1823 / 44 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Apr 1823 18:00:01 GMT) scan diff

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J. Insofern es die Sicherheit der Anstalt erlaubte, wurden außer den Eisen-Arbeiten, alle in derselben vorkommende Haus-, Feld und Garten⸗Arbeiten, durch die in vorstehender Uebersicht bemerkten 85 Ockonomie⸗- Arbeiter besorgt. Sie waren beschaͤf⸗ * bei der Landwirthschaft, beim Vtehstande, in der Kuͤche, mit

assertragen, Holzhauen, Schwarzenbrandmischen, Haus-, Hof⸗ und Lampen Reinigen, Stroh sackfüͤllen, Nauͤhen, Waschen, Drech— seln, Schreinern, Schuhmachen, Fruchtmahlen, Mehlbeuteln, Bros—⸗

bagen, Mauern, Gemuͤse⸗Reinigen, Kranken- und Kinder⸗Warten.

Haͤtten diese Arbeiten durch freie Leute besorgt werden muͤssen, so wurden die Administrations-Kosten dadurch um ein Bedeuten⸗ des vergroͤßekt worden seyn. Die verschiedenen Arten von Arbei⸗

ten zu einem billigen, hiesigen Ortes ublichen Tagelohn angenom- J. 1822 eine Summe von

men und berechnet, ergeben fuͤr d. 5990. Rthlr. 25 Sgr. 9 Pf, welche Ausgabe demnach durch die Arbeit der gedachten 35 Oekonomie⸗Arbeiter erspart worden ist, u. wovon jeder im Durchschnitt 70 Rthlr. 144 Sgr. 5 Pf. verdient hat.

II. Die 174 Fabrik⸗Arbeiter, welche theils fuͤr andere Fabri⸗ kanten fuͤr Lohn, und theils fuͤr eigene Rechnung der Anstalt ar— beiteten, haben im Durchschnitt per Kopf jahrlich 20 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf. verdient. Die gesammten Administrations-Kosten be⸗— tragen per Kopf 36 Rthlr. ig Sgr. 56 Pf, und ist die Speisung und Bekleidung fuͤr die Fabrik⸗-Arheiter, welche per Kopf 22 Rthlt. Sgr. 3 Pf. betragt, durch ihren wirklichen baaren Verdienst bei⸗ nahe ganz gedeckt.

III. Die Fabrik⸗Arbeiten bestanden in Stricken, Flachs⸗Sayet⸗ Werrig⸗ und Woll-Spinnen, Schiffstau⸗ u. Woll⸗Psfuͤcken, in Lei—⸗ nen⸗, 3Zwillichl, Doppelstein⸗, Gebild⸗, Drillich⸗, Flanell, Decken⸗ und Wollentuch⸗Weben. Außer den fuͤr andere Fabrikanten fuͤr Lohn gefertigten Fabrikaten, wurden fuͤr Rechnung der Ansialt gewebt: 967 wollene Decken, 52 Ellen wollenes Tuch, 1523 Elle Flanell, 21,535! Elle ztel breites, und Za5 Ellen ztel breites halb⸗ gebleichtes Leinen, gzorz Ellen tel gebleichtes, und 057 Ellen weißes Leinen, 6so Ellen Doppelstein, 399! Elle Zwillich, 546! Elle gestreiften Drillich, und 4153 Elie Gebild. Diese Stoffe wurden von den in der Anstalt anwesenden Schneidern und Naͤ— herinnen zu Hosen, Jacken, Mutzen, Weiberröcken, Hemden, Handtuͤchern, Bettlaken, Decken⸗und Kopfmatratzen Üeberzuͤgen, Stroh- und Kopfsaͤcken, Leib und Kopfmatratzen-Ruͤmpfen, und Kinderzenge gefertigt, und an Militair-Kasernen des Reg. Bez. Duͤsseldorf, so wie an Zuchthaus und Baugefangenen ⸗Anstalten in den Reg. Bez. Aachen, Koln und Duͤsseldorf abgesetzt.

