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wei Kavalerle⸗Regimenter hach Meco, einem Flecken zwischen ien und Guadalazara, und ein drittes Regiment nach letzterer Stadt zu senden. Die Royalisten, die in Madrid die Mehrzahl bilden, erwarten mit Ungeduld die Ankunft der Französischen Trup⸗ en. Gestern, wahrend das Invaliden Korps entwaßnet ward, st der in der Kaserne dieses Korps verhaftet gemesene Graf von Castro Torreno daraus entwichen; er schuͤtzte ein heftiges Kopfweh veß⸗ ließ seinen , . ef, 2 k an, und so elang ihm die Flucht mit Huͤlfe seiner Freunde.“ t 7 . . bisheriger K. Spanischer Gesandter bei den Rord - Amertkanischen Freistaaten, ist in Paris angekom⸗ men. Er ist ein eifriger Anhaͤnger des Königes, und hatte zu An=
fang d. J. 1821 auf kurze Zeit das Portefeuille des auswärtigen
Departements, welches er jeboch, da seine Anhaͤnglichkeit fuͤr den rn ihn den K verdaͤchtig machte, bald wie⸗ der verlor, worauf Sc. Maj. ihn nach Nord-Amerika schickten. Auf die erhaltene Nachricht von der traurigen Lage seines BVater⸗ sandes und der Gefangenschaft des Mongrchen, hat er seinen Po⸗
nach geschlossenem Kontrakte einen unter-Lieferanten fand, z anheischig machte, ihm den Sack fuͤr 10 FIr. zu liefern.
Ein glaubwürdiger Reisender ist gestern in sehr kurher aus Sevilla hier eingetroffen. Er versichert, daß, seit man den bergang der Franzͤsischen Armee über die Bidassog erfahren fast allgemeine Sinnes-Aenderung fich der Gemüäther der e; bemaͤchtigt habe; Niemand wolle mehr die Herrschaft der anerkennen, und uͤberall stoße die Regierung auf unuͤbersh Hindernisse; die Staͤdte erklaͤrten sich fuͤr unabhangig, und Ausnghme des Minaschen Korps, das in diesem Augenblig— dem Marschal Moncey und dem General Molitor eingesgs werde, sey nirgends mehr eine Spur von konstitutionellen! pen zu finden. Man zweifelte, daß diese Lage der Dinge anhalten koͤnne, und Jedermann, selbst in Sevilla, gab lun Wunsch zu erkennen, daß ein guͤtlicher Vergleich mit Frankta Stande kommen moͤge.
In der Pair⸗Kammer wurde am 30. v. M. der Gesetz-En wegen Aushebung der jungen Mannschaft aus der Klasse vonn
en freiwillig verlassen, um sich den wahren Freunden Ferdinands ken,, Dieser Entschluß verdient um so mehr einer ehren⸗ vollen Erwaͤhnung, als die Familte und die Guͤter des Ritters von Anduaga sich in den Haͤnden der Konstitutionellen befinden. In Paris ist kurzlich zu Wasser ein sehr schoͤner Block von Kargrischem Marmor fuͤr den Bildhauer Valois angelangt, wor⸗ aus dieser das Standbild Ludwigs XVI. hauen wird, das die Stadt Montpellier dem Andenken des ungluͤcklichen Monarchen zu errichten beschlossen hat. . — . 3. Mat. Die Armee setzt ihre Operationen in Spanien mit dem bestmoͤglichsten Erfolge fort. Die Avant -Garde des zweiten Armee⸗Korpz ist ohne Widerstand am 25. April in Saragossa ein⸗
nachdem der Graf Mols, der Baron von Barante und der zog von Broglie dawider, und der Baron von Montalen der Herzog Mathieu von Montmorency und der Minister dern waͤrtigen Angelegenheit dafur gehört worden, mit 96 geg Stimmen angenommen.
(Aus der Rede des Vicomte von Chateaubriand behaltg uns vor, die wichtigsten Stellen auszuheben, und im ij Stuͤcke d. Zeit. nachzu liefern.)
