14 auf, er möge doch diejenigen Maͤnner nennen, an die seine Aufso⸗ derung gerichtet sey; er erklaͤrte indessen, daß er keine Ausnahme mache. Sie Kammer bewilligte hierauf die Kosten der konsolidirten Schuld und deren Tilgung mit 37,6, zo Fr.; die der Civil Liste mit 25 Millionen, und fuͤr die Königl. Familie, 9 Milltonen. Man ing jetzt zu dem Budget des Justiz⸗Ministeriums uͤber; es belaͤuft ich auf 18,445,559 Fr. Herr von Peyronnet widersetzte sich haupt⸗ saͤchlich der begehrten Verminderung der Tribunale erster Instanz, und vertheidigte den Staats⸗-Rath, den einige Deputirte eine Ver⸗ einigung von Sinekuren genannt hatten: eine Beschuldigung, die er durch die Erklaͤrung entkraͤftigte, daß dieser Staats- Körper im Laufe des verflossenen Jahres, 7,539 Angelegenheiten geschlichtet
habe. Zu Widerlegung der Behauptung, daß die Minister zu gut, bezahlt wurden, erinnerte er an die Zeiten vor der Restauratioön,
wo der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten ooo, der der Justiz 200, oo Fr., und nach der Restauration (im J. 1814) wo jeder von ihnen zoc,ooo Fr. bezogen, wogegen sie jetzt nur die Haͤlfte erhielten, und dabei zu einer kostspieligen Repraͤsentation verpflichtet waͤren. — Herr Juvergier de Hauranne verlangte gleich⸗ wohl, daß das Gehalt des Groß⸗Siegel⸗Bewahrers, so wie das sei⸗ ner Kollegen auf oo, ooo Fr. herabgesetzt werde, damit die Mini⸗ ster, in den zu machenden Ersparnissen, mit gutem Beispiele voran⸗ gingen. — Die Sitzung wurde unmittelbar darauf, da die Kammer nicht mehr vollzaͤhlig war, aufgehoben. r Die Sitzung vom Ften erdffneten die Hrn. v. Puyvallée und v. Kergorlay mit einem Berichte uͤber verschiedene Bittschriften, die indessen bis auf eine, worin abermals die Aufhebung der Spielhaͤuser in Antrag gebracht, und die den Ministerien des In⸗ neren und der Finanzen uͤberwiesen ward, nur 1 Interesse darboten. Der mit dem Portefeuille des Kriegs⸗Ministeriums in⸗ terimistisch beauftragte Vicomte Digeon legte hierauf den (bereits S. 42zo erw.) Gesetz⸗ Entwurf vor, um die jungen Leute aus der Klasse von 12823 (naͤmlich die, welche im Laufe des J. 1822 das 2æoste Jahr zuruͤckgelegt haben, die jedoch gesetzlich erst am Schlusse des Jahres 1823 zum aktiven Militair⸗Dienste eingezogen werden duͤr⸗ zu), noͤthigenfalls schon jetzt einberufen zu koͤnnen, und daraus eine, der Wichtigkeit der Kriegs⸗Operationen angemessene Reserye zu bilden. Der Vicomte Digeon begleitete diese Mittheilung mit einer kurzen Entwickelung der Nothwendigkeit einer solchen Maß⸗ regel, worauf der Entwurf den Buͤreaus zur Prufung uͤberwie⸗ sen, und die Diskussion uͤber das Budget fortgesetzt ward. Der vben erwahnte Vorschlag des Hrn. Duvergier de Hauranne, wegen Herabsetzung des Hh er hen, auf 100,000 Fr., wurde durch eine bedeutende Majoritaͤt verworfen. Hr. Delalot nahm sich mit vielem Eifer des Stagts⸗-Rathes an; er benutzte diese Gelegenheit, um den Praͤsidenten des Minister-Rathes, wegen seiner jetzigen Politischen Grundsaͤtze abermals anzufechten; i. J. 1817 habe die⸗ ser (damals Deputirter der Ober⸗Garonne, wo er u. der Graf v. Cor⸗ biere bekanntlich die Stimmfuͤhrer der sogenannten ultrg⸗royalistischen ir, , groͤßtmoͤglichsten Ersparnisse anempfohlen, u zu die⸗ em Behufe darauf angetragen, die Gehalte der Staats⸗Minister ohne Portefeuille, einzuziehen, da sie bloß einen Ehren⸗Posten bekleideten, der mit keinem einzigen Geschaͤfte verknuͤpft sey, und daher auch nicht be⸗ ahlt werden muͤsse; hinsichtlich des Staats⸗Rathes habe er damals 3 Frage aufgeworfen, was derselbe in einem Lande sagen wolle, Dessen Verfassung ihn