1823 / 54 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

529 worden ist. Der Zweck dieser Einfluͤsterungen und der Nutzen, den

unsere wohlwollenden Journale daraus zu ziehen suchen, lassen

sich leicht errathen; aber eben so leicht ist es auch, diese Taktik u entkraͤftigen, wenn man jenen Herren sagt, daß sie sich das nsehn geben, den Spaniern = D dte nur in Frankreich bestehen. Bei uns allerdings ist es Sitte, Wuͤnsche und politische Gesinnungen in Adressen auszusprechen; in Spanien aber, wo die alten Gewohnheiten noch unverandert dieselben sind, spricht das Volk seine Erkenntlichkeit und seine Liebe selbst aus, ohne sich dazu des Organs der Schriftsteller und Redner zu bedienen. Wenn die Spanier erst dreißig Jahre lang an die politischen Gebraͤuche und Formen, von so geübten Meistern, als die Schreiber des Con- atitutionel, des Pilote und des Courrier, werden gewohnt worden seyn, so werden sie die Sachen gewiß so machen, als diese Jour— nale es wuͤnschen; vor der Hand aber wissen sie noch nichts besse⸗ res, als ihren Beifall durch ein Freuden -Geschrei zu bezeigen, und ihre Erkenntlichkeit durch eine trunkene Begeisterung und durch ihre Segens⸗Wuͤnsche zu erkennen zu geben. Wenn sie je⸗ doch keine Adressen zu schreiben verstehen, so erleuchten sie dagegen freiwillig ihre Staͤdte, verzieren ihre Haͤuser und begruͤßen mit Entzuͤcken den erhabenen Befreier, den der Koͤnig von Frankreich ihnen sendet. Sie erlassen keine Adressen, aber sie beeifern sich, 1 Armee Beweise ihrer Zuneigung zu geben und sie mit Lebensmitteln reichlich zu versorgen. Sie erlassen keine Adressen, aber sie bethaͤtigten ihre Gesinnungen auf eine nicht minder bedeutungsvolle Weise, indem sie die Denkmaͤler der Spa⸗ nischen Revolution umstoßen, und sogar ihre Maͤntel unter die Fuße des ihnen zu Huͤlfe eilenden Prinzen breiten. Ueberhaupt bemerkt man in ihren Handlungen Etwas, das überzeugender und herzlicher ist, als alle Formeln politischer Adressen; und die Art und Weise, auf welche sie ihre Gesinnungen zu erkennen geben, hat wenigstens den Vortheil vor der unsrigen, daß sie den Libe— ralen nicht erlauht, an der Wahrhaftigkeit derselben zu zweifeln, denn diese koͤnnen hier nicht sagen, daß die Organe des Volkes demselben Meinungen unterlegen, zu denen es sich nicht bekennt.“ Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 26 April.

Zu Anfang dieser Sitzung, in welcher der Vice-Praͤsident Hr. Guld von Kergorlay, wegen Unpaͤßlichkeit des Hrn. Ravez, den Vor⸗ sitz fuͤhrte, waren nur etwa 100 Deputirte, und von den Ministern, der Graf von Villele allein zugegen. Es wurden zwei Berichte uͤber verschiedene Bittschriften abgestattet. Die Bewohner von Grasse, (Dept. des Var), deren Oelbaum⸗Pflanzungen durch den harten Winterd. J. 1820 besonders gelitten, nehmen zu ihrer Aufhuͤlfe die Unterstuͤtzung der Regierung in Anspruch. Diese Vorstellung wurde den Ministern der Finanzen und des Inneren uͤberwiesen. Ueber eine Eingabe der in Straßburg Schulden halber Verhafteten, wo—⸗ rin sie auf Abschaffung des koͤrperlichen Gerichts Zwanges antra— gen, wurde zur Tages⸗Ordnung geschritten, das darin gleichzeitig enthaltene Gesuch aber, daß die Glaͤubiger fuͤr den Unterhalt ihrer Schuldner zu einem großeren Beitrag als monatlich 20 Fr. verpflich—⸗ tet wuͤrden, den Ministern des Inneren und der Justiz empfohlen. Der Doktor Lassis, der zur Zeit, als das gelbe Fieber in Bar⸗ celona gewuͤthet, die Reise dorthin auf seine Kosten gemacht hat, und durch die dort angestellten Beobachtungen, die er im Druck herausgegeben, seinem Vaterlande zu nuͤtzen bemuͤht gewesen ist, verlangt dieselbe Belohnung, die den von Seiten der Regierung nach Barcelong geschickten Aerzten zu Theil geworden ist. Herr

