549 das Inventarium ihres Mobiliars anzufertigen sich weigerten, den Befchl erhalten, binnen acht Tagen das Königreich zu verlassen. Diese Maßregel hat uͤble Wirkung hervorgebracht; sie verlangten nichts als die Vergunstigung, deren alle Franz. unterthanen ge⸗ nichen, namlich als Privatleute in Portugal sich aufhalten zu duͤr⸗ fen. Der General⸗Intendant der Polizei berief aber den Pater Guardian zu sich, und haͤndigte ihm die Paͤsse für ihn und seine Brüder ein. Ber Franz. General-Konsul soll sich zu ihren Gun sten verwendet haben.
Rio Janeiro, 12. Febr.
Janei nhäͤnglichkeit und Treue, Janeiro zur Belohnung ihrer ihn ü r nr mt gig Cali,
tel elner Ca hr tren en an. „fehr räühm lich“ beigelegt.
und der Munieipalitaͤt den . sheich tit hat ö. Regent durch ein besonderes Dekret angeordnet, daß fowohl die Linien- Regimenter und Milizen dieser Provinz, die
an' dem denkwärdigen Tage des 9gten Januar 1822 die Waffen ergriffen haben, r arg ch die damals aus St, Paul und Minas ju Verstaͤrkung der hiesigen Garnison hier eingetroffenen Korps, als eine vorzuůͤgliche Auszeichnung, die Dekorationen des neuge⸗ stifteten Ordens an ihre Fahnen anheften, und daß letztere fo lange getragen werden sollen, bis der letzte Mann, der sich an jenem Tage ausgezeichnet hat, mit Tode abgegangen seyn wird. Die hinterbliebenen Witwen und Waisen der im gegenwaͤrti⸗ gen Kampfe bei Vertheidigung des Vaterlandes gefallenen Ober⸗ und Unter Officiere der Land- und Seemacht, sollen die Halfte des Soldes, und die Witwen und Waisen der Korporale, Soldaten, Natrosen und Schiffsjungen den ganzen Sold ihrer Maͤnner und
Baͤter als lebenslaͤngliche Pension beztehen. ö 6 n w.
Aachen, 18. April. Die hiesige Zeitung liefert folgende ihr zugekommene Privat⸗Nachrichten vom 10ten d.. ö. ist die Aufmerksamkeit der Neugierigen auf unsere Schiffs⸗ Werft gerichtet, wo man mit der groͤßten Thaͤtigkeit an der Aus⸗ rästung mehrerer leichten Fahrzeuge arbeitet, die an den Kuͤsten von Blskaya zu kreuzen bestimmt sind. Die Goeletten la Recherche und l'Astrolabe, deren jede vier 12pfͤndige Kanonen hat, werden diesen Abend unter Segel gen — Nachdem Zabalg etwa 50 Ge⸗ fangene, die er bei verschledenen Gelegenheiten den Konstitutionel⸗ len abgenommen, vereinigt hatte, schiffte er sie bei Socog aus; gestern langten dieselben unter einer Bedeckung von Gensdarm⸗n hier an. — Voͤrgestern sind im Spital von Bayonne 125 kranke Sol⸗ daten angelangt, die man aus Irun weggeschaft hat. — Der Tam⸗ bour⸗Masor des 23sten Linien⸗Regiments, der am vergangenen Sonn⸗ tag über die Bidassog setzte, in der Hoffnung, den Franzosischen Flüchtlingen die dreifarbige Fahne zu entreißen, hat dafuͤr das Kreuz der Ehrenlegion erhalten. Der Herzog von Angouleme hat auch den Kanonjeren, welche die Bruͤcke über den Flu schlu⸗ gen, ein Geschenk von 2000 Franken gemacht. — Der eneral⸗ Lieutenant Karl O'Donnel i . Morgen abgereist, um das Kommando im Königreiche Alt⸗Kastilien zu uͤbernchmen, sobald dieses unterworfen seyn wird. — Sobald unsere Truppen die Bidassoa pafsirt hatten, nahm ein Englischer Agent, der seit einigen Tagen in Irun sich aufhielt, . und reiste nach London, wahr⸗ schelnlich um feinem Gouvernement von dem, was er gesehen, Rechenschaft abzulegen =— Es hahen sich im Angesichte unseres Ha= fens mehrere Korsaren sehen lassen, die 4, Kaper⸗Briefe haben sollen; diese unerwartete ,, wird unsere Schiffe verhindern, in See zu stechen. Man hat auf 4 Spanische Schiffe, die sich hier befinden, Embargo gelegt.
