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einmonatlicher Verhaftung und einer Geldbuße von 25 Franken eilt.
e. Major- géndral, Graf Guilleminot, meldet gus Vittoria unterm zosten v. M. „Am atzsten ruͤckte der General Graf Mo⸗ sitor, an der Spitze des zweiten Armee-Korps und unter dem rißten Jubel des Volkes, in Saragossa ein. Die Behörden die er Stadt waren dem General bereits Tages zupgr bis Mallen entgegen gegangen. Den konstitutionell⸗ Spanischen Truppen war nicht Zeit genug geblieben, die Kanonen aus der Festung mit sich zu führen; nur die Puiver⸗Vorräͤthe haben sie vor ihrem Aus⸗ — vernichtet. Der Herzog von , . dessen Hauptquartier fortwährend in Burgos ist, erhaͤlt taͤgli Nachrichten von der üngeduld, mit welcher unsere Truppen in Valladolid erwartet werden. Die Bewohner dieser Stadt haben ihre guten i r nungen kurzlich dadurch bethaͤtigt, daß sie sich gegen eine Abthei⸗ lung der Truppen Enn ee nge gewaffnet, welche die Gemahlin al von O Donne, ein K 6 mit sich fuͤhren wollten. Ruhe und Ord⸗ nung herrschen in allen von unseren Truppen besetzten Provinzen.“
Mörillo soll mit 200 Mann in Galizien eingeruͤckt seyn. Der Graf von Abisbal steht fortwaͤhrend mit einigen Tausend Mann in el Pardo, zwei Lieues von Madrid, wo er sich verschanzt hat. Die dem Haufe Epalrg u. Sohn in Bilbao zugehdrige Brigg
„die Hoffnung,“ war am gten April mit einer Ladung Getreide, Mehl und trockenem Gemuͤse, in den Hafen von Passages einge⸗ laufen. Sie hatte sieben Mann von der Equipage derjenigen Ka⸗ nonier - Schaluppe an Bord, die das vor einiger Zeit erwaͤhnte Französische Fischer⸗Boöot aufgebracht hatte. Die Ladung wurde auf diese hich zur Disposition des Intendanten der Armee ge⸗ stellt; da inzwischen das Bilbgoer Haus spaͤter nachwies, daß sein Schiff an der in Rede n Feindseligkeit keinen Antheil ge⸗ nommen, und daß die sieben Matrosen sich nur zufaͤllig auf dem⸗ selben befunden, so befablen Se; K. H. der Herzog von Angou— leme, daß das Schiff den Eigenthuͤmern zuruͤckgestellt und die La⸗ dung ihnen bezahlt werde, .
Aus Bordeaur schreibt man, daß die Herzogin von Angou⸗ leme am isten Morgens unter einem ungeheuren Zulaufe von Menschen, diese Stadt verlassen hat, um sich nach Toulouse zu be⸗ geben. J. K. H. wurden von der reitenden National-Garde und von einer Abtheilung der Gensd'armerie bis zur ersten Station begleitet, wo Ihrer bereits der kommandirende General⸗Lieutenant und der Praͤfekt warteten. Neben dem Kutschenschlage ritten der Oberst von la Bourdonnaye und der Oberst⸗Lieutenant von Mey⸗ ronnet, vom igten leichten Infanterie⸗Regimente. Die Herzogin wollte am ten in Toulouse eintreffen, am ssten von dort aus die Staͤdte Avignon, Nimes, Montpellier, Narbonne, Perpignan und Carcassonne besuchen, und am 17. Mai wieder in Toulduse seyn. J. K. H. werden am 2z0sten üher Auch und Agen in Bordeaux zuruͤckerwartet. . .
