1823 / 59 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

573 Bataillone uͤber die Fluvia und ruͤckten auf Bannolas vor; ihnen folgte Tages darauf das 3iste Linien-Regiment, woge— gen der Graf Curial mit den beiden ersten Brigaden seiner Division, zwei Bataillonen des gten Regiments, einem Spa— nischen Bataillon und 9 Kanonen auf dem linken Ufer der Fluvig blieb; der Rest seiner Artillerie wurde anfangs auf dem Wege, wo die Straßen nach Bezalu und Girona zusam⸗ menstoßen, später aber hinter Bascara aufgestellt, wo seit dem 2gsten der Graf von Laroche-Aymon mit dem 6ten Husaren— Regiment und einigen Infanterie-Kompagnien stand. Der General Donadien hatte gemeldet, daß er am 1. Mai vor Campredon anlangen werde; es wurde daher beschlossen, an diesem Tage den Feind in seinen Positionen bei Bezalu und auf dem rechten Ufer der Fluvia anzugreifen, und wenn die— ses gelange, sollte der General Curial auf Olot marschiren, um sich mit dem General Donadieu zu vereinigen. Gleich zeitig sollten die Generale Vasserot und Eroles auf Santa— Pau marschiren, um dem Feinde den Ruͤckzug uͤber Mieras und Groß⸗Olot abzuschneiden. In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, regnete es aber außerordentlich stark; der Regen hatte schon seit dem 27sten nicht aufgehoͤrt. Die Bi— vounaks waren uͤberschwemmt, die Bruͤcken drohten wegge— fuͤhrt zu werden, alle Wege und Fuhrten waren gruͤnd— los, und die Gewehre versagten das Feuer. Die stei— nerne Bruͤcke von Bezalu sicherte dagegen dem Feinde die Moͤglichkeit, seine Kraͤfte nach Lage der Umstaͤnde, auf dem rechten oder linken Ufer des Flusses zu koncentriren. Un— ter diesen Umstaͤnden wurde der beabsichtigte Angriff auf— geschoben. Am 1. Mai Morgens um 7 Uhr, gerade im Au— genblicke, wo der Marschal die Fluvia passiken und nach Bannolas aufbrechen wollte, wurden die Bruͤcken weggefuͤhrt; er begab sich nach der Faͤhre bei Bascara; der angeschwellte Fluß erlaubte jedoch erst am folgenden Tage, den . Mal, die Ueberfahrt. In Bannolas angelangt, erfuhr der Marschal, daß der Feind, eingeschreckt durch die Bewegungen unsers lin— ken Fluͤgels, und durch den Marsch des Generals Donadieu, seine Positionen, in der Nacht vom asten auf den 2ten, ver— lassen habe, und sich in zwei Richtungen zuruͤckziehe, nämlich Milans und Llobera uͤber Misras auf Amer, und Mina uͤber Dlot auf Vique. Sogleich erhielt der Baron von Eroles den Befehl, von Bannolas auf Miéras zu marschiren, und die Kolonne des Milans, von der man erfuhr, daß eine unge— heure Bagage ihren Marsch hemme, einzuschließen; der Graf Curial sollte dieser Bewegung folgen, Eastelfolit einnehmen, und sich mit dem General Donadieun vereinigen, der Gene— ral Vasserot aber in Bannolas bleiben, um nach Umstaͤnden entweder auf Misras oder Girona vorzuruͤcken. Die Bewoh— ner dieser letzten Stadt hatten, um die Ankunft unserer Truppen zu beschleunigen, eine Deputation an den Marschal gesandt; seit mehreren Monaten waren sie bereits mit star— ken Kontributionen belegt worden, und eine nahe bei der Stadt befindliche Abtheilung von 3 bis 400 Milizen bedrohte sie mit neuen Erpressungen. Da der Ruͤckzug des Feindes die freie Disposition uͤber einen Theil unserer Truppen er— laubte, so brach der Marschal am Sten an der Spitze eines Infanterie⸗ und Kavalerie⸗Regiments von Bannolas nach Gi— rona auf. Auf dem ganzen Wege dorthin bezeigte das Land— volk den groͤßten Enthusiasmus; der der Bewohner von Gi— rona ist schwer zu beschreiben. Der Bischof an der Spitze der Geistlichkeit, der Stadt-Rath und fast alle Einwohner em— pfingen unsere Truppen vor den Thoren der Stadt, deren Schluͤssel dem Marschal uͤberliefert, von diesem aber, im Na— men Sr. Kathol. Maj. dem Regidor zuruͤck gestellt wurden. Abends war die Stadt erleuchtet, und Tanz und Gesang waͤhrten die ganze Racht hindurch. In Girona soll das Pro— viant⸗Depot fuͤr das 4te Armee-Korps angelegt, und der Platz slbst vor einem Coup de main gesichert werden, wozu es nur unbedeutender Kosten beduͤrfen wird. Man geht bereits da— mit um, die von dem 4ten Korps besetzten Laͤnder neu zu or— ganisiren. Eine weise und feste Verwaltung wird die Gemuͤ— ther beruhigen, dem Privat-Hasse vorbeugen, und die Huͤlfs— Mittel und Kraͤfte der Spanisch⸗royalistischen Armee von Ka— talonien vermehren.“