Barthe⸗Labastide tadelte bei dieser Gelegenheit Herrn Lassis, daß er in seinem Werke alle Versichts Maßregeln, um sich gegen das Gelbe Fieber zu schuͤtzen, fuͤr uͤberflüͤssig halte, da diese Krankheit nicht ansteckend sey; wenn das Gelbe Fieber, es moͤge nun epide⸗ misch oder bloß endemisch seyn, in Orleans herrsche, so moͤchten kunst⸗ verstaͤndige Manner zehnmal behaupten, daß fuͤr die Hauptstadt nichts zu fuͤrchten sey, man wuͤrde darum nicht minder Anstalten

treffen, um sich vor demselben zu schuͤtzen. Hr. Hyde de Neuville dagegen machte sich anheischig, jeden mit diesem Fieber Behafteten, sobald er aus der Gegend, wo dasselbe herrsche, nach einem gesun⸗ den Hrte gefuͤhrt worden, ohne alle Scheu zu behandeln, da durch⸗ aus keine Gefahr damit verknuͤpft sey. Die Kammer erklaͤrte sich endlich, was den Antrag des Lassis auf Bewilligung einer Be⸗ lohnung anbetreffe, fuͤr inkompetent, uͤberwies dessen Schrift aber, da sie manches Nuͤtzliche enthalte, dem Minister des Inneren. Die übrigen Bittschriften waren fast ohne alles Interesse und die Ver⸗ sammlung schritt groͤßtentheils daruͤber zur Tages⸗-Ordnung. Es sollten am Schlusse der Sitzung noch die Vollmachten der neu er— waͤhlten Deputirten der Depts, der Vendée und des Calvados, Hrn. v. Vassé und Bonvouloir verificirt werden; die Kammer war jedoch nicht mehr vollzaͤhlig, weshalb die Sitzung aufgehoben ward. Die naͤchste Sitzung wird wahrscheinlich die Schluß⸗Sitzung seyn.

Aus Hur fen schreibt man unterm 20sten d. M. „Das auf 3 bis 9 kleine Spanische Fahrzeuge gelegte Embargo ist am 1 aufgeho⸗ ben, und den Schiffkapitainen ist nachgegeben worden, als Schiffs⸗ Ladung Alles, was sie wollen, einzunehmen, nur kein Getreide. Diese letztere Ausnahme wurde am igten aufgehoben; sie ist aber am 1gten erneuert worden.“ .

Im Drapeau blanc wird die in suͤddeutschen Blaͤttern schon mitgetheilte Nachricht bestaͤtigt, daß sich hier ein Korps freiwilliger Chevauxr legers, als Huͤlfs⸗Korps des Span. Glaubens⸗Heeres bilde, aus Vendec . Affieieren der rothen Kompagnie, u. aus andern ver⸗ abschiedeten Ofsieieren der Jugend der ersten Familien bestehend.

Muͤllners Trauerspiel „die Schuld“ ist vom Grafen von St. Aulaire (Schwieger⸗Vater des ige, Decazes) in das Franzoͤ⸗ sische übersetzt worden, und hier in Druc erschienen.

Perpignan, 17. April. Heute ruͤckt die Division Curial, aus drei Brigaden bestehend, in Spanien ein, und geht nach Jungquera, von wo alle Bewohner ohne Ausnahme nach Figueras und Barcelona aufgebrochen sind. Zugleich zieht Gen. Damas in die Cerdanng ein. Eroles Korps soll auf 10,00 Mann ge⸗ bracht werden.

Bayonne, 9g. April,. Die Glaubens⸗Truppen liegen vor Pampelona auf der Spanischen, und unsere, auf der Franz. Seite.

