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401 Ermittelung der Liste K Personen, welche unterzeichnet haben, um Hrn. Manuel ein Ehren⸗Geschenk zu machen, sind bis jetzt erfolglos geblieben. ; Dem Plane der Spanischen Kortes gemaͤß, sollen die regulai⸗ ren Truppen, unter Mina, Ballasteros ünd Abisbal sich nicht in foͤrmliche Schlachten einlassen, sondern langsam das Terrain zu raͤumen gefaßt seyn; man will dem Franzoͤsischen Heere bis Ma⸗ drid freien Spielraum geben; dann erwartet man seine Verthei⸗ lung in mehrere Korps, um gegen den Suͤden und die Portugie⸗ sische Graͤnze anzudringen; alsdann sollen von allen Seiten die bandirenden Spanier in Guerillas auftreten, den Franzosen alle Kommunikationen abschneiden, von allen Seiten sie necken und uͤberall Aufstaͤnde verbreiten. Das Land wollen die Kortes in voraus an Naturalien aussaugen, und die Festungen stark ver⸗ proviantiren, uberhaupt dafüͤr sorgen, daß das Franzoͤsische Heer nur aus Frankreich seine Huͤlfsmittel zu ziehen habe, wobei denn
die Guerillas die gewohnte Rolle spielen und uͤber die Konvois her⸗
allen sollen. Dieser Plan liegt in der Natur der Spanischen Lokalitaͤ⸗ 2 2 6 an Einem Umstande scheitern, er geht nicht ohne den Bauernstand und das geringe Volk an; alle Volksklas⸗ sen sind aber entschieden den staͤdtischen Anhaͤngern der Kortes ab⸗ geneigt; das wissen die Kortes auch wohl, und verbreiten deshalb viele Geruͤchte unter dem Volke, suchen dessen Enthusigsmus nicht fuͤr die Konstitution (Lein todtes Wort fuͤr das Volk), sondern ge⸗ gen die Franzosen, als alte Feinde aus den Revolutions-⸗Zeiten her, äanzufachen. Jedoch halten die Moͤnche den Predigern der Kortes das Gleichgewicht und reden in anderem Geiste. Die geheimen Gesellschaften, welche jetzt in Spanien regieren, haben centrale Kraft, sind aber nicht populair, und allzu verwegen in ihren An— griffen auf die Gewohnheiten der großen Masse. Die Central⸗ Kraft geht ihren Gegnern ab, welche dafuͤr den Geist der Masse zu ihren Gunsten in Anspruch nehmen können. In Madrid selbst erwartet man einen Volkskampf, und vermuthet, daß der dortige Pöbel, bisher ein Instrument des Landaburuschen Klubbs, in sei⸗ nem Entsetzen uͤher die Entfuͤhrung des Koͤnigs, sich gegen dieselbe gussprechen werde, Man glaubt hier, daß Bertrand de Lys, mit den Köortes und dem Landaburuschen Klubb entzweit, Anhaͤnger genug finden werde, um den Versuch zu wagen, mit den Waffen in der Hand die Zurückbehaltung des Koͤniges in Madrid durchzufechten. C).
Nach dem PEilote befindet sich der Ex⸗General Sarrazin, der bekanntlich wegen Bigamie zur Galeere verurtheilt war, aber vom Könige begnadigt wurde, bei dem Grafen Amarante.
Die konstitutionelle Besatzung von Zadora, unter der sich 100 Mann von der alten Garde befinden, ist zu den Spanischen Ro—⸗ walisten uͤbergegangen. Crioile.) .
Perpignan, 18. Maͤrz. General Mina ist am 16. d. M. mit G00 Mann und 200 Pferden in Figueras angekommen; zum Aten ward General Rotten mit ooo Mann erwartet. General Gorrea haͤlt Campredon mit 3oo0 Mann besetzt.
Ba yonn e, 20. Maͤrz. Nach einem Beschlusse der Spani⸗ schen Kortes, in ihrer Sitzung vom a5. dieses Monats, soll sowohl die Linien⸗ als die leichte Infanterie der stehenden Ar⸗ mee, kuͤnftig aus einzelnen von einander ganz unabhaͤngi⸗
en Bataillonen bestehen. Se. Maj. der Koͤnig von Spanien
aben ernannt zum Minister des Inneren den bisherigen Landes⸗ Hauptmann von Corunng, Manuel Gareig Barros, und zum Ju⸗ d , . den vormaligen Kriegs-Auditeur Fernandez Vellesa.
