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schon Rekognoscirungen angestellt hat; der andere unter der Anfuͤhrung Minas selbst ist genͤͤthigt worden, den Ter hin⸗ auf zu gehen, und wird von den Generalen Curial, Eroles und Romagosa verfolgt. Mina hat fast unsere ganze Kata—⸗ lonische Armee im Ruͤcken; denn der General Donadieu, auf dessen Rechnung man so viele Maͤhrchen in Umlauf ge— bracht hatte, ist unter den Freudenbezeigungen des Volkes in Vich eingeruͤckt. Was wird in dieser verzweifelten Lage aus Mina werden? wird er sich schlagen oder sich ergeben? oder wird der Rest seines geschmolzenen Heeres sich in die Gebirge zerstreuen? Die Zeit wird es bald lehren. — Die— selben Maͤnner, welche heimlich wuͤnschen, daß unsere Armee nicht gluͤcklich seyn moͤge, muͤssen natuͤrlich auch den Wunsch hegen, daß England die Neutralitaͤt breche. Rußland zieht
Truppen in Polen zusammen; also muß Europa ein Krieg
bevorstehen. Aber ist denn im vergangenen Jahre ein Krieg in Europa darum ausgebrochen, weil Rußland eine bedeu— tende Armee am Pruth zusammenzog? Diese Hoffnungen werden auch diesmal wieder getaͤuscht werden. England hat und wird keine Ursache haben, die Neutralitaͤt zu brechen, die es so feierlich angelobt hat, und man wird sich sonach wohl daran gewoͤhnen muͤssen, Europa ruhig, Spanien be— freit und Frankreich seinen fruͤhern Rang unter den Natio— nen wieder einnehmen zu sehen.“
Die Koͤnigl. Fregatte „Jung“ hat kuͤrzlich an den Kuͤ— sten Kataloniens, eine auf Kaperei ausgehende Span. Brigg von 14 Kanonen aufgebracht, und sie nach Marseille gefuͤhrt.
In Lille hat der Befehlshaber der 16ten Militair-Divi— sion, Marquis von Jumilhac, unterm 10. d. M., folgenden Tages⸗-Befehl erlassen. „Der Kriegs⸗-Minister ist benachrich— tigt worden, daß Uebelwollende sich ein Geschaͤft daraus ma— chen, Muthlosigkeit unter den Ofiicieren derjenigen Truppen— Korps zu verbreiten, die im Inneren Frankreichs zuruͤckge— blieben sind, u. deren Mißvergnuͤgen daruͤber, daß sie die Tha— ten der Pyrenaͤen-Armee nicht theilen koͤnnen, noch durch Verbreitung des Geruͤchtes zu erhohen, daß alle Beforderun— gen ausschließlich nur bei dieser Armee stattfinden wuͤrden. Der Kriegs-Minister traͤgt mir auf, den verschiedenen Korps unter meinen Befehlen zu erkennen zu geben, daß in den Akten des Kriegs-Ministeriums kein einziger Beschluß zu finden sey, der zu jenem Geruͤchte auch nur den leisesten Anlaß gegeben haben koͤnnte, und daß es niemals in den Aosichten Sr. Maj. gelegen habe, zwischen Truppen, die von gleicher Treue und Ergebenheit beseelt sind, eine solche Ver— schiedenheit der Beguͤnstigungen eintreten zu lassen. Die bei der Pyrenäen-Armee angestellten Korps werden natuͤrlicher— weise die guͤnstigen Gelegenheiten, die der Krieg ihnen zur Auszeichnung darbietet, benutzen, und dieses kann nur als eine gerechte Entschuldigung angesehen werden, um deren— willen ihre, im Inneren zuruͤckgebllebenen Kameraden sie nicht beneiden koͤnnen; der Wille des Koͤnigs ist aber, daß diese Letztern deshalb nicht minder aller ihrer Rechte auf Befoͤr— derung, nach den, durch die Gesetze, namentlich durch das . mo, Maͤrz 1818, festgestellten Regeln, nach wie vor ge— nießen.“
Der heutige Moniteur enthaͤlt nunmehr das aus einem einzigen Artikel bestehende Gesetz vom 7. d. M., wodurch die, nach ihrem Alter zur Aushebungs-Klasse von 1823 ge— hoͤrenden jungen Franzosen, die nach dem 7ten Art. des Ge— setzes vom 10. Maͤrz 12618, erst im kuͤnftigen Jahre einberu— fen werden durften, nunmehr schon im Laufe d. J. 1623 eingestellt werden koͤnnen.