Anfangs Aprils ward Riego in Malaga erwartet. Die dritte

Opergtions⸗- Armee unter dem Grafen del ÄAbishal ist nunmehr or⸗

anisirt; mehrere Span. Unter ⸗-Offiziere und Soldaten, fruher im Ge h inn rr verwickelt, sind mit dem Gen. Morillo nach Ga⸗ lizten aufgebrochen; er meint, sich auf ihre Treue vorzüglich ver⸗ lassen zu koͤnnen. Der Lissaboner Zeitung nach, soll der Graf Amarante den Namen „Graf do Christo“ angenommen haben.

22. April. (Auszug aus einem Privat⸗Schreiben.) „Wir erhalten so eben Nachrichten aus Madrid vom ißten; sie ent⸗

ee , e

zu bestrafen, hat

haben sich auch Vortheile, auf di zer Zeit nicht zu

am folgenden Ta

es gelungen, aus

wahren Freunde

tere Nachricht wi

Auf der gan

Schreiben sagt er

Toulouse,

und ist vorgestern

Er versichert, da

den Gebirg⸗S

ten. Stimmen gegen

Durch Expre sen legte sich die welche dies zur 3 sich im v. J. gaben auf ein M

lichen Fonds von Staatsschuld; 3)

gung verschiedene zu vermehren. 26. April.

Meilen, auf dene von Spanien fuͤr ten den Antrag werden. Der

staͤndigen. Prinzen Friedrich lichen Provinzen hier einzutreffen. Petersburg antret Schelde, wird nu Au J sb urg. der Bukowi durch einen eigen

sul, Hr. v. Lippa

drigenfalls Jassy dem von der t

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e, , dd, ainsi, dlnreshnl . ewegung; die Royalisten zeigen sich bereits von Jassy, nach Tur haben die Hauptstadt Ciudad Real mit einer ke gg n n n,. feel ihrer liebermaßigkeit wegen, wahrscheinlich nicht wird gufgebraz den koͤnnen, Aus der Provinz Cuen ga haben sich die meißten zung in der Absicht entfernt, sich den Royalisten anzuschließen. um sie

k ien, rovinz wird fortwaͤhrend von den siegreichen Truppen— gen Chambo's, Bessisre's und Isidoro's durchzogen; die att

Maͤnner, die das sehen, mit Schrecken erfuͤllt. wollte, ist daselbst so übel aufgenommen worden, daß er sich thigt gesehen, auf der Stelle die Stadt zu verlassen.“

in Gesellschaft eines Englischen Obersten, nach Paris fortge

Journal des Debats vermuthet) sen, die Flucht ergreifen.

Lon don, 25. April. Stell ung Englands in der Spanisch⸗- Franzoöͤsischen Angeleges dauerten bis früͤh 27 uhr, und fuͤllen in den Fintes 1 lange &

der Vorschlag des Lord G . he angestellt. ; e n en Lafee nl en ie, Im ganzen Kurfuͤrstenthume sollen die Landstraßen

ystem zu billigen, und ch Dbst⸗, wo dies aber unmoͤglich ist, mit wilden Baͤumen be⸗

Endlich ward

das von der Regierung befolgte S zu erklaͤren, daß unserer Politik nur angkmesfen' sey, die Besng tung des Friedens zu wuͤnschen.

Aus Dover wird Einbringung aller Eng fuͤr das Stück verboten habe.

Tilgung eines Fuͤnftels der Kapital angeschlagen 155 die Umsetzung der Pensionen der sich jahrlich auf 5 Mill. Pfd. Sterl. welche binnen 45 Jahren gaͤnzlich aufhoͤren werden; s) einch diese Ersparungen möglich gemachte Verminderung der jaͤhß Auflagen um ,o, 00s Pfd. Sterl;

Bruͤssel, 298. April.

na vom 8 Apri

tige Fuͤrst von der Pforte den Auftra⸗ ren sammt dem Metropoliten zu verhaften, und uͤber die O zu senden, um wegen ihres Betragens während der letzten Jahre, gerichtet zu werden. Da 356

Ferreichsche ünterthanen befanden, so verlangte der Oesterr.

die Behörde ihre und ihrer Familien? G Es kn der sich indeffen ent n finn

zu Medina⸗Sidonia gezeigt; Überall errin e man zwar rechnen konnte, die jedoch n erwarten waren. Die Koͤnigliche Familie

