1823 / 36 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 25 Mar 1823 18:00:01 GMT) scan diff

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Rechtes konnten gewiß nicht den geachteten Maͤnnern verborgen seyn, welche durch ihr Amt auf die Regierung Sr. Kathol. Maj, Einfluß haben; aber sie wurden ungluͤcklicher Weise nicht beachtet.“ (Die Fortsetzung folgt). Neapel, 20. Febr. Die Bärger⸗Milij von Ateleta hat mit einer, aus 7 Koͤpfen bestehenden RNaäͤuberbande, an deren Spitze der berächtigte Ricola Marsilio, seit langer Zeit das Schrecken der Abruzzen, sich befand, einen langen und hartnäckigen Kampf be⸗ sianden, welcher aber mit einer gaͤnzlichen Niederlage der Bbse⸗ wichter endete. Marsilio und vier seiner Gesellen wurden getoͤdtet, die übrigen retteten sich durch die Flucht. 21. Febr. Vorige Woche zweifelte Niemand mehr am Aushruche der Feindseligkeiten, und hier sowohl als auf allen Italienischen Platzen stiegen die Preise der Kolonial⸗Waaren um 235, 20 und 25 pCt. Die letztere Post brachte auf einmal wieder ent gegengesetzte Berichte aus Livorno, Genug und Marseille, und die Umsaͤtze beginnen zu stocken. uUnsere Rente war am 10ten bis 66s gesunken; durch Umtriebe ging sie am 1zten bis 66. Nun fingen dig , ,. an, Muth zu bekommen; man ließ, wie man versichert, vorgeblich von Paris, aber eigentlich nur von Rom, einige Estafetten ankommen, schürke auf diese Weise das Feuer noch mehr, und notirte am 7ten ben Preis auf 71 an der Boͤrse, nachdem man am Sonnabend, den I5ten, denseiben bis Je, ja sogar 75 gegen Baar getrieben hatte, aber nicht behaupten konnte, denn der Preis fiel auf einma! bis auf 66. Von Bari und anderen Adriatischen Seehaͤfen ist eine Menge mit falschen Stempeln versehene Wagren eingeführt worden. Viele unserer großeren Haͤuser sind in diese Geschichte, vielleicht unschuldigerweise verflochten. Stockhoim, 12. Maͤrz. Die (S. J42 erwaͤhnten), erdichte⸗ ten und mit der Unterschrift des General⸗Majors Holst versehe⸗ nen Befehle, hatten den Zweck, in ganz Schweden, mittels der Be⸗ hörden selbst, die Ankuͤndigung von einer nahe bevorstehen den Er⸗ mordung des Koͤniges und der ganzen Koͤnigl Familie zu verbreiten. Seine Majestaͤt haben von den Staͤnden die Ernennung eines besonderen Ausschusses begehrt, um sich mit demselben über die bestmögliche Einrichtung des Verwaltungswesens, über die auf⸗ 1 Stagts⸗-Aemter und Anstellungen, die einzufuͤhrenden rsparungen und viele andre Gegenstaͤnde zu berathen. 14. Maͤrz. Das Almänna Journal enthaͤlt einen Bericht über den Reichs ⸗Tag von 1723, vor gerade hundert Jahren, der eben auch im Januar und nur wenige Tage spaͤter als der jetzige hier erbffnet ward, und zwar gerade wie jetzt, durch einen Konig aus einem neuen und fremden Hause (Friedrich IJ).