nicht anerkenne, und dessen repraͤsentative Regierung seiner nicht beduͤrfe. Vergleiche er (Delalot) mit diesen f hin, die heutigen des Hrn. v. Villsle, wonach er den Staats⸗ Rath fuͤr ein treffliches Institut, und ein Gesetz über die Verant⸗ wortlichkeit der Minister fuͤr ganz uͤberfluͤssig halte, so wisse er nicht, zu welchen Grundsaͤtzen er sich bekennen solle, ob zu denen des Deputirten von 1819 oder zu denen des Ministers von 12923. „Hr. v. Villele allein,“ schloß der Redner, „kann mich mit dem Praͤsidenten des Minister⸗Rathes wieder aussßhnen, und zwar da— durch, daß er gezwungen wird, zu seinen fruͤheren Grundsaͤtzen zu⸗ ruͤckzukehren. Wir verlangen dies von ihm, als den einzigen Lohn füͤr die mancherlei Verfolgungen, Unfaͤlle und Gefahren, denen wir uns ausgesetzt haben, als wir ihm den Weg zum Ministerium bahnten; er kehre zuruͤck, und er wird uns, wie fruͤher, stets be⸗ reit finden, ihn zu unterstuͤtzen.“' Eine heftige Bewegung folgte dieser Rede. Die Hrn. von Villeéle, Dudon und Bénoist verlang⸗ ten fast gleichzeitig das Wort. Ersterer gah uͤber die Verschieden⸗ heit seiner Meinungen zwischen damals und jetzt, folgende Erklaͤ— rung ab. Allerdings . er i. J. 1817.,, wo zur Deckung der, durch die Okkupgtiöns⸗Armee verursachten Kosten, Renten zum Kourse von 5o pCt. ausgegeben werden mußten, die moöͤglichsten Ersparnisse, namentlich bei den bloßen Ehren⸗Posten und bei den, mit keinem besonderen Geschaͤfte verknuͤpften Bedienungen ver⸗ langt: heute, wo der Stagt nicht mehr wie damals verschuldet sey, wo er nicht mehr noͤthig habe, seine Renten mit 5o pCt. Verlust zu verkaufen, wo mithin die Lage der Dinge durchaus veraͤndert sey, koͤnne man ihn nicht der Inkonsequenz beschuldigen, wenn er, nach reiflicher Ueberlegung, seine fruͤhere Meinung als
Deputirter, der aufgeklaͤrteren Meinung der Regierung aufopfere.
insichtlich des, von Hrn, Delalot ebenfalls beruͤhrten Kassen⸗
efekts des Begmten Mathäo (bekanntlich von 1,800,000 Fr.) aͤu⸗ ßerte Hr. v. Villele, daß die Minister fuͤr einen solchen Diebstahl durchaus nicht verantwortlich gemacht werden koͤnnten; dagegen hätte die Kammer den Finanz⸗Minister dafuͤr in Anklagestand ver⸗ setzen und ihn zum Ersatze des Deficits anhalten koͤnnen, daß er damals diejenige Königl. Verordnung kontrasignirt habe, wodurch der Haupt⸗Kassirer von aller Schnld freigesprochen wurde, — eine Anklage, die vielleicht nicht möglich gewesen seyn wuͤrde, wenn es ein Gesetz uͤber die Verantwortlichkeit der Minister gegeben haͤtte, worin der vorliegende Fall nicht ausdruͤcklich vorhergesehen wor⸗ den waͤre. Der Minister zog daraus den Schluß, daß ein solches Gesetz uberhaupt ein ganz entgegengesetztes Resultat von demjeni⸗ en herbeiführen wurde, was man sich davon verspreche. Hr. De⸗ alot verlangte dessen ungeachtet sowohl dieses als auch ein zweck⸗ maͤßiges Gesetz uͤber die Staͤdte⸗Ordnung, hielt die Explikationen des Finanz⸗Ministers fuͤr unzulaͤnglich, und schloß mit der dro⸗ henden Aeußerung: die Kamnier möge sich wohl vorsehen, er warne sie zum letztenmale.) Die Ausgaben fuͤr die Titular⸗Staats⸗Mini⸗ ster wurde hierauf mit 200,900 Fr. und die für den Staats⸗Rath mit 833,50 Fr. bewilligt. Die Besoldungen der Koͤnigl. Gerichtshoͤfe und
* Ein Abend⸗Journal macht die Bemerkung, daß der Graf von Villéle die royalistische Opposition, an deren Spitze sich heüte der Graf von la Bourdon— naye und Hr. Delalot befinden, weit mehr fürchte, als man es geglaubt, da wenn nur 20 von denjenigen Deputirten, die jetzt mit dem Ministerium stimmen, zu jener Opposition übergehen, sein Budget nicht zu Stande kommt.