Eine Koͤnigl. Verordnung vom ißten v. M. hebt die, m der interimistischen Verwaltung des General-Löeutenant im Kriegs⸗Ministertum gemachten Veraͤnderungen wieder qu Vicomte Tabarisé ist wieder zum General ⸗Sekretair ernanm
erüͤckt. Man hat daselbst 48 Kanonen gefunden. In Folge der Bewegungen des General Molitor, der jetzt auf Lerida marschirt, ist die Blokade von Mequinenza aufgehoben worden. Der Gene⸗— ral Ballasteros zieht sich auf Valencia zuruͤck. Das Span. Regi⸗ ment Monterey, das am 24sten in die Citadelle von Jacca eingezo⸗ gen ist, um den Garnison-Dienst daselbst zu pversehen, hat sich ge⸗ gen das konstitutionelle System erklaͤrt; der bisherige Kommandant, dem man nicht traute, ist abgesetzt worden, und der Oberst jenes Regimentes, Don J. Miranda, hat das Kommando des Platzes übernommen. Jacca kann man als einen hoöchst wichtigen Punkt wegen der Verbindung mit Arragonien betrachten. Der Herzog von Angouleme steht in Begriff, sich auf den Weg nach Madrid zu machen, wo Se. K. H. aller Wahrscheinlichkeit nach, gegen den 20. d. M. eintreffen werden. Die Provinzen Lugo, Orense und Mondonedo in Galizien, und ein Theil von Asturien sollen sich ge— en die Verfassung aufgelehnt haben. — Der Graf von Amarante ki sich, in Folge der neuerdings erlittenen Verluste, auf das Spa⸗ nische Gebiet zurückgezogen, und ist zu den Truppen Merinos ge⸗ stoßen. Der konstitutionelle Portugiesische General Rego verfolgt, kraft der unterm 8. Maͤrz abgeschlossenen Konvention, seine Ope⸗ rationen ebenfalls auf Spanischem Grund und Boden. Auch der General Morillo hat in Galizien 7 bis 8o0 Mann zusammengezogen, n. man zweifelt daher nicht, daß es zwischen diesen verschiedenen Korps u einem Gefechte kommen werde. Der Spanische Royalisten Chef . soll sich Valencia's bemaͤchtigt haben und alle diejenigen haben erschießen lassen, die zur Verurtheilung des Generals Elto beigetragen haben. Reisende, die aus Spanien hier eintreffen, versichern, daß die Franzoͤsische Armee überaus schön und von dem besten Geiste beseelt sey, daß sie den Herzog von Angouleme, der sich mit bewundernswuͤrdiger Weisheit betrage, anbete, die strengste Mannszucht handhabe, und alle ihre Beduͤrfnisse puͤnktlich und haar bezahle; daß Lebensmittel und Fourgge in solchem Ueberflusse vorhanden seyen, daß der Preis dieser Artikel schon bedeutend in Spanien gesunken sey; daß man im Ruͤcken der Armer eben so ruhig, als im tiefsten Frieden reisen koͤnne; daß die Bewohner der nördlichen Provinzen Spaniens von dem besten Geiste beseelt seyen, und der Franzoͤsischen Armee die beste Aufnahme bereiten; und daß die in nnn Provinzen von den Generalen Espagne und Que⸗ sada organisirten Royalisten⸗Korps bereits sehr bedeutend seyen. Dieselben Reisenden bestaͤtigen uͤberdies Alles, was man hier über die guten Gesinnungen der Bewohner beider Kastilien, die sich schon laͤngst gegen das jetzige System aufgelehnt haben wurden, wenn sie mit Kühen und Geld unterstuͤtzt worden waͤren, neuer⸗ dings in Erfahrung gebracht hat. Nach den neusten Nachrichten aus Madrid leidet es keinen Zweifel, daß die oͤffentliche Meinung sich auch dort je mehr und mehr gegen das revolutionaire System ausspricht, und daß die Franzosen daselbst eine gute Aufnahme sinden werden. — :