Gestern beschaͤftigte sich die Pair-Kammer mit dem Finanz⸗Gesetz⸗Entwurfe, welcher zuletzt mit 134 gegen J Stimmen angenommen, und heute vom Kanzler Sr. Maj. dem Könige uͤberreicht ward. .

Das Journal des Débats theilt aus ihm zugekommenen Privat-Briefen folgende interessante Nachrichten aus dem Inneren Spaniens, und namentlich aus Sevilla und Madrid mit. „Der Einmarsch der Franzosen in Spanien und der bisherige Erfolg ihres Unternehmens haben die nach Sevilla gefluͤchteten Anhaͤnger der Revolution ganz bestuͤrzt gemacht. Die Korrespondenzen der Karbonari, das Wortgepraͤnge der jakobinischen Journale in allen Theilen Europas, die Heftig⸗ keit der Oppositions-Maͤnner in Frankreich und England, hat⸗ ten der Regierung der Kortes die Ueberzeugung gewaͤhrt, daß wir unserm Verderben nahe waren. Man verbrei— tete das Geruͤcht, daß an dem Tage, wo unfere Armee über die Vidassog gehen würde, ganz Frankreich aufstehen werds; daß alle Spanier die Waffen gegen den Herzog von Angouleme ergreifen, daß der Abfall der Truppen all⸗ gemein seyn, und daß die gesammte Armee die dreifar— bige Kokarde aufstecken wuͤrde. Man kann sich denken, wie groß die Ueberraschung der Regierung der Kortes seyn

