501 erkuͤrzen, so ist die Stellung, welche wir genommen, 5 , , 3 als wenn wir unbedacht samer Weife Theil an dem Kriege nahmen. Hält man die Neutra— sitaͤt gegen das Interesst und gegen die Ehre des Lan⸗ des, so entferne man die neutralen Minister, welche diese Politik angenommen haben; allein bevor man dazu vor— bereitet ist, Krieg zu erklaren, muß man nach dem Sy⸗ steme handeln, welches die Minister aufgestellt haben. Sol und muß Krieg seyn, so lassen Sie uns denselben mit Geist und Energie beginnen; wir werden denselben dann um so offener und ehrenvoller fuͤhren, je fester und standhafter er . t.“ e. Gren fn 16. April. Seit Kurzem machen unsere Kauf—
leute große Versendungen von Getreide nach Frankreich. Auf dem et Markte 9 r stieg Weitzen um 48,
n um e3 Cents pro Hectolitre.
6 . hat sich ein Verein zur moralischen Ver⸗ bessekung der Eingekerkerten gebildet, welchem alle Bewohner der Niederlande, m g 6. seaer lichen Beitrages von 2 60 Cents, beitreten konnen. . . ,,, Die wohlthaͤtigen Gemeinheits Theilun⸗ gen im Preußischen, die gegenwaͤrtig auch in der Nahe unse— rer Graͤnzen vorgenommen werden, erregen jetzt die Aufmerk— samkeit unserer Landes⸗Behoͤrden. Selbst Se. Maj. der Koͤ⸗ nig, deren Aufmerksamkeit auf alles fortwährend gerichtet ist⸗ was auf öoͤffentliches Landeswohl Bezug hat, haben Sich, dem Vernehmen nach, ein Exemplar der Preuß. Gemeinheits—
Theilungs-&rdnung vorlegen lassen, und die Ackerbau⸗Kommis— sion arbeitet an dem Entwurfe einer gleichen, nach den hier
verschiedenen Umstaͤnden. = . Am g. April stuͤrzte zu Gengenbach das Ge— woͤlbe eines, im Bau begriffenen Hauses, ein, und erschlug eine Frau und 4 Kinder. . ie ern, 24. April. In der achten Sitzung der Bun⸗ des⸗Versammlung vom 109. April erfolgte der Eintritt des Kaiserl. Königl. Wirkl. Gecheimen⸗Rathes Freiherrn von Muünch⸗Bel⸗ linghau sen, als Katserl. Oesterr bevollmächtigten Mi⸗ nisters und präsidirenden Gesandten, wovei derselbe sich mittels Ueberreichung der Kaiserl. Vollmacht legitimirte, und nachdem er zuvor ein Schreiben seines Vorgaͤngers, des nunmehrigen K. K. Staats Ministers, Grafen von Buol-Schauenstein an die Bundes⸗ Versammlung, mitgetheilt, worin dieser saͤmmtlichen Herren Ge⸗ sandten fuͤr das wahrend der Zeit seines Vorsitzes ihm bewiesene Vertrauen den lebhaftesten Dank zu erkennen gab, sich nun selbst ernehmen ließ: 9 ge 2 9. mir uͤbertragene Leitung des Bundestags⸗ raͤstwü nicht würdiger und ihrem eigenen Sinne nicht angemes— 1 beginnen zu koͤnnen, als wenn ich mir erlaube, in Erwiede⸗ rung des eben vorgetragenen Abschiede⸗ Schreibens des abtretenden Heren praͤsidirenden Ministers, fuͤr diese seit der. ersten Vereini= ung in diesem Saale fortwährend durch regen Eifer und rastlose . ausgezeichnete Geschaͤftsfüͤhrung den einstimmigen Dank diefer Versammlung, zugleich mit Ihrem Bedauern über dessen Entfernung aus Ihrer Mitte, in Ihrem Namen auszusprechen. „Mich anzurcihen an so viele Hochverdiente, durch Wuͤrde, Ansehen und gereifte Geschaͤfts⸗Erfahrung ausgezeichnete Maͤnner, im Vereine mit Ihnen und unterstuͤtzt von Ihnen das zu berg⸗ then, was unserm gemein samen Vaterlande frommt, dies ist die Aufgabe, zu deren Loͤsung ich mich berufen sehe.