Die Schilderung der Begebnisse vor St. Sebasttan wird von den liberalen Blaͤttern sehr uͤbertrieben. Ihre daruͤber eingekom⸗ menen, an Widerspruͤchen reichen Nachrichten wollen ungefaͤhr über Folgendes als wahrscheinlich uͤbereinstimmen. Der Kom⸗ mandant la Hunng soll den Franz. Truppen versprochen ha⸗ ben, die Thore zu öffnen. Ballasteros, hievon unterrichtet, kas⸗ sirte denselben, und ernannte einen konstitutionelleren an des⸗ en Stelle. General Bourke, dem dieser schnelle Wechsel unbe⸗ annt geblleben, sandte seinen Parlamentair an die Veste, und rückte zugleich mit seinen Truppen vor; der neue Kommandant aber gab dem Vortrabe durch einge Kanonenschuͤsse zu erkennen, daß man sich in seiner Person zu irren scheine, und erklaͤrte dem Parlamentair, daß er den Platz nur auf Befehl seines Koͤni⸗ ges übergeben konne. Ein neuer, hierauf unternommener An⸗ riff, ward von 15 Kanonen empfangen. Zugleich geschah ein Aus⸗ all aus dem Fort, so daß sich unsere Truppen, nach sehr braver Gegenwehr, mit 400 Mann Verlust, zuruͤckzuziehen genoͤthigt wa⸗ ren. Am folgenden Tage hatte ein neues, aber bedeutungsloseres Gefecht statt. Die Belagerung ist gegenwaͤrtig in eine Einschlie⸗ ßung verwandelt, wozu 8ooo Mann verwendet werden; Gooo schlie⸗ fen Pampelong ein. Die Span. Reglerung soll, möglichen Ver= rath einiger Kommandanten fuͤrchtend, in jeder Festung drei er— nannt haben, damit, wenn Einer durch Bestechung zu Verletzung seiner Pflicht sich verleiten ließe, die beiden Andern im Stande waͤren, Maßregeln gegen denselben zu ergreifen, und fuͤr die Ver⸗ theidigung des Platzes zu sorgen. — Der mit Hrn. Ouvrard ab⸗— . Kontrakt zur Verproviantirung unserer Armee, scheint, auf Verlangen des Herzogs von , vom Minister Rathe
r nichtig erklaͤrt worden zu seyn. Um zu beweisen, wie laͤstig die dingungen desselben waren, führt man eine Klausel an, der zu⸗ folge . elben jeder Sack Hafer mit 15 Fr. . werden sollte, während Hr. Viktor Ouvrard, Neffe des General⸗Lieferanten, gleich
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Intendant zuruͤckgetreten. Eben so ist, an die Stelle des Gh Decgur, wieder der Graf du Costlosquet zum General-Dĩ des Kriegs-Personals, und Hr. v. Perceval zum General-In danten der Kriegs-Verwaltung bestellt worden. Beide Kammern haben am asten d. M. durch das Loos stg zig Mitglieder gewaͤhlt, um Se. Maj. am zten d. M., als am! restage des Einzuges des Koͤnigs in die Hauptstadt, zu bewillkom Es gab ein Tribunal erster Instanz, — sagt die Etoile, dieses Trivunal jedoch namhaft zu machen — wo die unn Schreibereien und zeitgewinnenden Prozeduren von Seiten Sachwalte auf eine fast unglaubliche Weise vervielfacht wur Dte Richter, als stumme Zeugen solcher Geld-Erpressungen,“ mehrten den Skandal noch dadurch, daß sie dieselben duldt Es ging endlich so weit, daß kurzlich die Kosten einer einziggz stanz auf 130,00 Fr. zu stehen kamen. Ein so unerhoͤrtes Fi konnte nicht lange vervorgen bleiben; es wurde dem Grosfsg Bewahrer verrathen, und dieser ordnete sogleich eine Untersuch in der Sache an. Dem zufolge sind jetzt zwei Sachwalte 5 Jahre, einer auf 8 Monate, ein vierter auf 15 Monate ein fuͤnfter auf 12 Monate suspendirt und in die Kosten verut worden, einer der Richter aber hat Tadel und Verweis erhf Man versichert, daß der Koͤnigl. Prokurator Schreiber, deren Betragen noch tadelswerther, als das jenes ters befunden worden, abgesetzt worden seyeün. Vor Kurzem weigerte sich die Geistlichkeit zu Rennes, de
