1823 / 45 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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stücken, Bett⸗Essekten und Leinwand; und der verstorbene en, Kemmlin zu Lommersum, den dastg en Armen ein Kapita

1200 Rthlrn vermacht. . 1 der vom Landstallmeister v. Burgs⸗

Königsberg in Pr. ng dorf angefertigten Uebersicht, sind im v. J. 1) in dem Litthauischen

Regierungs- Separtement, von 180 Beschaͤlern des Trakehner Land⸗ Gestuͤtes und von 10,063 Stuten, 554 noch lebende Fuͤllen, und 2) in dem Qstpreußischen . eyartement, von Jo Beschaͤlern und 66 Stuten, 1498 noch lebende Füllen, also uberhaupt von 250 Beschälern und 13,45g Stuten 655e noch lebende Fuͤllen er⸗ zielt worden, so daß also auf jeden Beschaͤler, im Durchschnitt, 256357 noch lebende Fuͤllen treffen. .

Liegnitz. Mehrere bedeutende Haäͤuser machen jetzt in Lin⸗ nen⸗Wagren direkte Geschaͤfte mit entfernten Hafen, von welchen ein gluͤcklicher Erfolg erwartet wird. Nach dem Gesetze vom

Jan. d. J. wegen Aufhebung oder besserer Einrichtung der oͤf⸗ i . Schau⸗Anstalten fuͤr Tuch⸗ und andre Woll -Waaren,

aben bereits die Schau⸗Korporationen zu Goͤrlitz, Goldberg und Löwenberg, die gaͤnzliche Aufhebung der dastgen Tuch-Schau-An⸗ stalten, ohne neüe Schau⸗Vereine zu bilden, aufgehoben.

Marienwerder. Im. v. J. sind geboren 22511 Kinder, getraut 4369 Paare, gestorben 12918 Personen.

Die gesammte Bevölkerung betrug s39766z6 95 Menschen; von die⸗ sen wohnen 85,216 in 45 Staͤdten und die ubrigen auf dem plat⸗ ten Lande. Es befinden sich unter der Gesammtzahl 183, 86434 Evan⸗ gelische, 200, 35 Katholiken, Zaꝛ0 Menoniten und 10,026 Juden.

Nicht minder hat sich auch der Viehstand vermehrt, und na— mentlich die Verbesserung der Schaͤfereien die erfreuliche Hofnung erregt, daß die Klasse der Landbesttzer daraus mit der Zeit Mittel gewinnen wird, ihren durch das Daniederliegen des aäuswaͤrtigen Getreide⸗Handels, und den dadurch herbeigeführten niedrigen Stand der laͤndlichen Produkten⸗Preise sehr gesunkenen Wohlstand wieder zu heben. Mehrere großere Heerden sind schon in dem Grade verfeinert, daß der Centner Wolle mit 100 Rthlrn. und einige so, daß er noch bedeutend theurer bezahlt wird. .

Die fuͤr das vor. J. von dem Provinzial⸗Feuer⸗Soecietaͤts⸗Verein aufzubringenden Beitrage, haben, bei einer Versicherungs⸗ Summe von beinahe 155 Mill. Thalern, 212,42 Rthlre, also mehr als pCt. betragen, eine Hoͤhe, welche seit Stiftung des Vereines i. 1285, noch nicht erreicht, und als das Doppelte von demjenigen anzusehen ist, was, nach den bisherigen Erfahrungen, von andern Soeietaͤten im gewöhnlichen Laufe der Dinge aufgebracht wird. Posen., Der Hr. v. Bogdanski hat der dortigen kathol. Kirche eine Summe von 1000 Gulden, und der zu Pogorzella ver⸗ storbene Probst Sobockt, der kathol. Pfarr⸗Kirche in Pogorzella zu Reparaturen 200 Gulden, dem jedesmaligen Organisten hei der ge⸗ dachten Kirche 1000 Gulden, u. dem dasigen Hospitale hoo Gulden verschrieben. Die zu Tirschtiegel verstorbene verwitwete Treibe, hat der evangelischen Kirche daselbst 8, Rthlr. zur Reparatur der Glocken ausgesetzt. Der Justiz⸗Kommissartus v. Zaborowski, hat die Armen⸗Kasse des Ortes oder Bezirkes, wo er sterben wurde, 100 21 vermacht. Dies Legat ist der Armen⸗Kasse zu Wreschen zugefallen.