Koblenz, 28. April. Ber kathol. Professor Clöot am chema⸗ ligen Gymnasium zu Boppart, ist zur evangelischen Religion übergetreten. .
Ebwenberg (Reg. Bez, Liegnitz), 6. Mai. Der Oekonomie⸗ Kommissgrius und Guts Pächter Frenzel in Wenigrack witz schuß geren eine sogenannte Sammet ⸗ Ente (Anas fusca. Lin,), welche in
er Regel in . Gegenden nie gefunden, sondern nur an den Kuüsten des ostlichen und nördlichen Sibiriens, von den Tungusen efangen wird. Der Kreis⸗Landrath, Graf von Frankenberg, dem kf choͤne und seltene Beute als Geschenk übermacht worden ist, wird diefelbe ausstopfen und aufbewahren lassen.
Minden, 7. April. Der Handel von Bremen nach Frankfurt ist, scit der Ankunft der Engl. Schiffe auf der Elbe und Weser noch jebhafter geworden, und wirkt sehr vortheilhaft auf den hiesigen Ver⸗ kehr. Die Weser⸗Schiffahrt wird von den Uferstaaten wesentlich be⸗ foͤrdert, zugleich wetteifern die Preußischen und Hanndverschen Behoͤr⸗ ben in der Beschleunigung der Posten, so daß man die Berliner Briefe am dritten Tage hier hat. Der Straßenbau schreitet rasch fort, der Frachtiohn ist wohlfeller als je, nnd Bremen benutzt die neuen Hanvels⸗Wege, deren Eröffnung in Suͤd⸗ Amerilg es vorgzü lich dem verstorbenen einsichtvollen und rastlosen Preuß. Konsul, Deliug, ver⸗ dankt, indessen ihm bei dem Verkehr nach Spanien und dem Mittel⸗ Meere die Hanndversche ins eben jetzt gute Dienste leistet. Unsre Städte erholen sich zusehens, da sie zu Bremen ihre Gewerk- Wag⸗ ren noch zu leidlichem Preise anbringen, und durch die Wohlfeil⸗= beit der Lebensmittel gewinnen. Es wird viel gebaut; Arnsberg . einer neuen Stadt, und den vielbesuchten Badeort Driburg
Der Regent hat der Stadt Rlo den Ti⸗
aus Bayonne „Seit
at der Kunstsinn und Reichthum seines Eigenthuͤmers, des Frei⸗
errn v. Sierztorpf, wieder mit geschmackvollen Gebäuden verschdͤ⸗ nert. Die Domainen⸗Verwendung des Fuͤrsten von Schagumburg⸗ Lippe, auf und mit welcher so eben die Taubstummen⸗Anstalt zu Bruchhof bei Stadthagen gegruͤndet wird, verdient die ,. ste Erwähnung. Die Preuß. Irren-Anstalt zu Stadtberg 3 t durch die Sie erg e der IRreglerung, so wie burch die Geschicklich⸗ keit des Doktors Ruer.
Die Gesellschaft der Künste und Manufakturen in England, empfiehlt fol⸗ 66 neue Manier, die Insekten und den Mehl⸗Thau der Frucht Baume zu ver⸗ ligen: — Wenn man gewahr wird, daß ein Zweig von Mehl Thau verderbt, oder von Insekten zerxnagt, wird, so sticht man in den unteren Theil des . mit einem Psfrieme ein Loch in den Zweig, läßt ein Paar Trop—⸗ n Quecksilber hineinlaufen, und verschließt das Loch mit einem hölzernen Na⸗ ei. Nach Verlauf von zwei Tagen werden alle Insekten, welche auf dem Baume ich befinden, abfallen und todt seyn.
Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. Hamburg, 6. Mai. Amsterdam k. S. 105 pCt., 2
Mon. 1053 pEt., mit, z besser begehrt. — London k. S. 37 Schill. 5 I
Gedruckt hei Hayn. —
5
Den., 2 Mon. 37 Schill. 2 Den., mit Den. besser begehrt. Paris 2 Mon. 6 Schill., zu lassen. — Bordeaup 2 Mon. 2 Schill. — Kopenhagen k. S. 249 pCt. — Breslau 6 W. P Schill,, wenig da. 2 Mon. mit os Schill. bezahlt. — Wien effectiv 6 W. 1493 pt, 2 Mon. zum not. Kours gesucht, — z in eflectiv 6 W. 150 pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu lassen. Augsburg 6 W. 149 pCt., 2ꝑ Mon. zum not. Kours zu lassen. Frankfurt 6 W. 1497 pCt., Briefe — St. Petersburg 2 M Sz Schill., Geld und Briefe — Diskonto 3 pCt. Geld.