Des Koͤniges Maj. haben unterm zo. v. M. folgende Verordnung erlassen:
„In Betracht der bedeutenden Verminderung, die seit d. J. 18186 allmaͤhlig in der Zahl der nicht aktiven Officiere stattgefunden hat; in Betracht, daß die durch den uͤbereil— ten Artikel der Verordnung vom 2. Aug. diesen Officieren vorbehaltenen Aemter mit der gegenwartigen Zahl dieser Letzteren in keinem Verhaͤltnisse steht: verordnen Wir 1) Vom heutigen Tage an ist ein Viertel der Lieutenants-,Kapltains⸗ Bataillons- und Eskadrons-Chefs-, und Oberst-Lieutenants— Stellen, zur . der disponiblen Officiere dieser Grade vorbehalten. 2) Die Sekond-Lieutenants-Stellen, die nach dem Gesetze vom 10. Maͤrz 1818, nicht von Rechtswegen den Unter⸗-Officieren zustehen, so wie die Obersten⸗ und Majors— Stellen, werden ohne Unterschied, nach unserer Wahl, ent— weder als Beförderungen in den Korps selbst, oder an die disponiblen Offictere vergeben werden. 3) Alle der gegen— wärtigen Verordnung zuwider laufende Militair-Verorduun— gen und Reglements sind und bleiben aufgehoben.“
J. K. H. die Herzogin von Augouleme ist am 7. d. M., wohlbehalten, und unter dem groͤßten Jubel des Volkes in Nimes eingetroffen, und wird auf den 10ten oder 11ten in Marseille erwartet.
Se. K. H. Monsieur hat der, zur Sammlung von Bei— traͤgen . der Errichtung eines Monuments fur den Gen. Pichegru hieselbst niedergesetzten Kommission, die Summe von 1000 Franken zustellen lassen.
Durch die, in Frankreich bestehenden Telegraphen konnen in folgenden Zeitraͤumen Nachrichten bis hieher gelangen, oder von hier aus Befehle ö e ,. elegraphen. Meilen. Nach galals graph eilen
—ͤ 27 32 w, 22 2 Straßburg 45 61 . 59
Minuten.
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„Frankfurt, 8. Mai. Heute sind hier uͤber Wi nige naͤhere Details uͤber die gegenwärtige Lage V. eingegangen. Privat-Briefe, deren Authenticitaͤt win nicht verbuͤrgen koͤnnen, enthalten daruͤber Folgender r Regent scheint sich von derjenigen Partei, die ihn zu ö ser hat ausrufen lassen, wenigstens zum Theil gen . haben. Bei seiner Thron⸗Besteigung hatte er sich — 2 Meister der Freimaurer⸗Loge in Rio Janeiro er nen n wenig Tage spaͤter verordnete er, daß alle Logen 36 werden sollten. Die Kammern, welche zusammenberuf ⸗ den sollten, wurden nicht in Wirksamkeit gesetzt; * der Regent noch nicht ausdruͤcklich den Vorsatz ausge sproch sie gaͤnzlich aufzuheben, so hat doch die auf unbestim . ausgesetzte Zusammenberufung derselben, die Hoffnung, se