zu stoßen, sondern um ihn mit Entzuͤcken zu bewillky und unsere Soldaten haben bewiesen, daß sie eben so als tapfer sind. Hr. von San Miguel und die ubrig! nister bereuen jetzt ihre Prahlerei, und es scheint ihnen leid zu daß sie mit einer so laͤcherlichen Verachtung die gemaͤßigtin schlaͤge der Franzoͤsischen Regierung zuruͤckgewiefen haben. spricht in Sevilla von nichts als von einer Flucht nach Kan Geldmangel ist indessen so groß, daß nicht einmal die . vorhanden sind, um die Kosten der Reife des Koͤnige der Kortes dahin zu bestreiten. Die eifrigsten Anhang Revolution sagen laut, daß man die Königliche Famil Ceuta oder den Kanarischen Inseln fuͤhren muͤsse. schlecht gekleidete und schlecht bewaffnete Milizen macht ganze Besatzung von Sevilla aus, und diesen ist 9 einmal gelungen, einige zo Mann zu vertreiben, die sich 1 Ufern des Guadalquivir unweit San Lucar gelagert hahe die Verbindung zwischen Sevilla und dem Meere hem Im Inneren Spaniens ist Ballasteros von fast allen Truppen verlassen. Morillo hat nicht mehr, als 12 bis Mann zusammenbringen konnen. Auf den großen Etz begegnet man auch nicht einem einzigen bewaffneten Hu Der Portugiesische General Rego, der nirgends ein gefunden, auf welches er sich stuͤtzen konnte, ist nach n gal zuruͤckgekehrt, und es scheint fast, daß auch der Gryn rante das Spanische Gebiet wieder verlassen hab. mann ist noch nicht, wie man fruͤher behauptet hat, lencia eingerückt; er blokirt es aber in Gemeinschꝛst Bessisres und noch einem dritten Royalisten⸗-Chef; sie h zusammen etwa 16,000 Mann, aber keine Artillerie, ma verhindert, die Stadt mit Sturm einzunehmen. Man wartet inzwischen jeden Augenblick, daß Valencia sich Mangel an Lebensmitteln ergeben werde, dan die Kuͤste Franzoͤsischen Kreuzern bewacht wird. Das Vorruͤcken y rer Armee, vorzuͤglich der Diviston des Genergl Molitor, die Uebergabe dieser großen Stadt beschleunigen. Das g mittaͤgliché Spanien, von Malaga bis Karthagena, sa in Begriff zu seyn, sich gegen die Kortes zu erklaren man diesem Bilde noch dasjenige hinzu, welches das n liche Spanien, derjenige Theil dieses Landes, wo wir len falls noch einige Hindernisse haͤtten finden koͤnnen, ) in diesem Augenblicke darbietet, so scheint es erwiesen, d das gesammte Spanische Volk die Revolution nicht wol Bei einer so allgemeinen Aufloͤsung leuchtet es ein, daß Kortes alle Huͤlfs⸗Quellen abgehen muͤssen; mit Gewalt nen sie sich keine Soldaten verschaffen, denn sie haben f Gewalt; fuͤr Geld ebenfalls nicht, denn sie haben keins; mand borgt ihnen mehr, und die Abgaben werden nicht n entrichtet. Eine große Lehre, ewig denkwuͤrdig fuͤr diejen die in einem Lande Institutionen einzufuͤhren beabsicht die der Geist und die Sitten der Nation verwerfen, und nicht zufrieden mit einer weisen, auf die Stufe der Cipl tion und Volks-Aufklaͤrung berechneten Freiheit, mit Ge— Theorien aufstellen wollen, die nur auf die Uebel anwenl sind, welche sie erzeugen!“

ö Mal. Der Graf Guilleminot berichtet unt ten d. M., daß das Hauptquartier des Herzogs von Ang leme K. H an diesem Tage nach Brivies ca verlegt wohh ist, und daß der Enthusiasmus der Spanier mit jedem R zunimmt. BVallasteros zieht sich auf Valencia zuruͤck, und General Molitor laͤßt ihn durch einen Theil seiner Tru

Erzbischof

5 er Marquis von Mataflorida und der Tarragona, Mitglieder der ehemaligen Urgelschen Regentschi sind am 4ten d. M. aus Bayonne in Bordeaux eingettof Aus Bastia schreibt man, daß die Ankunft des Genen Lieutenants von Montélegier, einte gute Wirkung in Kotss hervorgebracht habe; die Festigkeit seines Charakters berechti 6 K . n. Heossnung, daß die Unordm

dene es ungluͤckliche esetzt i ch , g che Land ausgesetzt ist, endlich ih Perpignan, 23. April. Man Besatzung von Figueras die groͤßte Theil derselben will sich ergeben, der andere sich ferner n theidigen; heute verbreitet sich sogar das Geruͤcht, wo! Gouverneur ermordet worden sey. Es leidet keinen Zwei daß, wenn das 4te Armee-Korps, seit den 11 Tagen, daß in Katalonien steht, nicht weiter vorgeruͤckt ist, der Gru bloß darin liegt, daß die Uebergabe jenes wichtigen Punk als nahe, bevorstehend zu betrachten ist. Inzwischen hat! Stadt Figueras, in welcher die Division Damas steht, du mn, ne, , ne,, edeutend gelitten. D

. tier des Marschals Moncey i twaͤhr

Peralada. Es scheint 6 ö wieder beginnen, und daß der General Curial die konstih tionellen Truppen, die neuerdings durch einige Guerillas staͤrkt a. . 1 . . angreifen werde.

pril. Das seit agen i ; . . Wetter haͤlt auf Stadt vorbei nach

versichert, daß unter d Uneinigkeit herrsche. 6

Die Moͤnche und Priester hatten

Figueras. auf dem Glaeis gu . . 4 e,. Drei ungen Munition werden schickt. ö

Dise Upril. Das Regen⸗Wetter hat noch nicht b Die Gieß⸗Baͤche aus den Gebirgen sind ? ,,

und riefen den Soldaten zu: l kleine Feldstuͤcke und . .