Louisd'or 12 Mark 41 Schill., zu lassen. — Gold al marco n Schill, zu lassen. — Daͤn. Groh Kour. 124 pCt. — Hamb. Kour. 12355 pCt. — Neue ; Stuͤcke fuͤr voll 2g7 pCt. — 166 ling Stücke 287 u. 263 pEt. — Fein Silber 7 Mark 21 Eth — Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran 2 14 Loth 9 Gran 27 7 11 Schill, — Preußische Muͤnze R Mark 6 Schill, zu lasn Preuß. Praͤmienscheine, a 204 Mark Bko. Briefe à 2056 3 2 Bko. Geld. . F
Preuß. Engl. Anleihe von 1819 pr. kont. 823 83 vet =. Englische Anleihe von 1822 pr. kont. 80. 8o7 pCt., zien gefragt. 9 Rorweg. Anleihe 2 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke, à 8 Geber, 2 8 pCt. Geld. — Desgl. à 6 pCt. bei Ham⸗ hro Sohn 2 gi pCt. zu haben, 2 pCt. zu lassen.
Daͤn Anl. erste Abth. 2 5 pCt. Zinsen, az. 833 pCt., i desgl. 2 56 pCt., rt. S3 pCt. ohne Umsatz.
Daͤn. Engi. Anl. in Bko. Mrk. 8o7 . 31 pCt., ohne Un
Sesterr. Loose à 250 Fl. pr. kont. 957 . 963 pCt. ohne i Metalliques pr. kont. à So? pCt., mehreres n — n Banko⸗Aktien pr. kont. 883. S688 pt, pr. ult. Jun. 866 pCt., wenig gemacht.
Allge
Amtliche Nachrichten. Kron itt des Tages.
2. BBSeine Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei der vierten Drei Monat. Momberger Kanal-Schleuse angestellten Schleuse-Meister Ged! th das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu ver— — en geruhet. 3 z iberg zu Amt Buchholz, den Charakter als Amts⸗Rath a] verleihen und das fuͤr ihn ausgefertigte Patent Allerhoͤchst— gz p. lbst zu vollziehen geruhet. 2442 99. Abgerei st: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant v. Rauch, 14 p. Hheral⸗Inspekteur der Festungen und Chef der Ingenieurs und 1 p. Pniers, nach Duͤsseldorf. Durchgereist: Der Kaiserlich Russische Feldjaͤger Davi⸗ f, als Kourier von Paris nach St. Petersburg.
Paris, 2. Mat. Ein Monat.
Amsterdam Hamburg Berlin London. Mailand Wien effect. St. Petersb. k Hö . 1. Bordeaux . ö 5 pCt. Kons. Jouiss. vom 22. Maͤrz 18235. 83 F. 385 C. gh F. 85 F. 956. 8655. 86 F. 10 C. 20 C. 15C. — Ban k⸗Aktien In vom Januar 123 15355. — Stadt⸗Obligationen Jouiss. vom nuar 1823. 1232 F. S0 C. 4 Berlin, 9. Nai. London 3 Mon. 2 7 Rthlr. 4 Gt, haben. — Hamburg 2 Mon. à 16 pCt, — Amsterdam ? Mi 1463 pCt., — Paris 2 Mon. à2 845 pCt., — Augsburg 2 2 104 pCt., — Frankfurt a. M. 2 Mon. à 1035 pCt., — in 20 Rr. Mon. à 1053 pCt., Briefe. — St. Petersburg; 2 28* pCt. Briefe, à S pCt. etwas Geld. — Dizkonto fehl Friedrichsd'or 2 2163 pEt. Briefe, à 153 pCt. Geld. — Praͤ⸗ Staats⸗-Schuldscheine 2 104 pCt. zu haben, à 1041 pCt. zu su
Zeitung s⸗Nachrichten.
Au ä t gn h.