Die zeitigen Minister bleiben jedoch so lange in Aktivitaͤt, bis sie den Kortes Rechenschaft über ihre Verwaltung abgelegt haben werden. In Madrid wurden am i18gten die Truppen zur Beglei⸗
tun
und einer Eskadron zu Pferde, bis zur Sierra⸗Morena sich an⸗ schließen, unter Fuͤhrung des Grafen von Abisbal, waͤhrend dessen Abwesenheit Genera! Morillo das Kommando in Madrid fuͤhren wird. Demnaͤchst soll Morillo das Kommando in Gallicien uͤber⸗ nehmen, wo angeblich 15,00 Mann seiner warten.
— Gestern trafen der Herzog von Reggio und der Ge⸗ neral⸗ Intendant der Armee, Hr. Sicard, hier ein. Der Herzog von Angouleme wird auf den 2. April erwartet. Die Armee wird sich wahrscheinlich am sten in Bewegung setzen und bis zum Ebro vorrücken, woselbst sie, bis zur Ankunft der noch fehlenden Regi⸗ menter, Halt machen duͤrfte. — Man erwartet hier die Mitglieder der ehemaligen Urgelschen Regentschaft, und letztere wird, heißt
es, von Sr. K. Hoh. dem Herzoge von Angouleme, neu organisirt werden. .
— 22. Maͤrß. Am z28ten ist der Trappist mit Zoo Mann bei Biraten äber die Bidasson gegangen, um sich mit dem Priester Gorostidi zu vereinigen und die Bewaffnung der Juͤnglinge in Guiyuzcoa fuͤr die Verfassung, ö verhindern.
Hoco Andalusier sollen sich in Marsch gesetzt haben, um dem Könige entgegenzukommen.
Alle Cwwil⸗Behbrden im Norden Spaniens haben Befehl, sich Zo Stunden weit ins Innere zuruͤckzuziehen. Dieses wird seit
zrei Tagen in Ausfuͤhrung gebracht und die meisten vermoͤgenden Leute ziehen mit, aus Irun allein dreißig Personen. .
Das Gesetz, welches bestimmt, daß das Loos über die Kon—⸗ seriptions⸗Pflichtigen entscheide, hat in dem, der Konstitution bis⸗ her mit großer Festigkeit zugethanen Saragossa, bedeutende Unru⸗ hen, und folgen de Proklamatton veranlaßt-⸗ 1) Jede Stadt, die sich weigert, sich dem Loosen zu unterwerfen, soll von den unter meinem Befehle stehenden Truppen besetzt werden. Die Munizi⸗ palitaͤt des vorigen Jahres soll wieder eingesetzt, und die Mitglie⸗ der der gegenwartigen Munizipalitaͤt zu einer zweijaͤhrigen Gaͤlee⸗ ren⸗Strgfe verurtheilt werden, wenn sie nicht bis zur augenschein⸗ lichen Gewißheit darthun, daß sie von Seiten der jungen Leute vder einer feindlichen Macht unüberwindliche Hindernise gefunden haben. 2) Die jungen Leute, welche dem Aufrufe der Munizipali⸗ taͤt, das Loos zu ziehen, nicht Folge leisten, sollen, so groß auch immer ihre Anzahl seyn mag, verhaftet und als Deserteurs bestraft werden. 3) Menn sich ein Volks⸗Aufstand ereignet, so sollen alle Theilnehmer Kriegsdienste nehmen mussen, und die urheber zum Tode verurtheilt werden. ) Das Individuum, das uͤberfuͤhrt ist, den jungen Leuten gerathen zu haben, sich dem Kriegsdienste zu entztehen, soll als Verraͤther des Vaterlandes betrachtet, und wenn sein Rath befolgt worden ist, zum Tode, im entgegengesetzten Falle aber, zu einer Gjaͤhrigen Galeeren⸗Strafe verurtheilt werden. Haupt Quartier Fraga. Der oberste Kommandant von Arrago⸗
ien ilipp Montes. z Oh ., Olianna, Organna, Gramon und Manresa in Ka⸗
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8 1 . —— K /