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der Trtbunaͤle betrggen nach Cap. 4. — 14,11, 3ig Fr. Der
schlag der Kommission, diese Summe um 15, 056 Fr zur Einseh rtugal einrůckten ko lveira d
einer zweiten Kammer bei dem Königl. Gerichtshofe auf zu erhöhen, wurde verworfen. Der Graf Sabastiani stiminte zum erstenmale wieder mit, und zwar für die Kommission wohl jenes 4te als die uͤbrigen vier Kapitel des Budgetz Justiz⸗Ministeriums gingen hierauf ohne Weiteres durch. gin heutigen Sitzung wird das Budget des Ministeriums der 3 tigen Angelegenheiten vorgenommen werden. . S. K. H. der Herzog von Angouleme sind nicht am 3ꝛ. sondern schon am Zosten Abends in Bayonne angekommen folgenden Morgen erschien nachstehender Tages⸗Befehl: „G ten! So ehen treffe ich unter Euch ein. Ich bin zufriedeh
dem guten Geiste, der Euch belebt, und mit der Standhaftig sst
womit Ihr die Beschwerden eines langen Marsches zu einer günstigen Jahrszeit ertragen habt. Durch den Glanz aller)
puder sich
Drei Mottate später, als die Englaͤnder in ertheilte der Herzog von Wellington an en Ober⸗Befehl uͤber die Portugiesische Miliz, und die⸗ zeichnete sich im Laufe des ganzen Krieges so aus, daß er den als Graf von Amgrante zur Belohnung erhielt. Da sein
sich (i820) den Portugiesischen Revolutiongirs angeschlossen kt, marschirte er gegen ihn; als aber seine Soldaten ihn in sh ließen, zog er sich auf sein Landgut in der Provinz Tras los mntes zuruͤck, woselbst er bis zu seinem jetzigen Auftreten verblieb. se Qudtidienne nennt ihn einen Mann von großer Faͤhigkeit und
Amaratzte.
serprobtem Charakter.)
Bayonne, 29. Maͤrz. Scit einigen Tagen geht die Brief⸗ nach Paris eine Stunde spaͤter als gewoͤhnlich, ab, obgleich Briefe nicht spaͤter als bisher angenommen werden.
Mirales, Mossen, Benito und Bosoms, genannt Jose del Or⸗ s, von den konstitutionellen Truppen lange geneckt und aufge⸗
tgirischen Tugenden werdet Ihr bald E er it fi. tio ᷣ , m, ,. sten, sind endlich mit ihren Truppen bei Prades angelangt.
Koͤnig und das Vaterland bethaͤtigen. Treue, Chre, Manny werden stets das Sinnbild der welßen Fahne seyn, unter un zu streiten in Begriffe stehen. Ich werde fuͤr alle Eure B nisse Sorge tragen. Haupt⸗Quartier Bayonne, den 30. Maͤrn gez) Ludwig Anton.“ Dieser Tages -Befehl ist noch von General Guilleminot als Aajor=gaucral der Armee köntraftg In Nancy wird, mit Allerh. Genehmigung, dem Könige nislaus Leczinskt, nachherigem Herzoge von Löthringen und] ein Denkmal errichtet. Dieser vortreffliche Fuͤrst starb bekann am 25. Febr. 1755 im 89sten Lebensjahre, an den Folgen der letzung, die er sich am Kamin zuzog, als das Feuer Feine Kl ergriff, und gerade keiner seiner Leute im Zimmer war, un von dem Flammentode zu retten. . Der von einigen Blaͤttern erwaͤhnte Aufstand in schraͤnkt sich, nach dem Journal des Dehats, . . .