Stettin. Im v. J. sind im hiesigen Reg. Bez. 15,395 Kin⸗ der (unter diesen 1477 uneheliche) geboren, 855 Menschen gestor⸗ ben und 3718 Paar getraut. ;

Die chor e verhalten sich zur Bevölkerung wie 1 zu 23,

und das 19te Kind ist ein uneheliches. 60 Menschen haben sich durch Selbstmord den Tod gegeben, und 156 sind durch Ungluͤcks⸗ fälle umgekommen. In d. J starb der Juͤdische Glaubensgenosse Levin zu Regenwalde von a0 Ighren, der in zwei Ehen 14 Kin⸗ der zeugte, (von welchen das aͤlteste 63, und das juͤngste 48 Jahr alt ist) und sich bis zum letzten Tage seines Lebens mit vol⸗ fin Kraͤften wirkend, des besten Rufes erfreute. Unter den oben bemerkten 87865 Verstorbenen befinden sich 76 Kinder, uber deren Tod sich die ungluͤcklichen Eltern vielleicht manchen Vorwurf zu machen haben, denn die Kleinen starben an den natuͤrlichen Pocken.

von

Stralsund. Am 3. Maͤrz brach in der Vorstadt von Lassan

Feuer aus, welches in kurzer zeit 9 Wohnungen und 8 volle

Scheunen in Asche legte. Die verheerende Flamme hatte auch be⸗

reits den Kirchthurm ergriffen, und drohete der Stadt große Ge⸗

fahr; durch das kuͤhne Unternehmen des Schiffers Malchow ward sie indessen gedaͤmpft, indem er sich bis uͤber die Haͤlfte seines Kör⸗ * durch ein in die Mauer gehauenes Loch hinauslegte, sich an en Mauern festhalten ließ, und so das Feuer loͤschte.

Das Chinesische Theebüchsen- Metall, welches, statt der Steine, zu lithogra— Phischen Arbeiten gebraucht iwird, hat Prof. Döbereiner in Jena, auf Betehl r. König! Hoheit des Großherzogs von Sach sen, zersetzt und gefunden, daß es aus z6 Theilen Zinn, Gi Theilen Blei ünd einer Spur von Kupfer besteht. Es wird jetzt bei der Russischen Armee gebraucht, und ist eine Erfindung des Herrn Senngfelder in Paris. ö 7 ö Die Prümer n , gen Blätter empfehlen als Mittel gegen den Rotz 1 re, deren Nasen⸗Löcher außen herum Morgens und Abends mit Vene—

chem Terpentin-Oel zu reiben, den Stall mit gleichen Theilen Schwefel und Weihrauch zu räuchern, und dem Pferde taglich zwei bis drei ünzen Schwe— fel Humen mit Kleien einzuügeßen, wiederholen aher zugieich auch das Seständ— n, Thier⸗Aerzte, daß gegen diese Krankheit ein sicheres Heilmittel noch nicht erfunden sey.

Vom 5. bis

g.. April.

ĩ 1d l J x s kamen hier an er Preis war pro Schl

zu Lande zu Wassers zu Lande zu Wasser. Wisp. Schsl. 1 Wisp. Schfl. Rthl. Gr. pf. L Rthl. Gr. sPf.

12 11 2 2 128 12 16 2 18 12 7

68 5 * 14 21 17

R eitzen. Roggen. Große Gerste Kleine Gerste

1 7

10

3 13

11

4

1 1 1 1

5 2 Xa. z 39

ech sel⸗ Geld⸗ und Fon h s⸗Kourse.

Ham burg, 8. April. Amsterdam k. S. 105 pCt., 2 Mon. 205 pCt., mit besser gut zu lassen. London k. S. H, Schill. 5 Den. 2 Mon. 3 c,, Denen , Tennbessct Kigehri. . 2 Mon. * Schill, Bordeaut 26 Schill, nicht sehr ge⸗ ucht. Kopenhagen k. S. 249 pCt. Breslau 6

249

45 chill, 2 Mon. zum not. Kors begehrt. Wien in essect. 6 * i150 pCt. Prag in elle. 6 W. 3e vCẽt, Augsburg 5 R pCt., Frankfurt 6 W. 19 pCt. 2 Mon. zum not. Kour. mehr Briefe als Geld. Leipzig z. M. 1495 pCt., begehrt.

pCt. Geld.

