653
ten der Bewohner, mit dem größten Jubel empfangen worden sind. Die volt ommen se Huh und Ordnung herrschte dabei in der Stadt. Am 24sten und 25sten versammelte sich daselbst der
Rath beider Indien und der Rath von Kastilien, um die Negent⸗ schaft zu ernennen, die waͤhrend der Gefangenschaft des Köoͤniges das Land verwalten soll. Diese Regentschaft besteht aus fuͤnf Mit⸗ liedern, namlich; dem Herzoge von Infantado, Praͤsidenten des glithe⸗ von Kastilten; dem Herjzoge von Montemar, Praͤsidenten des bin, dem Bischofe von Oma; dem Baron von t
Rathes beider Eroles, Mitglied der ehemaligen urgelschen Regentschaft; und Hrn. Calderon, Mitglied der provisorischen Junta, die den Herzog von Angouleme K. H. nach Madrid begleitet hat. ö.
Der Rath beider Indien übt dieselbe Gewalt über die über⸗
seeischen Provinzen aus, die dem Rathe von Kastilien uͤber das — eht. , , liano berichtet aus Girong unterm 25sten d. M., daß die Ireen des Milans und Llobera, ooo Mann stark, am 24sten um 2 Uhr Morgens unverhofft die in Ma⸗ taro stehende mbh nn der Franzoͤsischen sten Division, 1800 Mann stark, angegriffen haben, daß sie indessen von diesem und dem bald darguf mit einem Infanterie⸗- und einem Kavalerie⸗Re⸗ imente zu Hülfte herbeigecisten General v. Vence, gaͤnzlich in die lucht geschlagen worden seyen. Dem Feinde wurden 156 Mann theils verwundet, theils getoͤdtet Unter jenen befindet sich Llobera elbst; Soo Mann, wgrunter 4 Offteiere, 2 Fahne, Foo Flinten u. f w. fielen in die Haͤnde des Siegers. Bei Castel⸗Tersol, wohin sich der General Ming mit etwg Zoco Mann, worunter 1200 Mi⸗ lizen, von Moya aus wendete, kam es ebenfalls zu einem Treffen zwischen diesem und dem General Latour⸗Dupin, in welchem der Feind etwa 100 Mann einbuͤßte, und hierauf aus Castel⸗Tersol ver⸗ trieben ward. Der General Donadien wollte ihm in der Nacht vom æzsten auf den 24sten mit 3og0 Mann nach dem Dorfe Surig zwischen Manresa und Cardona folgen. ele.
Die Etoile will wissen, daß der am æbsten aus Sevilla in Lon⸗ don angekommene Englische Bote Gormann dem Hr. Canning Depeschen von der hoͤchsten Wichtigkeit überhracht habe, deren In⸗= halt die ganze Lage der Dinge in Spanien aͤndere.
J. K. H. die Herzogin von Angouleme ist, wie der Telegraph berichtet, gestern (den agsten) Nachmittags um 4 Uhr wohlbehal⸗ ten wieder in Bordeaur eingetroffen. Man glaubt, daß die Her— zogin zu Ende k. M. wieder in Paris seyn, und daß der Hof so⸗
ann vier Wochen lang in Saint Cloud zubringen werde.
Aus dem Hafen von Passages wird unterm 2zsten Folgendes gemeldet: „Die von der Franz. Brigg ‚'Isêren in Beschlag genommene Spanische Goelette „Notre - Dame - des- douleurs“ ist auf höͤhern Befehl wieder freigegeben worden, weil man gefunden, daß deren Ladung nicht als Kriegs⸗Kontrebgnde zu betrachten sey. Die Frei⸗ gebung dieses Fahrzeuges, das naͤchstens nach Bilbao abgehen wird, ist im Lande von sehr guter Wirkung gewesen. — Unter der Be⸗ satzung von St. Sebastian giebt es sehr viel Kranke. Kuͤrzlich meldete lich ein Arzt dieser Stadt bei den Franz, Vorposten; der komman⸗ dirende General ließ ihm aus Menschlichkeit einige Arzneimittel verabreichen, erlaubte ihm auch Blutigel zu suchen. Ein solches großmuͤthiges Verfahren muß von den Bewohnern dankbar aner⸗
nt werden. ö .