versammelt zu sehen, fast ganzlich verscheucht. Di Macht ist eben nicht bedeutend. Das, von einem sch Korps Portugiesen besetzte Bahia, widersteht fort wa! len gegen diese Stadt ausgeruͤckten Truppen. Bi kanische Partei in Fernambuco will weder die Kaiserl z ritat in Rio Janeiro, noch die der Kortes in Lissabon“ kennen. Zahlreiche Verhaftungen und Verbannungenn⸗ in Rio Janeiro statt gefunden; das Publikum er fahtt nicht, ob sie sich auf eine im Keim erstickte Ver sanh⸗ beziehen, oder ob Intriguen sie veranlaßt haben 5. gendes sind die Namen der vornehmsten Bewohner zn neiros, welche die Opfer jener Maßregeln geworden f Der Ex⸗Kriegs⸗Minister, General von Nobrega; der 9. er gader (Kassations-Richter) Pereira; der? Prokurcthn Provinz und Deputirte Ledo; der Redakteur dos „Rern P. Jenngrio Barboza; der Redakteur des „Gonne. de inert. Lisboa; der General Alves Branco; der Kaus y,, 1 General⸗Zoll⸗Direktor Rocha; der Gbers. enan De te E Bar J . eputirte Costa Barros, der Schatz Va . Derjenige Minister, der das ganze Vertrauen des , , , ,. und bei dem derselbe gewoͤhnli e 2 28 88 2 M ĩ . . es Tages zubringt, ist D. Joseph Boni — 18. Mai. Zu Oestrich im Rhei e die Herzoglichen inn. a n 6 uh
der vorjahrigen Aerndte betrug an F Ei
. vorjahrig Zo, 9Ooo Fl. Ein allein ging fuͤr 3710 Fl. weg. Man schaͤtz dů en Wen sichtlich der Guͤte, dem Johannisberger fast gleich. . 9 Haͤuser ab. Zum Ungluͤcke wurden gerade die G gefisch, . 6. 6 große Weiher ö. ö
Gotha, i65 Mai. Se. Durchlaucht der & d
an einem nicht unbedeutenden Sichere I h aller de r 3 der ohnehin schwaͤchlichen Gesundheit des Erlauchten ken, manche Besorgniß erweckt wird. ;
Lübeck, 4. Mai. Nach dem Jahres- Beri ie si ; Mat. ; s⸗Beri ; n, ,. 19 6 , , weg a9 die Rettungs⸗2Anstalt keinen An! f ; erde g ur e Te ch n feln s bie . e en, 35) die hen Schule 72 Zöglingen, 4 die G welche vom Frauen⸗Verein einen ll r, , nb,
e * Huͤlfs⸗Beitrag von g
hielt, 83 Madchen, s) die Schwimm Sch ; . 6) die Schiffahrt Schule 13 junge Le ,
er Schiffgh ige Leute unte 6 , , , e. mit 1265, 944 e f m ret,
ter⸗Seminar, welches in 5 5 Le nn, ,. . r ches in i Jahren 23 Lehrer
äs, Mark verwaltet, und 10) durch ihren neu gebi 2 8 J hn ö
en n n, nn e e dnn. ae rn, wo e . en ward, — ge mag hinreichen . n. daß die Gesellschaft, die aus 273 n eren, nnn nl eht, ihren ehrenvollen Namen in der That verdiene.
Munchen. Am 30. Maͤrz fei ier . n. . Maͤrz feierte hier de inis Praͤsident des Staats⸗Rathes und lere e , gr.