Im Toulouser politischen Journale vom 30. April liest man Folgendes: „Reisende, die aus Barcelona gefluͤchtet sind,
berichten, daß am 16ten April der unglückliche Bischof von Vich, auf Befehl der konstitutionellen Behörden dieser Stadt, hingerichtet worden ist. Aus dem Gefaͤngnisse gerissen, in welchem dieser durch sein hohes Alter, seine Tugenden und Kenntnisse ehr⸗ würdige Praͤlat bereits so lange Zeit ,,. hatte, ward der⸗
elbe mit mehreren anderen Geistlichen in ein kleines Boot gewor⸗ . und nach Molins del Rey gefuhrt, wo sie saͤmmtlich erschossen wurden.“ ; ;
Die Freunde Mereiers gehen damit um, ihm im Talais- royal eine vollstandige Boutike einzurichten; dagegen meldeten kuͤrzlich ibm feindlich gesinnte Blätter, daß er von den Konfiturter aus Rheims, einen Chren-Saͤbel von Pfeserkuchen uͤbersendet bekom⸗ men habe. — Zwei sonderbare Prozesse beschaͤftigten vor Kurzem die hiesigen Gerichte; der eine schwebte zwischen der Familie Croi—⸗ Solre und der Familie Croi⸗Chanal. Erstere behauptete, aus Un⸗ garischem Königs⸗Blute abzustammen, und wollte daher nicht zu⸗ geben, daß die Familie Crol⸗Chanal, mit ihr ein und dasselbe Wap⸗ pen führe. Diese wollte zwar ihre Herkunft auch von demselben Königsstamme herleiten, doch blieb die Sache unentschteden, weil ein Vergleich zu Stande kam, kraft dessen die Familie Croi⸗Cha— nal, gegen andere Verguͤnstigungen, sich gefallen ließ, ein, der Un⸗ garischen Familie hguptsaͤchlich anstsßtges Stuͤck, aus ihrem Wap⸗ pen zu nehmen. — Der zweite Prozeß war kriminell, und betraf ei⸗ nen deutschen Musiker und Komponisten, Namens Kretschmer, welcher von seiner ganzen Nachbarschaft, mit der groͤßten Erbitte⸗ rung, des Gift⸗Mordes angeklagt ward. Er konnte auch die That⸗ sache nicht laͤugnen, indessen waren die Opfer seiner Mordlust bloß Hunde und Katzen gewesen, welche durch Bellen und Heulen ihn in e. Kompositionen . hatten. Er huͤßte seinen unnach⸗ barlichen Frevel mit 100 Fr.
Bayonne, 1. Mai. Der Madrider Universal vom 24. v. M. enthält Folgendes: „Der Oberst Jaureguy, in Kenntniß gesetzt, daß die Franzosen eine Landung bei Lequeirio bewerkstelligen wollten, begab z mit seiner Kolonne guf diesen Punkt, machte 200 Ge⸗ fangene, die schon äbergesetzt hatten, und schlug den Rest in die
lucht.“ Der Umstand, daß der Tag dieser Affaire nicht angege⸗ en, auch das Franzbͤsische Korps, dessen Namen doch einer von den 200 Gefangenen gewiß gewußt haben duͤrfte, nicht naͤher be⸗ ie er fern stellt die Glaubwürdigkeit dieser Nachricht etwas weifel. Ton don. Zu Chatham wurden neulich mit einer neu erfundenen Rakete, Versuche e , die zu allgemeiner Zufriedenheit der Sach⸗ Tenner ausfielen. Nachdem sie zu einer bedeutenden Hoͤhe emporgt⸗
stiegen, zerplatzte sie, und es erschien ein Fallschirm, an welchem
ein Feuerball von bedeutender Große hing, welcher so viel Licht ab, daß er die Gegend auf eine Englische Meile umher erhellte. er Fallschirm hindert den in n am Sinken, folglich bleibt dieser in der Luft stehen, und kann dadurch benutzt werden, um bei Nachtzeit die Stellung eines feindlichen Heeres zu erkennen. Die Zahl der im v. ß. in Nord⸗Amerika eingetroffenen Eu⸗ . Ansiedler, wird auf 7008 angegeben.