IV. Das Beamten⸗-Personal der Anstalt besteht gegenwaͤrtig: 2 aus einem Verwalter, der zugleich Rendant der Verwaltungs— asse ist, die Oekonomie⸗Geschaͤfte, so wie die Fabrik⸗Beschaͤftigung

11 mn.

leitet, und saͤmmtliche bei dem Fabrik⸗Wesen, so wie auch di der Verwaltung der Kaserne, fuͤr eine Militair⸗ Bewachung 56 Mann vorkommenden Verrichtungen und Schreibereien bes Zur Beihuͤlfe in den vorgenannten Geschaͤften ist ein Bureau huülfe, ein Werk⸗ und Baͤckermeister angestellt; 2) aus einem spektor, welcher die Register uͤber die Gefangenen fuͤhrt, und mit Beihülfe von drei Zuchtmeistern und vier Knechten,

reußische St

Polizei⸗Verwaltung uͤbertragen ist; 3) aus einem Arzte und P arzte; 4) die Seelsorge ist den hiesigen staͤdtischen Geistlichen tholischer und evangelischer Konfession anvertraut.

V. Seit einem Jahre besitzt die Anstalt einen Dampf⸗g

Wasch- und Bade⸗Apparat, der nach der gemachten Erfahr

Allgemeine

aats-Zeitung.

jede Erwartung befriedigt. Durch ein einziges Kohlen- welches taglich, hochstens 15 Sgr. zu unterhalten kostet, w. 1) die Speisen fuͤr Gesunde und Kranke, des Morgens, Mi und Abends, jedesmal in laͤngstens 27 Stunden, durch Damp kocht. 2) Wird das Bade⸗Wasser fuͤr taglich 40 bis 50 Stras zugleich erwaͤrmt, und die Wasser-Daͤmpfe zu diesem Zwecke in über der Kuͤche gelegene Bade-Stube geleitet. 3) Sobaß Daͤmpfe zum Kochen und Baden nicht erfoderlich sind, werd. in die unter der Dampf-Kuͤche gelegene Wasch-Kuͤche gel und die ganze Waͤsche des Hauses wird dabei gebaͤucht und niget. Die Erfahrung lehrt, daß auf diese Weise das Rein der Waͤsche aller Art, besser und weniger kostbar geschieht Wird alles in der Anstalt sonst so vielsach erfoderliche warme ser, durch das einzige Kohlen- Feuer erwaͤrmt. Es unterscs. sich dieser Dampfkoch- Apparat in Absicht seiner Konstruktion, anderen in folgenden wesentlichen Stücken. a) Der Kaser ist nicht von gegossenen, sondern von starkem geschlagenen wodurch jedem Zerspringen des Kessels vorgebeugt ist. P) Die renleitungen sind ebenfalls von Guß-Eisen. Bisher fertigte

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤniges Majestaͤt haben geruhet: am 29. Maͤrz dem Kapt. v. Lewins ki vom gten Landw. Rgt. den Cha— . er als Major; am 30. Marz dem Obr. v. Rode vom sie von Kupfer, was sehr viel kostbarer und weniger däuc en. Korps, beim Uebergang in den Ruhestand, den Cha— war. Hie Anstalt verdankt den Apparat dem Talente und wer als Gen. Major beizulegen; den Kapt. v. Troilo des Fesitzes der, Eisen Hütte zu Sterkerath, Hrn. Jakobi Kaiser Franz Gren. Regts ins 25ste Inf. Reg.; den Kapt. der ist dieser sehr achtungswerthe Mann jetzt schon versta *. si, , S in Garde üdw Reats ins doch ohne daß hiedurch der ganz geregelte Geschaͤftsgang det gemann vom asten Bat. 2ten Garde Ldw. Regts ins brik unterbrochen worden. j Inf. Regt. beide als Majors zu versetzen; dem Rittm.

JI. Zur Speisung erhalten die gesunden Gefangenen, Schönermark des zten Hus. Regts. zum Major und naͤherer Vorschrift eines Speisungs⸗Regulativs. 1) Taͤglich! hmandeur des Zten Bats. 24sten Landwehr⸗-Regiments. ; Brot; 2) des Morgens eine Portion (4 Quart) Mder Gensd'armerie, den Obr. Lieut. v. Bose zum Obr.

, * . 2. ) h 96 26. Mehl- oder Brotsuppe; ) des Mittags eine Portion Suppe die Kapts. John v. Zydowitz, v. Kleist, v. St. ul zu Majors zu ernennen.

