte derJh Titel nicht guͤltig seyn, unter dem es weltliche Inhaber kith Guͤter giebt. Es ist eine bekannte Sache, daß in Irland en Pfarrstellen von 1000 3000 Pfd. Sterl. jaͤhrlichen Einkon nichts Seltenes sind, und daß Bischoͤfe, deren jaͤhrliches Einkn 15,000 Pfd. Sterl. betraͤgt, die ganze Seelenpflege ihres Sp Unter-Geistlichen uͤberlassen, denen sie jaͤhrlich 5 Pfund geb Wir leugnen nicht, sagt der Courier hieruͤber, daß in Irlan Verbesserungen noͤthig sind, sehen aber voraus, daß die welche Hr. Hume zu empfehlen gedenkt, ein Keil seyn werdw 35 eingetrieben, unsere ganze Kirchen-Ordnung auf

ersprengt. .

Die Spanische Verfassung, sagte der Kourier, die we ihrer Entstehung, noch in ihrer Form etwas Verwandtes n Englischen hat, war die Ausgeburt des erhitzten Gehirn Watson 's, Gobhouse's, Waithman's, Wood's von Madrid 1812 die höheren Staͤnde, so wie der König, hatten dabch Stimme. Die ganze neue Ordnung der Dinge in Spanien! auf einen Soldaten⸗Abfall zuruͤck und bezweckt nichts, ah Vortheil der kleinen Tyrannen, gegen deren Eingriffe, nach smith, der Thron eine Zuflucht darbietet. Die Whigs, n darguf dringen, daß wir die Partei der aufruͤhrischen Spanht greifen und uns den uͤbrigen Maͤchten gegenuͤber stellen, wi bald mit ihren fruͤheren Foderungen in Widerspruch gert Denn die nothwendige Folge eines Krieges fuͤr uns waͤre wendung des sinkenden Fonds zu Zwecken, die seiner Schft fremd sind, Wiederherstellung der 3 Millionen Taxen, die wir 6 durch ini r neuer Steuern, und Zerstoͤrung!

ohen Stufe von Wohlfahrt und Wurde, die wir seit eln wenigen Jahren erstiegen haben. er Großsherif von Bevon hat das von ungefaͤhr Joo 0 nen ,, . Gesuch um eine Grafschaft⸗Versammlung, lamentarische Reform betreffend, zuruͤck gewiefen, um, wie ge. waͤhrend seiner Amts⸗Führung die achtbaren Landeigng Hrafschaft von aller Berührung mit Volköwieglern, wie und Cobbett, frei zu halten.

Der Span. Gesandte hat hier mit mehreren Pulver⸗Fab

ten Lieferungs⸗Kontrakte abgeschlossen; einer derfelben lautet

20,00 Faͤsser, die andern sind mehr oder minder bedeutend.

ofs habe, ihn feine Reise nach dem Orte seiner Bestimmung

aus der Themse ein Fahrzeug, nach Korunna be⸗ * = 2 Gewehren aus; seit Kurzem die zweite Gewehr⸗ ä, die don bier nach Spanien geht. J. 12782 betrug die Zahl der in ganz Großbritannien und In Englischenn wel e Umlauf beffnzlichen Tags und Po Hlaͤttern, 79. Jetzt belduft sie sich auf 84. ; gus dem Verkaufe der Bibliothek des verstorbenen Eigenthuͤ⸗ der Morning Chronikle, Perry, sind uber gooo Pfund Sterl. nder Artillerie werden, heißt es, alle Sechsp fuͤnder aus⸗ tjt, und dagegen Neunpfuͤnder eingeführt. Früssel, 7. Maͤrz. Der General-Lieutenant de Kock ist werneur⸗Lieutenant der Niederlaͤndischen Besitzungen in Ostin⸗

t worden. . fe ffn rg, q. März. Bei dem benachbarten Dorfe

zbach ist durch Zufall eine kalte Mineral⸗AQuelle entdeckt

krank furt, 7. Maͤrz. 59 Pinkerton, Agent der Londo⸗ Pibel⸗Gesellschaft, kam auf seiner Reise von St. Petersburg London, gestern hier an. .