Dresden. Zu den angenehmen Abwechselungen, die hier ver⸗ anstaltet wurden, um der verehrten Baierschen Koöͤnigs⸗Familie ei⸗ nige unterhaltung zu , . ehoͤrt auch die kleine Kunst⸗Aus⸗ . ng, die am 26. April mit dem Besuche der hohen Gaͤste be⸗ ehrt w
d, und die lediglich Erzeugnisse un serer vorh lichsten Mei⸗ ster n r. Dem Vernehmen nach, geruhten JJ. M. M. der Rönig und die Königin von Baiern, Einiges davon zum eigenen Besiß auszuwaͤhlen, unter andern die beruͤhmte Weizen Aerndte von
n, eee mmm mmm . 3 2 . ö e 2 6.
eines der eifrigsten Diener Ferdi⸗
Klengel, eine sehr geln en Kopie der Holbeinschen Madonn
Fraͤulein Therese von Minkel, ein Stillleben von Tettelbach Blumen⸗Gruppen von der Malerin Friedrich.
Die dem freteren Verkehre geöffnete Elbe hat zur Herausg⸗ „Elbe⸗Blätter polyntechnischen Inhalts“ Veran
egeben, die zu 6 im Erz⸗Gebirge redigirt werden.
en bis jetzt erschienenen Blaͤttern dieser neuen Zeitschrift 1 theilen, scheut der Herausgeber weder Muͤhe noch Kosten, n ihm vorgesteckte Ziel zu erreichen.
Frankfurt, 6. Mai. Die gestrigen Pariser Briefe h uns erniedrigte Renten- Kurse; seitdem sind diese Papiere an im Weichen, ohne daß man sich eine eigentliche ursache anzugeben weiß, doch ist der Einfluß auch um so weniger vn lang, als kurz darauf sich, — von Paxis aus, das Geruch der bevorstehenden Wiederanknüpfung erwuͤnschter Friedenz. handlungen verbreitete; indessen will man ihm keinen n Glauben beimessen, und haͤlt es fuͤr eine Erfindung der Haͤndler. Mehr wurde in Spgnischen Papieren spekulirt Handel geht es außerordentlich still.
Die Senkenbergsche naturforschende und die polytch Gesellschaft hielten in diesen Tagen oͤffentliche Sitzungen, erfreuliche Resultate lieferte das öffentliche Examen der pu terer gestifteten Sonntags⸗-Schule fuͤr Handwerker, mit da Ausstellung von Produkten des Kunstfleißes verbunden mo, von den bedeutenden Fortschritten der Schuͤler ein ehrn Zeugniß ablegte.
Fuͤr unsern verstorbenen Maler Georg Schuͤtz, der Va nannt, beging das Museum eine Todten⸗-Feier.
Kürzlich ward hier ein Individuum arretirt, das sich s nen Oesterr. Staabs - Adjutanten ausgab. Man fand hi falsche Dokumente mit unterschrift und Siegel der K. Desterr. Gesandtschaft.
Die Früchte stehn überaus gut; von der Oel⸗Saat vets man sich jedoch nur eine halbe AÄerndte.
— ö Mai. Der Russisch Kaiserliche General der In rie, Graf Langeron, ist gestern hier eingetroffen.
Die Kolonial⸗Waaren sind, seit der letzten Epoche ihres n. um 10 pCt. von der damals erreichten Höhe gewichen. chreibt dies vornehmlich dem Umstande zu, daß zu jener 3e Jeder eilte, sich mit den erfoderlichen Bedurfnissen im Fel Maagße zu versehen, so daß also der Ueberfluß einer⸗, und die minderte Nachfrage andrerseits, die gegenwartige Erscheinum wirkt haben. — Das baare Geld ist auf hiesigem Platze in u fluß, so daß der Diskonto noch fortdauernd nur zu 3 pCt. Eine Folge ist, daß die Papiere der deutschen Staaten besondere Gunst erhalten haben, da viele Kapitalisten, di nicht zur Kategorie der Papier⸗Spekulanten gehoͤren, es vorsh ihre Gelder in ihnen anzulegen. Mehrere solcher Papiere, pCt. Zinsen tragen, stehen über Pari, und selbst die Franhs 4procentigen Obligationen werden um gg gesucht. . Hannover. Das Köoͤnigl. Edikt vom 26. Okt. 1822, wo die bisherige Verwaltung der Domainen ganz aufgehoben, mit dem 1. Mai d. J. eine ganz neue eingefuhrt worden, wirhk den Unterthanen als eine , Wohlthaten betrachtet. nur Bedruͤckungen und Willkuͤhrlichkeiten werden dadurch f Zukunft vorgebeugt, sondern es werden auch die Finanzen o wie die Folge lehren wird, bedeutend verbessert werden. Ein laͤngst mit Tode abgegangener Ober⸗Amtmann hinterließ ein moͤgen von oc,ogo Rthlr. Fuͤr seine Domaine hatte er 25009 Pacht gezahlt. Nachdem von dieser Domaine Mehrcres nommen (namentlich verschiedene große Zehnten), ist sie jet derweit fuͤr 10,00 Rthlr. verpachtet, und der Pachter scheint in diesen wohlfeilen Jahren sich bei der Pacht gan gut zu ll den. Ein Anderer gab 1000 Rthlr. für seine Hicke Pacht, verafterpachtete selbige fuͤr ooo Rthlr.