“ . „Die Grundsaͤtze, von welchen mein Allerh. Hof bei dem ihm vertrauensvoll uͤbertragenen Vorsitze des Bundestages ausgeht, sind Ihnen bekannt, sie sind die Ihrigen und muͤssen die Ihrigen seyn; denn wir Alle haben nur einen Zweck: das Beste des Bundes, die Erhaltung desselben und die Befestigung dieses maͤchtigen, Ehr⸗ furcht gebietenden Vereines unabhaͤngiger souverginer Staaten. „Ber Bundes⸗Versammlung eine groͤßere Wirksamkeit zu ge⸗ als durch die Bundes⸗Akte und durch die spaͤteren ergaͤnzen⸗ den Beschlüsfe ausgesprochen ist, kann nicht die Absicht meines zofes seyn; aber die Gesetze, die da bestehen, die, nach viel— ͤltig reifer Erwaͤgung, von dem Bunde und fur den Bund an⸗ enommen worden ch, diese Gesetze, auf welchen die Garantie es Friedens und der Eintracht in Deutschland beruht, in voller Wirkfamkeit zu erhalten, dies ist die unverholene Gesinnung mei⸗ nes Hofes, und es liegt in dem mir ertheilten Auftrage, dieselbe in diefer hochverehrten Versammlung und in diesem sich mir so ernst und bedeutungsvoll gestaltenden Augenblicke auszu sprechen.“ „Fest überzeugt, daß nur durch ofenes gegenseitiges Ver— trauen, und durch enges Aneinanderschließen der zu einem gemein⸗ schaftiichen Zwecke Verbuͤndeten, das große Ziel unserer BVereini⸗ ung erreicht werden könne, wird mein Streben ungusgesetzt da⸗ önn erichtet seyn, in Ihnen die Ueberzeugung fest zu begründen, wie fehr ich von der Wichtigkeit meines Berufes und von meiner ehrenvollen Stellung in Ihrer Mitte durchdrungen bin.“ —— Nachdem der Praͤsidirende schließlich dem K. Saͤchsischen Ge— sandten fuaͤr die interimistische Fuͤhrung der Oesterr. Stimme und bes damit verbundenen Praͤsidii, den verbindlichsten Dank seines Hofes ausgedrückt hatte, verlas der K. Hanndversche Gesandte im Namen und Auftrage des in dieser Sitzung nicht gnwe⸗ enden K. Preußischen Gesandten, eine Erwiederung desselben 6 Beziehung auf diese Rede des Praͤsidirenden, worauf saͤmm t⸗ 6 Gesandte sich dahin vereinigten, den nunmehrigen Herrn irenden zu ersuchen: = * e, . wen von Buol⸗Schauenstein, indem sie ein⸗ hellig in den von dem Preußischen Gesandten ihm gewidme⸗ ten Dank fur seinen, seit Erdssnung der Bundes-Versamm⸗ lung erprobten, unermudeten Eifer und seine ruͤhmliche Thaͤ= tigkeit in Leitung n,, und Verhandlungen, ein⸗ ü esinnungen, in Erwiederung auf das verlesene Abschied⸗Schreiben, Namens der Bundeg⸗Versammlung schrift⸗ lich zu betheuern, fuͤr sich selbst aber die Versicherung ihres rl ten Zutrauens und ihrer Hochachtung entgegen zu nehmen.“ achfolger des kuͤrzlich abberufenen Großherzogl. Hessischen 2 Freiherrn von Harnier (St. Z. Nr. 4.)