10oten Mittags, ziemlich wohl, in Sevilla eingetro en; abscheulichsten Regen⸗Wetters wurde sie von * gn den lebhaftesten Freuden⸗Bezeigungen empfangen; der Kon)

ge mehrere Garde ⸗du⸗Kerps empfangen den Madrider Gefaͤngnissen zu entkomma

Nachricht von dem Einruͤcken der Franzoͤsischen Armee in n hat hier in Madrid) eine doppelte . 9

) ein e W hervorgebrach des Koͤniges hat sie mit Freude, die Revohn Ende ihrer gehaͤssigen iran heran

Riego, der sich in Sevilla

Dit rd auch noch von anderen Seiten een J zen Reise von Madrid bis Sevilla, ist .

der Koͤnig von Spanien, von den fruͤher heforgt gluͤcr licherweise gaͤnzlich befreit 9 elo caten ichn Don Barros, dem das Portefeuille des Ministertums dei nern uͤbertragen worden, hat dasselbe abgelehnt, da er sich fuͤr unterrichtet genug hielt, diesem Posten In seinem desfallsigen an den Konig gerichteten Entschuldig

gehoͤrig vorzu⸗

unter andern; Ew. Maj. und der Nation

mein Arm, meine Ruhe, mein Glück, mein Kind und mein nur meine Ehre nicht, welche kompromittirt werden würde,! ich ein Amt uͤbernaͤhme, dem ich nicht gehoͤrig vorstehen koͤnn

2m. April. Der Kaiserl. Oesterr. Agent,

Madrid zuruͤckgeblieben war, hat diese Stadt am 8. April verlt

hier eingetroffen, hat jedoch sogleich seine R s, seitdem die Hauptstadt Spaniens nicht

Dem Volke verlangt nach del auch ist von Madrid bis zum

hluchten versteckten Milizen werden (wöe

Die gestrigen Diskussionen uͤb

48 angenommen, in einer Adresse an

, . daß die Behoͤrde zu Calah ischen Zeitungen, bei Strafe von go

ssen sollte von Paris die Nachricht von Voll

ruhen, die in Madrid ausgebrochen, hier eingetroffen seyn, ij

auf der Boͤrse dadurch erregte Bewegung

als sich ergab, daß die in Paris erscheinende Erolle es gen

eit noch ungegruͤndete Geruͤcht verbreitet haz

Die Haupt⸗Resultate, welche bei unserer Staats- Verwa v; Im ergeben haben, lassen sich im Allgemeinen unten gende sechs Rubriken bringen, 1) die Reduktion der Staatz

inus von 2 Mill. Pfd. Sterl., in Vergleich

dem naͤchst vorhergehenden Jahre; 3) die Konstituirung eines

5 Mill. Pfd. Ster, Behufs der Amortisation die durch eine einzige Finanz⸗Operation en Interessen dieser Staats schuh Millionen Pfund Sterling Armee und Marim beliefen, in NM

: 6) endlich die Bewen r Mittel, um die Eirkulation des baaren

Das bisherige Spanische General⸗Kayt

Guagtimala in Nord-Amerika, ein Landstrich von 15, 500 Qu

n sich fast 17 Mill. Menschen besinden, hal unabhaͤngig erklaͤrt, und den Vereinigten emacht, in ihren Staaten⸗Bund einverle apitain Sabine wird ehestens nach Gröͤnlqgh

Spitzbergen gehen, um dort die Pendel⸗Beobachtungen zu ve

Se. Maj, haben, begleitet von K. H, am 2æssten Ihre Rundreise durch die angetreten, und gedenken am 13. Mai

Wie verlautet, werden Sie alsdann eine

che Reise durch die noͤrdlichen Provinzen machen, der Krob und Gemahlinn KK. H. H. aber in Kurzem Ihre Reise nach

en.