mußte, als sie alle diese Taͤuschungen so auf einmal verschwin— den sch. rankreich ist ruhig und gluͤcklich . hwin

len, und verderben alle Straßen. Die an n, nr, . koͤnnen seit mehreren Tagen nicht über den Tech ,

S nien ist aufgestanden, nicht aber, um seinen Befreier von 9

Bayonne, 3. Mai. Der Span. General Abisbal hat

Aus einer Baltimore⸗3

daß die Sperationen hen

Heute ging ein Bataillon der Division Eroles an unpt

heute dem General Donadicu nach!

*

s-Oerter fur die verschiedenen Korps seiner Armee 1 sie fl einander ziemlich nahe, damit alle aufs . zufammengezogen werden können. General Zayas befeh⸗ die erste, und General O Dali die zweite Division. Am a5ten er große Heerschau. Abends kam das ganze Geschuͤtz aus in Madrid an. .

en, Guerilla⸗Korps haben Madrid schon verlassen; so am das des Perez de Rutloba, in der Richtung nach Santan⸗ Francisco Bermejo schickt sich ebenfalls zum Abzuge an. Nach Berichten in der Madrider Staats⸗-Zeitung hat die cht, mit welcher Amarante auf Benevente gekommen ist, in Reitern, 10900 Mann Linien- und leichter Infantrie einer ficinen Zahl Milizen und einigen schlechten Feldstuͤcken be⸗

den. ö ö. on, 5. Mal. Die auf der Boͤrse verbreiteten Geruͤchte 1 jwischen Spanien und Frankreich angeknüpften unter- dlung, die wiederholte Versicherung über unsere Meutralitaͤt, uszablen der Zinsen der Spanischen Anleihe (welche am . wl statt hatte), so wie das Beduͤrfniß der Lieferungs- Jerkaͤufer, ihnen erfoderlichen Fonds anzuschaffen, brachte gestern eine fe Steigerung in allen Papieren hervor. Heute hat sich die chfrage vermindert, hauptsaͤchlich weil man vom Ungrunde der

sihnten Unterhandlung überzeugt war. . une mr g. des än Vereines der Griechen⸗Freunde steht rskine. ö

* 86 6 San Miguel, der zu Figueras kommandirt, ist sstere Bruder des Spanischen Ministers. .

Die neue Verbrecher⸗Kolonie zu Macgquarrie⸗-Hafen auf Neu⸗ land) gedeiht gut; Steinkohlen und Bauholz giebt 8 dort in nge. In der Sydneier Zeitung ward neulich angezeigt?. See⸗ ite könnten sich, zum Mitnehmen auf Schiffe, von den Baͤumen

Orangen, das Dutzend zu 6 Pence, pfluͤcken. Vor

es Pflanzers, O t 26 99 . Jahren war diese Frucht kaum fuͤr 6 Pence das Stuck zu

) uch 1 5 en, Auch sind nun daselbst Bienenköͤrbe hinverpflanzt, welche die ich 1 vertragen haben und gedeihlich fortkommen. Ein Ilirland hat die ersten Proben Australischen Weines der hiesi⸗ ö Gesellschaft der nuͤtzlichen Gewerbe uͤberbracht, die ihn sehr hlschmeckend fand. Die guͤnstigen Erwartungen, die man von Diemenzland in Räcksicht der Schaafzucht hegte, bestaͤtigen sich

n. feierlichen Legung des Grundsteines zum

Bei der gestrigen . gun (l : doner wallcnh en, ging ein Geruͤst, auf welchem sich der

576 war die Gemahlin des Regenten am 21. Febr., von einer Prinzessin gluͤcklich entbunden worden. 5 . Prinzess

Frankfurt, 10. Mai. In der zehnten Sitzung der Bun⸗ des- Versammlung vom 24. April trug der Gesandte der freien Staͤdte deren Erklaͤrung über den Kommissions⸗ Entwurf einer Verordnung zu Sicherstellung der Rechte der Schrift steller und Verleger wider den Nach druck (S. St. Zeit. Nr. 33) vor, welche von dem Gesichtzpunkt ausgeht, daß durch die Bestimmung der Bundes⸗Akte, Artikel 18. d., wonach die Bundes Versammlung sich „mit Abfassung gleichfoͤrmiger rn, . uͤber den obigest Gegenstand zu beschaͤftigen habe, alles neue Eingehen in theoreti che Erörterungen über die rechtliche Natur des Nachdruckes beseitigt sey, indem daselbst die Bundesakte den Schriftstellern und Verle⸗ . a ehh Rechte zuschreibe, und deren Sich erstellung

ezwecke.

