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Groß macht.
Admiral hat auf die Griechen einen lebhaften Eindruck ge⸗ Sie fuͤrchten denselben, weil sie wissen, daß er Muth mit Schlauheit verbindet. Niemand verhehlt es sich, daß er zu verschie⸗ denen Zeiten schwierige Unternehmungen, mit denen der Großherr ihn beauftragt, gluͤcklich vollbracht hat. Die eigentliche Tuͤrkische Flotte wird aus 40 Schiffen von verschiedener Größe bestehen. Ver⸗ eint mit der Aegyptischen und Barbareskischen kann sie leicht 120 Segel ausmachen. — Der Befehlshaber der „LArriege,“ Hr. von Choist, ist aus Athen, wohin er 12 Griechen gefuͤhrt, um sie ge⸗ en eine großere Anzahl Tuͤrken auszutauschen, hieher zuruͤckge⸗ kehrt Er hat in der That 29 Individuen dieser letzteren Nation, worunter Weiber und Kinder, mitgebracht. Es sind deren noch ei⸗ nige in Athen in der Gewalt der Griechen, die diese jedoch nicht losge⸗ ben wollen, weil sie dieselben zu einem neuen Austausche bestimmt ha⸗ ben. Odysseus fuͤhrt noch immer das Kommando in dieser Stadt, deren Citadelle von Zoo Mann vertheidigt wird. Am 21. Marz waren die Tuͤrken noch Meister von Patras, Koron, Modon und Korinth; dieser letztere Platz sollte jedoch, wie das Geruͤcht lief, bereits Mangel an Lebensmitteln leiden, und schon schmeichelten sich die Griechen, freilich nicht zum erstenmale, daß die Festung in etwa drei Wochen an sie uͤbergehen werde. — Zante, 9. April. Ein von Tenedos angekommenes Schiff bringt die Nachricht mit, daß die Tuͤrkische Flotte den Kanal verlas⸗ sen, und ihren Lauf auf Mitylene genommen habe; als sie aber die Griechische Flotte und deren Brander ansichtig geworden, sey sie eiligst in die Dardanellen zuruͤckgekehrt. Zwei andere Schiffe, bie von der Afrikanischen Kuͤste kommen, erzaͤhlen, daß sie bei Kap Bon einem Geschwader begegnet seyen, das zwei Barbaresken⸗ Schiffe mit sich fuhrte, welche es aus dem Hafen von Tunis, selbst unter den Augen des Dey, herausgeholt habe. . Madrid, 7. Mat. (Auszug aus einem Privat⸗Schreiben). Nachrichten aus Sevilla zufolge genießen der König und die Köͤ⸗ nigl. Familie der vollkommensten Gesundheit. Der Maréchal de camp Milans ist zum General⸗-Lieutenant befoͤrdert worden, und wird fortfahren, in Katalonien zu operiren. Das Portefeuille des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten hat interimistisch Hr. Vadillo erhalten, da Hr. von San-Miguel autorisirt worden ist, zur Armee abzugehen; es heißt, daß er sich eingeschifft habe, um sich zur Minaschen Division zu begeben. (?) Hr. Calatrava hat das Ministerium des Inneren angenommen. Die hintereinander zu Kriegs⸗Ministern ad interim ernannten Herren Zorraquin, Coo⸗ sens und de la Barceng, haben alle Drei das ihnen zugedachte Portefeuille abgelehnt. Die Kortes haben in der Sitzung vom 8. April, das Begehren Riegos, ihm die Erlaubniß zu Errichtung eines Frei⸗ Korps zu ertheilen, als verfassungswidrig verworfen. Dieser General hatte verlangt, daß zu Deckung der ersten Un⸗ kosten bei der Bildung dieses Korps, die ihm im J. 1821 bewil⸗ ligte Pension zu Kapital berechnet und dieses ihm ausgezahlt werde. Ein anderer Vorschlag in Betreff einer neu-einzufuͤhrenden roth, ruͤn und violetten Kokarde, ward ebenfalls verworfen. Das Ge⸗ etz wegen der Errichtung von Fremden-Legionen wurde dagegen angenommen. Folgendes ist der Haupt⸗Inhalt desselben: Es wird ein Korps errichtet werden, in welches alle in Spanien besind⸗ lichen Fremden aufgenommen werden sollen, so wie Alle, so sich zur Vertheidigung der Sache der Freiheit stellen; bei dem Haupt⸗Quartiere jeder Operations ⸗Armee wird eine, aus drei Fremden, deren Grundsaͤtze hinlaͤnglich bekannt sind, bestehende Kommission niedergesetzt werden, um die guten oder schlechten Gesinnungen derjenigen zu pruͤfen, die sich zur Auf⸗ nahme in das gedachte Korps melden, das kuͤnftig den Namen Liberale Fremden gegion fuͤhren soll. . Trinidad, 19. Maͤrz. Wir erfahren, sagt die dortige Zeitung, durch die Golette „le Sector,“ die in K Tagen von Porto Rico kommt, daß am 14. d. M zehn Kriegs- und fuͤnf Transport⸗Schiffe, direkt von England kommend, zu St. Juan, Hauptstadt gedachter Insel, ange— langt sind, u. zwar mit den erfoderlichen Beglaubigungs⸗Briefen der Spanischen Regierung, um die Uebergabe dieser wichtigen Kolo— nie an Großbritannien zu erhalten. Diese wurde denn auch be— wirkt, und die Englische Flagge trat an die Stelle der Spani— schen. Ungeachtet der von den Englaͤndern nachgewiesenen Auto⸗ rifation, erlaubten indessen die Spanischengalutoritaͤten erst nach drei⸗ bis viertaͤgiger Berathung, der Englischen Kriegs⸗Eskadre, in den Hafen einzulaufen. Es soll dieselbe seyn, die man vor An⸗ tigog gesehen. (Mehrere in Bremen angekommene Handels⸗Briefe bestaͤtigen, wie die Bremer geitung berichtet, die Richtigkeit dieses
Ereignisses). . n n 86
Gesundheits⸗-Berichte aus dem Inneren des Reichs, vom Ende April.
. Ostpreuß en. — Königsberg. Haͤufiger als sonst zu dieser Jahrzeit, sind Krankheiten und Sterbefaͤlle, besonders hei Kindern und alten Personen, vorgekommen. Die Scharlach⸗ und Masern⸗Krankheiten herrschen noch, jedoch in geringerem Grade als im Winter, und weniger lebensgefaͤhrlich. In mehreren Gegenden, besonders im Memeler und Labauer Kr., haben sich die natuͤrli⸗ chen Blattern bei den Kindern eingefunden. — Gumbinnen. In Birjohlen, im sogenannten Doͤrfchen bei Lotzen, und im Kirchspiele Skaisgirren sind die naturlichen Pocken ausgebrochen. Im Lyker Kr. starben viele Kinder an den Masern.
II. West preu ßen. — Marienwerder. Katarrhalische und rheumatische Krankheiten herrschten fortwährend vor. Wechsel⸗Fie⸗ ber gab es haͤufig, jedoch waren sie groͤßtentheils gutartig und leicht 1 In der Stadt Riesenburg sind die dort ausgebrochenen
enschen⸗Pocken gluͤcklich unterdruͤckt.
III. Brandenburg. — Pots dam. Viele Erwachsene er⸗ krankten an katarrhalisch⸗rheumatischen Beschwerden, an Diarrheen, und Wassersucht: auch gab es Hals⸗, Brust=, Lungen⸗ und Ohren⸗ Entzuͤndungen, auch nerveuse und kalte Fieber. Unter den Kin⸗ dern herrschten besonders die Roͤtheln und der Keuchhusten.