Mit den Arbeiten am neuen Kanal zwischen Bergen um

n ehestens der Anfang gemacht werden. Die haesß⸗ Allgemeine Zeitung meldet i e . „So eben erhaͤlt Nachricht aus Jassy, daß der

en Kourier die erhalten, 49 big 50 K

unter dieser Zahl auch 5

daß dieselben von dieser Verfügung ausgen

men, und ihm ausgeliefert werden sollten, mit der Brohung,

verlassen. Der Fuͤrst erklaͤrte indesfen, daß en Pforte erhaltenen Auftrage keine Abaͤnder

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wirkt. Zoͤgling dieser

a m n nne. Wirklich sind auch saͤmmtliche, iar Aburtheilung

tscher Art gekup⸗ abgeführt worden. Vor einigen Tagen hatte der Turkische 2 Meister zu Jassy den Befehl erlassen, daß die Spazter⸗ in der Moldauischen und fremden Frauen in Jassy nach dem r Golgatha, nicht mehr statt finden, sondern daß diese Frauen, Tuärkinnen, zu Hause bleiben, und bloß in ihren Gaͤrten rgbtzen sollten. Allein durch die Vermittelung des Hrn. v. würde dieser Befehl widerrufen.“ Und 2) aus Korfu vom märz, Nachsteh endes; Den neusten Nachrichten aus Morea ge, war die Tuͤrkische Besatzung von Korinth endlich am 2). nach Asien eingeschifft worden. Patras hielt sich noch immer,

alle aͤußere Werke waren in den Haͤnden der auf 25,000

n geschaͤtzten Belagerungs⸗Armerc. Missolunght wird befestigt u einem Waffen- Platz eingerichtet. Aus den Gewaͤssern Fandia haben wir die Nachricht erhalten, daß ein, vom Pascha Rlegypten nach dieser Insel bestimmtes Convoy, mit Waffen Munition fuͤr die Tuͤrken versehen, welches, unter dem Schutz Fregatte und zweier Briggs, aus 19 Transport⸗Schiffen be⸗ am 22. Maͤrz bei Kandia von den Griechen angegriffen und ich jerstreut worden ist. Die Fregatte wurde in Grund ge⸗ „jwet Briggs nebst 9 Transport Schiffen fielen in die Haͤnde riechen, und vie ubrigen wurden lebhaft verfolgt.“ Fremen, 27. April. Die hiesige Zeitung meldet, daß nach se⸗Nachrichten, die man in Odessa am 1. April hatte, zu hntinopel, in der Naͤhe des Serails, abermals Feuer ausge⸗ en sey, wobei zooo Haͤuser ein Raub der Flammen geworden. Im 4ten April starb unser ehrenwerther Landsmann, der r Rullmann, der seine ersten Studien in Dresden machte, 9sten * * Alters zu Paris, wo er die letzten 19 zugebracht hat. . 3 Bei der, am Jten Maͤrz stattgefundenen Feier ihres Stiftungs⸗Tages, machte die Erziehungs-Anstalt zu Schne⸗ hal die erfreuliche Bemerkung bekannt, daß von den, seit ih⸗ Hhründung, in ihrem Familien⸗-Kreise, im Durchschnitt fort⸗ end befindlichen 3o bis 60 Zoͤglingen, ob diese gleich aus den rntesten Weltgegenden, und also aus den verschiedensten Kli⸗ n gewesen, kein einziger noch im Institute gestorben, welches die gesunde Lage Schnepfenthals, so wie uͤber die Zweckmaͤ⸗ it der dortigen körperlichen Pflege, wohl das beste Zeugniß

ger d [hamburg, 1. Mai. Von der, durch die Herren Gebruͤder Rt, Sih der eifrigsen Revolutions Männer ist, die Nube ichlece in Veülin negoctirten Norwegischen Anleihe, sind wiede= selbst wieder eingefunden habe. kunft der Franzdsischen Armee; keine einzige Vertheidigungs-Anstalt getroffen, und die wenig

ic oo Mark Hamburger Banko, in Partial⸗Obligationen die⸗ nleihe, von dem Königl. Norwegischen Regierungs-, Finanz., els und Zoll⸗Departement aufgekauft, und in der, am heuti⸗ age stattgefundenen 11ten Amortisation dieser Anleihe, von

bei dem ersten Anblicke der Fihazu Bevollmaͤchtigten, in Gegenwart zweier Notarien kafsirt

dernichtet worden. . . Bei den, mit dem 15. Mai in Wirksamkeit tre⸗

Land⸗Drosteien zu Hannover, Hildesheim, Luͤneburg, Stade, bruck und Aurich, sind nunmehr die noͤthigen Regierungs—⸗