Rünchen. Von der, mit allgemeinem Beifall der Sachkenner hommenen Schrift des aus dem Fahre 1806 auch in Nord⸗ üischland belannt gewordenen hiestßeñ Staatsrathes v. Hazzt, zen Dunger, ist die zweite vermehrte 1 erschienen, he zugleich sich uͤber die viel und oft besprochene Stallfuͤtte⸗ der Schaafe, des Weiteren auslaͤt. 1 Stuttgart, 6. März. J. M. die Königin sind heute fruͤh 5 uhr von einem Prinzen entbunden worden. Dieses gluͤch⸗ Creigniß ist nicht nur fuͤr das Koͤnigliche Haus höchst erfreu⸗ sondern gewaͤhrt auch dem gesammten Lande die Erfüllung in⸗ r Wuͤnsche und laͤngst ersehnter Hoffnungen. ;

3. M. die Koͤnigin, so wie der neugeborne Kronprinz, befin—⸗ sich vollkimmen wohl. . . ̃ Basel, 3. Maͤrz. Bei den diesjaͤhrigen Hirsmontag⸗Spielen nacht-ustbarkeiten) im Kanton Luzern, zeichnete sich besonders Ortschaft Hiltisrieden aus, wo die Spanische Inguisition mit

Thin 4 Treiben, von 70 Personen auf oͤffentlicher Straße

estellt ward. ö 8. Maͤrz. Der Feldmarschal⸗Lieutenant v. Schneller m kommandirenden General im Banate, und der Gen⸗Ma⸗ Benczur vom Genie⸗Korps, zum Feldmarschal⸗ Lieutenant dert worden.

Rom. Das Diarig di Roma vom 22, Febr. theilt die an den ltzsekretair Sr. Heiligkeit, den Kardinal Consalvi, gerichtete des Spanischen Geschaͤftstraͤgers Apariei am hiesigen Hofe, 35. Sept. v. J. mit, in der die Meldung enthalten ist, daß sbniges von Spanien Maj, den Kanonikus v. Villanueva zum ordentlichen Gesandten in Rom ernannt haben. Hierauf die eigenhaͤndige vertrauliche Antwort des Hrn. Staatssekretgirs 1. Okt. v. ; in dieser heißt es unter anderen: „Se. Heilig—

snd bereit, den Minister Sr. Kathol. Maj. mit den aufrichtig⸗

Beweisen des Wohlwollens zu empfangen, konnen jedoch in

gegenwärtigen Falle nicht unbemerkt lassen, daß die ien, ui zie Wahl Sr. Maj. fiel, Werke publicirte und Gesinnun⸗ in lirchlichen Angelegenheiten darlegte, welche dieselbe unfaͤhig en, dem Zwecke, wozu sie 1 wurde, zu entsprechen, und

eiligkeit in die unangenehme Nothwendigkeit versetzen, eine derung dieser Wahl zu wuͤnschen. Es ist Allen nur zu be—⸗ „daß Hr. v. Villanueva Verfasser des Werkes ist, welches den fuͤhrt: Brtefe des D. Roecco⸗Leale, das im versiossenen Jahre Sr. Heil. durch die H. Kongregation dell' lIudice verdammt hen war; und eben so bekannt ist es auch, daß derselbe, waͤh⸗ er als Abgeordneter in den Kortes von 1921 saß, hinsichtlich sicher Dinge Antraͤge machte und Grundsaͤtze aufstellte, um de⸗ alben er das Vertrauen Sr. Heil. gewiß nicht verdienen kann. e Kathol. Maj, und deren Ministerium werden nicht glau⸗ dnnen, daß ein Geistlicher, wie Hr. v. Villanueva, geeigneĩ sey, nnigen Freundschaft-Verhaͤltnisse Sr. Kathol. Maj. mit dem Vater zu erhalten und enger zu knuͤpfen, und werden von einsehen, daß Se. Heiligkeit zu viel von Ihrem Ansehen ver⸗ wuͤrden, wenn Sie den Verfasser eines erst kurzlich von dem Stuhle verdammten Werkes als Minister des Kaͤthol. Köͤniges ich empfangen wollten. Diese Beweggruͤnde sind so ein⸗ tend und gerecht, daß Se. Heiligkeit keinen Augenblick daran In, Se, Kathol. Majestaͤt werden, sohald sie zu Allerhöchstdero fniß gelangen, bei der Froͤmmigkeit, die Sie auszeichnet und und um der Ruͤcsichten und Freundschaft willen, zu wel⸗ Sie gegen Se. Heiligkeit sich bekennen, nicht anstehen, eine Wahl zu treffen. Das lebhafte Interesse des Heil. Vaters, nit der Regierung Sr. Kathol. Majestaͤt gluͤcklich bestehenden uschaftlichen Verhaͤltnisse auch nicht im mindesten verandert n, und die Absicht, Hrn. Villanueva selbst das unangenehme . ersparen, offieiell abgewiesen zu werden, bestimmen Se. ä Ew. Note durch keine officielle Rote rwiedern zu sas—