einem Duell toͤdtlich verwundeten, und kurz darauf gestorhe jungen Peuvré, mit kirchlichen Feierlichkeiten zur Erde zu ba ten, weil er die Sterb⸗Sakramente, die ihm der herbeigern Priester, wegen volligen Deliriums des Kranken zu geben denken getragen, nicht erhalten habe. Es blieb seinen Freun daher nichts übrig, als ihn ganz in der Stille begraben zu lu allein es schlossen sich an 700 Per sonen, unaufgefodert dem! chenzuge an. —
Mach des Ministers Tonnere Clermont Bericht, bestehen gt waͤrtig 2700 relig ien se Frauen⸗-Korporationen in Frankreich, in g allein 160. — In Strasburg geht ein Privatmann damit um, ein h zu kaufen, um darin, auf eigene Rechnung, ein Nonnen Kü w 16
Narscha oncey wird, wie es heißt, wegen vorgerückten! ters, den Feldzug in Katalonien nicht . m der Hej von Belluno das Kommando dort an sein er Stelle uͤbernehmes 3 4 ma, 51 wurde Hrn. Mercier
/ e esehenen Straßbur daufleuten lis hende Deputation . a n en,,
Ba vonn e, 23. April. Gegen 20 Spanische Offieiere, Ri hier mit General Longa abgegangen waren, um sn seinein Ku zu dienen, sind von der Junta nicht anerkannt worden, wil Afrancesados waͤren und ehemals unter Joseph Bonaparte gilt haͤtten. Sie sind sehr mißvergnuͤgt zurücrgekommen.
— 24. April,. Der Handels⸗Kourier, welcher Madrid 1qten verlassen, fand 4 — Sooo Mann regulirte Truppen eche weise aufgestellt, die ihn ohne allen Aufenthalt durchließen waren gut equipirt und hatten acht Kanonen. 2000 waren am isten zwischen Aranda und Orubia, die anderen Lerma, acht Stunden von Burgos. Gegen Vaͤlladolid zu s 2500 Baskische Milizen; alles dieses ging nach Madrid, um bals Heer zu verstaͤrken. Gen Lieut. Ballasteroßs war am n zu Tarrazona. In Madrid war Alles ruhig und die Militair! stalten schritten mit Thaͤtigkeit vorwaͤrts. Der Trappist ist! verhaftet, sondern zieht un serem Heere voran. Er war am 1 in Briviesea. Wie vorhin die Konstitutionellen, so publickren! die Glauben⸗-Chefs Aninestten in Spanien. Eine soiche is Hrn. Taboado ergangen, der sich „Mitglied des Konseils Kathol. Maj. und Korregidor von Curpuzcoa“ unterzeichnet. derselben werden alle gefluͤchtete Bewohner, wenn sie weiter Vergehen auf sich bahen, als daß sie Nattonal-Milizen gem eingeladen, binnen drei Tagen in ihre Wohnungen zuruͤckzukehre⸗ Eine Kompagnie von Aüslaͤndern, worunter einige sehr Deutsche, soll viel vortheilhaftere , ng het ,. . Hr. Ouvrard.
Brot kostet im Heere 12 Sous; de en
hier 25 Fr. im Mittelpreise. ö 6 Am 22. April lietz der politische Chef der Spanischen Pre Burgos Folgendes bekannt machen: „Die Franzosen sind in n Gebiet eingedrungen. Am 7Jten ist ihr Vortrab in Irun eing gen, am zoten war derselbe in Bergara, und gestern soll e Bittoria angelangt seyn. Die Parteigaͤnger, welche Quesada fuhrt, haben sich vorgestern in Vittoria gezeigt und 7000 Ratle
gefodert. Heute habe ich die gte Artillerte⸗Schwadron mit
ö ö n , 6 22 2.