Warschau, 17. Maͤrz. Die hiesigen Zeitungen vom 15. d. M. enthalten nachstehende Verordnung des Königl. Statthalters Fuͤrsten v. Zajgczek vom 4. v. M. . l „In Erwaͤgung des großen Mangels, welchen das Koͤnigreich Polen in diesem Jahre an Sommer-Getreide erleidet, u. da es noth⸗ wendig wird, den erforderlichen Bedarf desselben zum innern Ge⸗ brauche und der bevorstehenden Fruͤhlings Saat im Lande zu er⸗ halten, und zu diesemn Behufe die Ausfuhr zu erschweren, die Einfuhr aber vom Auslande zu erleichtern; so haben wir auf den Antrag der Regierungs⸗Kommissionen des Innern und der Poli⸗ ei, und der Einkuͤnfte und des Schatzes, bestimmt und bestimmen jermit: Art. J. Vom Tage der Bekanntmachung dieses Dekrets an, soll die zollfreie Einfuhr des Sommer Getreides vom Auslande und zwar! des Weitzens, des Hafers, der Erbsen und des Buch⸗ Weitzens erlaubt seyn. Art. 2. Dagegen soll von dieser Zeit ab. an Ausgangs-Zoll vom ausgefuͤhrten Weitzen, Hafer Erbsen und Buch⸗Weitzen 2 Fl. von Korzec entrichtet werden. Art. 3. Diese ollfreie Einfuhr, so wie die Ausfuhr gegen die obige Zoll⸗Abgabe, oll bis zum 30. August d. J. statt haben.“

Rach der in unsern Zeitungen befindlichen Verordnung des

Fursten von Zajaczek v. 15. v. M sollen saͤmimtliche, im Bezirke unserer Stadt befindlichen Branntwein-Brennereien, mit dem 1. Mai d. J. geschlossen werden, und darf keine neue Brennerei im Bezirke von einer Viertel Meile vomStadt⸗Graben, angelegt werden. Behufs der naheren Pruͤfung, in Ansehung der, den diesfaͤlligen Eigenthuͤmern und Pächtern von den zu schließenden Brennereien ustchenden Entschaͤdigungen, wird eine besondere Kommission nie⸗ 2 esetzt werden, welche aus den Staats⸗-Raͤthen von Kalinowski und von Woyda, und dem Zoll-Inspeltor Kryger bestehen soll.

Der Termin zur Einsendung der Erzeugnisse der Landes⸗In⸗ dustrie zu der, in d. J. stattfindenden Ausstellung, ist bis zum 45. September verlaͤngert worden. .

Se. Maj. der Kaiser haben den bei der hiesigen Universitaͤt an⸗ gestellten Professor Hoffmann, wegen seiner Verdienste um die medicinischen Wissenschaften im Koͤnigreiche Polen durch die Gruͤn⸗ r der medicinischen Schule, in den Adelstand des Koͤnigsreiches

olen zu erheben geruhet. r.

Der Kaufmann Schloͤsinger hieselbst hat dem hiesigen evan⸗

e he, Krankenhguse ooo Fl. und der Praͤsident des Konsistorii der hiesigen evangelischen Kirche, v. Deybel, demselben Kranken⸗ Hause 16,000 Fl. geschenkt, . . Zum Besten des Wohlthaͤtigkeits Vereines sind hier von meh⸗ reren Dilettanten aus den ersten Staͤnden, ,,. auf dem hiesigen National⸗Theater gegeben worden. Unter den Damen, welche Rollen übernommen hatten, bemerkte man die Generalin von Rautenstrauch und die Furstin von Gedroys, unter den Herren dagegen die Grafen Platen und Krgsiüski.

Unser beliebter Komponist, Musik⸗Direktor Kurpinskt, hat un⸗ sere Stadt verlassen, um eine Reise nach Frankreich und Italien zu unternehmen.

St. Petersburg, 8. Maͤrz. ben wir 6 bis 7 Grad Waͤrme, und der Winter scheint uns ganz verlassen zu haben. Es thaut so stark, daß bereits in Schlitten n n,, eee, ist, auch die Land- und Post⸗-Straßen wer⸗

en se echt.