Die bevorstehenden Reformen, wodurch Alles anders gif wird, werden von denjenigen, welche dadurch fuͤr fich und Familie bedeutend verlieren, unklug, unthunlich, verkehrt 1 nannt. Einige sprengen sogar aus, man habe sich so fest gen tet, daß man weder ruͤck⸗ noch vorwärts könne. Unglück! r en unter hundert verschiedenen Gestalten. Eigen Selbstsucht, Verlaͤumdung, sind die alleinigen Quellen cinen chen Geschwaͤtäzes. Alles geht nach der stattgehabten Neforn Schrittes vorwärts, und die Klugen und Einstchtsvollen ven 6 , n . . ing e mien , welche die fem
ür si aben, und si o donn . facht ö ch wohlverdient um Khbnh assel, q. Mai. Der Kommandant der hiesigen snh General⸗Major und Brigade⸗Chef von Müller, ist 3 er sinn rektor des Militair⸗Witwen⸗Instituts
Zu Herstellung einer direkten Postwag en⸗Verbindung zu Kassel und Fulda über Hersfeld, geht vom 14. d. M. an, Fat bisherigen alten Nuͤrnberger Postwagens, ein? Diligence.
Auch zu Fulda ward das Geburts⸗Fest J. K. H. unserer digsten Kurfuͤrstin, erg. begangen. In den Gaͤrten der H Odenwald und Follenius waren fröhliche Mittags ⸗Gesellsch versammelt, die der fernen Verehrien ein herzliches Lebehoch h ten, und dann, im Sinne der milden Fuͤrstin, und Ihr zum renden Andenken, eine Huͤlfsbeduürftige (Vornamens A ugh mit vollstaͤndiger Kleidung und ansehnlichem Geldgeschenken hen. Den gluͤcklichen Tag beschloß ein glänzender Bal
Mainz 7. Mat. Das ruͤhmliche Beispiel der Israelitischen meinde zu Offenbach, welche dort eine rin fin ff ti , arme Kinder Mosaischen Glaubens errichtet, hat einige GliedRt hiesigen Israelitischen Gemeinde veranlaßt, auch hier eine aͤhn Anstalt ins Leben ö rufen; sie erließen den 27. April eine M , .. an ihre Glaubens⸗Genossen: und bereits nach einigen gen zaͤhlte die erbffnete Subseriptions⸗Liste mehr als cri, terschriften der solidesten Glieder dieser Gemeinde, welche, rem lobenswerthen Eifer fuͤr die gute Sache, mehr beisteuern! ten, als im Plane des Institutes zur Beförderung seiner Fortdauet
München, 5. Mai. In den letzten öffentlichen Sitzt der vier vereinigten Ataßenũen zu 6. ist * * hr dil ! ney , . Preis von zwoͤlfhundert Fr. — die Auffindung nes harmonischen Schrift⸗Systems betreffend, mittels dessen, ha saͤchlich zum Gebrauch philologsscher Forschungen und zur Eil , , .