Sr. Maj. des Koöͤniges, auf der Reise nach Sevilla erwartet; diesen werden 1600 Mann National⸗Garden in zwei Bataillonen,
des Mai nach Wiesbaden, und von da nach St. Petersburg gehe
talonien werden in möglichsten Vertheidigungsstand gesetzt; ner⸗Bruche war eine unbescholtene Frau verdaͤchtig geworden, Gramon wird, außer der aͤußerlichen Verschanzüng, guch das Fe bre Hauswirthin, die seit einiger Zeit im Wochenbeite lag und ziskaner⸗Kloster noch besonders befestigt; auch in Manresa *. cht zur Genesung kommen konnte, bezaubert zu haben. Gekraͤnkt stigt man die vorhandenen Klöster, und in Cervera wird das m urch diese Beschuldigung erbot sie sich, um ihre Unschuld darzu⸗ versitaͤts⸗Gebaͤude in Vertheidigungsstand gesetzt. hun, zu der sogenannten Wasserprobe in Anwesenheit der naͤchsten Der in Madrid erscheinende Espectador macht bekannt, daß mwerwandten beider Familien, und diese Probe ward heute am wenigstens bis Ende Maͤrz daselbst herauskommen, dann aber In Mittage in dem nahen Fahrwasser in Gegenwart vie⸗ fortgesetzt werden werde, wo sich die Kortes befinden würden, n Nenschen vorgenommen. Bloß mit Beinkleidern angethan, setzt hinzu, daß er unsterblich sey, indem er nur mit der Frei w sie mit einem Stricke unterm Arme ins Wasser niedergelas⸗ in Spanien untergehen koͤnne. () n. Sie bestand die Probe voll Muths und schied mit Sieg aus Das Ausfuhr-Verbot gegen Spanien ist wieder aufgehohe gerselben. wahrscheinlich, damit unsere Truppen Katalonien von Lebenzm Hamburg, 2. April. So eben trifft die Englische Post vom teln nicht ganz entbloͤßt finden. Schon laden Katalonische Kuͤß ] Maͤrz ein, und bringt Pariser Nachrichten vom 2Y7sten, worin Fahrzeuge wieder Getreide, Mehl u. s. w. in Port- vendres. he Abreise Sr. Maj. des Koͤniges Ferdinand von Madrid gemel⸗ Nachrichten aus Madrid vom 29. Maͤrz melden uͤber die g, get wird. Heute, so heißt es, kam hier (in Paris) ein Kourier mit nehmung des Hrn. Bertrand de Lys Folgendes: „Durch einen hMäachrichten aus Madrid bis zum 21sten an. Der Koͤnig hat die verlassigen Kurier kam, bei einem hiesigen Banguier, mit mi Jzuptstadt am 20sten verlassen. Beinah ooo Man begleiteten den ren anderen Briefen an verschiedene Priwat⸗-Personen, auch e nig und werden Se. Maj. wahrscheinlich bis la Mancha folgen. an Bertrand de Lys an. Die Aufschrift lautete: „„An Hrn. R se Abreise hat weder von Seiten der Bewohner, noch der Geg⸗ trand de Lys (an ihn allein), wird verbrannt, wenn er den i r Fer Konstitution Widerstand gefunden. Die Kortes sind noch pfaͤnger nicht trifft.““ Zufaͤllig war Bertrand de Lys in Alg (blieben, und uͤber ihre Abreise ist bis jetzt nichts bestimmt. Wahr— 4 Meilen von Madrid; sein Sohn, welcher den geheimnißpah scheinlich werden sie nicht eher abgehen, bis die Gefahr der Inva— Brief empfing, glaubte ihn oͤffnen zu durfen, und beging die son drohend wird. Bertrand de Lys hat an einen Freund in Pa— vorsichtigkeit, denselben in Gegenwart mehrerer Personen vorn öyeschrieben, daß die Kortes, bevor sie die Hauptstadt verlassen, sen, so wie auch einen Theil der beigefuͤgten Instruktion, weh hahrscheinlich