3 Nach einer K. Verordnung v. 28. d. M. zerfallen jaͤhrl. die Be⸗ soldungen der Richter bei den Tribunalen erster Instanz, so wie der Substituten der Prokuratoren v. . Jan,. H. J. an, in zwei Klassen: zu 1800 und zu 1600 Fr. Das Gehalt der Praͤsidenten und das der Prokuratoren betragt uͤberall (mit Ausnahme der Städte Brest, Lorien, Rochefort und Toulon, wo es ein fuͤr alle⸗ mal auf Zooo Fr,; festgestellt ist) die Hälfte mehr, als das der Rich⸗ ter; das der In struktions⸗Rich ter ein Fuͤnftheil mehr.
— 31. Mat. So eben gehen hier durch den Telegraphen Nach⸗ richten aus Madrid vom Ihsten Morgens um 10 Uhr ein. Es er⸗ hellt daraus, daß die konstitutionellen Truppen, zoo Mann Infan⸗ terie und hoo Pferde stark, die sich von der Hauptstadt auf Tala⸗ veyrg de la Reyng zuruͤckgezogen, am 27sten Morgens um 6 uhr durch den General Valin eingeholt worden sind. Nach einem hef⸗ tigen Angriffe zog sich der Feind mit Hinterlassung mehrerer Tod⸗ ten und Verwundeten, und etwa zg Gefangenen, worunter ein Qberst⸗Lieutenant und mehrere Officiere, eiligst zuruͤck. 15 Proviant⸗ Wagen, und eine Kiste mit o, ooo Fr. fielen außerdem noch in die Haͤnde des Siegers. . ;
Aus Girona wird unterm 27sten Folgendes gemeldet: Nach⸗
dem der General Mina in der Nacht vom 265sten auf den 2bsten den in Manresa stehenden Generalen Dongdien und von Eroles zu entkommen gewußt, griff er am 26sten Morgens um 4 Uhr Vich mit qooo Mann an. Die ganze Garnison bestand nur aus 400 Mann des achten Linien⸗Regiments und 490 Mann von der Di⸗ vision des Royalisten⸗Chefs Romagosag. Die große ueberlegenheit des Feindes ließ ihn einen guͤnstigen Erfolg seines Unternehmens erwarten; die Garnison empfing ihn aber mit Ruhe und Uner⸗ chrockenheit, und richtete ein so wohl unterhaltenes Feuer guf hn, daß er sich endlich zum Ruͤckzuge gendthigt sah. Das Schlacht⸗ feld war mit einer großen Anzahl Tödter und Verwundeter be⸗ deckt, welche die Konsstitutionellen nicht Zeit gehabt, mit sich zu füͤh⸗ ren. Zu derselben Zeit, wo dieses hei Vich vorsiel, hatte die Gar—⸗ nison von Hostalrich einen Ausfgll gewagt, war aber ebenfalls mit Verlust in die Stadt zuruͤckgedraͤngt worden. Mina soll, wie man versichert, in jenem Gefechte bedeutend verwundet worden seyn, und aus diesem Grunde seinen Nuͤckzug beschleunigen.