10357 Schill, zu lassen. Dan. Grob Kour. 1253 pCt. Ham Grob Kour. 123 pCt. Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll zoz penn 1 Schilling⸗Stuͤcke a6 u. 2 pCt. Fein Silber . Mark Schill,, Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 Gra

lassen. Preuß. Praͤmienscheine, 2 1 Mark Bko. Geld. : Preuß. Engl. Anleihe von 1618 pr. kont. 80. 80 pCt, . 80 Geld. Preuß. Engl. Anleihe von 1822 pr. kont. 77. 78 p. zu 775 gemacht. ; ; : Norweg. Anleihe à2 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke ist à 85 6 etwas gemacht worden. Desgl. à 6 pCt. bei H a gof pCt. eher zu haben, als zu lassen. Daͤn. Anl. erste Abth. à 5 pCt. 813 5 pCt., go . 82 pCt., ohne Umsatz. Oesterr. Metalliques pr. kont. 2 773 . 78 pCt., zu 777 Geln auf 3 Monat 7 . 798 pCt, Wiener Banko⸗Aktien pr. kont. 835 662 pCt., ju bo zu lassen, pr. ult. April 86o . 865 pCt., zu zu lassen. Paris, 5. April.

Ein Monat.

Drei Monat. Briefe. Geld. ̃

Geld.

53! 1815.

Amsterdam Hamburg Berlin London. Mailand Wien erkect. Augsburg St. Petersb. Frankfurt H . z pe. Bordeaux . . .

5 pCt. Kons. Jouiss. vom 22. Maͤrz 1825. 78 F. 60 C. 556. 6 C. 85 C. go C. 656 G0 C. G65 C. 76 F. Go C. Jo C. 55 C. Ho &. 55 ho C. 55 C. 65 C. 78 F. G0 C. 65 C. Bank ⸗Aktien Jouiss. von Januar 1825. 1480 F. Stadt⸗Obligationen Jouiss. vom Apt! 1823. 1200.

Berlin, 11. April. London 3 Mon. à2 7 Rthlr. 6 Gr. Hamburg 2 Mon. à 1533 pEt., kurz à 15355 pEt., Amsterdam Mon. 148 pCt., Paris 2 Mon. à 833 pCt., Augsburg! Mon. à 1043 pCt,, Frankfurt 4. M. 2 Mon. à 1043 pCt., * Wien in 20 Rr. 2 Mon 3 12053 pCt., zu haben. St. Peter burg 3 W. à 28 pCt. Geld ohne Briefe; auf 3 Mon. Zeit 1 2 pCt. Rehmer. Diskonto fehlt. Friedrichsd'or à 1163 pet.

257. 456

8e

n DI

* *

pCt. Verkaͤufer,“ 82 pCt. Frage; auf Zeit ohne Umgang. 5 sterreichsche Anleihe in Loosen à 100 Fl. p. E. à 119 pCt. zu fi ben, auf Zeit ohne Umsatz.

Königliche Schauspiele.

Sonnab. 12 April. Im Schauspielhause: Die Eifersuͤchthh oder Keiner hat Recht, Lustsp in z Abtheil, von Schröder. Hi auf: Vtolin-Koncert von L. Spohr (3 moll, gespielt vom K Kammer⸗Musikus Herrn Boͤhmer. Und: Ich irre mich nie, Der Raͤuber⸗Hauptmann, Lustsp. in I Aufzuge, von C. Lebrün.

In Potsdam: Maͤdchen-Freundschaft, oder der Tuͤrkische sandte, Lustsp. in 1 Aufz, von Kotzebue. Hierauf: Das Schweit milchmaͤdchen, pantom. Ballet in 2 Abtheil, vom K. K. Bal meister Herrn Titus. (Hr. Titus: den Herzog)

Sonnt, 15. April. Im Opernhause: Die Ahnfrau, Traut in 5 Abtheil.,, von F. Grillparzer.