IV. Pommern. — Köslin. In Ruͤgenwalde herrscht das Scharlach ⸗ Fieber und die Braͤune unter den Kindern. Die im Belgarder Kreise in mehreren Orten ausgebrochenen Rötheln und Masern, so wie die Kinder⸗Krankheiten, welche im Schlgwer Kr. herrschten, sind fast ganz gehoben. — Stralsund. Die fruͤhere Masern⸗ und Roͤtheln⸗ Epidemie hat aufgehört. Die anhaltend rauhe und kalte Witterung hatte die Folge, daß der rheumatisch entzündliche Charakter der nkheiten vorherrschend blieb, und dun überhaupt die vorgekommenen Krankheiten meistens dieselben
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waren, welche sich im letzt abgewichenen Monate zeigten. her fanden sich fortwaͤhrend hartnaͤckige Husten wifi eit, he rheumatische Zufaͤlle, so wie Brust⸗ und Leber En zun dun gen J war die Sterblichkeit ziemlich betraͤchtlich. VL. Schlesien. — Breslau. Der vorherrschende n heits⸗-Charakter war katarrhalisch-rheumatisch entzündlich; leh haͤufig verbunden mit aufgeregter Thaͤtigkeit der Gefaͤße. Am! sigsten waren in dieser Stadt Katarrhe mit mehr oder minde deutendem Fieber, Blutfluͤsse aus Mund und Nase, besonder, jugendlichen Konstitutionen, Entzuͤndungen des Brust⸗ u. Bn Fells, und der die Luftrshre umkleidenden Haut. Lungen⸗Kat Rheumatismen und Gicht, zeigten sich ebenfalls mehr, als gen lich; die Brust⸗Wassersucht bildete sich in einigen Faͤllen sp aus. Bei den Kindern kamen hier Keuchhusten, Rotheln Schaaf⸗Pocken am meisten vor. Scharlach zeigte sich nur in e Faͤllen, und in gutartiger Gestalt. Haͤufiger ging die letzte 8 heit auf dem Lande, namentlich im Guhrauer, Wohlauer, scher, Wartenberger, Oelsner und Trebnitzer Kr. um, un Schlanowitz, Wohlauer Kr, waren 2 Kinder daran gestorhen, theln und Masern zeigten sich im Militscher, Brieger, Wartenh. Reichenbacher und Trebnitzer Kr. haͤusig, in letzterem zuglen echten Menschen⸗ und Schaaf⸗Pocken. In Frankenstein wur) nige Kinder von der haͤutigen Braͤune befallen, u,. in Trachenberg einigepersonen am Nerven⸗Fieber danieder. — Liegnitz. In einc Orten des Saganer und Bunzlauer Kr. brach der Tyyphnn eine Haͤusler⸗Familie zu Schoͤnbrun ward davon K —
Berlin. Aus freiem Antriebe hat sich hier, wie in diesen Blaͤt⸗ ern frͤherhin schon vorlaufig erwaͤbnt, ein Verein gebildet, der mit nin London und Frankfurt am Main bereits bestehen den Gefell— haften gleicher Art, die Verbreitung christlicher Erkenntniß un⸗ e den Juden beabsichtigt. Die unterm gten Februar v. .J. slerhöchst bestaͤtigte Grundverfassung dieser Gesellschaft enthalt gende Bestimmungen. J) Unter dem Namen: Gefsellschaft zu Mitgeder derselben siarben daran. Zu Heidersdorf üege cßrderung des Christenthumes unter den Juden, ist in Berlin sonen am Typhus darnieder. Hoffentlich wird die ang i Verein geschlossen fuͤr den zweck, welchen dieser Name selbst Sperre, und die uͤbrigen getroffenen polizeilichen Sanitaͤts⸗ w Rzeigt. 