t ere Sprachen, ihrer Orthographie sowo Aus sprache nach, auf das einfachste und l *
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Ein gleichfa
ie Auslieferung des Schiffes verweigert worden,
ernannt. In Napoli di Romania soll,
estimmteste dargestellt w
en, dem Ober. Hos. Yib lot heat und Akademiker, Hrn. Sche⸗ en worden. ., w Malmsheim ist ein großer Bienen⸗ Garten 3 angelegi worden; jede Aktie kostet 9 Fl; der Ober 3 desselben 1 der dasige Pfarrer Daser; der Bienen⸗-Vater, 3 Möller aus Zeulenrode im Voigtlande, ein ruͤhmlichst be⸗ er Bienen⸗Verstaͤndig er) hat die Verwaltung des ganzen Un⸗ Fachs, vor der Hand aüf 3 Jahre, gegen des Gewinnes honig, Wachs und jungen Bienen, übernommen; Bürzb urg, 3. Maß. Se. Mai. werden nebst der ganzen . Familie, den 20. d. M. hier erwartet. In der Residenz 4 ur Aufnahme der Hohen Gaͤste, die Zimmer auf das eingerichtet, und im Huttischen Garten vom Magi⸗ bigen Voranstalten zu einer glaͤnzenden Beleuchtung
den, 3 en slgsie
huͤmern
enen dn onnen r ' 2 3. . gemachte Antrag zur Gestattung freier Wer⸗
kanton Glarus keinen Eingang gefunden. ̃
n enen: 2. Mat. J. J. 1817 bat der Bischof den Erzie⸗ „Rath in einer ausfuͤhrlichen Zuschrift, den gegenseitigen Ün⸗ kot der Jugend in den Schulen des Landes einzufuͤhren, als ie Mittel, den Samen der Religion und der guten Sitten 6 Herz der Kinder zu streuen:; ge enwaͤrtig erklaͤrt er sich allein Cifer wider diese Unterrichts⸗Art. Seine Hauptgründe folgende: 2) die andern Bischoͤfe scheinen einstimmig entgegenge⸗ r Meinung zu seyn; 2) die Klagen der Geistlichkeit i. Kanton ver⸗ ren sich; 3 ein unwidersprechliches Ergebniß dieser Methode ist die dächung des Ansehns der . bei der Jugend; 4) man bringt dieser Unterrichtsart zu viel Zeit mit Erlernung anderer Dinge zum Nachtheil des zelle bn Un serrichtes, 5) die Unterrichts⸗ is zu mechanisch; 6) sie macht in der Schule zu viel Geraͤusch, da bf: Religion in der Schule Zwang und Stillschweigen fo⸗ „um sich an Selbstverleugnung zu gewöhnen; 7) sie er⸗ Leidenschaft, Zorn, Rache ünd Reid; ünd & ist sie fuͤr alle
ten anpassend. . 5. ; er Oesterr. Beobachter liefert aus Konstan⸗ . k „Die Nachricht von den Ruͤ⸗
vom 10. April Folgendes: * des asch von Skutari war kurz vor Abgang der Post eingetroffen. In den vorhergehenden Tagen waren mehrere
; orvetten von Stapel gelassen worden. Der Sul⸗ . a. persoͤnliche Thaͤtigkeit, und hielt sich mehrere ben bei deim Kapudan Pascha auf. Lim aͤten erschten er so⸗ ganz unerwartet im Konseil der Minister, und wohnte dem⸗ mn vler Stunden lang bei, welches um so mehr auffallen mußte, in der Nacht zuvor fein juͤngstgeborner Sohn Achmet gestorben (Er hat jetzt nur noch einen einzigen zehnjaͤhrigen Sohn)“ 16 im Oesterr. Beobachter enthaltener Bericht aus pril meldet Nachstehendes: „Bei der Ankunft des eral Maitland in Zante fand er einen Agenten aus Missolunghi, von einigen der vornehmsten Insurgenten⸗Khefs wichtige Auf⸗ haben sollte. General Maitland überließ dem Kapitain Ha⸗ oon, ich mit ihm zu unterreden. Am folgenden Tage verbrei⸗ sich das Geruͤcht, die Englische Regierung habe den Insup⸗ n ihren besondern Schutz zugesagt. Bald ergab sich