ben,
der heutigen Sitzung sich mittels Vollmacht legitimirte und, sich das Wohlwollen und Vertrauen der Versammlung erbat. Der Praͤsidirende machte noch, in Auftrag seines Hä Mittheilung der am 14. Dec. 1822 gi Verona zwischen DOesterr⸗ Rußland und ö einer, und Sardinien andrerseits, die Aufhebung der bestandenen militairischen Besetzung eines Th der K. Sardinischen Staaten, abgeschlossenen Konvention, we mittels Beschlusses dem Bundes⸗Archiv uͤbergeben wurde. Hamburg, 26. April. Aus Barcelona sind hier Briefe 9gten April eingekommen, mit dem Poststempel Perpignan, vielleicht zur See nach den Ost⸗ Pyrenäen gekommen waren denselben hatte die Behoͤrde neue Vortheile fuͤr die so noͤth Getreide- Einfuhren bewilligt, und scheint es gar nicht glam daß die Kaperei in dem Maße, wie es Franzoͤsische Blatter amn men, begünstigt worden sey, da die Folgen derselben doch in * Hinsicht jene so gewuͤnschten Einfuhren bedenklicher m mußten. ; Hannover, 25. April. Am 21. d. M. trafen 9 die Königin der Niederlande, auf Ihrer Reise nach In in Aachen, am 2esten in Duͤsseldorf, vorgestern in Elben gestern in Soest, und heute in Elze ein. Auf jedem g werden 25 Pferde gebraucht. 364
Seit vorgestern sind die, von Sr. K. Maj. in der form der Generalitäͤt und der Officiere des General-Stn wie auch der Koͤnigl. Garden, vorgeschriebenen Abaͤnd gen eingetreten; statt der Achsel-Baͤnder werden nun letten getragen. 2
Der Praͤsident des Ober⸗Steuer⸗Kollegii von Schele, der Geheime Kammer-⸗Rath von Schulte, sind zu Geha Raͤthen, Letzterer auch zum Direktor der, vom 1. k. N in Wirksamkeit tretenden Koͤnigl. Domainen⸗Kammer ern worden. Der Gen. Maj. v. Barsse in der vormal. dent Legion, hat den Charakter als Gen. Lieutenant erhalten.
Munchen, 16. April. Ueber die, an einem alten nau⸗Arme, bei Straubing, aus der Erde gegrabenen Sch wird, wie die „Eos“ versichert, von der Akademie, welcht desfallsige Untersuchung uͤbertragen worden, ehestens nä Nachricht mitgetheilt werden. Die Fugen dieser Schiffe statt mit Hanf, mit Moos ausgestopft, gerade so, wie beid fast zu gleicher Zeit am alten Rother⸗Arme, unweit Matha ausgegrabenen Englischen Schiffe.
— 18. April. Dem Vernehmen nach hat am 15. die Vermaͤhlung der Prinzessin von Leuchtenberg, der ki gen Kron-Prinzessin von Schweden, mit Sr. K. Hoh, Prinzen Karl als Stellvertreter, und am 18. Mai, die Ab der erlauchten Braut in die neue Heimath statt.
Zuͤrch, 16. April. Nach vorgestern hier eingegange Berichten hat die Griechische Regierung mit der letzten,
sind in Napoli di Romania eingezogen; nur Wenige oe ben, vorzuͤglich kraͤnkliche, entschlossen sich zur Heimkehr, nige treten in das Regiment diseiplinirter Griechen.
Insbruck, 17. April. Ein Herr Peter Egger Kerschbaum bei Sterzingen versichert, die horizontale Let der Luft-Fahrzeuge erfunden zu haben, und will, nach sa in den hiesigen Zeitungen befindlichen Bekanntmachung, nen, die sich an ihn in frankirten Briefen wenden, das! here dieserhalb mittheilen.
Wien. Am 5. April sind, wie die Bruͤnner Ze meldet, zu Freistadt im Teschener Kreise, uͤber 100 Geh abgebrannt. J
Der hiesige K. K. Beamte Scheidl bringt im Oe Beob. die Errichtung eines, fruͤher schon zur Sprache gekon
in Anregung.
sacra religione, Marquis Putifigari, ist mit Tode abg ega⸗
Neapel, 28. Maͤrz. Das hiesige Journal ber daß in der verflossenen Charwoche Se. K. Hoheit der zog und die Herzogin von Kalabrien, das Grab des Erloͤsers besucht haben. „Das Volk,“ faͤhrt gedachtes Blatt „drängte sich, wahrend des Zuges nach der Kirche, un geliebten Koͤnigssohn, und schien seinen Koͤnig zu suchen, nur der Gedanke, daß der verehrte Monarch auch in Entfernung sich mit dem Gluͤcke und Ruhme seines tz Volkes beschaͤftige, konnte dasselbe beruhigen.“
Stochholm, 18. April. In der Antwort auf die Adres Norwegischen hoͤchsten Gerichts wegen der falschen Briefe der Koͤnig unter andern: „Ich naͤhre fortwaͤhrend die Hof daß die Urheber weder Schweden noch Normaͤnner sind⸗ un man seiner Zeit wird beweisen koͤnnen, woher diese Raͤnke sprungen sind.“ de. ö
Bucharest, zu. Maͤrz. Den Tuͤrkischen Befehlsht an der Donau sind Firmane zugekommen, worin ein? meine Bewaffnung aller Muselmaͤnner vom isten bis 5osten Jahre angeordnet wird. ; großen Tuͤrkischen, nach Thessalien bestimmten Arme Sophia. Der Sold wird bedeutend erhoͤht.