2) So wie diese Gesellschaft einen rein christlichen Zweck rungen der weiteren Verbreitung diefes Uebel Schranken ei, ohne alle irdischen Neben- Absichten, so wird sie auch nur Das fruͤher in einigen Kr. siattgefundene Scharlach-Fieber s biche Mittel wahlen, die dieses Zweckes, und der Wahrheit, die bis auf einige Nachtraͤge ausgerbttet zu seyn. Die gewöhn ähreitet werden soll, allein wuͤrdig sind. Nie wird die Gesell⸗ Krankheiten der Jahrzeit, rheumatische und katarrhaͤlisch i Höft urch irdische Vortheile, welche sie Juden vom Uebertritte zeichneten sich weder durch umfang, noch durch Bböartigkei in C6hrtstenthuin hoffen ließe, Proselyten anlocken, sondern wie — Hppeln. Haupt⸗Krankheiten unter Srwachsenen ware Hart, unde seine Aßpostel, durch Belehrung sie der Wahrheit zu tarrhe, Krämpfe, Brust⸗, Lungen und Hals-Entzuͤndungen winnen suchen. 3) Sie wird dazu alle Mitte! anwenden, welche ter Kindern Keuchhußien und Masern, dig im ganzen Reg hrung schan bewährt hat, oder in der Folge lehren wird; verbreitet waren, jedoch nur bei vernachläßigter Psfege den wird bor allem sich angelegen seyn lassen, die heiltge Schrift, zur Folge hatten. In einigen Doͤrfern des Falkenberger Kr. derlich das Neue Testament und demnaͤchst auch folche religieuse den die an den Masern erkrankten Kinder zugleich von den 8 iften unter den Juden zu verbreiten, welche geeignet sind, Pocken befallen. Im Ratiborer und Kreußburger Kr. zeig iselben ö das Scharlach Fieber, an welchem 4 Kinder farben, und' in uf den die Verheißungen und Weisfagungen des Alten Testa— ger Stadt verlor ein Familien-Vater an dieser Krankheit 5 Klents hindeuten, und in welchem sie erfuͤllt worden sind; auch binnen 14 Tagen. Der Verbreitung der in mehreren Diberall und wenn es nothwendig und zweckmäßig befunden wer— ausgebrochenen natuͤrlichen Pocken wurde durch fleißige Impfen sollte, durch Missionaire und Agenten dahin wirken, daß diese der Schutz Pocken vorgebeugt. Feberzeugung bei den erweckten Juden schriftgemaͤß begruͤndet und
VI. Po sen. — Po sen. Nur hin und wieder sind Menusgebildet und dieselben zum wahren Glauhen an Christum, als an Husten, Katarrh ünd dergleichen Uebeln erkrankt. Im Yen eingebornen Sohn Gottes gebracht werden, so wie dieser Glaube
ner und Adelnauer Kr. herrschen zwar unter den Kindern dem apostolischen Glaubensbekenntnisse ausgesprochen und von Roͤtheln und Masern, allein fie sind nicht bösartig. Auch er evangelisch christlichen Kirche gelehrt wird, und zu allen Zei— sich zu Jutroszyn im Kroͤbener Kr., die naturlichen Pocken n in 3 wahren christlichen Kirche gelehrt wurde. 4) Mitglieder den Kindern gezeigt. der Gesellschaft sind alle die, welche sie mit einem uͤbernomme⸗
VII. Sachfen. — Magdeburg. Der Charakter der Un Geld⸗Beitrage von jahrlich cinem Thaler zum mindesten un⸗ heiten war rheumatisch-entzuͤndlich. In manchen Orten g ustüitzen. Wer weniger zu geben uͤbernimmt, oder ohne bestimmte die Masern, welche aber gutarti sind. . Jebernahme einzelne Beitraͤge ihr giebt, wird von ihr als Wohl⸗
Vill. Westphalen. Münter. An dem, nun seit water dankbar anerkannt und genannt werden. 8) Die Gefell⸗ ganzen Jahre herrschenden Scharlach-Fieber ssarben im v. M] Haft laßt ihre Angelegenheiten durch ein Komité verwalten, der mehrere Menschen; auch zeigten sich unter den Kinder elches fuͤr jetzt die zuerst vereinigten und als solche hier unter⸗ Mafern, und die Katarrhal-Krankheiten waren noch häufig, ichneten Mitglieder sind. 6) Es wird dieser Komits einen Praͤ⸗