schlecht der Toͤrring bluͤht 17 Jahr a, ,
9 e. Jahrhunderte in Baier Stammvater Allwig Thorringer war um 1 Stallmeister des Herzogs Tasstlo 1. — Der Minsster
seltenen Kenntnisse (vorzuͤglich im Finanzfache se warmen Anhaͤnglichkeit an König und . hochverehrt. Auch der dramatischen Welt hat er sich d wuͤrdig gemacht; denn er ist der ungenannte Verfasser zm Schauspiele, die seit 40 Jahren auf den Repertoires steh „Kaspar der Torringer“ und „Agnes Bernauer.“
Stuttgart, 15. Mai. Da die Erfahrui die Landleute, welche nicht hinlaͤngliches e e um ihr Vieh aus eigenen Mitteln anschaffen in und sich bei ihrem landwirthschaftlichen Gewerb? mit se nanntem Stellvieh behelfen, mancherlei wucherlichen A derungen eigennuͤtziger Vieh⸗Versteller bloßgestellt ben Se. Maj. gnaͤdigst befohlen, daß alle zweckdienliche leitungen getroffen werden sollen, um gedachte Landl durch Errichtung öoͤrtlicher Hülfs- und Leih Kassen, in!
. 50 Brest . 75
Stand zu setzen, durch den Ankauf eigene Vi len Genuß des aus der Viehzi . 3 , 69 ö . Viehzucht hervorgehenden Gewin ei dem Gewicht, das die Wollhaͤndler a g legen, und hei der großen roche ien . 4 leute in diesem Geschaͤft hie und da schuldig machen sind zu Neuffen und Tiesenhofen neuerdings eingerichteten Sch Wasch⸗Anstalten, als ein sehr gemeinnuͤtziges Unterneh anzusehen. Zugleich sind dort zweckmaͤßige Staͤlle erbaut denen die Schaafe getrocknet und geschoren werden koͤn Das Waschgeld betragt pro Stück 13 Kreutzer, und fuͤr
. . 9 2 ** 69 . 2 2 m m. 2 ö , Kö ö . WJ
1
sreutzer bezahlt.
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oßbritar
f, sondern machen ihren Kursus bei dem naͤchsten Pfarrer, und
Der Weißenstadt an der Eger brannte! vor Kurzem bie hen Unterkommen uͤbrig bleibt, zum Predigerstande, und Viele 2
ausgetrocknet. ag
9) in der Spar- und Anleihe n
Guttenzell, sein funfzigjaͤhriges Dienst Jubildum. Das
. 2 Maren namlich im Haupt -Qunartier 3 Deputirte von den Kortes Toͤrring ist wegen seines streng rechtlichen Charakters, sel
zu koͤnn
sind, so
uß der Weide⸗ und Trocken⸗Plaͤtze, wird fuͤr das Stuͤck
Bern. Am 0. April traf der nen ernannte Kdbnigl. inische Gesandte, Vangham, sammt dem Legations— tretair Erosbin ein; Hr. Wynn wird nach Stuttgart ver— fgriest, 9. Mai. Aus Moreg haben wir Nachrichten zum 26. April, nach welchen die bisherige provisorische gerung Griechenlands aufgehört, und ein Kongreß von ordneten die Zuͤgel der Regierung ergriffen hat. Nach olgter Installation in Napoli di Romania, wurde unter em Jubel des Volkes, Maurokordato zum Praͤsidenten des ungresses gewahlt. Kolokotroni ist vom Kongresse mit der rcheidigung von Moreng beauftragt, Odysseus als General— smmmandant von Thessalien, Bozzaris als solcher von Epi— und Akarnanien proklamirt. Aus Malta ist vom 29. rl Nachricht eingegangen, daß drei Griechische Schiffe in Naͤhe von Algier, den dortigen Raubschiffen ein Gefecht lefert, wobei zwei Algierer in Grund gebohrt, und eine dem Hafen von Algier, zu deren Schutz herbeieilende gate zur Flucht genoͤthigt worden seyn soll. Ein Engli— söSchiff, welches dem Gefechte zusah, brachte diese Kunde Malta, und die Englaͤnder, als Augenzeugen, erzaͤhlten, ‚Kuͤhnheit der Griechen sey bewundernswuͤrdig gewesen. Bruͤnn. In Maͤhren und Schlesien sind an 18 Bienen— iter, welche i. J. 10833 zusammen 1610 Bienenstoͤcke durch— wintert, 540 Fl. als hoͤchsten Ortes bewilligte Praͤmien ge— hlt worden. . . Semlin, 2. Mai. In Belgrad ist ein Tatar in sechs agen aus Konstantinopel angekommen, welcher die Nachricht hracht haben soll, daß die vereinigte Aegyptisch-Algierische
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Koblenz, 15. Mai. Die durch Nr. 121 des Frank—⸗
furter Journals verbreitete Nachricht, daß der kathol. Pro⸗ fessor Cloot am ehemaligen Gymnasium zu Boppard, zur
evangelischen Religion uͤbergegangen, ist nicht gegruͤndet; auch ist das Gymnasium kein „ehemaliges,“ sondern es werden im Gegentheile jetzt Maßregeln genommen, um dieser hoͤheren Schul-Anstalt einen neuen Schwung zu geben, wozu die Stadt Boppard bedeutende Opfer bringt.