3u Foix ist in der Kaserne der Glaubens⸗-Soldaten große
eiblichkeit eingetreten. . . Am 25. Maͤrz waren von Madrid die Minister San Miguel, brej Estrado, Calvo und der Finanz⸗Minister, so wie ein Theil Deputirten bereits abgereist. Mehrere Handels- Haͤuser haben FKomtoirs daselbst geschlossen und lassen sich in Sevilla u. a.
ten nieder. . ĩ Uußer den reglementsmaͤßigen Marketenderinnen, sollen alle
phenzimmer sich von der Franzoͤsischen Armee entfernen. Der General Longa hat folgende Proklamation uͤber die Graͤnze
schckt: „Soldaten! Eure Chefs haben Euch betrogen und ver⸗
hrt. Sie sind Jakobiner, Freimaurer und Verraͤther an ihrem
jnige; aber Spanien ist in Begriff, sich an den Konstitutionellen
rächen, und ganz Europa waffnet sich gegen sie. Soldaten! eier, Kinder und das ganze Volk flucht Euch; der Tod bedroht
den Streit zwischen der Buͤrgerschaft und den Garnison⸗-Trun = 3 ö é 15 1 ; 2 26 in deren Folge der Stadtrath eine Proklamati Wöiede ich, und Eure ewige Verdammniß ist gewiß; der Zorn des Him⸗ ; nnn, , ' wird auf Eure Haͤupter fallen. Der General Longa ruft
g der Ruhe erließ, die nur auf wenige Minuten gen urde. 6 Glaubwuͤrdige Briefe aus Katalonien sprechen von der 6st nahme Murviedos (des alten Sagunts), unweit Valencka, R die Truppen Ulmanns. (Die im vor. St. d. 3. gemeldete Einni Sorias durch diesen Royalisten⸗Chef scheint sonach auf einer fen Namen- Verwechselung zu beruhen.) Santos-Ladron spol 2 neue Vortheile uͤber die Konstitutionellen davongetraß
en.
Der Koͤnig hat den bisherigen Gouverneur der Insel Gus
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ch unter die Fahnen des Glaubens, und des Koͤniges; ihm folgte s der Sieg; er wird Euer Freund, Euer Vater seyn: trennt ch also von diesem Heere der Verkehrten. Ich biete den Solda⸗ 200, den Korporalen zoo, den Sergeanten 400 und den berit⸗
en Kavaleristen 1000 Rea len.“ — zi. Maͤrz. Aus Madrid wird unterm ægsten gemeldet,
Graf Abisbal dem General⸗Kommando mit großer Strenge
d Wachsamkeit vorstehe, die Rekruten wurden taͤglich in den
affen geuͤbt, und taͤglich sey Heerschau und Parade. — Die Oster⸗ sen⸗Predigten haben einige Bewegungen in der Umgegend von Ma⸗
loupe, Gen. Lieut. Grafen von ) ssen Wun egungen i nd vor ,, n, e, e . d veranlaßt; auf dem Prado zeigte sich ein Trupp Antikonstitutio⸗
von diesem Posten zu entbinden, und ihn dem Kontre-Admiral cob zu uͤbertragen geruhet.
Von der, dem Anton Ludwig Franz von Avaray,! Ludwig Stanislaus ÆRaverius von Frankreich,
ser, ein gegen dieselben ausgesandtes Karabinier⸗-Detaschement saͤ⸗ erg der Unzufriedenen nieder, und schlug die anderen in die Flucht. lus der Begleitung Sr. Maj. des Koͤniges, wird von Manzang⸗ unterm 25. gemeldet, daß bis dahin die Reise von keinem nach⸗
Erkenntlichkeit fuͤr sei eier ᷣ Sch ;
Beschreibung einer nach Bruͤssel und Koblenz gemachten Res sind schon über ooo Exemplare abgesetzt worden. Das heusg Journal des Déhars enthalt eine lesenswerthe Lobrede uͤber das
l ö 226 — j. sich vielmehr so wohl befanden, daß Höͤchstdieselben beschlos⸗ haͤtten, in Valdepegnas, statt der bestimmteu zwei Tage, nur
verweilen. — Der General⸗-Kommandant des gten
und theilt zugleich einige i s3y 8 demse hen Tag zu ĩ . . demsel ben lake G rk; hat die Stadt Valencia, unterm 19gten d. M.