Einen ungefaͤhren Begriff von dem Umfange der Fabrik⸗Anla⸗ 6m in den entfernteren Gegenden unsers Kaiser⸗Stgats, giebt die, n den hiesigen offentlichen Blaͤttern befindliche Anzeige des Garde⸗

aͤhndrichs Ossokin, nach welcher derselbe 1 seine Tuchfabrik in

afan, die nach fruͤherer Verpflichtung alljaͤhrlich 149,000 Arschin Tuch geliefert hat, gegenwaͤrtig 103 Webestuͤhle beschaͤftigt, und 1500 leibeigene Bauern mit Dörfern besitzt; a) seine im Waͤtkat⸗ schen Gouvernement liegenden Gußeisen⸗Fabriken und Eisenhaͤm⸗ , o, ooo Pud Eisen jaͤhrsich ausgeschmiedet werden, und bei den sich Joo Erbseelen, ago wenig benutzte Erzgruben und Jo, oo

Seit dem ganzen Februar ha⸗

Deßaͤtinen“) Fabrik⸗Wald befinden, und 3) seine, im Mamad B k ! schen Kreise befindliche Kupfer- Schmelzhuͤtte, mit a8 fast 1j nutzten Erzgruben, 2700 Deßaͤtinen Erbland, und 330 Ert! zum Verkauf aus. In Alexandrien, 17. Dee. Der Vice⸗Koͤnig Mehmet n am Hten die Nachricht erhalten, daß sein Sohn Ismail‘ welcher die Tuürkische Armee in Sennhar kommandirt, vn, Neger⸗Fuͤrsten ermordet worden ist. t Am Ften ist der Viee⸗Koͤnig von hier nach Kairo abgen Der Großherr hat ihn zum Gouverneur des Yemen und das Recht, GoldMuͤnzen schlagen zu lassen, verliehen Heute sind 3 Kriegs-Briggs von hier unter Segel gi ö um die gegen die Griechen kreuzende Eskadre unter Mu Bey zu verstaͤrken. ö Die neberschwemmungen des Nils waren dieses Jaht! tender als man sich seit langer Zeit zu erinnern weiß. Vi

Felder und mehrere Doͤrfer sind zerstoͤrt worden.

Aleppo, 16. Nov. In den Syrischen Gewaͤssern sind Griechische Korsaren erschlenen. Dreißig Griechische Schs bei dem aufruͤhrischen Pascha von St. Jean d'Aere in Du treten, welcher in dieser Festung noch immer den vereinigh meen des Pascha von Damaskus u. des ehemaligen Pascha von Widerstand leistet. Die Persische Armee, welche sich aus du von Bagdad zurückgezogen hatte, verschanzt sich in einiger nung von ihrer alten Lager⸗Stelle und scheint ihre Plaͤne n dad noch nicht aufgegeben zu haben. Der hiesige Pastg 7 Zo60 Mann zusammen, um Bagdad zur Huͤlfe zin Die Erd-Erschuͤtterungen haben aufgehört und auch die kn sst verschwunden. Seit dem gten d. M. sind die Buͤrgäh wieder geoͤffnet.

Lifsabon, 28. Febr. In einem, vom Minister des An gen, den Kortes erstatteten Berichte, heißt es: Die Regiem der Spanischen, als der Franzoͤsische Sanitaͤts-Kordon den) „Observations-Heer“ angenommen, einen Allianz⸗ Traktat n ten, in welchem das Minimum der einander im Invasionsz⸗sn leistenden Hälfe bestimmt worden, jedoch mit der Absicht, e ohne alles Bedenken allen in unserer Macht stehenden Besn leisten, unter Verhoffung des Gegentheils, im Fall ein 6 bei uns geschehen solle. Es haben sich einige Schwierifen Modus, aber keinesweges im Wesen der Bedingungen engt, indeß in dem Augenblicke, wo die Huͤlfe erfoderlich ist, wn verschwunden seyn werden.