„Königsberg in Pr. Der Handel hat im April in einzelnen Zweigen neues Leben gewonnen. Namentlich hat in Memel die Nachfrage nach geschnittenen Holzwaaren er— wuͤnschte Gelegenheit gegeben, die im v. J. zu hohen Preisen aufgekauften Planken-Lager aufzuräumen, zu deren Versen⸗ ung Englische und Preußische Schiffe in Fracht genommen sind. Etwas Saat-Getreide ist ausgefuͤhrt worden. Von den Dänischen Inseln ist nur ein Schiff mit Roggen und Gerste in Memel eingegangen, allein die mittlerweile in Daͤnemark und Mecklenburg gestiegenen Preise durften Unternehmun⸗ gen von daher hemmen. Flachs-Einkaͤufe sind zu hohen Preisen bewirkt, wenn gleich das vorjaͤhrige Gewaͤchs sehr schlecht befunden wird. Die Vorraͤthe an Leder sind nicht un— bedeutend; der vorjaͤhrige rasche Abzug hat manche Zufuhr zur Folge gehabt. .
Die Schiffahrt war im April sehr lebhaft. In Memel gingen 113 Schiffe ein, 5 aus Im v. J. gingen in dem⸗ selben Monate in Memel 70 Schiffe ein und 100 Schiffe aus, also in der gedachten Zeit dieses Jahres 486 Schiffe mehr ein und 46 Schiffe weniger aus. — Im Hafen zu Pillau gingen im v. M. 566 Schiffe ein, 4 aus. Im v. J. gingen in dem naͤmlichen Monate zu Pillau 27 Schiffe ein und 489 aus, mithin in der gedachten Zeit d. J., 29 Schiffe mehr ein und 24 weniger aus. — Gestrandet sind im v. M. die Eng—⸗
htte, nach ihrem Auslaufen in den Archipelagus, bei Tenedos rch die Griechen ganz oder zum Theil zerstoͤrt worden sey. densylvanien. Die hiesigen Unwersitaͤten duͤrfen sich, we⸗ he ausgenommen, mit einem guten Europaͤischen Lyceum kaum ssen; die Theologen besuchen oft nicht einmal die hoheren Schu⸗
uͤber 100 Predigerstellen vakant sind, so wird es vom Kon sisto⸗ mbei der Kandidaten-Pruͤfung nicht allzustreng genommen, ald aber diefe uͤberstanden, sind sie befugt, jede Pfarrstelle an⸗ ehmen. Manche Prediger verstehen nicht ein Wort Lateinisch viel niger Griechisch oder Hebraͤisch. Ehemalige Handlungs⸗Diener, sciere, Rechtsgelehrte und Oekonomen aus Deutschland bestim⸗ n sich hier, wenn ihnen kein anderes Mittel zu einem anstaͤn⸗
selben haben sich einen recht guten Ruf, und durch den un⸗ richt theologischer Zoglinge, eine ansehnliche Neben- Einnahme gorben.˖ Xion der ehemalige Polizei⸗ Direktor Schulz aus deburg, ist jetzt, nach mancherlei Ungemach, Prediger in hensburg, dicht am Ohio-Staate, und sein Sohn, der Rittmeister, stweilen Schullehrer und nebenbei Arzt; denn auf das Fach der kunde legen sich die Pfarrer und Schullehrer vorzüglich.