Im Schauspielhause: Fanchon, das Leyermaͤdchen, Vaudeh in 3 Abtheil., Musik von Himmel.

In Potsdam: Die Heirath im zwoͤlften Jahre, 1 Aufz., nach dem Franzoͤsischen des Scribe bearbe Musik von C. Blum. Hierauf: Das Sch tom. Ballet in 2 Abtheil. (Hr. Titus:

itet und den Herzog.)

Hierauf: Nein! Luss

Dramg in 2 Abtheil, von E. v Houwald. ; Nen einstudirt. Und

in 1 Aufzuge, von G. v. Barnekow. ( erstenmale wiederholt: Die Heirath im in 1 Aufzuge Musik von C. Blum.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung.

9. April

. A. 8653 o- 505 N. sternktar, frisch 10. April

F. 280 71 N. hen, Wolken, Reif. M. 28* 22 34* N. hell, Wolken, Wind. A. 28 * 6 sternklar, frisch.

F. 6 * 655 N. O. heiter, Nachtfrost, Reif M. 285 417 N. O. hei, Wolken, kühl.

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01444 O

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11. April

.

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S. 388. Art. St. Petersburg, 3. 14. st. „Barbilo w“, nu

die deutsche St.

W. 4013

m er me mr.

Petersburger Zeitung diesen Namen gedruckt ha

l. „Bu low Redakteur Heu

Gedruckt bei Hayn.

ga pCt., zweite des!

Seine Koͤnigl. Majestaͤt haben den Gerichts-Amtmann rl Friederich Wagener zu Erfurt zum Kreis-Justiz⸗Rath ernennen geruhet. T ;

'. e e Msseffor von Sellenthin zu Potsdam zum Regierungs— Mh bei der dortigen Regierung zu ernennen, und dessen RFestallung in dieser Eigenschaft Allerhoͤchstselbst zu vollziehen Ruhet.

5p. . . Ministerio des Schatzes und der Koͤnigl. Kommission zu Re—

n Staats

haben, z 1157 pCt. zu machen. Praͤinien⸗Staats⸗Schuldscheine 1035 pt, Geber, à 1053 pCt, Abnehmer. Staats⸗Schuloschein à 715 pCt. Verkaͤufer, à 71 pCt. Kaͤufer. Preuß. Englische M leihe a 8h pCt. zu haben, àz sSßz pCt. zu lassen. Norwegssch Anleihe Hamb. Avista⸗Kours 150 pCt. à g77 pCt. Briefe, 19 pCt. Geld. Oesterreichsche 5oCtige Obligationen p. C. a8.

ez Brennholjz⸗Kassen⸗Obliga—

oh Gehalt Scheine uͤber

Sing spiel

weitzermilchmaͤdchden, v

Mont, z4. April. Im Schauspielhause; Fluch und Seg

zwoͤlften Jahre, Sin nigliche Immediat-Kommission zu Vernichtung der hiezu

ttner. Buͤsching. Bendemann sen. C. v. Bredow.

.

St. Petersburg 2 Mon. 835 Schill, etwas gemacht. Diskonto 3 Louisdor a1 Mark 45 Schill, zu lassen. Gold a mern

meint

rteußische Staats -Zeitung.

27 Mark 120 Schill, Preußische Münze 27 Mark 5 Schill, s 99 Mark Bko. zu haben, 11 .

ambro und Sin

Berlin, Dienstag den 15ten April ig8z2sz.

. Fa

Amtliche Nachrichten. g reni t des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Regierungs—

Bekanntmachung.

II. Zeitung s⸗Nachrichten.

un, ,,,

Paris, 6. April, Deputirten-Kammer. Sitzungen vom 4. und 5. April.