Paris, 4. Mai. Der Chef des General⸗Staabes des 2ten Ar⸗ — Staats Schuldscheine 71 pCt. Briefe, * pCt. Gel Korps ist der Maréchel de amb v, Borrelli (nicht von Boussy, Preuß. Englische Anleihe 2 Gh pCt. Geber, 2 87z pCt. Rch „ nach dem Journal des ͤäekarss. S. go, d. 3. sirriger Weise eee ,, Anleihe der Hamb. Avista⸗Kours 130 pCt. milden worden). — Am isten dieses Monats uͤberreichte der
pCt. Briefe, 865 pCt. Geld. — Oesterreichsche sp Etige Ol! sler Gerard Sr. Maj. das neuste von ihm angefertigte Kunst⸗ tionen p. EC 2 I pt. zu machen. — Desterreichsche Anleis rf. Es stellt das Innere des Arbeits⸗-Zimmers des am Schreib⸗ sche sitzenden Monarchen vor, und ist fuͤr das Schloß von Saint⸗
Loosen à 100 Fl. à 124 pCt. Geld. * hen bestimmt. .
Gestern, als am Jahres⸗Tage des Einzuges des Königes in Königliche Schau spiele. ä. Hauptstadt, empfingen Se, Maj die Glückwuͤnsche der an⸗ Sonnabend, 10. Mat. Im Schauspiel . ia Enn senden Mitglieder der Königl, und der Hrleansschen Familie, , auspielhause; Maria Sti Staats-Rathes, der beiden Kammern, des Kassations,, des n. sp. in z Abtheilungen, von Schiller. (Mad. Schmidt, nigl. Gerichts- und des Rechnungs-Hofes, der Universitaͤt, der hea 9. 2 k Hr. Hillebrand: Amias Paulet) demie, des Stadt-Rathes, so wie der General-Staͤbe und Offi⸗ in . unn rt e enn ist um halb 6 Uhr. Die Korps der Rational-Garde, der Koͤnigl. Garde, und der er= Sonntag 2 Mcd er. = AM Militair⸗Division. Abends waren saͤmmtliche oͤffentliche Ge⸗ 6 e rn ,. m Opernhause: Die Zauberfloͤte, de und ein großer Theil von Privathaͤusern erleuchtet. Dem y, . ar n, 6 , von Mozart, (Hr. Dobler, vom n. avez, der Namens der Deputirten Kammer dem Könige ö 9 ,, . 6. erste Gastrolle) 9 ker andern sagte, daß Spanien bald, wie Frankreich, Ihm Ruhe, Jun cf. . i ginn Abi iu dne ee , be und Giack zu verdanken waben werde, antwartctzn e z ͤ * 5 gellungen, ng em Franzoͤsich! ü: „Ich nehme die gluͤckliche Vorbedeutung an, die Sie mir Wafflard und Fulgenee: le Célibataire et homme marid, belltth Namen der Deputirten⸗Kammer zu erkennen geben, und be⸗ . . , . Damenhuͤte im Theater, itz zugleich diese Gelegenbeit, um ihr zu dem Eifer und der . . 56 M ,, hneligkeit Gluͤck zu wünschen, womit sie bei ihren Berathun⸗ In Potsdam: Die Nachtwandlerin, Singspiel in 2 Abtht i ju Werke gegangen ist.“ Dem Kassationshofe erwiederte der gen, nach Scribe bearbeitet und mit Musik von C. Blum. Hl nige „Mit Vergnügen empfange ich den Ausdruck der Gesin— zum erstenmale; Egle, oder, die beleidigte und geracht: ! Jen bes Kaffationshofes. Sic haben Recht, wenn Sie sagen, Divertissement in 2 Abtheilungen, vom K. K. Balletmeister der 3. Mai 1814 für mich ein Tag des Sieges gewesen ist, Titus. . 9. m tch war an demselben, Zeuge des Glückes meines Volkes.“ Montag, 14. Mai. Im Opernhause: Romeo und Julia, i Großmeister der Untversitaͤt sagten S. Maj. „Ich emp⸗ ersp. in s Abthellungen, von Shah espear, ge mit Vergnuͤgen die Gluͤckwuͤnsche meines Rathes fuͤr den 1am , Potsdam: Bir wie miri Lustsp. in 1 Aufzuge, von C itlichen Unterricht, Wenn ich einiges Gute gestiftet habe, so eithner. Hierauf: Der Gefangene, Singsp. in 1 Aufzuge. Nasse ich mich auf ihn, daß er es weiter ausbilden werde. Durch ,. Marig. Und zum erstenmale wiederholt: Eglt, Erziehung der Jugend erlangt man gute unterthanen und gute ie beleidigte und geraͤchte Liebe. njosen.