den Beschluß fassen werden, zur Zeit, wo die Revi⸗ Bertrand de Lys vermoͤgen sollte, Alles zu verfuchen, um die on ber Konstitution statt finden soll, ein? BVeraͤnderung damit reise des Koͤniges zu verhindern. Der Graf v. Abisbal, von dich brinnehmen. Der Englische Bothschafter ist am Abend vorher, Vorfalle bald unterrichtet, ließ den Bertrand de Lys rufen, well Je der Koͤnig abgereiset ist, nach Sevilla abgegangen; das zu sei⸗ sich unter dem Vorwande einer Unpaͤßlichkeit zu erscheinen h er Legation gehörige Personal aber zuruͤckgeblieben. Die Fonds gerte, aber auf geschaͤrften Befehl sich zum General begab; dit Paris standen am 27sten folgendermaßen: 5 Proc. fuͤr Geld 78, foderte ihn auf, sich uber die in seinem Hause befindlichen Was H. Spanische Sch. ze, Neapolitanische 677. In London am ægsten: und Munition, uͤber die Leute, welche in seinen Diensten staͤn
1 soöns. 74, Span. Sch. stiegen von 274 bis 283. ; und deren Subsistenz, auszuweisen; nachdem Bertrand de Lyz i Karisruͤhe, 27. Maͤrz. Da auf dem letzten Landtage zwi⸗ Fragen beantwortet hatte, wurde sein Haus durchsucht, sein Wal chen Sr, Hoh. dem Großherzoge und den Staͤnden eine Verein— Vorrgth ausgeliefert, und er selbst unter strenge Aufsicht gestell barung uͤber das Auflagen⸗Gesetz nicht zu Stande gekommen ist, so
Bessires hat in Cuengg eindringen wollen, soll aber von s bird bie Grund „ Haͤuͤser- und Gewerbe ⸗Steuer im naͤchsten dortigen Nationgl-Miliz geschlagen worden seyn, u. sich nach M inanz⸗Jahr, wie in den Jahren 12833 mit 1g Kreuzern von 100 lina in Arragonien gewandt haben. Bulden Steuer⸗Kapital erhoben werden.
Baron v. Carondelet hat die Vorschlaͤge des Kommandan Leipzig. Vom 5. April an, bis zu Ausgang bevorstehender von Mequinenzag, Truxillo, an den General Ballasteros geschig Messe, wird der, zwischen Dresden und Leipzig bestehende Eilpost⸗ setzt aber die Belagerung fort. Die Vorschlaͤge lauten: daß! zagen wöchentlich zweimal von hier u. Dresden, Morgens 6 Uhr Feindseligkeiten eingestellt werden mochten, bis man uͤber eine n bgehen. An beiden Endpunkten kommt dieser Wagen Nachmit⸗ Ordnung der Dinge in Spanien uͤbereingekommen seyn werd gs gegen 5 Uhr an. Die Person bezahlt, mit Einschluß der daß zwei royalistische Obersten als Kommissarien zu diesem Zwer sinkgelder, Thlr. 38 Gr. 9 Pf, und kann dafuͤr 20 Pfd. Ge⸗ nach Madrid auf Kosten der Nation durchgelassen wurden; te mit sich fuͤhren. . ! eine Demarkations⸗-Linie ausgemacht werde, und daß die Festul München, 27. Maͤrz. Zur Erinnerung der Einsetzung des im Fall einer fremden Invasion, neutral bleibe und von der Nat il Abendmahls, wurden heute, auf höͤchsten Befehl, 22 alte Maͤn⸗ versorgt werde, damit sie fuͤr dieselbe erhalten werden koͤnne. kr, und auf Befehl J. Maijestaͤt der Koͤnigin, 12 arme Maͤdchen,
Truxillo hat den gefangenen Sappeur⸗-Lieutenant Peinado M elleidet und mit Geld beschenkt; jene aäͤhlten zusammen 2098. freien Fuß gestellt, auf die Bedingung, daß ihm selbst seine Fefe 135 Jahre. Unter letzteren befand sich auch die Tochter eines dagegen ausgeliefert werde. zofkuͤchen⸗Jungen⸗Gehuͤlfen. .