Handels ⸗Berichte.
Breslau. Auf den am 7ten und gten April hier abge— ltenen Viehmarkt, wurden gebracht zooo Pferde, 47 aus— ndische Ochsen, 179 Stuͤck Landvieh und g9g5 Schweine. zer hoͤchste Preis der Pferde war 70 Rthlr., der ausländi— hen Ochsen 14 Dukaten, der Schweine 6 Rthlr.
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Aachen, 14. Mai. Die hiesige Zeitung theilt aus Bayonne smdten und 6ten d. M. Nachstehendes mit: „Man schreibt aus llosa: Da die Regentschaft Geld ndͤthig hat, so hat sie eine Auf⸗ ze von 15 pCt. auf alle Waaren (Baumwollen-Zeuge und Tabak zgenommen) angeordnet, welche zur See auf Spanischen Schif⸗ neingefüͤhrt werden; die fremden Schiffe zahlen 25 pCt., und lbst die Franzoͤsischen sind hievon nicht ausgenommen, wenn sie icht mit Lebensmitteln und Eß-Waaren fuͤr die Armee beladen
nd.“ „„Vor mehreren Tagen hatte sich ein Geruͤcht verbreitet, es
die zwischen den beiden Nationen siehenden Differenzen auszugleichen. Da diese Nachricht sich nicht siätzgte, so verbreitet man jetzt eine andere; die Kortes haͤtten
m Könige Ferdinand freie Macht gegeben, dahin zu gehen, wohin
e. Maj, es wünschten, und dieser Monarch wuͤrde unverzuͤglich
ch Madrid zurückkehren, um den Herzog von Angouleme zu em⸗ ngen. Das rege Bestreben, mit dem man die sem Beschlusse
it dem Auftrage eingetroffen,
slauben zu verschaffen sucht, scheint zu beweisen, daß man einer
usgleichung nicht abgeneigt waͤre.“
an n haben 6 Truppen, welche St. Sebastian blokiren, re Zelte aufgeschlagen. Die Garnison dieser Festung nimmt ih⸗ en von Zeit zu Zeit einige Vorposten weg.“
„Morillo's Armee-Korps soll sich in Asturien befinden, an⸗ einend in der Absicht, auf dem rechten Fluͤgel der Franzoͤsischen mee zu manoeuyriren.“ —
Duässeldorf. Der Rentier Zimmermann üing, haben den hiesigen Armen, 6oo Franken letztwillig vermacht.
Erfurt, 146. Mai. Bei der letzten, im Gymnasium zu chleusingen stattgefundenen offentlichen Pruͤfung, haben sich freuliché Beweise vom Emporkommen dieser wohlthaͤtigen nstalt zu Tage gelegt.
*. * n ae Landwehr erfreut sich immer mehr der lgemeinen Theilnahme. Der Kr. Weissensee hat schon fruͤ⸗
r bedeutende Geldgeschenk
nfanterse, und jetzt wieder 65 Rthlr.
und der
znigl. Franzoͤsische General-Lieutenant, Graf de Palmes d Es— are n, Ersterer Zoo Rthlr., Letzte⸗
e zur Anschaffung der Instrumente
r eine Janitscharen-Musik, und zu Fangschnuͤren fuͤr die Jan t . zu Anschaffung von
lischen Schiffe „Warre,“ Kapitain Wurray, „New-Hape,“ Kapt. Blankensop, „Julius Cäͤsar,“ Kapt. Luk Staffort, und „Marthe of Stiields,“ Kapt. A. Hull, und das Norwegische Schloop-Schiff „Berentina Maria,“ Kapt. C. O. Hellund; beide letztere Schiffe sind ganz zertruͤmmert, die Mannschaf⸗— ten dieser, so wie der drei anderen Schiffe jedoch gluͤcklich gerettet worden. Auf die hiesigen Handlungs-Speicher sind aufgemessen von inlaͤndischem Getreide:
107 Lasten 31 Schfl. Weitzen.
. Roggen.