Tunis, 22. Maͤrz. Tunis hat einen Friedens⸗ und dels⸗Traktat mit dem Groß ⸗Herzogthum Toskana abgeschl wonach dieser Staat gleich den beguͤnstigsten angesehen n soll. Im letzten halben Jahre 13822 brachte uns ein Tripg! sches Schiff, Neger⸗-Sklaven, ein Sardinisches, Christen⸗ S aus Smyrng, und ein Englisches Christen⸗Sklaven aus Kon nopel. Erst kurzlich ist wieder ein Europaͤisches Schiff m Türkischen Soldaten aus Smyrna hier angekommen, welch Griechische Kinder und vier Frauen als Sklaven mitbrachten.
Be
roßherzog seinen Geheimen Staats⸗Rath und Kammer⸗ . Ne. Gruben, ernannt, welcher ebenfalls in
hverholen von diesem
Marseille abgegangenen Expedition eine foͤrmliche Konven abgeschlossen, und das fuͤr dieselbe in Deutschland und Schweiz unterhandelte Anlehn genehmigt. — Die Deutsß
nen, Allgemeinen Maͤnner-Pensions-Instituts, von N
Turin, 29. Maͤrz. Der Viee⸗Kanzler und Rath!
wd im Kloster und
Der Sammel ⸗Plahs
.
.
in 5rsten Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung
vom 29sten
Var schau, 21. April. Se. Durchlaucht der Fuͤrst An⸗ n Radziwil, Statthalter Sr. Maj. des Koͤniges von Preu— u im Großherzogthume Posen, hat unsere Stadt wieder tlassen List bereits in Posen wieder eingetroffen). —
St. Petersburg. 121. April. Dem Bice⸗ Gouverneur der fen, Staatsrath Moͤller, ist seine Entlaffung bewilligt worden.
Das Invaltden⸗Kapital belaͤuft sich auf 6,430, 00 Rubel in Pa⸗
t. Von der, Zeit ihrer Errichtung bis jetzt hat die Comité 306
wundete Officiere in Staatsdiensten angestellt, 82 Individuen Ms Rubel an temporatren Unterstuͤtzungen gewaͤhrt, und 206, go bel an Pensionen vertheilt. Am 3isten Dec. v. J waren 2730 validen vorhanden, die an Jahrgehalten eine Summe von
Hodoo Rubeln bezogen. gestern durch einen Anschlag an der
. Unsere Regierung hat örse, den Handelsstand vor Geschaͤften mit Spanien und Portu⸗
Lund deren Besitzungen ̃ . 3 gen, so wie vor Absendung von Schiffen Sem lin, 8. April. Alle aus der Gegend von Seres, stoglia und Salonichi eingehende Briefe bis zum 29. Maͤrz staͤtigen die Nachricht von einer Landung der Griechen an n Küsten Macedoniens. Die beruͤhmte Witwe Bobelina t ihre Trauer, Fahne auf der Insel Thafos aufgepflanzt. Tido. April. Zu Belgrad war schon vor einigen Tagen 1s Geruͤcht verbreitet, daß die Janitscharen, den einzigen proͤßling und Thron-Erben des Sultans entfuͤhrt, und in e Kasernen gebracht haͤtten. Seitdem trafen zwei Tarta⸗ in Belgrad ein, und die dortigen Tuͤrken sprechen ganz Ereignisse. (9)
Handels ⸗Berich te.
London, 15. April. Mehrere Woll⸗-Zufuhren sind ein— roffen, und bieten eine sehr gute Auswahl dar; dessenun— chtet ist kein Absatz; wahrscheinlich warten die Fabrikanten die Waare der diesjaͤhrigen Schur. (Das Schreiben laͤßt nun weitlaͤuftiger uber die Unverkaͤuflichkeit der Londoner heblich großen Woll-Vorraͤthe aus, will behaupten, daß die gl. Woll-Fabrikanten mit gar keinem Nutzen arbeiten, und rum genoͤthigt seyen, die Zahl ihrer Arbeiter zu beschraͤn⸗ mund zieht daraus die Folgerung, daß auch fuͤr den Ver—
uf der diesjaͤhrigen Wolle keine zu guͤnstigen Aussichten
rhanden waͤren; indessen werden die Schaͤfer ei⸗Besitzer in eutschland, gesetzt auch, daß diese Anfuͤhrungen zum Theil pruͤndet waͤren, sich doch der Vermuthung nicht enthalten men, daß dergleichen Aeußerungen auch vielleicht absichtlich n London aus geschehen, um auf den diesjaͤhrigen deutschen ol ⸗Maͤrkten desto niedrigere Einkauf⸗Preise zu bewirken.