In Valencig hat daz Volk die Regierung genoͤthigt, 48 MM. Zu Wöen ist der Fuͤrst von Bretzenheim (geb. 1769), Sohn sonen, groͤßtentheils Moͤnche und Priester, auf die Citadelle 3 verstorbenen Kurfuͤrsten Karl Theodor von Baiern, mit Tode setzen, weil sich einige Royalisten in der Naͤhe gezeigt hatten, n gegangen. Er residirte vormals in Muͤnchen, lebte aber seit 20 Jah⸗ einige Konseribirte desertirt waren. Kin Wien, und soll ein Vermoͤgen beinahe von 4 Millionen hinter⸗
Nachrichten aus Spanien erhalten wir nur noch durch cini ien. Bekanntlich erhielt er im J. 1865, statt Bretzenheim im Franzosen, die das Land verlassen. Alle Kunst- Gegenstaͤnde n Ig. Bez. Koblenz, die Stadt Lindau im Boden fee, mit dem dor— der kostbare Hausrath waren in den Koͤnigl. Schloͤfsfsern zu M gen gefuͤrsteten Domainen⸗-Stifte, tauschte aber solches mit Oester⸗ drid, Escurial, S. Ildefonse und Aranjuez eingepackt, um nin lich, gegen Besitzungen in Üngarn aus. dem Alcazar in Sevilla zu gehen. Getreide und andre Lebe Rom, 15. Rärz. Den letzten Nachrichten aus Palermo zu⸗ mittel wurden vom Lande in die Festungen und tiefer ins Inng blge, sind durch das Erdbeben am Ften d. M. 26 Personen ver⸗ abgefuͤhrt und uͤberall Guerillas organisirt, womit man in i undet, az aber von den einstuͤrzenden Gebaͤuden getbdtet. In Flanken und im Ruͤcken der von hier einruͤckenden Truppen er Vorstadt del Molo litt das Marine⸗Arsenal, in welchem die operiven gedenkt. ; Haleeren⸗Sklaven eingesperrt sind, und das daranstoßende Ge⸗
Lond on, 26. Maͤrz. Die Pariser Nachrichten von einer M naniß, Sesta Easa genannt, am meisten. In der Stadt selbst schwoͤrung bei der Pyrenäen⸗Armee erregten des Morgens gr ben die Palaͤste Lucchesi und Valguarnera, und die an der Porta Bewegung an Geldmarkt; es gab sich aber bald wieder, da ni karbo ne gelegenen Gebäude den größten Schaden gelitten. — Am beisnaͤherer Erkundigung erfuhr, daß es mit jener Verschwoͤrn ten d. B. hielt Se. Heiligkeit bffentliche Kardinals Versammlung, nicht so arg sey. 45 C Officiere sollen, nach hier eingegangesss welcher den letzternannten Kardinälen die Kardinais-Huͤre Privat⸗ Briefen, in jenes Komplott mehr oder weniger verwics theilt wurden. ; seyn und mit den juͤngst aus London in Corunna gelandeten Fa. Gtockholm, 21. Maͤrz. Im Adelstande berichtete der Graf zoͤsichen Militairs in Verbindung gestanden haben. Die Kons. n hon Flaten, daß die Goͤta⸗Kangl Anlage am wenigsten kostspielig den zu Anfange 74, und hielten sich in diesem Preise. Spanst yn werde, wenn man die Arbeit in die Jahre 182 vertheile, bis
Pohin ein unerwartetes Hinderniß sich nicht voraussetzen lasse; der
Scheine standen zu Anfange zo und seelen auf 235,3. Der Courier enthält Folgendes: „Die Opposition bedient sich ! Mu.-Direktion fehlt es an 100,00 Rthirn,, um deren baldigste An⸗ eisung gebeten wird.
tiges Tages eines Kunstgriffes, der unseren Lesern nicht entgangen i . ĩ. wird. Seit Herr Canning zum Minister der auswaͤrtigen Ang Christiania, 11. Maͤrz. Vom 1. Sept. 1822 bis 1. Maͤrz genheiten und Herr Nobinsoön zum Finanz-Minister ernannt in z sind bei der Direktion der, durch die Herrn Gebruͤder Benecke gen ist, giebt sie sich das Ansehn, als ob sie glaube, daß das . Berlin negozirten Anleihe
tische Kabinet von anderen, naͤmlich von, in ihrem Sinne l Silb. Spec. 203,2 1 — 46 Schll. raleren Grundsaͤtzen, als bisher, geleitet werde. Daher die Kom mente, die sie jenen Herrn auf Kosten ihrer Kollegen macht; da die Sorgfalt, mit welcher sie alle unzeitige Fragen vermeidet, det Beantwortung jene in Verlegenheit setzen konnte. Man hofft du dieses Mittel Eifersucht im Kabinette zu erregen und daffelbe entzweien, was indessen schwerlich gelingen wird. Waren da jene beiden Minister nicht fruͤher schon in Aktivitaͤt? Will die position das Volk glauben machen, daß sie mit der Veraͤndern
Norw, Spec, 198,834 — 65 Schll.