“ Dem Rektor der Akademie antwortete der Monarch: chÜbin geruͤhrt von den Gesinnungen, die meine Pariser Aka⸗ le mir zu erkennen giebt. Mit Vergnuͤgen nehme ich den Ti⸗ eines Vaters der Wissenschaften an, den sie mir beilegt; die ssenschaften sind es, welche die Jugend aufklaͤren, und die ittel fortpflanzen, all' das Gute zu bewirken, das ich zu stiften müht bin.“ Dem Praͤfekten Grafen von Chabrol sagten Se. aj. „Ich empfange stets mit neuem Vergnuͤgen die Gluͤckwuͤn⸗ mesner guten Stadt Paris,. Der heutige Tag ist mir werth: er gab mich meinen Kindern zuruck; in ihrer Mitte ich mich hinfuͤhro ihrer Liebe zu mir erfreuen, und ihnen die
ge in meinem Blicke lesen lassen.“ Die National- Garde hatte gestern alle innere und aͤußere r . 2 zer gel frien besetzt. r raf von Eier⸗ . . s nnerre ersetzte den Major général, und der Vicomte von S. S3 Zeile as fehlen zwischen Len Worten „Geld Rochefoucausd . Garde⸗Kapltain. Der Dienst wurde bon
Meteorologische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung; A. 29 12“ T 102 S. ssternhell, angenehm. & B.
7. Mai. H. Mai. F. 6e o 4 920 hell, düñste Wölkchen Mes. M T ain , Hen welten een IA. 27 E. 30 W. Gewitter, starker Re 5. S Q .οs S. W. strüb, Regen.
9. Mai. M. 277 10 112* W. strüb, Wind, Regen.
und „in,“ die Worte „den Befehl erhalten.“ S. 55 rz 2 = . fehlen hinter dem Worte „Einzugez / die Worte „des Kön . rde nn n 9 ,. — 1 ö. Redakteur
. Der Nord-⸗Amerikanische Gesandte Hr. Gallatin, kehrt von nach Washington zuruck. ñ 9 1
Des Königes Majestaͤt haben den Ober-Amtmann Zie—
meine
sreußische Staats-Ztitung.
21 — 6 —
Stück. Berlin, Dienstag den izten Mai is82s.
— 5. Mai. Der Graf Guilleminot meldet aus Vittorig un⸗ term 2. v. M. „Die Avant - Garde des General Molitor ist auf Fraga marschirt. Die royalistische Garnison von Mequinenza hat das Fort und die Stadt Alcaniz besetzen lassen. Ballasteros hat sich von Calatayud anf Daroca zurückgezogen. In Saragossa werden bereits mehrere Spanisch⸗royalistische Bataillone errichtet.“
„Seit unsere Truppen in Spanien eingerückt sind,“ sagt das Memorial Bordelais, „sprechen die liberalen Blaͤtter nah ßr n von Unfaͤllen, die wir erlitten haben sollen. Ohne irgend etwas mit Bestimmtheit zu behaupten verbreiten sie, mit anschei⸗ nender 3Zweifelhaftigkeit, eine Menge abgeschmackter Geruͤchte, die gewiffe Leute fuͤr baare Muͤnze nehmen. So verkuͤndet z. B. der Courrier frangais v. 25. April, angeblich nach seinem Bayobnner Korrespondenten, daß die Garnison von St. Sebastian sßoo Mann stark fey, und daß bei dem Ausfalle vom gten die Franzosen 5oo M. an Verwundeten und Gefangenen eingebüßt haben. Es sey uns vergönnt, diese Nachricht so lange zu bezweifeln, bis der Gourrier uns angezeigt haben wird, zu welchen Batatllonen und Regimen⸗ tern die 5o6 Mann, von denen er spricht, denn eigentlich gehören.“ Privat⸗Briefe aus Vittoria vom zosten v. M. n he ern uber die Einnahme von Saragossa nachtraͤglich noch Folgendes: „Die konstitutionellen Behoͤrden dieser Stadt, in gerechter Besorgniß, daß das aufgeregte Volk sich thaͤtlich an sie vergreifen möchte, hatten schon einige Tage vor der Einnahme derselben, den Gene⸗ ral Molitor ersuchen lässen, seinen Marsch zu Leeiligen, um moͤg⸗ liche Ausschweifungen zu verhuͤten. In der That trafen unsere Truppen am 26sten gerade noch zur rechten Zeit ein, um die Ein⸗ wohner in Zaum zu halten; sie wurden von letzteren, denen das revolutiongire Joch bereits unertraͤglich geworden war, als Be⸗ freier begruͤßt, und