Das Journal des Débats enthaͤlt in einem seiner neueren Blaͤt⸗ ter, auf Veranlassung eines vor Kurzem zwischen dem Herrn von Vaublanc, vormaligem Minister des Inneren und e en Mit⸗
liede der Deputirten⸗Kammer, und den Herren v. St. Cricg und crier gefuhrten staatswirthschaftlichen Streites, einen, gegen das von niefh Herren verfochtene Merkantil⸗System, und insonders egen die sogenannte Handels⸗Bilanz gerichteten, kurz, buͤndig und eicht faßlich geschriebenen Aufsatz, dessen Mittheilung, bei dem allgemeinen Interesse des Gegenstandes, den Lesern der Staats⸗ Zeitung um so weniger unwillkommen seyn n. als das vorge⸗ nannte System und die Handels⸗-Bilanz noch iminer in einigen Staaten ihre Rolle spielen, ja neuerdings sogar hie und da wie⸗ der bedeutenderes Gewicht zu erlangen scheinen. . Was ist die Handels⸗Bilanz? Giebt es uberhaupt eine solche? Kann sie genau seyn?
Hr. v. Vauhlang, vormaliger Minister des Inneren, versichert, daß die im Ministerium des 7 neren , ,, Handels⸗Bi⸗
lanz genau sey, in ben Quantitaͤten sowoh, als in den G
ö
gen, Hr. v. St. Erleg, General!⸗Dtrektor der Douanen, un Frier, vormaliger General ⸗-Direktor, machen dagegen einen terschied, und sagen: derjenige Theil dieser Bilan; der die d titaͤten angiebt, ist genau, denn er wird durch das zahllose der Zollbeamten verschasst; derjenige Theis aber, welcher die Angaben und die Geldbetraͤge enthaͤlt, ist grundfalsch, weil ⸗ der willkuͤhrlichen Abschaͤtzung eines unbekannten, isolirten in der Finsterniß seines Buͤregus arbeitenden Offieianten des! steriums des Inneren beruht. — In dem letzten Punkte haba v. St. Crieg und Hr. Farier unstreitig Recht, währ cheinligh in den ungeheuren Irrthüͤmern, welche ste den Werth-An ali Hrn. v. Vaublane vorwerfen; noch viel wahrscheinlicher 1j ej daß die Berechnungen und die Betraͤge, weiche sie ihm enn setzen, ebenfalls nicht viel genauer sind.
Ich bin keineswegs gesonnen, diese Streitigkeiten ij neuern; als bescheidener Handelsmann und Bewohner einer am aͤußersten Ende Frankreichs, beschaͤftige ich mich wenn mit meinem eigenen Handel, als mit der Handels Bilan
ich mir an, zwischen
Frankreich. Eben so wenig maße Gegnern ein Urtheil faͤllen zu wollen, sondern werde mir n
guͤtige Erlaubniß ausbitten, Ihnen einige Zweifel vorzulegen einige, den Ihrigen entgegengesetzte Ansichten aufstellen zu M indem ich jedoch gleich in voraus zugeben will, daß die men ohne zweifel nur auf meiner Unwissenheit beruhen!
In allen Staaten, namentlich aber in Frankreich u 6 land, beschaͤftigt sich die Regierung viel mit der Handell⸗gh und legt deren Resultaten eine große Wichtigkeit bei. 3 n sich's sehr angelegen seyn, diese Bilanz jederzeit guͤnstig zu in d. h. zu beweisen, daß die Ausfuhr um viele Millionen (3. 8. 100 Millionen) mehr betrage, als die Einfuhr, woraus dam Schluß gezogen wird, daß das Ausland gendͤthigt sey ,n Mehrbetrag, der die Bilanz macht, in schoͤnen harten Thalern vollwichtigen Louisd'or zu bezahlen, wodurch denn unser Geld vermehrt, unser wirklicher und materieller Reichthum
werde.