J 9 1
Berlin. Am 22sten dieses Monates verschied Johann Ambro⸗
Taube, Domherr zu Breslau und Propst an der katholischen che zu St. Hedwig hiefeibst, im 5sten Jahre seines Alters. Er
in Schlesien geboren, und trat nach vollendeten Studien in Eisterzten ser Abtei Grüͤßau unfern Landshut. Mit dieser Abtei
ein Gymnasium und eine zahlreiche Gemeinde verbunden; auch s sie verschiedene Pfarreien auf den ihr gehörigen Gütern, die den Konventualen versehen wurden. Es fehlte also ihren stlichen nicht an Gelegenheit, neben dem kloͤsterlichen Stillleben den Beruf des thätigen Seeisorgers, des Predigers und Ju⸗ „Lehrers ju üben. Der verstorbene Tau ße versuchte sich in dieser Richtungen mit der ihm eigenen Tüchtigkeit. Er pre— te in der Stiftskirche, lehrte am Gymnasium, und war eine Zeit g selbst der Lehrer seiner jüngeren Mitbrüder. Sein Rame in der ganzen Gegend mit Achtung ausge— achen. Nach dem Jahre 910 erhielt er den Ruf als zellen und Prediger an der hiesigen katholischen Kirche. Im hre agi, nach dem Avgange des Propstes Fischer, berlef ihn Gngde Sr. Magjestat des Köͤniges zu der hiesigen katholischen ostet, mit welcher die Wurde eines Domherrn zu Breslau! und höflichen Delegaten verbunden ward. Die katholische Gemeinde or an ihm einen hoͤchst pflichtgetreuen, in jeder Hinsicht ausge⸗ hneten Seelsorger, und un fere Stadt einen allgemein geachte⸗
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April 1823.
Magdeburg. Am 21. Aprtl starb hier der Senior des Kir= chen⸗Kollegiums zum heil. Geist, Kommissions⸗Rath Faber; ein wa⸗ derer, fuͤr Befoͤrderung des Gemeinwohles thaͤtiger Mann.
Posen. Am 18. April ward der Grundstein zu dem Zeug⸗ Hause des dritten Bataillons, neunzehnten Landwehr-Infanterie= Negimentes, in Krotoschin feierlichst gelegt. Naͤchst der Gnade Sr. Maj, verdankt die Stazt den , , . des Major von Hacke groͤßtentheils dies Gebaͤude, welches zu shrer Zierde gereichen wird, und dessen Dekorirung der genannte Major mit eigenen Aufopfe⸗ rungen bewirkt. —
Potsdam. Seit dem 6. Maͤrz, wo die Schiffahrt auf der Elbe wieder erbffnet worden, bis zum a4sten, sind in Wittenberge 85 beladene Kaͤhne stromaufwaͤrts, und 212 Kaͤhne stromabwaͤrks abgefertigt worden, worunter sich 21 befanden, die mit direkten Durchgang⸗Guͤtern befrachtet waren. Üeber das Haupt⸗Zoll⸗Amt
Wittstock gin gen 96 Frachten ein, welche mit 25432 Etnr. Waaren beladen waren. Außerdem gingen über Wittstock 2174 Scheffel Getreide und 56 Stuͤck Vieh aller Art ein.
Gesundheits-Berichte aus dem Reiches, vom Ende Maͤr
J. Ostpreußen. — Die vorgeherrschten Scharlach- und. Masern⸗ Krankheiten haben merklich nr. , es scheint, daß sie jetzt ihr Ende erreichen werden. In mehre⸗ ren Gegenden haben sich die natuͤrlichen Blattern wieder ge— zeigt, jedoch nicht epidemisch. Die Sterblichkeit ist im 2 (. gemeinen zwar bedeutend, besonders unter aͤltern 6 doch aber nicht unnatuͤrlich gewesen. — Gum binnen. Die in dem Niederungs- und in dem Insterburger Kr. ausge⸗ brochene Pocken⸗ Krankheit hat zwar aufgehört, dagegen ist selbige im Lotzener und Heydekruger Kr. ausgebrochen. Es sind jedoch alle vorgeschriebene polizeiliche und aͤrztliche Maß⸗ regeln ergriffen, um der weiteren Verbreitung dieses Uebels Einhalt zu thun. Das Scharlach - Fieber hat noch nicht überall aufgehört, und sich in zwei Dörfern des Heydekruger Kr. so boͤsartig gezeigt, daß in einer Woche 14 Kinder daran gestorben sind.