1X. Juü lich, lere, Berg. — Köln. Der Krankheit, Lenten, einen oder mehrere Vice⸗Praͤsidenten, dann eine Anzahl rakter war katarrhalisch⸗gastrisch und mehrmals von entzuͤnd Pirektoren, wie das Beduͤrfniß diese bestimmen wird, einen Schatz⸗ Beimischungen begleitet. In der Burgemeisterei Waldbroͤl he NMeister und Vice -Schatzmeister, drei oder auch mehrere Sekretatre ten Brust- und Rerven-Krankheiten, und im Kr. Wipperfun ben, und aus diesen Begmten bestehen 7) Der Komits be— viel Kinder am Stickhusten und an Kraͤmpfen gestorben. bält ich vor, Ehren- Mitglieder zu erwaͤhlen und aufzunehmen, X. Niederrhein. — Koblenz. Der Gesundheit⸗z3u delche den Berathungen des Komité veiwohnen konnen, und war befriedigend, und namentlich hat in Koblenz die Zahl ba leich den Direktoren Stimme haben. 8) Die Gesellschaft wird der Verstorbenen in eiwas uͤberstiegen, s. hen, außerhasb Berlin Zweig⸗Gesellschaften zu stiften, und mit hnlichen Gefellschaften, die fuͤr ihren Zweck schon bestehen oder
tsiftet werden koͤnnten, in Verbindung zu treten. 9 Der Ko⸗ sit' wird in der Regel woͤchentlich Einmal vom Praͤsiden⸗ in, oder in dessen Abwesenheit vom aͤltesten anwesenden Vice— hͤsidenten versammelt werden. So wie aber der Praͤsidirende die Sterblichkeit dabei so ab, daß von 35 Ergriffenen nur é Versammlung auch aussetzen mag, so wird er hingegen den 2 starben. — Aachen. In der Festung Inlich haben weder b imité außerordentlich versammeln, wenn die Geschaͤfte es noͤ⸗ Garnison noch bei der n n die schon im Maͤrz bemet hig machen, oder wenn ein Direktor einen Antrag zu machen hat, vielfaͤltigen Brust- und Hals-Uebel und Fieber rheumaͤtische et keinen Aufschub leidet. 10) Der Schatzmeister besorgt die Ein⸗ nachlassen wollen. — Trier. Im Kr. Daun existirt zwar hoch nehme und Ausgabe, und wenn solche etatmaͤßig gemacht ist, nach Nerven-Fieber in wenigen Familien, dasselbe ist jedoch weder en Beschlusse des Komit« auf Anweisung des Praͤsi denten von sonders ansteckend, noch hei zeitiger aͤrztlicher Hülfe toͤdtlich. em Sckretair mit unterzeichnet. 11) Die Sekretaire haben Pro⸗ — le über die Verhandlungen jeder ordentlichen oder außcror—
Berlin, 22. Mai. Die Liebe und Verehrung, welch ntlichen Sitzung des Komit« oder der ganzen Gesellschaft zu verewigte Feldmarschal, Graf Kleist von Nollendorff, ren. 12), Wenn eine Stelle im Komit« erledigt wird, waͤhlt allen seinen Verhaͤltnissen erworben, ist ihm auch als kom * Kommit«é einen Nachfolger, und zwar der Direktoren, Schatz⸗ rendem General der Provinz Sachsen in vollem Maße zu iter und Sekretaire aus den Mitgliedern der Gesellschaft, des geworden. Einen neuen Beweis davon haben die Behoͤrdeß tisidenten aber und der Vice⸗-Praͤsidenten aus den Mitgliedern die Buͤrgerschaft zu Merseburg gegeben, welche Sr. Majest S Komité, durch Mehrheit der Stimmen, bei deren Gleichheit Könige noch nach' dem Tode des Berewigten ihren Dank füll Praͤsident entscheidet. 13) Es versteht sich, daß alle Mitglie⸗ E des Komit« ihre Geschaͤfte unentgeltlich verrichten, und so