Die Freien Staͤdte finden durch den, von der Bundestags- Kommission vorgelegten Gesetz⸗Entwurf die Aufgabe „im Allgemel⸗ nen und Wesentlichen, wurdig und angemessen geldͤst,“ und ließen noch als Beitraͤge zu dessen sorgfaͤltigerer Prufung im Einzelnen eine Reihe von Bemerkungen zu Protokoll geben, welche, nach Ordnung der Artikel, das Detail des Entwurfes naͤher beleuchten.

Die Raͤthe und Mitglieder des ehemaligen Rhein⸗Pfaͤlzi⸗ schen General⸗Landes⸗Kommissariats zu Mannheim, hatten im Fahre 1817, die Fortsetzung ihres bereits bei dem ehema⸗ ligen Reichs⸗Kammer⸗Gerichte geführten Prozesses wegen Pen⸗ sions⸗Anspruͤchen gegen Baden, Großherzogth. Hessen u. Nassau bei der Bundes⸗Versammlung nachgesucht, und die drei betheilig⸗ ten Hoͤfe hatten sich freiwillig uͤber ein gemeinsames Gericht u. zwar das Qber-Hof⸗Gericht zu Mannheim vereinigt, welches die Sache definitiv entscheiden sollte. Gegen das bei dem Ober⸗ Hof⸗Gericht ergangene Erkenntniß, will einer der Reklamanten, der Großherzoglich⸗Badische Rechnungsrath Muller, das Rechts- Mittel der Revision einlegen, und hat im vorigen Jahre ein des⸗ fallsiges Gesuch an die Bundes⸗Versammlung gebracht. Daruber hielt der K. Würtembergische Gesandte in der heutigen 3. zung einen Vortrag, in Folge dessen der Bittsteller durch einhelll⸗ gen Beschluß der Versammlung mit seinem J

„ganz unstatthaften Gesuche, um Bestellung eines Revisions⸗ Richters,“ lediglich abgewiesen wurde.

Auf den Antrag desselben Referenten beschloß die Bundes⸗

Versammlung weiter in der Reklamations Sache der Graͤflich

1 ) Bis zondon und tzog von Hork, der Prinz Leopold, der Bischof von Lon un ö. n. angeschen? Personen befanden, auseinander. Der tzog von Hork rettete sich durch einen sehr gewandten Sprung; Mann kam im Gedraͤnge der, dem eg ge nacheilenden Men⸗ n⸗Masse, auf eine jaͤmmerliche Art zu Tode. ö

Die letzten Nachrichten aus Sevilla bringen, daß die Eröffnung Kortes auf den 235. fesigesetzt geblieben. Am 21. April, sollte vorlaͤufige Versammlung stattfinden. Auch in Hinsicht des ßtrittes der bisherigen, und des Eintrittes der neuen Minister war

s verandert worden. / tan Zeitung vom 3. April ersieht man, daß

Der Havanna eine Revolution befuͤrchtet ward, und daß der ö.