Hr. von Romilly ist zum General⸗Wagenmeister bei dem, ter dem Marschal Moncey stehenden Armec⸗ Korps ernannt wo
IK,; Hr die Herzogin von Angouleme hat bei ihrer R durch Orleans, 1000 Fr., unter die Armen vertheilen lassen. ist am 4ten in Poitiers eingetroffen.
Die neue Anleihe, die der Herzog von San Lorenzo, im] men der Spanischen Kortes in London negociren sollte, ist g lich fehlgeschlagen. n
Zur Erlaͤuterung der Nachricht in oͤffentlichen Blaͤttern den Privat⸗Reklamationen, die der Koͤnigl. Bothschafter in Kon tinopel, Marq;. v, Latour⸗Maubourg, vor seiner Abreise von dort) zu machen gehabt, theilen wir Folgendes aus einem Privat⸗Sch ben von Perg vom 27. Febr. mit: „Unsere Ruhe iß hier geh seitdem die zurückgekehrte Flotte dieser Tage ihren Abschaum Matrosen aufs Land gespieen hat. Dieses Gesindel, Tuͤrkisch liungi genannt, legte sich sogleich an den Ecken der unbewohnt Straßen in Hinterhalt, und pluͤnderte, so wie nur die Sonne! tergegangen war, alle Vorbeigehende aus. Einer, der sich n ren wollte, erhielt einen Stoß mit einem Handschar in das Des katholischen Bischofes Sekretair ward gegen Mitternach seinem Bette erdolcht und mit stebzehn Todes⸗ Wunden gefum Dieser junge Mann war ein Franzofe. Der Gesandte schriel gleich an die Pforte⸗Beamten und erhielt zur Antwort, daß! moͤgliche angewendet werden solle, um den Thaͤter zu entde Am folgenden Tage ließ der Kapudan - Pascha sagen, daß der Nacht gegen zwanzig schlechte Gesellen habe stranguliren liß und nicht zweifle, daß der Moͤrder darunter gewesen seyn wer
dan versichert, es sey mit einer Hollaͤndischen Gefellschat Kontraft fuͤr eine betrachtliche Lieferung von Hafer zur Arft geschlossen worden. Er wird zu Antwerpen und zu Amster en,, werden.
u Angppes, Arrondissement Lille, gebar eine Frau am 3 b,. M ein Kind mit 2 Köpfen, ) . und 4 Beinen, an ej Rumpfe; nur einer der beiden Köpfe gab einige Zeichen des Les
Briefe aus Ciudad⸗Rodrigo, vom zo. Maͤr; erzaͤhlen, daß Aufstand in Oporto durch die Gefangennehmung des Grafen g rante beendigt sey; vor der Fronte von 6000 Mann, unter Anf rung des General do Rego, sey ihm die Uniform ausgezogen,
che dann, unter Beilegung seines Degens und Kommando ⸗6 bes auf die Erde gebreitei, und von den daruͤber hinwegmat renden Truppen, im eigentlichen Sinne des Wortes, mit Fi getreten worden; nur das Regiment Almeida, dem der Graf her als Oberst ehrenvoll vorgestanden, habe sich vom General R
die Erlaubniß, von diesem Manocuvre ausgesch iber ; . osgeschlossen hleiben dürfen. (Das Journas des Dchats, und andi; ihm ig gesil
hiesige Blaͤtter, halten diese ganze, im Espedtador vom) 9 Maͤrz enthaltene Erzaͤhlung fl 9 Fahch) Der Graf Amarante, Emanuel Silvefra, war im Jahre 1500 Gemen Er schwang sich nach und nach auf den Schlachtfeldern, du alle Grade bis zu dein Posten eines Gouverneurs von Opt auf, den er zur Zeit, als die Franzosen Portugal besetzt h ten, bekleidete. Silveira, von 6,0 Franjosen umringt, ru die zersprengten Soldaten zusammen, bemaͤchtigte sich aller Fro zoͤsischen Behoͤrden und wagte es, die Portugiesische Fahne g zupflanzen. Der Franzoͤstsche General Lannez rückte mit sein Armee-Korps gegen Oporto. Silveira schlug ihn bei der Brü
hegebrochen.