sen Anstellung in jenem fuͤr das Wohl der Provinz so wi ite e un Posten dargebracht, und mit der lebhaftesten Anerkennung nc der Komité mit billiger Ruͤcksicht auf ihre Verhaͤltnisse solche aͤuch dort bewährten trefflichen Eigenschaften um die Erl tthetlt. 4 Alle Jahre wird in der Regel eine gligemeine Ver⸗ gebeten haben, ihm im dortigen Schloßgarten, einem Lieb mlung der Gesellschaft statthaben, in welcher Bericht über die birksamkeit und Fortschritte ertheilt wird; welcher Bericht nach⸗
Aufenthalte des Verewigten, ein Denkmal errrichten und
Beitraͤge in der Provinz Sachsen einsammeln zu duͤrfen. * nebst der dargelegten Rechnung der Einnahme und Ausgabe haben Se. Majestüt diesem Wunsche zu entsprechen huldreih druckt, und den Mitgliedern und Wohlthaͤtern zugeschickt wird. ruhet. Der Erfolg kann bei der hoͤhen Achtung und Neh 9) Fedes Mitglied hat das Recht, dem Komité Vorschlaͤge und
welche der Verewigte in Jedem, der ihn gekannt, zuͤruͤckgelase ntraͤge zu machen, welche es berathen und den Beschluß dem nicht zweifelhaft seyn, und gewiß wird ein des n r, zorschlagen den mittheilen wird. Berlin, d. 1. Febr. 822. Feldherrn und edlen Mannes wuͤrdiges Denkmal ihn ell Witz leben, Theremin, Nicolovins, Röose, v. Meyern, diejenigen, die seine Tugenden anerkannten, bei der Nachwelt — Die neue berichtigte Stammliste der Königl.] ßischen Armee, vom itzten Jahrhunderte bis 1822, so eben erschienen ist, enthaͤlt fuͤr jeden, der an Preußens hh Geschichte und seinem jetzigen Heere nur einigen Theil m des Lesenswerthen vieles. Unter anderen wird das beig Verzeichniß, welches seit dem Jahre 1656, nicht weniger 4 Schlachten, Gefechte und Belagerungen auffuͤhrt, in welche Preußtsche Armee gefochten, zu manchen ernsten und wichtige trachtungen Veranlassung geben. Das Aeußere des Werkes elegant, als man es von dessen Verleger (Dieteriei) zu ern berechtigt war. 9
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bornen jene das Mißverhaͤltniß des Monats Maͤrz, bloß als eine voruͤbergt
und zufaͤllige Abweichung angesehen werden kann. Nur zu R brohl herrschte eine Lungen- Entzuͤndung epidemisch. Im Augenblicke raffte sie verhaͤltnißmaͤßig viel Kranke hinweg; s aber der Kreis-Physikus die Behandlung übernommen hatte,
fi, Bormann, Brunnemann, Couard, Marheinicke, (olai, Ritschl, Rosenstiel, Schmalz, Schulze, Ziehe, r ett ich Focke, Tholuck, Haack, Bro se, Elsner. m 26. Febr. d. J. ward der Gesellschaft fuͤr ihre Korrespon denz
erbetene Porto⸗Freiheit Allerh. bewilligt. Der Komité der Gesell⸗ faft be steßt aus . Personen. Präsident: Hr. v. Witzleben, nl Maior un Heneral⸗Adjutant, Direktor des 3 Departements isiegs Miinisierium Vice Prasidenten: Hr. Nieolovius, * Geh. Ob. Reg⸗ Rath; Hr. Theremin, Hof⸗Prediger. A n⸗ n . Ehren⸗Mitgiied; Hr v. Mey ern, Großh. Ba⸗ nscher Chargd daaires. Bi rekto ren: Hr. Ancilion, Wirkl. Gch.
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uton Gr. Stoller g⸗Wernigerode, Ancillon, Becken?
vom 2g sten Mai
zu der Ueberzeugung zu bringen, daß Jesus der Messias
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um 646sten Stucke der Allgemeinen Pr eußischen Staats-Zeitung
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1823.