aber die ndlosigkeit dieses Geruͤchtes; ünd hier wissen wir mit Gewiß⸗ daß jene Besprechung ohne allen Erfolg geblieben ist. Vor seiner Abreise von Zante . General Maitland in bersandniß mit dem Vice⸗ Admiral Sir Graham Moore, den stain Hamilton mit der Fregatte Cambrign nach dem Archipe— Sab. Nun erneuerten sich die fruͤheren Geruͤchte; man schrieb t Sendung allerlei politische zwecke zu. Es scheint aher, daß stain Hamilton zunaͤchst den Befehl hatte, ein von Hydriotischen saren genommenes Englisches Handels⸗Schiff zuruck zu fodern; in den neusten Briefen aus Zante wird gemeldet, er habe,
drei Hydrio⸗ e verbrannt / . . gegenuͤber liegenden Kuste, so wie in ganz Al⸗
us und Thessalien, herrscht fuͤr jetzt noch vollkommne
4 , seit dem Ruͤckzuge der Tuͤrkischen phen von Miffölunghi nicht das Geringste unternommen; auch man von keinen Bertheidigungs⸗ Anstalten. Sie scheinen mit
n inneren Streitigkeiten ausschlteßend beschaͤftigt zu seyn. Mau⸗ rdato hat sich zwar nach Moreg begeben, um die ihm uͤbertra. e Praͤsidenten⸗-Stelle anzutreten; es ist aber zuyerlaͤssig/ daß er Msoiunghi mit dem Gedanken abging, naͤchstens nach Ita⸗
. n.“
(hr nach nr, m , . ir pf gebt eyn. Andere versichern dagegen, der dort residire
lat eng fc Nachricht geflissentlich ausgesprengt, um sich ge⸗ lestge Besuche zu schüͤtzen. In jedem Fall ist der Zustand die⸗ Platz s, fo wie des ganzen umliegenden Landes, schrechlich. Die zellen von Korinth, Koron und Modon sind fortdauernd in Händen der Türken, die sich auch im Besitze von Patras, und Schlösser am Meerbusen von Lepanto befinden. Nach neueren hrichten soll der größere Theil der aus der Stadt Korinth, en Mangel an Subsistenz, abgezogenen Tuͤrkischen Truppen, Bluthade bei Vostizza entgangen, und zu Patras angekommen l
Aus Prevesa vernehmen wir, daß der Pascha von Skutari lun w r f bereit erklart hat, ein zahlreiches Heer von Alba⸗ n zum Dienste der Pforte zu stellen. Ungeachtet alles dessen, seit einigen Monaten von dem Abfall einzelner Stamme, neuen zegungen der Sulioten u. s. w, erjaͤhlt worden, «doch bis jetzt in Erfüllung gegangen ist, bleibt es gemi, daß der bei wel⸗ großere Theil dieser kriegerischen Volker nicht die geringste jung hat, fich auf die Seite der Griechen, mit denen sie nie Sinnes sind, zu schlagen. Will man von ihnen thaͤtige stleistungen erwarten, so muß man sie vor allen Dingen gut slen. „Kein Geld, kein Arnaut!“ Einige geben die Anzahl vom Pascha von Skutart angeworbenen Truppen auf o Mann, Andere noch weit hoͤher an. Die Zahl der Mann⸗ t wird hauptsaͤchlich von den Geld⸗Mitteln abhangen, welche Pforte diesem Pascha zu Gebote stellen kann. — Bet Larissa ebenfalls große Zuruͤstungen gemacht werden.“
— Nach den Jetzt zu Stande gekommenen Verhandlun⸗ mit dem Paͤpstlichen Stuhle, bekommt der Erzbischof von Salz⸗ in liegenden Gätern jaͤhrlich 20,000 Fl, zwei Dignitaire je⸗
u vom 11. A
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der 2000 Fl; 16 Domherren, worunter 6 Adeliche, jeder 1800 Fl. Gurk, Kiemse und Sekagu sind dem En d n . Der Bischofs⸗Sitz Trient waͤre schon besetzt, wenn der General ⸗Vlkar Sardagna die Ernennung dazu angengmmen hätte.