Quart) mit Kartoffeln, Erbsen, Bohnen und anderem Greg Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben dem Justiz-Kommissarius

oder Sguerkrautz Weißkohl, Gelbe Ruben mit Kartoffeln u. ,,, . , Krnnten blitz zu Breslau, den Charakter als Justiz-Kommissions— Allergnaͤdigst ertheilt.

ganz nach der Vorschrift des Arztes verpflegt.

J. galt nach Berl. Maß und Geld

Im Monat Maͤrz d.

w 11 Weitzen. Roggen. ] Gerste. Hafer. In Sgr. pro Scheffel . Pf] Rt. Gr. Pꝓf. Rt Gr. Pf. Rt Gi. P.

In Aurich 11 41 17. 18 27

* R XX

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Bremen Emden

5 1

Goslar 1 Vergleichung.

Maͤhren Niedrigster Stand. Weitzen 2 Rthlr. 15 Sgr. (Zerbst);

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Mainz

Muͤnchen er, .. Oesterreich (Nieder⸗) Prag ; 1 Schlesien (Oestr.) Wien w

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X XX XX XV

Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. (Muͤnchen); Gerste 2 Sgr. (Em-

den); Hafer 15 Sgr. (Emden).

Hoöoͤchster Stand. Weitzen 2 Rthlr. 20 Sgr. (Mainz); Roggen 2 Rthlr. 16 Sgr. (Mainz); Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr. (Mainz); Hafer 1 Rthir. 8 Sgr. (Mainz).

Künstler⸗Reisen im Monat Maͤrz.

Herr Baͤrmann in St. Petersburg; Dall Occa in Bruͤssel; Ebner in Liegnitz; Fink in Berlin; Funk in Munchen; Fuͤrst in Berlin; Fuͤrstenau in Berlin; Heigel in Hamburg; Hummel in Kassel; Jaäcobt in Hamburg; Keller in Petersburg; Mazaͤs in Bres— lau; Miller in Breslau; Rosenfeld in Breslau; Schalk in Bre⸗ men; Siebert in Nuͤrnberg; Stegmann in Hanau; Talma in Bruͤs⸗— sel; Thomas in Homburg; Titus in Berlin; Vaidinger in Peters— burg; Volkmar in Kassel; Wassermann in Muͤnchen; Zatser in Homburg. Madame Fink in Berlin; Neumann in Hannover; Frau v. Pistrich in Stuttgart; Madam Schoͤnberger Marconi in Hamburg; Szymanowska in Lemberg; Vorster in Bruͤssel. Dlle. Meyer in Hamburg; Pfeiffer in Berlin; Vohs in Mainz.

Jetztblühende seltene und schone Gewaͤchse im Koͤnigl. Botanischen 1 bei Wa hin

Acacia crassius cula, marginata, melanoxylon, sulecata, saͤmmtlich aus Neuholland. Adenandra fragrans umbellata, unillora, vom Kap. Amaryllis aurea, aus China. Azalea indica, eben daher. Bunssfelsia undulata, aus Jamaika. Crinum asiaticum, aus China. Dracaena srutescens, cernun, aus Suͤd⸗Amerika. Erica pinea, triumphans, vom Kap. Futaxia myrtifolia, aus Neuholland. Gardenia Pavetta, aus Ostindien. Gortèria ciliaris, vom Kap. Hakea nitida, mieroca rpa, prostrata, saligna, aus Neuholland. Melaleuca splendens, aus Neu⸗

.

. r Bei der am 3ten, 4ten, 5sten, JFten, sten und gten d. M. , , nnn, d, dnn, , . genen zosten * gi Kleinen Lotterie, fiel der Hauptge— w n von 12000 Rthlrn auf Nr. 39,544. bei Baller in Ber⸗ Westindien. Plat ylahium scolopendrium, triangulare, aus Neiß die naͤchstfolgen den ö. Hanptgen nne 3u 692 n g. land. Pultenaea villosa, Stenaunthera pinifolia, Styphelia pauni auf das nicht abgesetzte Loos Nr. 36,9 o und aus Nr. eben daher. Sempervixum aureum, von den Kanarien. Vicki Bb bei Helle in Elbing; 3 Gewinne zu 1500 Rthlrn auf vis, variegata, mehrere Arten Primeln, Soldanellen, Sternbergia . g686. 31,599 und 42,943; 4 Gewinne zu 1200 Rthlrn. m., die anzugehen Nr. 495. 13,921. 27,543 und 3o, 261; 5 Gewinne zu 1000 Hin auf Nr. 7418. 13,305. 29,655. 37,812 und 386,999; Gewinne zu 5oo0 Rthlrn. auf Nr. 3216. 43518. 4501. 7096. 2. 36, a6. 39,491. 41,5667. 4,628 und 44,134; 25 Ge— zu der im ten Stücke d. 3 enthaltenen Uebersicht vom Bene zu 290 Rthlrn. auf Nr, 79. 2190. 2997. 5019. 7764. der Obst⸗Baum-Zucht in der Preuß. Monarchie, im J. 1820, 6. 16,726. 19, 172. 19,342. 21,282. 22, 524. 25, 085. 27, 209. aus den seitdem noch eingegangenen Nachrichten, Folgendes ben 79. Zo, gon. 30, g33. 31,601. 31, 9go6. 32,496. 32,715. 34,496.