der Baron Dennie in sein fruͤheres Verhaͤltniß als Mil
CELowndon, 29. April. hraltar ng. die Haͤfen Spaniens und der benachbarten In⸗
und der Gen
Bedingungen zu Armee⸗En
wie auch das Gepäck und die jlien der Patrioten abziehen lassen. Heute Abend wird von teria ein Transport anlangen, wobei sich der politische Chef die⸗ Gandt und der von St. Sebastian und eine große Anzahl Fa⸗ sen, welche aus diesen Städten ausgewandert sind, befinden; saben 7Joo freiwillige Milizen und eine Kolonne aus dem ste— hen Heere zur Begleitung. Ich bin gesonnen, mit dem Gene⸗ zommandanten abzureisen, wenn, wie zu vermuthen steht, die de sich dieser Stadt naͤhern sollten; vorlaͤufig werde ich so Effekten, als moͤglich, wegschaffen lassen.“ ꝛ
Am 7ten ruͤckte ein Korps von Franzdͤsischen Fluͤchtlingen un⸗ gAnführung des Qbersten Aymar von Madrid aus, Sie zogen der dreifarbigen Fahne und unter dem Schalle patrtotischer Lie- durch dte Straß en. Ein andres in Bilbgo errichtetes Korps
n und einer Menge Wagen,
hligt ein vormaliger Adjutant des Marschals Ney Dieses soll
ders durch Franz. Deserteurs sehr verstärkt worden seyn. (5) th eine Anzahl Italiener haben ihre Dien ste angeboten. ; zu S. Fernando ist der Klubb geschlossen worden, dessen höchst suͤrte Mitglieder zum Theil in Verdacht des Einverstandes mit Auslande waren. . Es heißt in Madrid, daß ein K. Dekret ergangen sey, durch shes jeder, der sich das Recht anmaßen werde, im Namen des ig reren en⸗ mit Konfiskation aller Güter und Todes⸗Strafe werde. 4
Harig an, 21. April. Gestern in der Nacht fiel eine Ka⸗ se⸗Patrouille von einem schlechten oder treulosen Wegweiser shrt, in einen Hinterhalt von Konstitutionellen. Fünf oder sechs sfeurs wurden getödtet oder verwundet. Unter die letzten ge⸗ der Kapitain ünd ein Offizier. Der Wegweiser wurde ergrif— und erschossen. J Unsere Truppen haben zu la Junquera das Getreide, die Wein⸗ ke und die Oelbaͤume beschäͤdigt; man klagte daruber beim rschal Moncey, dieser ließ den veruͤbten Schaden schaͤtzen, und sicherte dem Alkaden, daß Alles baar erstattet werden solle.
Am 16. d. M. sind, Nachrichten aus
„für alle, Frankreich, Oesterreich, Preußen und Rußland ange⸗ ende Schiffe und Effekten geschlossen worden.
Briefe aus Sevilla melden die Verhaftung des dortigen Sch loß⸗ ptmannes, eines geborenen Englaͤnders. — Das Schuhmacher— erk zu Perth hat Hrn. Hume zum Ehren-Mitglied ernannt. Der Bildhauer Nollekens hat zoo,ooo Lvr. hinterlassen. J Sir R. Wilson hat sich zu Falmouth nach Vigo eingeschifft, wie man sagt, sich in das Haupt⸗Ouartier des General Gra⸗
Morillo zu begeben. Der Caran eines von Cayenne zu Marseille angekommenen
, Schiffes, hat erzaͤhlt, daß er am 23sten v. M., bei Madeira, er, bůischen, nah S. W. steuernden Geschwader begegnet sey.
Die Bbrsen⸗Erfindung, daß eine Dwvision Franzoͤsischer Trup⸗ durch den General Mina geschlagen sey, erhielt heute die Spa⸗
hen Schuld⸗ Scheine von 1821 zwischen 333 und 54a.