Ich will dem nicht entgegnen, daß die Nachweisungen Tabellen der Zollbehbrden nothwendiger Weise unvollstaändig weil sie natuͤrlich alle diejenigen Gegenstäͤnde nicht enth welche durch Schmuggeley aus? oder eingefuhrt sind; daß ner diese Tabellen nicht zutreffen konnen, weil bei der Aus mit welcher keine oder doch nur eine geringe Abgabe verbu ist, die Werths⸗-Angaben nicht etwa bloß genaͤu und' vollständi schehen, sondern sogar in allen Artikeln, auf deren Ausfuhr mien stehen, nach Uebertreibung hinstreben, wogegen bei der subh die meistentheils mit bedeutenden Abgaben belegt, ja n Betreff manches Artikels verboten ist, die Deklarationen Werths⸗Angaben verkleinert, oder ganz unrichtig sind, hauptsah bei sehr theuren Gegenstaͤnden. Bei der Einfuhr findet hauptsaͤchlich die Kontrebande statt, woraus denn folgt, di
ebergewicht von Ausfuhr gegen die Einfuhr darstellen n Ich will dieser Handels⸗-Bilanz nicht noch viele andere un nothwendiger Unrichtigkeiten und Irrthuͤmer vorwerfen; i sie vielmehr fuͤr vollkommen und in ihrem Ueberschusse n
Millionen an Ausfuhr gegen die Einfuhr, fuͤr wahr und
annehmen, und frage mich nunmehr bloß: ist dies ein Zeich Wohlfahrt?
„Wie ich gehort, ist der vormal. Direktor der Douanc! Ferier, Verfasser eines Buches uͤber Staats⸗Wirthschaft, won mit Hrn. Adam Smith sehr wenig uͤbereinstimmt. Ich mein waͤge weder die Bucher noch die Verfasser, sondern bloß n Waaren; ich beschaͤftige mich wenig mit spekulativen Lehren, viel mit Berechnungen und wirklichen Resultaten; ich suche n Entscheidungsgruͤnde in den Thatsachen, die um mich her, meinen Augen, in meiner Schreibstube und in meinen Mag vorkommen: diese Art, in Gegenstaͤnden des Verkehrs zu ka ren und zu verfahren, scheint mir zuverlaͤffig, klar, leicht un len angemessen.
Nachdem ich nun alle v. Vaublang, v. St. Crieq nen Geldkasten gestuͤtzt, also zu mir gesprochen: .
3, Wozu nuͤtzt es nur, über die Quantitaͤten und die Gli! traͤge zu streiten, um welche die Ausfuhr die Einfuhr uͤberste Wozu überhaupt sich mit der Staats⸗Handels⸗Bilanz bechaͤftz Diese Bilanz hat sich zu allen Zeiten gemacht und wird sich s zeit von selbst machen; sie ist immer unbekannt ewesen, und n es auch ferner seyn; oder vielmehr, sie ist vollkommen elan denn es ist klar, daß der Betrag der Ausfuhr dem det Cin gleich ist, mit Abrechnung der Faͤlle, wo Schiffe auf dem M genommen werden oder untergehen, desgleichen mit Abrech von Kriegs -⸗Kontributionen, und , . . was abwes Eigenthuͤmer von ihrem Einkommen im Äustande verzehren; sachen, durch welche eine Ausfuhr ohne Einfuhr bewirkt wih
Nun raisonnire ich von meinem Komptoir aus folgende ßen: „Ich habe eine Ausfuhr von 100,000 Fr. gemacht, habe an ooo Fr. gewonnen und sodann mein Kapital von 100, und die gewonnenen o, oo). Fr. in Waaren eingeführt. Nehm nun an, daß alle Franzoͤsische Kaufleute gleichen Gewinn macht, so ist die Bilanz dieser Operationen uns unstreitig seht theilhaft gewesen; aber die allgemeine Bilanz des Franzbs Handels wird als unguͤnstig dargesfellt werden, wenn die Re rung in diesem Momente die Nachweisungen aufnimmt.“j“