Der Kreis Luͤbben (Reg. Bez. Frankfurt) pflanzte im 155. 36,798. 35,567 und 46,506; 8oo Gewinne zu 100 11,143 wilde Obst⸗Baum-⸗Staͤmme, gut gemacht wurden 9540, hlrn. auf Nr. 74. 180. 247. 388. 584. 670. 844. 1147. als schon ut sen schtuae pft eztn5 mit einer Verb 1265. 1560. i646. 1863. 286. 3366. 2530. 549. 274.

Im Kreise Rhein bach, Reg. Bez Koͤln) mit einer Bevoͤll z. 3535. 3992. 4198. 4375. 5128. 5352. 5389. 5424. 5533. von 23,334 Seelen auf 5. Quadr. Meilen, wurden gepflanzt 5562. 5856. 651 6222. 6486. 6809. 7193. 7339. St. wilde Qbst⸗Baum⸗Staͤmme, veredelt wurden 1945, in 1 7* 6 . 2 , 5 veredelten Staͤmmen verpflanzt 1471 Stuͤck. Bei dei n Röe 4. Sebg9. S3 17. G72. 476. 97867. 9990. 10, os55. 10,0 o.

chici slora, Taxifragae, Ranunculaceae u. a. Raum dieser Blaͤtter nicht gestattet.

In Verfolg der S. 105, igz und 3zon gelieferten Nacht

Schulen des Kreises sind im v. J. Obst-Baum-⸗Schulen zun 6. 10,3453. 10,2Z. 10,475. 10,976. , 116 46 terrichte der Jugend angelegt worden, wozu die Gemeindels zoß. 11,407. 11,496. 11,499. 11,622. 12,455. 19,7465. erfoderlichen Grundstuͤcke hergegeben haben. Ni. 13, 167. 13, 2qo. 18,762. 1 . 14,462. 667. 14,967. 15,075. 15,350. 165,452. 16,569. 15,727 7. 16, 771. 16,524. 16,867. 17,390. 17, 944. 18, 275. d . . ĩ sö6oo. 16, 342. 18,369. 18, 925. 19,715. 19, g35. 19, 990. König! i ch Schaufspiele. p71. 20, 209. 20,210. 20,638. 20,756. 21,7861. 22, 129. pr an rer seg⸗ 10. April. Im Opernhause, auf Begsseän. 22,439. 22, qi3. S3, oo. ez, 25. 3,439. 3, 444. eciosa. . * 667. 9. ; 6. 24 . Freitag, 11. April. Im Schauspielhause: Der Fre 9 . ö . 2. 36. ,, 3 n , , vom Hof⸗Theater zu Strelitz: Annchen, alz ** . , 6 135. a6, 73. gor 9, 577. 0 e. * ö ö 22 ö * 6 z ; . 8 Sonnab., 12. April. In Potsdam: Die Heirath im zw 29rb32. Z0„641. Z0,B63. 309352. 31,275. 32,764. Jahre, Singspiel in 4 Aufz., nach dem Franzoͤsischen beg 57. 33,038. 33,146. 33,496. 35,5428. S4, 196. 82 und mit Musik von C. Blum. Hierauf: Das Schweitzermilt 24. 34,683. 35,00. 35, og9. 35,477. 35,688. 35,767. chen, pantom Ballet in 2 Abtheil, vom K. K. Balletmeister eo. 35,352. 36, 106. 36, g. 36,326. Z6, 625. 36,718. Titus. (Hr. Titus: den Herzog.) 37,074. 37,215. 37, 394. 37,573. 37,726. 38, 642. Sonnt, 13. April. In Potsdam: Maͤdchen⸗-Freundschaft 36, 744. 38,770. 39,028. 39, 172. 39, 216. 39, 249. der Tuͤrkische Gesandte, Lustsp. in 2 Aufz, von Kotzebue. Ig, 6q́7. 40, 266. do, 321. do, 561. 40, 599. 41, 136. auf: Das Schweitzermilchmaͤdchen. (Hr. Titus: den Herzog ; ; 2 n iog. 41,546. 41,864. 4, 131. 48, 249. 42,423. 42,704. Am Bußtage Mittwoch, den 235. April. Im Opern 96 13. Die Sch v a rar ; ö und M 90. 42, 956. 43, 014. 43, 156. 485,06. 43,409. 48,466. Die Schdͤpfung, Oratorium von Haydn, veranstaltet und 22 . w. . vom Koͤnigl. General⸗Musik⸗Direktor und Ritter, Hrn. Splf 3 er,, . ; 6 . , 5. 5 4. 925. 17, 121. 47. 906 Die klesiieten Gewinne von 50 Rthlrn an, sind aus den Meteorologische Beobachtungen, ir Gewinnlisten bei den , , zu ersehen. Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung, Zur 5 sten Koͤnigl. Kleinen Lotterie ist ein neuer, aus 48, 000 wer ne e. ö. . : * zu 3 Rthlrn. Einsatz und 11,00 Gewinnen bestehen— 5. 230 6 . n Plan abgedruckt, welcher bei saͤmmtlichen Lotterie⸗-Einneh— * Fon I⸗ . ö,, un zu haben ist. Die Ziehung dieser 5usten Lotterie nimmt . 1 Körne, en, lr“, R Zten Mai d. J. ihren Anfang. A. 975 107“ sternklar, frisch. ; 8