Belagerungstand erklaͤrt; am 2ssten ist daselbst, vor den ver⸗ mmelten Truppen, der General Clarke zum Militair-Gouver⸗ gt, und D. Juan Abascal zum Landes-Hauptmann proklamirt rden. In der Umgegend sind Unruhen unter dem Landvolke
— 1. April. Heute sind zwei Batterien nach Behobia abge⸗ gen, um noͤthigenfalls bei Werfung der Schiffsbruͤcke uͤber die dassoa, Unterstuͤtzung zu leisten. .
— Zu Vittoria sind einige zwanzig Franzoͤsische Officiere hekommen, die sich mit den Kapitgins Nantil, de Lamotte dandern, von den Franzoͤsischen Tribunaͤlen zum Tode verur⸗ ilten und nach Spanien gefluͤchteten Militair⸗Personen vereini⸗ wollen. In dem Korps, welches die Regierung aus Auslaͤn⸗ n gebildet Fat, sind alle gefluͤchteten Negpoölitanischen und Pie⸗ jntesischen Officiere angestellt. — Der Franz. Oberst Fabvier, lcher vormals Adjutant des Marschals Marmont, Herzogs von ngusa war, steht bei Mina's General⸗Staabe.
Perpignan, 29. Maͤrz. Das Hauptquartier der 10ten Di⸗ son soll noch vor dem ten April, von Toulouse hieher legt werden. Der Marschal, Herzog von Conegliano, hat gestern Fort Bellegarde in Augenschein genommen. — Man spricht
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zwei Individuen, die sich schwimmen sers k 22 n , Lin gewisser G., von sehr guter Herkun ĩ einem dem Leben Sr. Maj. gefaͤhrlichen Plan w Scott / davon unterrichtet, ließ ihn sofort in Verhaft nehmen; bei der Un⸗ tersuchung ergab sich, daß der Ungluͤckliche wahnsinnig war. Ein Or. Church aus Boston errichtet jetzt zu Birmingham eine Buchdruckerei nach einer ganz besondern Ersindung. Der Setzer befindet sich vor einer Maschine, die wie ein Fortepiano gestaltet 9 so ö; 4. Klaven beruͤhrt, fallen die Lettern aus den Kasten an ihren Platz, mit einer Geschwindigke ĩ Schritt mit der cke haͤlt. ()) 9 t, n,, Nach Briefen aus Lissabon vom 6. Maͤrz, ließ man die Cita⸗ delle dieser Stadt mit Lebensmitteln und Waffen versehen. Man
glaubt, daß die Kortes dem Könige vorschlagen werden, hier sei⸗
nen Wohnsitz zu nehmen, wenn Unruhen in der Stadt ausbrechen sollten. — Die Generale Sarrazin und So uligne haben deshalb Befehl erhalten, Portugal zu verlassen, weil sie in dem Verdachte des .
zer neue Kaiser von Marokko residirt noch zu Fetz. Kur vor seiner Thronbesteigung meinten die Freunde des . . Praͤten denten, Mulei⸗Said, daß es jetzt an der Zeit sey, deffen An⸗ sprüche wieder in Anregung zu bringen; sie saͤndten daher einen Vertguten mit einem umfassenden J riftlichen Empoöͤrungs⸗Plane an Mulei⸗Sagid in dessen Exil, Tafilet, ab. Der Abgesandte aber ging damit nicht nach Tafilet, sondern legte das Schreiben zu des neuen Kaisers Füßen nieder. Dieser berief sofort die Großen des Reiches zusammen, und erklaͤrte ihnen, daß, da die Abneigung des Volkes, ihn fuͤr seinen Kaiser anzuerkennen, ihm kund geworden, er hie⸗ mit Krone und Zepter freiwillig niederlege. Die ganze Versamm⸗ lung betheuerte einmuͤthig, von einer solchen Volks ⸗Stimmung nichts zu wissen, und bat ihn daher dringend, im Besitz der Kaiser⸗ Herrschaft zu bleiben. Jetzt zeigte er den Aufruhr ⸗ Plan vor; die ,,, befand sich im Kreise, ie wurde erhaftet und buͤßten kurz dara tsich⸗ en,. g, ,, s . .