t werden, gleicherweise auch alle Landwege, die uͤber 20 Fuß ind. Uebrigens soll jeder beim Straßen⸗ und Wasser⸗Bau sellende, vor dem Eintritt in den Dienst nachweisen, in wie er die erfoderlichen Kenntnisse in der Baumzucht besitze. fiel, 28. April. Das hiesige Schloß wird zum Empfange M. M. des Koͤniges und der Königin bereits in Stand gesetzt; der Herzog von Augustenburg wird uns, heißt es, mit seinem Besuche beehren. Munchen. Im Graͤfl. Fuggerschen Dorfe Langeneufnach, ge⸗ ine arme Weber⸗Frau am 4. April ein Maͤdchen ohne Arme Fuͤße; die Ober⸗Schenkel sind nur 27 Zoll lang, und die Ober⸗ sind nur kurze Stummel; an ihren Extremttaͤten befinden ine Art von Warzen, die das Kind wurmfoͤrmig zu bewegen ag: uͤbrigens genießt dieses ungluͤckliche Geschoͤpf die beste noͤheit. Die Wiederherstellung des abgebrannten großen Theaters durch siesigen Stadtmagistrat beginnt bereits. 3 zu Amberg stuͤrzte der Fußboden einer Kapelle ein. Man ent⸗ dadurch das Gewoͤlbe einer Gruft. In dieser fand man ei⸗ arg, darin den Leichnam eines Mädchens von ungefaͤhr 125 en in seidenem Gewande. Die Aufschrift verraͤth die Ruhe⸗ einer Tochter des Kaisers Ludwig des Baiern. yrmont, 1. Mai. Se. Durchl. ünser Fuͤrst wird nach voll⸗ m Beilager hier eintreffen, die Kurzeit uͤber mit seiner Ge⸗ n bei uns verweilen, und erst gegen den Herbst den Einzug olsen halten. . Fasel. Nicht ohne Befremden vernehmen diejenigen unter die vom Revolutions⸗ Schwindel nicht ergriffen sind, die in m Vaterlande, wie in Deutschland, vielfach aufgestellte Be⸗ ung, es habe fuͤr den Staat und die buͤrgerliche Ordnung Gefahr, wenn auf Schulen und Universitaͤren revolutionagire dsaͤtze gelehrt wuͤrden; Schuͤler und Studenten wuͤrden da— icht ergriffen, legten sie mit den Universitaͤts⸗Jahren ab, stens würden Studenten keine Staatsumwaͤlzung bewirken. panien, wo man aus leidiger Erfahrung daruͤber sprechen st man aber ganz anderer Meinung. Der Universal (v. 122 i), der daruber vollguͤltiges Zeugniß ablegen kann, deducirt, ittheilung der Adresse der um den Staat besorgten Stu⸗ den zu Oviedo an D. Augustin de Arguelles, Mitglied der s, die großen Verdienste dieser Universitaͤt um die erhabene der sogenannten Freiheit. „Die Universitaͤt Oviedo,“ be⸗ er, ö. nicht geringe Anspraͤche auf den Ruhm, der Sache freiheit gedient zu haben; eine große Anzahl ihrer Zöglinge ir unsere Regeneration gearbeitet. Einige, Campimanus u. llanos, haben gethan, was sie damals thun konnten: sie haben zrund, worauf das Gebäude unserer Freiheit errichtet werden von den Trümmern und dem Schutte des Gothischen Baues igt“ (vermuthlich durch sogenannte konstitutionelle Ideen); re, B. Vega und Arguclles, haben zur Errichtung und dung des großen Werkes unserer Konstitution nachdrucksvoll Universitaͤt war der berühmte Held, ael del Riego, der zu Anfange des Jahres 1820 (als er ingtionswidrig der Ueberfahrt nach Amerika sich entgegen⸗ die Spanter an die in jenem Koder enthaltenen Rechte e; Zöglinge dieser Universitaͤt waren endlich die meisten