58 ;
55 Gerste.
50 Hafer. weiße Erbsen und Wicken.
47 1 29 graue Erbsen und Bohnen.
292 Lasten 40 Schfl. Von auslaͤndischem Getreide: zo Lasten 28 Schfl. Gerste. Abgemessen sind: 11 Lasten 19 Schfl. Weitzen. 6 26 ⸗ Roggen. 83 Gerste. ⸗ 6 — weiße Erbsen und Wicken, und . 5 graue Erbsen und Bohnen. 340 Lasten 93 Scheffel. Liegnitz, 8. Mai. In Warmbrunn wird nun mit dem, vom Dominio laͤngst beabsichtigten Bau einer dritten Bade⸗Anstalt fuͤr die Armen vorgegangen. Der Grund dazu ist bereits, ohne den Felsen, welcher mit dem Bade in Verbindung steht, zu beruͤhren, gegraben, und der Grundstein am 23. April von dem Reichsgrafen
und Erbherrn Leopold Schaffgotsch auf und zu Maywaldau, im Beiseyn der Bade- Kommission und einer zahlreichen Volksmenge, gelegt worden. Gleich unter der Vertiefung zum Bassin und rings herum befinden sich Felsen, so daß das Bassin davon gleichsam cingeschlossen ist. Die Vollendung dieses Armen⸗Bades wird nach Moglichkeit beschleunigt werden. Diese Anlage ist eine Wohlthat für die leidende Armuth und ein lange schon gefuͤhltes Beduͤrfniß fuͤr dieselbe sowohl, als fuͤr die gebildeteren Klassen der Bade⸗ Gaͤste, durch eine zweckmaͤßig zu treffende Absonderung von dem
Ekel erregenden Kranken. Lissa (Großherzogthum Posen). Am 13. April feierte der Pastor der hiesigen deutsch-reformirten Gemeinde, Cas⸗— sius, sein 50ojähriges Amts-Jubiläum. Nach der desfallsigen kirchlichen Festlichkeit uͤberreichte der Koͤnigl. Kommissarius dem Greise das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse, mit welchem Se. Maj. der Koͤnig die langjaͤhrigen ausgezeichne— ten Verdienste des wuͤrdigen Mannes zu belohnen die Gnade gehabt. Ein von dem Kirchen Kollegium gegebenes Mahl von mehr als 70 Gedecken, an das sich auch das Offieier Korps der Garnison anschloß, und ein glaͤnzender Ball beschlossen den froͤhlichen Tag. . 3 Magdeburg, 14. Mai. Des Krieges zwischen Frank⸗ reich und Spanien ungeachtet, sind die Preise der Kolonial⸗ Waaren nicht gestiegen, im Gegentheil noch etwas gesunken. Der Sinn fuͤr die Veredlung der Pferde-Zucht, welche hauptsaͤchlich in der Altmark stark betrieben wird, fängt an sich mehr und mehr zu entwickeln, wozu besonders auch der, seit mehreren Jahren in der Provinz geschehene Ankauf ei— nes Theiles der Remonte-Pferde fuͤr die Armee, welche zu guten Preisen bezahlt werden, beiträgt. Montjoie (Reg. Bez. Aachen). Lange hegte die evan elische Gemeinde hieselbst den Plan, zu Bewirkung einer keln Kommunikation mit den Bewohnern des rechten Ruhr-Ufers, eine Laufbruͤcke uͤber den Ruhr-Fluß zu bauen. Durch freiwillige Subseription kam eine Summe von 4536 Rthlrn. Preuß. zusammen; das Fehlende schoß die K. Re⸗
avalerie⸗Ezakos freiwillig dargebracht.
gierung zu: und so haben wir die erfreuliche Hoffnung, dem