Es wird aufs thaͤtigste daran gearbeitet, mehrere Linten-⸗Schisse zelfertig zu machen. Der Marquis
von Hastings hat sich am 1. Jan. zu Kalkutta eschifft, um seine Ruͤckreist nach England anzutreten. Der Engl. Eingangs⸗-Zoll von Irischen Manufaktur⸗Waaren, si vermindert und vielleicht ganz abgeschafft werden. Die erhoͤhten Getreide Preise halten sich. Früssel, 2. Mai. Der neue Kanal zwischen Mons und der elde wird von demjenigen ausgehen, der bereits von Mons d Cond fuͤhrt. . . . ; Am sterd am, 5. Mai. Se. Maj sind uͤber Mastricht und Luͤt⸗ fam 29. v. M., in Namur angekommen und allenthalben aufs digste einfangen worden. — Die Rotterdammer Kourant mel⸗ daß auf Königl. Befehl, nach den Hoofden und der Nord— zuruͤck, allen Kauffahrern, die sich aus dem Mittelmeer nach rraltar begeben möchten, Convot verliehen werden soll, daß Schiffe, ganz oder zum Theil mit Kriegs⸗Bedarf oder anderen fern beladen, welche von den kriegfuͤhrenden Staaten als Kon⸗ nde angesehen werden, kein Geleit erhalten sollen. Dresden. Als am 14. April die K. Saͤchsische und Baier⸗ Famile auf der Festung Koͤnigstein anlangte, um die dasigen fwäardigkeiten und das von dort aus zu uͤbersehende große drama in Augenschein zu nehmen, war wenige Stunden vor- der Kommandant, r Sahrer v. Sahr, ploͤtz⸗ am Schlagflusse gestorben. - n * diesmaligen Oster-Messe wurden die herr⸗ appretirten Tuche von Aachen und Montijoie rasch weggekauft, e pCt. wohlfeiler, als sonst. Die Britten brachten große en von Baumwollen-Waaren, und machten Preise, daß ihre ßischen und Saͤchsischen Nebenbuhler kaum Schritt halten
ten. Die Stobwassersche Lakir-Fabrik in Berlin machte mit
hö mackvollen Erzcugniffen großes Gluͤck. Die Le⸗ e ü geh, um 20 pCt ern lr. Die Bielefelder Leinwand ihrer erprobten Guͤte und reinen Bleiche wegen, auch in Messe so gesucht, daß alle Lager geräumt wurden. Der arkt war gleich bei Eroͤffnung, der Messe sehr lebhaft. hurden fuͤr die Lombardie bedeutende Aufkaͤufe gemacht. Gleich zen ersten Tagen waren, wie man versichern wollte, an 490 fpferde gekauft. Von der bevorstehenden Wollniesse macht sich gute Erwartungen, da in den noͤrdlichen Gegenden viel zafheerden vor Hunger und Frost umgekommen seyn sollen, gus Spanien fast gar keine Wolle ausgeführt werden wird. Innsbruck. Zu Chambery fiel nach mehrtäͤgigem Regen⸗ ö . 20. . h; 6 und in der daranf folgen⸗ acht trat starkes Frostwetter ein. Genua, 19. April. Bald nach Ankunft Sr. Maj. fand sich tin Theil des diplomatischen Korps hier ein. Der Großbri⸗ sche Minister Hill, der Marquis La Tour du Pin, Gesandter Sr. hristl. Maß, und Baron Malzen, GChargé d'aflaires Sr. Maj. des von Balern, sind bereits eingetroffen, die Minister der an⸗ ofe werden erwartet. — Gestern ist das Dampfboot, der Te⸗ bh, mit aß Mann Equipage, von Marseille kommend, in un⸗ Hafen eingelaufen. Rom. Nach dem neusten Staatskalender halt der Papst nur genden Staaten Nuncien: a) Schweitzer⸗Freistaaten, Nasali; oskana, Benvenuti; e) Niederlande, Kardinal Braneg⸗ rtugal, Frangoni; ) Baiern, Cassanor Frank⸗ chi; s) Sardinien, Ahbs Valenti; b) Oesterreich,
4 Po ear
⸗
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Messina, 4. April. Am 2. d. M um 20 erfolgte hier abermals eine Erd- Erschätterung, 3 . ,, heftig, aber sehr anhaltend war. ie Bewegung war wellenföͤr⸗ mig, von Mittag gegen Norden. Am Ften verspůrte man um 3 und 10 Uhr noch zwei bedeutende Erschütterungen. Auch in Pa— lermo wurden mehrere Erschuͤtterungen verspürt, und ee wehte nin glühender Sirokko, wie er sich nur in der heißesten ure l
fa r nflegt ö 1
Neapel, 11. April. er April, sonst mit allen
Frühlings geschmuͤckt, bringt uns diesmal eine soiche 6 Kaͤlte⸗ daß man zweiselt, unter Neapels Himmel zu wandeln.