ine Gesellschaft hiesiger Kapitalisten will Brief⸗ und Fahr⸗ Posten zwischen Lissabon, Sporto und Badajoz . . langt ein Privilegium auf 21 Jahre; der Kosten⸗Anschlag belaͤuft sich auf J Mill. Crusados. Die Kortes haben den Vorschlag an
r don Errichtung zweier Gebirg- Freibataillone (Mliquelets), bei lchen die inaktiven Officiere des Departements, Anstellung fin⸗
sollen. — Die Division des Generals Grafen Curigl, wird das rechte Tech- Ufer verlegt werden. — Die Garnison von jyeerda ruͤckte dieser Tage bis in die Naͤhe der Franzoͤsischen srposten, stellte dort sich in Schlachtordnung auf, und trat kurz
Fauf wieder ihren Ruͤckzug an.
Borde gur. Der seit Kurzem, auf dem hiesigen St. Michael⸗ urme etablirte Thelegraph, ist in steter Bewegung. — Mehrere ge und flache Schiffs mit vier Rudern, zur Schlagung fliegen— Bruͤcken bestimmt, sind von hier nach Bayonne abgegangen. Duͤnkirchen, 3. April. Seit einigen Tagen sind die Zoll⸗ sten an der Kuͤste zwischen hier, Calais und Boulogne verstaͤrkt lden; es wird die wachsamste Aufsicht auf die nach England ge⸗ den Franzosen gefuͤhrt, und Papiere und Briefe, deren Tendenz r, Offiziere ausser Dienstthaͤtigkeit, züm Uebergehen nach England
Vvon da nach Spanien zu verleiten, sollen saisirt worden seyn. Es
int in London eine Gesellschaft zu best-hen, die Fonds zu die⸗ Zwecke herschießt, und den Militairs dazu sogar Vorschuͤsse cht. Auf der Spur dieser Anschlaͤge ist aus Paris ein Agent bestimmten Vorschriften in Calais angekommen. 9 . 4 April. Se. Maj. leiden an einem neuen Anfall odagra. Ministerielle Blaͤtter theilen Nachrichten aus Porto vom 15. iz. mit, nach welchen Graf Amarante bei Chaves eine Abtheilung konstitutionellen, die sich ohne Artillerie und Reiterei zu weit hagt, umringt und gaͤnzlich geschlagen. ; — Unter den 1355 Personen, die kuͤrzlich mit dem Dubliner etboote Alert, unfern der Kuͤste von Wales, auf den Klip⸗ des Maͤusefelsens scheiterten und rettunglos verschwanden,
die Finanz⸗Kommission gewiesen.
Amsterdam, 38. April. Nachrichten aus Batavia zufolge, ha— ben bei dem Ausbruche des Vulkans Galung-Gun 3083 Menschen das Leben verloren. Der Schade am Reis-Gewaͤchse wurde auf zehn Millionen Pfd. Sterl. geschaͤtzt. An Kaffe⸗Baͤumen waren ,, , trafen
Dresden. Am ten trafen Se. Maj. der Koͤnig von Bai am Kten J. M. die Königin mit den Prinzessinnen ö n enn, sabeth und Luise K. K. H. H., und am sten die Prinzessinnen Friedrike u. Marie von Baiern, K. C. H. H. hier ein. Am Abend des letztge⸗ nannten Tages, beehrte die ganze Koͤnigl. Baiersche Familie das Theater, wo „Preciosa“ gegeben ward, in welcher die hohen Besu⸗ chenden, durch meisterhaft ausgefuͤhrte Dekorationen, welche Tegern⸗ see und Ludwigslust darstellten, angenehm überrascht wurden.
Frankfurt. Am 4. April traf Se. Durchl. der Herzog von Nassau hier ein. Die Zahl der im ersten Quartal p. JF ler ausgebrochenen Banquerotte betragt nicht weniger, als 16.