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jener Krieger, die in diesem Unternehmen orge⸗ than haben.“ Unter den im Universal ist wen ig stens die se leider nur zu gegründet. Dieser beruͤhmte Univers i hat dagegen aus der trefflichen Abhandlung: U eber die Vorfälle bei der Versammlung der außerordentli⸗ chen Kortes im Jahre 1810 im Staalsmann von Dr. Pfetlschifter Heft II. Abth. 1., des in dem obgedachten Köder auch enthaltenen Gebotes der Publicitaͤt ungeachtet, nichts mitgetheilt. Wahr und treu hat dieser lesenswärdige Aufsatz den Ursprung der gegenwaͤrtigen Spanischen Konstitutkon aufgedeckt, dem Publikum über deren durchaus gesctzwidrige und unguͤl⸗ tige Entstehung Belehrung gegeben, und sie mit Urkunden belegt.) Schwer büßt Spanien die Frevel einiger Weniger; und die Pro= 2 zu . —— e. 8 . ichen Lehren solche revel erzeugt haben, beweisen mit ihren Zoͤglingen, welche Fru

solche Lehren tragen. r, r

Bern 2. April. In der Sitzung vom ag9ten hat der Staats⸗ Rath von Freiburg, nach einer zweitägigen Berathung, den wech⸗ selseitigen unterricht im ganzen Umfange des Kantons auf⸗ gehoben. Da die Stimmenzahl fuͤr und wider diese Lehr⸗Me⸗ thode gleich war, so entschied das Votum des Praͤsidenten. Der Erziehungs- Rath hatte in der von ihm abgegebenen Meinung Für die Beibehaltung dieser Methode gestimmt. Die der Theilnahme an den Unordnungen in der Nacht vom 9g. Maͤrz Angeschuldigten, die anfangs einer Kriminal-Untersuchung unterworfen worden wa⸗ ren, sind jetzt, in Folge einer Verordnung des Staats⸗Rathes, dem Zuchtpolizei⸗Gerichte uͤberwiesen worden. Man glaubt, daß der große Rath im Laufe des Mat⸗Monates werde zusammenberufen werden. Er wird sich mit der Prufung eines ihm vorzulegenden Entwurfes zu einem neuen e bessen Basis der gleichzeitige Unterricht seyn wird, zu beschaͤftigen haben. Die Antwort des Rdͤmischen Hofes in Betreff der Vereinigung der Kantone Uri, Schwitz und Unterwalden mit der Dibccfe pn

ist nicht so ausgefallen, als man es erwartete, und die Bedingun⸗

gen, auf welche diese Kantone den meisten Werth legten, sind ver⸗= worfen worden. Man glaubt jetzt, daß die gedachte Vereinigun gaͤnzlich werde aufgegeben werden, und daß das bisherige Provi⸗ sorium, naͤmlich die Verwaltung der Nunciatur, fortbestehen werde. Der große Rath von Granabuͤndten hat den kleinen Rath beguftragt, zu der, mit den Höfen von Wien und Turin, über die Handels⸗Straßen von Spluͤgen und Bernhardin zu eroͤffnen⸗ den Unterhandlung, Kommissaire zu ernennen. Die Unterhand⸗ lungen werden in Chur gefuͤhrt werden. Beauftragte beider Hoͤfe 66 . r. 9 den w eines Han⸗ els -Traktates zwischen Sardinien und der enossenschaft wird dieser Stand Kommissarien senden. , 2 Salzburg. Am j16ten, 17ten, 12gten und 2osten verspuͤrte man zu Taxenbach mehrere zum Theil fehr bedeutende Erd Er⸗ schuͤtterungen, von donneraͤhnlichem unterirdischen Getoͤse begleitet. Prag zo. April. Die Oesterr. Haupt⸗Postwagen⸗ Direktion in Wien, fuͤhrt, nach dem in Preußen gegebenen Beispiele, nun auch auf der Post⸗RNoute zwischen Wien und Bruͤnn, 19g Meilen weit, vom 1sten k. M. an, Eil⸗ und Passagier⸗Wagen ein. Die Wagen sind von leichter Baugrt, bedeckt und mit Sitzen fuͤr 9 Personen, so wie mit zwei Plaͤtzen ohne Bedachung, eingerichter.