Il. Westpreußen. — Marienwerder. Katarrhalische und rheumatische Krankheiten waren die vorherrschenden, je⸗ doch in Ansehung ihrer Heftigkeit und Gefaͤhrlichkeit in minderm Grade, als in den beiden vorangegangenen Mo⸗ naten. Das Scharlach⸗Fieber hat sich fast gaͤnzlich verloren, und daher die Sterblichkeit im Allgemeinen abgenommen. In einigen Doͤrfern des Loͤbauer Kr. zeigte sich ein böͤs⸗ artiges Petechial-Fieber, welches in kurzer Zeit 7 Men⸗ schen fortraffte, nunmehr aber aufgehört hat; die im Stuh⸗ mener Kr. ausgebrochenen Menschen⸗Pocken haben noch nicht voͤllig unterdruͤckt werden konnen, wiewohl sie sich nur auf 6 . , d. in den Staͤdten Rie— enburg und Christburg sind mehrere, meistens er Menschen davon , . worden. . ⸗ 6
III. Brandenburg. — Pots dam. Es herrschten be— sonders Entzuͤndungs,-Krankheiten, Nerven- und kalte Fieber; auch gab es hin und wieder Scharlach-Kranke. Unter den Kindern wurde haufig der Keuchhusten bemerkt. — Fran k— furt. Die Krankheiten hatten vornehmlich einen galligten Charakter. Gallen,Fieber, besonders hartnäckiger Art, Brust⸗ Entzuͤndungen, auch chronische 1 waren haufig. 1 war das Nessel-Fieber und die Nesselsucht vor⸗ errschend. . II. Dommern. — Koͤslin. An verschiedenen Or— ten, besonders im Belgarder Kreise, herrschen unter den Kindern die Masern und Roͤtheln, jedoch weder bedeutend noch bösartig. Dagegen sind die Masern in Schorin und Zedlin, das Nerven- Fieber in Zedlin und Schönfeldt, und die haͤutige Braͤune in mehreren Dorfschaften des Stol— per Kr. als erloschen anzusehen. — Str alsun d. Der rheu— matisch katarrhalische entzuͤndliche Zustand war bei den vor, gekommenen Krankheiten vorherrschend. Vorzuͤglich hatten statt: hartnaͤckige Husten, Heiserkelt, Brust- und Unterleib—
Inneren
3.9
des
Mitbürger. Fnsbefondere empfahlen ihn Leutfeligkeit, Ver⸗ lichkeit und eine ungemessene Wohlthaäͤtigkert Cin Schleim fte= verbunden mit Gicht, warf ihn am 17ten d. M. aufs Kran⸗ ette; ein hinzugetretener Schlaͤgfluß endigte unerwartet sein n; Sein feierliches Begraͤbniß fand am 25sten d. M. statt. Leiche wurde nicht im Kirchen- Gewölbe, fondern, wie er es munscht hatte, auf dem katholtschen Kirchhofe beerdigt. In dem raus zahlreichen Gefolge sah man, nebst anderen angefehenen hmnern aus allen Staͤnden, auch die Mitglieder des Koͤniglichen sistoriums und mehrere ebangelische Geistliche. Die tiefe Ruh⸗ '. der Versammlung, die Thränen der Armen und das laute inen der Schuljugend, bewiesen, daß der Verstorbene ungemeine
Entzuͤndungen, Rheumatismen aller Art, und Haͤmorrhoidal⸗ Leiden. Bisweilen, und besonders gegen das Ende d. Mi zeigten sich diese Krankheiten auch mit galligten und gastri⸗ schen Symptomen verbunden. Die Masern dauerten bei den Kindern fort, waren jedoch in der Regel gutartig, wie die Roͤtheln, die hin und wieder noch vorkamen. .
V. Schlesien. — Liegnitz. Das Scharlach ⸗-Fieber aͤußerte sich nur an einzelnen Individuen. Rheumatische
Von den hier nicht angeführten Reg. Be. sind keine Nach-
he genossen.
richten eingegangen.