Nachdem in der ersteren der Bericht⸗Erstatter Hr. v. Bour⸗ rienne, sein Résumé uber das Budget gemacht, worin er auf seine fruheren Antraͤge bestand, wurde uͤber die einzelnen Kapitel dessel— ben berathschlagt. Hrn. v. Bouville wurde zuerst das Wort zuge⸗ sprochen, um seinen (S. 428 d. 3. erwaͤhnten) Vorschlag naher zu entwickeln; er erklaͤrte inzwischen, daß er ihn zuräücknehme, da derselbe den Beifall des Finanz -Ministers nicht gefunden habe; die Einigkeit sey in dem gegenwaͤrtigen Augenblicke das erste Be⸗ duͤrfniß, ja die heiligste Pflicht der Depütirten. „Ich halte es um so nothwendiger,“ fuͤgte er hinzu, „diese Sprache zu führen,

Die unterzeichnete Kommission hat die, von dem Koͤnigl.

ion des Staatsschulden-Rechnungs-Wesens, ihr uͤberwiese— S Papiere, nach vorheriger Ueberzeugung von der

ihtigkeit der Stuͤckzahl und des Geldbetrages, in Gegen— t eines Mitgliedes der Koͤnigl. Haupt-Verwaltung der

kaatsschulden, heute im Muͤnz⸗Gebaͤude verbrannt, als:

bos Wittgensteinsche Obligationen der Preuß. Anleihe zu

Kassel, vom Jahre 1798 uͤber gos, ooo Gulden oder

in Preuß. Kourant 456,857 Rtl. 4 Sg. 3 Pf.

mit den dazu gehoͤrigen

Koupons.

Wittgensteinsche Obligatio⸗

nen der Preuß. Anleihe zu

als sich, seit einigen Tagen, Merkmale eines verderblichen Zwie⸗ spaltes, auf eine wahrhaft beunruhigende Weise unter uns offen⸗ bart haben. Ich untersuche hier nicht, wer Minister, wer Deputir⸗ ter ist, ich sehe uns alle als die Soldaten einer und derselben Armee, als die Vertheidiger einer und derselben Sache an. Per⸗ soͤnliche Leidenschaften in Angelegenheiten, die das Wohl des gan⸗ zen Vaterlandes betreffen, zu verweben, ist ein Verbrechen, das auch die reinsten Absichten nicht entschuldigen. Sie wissen, m. H., daß Sie einem Feinde gegenuͤber stehen, der stets bereit ist, aus Ihren Fehlern Nutzen zu ziehen, ja Ihnen selost da, wo Sie keine begangen haben, dergleichen anzudichten; und doch konnten Sie zus, einem falschverstandenen Patriotismus, Ihre unerheblichen Meinungsverschiedeuheiten als das Wichtigste betrachten, was in diesem Augenblicke das Vaterland angeht? Nimmermehr! Vergoͤn⸗ nen Sie einem Manne, der Ihnen die aufrichtigste Achtung und

Kassel vom Jahre 1906,

uͤber 1,763,500 Gulden

oder in Preuß. Kourant 1,007, 714 nebst Koupons. 9 Nutzholz⸗Kassen-⸗Obliga⸗

tionen uͤber ↄ,7Jo5, 689 , bee 1059 725 Anerkenntnisse 1, 177, 024 869, 6768

6 Staatsschuld-Anerkennt⸗ nisse von der, im Jahre 1913, in Schlesien erhobe— nen Zwang-Anleihe uͤber

ig verschiedene Staatsschuld— Verschreibungen uͤber

Summa Nach der Bekanntma— chung vom 25. Nov. v. J., waren bis dahin in Staats⸗Papieren ver⸗— nichtet Es sind also bis jetzt uͤberhaupt verbrannt worten 151 e Ein Hundert Ein und Funfzig Millionen, Achthunder Zwanzig Tausend, Vier Hundert Zehn Thaler, Funf— zehn Silbergroschen.

Berlin, den 14ten April 1823.

3, 820

54, 836 7,336,345

* *

144,494, o

.

bestimmten Staats⸗Papiere.

Angekemmen: Der bisherige Koͤnigl. Daͤnische außeror— liche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Königl. Spa⸗ hen Hofe, Graf von Dernath von Madrid.