Zoll- und Konsumtions⸗Gefaͤllen eingegangen.
Lissabon, 8. Maͤrz. Hier ist folgende Proklamation erschie⸗ n: „Portugiesen! Als ich auf den einstimmigen Ruf der Reli⸗ on, der Konstitution und der Monarchie, in Eurer Mitte erschien, Ich Mich von den Aeußerungen der Freude und der Vereh— ng umgeben; Ich vernahm alle Wuͤnsche der Nation, Ich geneh⸗ igte das von Euren Repraͤsentanten abgefaßte Grund⸗Gefetz, und
schwor es. Die Ordnung und oͤffentliche Ruhe, welche durch Eu⸗ n Gehorsam gegen die Behöoͤrden bisher erhalten wurde, und Frichtige Verhaͤltniß der Gewalten, ließen Mich hoffen, das
serk der zu Eurem Gluͤcke so nothwendigen Reformen werde cht einen einzigen Widerstand erleiden. Indessen hat ein Un⸗ * plötzlich die Standarte des Buͤrger⸗- Krieges in einer der idlichen Provinzen erhoben; er hinterging die Redlichkeit der sedlichen Bewohner einer Stadt, und verfuͤhrte in einer andern
ihrer Stellung, auch ihr politisches System veraͤndert hatten?! dieses System anders fr den Minister der auswaͤrtigen, als den Praͤsidenten der Ostindischen Angelegenheiten, anders fuͤr! Kanzler der Schgtzkammer, als fuͤr den Praͤsidenten der Handel Kammer seyn müsse? Mit Ausnahme eines einzigen Punktes, r eine Meinungs⸗Verschiedenheit statt fand, haben beide an der V waltung Theil gehabt, welcher der Marquis von Londondern durch seine Talente, durch die Wuͤrde und Festigkeit feines Ch z rakters einen so hohen Glanz verliehen hat. Alle haben die Pol ige Offickere und Soldaten, indem er sie zur Empörung gegen tik gutgeheißen, welche die Opposition heute zu tadeln sich d 6 Sache mit fortriß, die sie selbst anfangs verfochten haben.
Ansehn giebt, von der jeboch kein Ministerium sich entfernen dn in Königl. Name war der Vorwand zu einer so furchtbaren ohne der Große der Nation und der Wohlfahrt des Landes Ci helthat. Diese ganze Hauptstadt und ihre tapfre Garnison, trag zu thtin. Nimmer duͤrfen die jehigen Minister hoffen, En * tadt Oporto, alle brige Staͤdte des Königreichs, und alle lands Ruhm und Macht je auf eine höhere Stufe zu bringen, 1 brngiesssch' Truppen becifen fich wetteifernd, die Beweise ih⸗
Lord Castlereagh sie gebracht hat. Auch sind wir überzeugt, dib unwillens gegen dieses Werk der Treulosigkeit und des Mein⸗ sie dies fühlen, und wir erwähnen dessen bloß, um zu beweischhes an den Tag zu legen. Ich habe bereits diesen Anstifter der wie jämmerlich, die List ist, zu welcher die sogenannte Üiberale Pa pdrung, der einstg in der ibficht, um feinen Ehrgeiz und seine tei heute ihre Zuflucht nimnit.“ denschaft zu befrledigen, es zuerst gewagt, sich gegen ben Willen
Brüssel 23. Maͤrz. Wie es heißt, werden JJ. KK. H Voͤlker aufzulehnen, und vorgegeben hat, die absolute Gewalt
der Prinz und Re Prinzessin von Oranien, in den ersten Tage der herstellen zu wollen, aller seiner Ehrenstellen, Titel und rrechte fuͤr verlustig erklaͤrt. Portugiesen! In den gluͤcklicheren