„Der Handel geht r,. seinen Gang fort; ich bleibe! auf meinem schoͤnen Wege ehen, bald nachher mache ich neue Ausfuhr; die Bilanz veraͤndert sich, um sich abermals ) dern, wenn ich den Ertrag dieser Ausfuhr wieder einfuͤhre. M man aber nunmehr das entgegengesetzte Resultat an. Ich für 190,000 Fr. Waaren ausgefuͤhrt, verlter davon (was verhuͤte) Jo, 0oo Fr, fuͤhre daher nur 5o/-o9o0 Fr. ein; der 9 Franzoͤsische Handel thut ein Gleiches, er ist in Verzweiflung, zu Grunde gerichtet: die Regierung aber, nachdem sie die Aut roͤßer, als die Einfuhr befunden, macht daraus den Schluß, ie Bilanz zu Gunsten des Franzßsischen Handels stehe, und ff daher dem Handelsstan de, — un streitig sehr zur gelegenen Zen ihre Glückwünsche daruͤber ab.“
„In den vorstehend einander gegenuͤber gestellten Annah ,wie in allen anderen möglichen Fallen, ist das Refuitat Bilanz irrig. Diese sogengnnte Handels-Bilanz ist nichts we als eine augenblickliche Differenz zwischen der usfuhr und
lange und kurze Briefe der He und Frier gelesen, habe ich, auf
eldhetraͤ⸗
Einfuhr, esne Verzögerung in der Wiederkehr oder im Abg⸗
ben ihren muß,
en mußte,
einf
genausten Tabellen der Zoll-Behörden nothwendiger Wel
ineswegs einen Schluß auf Gewinn oder Verlust, 1 des Handels mit dem Auslande, zie⸗ Gesetzt nun aber den Fall, daß ich eine ganz einfache ohne Einfuhr mache; dann stelle ich, um mein Kapital 9. erhalten, auf Höhe des Ertrages meiner ausgefuͤhrten ierten, aus und verhandle dieselben an diejenigen Kauf⸗ fen eiche für ihre eingefuͤhrten Waaren Zahlungen dorthin zu ( haben, wohin ich meine Waaren abgesetzt. Die Bilanz ent⸗ hi nach ischen ihrem Geschaͤft und dem meinigen. Wenn
zwisch ch der Fa
ann.
ll eintritt, daß ich für meine Ausfuhr baar Geld so kann mgn zuverlaͤssig glauhen, daß ich von Operationen die fuͤr mein Land und fuͤr mich selbst am wenig⸗ nige gemacht habe; denn ich bringe von allen Waaren diejenige n Preis am wenigsten der Veranderung unterworfen und ele tmigsten in allen Laͤndern ist, mithin diejenige Waare, ilch am wenigsten zu gewinnen ist Eeäanus folgt, daß wenn die Handels Bilanz im Allgemeinen en es daher gewiß waͤre, daß die Ausfuhr um 190 Mill, Fr. ö geragen haͤtte, als die Einfuhr, man daraus den Schluß daß das Resultat, weit entfernt guͤnstig zu seyn, sehr betruͤbt waͤre; denn es waͤre ein Zeichen, daß Mill. schlechte oder doch minder gute Operationen icht haͤtte, als in dem Falle, wenn man für die 100 Mill, nen, an welchen etwas zu gewinnen, eingefuhrt haͤtte, anstatt ill. baares Geld r, , eine un fruchtbare Waare, an ichts zu gewinnen ist. — * in hen . daß diese angebliche Bilanz, diese Differenz Auz- und Einfuhr, wovon man so viel Laͤrmens macht, gar z bedeute oder gerade das Gegentheil von dem, was man in nden will. ᷣ ł oher Bedeutung ist dagegen die Masse der Aus⸗= und * 2. sich. Wenn die Masse der Aus⸗ und der Einfuhr von Jahr zu Jahr vermehrt, so wird Niemand daran zweifeln, 664 vörtheilhaft geht; denn er wuͤrde nicht fortgehen, hirde sich nicht vermehren, wenn er nicht Gewinn brachte. and zweifelt ferner, daß der Reichthum eines Lan des nach Verhaͤltnisse der Ausfuhr wachse; denn sie ist das Resultgt produktion. Niemand endlich zweifelt daran, daß der Bohl⸗ nach dem Verhaͤltnisse der Einfuhr wachse; denn sie is * der Konsumtion, und die Vermehrung der Konsumtion is intruͤglichste Zeichen der , n. eines Landes: ein Land ü ehren, ohne zu erzeugen. . 