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sahhern aus diesem Gegenstande eine vertrauliche Mittheilung schen, damit Se. . im Stande seyen, jene Maßregeln fen, welche Sie fur die geeignetsten erachten, um die Ab— ing einer solchen Wahl statthaft zu machen.“

bterauf erwiederte der Spanische Geschaͤftstraͤger Aparici, dem nal Consalvi am 27. Dec. v. J. Folgendes: „Der unterzeich⸗ Bevollmächtigte St. Kathol. Raj, bei dem Heil. Stuhle hat einen außcrordentlichen Spanischen Kourier von Sr. belob— mjestaͤt den Befehl erhalten, Ew. unverzuͤglich zu erkennen ßen, daß, als Sr. Maj. Regierung den Hrn. v. Villanueva haniens bevollmaͤchtigtem Minister in diefer Hauptstadt er⸗ „dieses mit genauer Kenntniß der Gelahrtheit und der Tu⸗—

n geschah, welche Hrn. von Villanueva zieren, und ihn in die der Geistlichen, die der Nation Ehre machen, versetzen. Se. it erwarteten daher nicht, daß der Heil. Vater uͤber eine so he und so anerkannte Perfon abweichende Gesinnungen hä— ürden, und vernahmen daher mit Mißvergnuͤgen und Er—⸗ 'die von besagtem Hrn. v. Villanucva aus Genua unterm fn. d. J. mitgetheilte Nachricht, daß er in Turin vom Mon⸗ ti, Fnternunzius Sr. Heiligkeit bei Sr. Sardinischen Ma— ingehalten wurde, der ihm sagte, daß er Befehle von sei⸗

nrtsetzen zu saffen. Dieser auf keine Weise zu rechtfertigende hat die Würde und das Anschen der Spanischen Regie⸗

tleidigt, welche in der Wahl ihrer Agenten und Stellvertre⸗ e Hand haben muß, und die in allen Verhandlungen mit

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brend Beweise ihrer Anhaͤnglichkeit tze der Kirche gegeben; daher der er mit so vie

Indem der Unterzeichnete diefes ö er 86 1 Deren liebre Sr. Majestaͤt Wuͤnsche zu stimm

Eminenz mittheilt, niß zu bringen un

faͤltigst zu erwiedern, dige Rechenschaft daruͤ

In d Kardinals C Schreiben vo

Turin, Hrn. D dem Sie

residire, reise fuͤr a

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diese Mittheil die Sache ni

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„Diese wurde von Ew. dem

in dieser Ange⸗

auf merken, üm

men konnte, um

banste Weise, u.

daß der Heil. Vater der eweggruͤnde dargelegt

t hielte, daß Hr. Villanueva Ministers beim Heil. Stuhle einige Tage nach seiner Ab⸗ seyen, erachteten es Se. Heil. n Kenntniß zu setzen, daͤmit nstellen, und die Befehle fei⸗ n ihn zu gelangen nicht

in der That den 13. Nov.

uvor vorlesen.“ ich nach Genua ab, Geschaͤftstraͤger in erhalten, und da sich au er in Fol

f n Hrn. * haf ee n ich mittheilen zu

daß

Wuͤnschen

Regierung,

aͤftstraͤger

erwarten wollte. Nach en, können Vater erstaunen

zu ersparen Nunzius zu

. 3 rdindliche

6— .