1 Maͤrz. Der Graf Amarante (Silveyra) häng Provjnz Minho, und namentlich in Villa Real, eine Geng, volution zu bewirken gesucht. In seiner desfallsigen Pi tion an die Portugiesen meint er, daß die Stelle der ch gen Jakobiner in Frankreich, jetzt die Freimaurer in Portugj treten. Der konstitutionelle Gen. do Rego detaschirte sofort eine pen-Abtheilung gegen den Grafen; da jedoch die Stadt rom Anhaͤnglichkeit an die neue Verfassung wiederholentlich bethuh der ganze Anhang des Grafen aber nur aus wenigen be neten Landleuten bestand: so stellten sich die Kortes Anfang legten sie auf den ganzen Vorgang kein besonderes Gewith deffen dekretirten sie, in Bezug auf diese Ereignisse spaͤter gendes: „Alle Formalitaͤten, die Verhaftung der Verbreche fend, werden, dem Art. 211 der Konstitution gemaͤß auff 2) die Unverletzbarkeit der Haͤuser der Buͤrger wird sung z) die Regierung darf jeden geistlichen, buͤrgerlichen oder M Beamten, verdaͤchtig, daß er directe oder indirecte die Mn Feinde der Verfassung beguüͤnstige, ad interim entsetzen und ch ) die Regierung darf Fremde oder Heimische, deren

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wart dem konstitutionellen System gefaͤhrlich erscheinen moch

Pitlin. Der hiesige Verein zur Beförderung des Gewerb⸗ ct in Preußen, hat f. d. J. 1823 und 12824 nachstehende Preis⸗ haben kund gemacht. ö ü

Die goldene Denkmünz ec, oder deren Werth, und ehem Ein Tau send Thaler, für die Darstellung des Ei⸗ „Drathes zur Fabrikation der Wollkrgtzen, Streichen, in einem Ferfe des Preußischen Staates, von gleicher Güte und zu gleichen sreisen, als der Drath aus l'Aigle in Frankreich, in den Num⸗ ern von 10 bis 28 steigend. Es muͤssen jahrlich wenigstens zoo

tur. dargestellt werden konnen.

I Die goldene Denkmünze, oder deren Werth, und ußerbem Ein Tau send Thaler, fuͤr die Darstellung von Leder n Etreichen⸗Fabrikatlon in einer Gerberei des Preußischen Ftaates, welches dem Niederlaͤndischen an Gute gleich kommt, icht theurer ist, und zwar in einem solchen Umfange, daß jaͤhr⸗ ich wenigstens Zoo Ctnr. geliefert werden koͤnnen.

H Sie golde Denkmuͤnze, oder deren Werth, und au⸗ erdem Sechs Hundert Thaler, Demjenigen, welcher ein Ver⸗

hren mittheilt, das Preußische Kupfer dergestalt von fremden hesgndtheilen zu reinigen, daß es einen reinen Metall Glanz abe, und möglichst lange, sobohl im Tiegel geschmolzen, als in Fangen ausgegossen, behalte, leicht dehnbar, gut zu schmieden, nd zu Legirungen mit Gold vollig brauchbar sey, wovon aber er Etnr. höchstens 10 Rthlr. mehr, als das gewohnliche Preu⸗— ssche Kupfer kosten darf

Y Die goldene Denkmünze, oder deren Werth, und au⸗ rdem Zwei Hundert Thaler, fuͤr die Einrichtung einer Fa⸗ lk im Preuß. Staate, worin eine zu erfindende Metall⸗Komposition trarbeiket wird, welche in der Farbe dem z12ls8ᷣhigen Silber gleich ommt, gleich diesem zu Löffeln, Leuchtern und andern getriebenen zegenstaͤnden verarbeitet werden kann, in den gewohnlichen Spei⸗ n ungufföslich ist, keine nachtheiligen Einwirkungen auf die Ge⸗ sndheit auszuüben vermag, und höchstens ein Sechstheil des äöerwerthes kostet.

z Die goldene Denkmünze, oder deren Werth, und ., . Hundert Thaler, fuͤr die Loͤsung folgender aufgabe:

In welchem Abstande, und von welchen Dimensionen, wirken zegenstaͤnde dadurch nachtheilig auf Wind-Muͤhlen, daß sie die⸗ n Maschinen den Wind entziehen, und unter welchen Verhaͤlt— ssen kann man solche als nicht nachtheilig ansehn?