In Bamberg ist die Gemahlin des Prinzen Pius von Baiern, ,,, von Ahremberg, im 3sten Jahre mit Tode ab- Bie Weinhaͤndler wollen behaupten, daß viellei ie ei aromatischer Wein am Rheine gewachsen aß im ö. 6 stieg guch der Prels kurz nach der Wein lefe außerordentlich So bezahlten z. B. die Gebrüder Mappes von Mainz, welche al kom= a, er die 2 den Werth des Weines allge⸗ — erkannt sind, ein Stuͤck Ruͤdeshei Berawei . 3. e, , . sheimer Riesling⸗-Bergwein
— annover, . April. Der Kabinets-Mini 2
ist n. . ,. n, ,. . ö Dem Qbersten von Ulmenstein, in der vormaligen
Legion, ist der Charakter als General-Major bei ,,,
General⸗Lieutenat v. Dornberg, Chef des Garde⸗Kuirassier⸗Regi⸗
ments, die Erlaubniß ertheilt worden, den ihm, von dem Russisch⸗
Kaiserlichen Ordens⸗ Kapitel, fur die, bei der Russischen Armee, im
Jrengäa3 geleisteten Dienste, zuerkannten goldenen Ehren Degen
mit , . . 9. e. zu duͤrfen.
Stuttgart. Der Geh. Registrator Guckenberger
Fl. letz willig ausgesetzt, um mit den Zinsen dieses r rah Ca'
wen und Waisen armer Kanzlei⸗Beamten zu unterstuͤtzen.
Prag, 20. April. Am Jten traf der Prinz Anton von Sach⸗ sen K. H. sammt seiner Gemahlin Kais. Höh, von Wien hier ein und . am . 43 nach Dresden ab. ?
om, 22. Maͤrz. Der Durchgang der 17,000 — Oesterreichischer Truppen, welche kraft 2 zu , nen Vertrages, die Staaten des Koͤniges Beider Sicilien zu verlas⸗ sen hatten, ist nun beendet. Die ganze Division, welche in 15 Kolonnen marschirte, wurde von dem Feldmarschal⸗Lieutenant Fuͤrsten Wied befehliget. Jede dieser Kolonnen zog in Rom durch die Porta di S. Giovaui Luaterano ein, marschirte in groͤßter Parade über den Corso, ; und ruͤckte durch die Porta del Popolo in die be⸗ stimmten Quartiere. Sammtliche Truppen zeichneten sich durch schoͤne Haltung, strenge Mannszucht und durch die andaͤchtigen Ge⸗ sinnungen, welche sie an den Tag legten, besonders aus; auch fanden selbige, waͤhrend ihres Marsches durch die Stagten Sr Heiligkeit, uberall die freundlichste Aufnahme. ;
Neapel, 4. Maͤrz Im Gehölze delle Cacce (Calabria ci hatte neuerdings ein Gefecht zwischen der Dr ger, Hiilh 6 Marco und Roggiano, und zwei beruͤchtigten Banditen, Gaetano und Bruns de Marco statt, in welchen beide getoͤdtet wurden.
nden sich mehrere Damen und Kinder. Bloß 3 Perso⸗ flüchteten sich auf einen zwölf Fuß langen Kahn, und gelang⸗ glücklich an das Ufer; der Kahn kehrte sogleich in die See zu⸗ allein vom ganzen Schiffe war keine Spur mehr vorhanden; p
J Maͤrz. Am Asten v. M. um 33 uhr Rachmittags wur⸗ den in mehreren Orten der Provinz Capitanata, an rd 4 * schuͤtterungen verspuͤrt. Ein heftiger Sirocco war deren Vorlaͤufer.
— 49. Maͤrz. Hoͤchstem Dekrete gemaͤß, wird in den Stäͤd—= ten dieseit des Faro ein Korps von 2185 Mann, unter dem Titel; „bewaffnete Macht der Bezirks-Justiz“ organisirt. — Am naͤmlichen Tage und zur nämlichen Stunde, wo das Ungluͤck in Palermo geschah, ließen sich auch in Messing, Naso, und andern Gegenden von Sieilien, starke Erdbeben⸗Stoͤße verspuͤren.
Stockholm, 1. April. Der oberste Kammerjunker, Freiherr
. . j . . w ;