16 Berli 10ten April 1823. 9. April 5. Te ꝛo3⸗ e, , , erlin, den 10ten April 1923

ü 41. 4. 422.

7. April 8. April

ͤ Loͤnigl. Preuß. General- ie⸗Direktion. R. 2er? hell, Wolten, Wim Koͤnigl. Preuß. General-Lotterie- Direktion Redakteur h

Gedruckt bei Hayn.

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II. Zeitung s⸗Nachrichten.

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Paris, 4. April. Deputirten⸗Kammer Sitzungen vom 1, 2. und 3. April. Die Berathungen uber das Budget wurden in diesen Sitzungen fortgesetzt.

Herr Lerour⸗Duchatelet klagte, daß die Minister den, von ihnen gehegten Erwartungen nicht entsprochen haͤtten; er durchlief die verschiedenen Ministerien, beschwerte sich uͤber die Verschwendung, die seiner Meinung nach, in allen Theilen der Verwaltung herrsche, und verlangte schließlich, statt der Erspar⸗ nisse, die von der Kommission im Budget des Kriegs- und des Marine⸗Ministeriums zu Wieder ⸗Einloͤsung der bewilligten 4 Mill. Renten, in Antrag gebracht worden, lieber die fruͤ⸗ heren Gehalt⸗Abzüͤge vom J. 1815 und folgd. (von einem Einkom⸗ men von zog0 Fr. an gerechnet) wieder eintreten zu lassen, das Gehalt der Minister auf 120,000 Fr., das der General⸗Direktoren auf 209,00 Fr. herabzusetzen, von dem gesammten, der Krone zu⸗ gehörigen Mobiliare der Ministerien, Inventarien anzulegen, da⸗ mit die allsaͤhrlichen Zuschüͤsse zur Instandhaltung deffelben mög- lichst vermindert werden koͤnnen u. dgl. mehr. Er erklaͤrte, daß wenn seine Vorschlaͤge verworfen werden sollten, er gegen das Budget stimme.

Herr v. Straforello sprach hauptsaͤchlich uͤber den uͤber⸗ seeischen Handel, wobei er sich auf einen im v. J. vom Marine⸗ Minister an den Koͤnig erstatteten Bericht stuͤtzie, nach welchem i. J. 1h20, uͤber See fuͤr zog Millionen in Frankreich eingeführt, und dagegen nur fuͤr 200 Millionen ausgefuͤhrt worden. Der Redner machte noch einige andere Bemerkungen uͤber die traurige Lage des Franz. Seehandels; gleichwohl stellte er nicht in Abrede, daß schon bedeutende Verbesserungen dabei statt gefunden haͤtten, und im Vertrguen auf das fernere Bemuͤhen der Regierung, dem Uebel abzuhelfen, stimmte er füͤr das Budget.