Der Antwort muͤssen entscheidende Bersuche zur Grundlage enen, bei welchen zugleich die Wirkungen des Windes, fuͤr ver⸗ r , , ö ö sind. Auch e, , . J e Gegenstaͤnde, welche Wind auffangen, nicht allein in wagerechter dem Ktnigreiche schaftn, und ie nach an dern Orten bange) . c ; e rclrr Te, hresonte er e, 5 Verfüigüngen dieses Dekrets sollen nur fuͤr 8 Mont Hegenfuindes anzunzhmen, weichem ker Vin d entzagen wird; so

en. wie e 5thia i 5 J e chrei

,, e . sanktiontren zu lassen. Herr Joze da Sa meinte, das kin Das beobachtete Verfahren, und die Angabe der verschiedenen Ge⸗ Stunden geschehen, Hert Mönteird aber bat, diez dem windigkeiten des Windes, in Preuß. Fußmagße, 23 Berůchsichti⸗ uͤberlassen, der es gewiß nicht verzogern werde. Dieses In ing der Wirkung Tes Windes, in Peu. Pfunden ausgedruckt . . ,, erfoderlichen Befehle sind nah! irde umstandlich' aus cinander zu setzen seyn. . n,. eich abgegangen. 66 6) Die goldene Denkmünze, oder deren Werth, und

Der Gen. Brigadier de Saldanhg de Qliveira Daun 1 en 3w ! i 3 hn fn fuͤr die J,, eines haftet und vor ein Kriegsgericht gestellt werden, weil et Mometers oder Pyrostops zur Messüng der Waͤrme⸗ Grade von weigert, den Befehl der nach Bahig bestimmten Expedition be Temperatur des stedenden Wasfers, oder doch von der schwa⸗ nehmen, und diefe daher ohne Oberbefehlshaber hat M hen Rothglüh-Hitzs an, bis zur höchsten Stufe des Porjellan⸗ muͤssen. stuers anwendbar, welches in seinen Grad⸗Abstufungen wenigstens ie halbe Genauigkeit des Quecksilber⸗Thermometers erreicht.

Es muß wenig zerbrechsich, und nicht kostbar seyn, sogleich, hne erst abgekuͤhlt zu werden, durch den Anblick die Grad⸗Be⸗ simmung ergeben, in seiner Anwendung einfach, und von jedem uöhnlichen Arbeitsmanne zu handhaben seyn, endlich bei jedem shel⸗ Toöpfer⸗, Steingut- und Porzellan⸗Ofen, ohne weitere ver⸗ hunde Vorrichtung desselben, sich anbringen lassen. . ͤ . Die goldene Denkmünze, oder deren Werth, fuͤr die uttellung ünd vollstaͤndigen Mittheilung des Verfahrens, das ts feurig weinroth zu farben, und außer der goldenen Den—= Münte noch Ein Hundert ünd Funfzig Thaler, für die barstelung eines tiesen reinen Scharlachroöths, mit Vermeidung is orange⸗ und gelblichen Scheines, verbunden mit der Mitthei⸗ ng des Verfahrens.