Delden (Oberyssel), 16. Maͤrz. Auf dem benachbarten Desttn dieser Monarchie war die Gewalt der Könige, Meiner Vor⸗
a t schraͤnk . anger, nie unnumschraͤnkt; jeder König hatte einen Rath, um ich von dem Willen der Voöͤlker zu —— * Ich 23 die Konstitution angenommen und beschworen, welche diese offentlichen Raths -Versammlungen wieder hergestellt und sie vervollkommnet hat, indem sie ihnen eine zweckmäßiger Form ge eben, damit die Nation in ihnen eine wahrhafte Repraͤsentation faͤnde. Mein Kö⸗ nigliches Ansehen ist gesetzmaͤßig und stark, well es auf Eurem Willen und Eurer Liebe gegruͤndet ist, und weil Ich Meine legiti⸗ men Rechte nur in Eurer Liebe und in Eurem Pillen finde; und unter dieser Bedingung allein wänsche Fch sie zu erhalten, weil Ich es so beschworen habe, und innig uͤberzeugt bin, daß die po⸗ litische und buͤrgerliche Freiheit der Buͤrger die festeste Stuͤtze des Königl. An sehens ist. Portugiesen! Gebt den verfuͤhrerischen Wor⸗ tn des Truges und der Verlaͤumdung, durch die uns Übelgestnnte Menschen in die Schrecken des Buͤrger⸗ Krieges stuͤrzen wollen, kein Gehoͤr. Portugiesen von Tras⸗ os⸗ Montes! Ihr, die Ihr Euch habt verfuͤhren lassen, vernehmet die Stimme Cures Köoͤniges, seyd Euren Schwuͤren treu und gehorchet Suren Behörden, die wohn die Euren sind, weil sie aus Eurer Mitte hervorgegangen. Führt Einer unter Euch noch die Waffen des üngehorsams, so lege er sie nieder und reiche seinen Landsleuten die Bruderhand, statt gegen sie zu kaͤmpfen. Wenn Euer Koͤnig Euch zu Eurer Pflicht zuruͤck⸗ ruft, und ein Verraͤther Euch auffodert, ie zu verlchen: wer von Euch wird da bei der Wahl lange unschluͤssig seyn? Möoͤge Euer Muth, Eure, Tapferkeit und Eüre Kraft gegen die Feinde Eurer Unabhängigkeit sich bewahren! Vernchmet inne Stimme, es ist die Stimme der Religton, der Konstitution, es ist die Eures Mo narchen. Portugtesen! welches sind Eure Pflichten? Treu dem Koͤnige zu seyn, der Konstitution zu gehorchen, Eure heilige Reli⸗ gion zu lieben. Im Palaste von Bempoßa, 4. Maͤrz 1923. . Johann IV.“
Dieser Proklamation folgt nachstehende ofstelelle Bekanntmachung aus dem Ministerium des Inneren: „Da der Graf von Amar nte, Ma⸗ nuel de Silveirg Pinto de Fonseca, die Vermessenheit gehabt, sich meines Königl. Namens zu bedienen, um Einige von meinen treuen Unterthanen zu verfuͤhren und meineidig zu machen, nachdem er den thöͤrichten und verbrecherischen Versüch gewagt, die politische Konstitution, welche ich freiwillig und feierlich angenommen, und zu beobachten und beobachten zu laffen geschworen habe; so habe ich für zweckmäßig erachtet, den oben genannten Ranuel de Silvetra Pinto de Fonseca alier Titel und Ehrensstellen fur verlu⸗ stig zu erklaͤren.
Im Palaste von Bemposta, 3. Maͤrz 183.