Legations⸗Rath; Hr. Beckendorf, Geh. Ob. Reg.⸗Rath; Hr: Bormann, Lieutenant; Hr. Brunnemann, Prediger; Hr. Couard, Prediger; Hr. Marheinicke, Dr u. Professor; Hr. Nicolai, Konsist. Rath; Hr. Ritschl, Konsist⸗ Rath; Hr. Rosenstiel, Geh. Ob. Finanz⸗Rath; Hr. Schmalz, Geh Justiz⸗Rath; Hr. Schulz, Prediger; Hr. Ziehe, Garnison⸗Predi⸗ ger. Sekret air e: Hr. Dietrich, Stadt⸗ Rath; Hr. Focke, Justiz⸗Rath; Hr. Tholuck, Professor. Bibliothekar: Hr. Haack, Kaufmann. Schatzmei ster: Hr. Brose, Banquier. Vice⸗Schatzmeister: Hr. Elsner, Kaufmann. — Dlese faͤmmtlichen Mitglieder nehmen Beitrage fuͤr den Zweck der Geseilschaft an, welche von außerhalb kommend, unter dem Rubro: „Gesellschaft zur Beförderung des Christenthumes unter den Juden“ erbeten werden. — Außerhalb Berlin werden sich nachgenannte Personen mit Annahme von Bei— tragen gern befassen. In Angermuͤnde, Hr. Apothek⸗Besitzer Bolle; in Altong, Hr. Kaufmann J. C. Bahre; in Arnswalde, Hr. Uhr⸗ Macher Marth; in Barth bei Stralsund, Hr. von Mebius; in Bachmann bei Memel, Hr. Inspektor Rhenius; in Bunzlau, Hr. Ober- Lehrer und Prediger Henning; in Breslau, Hr. Kauf— mann Starck; in Brenkenhofswalde, Hr. W. Lange; in Dan⸗ zig, Hr. Pr. Med. Reinidte; in Dargun, Hr. Brosemann; in Eis⸗ leben, Fraͤulein von Polenz; in Freistadt in Schlesien, Hr. Salz⸗ Inspektor Claussen; in Goͤrlitz, Hr. Poltzei-Sekretair Schneider; in Grimma, Hr. Amts⸗-Steuer-Einnehmer Fuͤllkrus; in Glasha⸗ gen, Hr. Lehrer Drews; in Goldberg in Schlesten, Hr. Leder— Handler Hübner; in Glogau, Hr. Pastor Köhler; in Glindenberg bei Wolmirstaͤdt, Hr. Prediger Muller; in Heubuden bei Marien“ burg, Hr. David Epp, Lehrer der Menoniten⸗- Gemeinde; in Hirsch⸗ berg in Schlesien, Hr. Senator Hillmer; in Kottbus, Hr. Tuch⸗ Fabrikant Zeidler jun; in Koͤnigsberg in Pr., Hr. Prediger Ebel; in Liegnitz, Hr. Digkon. Ansorge; in Magdeburg, Hr. Ferd. Sill⸗ dorf; in Maͤrkisch⸗Friedland, Hr. Ober⸗Prediger Caͤusse; in Rei⸗ denburg in Pr, Hr. Oettinger; in Neu⸗Dresden bei Sonnenburg, Hr. Lehrer Jahr; in Neusalz a. O,, Hr. Geh. Rath Hillmer; in Neuwied, Hr. Kaufmann Keetmann; (Marggrabowa) Oletzko in gitthauen Hr. Kr. Justiz⸗Amtmann Horn; in Orlofferfeid, Hr. D. Bergtholdt; in Posen, Hr. Jouwelier Ahlgreen; in Seidenberg, Hr. M. Kley; in Soldin, Hr. Maurermeister Liebenow; in Stet⸗ 9. . in 1 Hr. Pastor Koch, Hr. au z in Wernigerode r. Pa in Wesel, Hr. Kaufmann 5 . ö =. , Ueber das Verhaͤltniß der in Rede steh enden Gesellschaft zu gende, von Sr. Maj. am