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Berlin. In dem Programm, mittels dessen der Hr. Spilleke, zur Beiwohnung der auf heute und morgen s ten offentlichen Pruͤfung der Zoͤglinge des Köoͤnigl. Fredi helms Gymnasiums und der Real-Schule, nebst der damit denen Maͤdchen⸗Schule einladet, laͤßt sich derselbe auf eine, tern und Vormuͤndern, welche ihre Kinder und Pflegling Schulanstalten anzuvertrauen im Begriff sind, gewiß sehr! mene Weise, uͤber die gegenwaͤrtige innere Einrichtung ih des Weiteren aus, und schließt mit dem innigsten Danke gen daß alles in gedachten Instituten, im Fortschreiten zum 9 begriffen sey. Vom Gymnastum gehen diesmal 9 jung zur Universitaͤt ab. . Das Schartachroth muß dem an den Fenstern im noͤrdlichen Morgen wird die oͤffentliche Pruͤfung der Zöglinge de iten⸗ Schiff des Kölner Domes, oder an den Gewaͤndern der Joachimsthalschen Gymnasiums vor sich gehen, wozu der 9 Füfter eines Fensters in der Lorenzer Kirche zu Nuͤrnberg, von und die Professoren desselben durch ein Programm einlg holkamer, oder an den Gewaͤndern eines Johannes, und voön Do⸗ welchem die Juhel-Feier der 2sjaͤhrigen Regierung Sr. M sttoren gleich seyn, die sich im Besitze des Geh. Ober⸗Finanzrathes Königs, wie solche im genannten Gymnasium festlich be Beuth in Berlin besinden. worden, umstaͤndlich beschrieben wird. Dieser echt vaterli Beide Farben muͤssen, wie bei den alten Glas⸗-Malereien, ei⸗ Gegenstand hat dem Verfasser die angenehme Veranlassuns n feinen Üeberzug auf der Scheibe bilden, und eben so fest da⸗ ben, in die Geschichte unserer drei Ehren- Jahrc ißt? i it verbunden 66 auch das Einbrennen einer leichtfluͤssigen gehen, und der Jugend die Groß⸗Thaten ihres Koͤnigs ihts L hattenfritte gestatten, ohne der Farbe Eintrag zu thun. Endlich den, und ihres Volks in Erinnerung zu bringen. Die 3 süässen Scheiben dieses rothen Glases, wenigstens einen Quadrat⸗ von diesem Gymnasium auf Universitaͤten diesmal abg f gren ganz gleichmaͤßig gefaͤrbt geliefert werden. Jünglinge, betraͤgt 36. . s) Die goldene Benkmünze, oder deren Werth, und Aachen. Der Dr. Solders, der Stadt⸗Physikus Dt. ßerdem Ein Hundert Thaler, fur die Darstellung und Mit⸗ ner und der Stadt⸗Wundarzt Metz, haben sich freiwillig ng des Verfahrens zur Fertigung einer blauen Farbe, welche das neue Spital fuͤr unheilbar kranke Armen unentgeltlich Schbnheit, Kraft und Fulle den Ultramarin, besonders in der dienen. el⸗Malerci, erfetzen kann, und weniger kostett. K 9 Die goldene Denkmünze, oder deren Werth, fuͤr die

ü Deßätine = 4537sa0οοο Berl. kl. Morgen 9

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im 36sten Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom 25sten Marz 1823.

Mittheilung eines Verfahrens, die rothen Farben, welche bisher nur allein durch die fremden Farbe⸗Hoͤlzer dargestellt werden konn⸗ ten, durch inlaͤndische Vegetabilien zu ersetzen, aus welchen diesel⸗ ben eben so schoͤn und wohlfeil, als bei dem Preise jener Hblzer im Jahre 1923, dargestellt werden konnen.

305 Die filberne Denkmünze, oder deren Werth, und außerdem Ein Hundert Thaler, fur die Darstellung von ge⸗ brannten Sachziegeln, aus Materialien, die sich in der Naͤhe von Berlin in hinreichender Menge finden, die nur zwei Linten dick, auf der aͤußeren Flaͤche glastrt, beim Verkaufe in Berlin nicht theurer, als gewohnliche Dach⸗-Ziegel, und guch nicht zerbrechlicher sind als diese, endlich aber auch durch die Art sie einzudecken, nicht theurer werden. Die Mittheilung des Verfahrens ist Er⸗ foderniß, wenn eine Anlage zur Fertigung derselben im Großen nicht stattfindet.

115 Bie ftlberne Denkmünze, oder deren Werth, fur die Verfertigung einer dunkelschwarjen Tinte, die so in das Pa⸗ pier eindringt, daß sie sich nicht auswaschen laßt, fluͤssig und so dauerhaft ist, daß die damit dargestellten Schriftzüuͤge weder durch Saͤuren und Alkalien weggeschafft werden koͤnnen, noch durch Luft oder Licht verbleichen, und die nicht theurer ist, als die gewoͤhn⸗ liche schwarze Tinte. . .