Handelsstand sein Eigenthum zu exportiren sich beeilte.

iges Haus soll 8 Schiffe nach Europa befrachtet haben. Ger en,. von Wellington hat den Artillerie⸗Ofsicteren, she auf Urlaub sind, anzeigen lassen, daß sie auf die naͤchste dre bereit seyn muͤßten, sich zu ihren Korps zu begeben. Unser Geschwader unter Kömmodore Owen ward von Bar⸗ os zu Jamaica erwartet. Auf dieser Insel hatte man bis zum Maͤrz die Gewißheit, 3. . Franz. Eskadre noch immer ru⸗ u Martinique vor Anker lag. . . kenn, nn, Owen war uͤbrigens mit den Suͤd Amerika⸗ n, insbesondere aber mit dem Kommandanten von Maracaibo, die royalistische Standarte daselbst aufrecht erhaͤlt, wegen des haden⸗Ersatzes in Briefwechsel getreten, den Groß-⸗Britannien gen der an dessen Flagge veruͤbten Spoligtionen in An spruch mt; hatte auch noͤthigenfalls mit Repressalien gedroht. Durch Cireulair-Schreiben an alle Behörden, guch an die Regierung Kolumbia, hat er um das Verzeichniß der wirklich guthorisir⸗ sKaper ersucht, um sie von Piraten unterscheiden zu koͤnnen. 9. Mat. Dem Vernehmen nach, sollen Sooo Mann ngch land eingeschifst werden, um die dasigen Unruhe⸗ Stifter, die ihren Gewaltthaͤtigkeiten immer weiter gehen, durch Strenge Adnung zuruͤckzufuͤhren. . . Die . ruf th f üischaft hat seit ihrem Bestehen 3 Mil⸗ nen Bibeln ausgetheilt. Nach den Angaben des Sekretgirs der üssischn Bibel⸗Gesellschaft ist unter die Kosacken, Tartaren und inesen eine bedeutende Anzahl von Bibeln vertheilt, und im fe des v. J. sind deren 160,000 in St. Petersburg gedruckt worden. Der Herzog von San Lorenzo ist noch immer hier, und man ndert sich, daß die Verheißungen einiger Journale nicht wahr acht, nur seine Gemahlin nach England bringen, und sodann e Zeitverlust nach Spanien segeln zu wollen, um dort mit dem hen in der Hand dem Feinde entgegen zu gehen. General Pepe ist von hier abgereiset, um sich nach Spanien uschiffen. . ö . f hiesigen Geruͤchten, ist ein Englisches Schiff von einem inzösischen bewaffneten Fahrzeuge in dem Augenblick gekapert, , nach Bermeo gefuͤhrt worden, als es in St, Sebastian ein lau⸗ und diesem Platze Provisionen zufuͤhren wollte.

Dublin, 2. Mai. Die Graͤuel im Suͤden vervielfaͤltigen sich fast . Weise. Irlands Geschichte hat nichts, was den Vorgaͤngen der letzten 3 oder 4 Monate in den Grafschaf— Cork und Limmerik zu vergleichen waͤre. Selbst in der Re⸗ kon von 1703 wurden'waͤhrend der ganzen Dauer derselben nicht ziele Häuser verbrannt, und wenn auch der Verheerungen im len Reiche mehr gewesen waͤren, so haben doch zwei einzelne schaften bei weitem nicht das gelitten, was Limmerik und Cork leiden. Die Insurrektion erstreckt sich von den Ufern der Suir in die Gräfschäften Westmoreland und Typperary.

Wenn dieses gräßliche Treiben noch einige Zeit waͤhrt, so wird Süden Irlands nicht mehr bewohnbar seyn. Die Auswande⸗ g geht auch schon stark nach dem Norden und zwar vorzuͤglich „der Provinz Mounster. Zo katholische Familien sind neuer— nach gmerika ausgewandert, wahrscheinlich nach Maryland und

adelphia. Rotterdam, 7. Mat. Briefen qus Rio de Janeiro zufolge,

Hahnschen Familie und der Kuratel des Freiherrn von Gem⸗— ming en⸗Gutten berg, die Gleichstellung der Glaͤubiger der ehemaligen mittelrheinischen Reichs-Ritterschaft betreffend, daß in Folge der vom Großherzogthume Hessen in der Sitzung vom 5. Dec. 1822, und von Preußen in der Sitzung vom 6 Febr. d. J. abgegebenen Erklaͤrungen,

„jene Reklamation als erledigt zu betrachten, und die Ak⸗

ten nunmehr zu reponiren seyen.“

In der Entschaͤdigungs⸗Sache der ehemaligen Kurpfaͤlzischen Erb-Paäͤchter der Graäͤfenauer⸗ und Hemshsfe, wegen er⸗ littener Kriegs⸗Schaͤden, vereinigten sich saͤmmtliche Gesandte auß den Antrag des Referenten, zu dem gemeinschaftlichen Ersuchen an die Hoͤfe von Karlsruhe und. Darmstadt,

Edaß dieselben dem Koͤniglich Baierschen Hofe ehebaldigst

Vorschlaͤge zu einer komprömissarischen oder austraͤgalgericht⸗=

lichen Erledigung dieser Angelegenheit thun mochten,“ woruͤber die Gesandten von Baden ünd Großherzogthum Hessen sofort Bericht zu erstatten sich bereit erklaͤrten.