ihren Tochter-Gesellschaften, wurden fo estimmungen ünterm 5. Febr. d. J. fest
11. April d. J. bestaͤtigten B gesetzt.
s, a2 Das Verhaͤltniß der Haupt⸗Gesellschaft zu den To ⸗ Gesellschaften zur Befoͤrderung des a , ,,, ö. den beruht auf gemein sames geordnetes Zusammenwirken der gan⸗ zen Gesellschaft, und auf Erhaltung des reinen, durch die Statuten ausgesprochenen christlichen Sinnes in der Gesammtthaͤtigkeit; fer⸗ ner auf Einheit in den Unternehmungen der einzelnen Gesellschaf⸗ ten unter einander, und auf Uebereinstimmung in den Formen und Mitteln zur Erreichung des Einen großen Zweckes, den sie sich vor gesetzt haben, und gewahrt endlich Linen Ueberblick der Thaͤrigkeit und Wirtsamkeit aller Gesellschaften. 8. 2. Jede Gesellschaft, welche fuͤr den Zweck, den die Haupt⸗Gesellschaft hat, sich bildet, und sich dem angegebenen Verhaͤltnisse gemaͤß an dieselbe anschließt, wird von ihr als Tochter-Gesellschaft durch schriftliche Erklaͤrung aner— kannt, und macht sich zu folgenden Bedingungen verbindlich: a) ihre Statuten der Haupt⸗Gesellschaft zur Prufung und Genehmigung vorzulegen, und die Namen der Mitglieder des Ausschusses anzu« zeigen; b) diejenigen Mittel, welche sie anwenden will, vorher hi
Haupt⸗Gesellschaft anzugeben, und uͤber ihren Werth das Gutach⸗ ten derselben zu erwarten, als: Wahl der Missionarien, Verbrei⸗ tung von Schriften, oder andere bisher noch unbekannte Hülfsmit⸗ tel zur Erreichung des gemein samen Zweckes; () sich allen Anord— nungen und Maßregeln zu unterziehen, welche die Haupt- Gefell⸗ schaft noch ins Kuͤnftige zu beschließen für zweckmäßig erachten möchte, mit Nücksicht auf Oertlichkeit, Zeit und Umssaͤnde. 5. 5. Jede sich in anderen Formen verbindende Gesellschaft, als die un⸗ srigen sind, aber zu demselben Zweck, ist Schwester⸗ Gesellschaft, deren Wirken die unsrige eine erfreuliche Theilnahme widmen wirb; jedoch sind sie nur durch gefaͤllige Benachrichti ungen, und belie⸗ bige Mittheilungen sich gegenseitig zugethan, ohne weitere VBerbind⸗ lichkeit. S. 4. Jede Tochter⸗Gesellschaft nimmt an den Rechten, Privilegien und Wohlthaten der Haupt- Gesellschaft Theil, als Porto⸗Freiheit, Fuͤhrung eines eigenen Siegels u. s. w. auch darf sie im Nothfall ünterstuͤtzung, Vertretung und jeden Vortheil, wel⸗ chen eine Gemeinschaft gewahrt, von ne fein gewaͤrtigen. S. 5. um endlich einen genguen Ueberblick der Thätigkeit und Wirksamkeit der ganzen Gesellschaft zu erhalten, werden die einzeinen Toch= ter-Gesellschaften jahrlich einen Bericht über ihre Unternehmungen und uͤber ihren dermaligen Zustand der Haupt- Gesellschaft einrei= chen. Dieser Bericht muß enthalten: I eine Angabe der Zahl der Mitglieder der Tochter⸗Gesellschaft mit namentlicher Auffuͤh⸗ rung der Mitglieder ihres Ausschusses; b) eine Darstellung ihrer Thaͤtigkeit in dem verflossenen Jahre; c) eine Berechnung der Einnghme und Ausgabe, mit einer Nachweisung des gegenwaͤrti= gen Kassen⸗Bestandes; d) eine Angabe des Vorrathes von Schrif⸗— ten, welche zur . vorhanden sind. Diese Jahres ⸗Be⸗ richte muͤssen gegen Ende Dec. eines jeden Jahres eingehen.
Inowraclaw (Reg. Bez. Bromberg), 21. Mai. Der hiesige