Die naheren, bei Loͤsung dieser Preis⸗Aufgaben zu beachten⸗ den Setails, sind in der ersten Lieferung der diesjaͤhrigen Ver—⸗ handlungen des oben erwaͤhnten Vereins enthalten.

Breslau. Der evangelischen Kirche zu Geischen sind von den Erben der Pastor Sawadeschen Eheleute 130 Rthlr., zur Re⸗ paratur der Orgel, legirt worden.

Koln. Am 15. Maͤrz verlor unsere Stadt einen ihrer wur⸗ digsten Mitbuͤrger, den Stadtrath von Wittgenstein, chemaligen Bürgermeister der freien Reichsstadt Köln, nachherigen Maire der hiesigen Gemeinde, an den Folgen einer Lungen⸗Entzundung, im Josten Jahre seines Alters.

Minden, 1. Maͤrz. Gestern wurde hier der Geburtstag Sr. K. H. des Prinzen Friedrich der Niederlande, Chefs des hier garni⸗ sonirenden 15ten (2Bten Westphaͤl.) Infanterie⸗Regiments, auf Ver⸗ anlgssung des Kommandeurs dieses Regiments, Obersten v. Schma⸗ lensee, durch ein Konzert gefeiert, dessen Ertrag den Armen gewid—⸗ met war. Die auf diese menschenfreundliche Weise bewirkte Ein⸗ nahme betrug an 100 Rthlr. .

Bekl a nnn tun

Da der Verein zur Befoͤrderung des Gartenbaues in Preußen, bereits durch alle Provinzen der Monarchie sich verbreitet hat, so dürfen nunmehr auch die Mittheilungen der von den einzelnen Mitgliedern desselben, in den verschiedenen Zweigen des Garten- Baues gesammelten Erfahrungen zum Besten des Ganzen, und zur Naͤhertretung seiner Zwecke, wie zur moͤglichst vollstaͤndig en Erreichung der in 8.5. 2. und 3. der Statuten angeordneten Mit⸗ tel dazu, erwartet werden, indem nur auf diesem Wege von dem eigentlichen Zustande und den Beduͤrfnissen des Gartenbgues im Inlande, die beste Kenntniß erlangt werden kann. Der Vorstand erlaubt sich daher, alle geehrten Mitglieder des genannten Vereines hiemit zu ersuchen, demselben ihre Erfahrungen und Wuͤnsche schriftlich gefaͤlligst mitzutheilen, um solche in den monatlichen Ver⸗ sammlungen des Vereins, zum Vortrage bringen zu koͤnnen.

Da ferner, wie schon im 23sten Stuͤcke der Staats- Zeitung gedacht worden, in der letzten Versammlung des Vereins, es be⸗ teits zur Sprache gekommen, die Meinungen der res. Mitglieder, uͤber die zu bestimmenden Preisgufgaben, ünd uͤber die für Loͤsung derselben auszusetzenden Praͤmien, einzuholen: so werden insbe= sondere die auswaͤrtigen Mitglieder, mit Bezug guf den §. 30. der Statuten, ergebenst ersucht, auch ihrerseit, zur Erlangung desfall⸗ siger Resultate, ihre Ansichten daruͤber dem Vorstande an rr, mittheilen zu wollen, damit dieser solche zur weiteren Berathung bringen koͤnne.

Berlin, den 23. Maͤrz 2823. . Ludolff, Direktor.

s kamen hier an Per Prei war pro Schfl. 9 Lande szu Twen zu Lande zu Wasser.

Wisp. Schfl. Wisp. Schfl. Rthl. Sg. Pf. Rthl. Sg. Pf. 10 26 8 41 10 21 96 19 9 54 6813

211 28 1

Vom ig. bis 21. Maͤrz

Weitzen.. Roggen. Große Gerste Kleine Gerste Hafer Erbsen .. 4

Linsen Wech sel⸗ und Geld Kdurse.

Hamburg, 21. Marz. Amsterdam k. S. 1045 pCt., 2 Mon. 1055 pCt., gut zu lassen. London k. S. 37 Schill.

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