Stockholm. Dem Vernehmen nach wird sich unser Gesand⸗ ter zu Paris, Graf von Loͤwenhjelm, nach München begeben, um der, mittels Prokuratur stattfindenden Trauung J. H. der ar. en * Leuchtenberg, als bevollmaͤchtigter i dre Sr. Maj, cizuwohnen. ̃
Warschau, 6. Mai. In der Wojewodschaft Masovien sind im v. J. die Kuhpocken bei 23,118 Kindern eingeimpft worden; 260 Kinder litten dagegen an den naturlichen Pocken.
Die auf die Tilgung der Wölfe in unserem Lande ausgesetz⸗ ten Praͤmien haben ein gn fn. Resultat herbeigefuͤhrt; in der Wojewodschaft Masovien sind im verflossenen Jahre 2897 Woͤlfe ge⸗ toͤdtet, und dafuͤr 2439 Fl. Poln. als Praͤmien gezahlt worden. St. Petersburg, 2. Mai. Der Ober⸗ Kammerherr, Kanz⸗ ler aller Russischen Orden, und Gouvernements⸗Adels-Marschal, Naryschkin, hat Urlaub zu einer Reise in das Ausland, bis zu Herstellung seiner Gesundheit, erhalten. Den Qber⸗ Kammerherrn begleiten auf dieser Reise der Hof⸗Doktor, Etats⸗Rath Stege⸗ mann, und zwei Sekretairs. — Auch der Kaiserl. Stallmeister, Wirkl. Etats⸗Rath Samarin, wird in 6 von hier abreisen.
Lissabon, 26. Maͤrz. Da die gewohnliche Session der Kor⸗ tes am 3isten d. M. geschlossen werden soll, so ist man bereits zur Ernennung der permanenten Deputation geschritten, welcher in der zwischenzeit von einer Session zur andern, und waͤhrend die au⸗ ßerordentlichen Kortes, die in der Mitte kuͤnftigen Monats einbe⸗ rufen werden sollen, versammelt sind, die Leitung der Geschaͤfte anvertraut ist. Die Mitglieder die ser Deputation sind: die Depu⸗ tirten Moura, Augustin Freire, Marzian Azevedo, und FRavier Monteiro, die exaltirtesten Kopfe in dieser Versammlung; der be⸗ ruͤchtigte 56. von Coimbra, Franeisko de San Luiz, einer der Haupt-Anstifter der Revolution; der 6 Campos, dessen Reichthum sein einziges Verdienst ist, und der alte und kraͤnkliche Marcechal de camp Pinto de Franca, aus Bahia, der nur gewaͤhlt wurde, damit es . den Schein habe, als ob Brasilien in dieser Deputation auch repraͤsentirt werde.
In den letztverflossenen Tagen hat man eine Menge Bulletins mit der Nachricht von einer vollstaͤndigen Niederlage verbreitet, welche der Befehlshaber des Blokade⸗Koörps von Bahia, General Labatour, erlitten haben sollte; haf ler wurde ausgesprengt, daß sich der Kronprinz, in Folge ernstlicher Unruhen, die in Rio Ja⸗ neiro ausgebrochen seyn söollten, nach Santa⸗Crur babe fluͤchten muͤssen; allein diese Geruͤchte fanden im Publikum wenig Glauben. Gewiß ist, daß die Portugiesischen Truppen Montevides geraͤumt, und sich unter Konvoi mehrerer Brasilianischen Kriegs⸗Schiffe, von denen sie bis an die Linie begleitet werden sollen, nach Europa ein⸗ geschifft haben.