2. mmerhen ausführen, und man kann ver⸗ t seyn, daß der Handel dafür eben so viel im Betrage, mit hnung des Gewinnes an der Ausfuhr, einfuͤhren wird. Man Kühren, und man kann versichert seyn, daß der Handel eben so viel im Behr ger mit Zurechnung des Gewinnes an ̃ ausfuͤhren wird. 36 ubliche e r ist dasjenige, welches am meisten ausfuͤhrt, es bringt am meisten hervor, und macht den groͤßten Gewinn
Sfuhr. 3 . ae Haren g, Land ist dasjenige, welches am meisten einfuͤhrt;
Hegentheil um 100
2 ö — 1 ö Fes verzehrt am meisten, und hat den meisten Vortheil vo
K. ich fuͤge hinzu: auch von der Ausfuhr, denn es kann ffortdguernd einfuͤhren, ohne auch auszufuͤhren, und es kann
ffuͤhren, ohne hervorzubringen. . . J — ich sage nicht das maͤchtigste, — ist also
nige, was zugleich am meisten aus- und einführt; denn Aus⸗ . stnß k sie sind wechselseitige Ursachen Wirkungen ihres Wachsthumes.
e r wird sonach das reichste werden, in welchem Einfuhr wie der Ausfuhr n, Hindernisse durch Zoll⸗ Sperren entgegengesetzt werden. —
h . — . muͤßten die Zoͤlle bloße Steuern seyn, keinen andern Zweck haben, als — wie alle andere Steuern sinkuͤnfte des Königl. Schatzes mit dem moͤglich geringsten hande und Nachtheile fuͤr die Konsumenten, — denn diese sind Fteuerpflichtigen fuͤr die Zolle — zu vermehren. Wenn es im Wohnorte oder Paris oder irgend einer anderen Stadt ich einfiele, ihre Schlagbaͤume und Schlagbeamten in Schlag⸗ ne und Beamte fuͤr Binnen⸗Zoöͤlle umzuwandeln, und wenn, it sich darauf zu beschraͤnken, sie zu Einztehung der . Steuern zu gebrauchen, man sich ihrer bediente, die Einfuhr Erzeugnisse zu verhindern, welche in Bezug auf die Stadt üswärtige zu betrachten sind: so wuͤrden, nach Verlauf sehr er Zeit, drei Viertheile der Bewohner Hungers sterben, oder
Stadt aus Mangel an Arbeit und, Nahrung verlassen. Denselben Gang nimmt es verhaͤltnißmaͤßig in einem Staate, sich mit Sperren und Zoll-Anstalten umgiebt; nur mit dem schede, daß je groͤßer und volkreicher ein Staat ist, um enger rasch die Zerstoͤrungsmittel wirken und sichtbar n. In großen Staaten wird der auswaͤrtige Handel, von zu Staat, durch den inneren Handel, der nichts anderes ist, außerer Handel von Provinz zu Provinz, von Stadt zu Stadt, ei⸗ maßen vertreten. Gemißbraucht, sind die Sperren und Zoͤlle, die tin iwie die aͤußeren, Fesseln, welche man dem Lande anlegt, Hemm⸗ ür die Ausfuhr und Ein fuhrz sie koͤnn en deren Natur veraͤn dern, ben zu nichte machen; sie koͤnn en die Produktion und die Kon⸗ on entarten, einzwaͤngen und hemmen, den Reichthum eines s vermindern, seinem Vermögen schaden, mit einem Worte, nnen ein Land zu Grunde richten, nie aber es bereichern. derlust, die Hemmungen und Storungen, die durch Sperren rgebracht werden, sind unberechenbare Uebel, wahrer Verlust. Handels⸗Bilanz aber, nach welcher die Douane mit aller