Fuͤr den Konig: Philipp Ferreira de Aranjo y Castro.“
Unter dem Grafen v. Amarante steht der Mariscal-de⸗cam Gasp. Teixeira de Maygnes an der Spitze der Insurgenten. 3 nem Berichte nach soll ihre gesammte Staͤrkẽé in Chaves 700 Mann betragen, worunter 250 Mann Linien Infanterie, sich be⸗ finden. Hr. Moura meldete gestern, daß angenehme Rachrichten aus England uͤber die Geneigtheit der Regierüng fuͤr uns einge⸗ gangen waͤren, allein zugleich unangenehme Winke, daß Gold, mit vollen Haͤnden, in Portugal (wie in Madrid) verschwen det wurden, um Aufstand gegen die neue Ordnung zu bewirken; „Ich habe,“ fuhr er fort, hieruͤber un widersprechliche Beweise, zweifle auch nicht, daß unsre Minister sie auch haben, und gewissen Agenten auf der Spur sind. Diese wissen sich jedoch behende allen erh er in en mmer zu entziehen; daher ein kraͤftigeres Mittel nöͤthig seyn duͤrfte,; die Wirkungen der Bestechung auf einmal zu vernichten. Sicher zweifelt Niemand, daß der Aufstand des Grafen Amarante an einem kombinirten Plane gehangen, und daß er nur durch die energischen Erklaͤrungen und durch das kraftige Wirken der Be⸗ wohner und Garnisonen Lissabons und Portos und aller Militair⸗ Korps von Beirg, Minho und Alentejo, eine Fehlgeburt gewor- den. Die drei Regimenter von Trgs-os-Montes waren hur durch fremdes Gold verleitet. Obgleich sich nun die Unmoͤglichkeit, das Volk zu taͤuschen, schon kundgegeben, so ist doch eine schnelle Maß⸗ regel erfoderlich, damit die Agenten, der Bestechung auch nicht den kleinsten Vodenfleck weiter gewinnen könnten. und welche Maß—⸗ regel, meine Herren? Keine andere, als daß wir uns Alle wan= nen, denn es ist unmöglich, daß sie uns Alle bestechen (lautes Be fall und Freuden⸗Geschrei im ganzen Saale und von den Galle— rien). Sind Korporationen verleitet und bestochen, so werde Ein e. Korps gebildet, das durch Gefühl und Größe fuͤr jede Be— stechung unzugaͤnglich ist: eine National⸗Miltz, meine Herren! dekre⸗ och heute! (Neuer allgemeiner Beifall. In vier Tagen komme ich in diese Versammlung, bekleidet mit der Uniform der Nation, denn das ist die der Deng Die Aristokraten waffnen sich wider das allgemeine Wohl, und um die unbeschraͤnkte Gewalt und die Inquisition herzustellen; Manner des Vaterlandes! waffnen wir alle unsere Arme wider diese Faktion; schwöoͤren wir hier auf der Stelle, Alle fuͤr die Verfassung zu sterben, bewaffnet den Feind zu bekaͤmpfen!“ Hier streckte er die Hand zum Schwur empor, und augenblicklich that es die ganze Versammlung unter dem Rufen aller zuhöͤrer; „Verfassung oder Tod! Tod unfern Feinden!“ Der Redner fuhr hierauf fört: „Es ist diesmal nicht genug, zu den Abgeordneten zu prechen, es muß auch zum Volke geschehen, und das Feuer, das sich hier kund giebt, muß be⸗ nutzt werden. Dazu aber ist hier der Kreis zu eng, und die Kor⸗= tes mogen sich daher im Schloßhofe versammeln, damit alle Portu⸗ . den Eid ihrer Repraͤsentanten, im Kampfe fuͤr das Vaterland
erben zu wollen, hoͤren konnen!“ Dort wurde der Schwur der Versammlung aufs lebhafteste wiederholt, und dann schlug Hr. Mourg vor, daß die Militair⸗Kommission sich sogleich abseit be⸗ geben solle, um einen Gesetzentwurf zu Organifäͤtton der Natio⸗ nalmisizen vorzulegen, der noch heute fuͤr dringlich erklaͤrt, ver⸗ handelt und genehmigt, auch alsdann aufs schneüste vo ogen wer⸗ de. Unter allgemeinem Jubel ging die Kommission ab u. fegte ihren Entwurf schon nach einer Stunde vor, der zur Diskusston aufge⸗ nommen und sogleich gedruckt wurde.
In derselben Sitzung theilte der Minister des Inneren den Aufruf des Koͤniges an die Nation mit, nach dessen Verlesung die Gewölbe des Saales lange von dem Rufen „Es lebe unser guter Konig!“ wiederhallte. Das Bildniß des Koͤnigs wurde aufgedeckt und mit den Ausdrucken der begeistertsten Freude und Liebe be⸗ 66 Hr, Moura rief: „Es sterben die Verraͤther, die sich wider as Vaterland empören!“ Er streckte seine Hand abermals in die Hoͤhe, und alle Anwesende thaten es ihm nach.
Vom z10ten. Amarante soll in der Provinz Tras⸗os⸗Montes,
tiren wir sie noch heute!