Bagdad, 9. Jan. Die hier und in der Umgegend kantont⸗ renden Truppen haben von den Persern abermals eine Niederlage erlitten. Diese verstaͤrken sich in der Provinz Chalis und in der Gegend von Menduli. Das Loos von Kurdistan ist sehr zweifel⸗ haft, und daz Mißvergnuͤgen des Residenten von Bassora mit der hiesigen Regierung laͤßt einen neuen Bruch befuͤrchten. Im Per⸗ sischen Meerbusen kreuzen regelmaͤßig Englische Flotten zur Sek⸗ kung des Handels von Indien. — Aus Bombay sind Nachrichten eingelaufen, daß ungewohnliche Regenguͤsse und angeschwollene Stroͤme zu Surate und in dessen Umgebung 20, oo Häͤuser einge⸗ stuͤrzt, die Stadt Chit, nicht weit von Kalkutta in Bengalen, zer- stoͤrt, und fast alle dortigen Indigo⸗Manufakturen zu Grunde ge⸗ richtet haben. — Eine von fler abgegangene Kargvane wurde vom Beduinen⸗ Chef Abdgllah⸗FJen-Hadel in der Naͤhe von Cabaiffe, angegriffen und gepluͤndert, Fuͤr die Reisenden ist in Mesopota⸗ mien und dem wuͤsten Arabien keine Sicherheit mehr.
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Berlin. Die Staats⸗Zeitung ist ermaͤchtigt, die in dem diesjaͤhrigen zweiten April Hefte der zu Stuttgart erscheinenden „konstitutidnellen Zeitschrift,“ in einem angeblichen Schrei⸗ ben aus Berlin enthaltene Nachricht, daß Exemplaͤre einer Schrift des Geheimen Rathes Schmalz an die fremden Gesandtschaften ausgetheilt und dem Verleger dieser Schrift eine unterstuͤtzung zum wohlfeileren Verkaufe derselben gewaͤbrt sey, fuͤr eine der Unwahr⸗ heiten zu erklaͤren, deren Verbreitung sich mehrere Zeitschriften zur Aufgabe machen.
— Pariser Blaͤttern zufolge, soll der Kupferstecher De⸗ noyer daselbst, eine kompendieuse Art leicht tragbarer Noten⸗Puste, welche zusammengelegt im Violin⸗Kasten ihren Platz finden, kuͤrz⸗= lich erfunden haben, und solch ein Pult fuͤr 25 Fr. verkaufen. Je⸗ dem hiesigen unterrichteten Tischler sind dergleichen Pulte laͤngst bekannt; das Exemplar kostet hier hoͤchstens 3 Rthlr.
Arnsberg. Der Kaufmann F. N. Huͤlsenbeck hat der Kirche zu Hennen, zu Anschaffung einer neuen Orgel, Zoo Rthlr. geschenkt.
Zur Foͤrderung der projektirten Wege⸗Anlage zwischen Werl und Hamm, hat die Gemeinde Rhynern sich schon zu manchem Opfer erboten, und ihren Sinn fuͤr die gute Sache wiederum kuͤrz⸗ lich lobenswerth geaͤußert. Nachdem naͤmlich der, hinsichtlich der vorgelegten Kosten zur Reparatur des Land⸗ und Stadtgerichts⸗ Gebäudes zu Hamm obwaltende Prozeß, zu Gunsten der Gemeinde entschieden, ward der Buͤrgermeisterei Rhynern eine Obligation von 984 Rthlr. S3 Stbr. und 8 Pf. Preuß. Kourant, als Provin⸗ zial⸗Landesschuld ausgestellt; diese uͤberwieß aber gedachte ganze , ö von den Gemeinden gebildeten besonderen Wege⸗ Bau⸗Fond.
Elberfeld. Das Statut der, in unserem Wupperthale ge⸗ ruͤndeten vaterlaͤndischen Feuer- und Lebeng⸗Versicherungs⸗Ge⸗ ellschaft, ist von des Koͤniges Maj. genehmigt. .
Der Regsamkeit in allen Zweigen des Geschaͤfts⸗Lebens, wel⸗ cher wir uns hier zu erfreuen haben, verdanken wir es auch, daß nun ein Mittel mehr dargeboten wird, die fuͤr Benutzung fremder Anstalten jahrlich ins Ausland gehenden bedeutenden Summen, dem Staate zu erhalten. Mit Ünwillen hat wohl Jeder die mannigfachen Ankuͤndigungen der Agenten fremder Kömpagnfen elesen, und um so gerechter war dieses Gefuͤhl, da ü be= . ist, daß in den Staaten, wo diese sich bildeten, die Wirk= samkeit aller quswaͤrtigen Versicherungs⸗Gesellschaften streng un⸗
tersagt war.