Die Person bezahlt bei Bestellung des Platzes 3 16 Kreuzer Konv' Nuüͤnze Einschreibe Gebuͤhr, und bekommt 2 Sah nn. 6 i. jede Meile inel, 9 Pfd. Gepaͤck, jedoch nicht in Koffern, sondern nur in Mantelsaͤcken, 20 Fr.; c) jeder der beiden Plaͤtze außer dem Verdeck zahlt fuͤr die Meile 12 Kr.; d) Postillon⸗ Trinkgeld wird nicht bezahlt, indem die Postillons solches aus der Kasse erhalten. Von Wien geht diese Silpost Dienstag und Sonnabend, und von Bruͤnn Montag und Donnerstag, jedesmal früh um 6 Uhr ab, und trift, nach einem Aufenthalte von einer Stunde in Pohsdorff, wo Mittags⸗Mahl ͤ 6 wird, an dem naͤmlichen Tage Abends um 9 uhr am Bestimmungs⸗-Srte ein. Die Eilwagen begleitet ein Kondukteur. Wenn an den Tagen, wo kein Eilwägen abgeht, sich wenigstens Personen melden, die nach Bruͤnn reisen wollen, so bekommen sie einen 4sitztgen leichten Wagen, und zahlen wie ad a und b, wozu nur noch 48 Kr. Porto kommen. Wollen Per⸗ sonen, die uͤber Bruͤnn nach Ollmuͤtz, Troppau, Jaͤgerndorff und Neustadt reisen, an dieser Fahrt Theil nehmen, fo ist zu ihrer Weiterbefoͤrderung die Einleitung getroffen worden, daß ' sie bei ihrer am Sonnabend Abend erfolgenden Ankunft in Bruͤnn, gleich am Sonntage fruͤäh ihre Reise mit dem von dort abgehenden Post⸗ ,,, i m. der g

Wien, 21. April. J. J. MM. der Kaiser und die Kaiserin wer⸗— den ehestens das Lustschlaß von Schoͤnbrunn beziehen, erer. tigen Monat auch J. M. die Frau Herzogin von Parma eintreffen

wird. . Gestern wurde in der S. Markus

u J,, 21 2 ; dirche das Jahres⸗Fest der, i. J. 1814 an diesem Tage aufae nen Blokade . mit hoher nba cht gefeiert. ͤ 6

Turin, 8. April. JJ. MM. der Konig und die Königin sind gestern nach Genua abgereist, wo Hoͤchstselbige, wie gewoͤhnsich, den Fruͤhling zubringen werden.

Rom, 5. April. Gestern wurden in der Lateran⸗Kirche, ein Tuͤrke und ein Jude getauft. .

Neapel 31. Maͤrz. In der Nacht vom 22sten wurde der beruͤchtigte Raͤuber Sotero Catena, mit zwei seiner Gesellen, von den Gensdarmen überfallen. Die Raͤuber vertheidigten sich hart= naͤclig; endlich ward Catena getzdtet, die zwei Andern aber gefangen.

Se. Majestaͤt haben mittels eines Dekretes, d. d. Wien den 23. Februar, die Art bestimmt, wie kuͤnftig die Rekrutirung der Ersatz-Mannschaft zu bewerkstelligen seyn soll. Es wird k nftig , Anwerbung, Anwerbung durch Handgeld und Auvhebung statt haben

Die Abreise des K. Oesterr. Ober⸗Befehlshaber in Sieilien, Grafen von Wallmoden, wird daselbst allgemein betrauert.

T April. Am i3zten und ten Maͤrz siel in der Yro⸗ vinz Teramo ein g Palmen tiefer Schnee. Zu San Vito gingen A Menschen durch eine, vom Schnee eingedruͤckte Bedachung zu Grunde, und zu Capodacqua wurden 565 Personen unter einer La⸗ wine begraben, jedoch 2 derselben wieder gerettet. Der Ruff.

Kaiferl. Hofrath Raupach ist nach Innsbruck abgereist. Palermo, ig. Maͤrz. Der Schaden, den der einzige Erd=

Wir können diese Veranlassung nicht unden utzt lassen, um das Publikum auf die, von Dr. Pfeiischifter zu Offenbach derausgegebene, Zeirfchriff Der Staatsmann, Zeitschrift fur Politik und Tag eg efch ich te, fen

bach) aufmerksam zu machen.

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