Herr von Bou ville behauptete, daß das Franzoͤsische Fi⸗ nanz-System zwar unvollstaͤndig, daß es indessen ein Leichtes fey, die Luͤihen, die dasselbe darbiete, auszufuͤllen. Als einen Haupt— Fehler betrachtete er den Umstand, daß es nur ein Mittel ebe, um sich aus einer augenblicklichen Geld⸗Verlegenheit zu reel, naͤmlich die Inseription von Renten in das große Buch. Es leide zwar keinen Zweifel, daß dies ein sehr solides Papier sey! wenn indessen die Boͤrse, deren Sanktion zur Ausgabe der Renten noth⸗ wendig sey, sie einmal verweigere, so gebe es kein anderes Hülfs⸗ Papier, welches der Regierung verstatte, zu jener Ausgabe einen guͤnstigeren Zeitpunkt abzuwarten. Um diesem Uebelstande abzu⸗ helfen, schlug Hr. von Bouville vor, fuͤr 240 Millionen Recon⸗ noissancen (zu 5 Procent vom 22. Maͤrz d. J. an, und einlösbar binnen 4 Jahren in 4 gleichen Terminen, vom 22. Maͤrz 1926 an) zu kreiren, und davon 1g Mill. zur Zahlung der Annuitaͤten, Bons, und anderer Staats-Effekten, mittels deren die am 22. Maͤrz faͤllig gewesenen ersten s der Liquidations-Reconnoissancen abgetragen worden sind, und go Millionen auf die Ruͤckzahlung à conto der bewilligten 100 Millionen zur Bestreitung der Kriegskosten zu ver= wenden. Durch diese Operation, meinte der Redner, werde der r,, , aus seiner gegenwaͤrtigen uͤblen Lage gerissen werden

Der Graf von Vill sle erklaͤrte, daß er sich dem Vorschlage des Hrn. von Bouville mit Vergnuͤgen anschließen wurde, wenn letzterer nicht dabet von zwei Haupt⸗Irrthuͤmern ausgegangen sey, erstens, daß die Bank sich vor der bevorstehenden Ausgabe von Renten scheue (nicht sowohl die allzu zahlreiche Ausgabe von Ren⸗ ten, als die allgemeine Erschuͤtterung des Staats-Kredits setze sie in Furcht) und zweitens, daß, wenn man Staats⸗Effekten kreire,/ diese zu einem bessern Kourse, als jene, abgehen wurden. Diese letztere Voraussetzung sey ganz irrig, denn wenn die jetzigen soge—⸗ nannten reconnoissances de liquidation, mit welcher Hr. von Bou⸗ ville die von ihm in Antrag gebrachten vergleiche, hoher im Kour— se als die Renten staͤnden, so liege der Grund bioß darin, daß nur wenig von diesen Papieren am Markte sey; ein solcher Kours lasse sich indessen von einer Masse neu kreirter Staats- Effekten, womit der Markt auf einmal uͤberschwemmt werde, nicht erwarten. Der Finanz⸗Minister gab uͤber die Lage des Schatzes noch verschic⸗ dene hoͤchst interessante Erlaͤuterungen, aus welchen er endlich den Schluß eg daß die Finanz⸗ Operation des Hrn. von Bouville nicht annehmbar sey. .

Herr Hyde de Neuville klagte in einer 11 stuͤndigen Rede, wie Hr. Lexoux⸗Duchatelet, uͤber die übertriebene Hoͤhe der Verwal⸗ tungs⸗Kosten aller Art; er verlangte die Verminderung der Tribu⸗ nale erster Instanz, und die Unterdruͤckung der Amtsgewalt bu- reaudratie), die sem ultimus inoriens der Revolution, wie er sie nann⸗ te; dagegen fand er die Besoldungen der höheren diplomatischen Agenten zu germ; Auf die Frage: ob er seine eigene Sache ver⸗ fechten wolle, erklaͤrte er, daß er bloß die Konsulats⸗ Agenten ge⸗

meint habe. Die Spiel⸗Haͤuser, so wie sie in Frankreich existirten,