selbst diejenigen, die Frankreich noch juͤngst mit Beleidigungen und Drohungen uͤberschuͤttet, preisen jetzt den Schutz desselben, ohne welchen sie von einer erbitterten Volksmenge Alles zu fuͤrchten gehabt haben wurden. Es ist höchst wunderbar und kaum glaublich, daß wir bereits ein Drittheil von Spanien inne haben, ohne daß auch nur ein einziger Repressalien - Akt veruͤbt worden waͤre. Um eine solche Maͤßigung nach Wurde zu schaͤtzen, muß man Zeuge der Erbitterung seyn, in welche der barbarische , . der Revolutions-Anhaͤnger, die Einwohner versetzt at. Nach dem in Toulouse erscheinenden Journale, wurde die Her⸗ zogin von Angouleme K. H. am gten daselbst erwartet. Dasselbe Journal meldet, daß der General Romagosa am 2æ2sten April mit g80 Mann Puyrerda besetzt habe. Das Geruͤcht, daß der Kom⸗ mandant von Urgel allen Proviant verkaufe, erhaͤlt sich. Das Sil⸗ ber⸗Geraͤth, daß die Konstitutionellen, bevor sie Solsona verlassen, aus der Kathedrale mitgenommen, soll allein 7 Centner gewogen haben. Am igten besetzte Miralles diese Stadt mit 800 Mann. „Als das in Angers stehende ste Bataillon des 14ten Linien- Infanterie Regiments, den Befehl erhielt, nach Spanien aufzu⸗ brechen, manoeuvrirte es gerade auf dem dortigen Exereier⸗Plahze. Sogleich bildeten die Soldaten einen Kreis, und als sie die gluͤck⸗ liche Botschaft aus dem Munde ihres Obersten vernommen, um⸗ armten sie sich unter dem einstimmigen Rufe: „Es lebe der Köͤ⸗ nig!“ Das Depot bezeigte nicht minder lebbafte Freude. Als der Oberst aus demselben 55 Mann zur Kompletirung des Bataillons auszuheben befahl, wollten Alle mit marschiren, und, in dem Glau⸗ ben, daß es dazu nur des Equipirens beduͤrfe, erbrachen sie die Magazine und rissen sich um Waßen und Kleider, so daß man sich genoͤthigt sah, die Wache herbeizuholen, um ihrem edlen Eifer Ein⸗ . e,. Am 24sten brach das Bataillon von Angers zur
rmee auf.
Folgendes ist im Wesentlichen die Rede, welche der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten in der Sitzung der Pair-Kam⸗ mer vom Zosten v. M. gehalten hat: Man hat mein bisheriges Stillschweigen getadelt; vielleicht, daß die Gruͤnde, die mich dazu vermocht,ünd die ich Ihnen, m. H, hier entwickeln will, einiges Gewicht in Ihren Augen haben werden. Ein edler Graf (der Graf Molch) haͤtte gewuͤnscht, daß wir dem Beispiele Englands gefolgt waren, und die auf die Spanischen . Bezug habenden Aktenstuͤcke, der Kammer vorgelegt hatten. Es war 9. noͤthig, sich auf . Beispiel zu berufen. Die Oeffentlichkeit gehört zum Wesen einer konstitutionellen Regierung; man muß aber das Maß derselben nicht uͤberschreiten; man muß vor Allem nicht die verschiedenen Zeiten, Oerter und Nationen mit einander verwechseln. Wenn die Brittische Regierung in mancher Hinsicht weniger nor s ch zu seyn braucht, als die unsrige esseyn muß, so liegt dies augenscheinlich in der Verschiedenheit ihrer politischen Lage. In England scheut das Koͤnigl. Vorrecht ich nicht, auf die ausge⸗ dehntesten Bewilligungen einzugehen, weil dieses Vorrecht von Institutionen vertheidigt wird, welche die Zeit gebetligt hat. Haben Sic eine reiche, mit Grund-Eigenthum dorirte Geistlichkeit? Haben Sie eine Pair-⸗Kammer, die den großeren Theil aller Laͤndereten im Reiche besitzt, und von der die Wahl- Kammer nur, so zu sa⸗ gen, ein zweig oder ein Ausfluß ist? Das Recht der Erstgeburt, die Substituslon, die Normaͤnnischen Feudal⸗Gesetze, sichern sie das