Stock holm, 18. April. Am 11 ten beschaͤftigte die Plena aller vier Staͤn de das Gutachten des Staats⸗Ausschusses uͤber den vorgeschla⸗ genen Ersatz der Reise⸗Kosten, so wie uͤber das neue Etabifffement u, die Vermaͤhlungs⸗Kosten S. K. H. des Kronprinzen. Nach ein er Ver⸗= gleichung mit den Kosten der Reise und Vermaͤhlung Gustavs III. und des Beilagers Gustavs 17 Adolf, schlaͤgt der Ausschuß eine Bewilligung von Goo, oos Rthlrn. Bko. (Si, oo, Rthlr. weniger als der Anschlag gewesen) vor, bevorwortet, daß das Koͤnigreich Norwegen sich dem Antheile an dieser Ausgabe nicht werde ent⸗ ziehen wollen, und traͤgt darauf an, daß die Haͤlfte diefer Goo, ooo Rthlr. aus der Ersparung von der Salpeter⸗Steuer erhoben, die an= dere vom Reichsschuld-Koömptoir vorgeschossen werden moge. Die besondere Steuer bei solchen Anlaͤssen (wobei jeder der vier Staͤnde sich auf beliebige Weise besteuert) ist von jeher in Gebrauch gewe⸗ sen; und erst beim Begraͤbnisse des letztverstorbenen Königes und der Königin, so wie bei der Kroͤnung Sr. jetzt regierenden Majestät, sind die Kosten aus dem damals bedeutenden Staats ⸗Ueberschusse genommen worden. Die alte Weise habe, wollen Einige behaup⸗ ten, als ein moralisches Band zwischen Koͤnig und Völk manche Vorzüge. Das Gutachten ward dem ÄAusschusse, nach mehreren Dehatten, zun 6 . zuruͤckgegeben.
e ** April. Wir haben jetzt die angenehme Hoffnung, Ihro Majestaͤt die Koͤnigin zur Vermaͤhlungs⸗- Feier e Kn a r. n , ir zu sehen. ch
Der Dr. Sternhammer machte neulich im Priesterstande die Motion, gegen die so sehr uͤberhand a mn n , Angebe⸗
reien und Kon spirgtions⸗Versuche, welche unsaͤgliches ünheil über
ganze Familien braͤchten und vom nachtheiligsten Einflusse auf da Nattonal⸗-Wohl seyen, kraͤftigere Maßregeln , sher . schuß wollte indessen die bestehenden Gesetze wider Delatoren kei⸗
,, . finden. s
dorfu, 24. Marz. Odysseus, der die Ostarmee von Hella
befehligt, hat am ten d. Athen verlassen, um sich gegen . zu verfugen, und sich mit den Insurgenten uͤber die Blokade von Negropont und Karystos zu berathen. Der Fürst Maurokordat hat ihm seinen ersten Adjutanten, Vraillard, Franzoösischen Aberst⸗LZieutenant des Genieweseng, beigegeben, dem die Griechen die Vertheidigsng von Missolunghi verdanken. Diese Stadt laͤßt dem Genergl Normann ein Denkmal errichten. Kondouriotis von Hydra ist fuͤr dieses Jahr, in seiner Wuͤrde als Admiral der verei⸗ nigten Hellenischen Flotte bestaͤtigt worden. Der Boiotische Kapi⸗ tgin Diamantis, der im verflossenen Monat Februar die Halbinsel Kassandra wieder erobert hat, wo er ein Korps von qoo Türken aufrieb, treibt jetzt seine Zuge bis gegen Seres, und einige seiner Haufen haben sich nicht gescheut, bis auf das rechte ufer des A= tin vorzudringen. Die Papiere des Grlechtschen General Aphen⸗ dallis auf der Insel Kreta sind unter Siegel gelegt, er selbst aber ist verhaftet worden, um nach Napolt di Nomaänia gebracht zu wer⸗ den, wo sein Prozeß nach der vom Senate angensmmenen Fran- zöͤsischen Prozeß -Ordnung gefuͤhrt werden soll. Seit den Ständen von Passaron in Epirus ist dies das erstemal, daß Griechenland das Schauspiel eines, durch Geschworene ausgesprochenen Urtheils wie⸗