Der Kaiserl. Oesterr. Kabinets⸗Kourier Hegele, von Wien. Ubgereist: Se. Exc. der General der Infanterie und kom⸗ nörende General des Zten Armee-Korps, Graf Tauentzien

Wittenberg, nach Frankfurt 4. d. O. ;

Freundschaft widmet, der es in Ihrem Herzen liest, daß Sie in Ihren Grundsaͤtzen übereinstimmen, und dessen Alter und lang- jähriger Geschaͤftsumgang ihm vielleicht ein Recht dazu geben, ver⸗ gönnen Sie ihm, Sie hier im Angesichte Frankreichs zu beschwöͤren, jedem Zwiste zu entsagen, und Sich offenherzig und ohne Ruͤckhalt zu ein em gemeinschaftlichen Zwecke, i dem Wohle des Vaterlan⸗ des, zu verbinden.“ Nach dieser mit vielem Beifalle aufgenom⸗ menen Rede, wurde uͤber den Antrag der Kommisston, die vorge⸗ schlagene neue Art der Ausstattung der beiden Kammern durch Krei⸗ rung von oozodoo Fr. Renten, zu verwerfen, und die bisherige Einrichtung beizubehalten, abgestimmt, und derselbe einstimmig augenommen. Bei Gelegenheit der Kosten der konsolidirten Schuld, gab. Hr. Bazire einige interessante Aufschluͤsse uͤber die hiesigen Geld⸗Maͤkler. Bis züm Jahre 1816 habe es deren go in Paris ge⸗ geben, die ihr Patent gran erhielten, und nur eine Kaution von 125,000 Fr. zu stellen hatten; durch das Gesetz vom 28. April 1816 sey jene Zahl auf G0 reducirt worden; im Gegensatze habe damals die ganze Summe der konsolidirten Renten, nur 63 Millionen be= tragen, und es seyen an der Boͤrse bloß in diefem Papiere Ge⸗ schaͤfte gemacht worden; jetzt betrage sie 200 Millionen, und die Boͤrsen⸗Geschaͤfte wuͤrden uͤberdies durch die Spanischen und Nea⸗ politanischen Renten, durch die Annuitaͤten, durch die Recon-= noissances de Liquidation und durch die Stadt⸗Obligationen bedeu⸗ tend vermehrt; die Folge davon sey, daß die fruͤher von der Regie⸗ rung unentgeltlich vergebenen Maͤkler⸗Stellen, jetzt zu 6 bis Joo / ooo Fr. außer obenerwaͤhnter Kaution verkauft wuͤrden, so daß den fruͤheren 69 Maͤklern eigentlich 42 Millionen geschenkt worden seyen; die Regierung werde am besten wissen, wodurch eine so i. Wohlthgt erkannt worden sey, oder ob sie dadurch bloß Uun= ankbgre verpflichtet habe. Der Redner verlangte schließlich, daß die Zahl der Maͤkler verdoppelt werde, und daß man nur mo ralisch und patriotisch gesinnte Maͤnner dazu waͤhle: eine Erschei⸗ scheinung, die zwar an der Boͤrse Aufsehn erregen werde, der Mo⸗ narchie aber nur nuͤtzlich seyn konne, Hr. v. Bazire beruͤhrte zu— letzt noch, obgleich einige Stimmen ihn deshalb tadelten, die Ver⸗ haͤltnisse des Grafen v. la Bourdonngye und seines Anhanges zu dem uͤbrigen Theile der Kammer. „Ich gehoͤre auch nicht,“ fagte er, „zu denjenigen, die sich blindlings dem Minssterium in gi Arme werfen; auch nicht zu denen, die ihnen wahrend eines Jahres Beistand angelobt haben (man lachte): ein solches Abon⸗ nement kenne ich nicht. Die Erfahrung lehrt vielmehr, daß die Minister weit besser ihre Pflicht erfuͤllen, wenn man sie stets unter Aufsicht hat, als wenn man ihnen ganz freien Spielraum läßt; wo aber, bei einer solchen Opposition personlicher Ehrgeiz, Privat Haß und aͤhnliche Gefuͤhle mit in Anschlag gebracht werden, da hört sie auf, rechtmäßig zu seyn. (Heftiges Murren zur aͤußersten Rechten) „Sie werden die Gefahr erkennen,“ schloß der Redner, Fdie damit verknuͤpft seyn wuͤrde, wenn jemals die gestrige Scene, deren Augenzeugen wir gewesen, wiederholt werden follte; Sie werden einsehen, wie nothwendig es ist, sich mit uns, die wir in dem Grade royalistisch gesinnt sind als man es seyn muß, und die wir nie zu einer andern Fahne geschworen haben, zu vereinigen.“ Die Hrn. von la Bourdonnaye und Delalot foderten Hrn. Bazire