. Das heutige Journal de Francfort enthaͤlt unter anderen fol⸗ genden Artikel. Der Courrier frangais hat unter der Rubrik: „Frankfurt a. M, 27. April“ die, wie er behauptet, aus guten Huellen geschoöͤpfte Nachricht verbreitet, daß des Kaisers von Rußland Maj in den ersten Tagen des Monats Jun, im Emser Bade eintreffen und das Schloß des Freiherrn von Stein bewohnen werde. Diese, spaͤter aus dem Courrier frangais in an- dere Pariser und deutsche Journale uͤbergegangene Nachricht, ist eben so ungegruͤndet, als der in demselben Blatte verkündete Marsch der Russischen Truppen.

Munchen. Unsere erhabene Koͤnigs-Fgmilie wird, wie es heißt, der fruͤheren Bestimmung entgegen, ihren Aufenthalt in Dresden bis zum 12. Mat verlaͤngern, ein Zeitraum, der auch das i nnn Het J. M. der Königin von Sachsen zugleich um⸗

ießt. Wien, 9. Mai. Durch die, sowohl von der Kaiserl. Oester⸗ reichischen als von der Kaiserl. Russischen Post⸗Direktion geiroffe⸗ nen Einleitungen zur Beschleunigung des Postenlaufes zwischen den beiden Hauptstaͤdten Wien und St. Petersburg, so wie zwi⸗ schen Wien. Moskau und Odessa, ist nunmehr, seit Anfang des laufenden Jahres, fuͤr das korrespondirende Publikum der Vortheil erzielt worden, daß die zweimal in der Woche, naͤmlich am Dien⸗ stag u. Sonnabend Abends, von Wien uͤber Brody nach St. Petersburg, Moskau und Odessa abgehenden Briefe am dreizehnten Tage zu St. Petersburg und Moskau, und einmal in der Woche am zehnten, das andere mal am eilften Tage zu Odessa anlangen, die Korre⸗ spondenzen von St. Petersburg und Moskau aber ebenfalls zwei⸗ mal in der Woche, am vierzehnten Tage, und jene von Odessa ein⸗ mal in der Woche am eilften, und das anderemal am zwoͤlften Tage in Wien eintreffen. . ̃

tom, 22. April. Die Gesundheit des Papstes erhaͤlt sich; die des Kardinals Consalvi ist dagegen abwechselnd ei— nen Tag schlecht, den andern besser. Se. Heiligkeit werden am 1. Mai eine Kardinals-Versammlung halten, in welcher

die Namen der von Sr. Allerchristlichsten Maj. neuerdings ernannten Bischoͤfe, zur Bestaͤtigung werden vorgelegt werden.

Stockholm, 2. Mai. Der Minister des Auswärtigen, Graf von Engestroͤn, wird, heißt es, seiner kraͤnklichen Gesundbdeits um- staͤnde wegen, mit Erlaubniß Sr. Mai, Ende d. J sich von den Geschaͤften zurückziehen, und auf den Guͤtern seiner Gemahlin, den Abend seines Lebens zubringen. .

6. Mai. Vorgestern hatte der hiesige Königl. Spanische Gesandte, Chevalier v. Moreno, die Ehre, Sr. Maiestaͤt die In⸗ signien des Ordens vom goldenen Vließe zu überreichen.

Gothenburg. Mit Kaige vor. M. sind von der hiesigen Eisen⸗Wage 34,000 Schisspfd. Eisen verkauft worden. Die Preise erhalten sich auf 18 Rthlr. Mehrere hier ien Amerikanische Schiffe muüssen auf neue Zuführen aus den Eisen⸗Werken warten,

weil alle Vorraͤthe erschöͤpft sind.