der . ken ö evilla. Bei dem am 10ten April Mittags, unter sta
Regengusse und dem Gelaute aller Glocken, uf ten r Maj, des Koͤniges und der Königl. Familie, waren victe Balkons mit Teppichen von Purpur Seide behaͤngt, der Konststutions⸗ Platz geschmackvoll verziert, und der große Balkon des Magistrats mit kuͤnstlichen Rosen umwunden. An der Fronte prangte das National- Wappen. Der Konstitutions⸗Platz, wohin der Zug kom⸗ men mußte, war besonders mit Volk angefüllt; die Balkons sah man hauptsaͤchlich vom schnen Geschlechte, fast durchgaͤngig mit Blumen⸗Kraͤnzen geschmuͤckt, besetzt. Auch an einigen Kirchen hin⸗ gen Tapeten, die aber ihres Alters halber nicht sehr glaͤnzend waren. Die Kloͤster —Moͤnche hatten sich in den Straßen aufgestellt. um 1è Uhr kuͤndigte ein Kanonen⸗Schuß an, daß der König sich bis auf eine Viertel⸗Meile genaht habe; ein Viertel nach I uhr machte eine Salve von 15 Schuͤssen bekannt, daß der zug am Thore Triana angelangt sey. Der Koͤnigl. Wagen ward don star⸗ ker Kavalerie⸗Bedeckung begleitet. Einige Stimmen riefen Viva! andere: Viva el Rey constitucional, andere: Viva Gonstitucion, und noch andere; Viva Hiegs. Die begleitende Musik spielte Riego's Hymne. Die Seiten⸗-Fenster aller Kutschen waren geöffnet. Der Koͤnig trug eine blaue Üniform und einen Stern. Se. Maj. schien von der Reise nicht angegriffen und grüßte von Zeit zu Zeit, in= . sich 6 k. en bog. 5 . ng war kaum ichtbar. e dritte Salve um 2 Uhr kuͤndigte an, da im Schlosse angekommen sey. ö m ,
Lissa bon, 17. April. Das Staͤdtchen Aligo widerstand an= faͤnglich drei Angriffen Amgrantes, mußte ihm aber endlich doch die Thore oͤffnen. Der dasige Amtmann wurde abgesetzt und auf Amarante s Befehl von einem Kriegs-Gerichte zum Tode verurtheilt, entkam aber gluͤcklich. Der Koͤnig soll gegen Amarante und gegen die Aufruͤhrer in Tras os Montos, welche das in der Portu jesi⸗ schen Geschichte beinahe unbekannte Beispiel des Buͤrger - Krieges gegeben, sehr aufgebracht seyn. Am m0ten brach General do Rego von Miran della aüf. Amarantes Truppen, deren Zahl im Ganzen au zoo Mann angegeben wird, flohen. Den 22ten vereinigten sich di verschtedenen konstttutionellen Korps zu Valdinogueira, und ihre Staͤrke beltef sich auf 133 Mann Linlen-Truppen und gor Mi lizen mit 10 Feldstuͤcken. Die kleine Stadt Trinidade ließ General Pego niederbrennen, weil sie sich seinen Offieieren widersetzt hatte. Am 13ten * die Konstitutionellen in a, . ein. Sie wurden feierlich vom Stadt- Rath empfangen. Hie Antikonstitutionellen haben sich a Theil nach Pedrglvas, einer Spanischen Graͤnz-Stadt, nach Rio de Onor, Areleda, Socotas, Bacal und Val de Lamos gewendet. General do Rego wollte sie am 24ten verfolgen, bis, wenn es noͤthig, selbst nach Spanien hinein.
— Die Franzoͤsischen Kapuziner bieselbst haben, well sie