engung hinstrebt, ist nur eine gefaͤhrliche Täuschung und de⸗
ermeintliche Resultate sind bloß verderbliche Chimaͤren, und gar der k . zwischen drei ernsten und talentvollen Maͤn⸗ einen so langen, so schwerfaͤlligen und heftigen Streit zu er⸗
diesem ganzen, das Merkantil⸗System und das vermeintliche lh eon d ig inen, kurz, buͤndig und schlagend bekaͤmpfen⸗ Faisonnement, liegt die unbestreitbare Wahrheit unter:
aß es im Staate hauptsaͤchlich auf freie Entwichelung mensch⸗ . Wesens ankomme, daß also in staatswirthschaftlicher Hin⸗ cht nur dasjenige (aber auch alles Dasjenige) Werth habe, was nmittelbar oder mittelbar zu Befriedigun r, n, Be⸗ ärfniffe und Entwickelung menschlicher Thaͤtigkeit gereicht. nun aber der Verfasser diese Wahrheit nur undeutlich ge⸗ oder, wie aus einigen Aeußerungen desselben zu vermuthen
nur seinem Interesse nicht angemessen befunden haben, sie 1
656
in allen ihren Theilen, Verzweigungen und Fol erungen zu erfor⸗ schen und klar und vollstaͤndig zu entwickein earn, ö . da er in dieser Entwickelung auf halbem Wege stehen geblieben ist, sonst würde er sich auf einen Standpunft erhoben haben, von wel⸗ chem aus, mit Ruͤcsicht auf das geschichtlich Besiehende der kom— merctellen und industriellen Verhaͤltnisse, und mit Hinsicht auf selbst⸗ staͤndige Entwickelung der Nation zur wahren ssittlichen, gesetzli⸗ chen) Freiheit, eine in gehörigen Schranken bleibende in= direkte Beförderung und Leitung der Gewerb⸗Thaͤtigkeit, selbst auch durch Ein- und Ausfuhr-Zölle u. dgl. u nter u m st a n⸗ den wohl gerechtfertigt erscheinen kann.
London, 27. Mai. Am 4ten kamen in Kadir, zu Schiffe, aus
Valencia, oo Gefangene von Ullmanns Korps in sehr elendem
Zustande an. Wenige Tage zuvor waren zwei Franz Handel⸗
Schiffe in Algesiras aufgebracht worden. — Auf Lloyds ist die Nachricht eingegangen, daß zwei von Cette nach Stettin und Hol⸗ land bestimmre Niederlaͤndische, und ein von Eette nach Hamburg bestimmtes Hanndversches Schiff (Kapt. Diggeler) durch einen Span. Kaper nach Algesiras aufgebracht und dort fuͤr gute Prisen erklaͤrt worden. — Sir R. Wllson hat zu Vigo, in Spanischer Sprache, an die Ort-Miltz eine Anrede gehalten, in welcher er dem konstitutionellen Könige von Spanien, seiner Regierung und der Nation, den Eid der Treue fuͤr die Zeit der Vertheidigung ihrer Unabhaͤngigkeit und Rechte wider die ren c Regierung geschworen. Sir Robert war von dem Obersten Light, dem Haupt- mann Erskine, zwei deutschen und zwei Franz. Officieren begleitet. Er war am ten in Vigo gelandet, dann nach Corunna abgegan⸗ gen, und wollte von da am 15ten nach Lugo. — 120 Fran sösische Fluͤchtlinge, die sich noch in S. Sebastian befanden, stn von da am 14ten zu Schiffe nach Corung abgegangen „um in Lugo zum General Wilson zu stoßen. Dieser war foͤrmlich mit scinen Ge⸗ faͤhrten in Span. Dienst angenommen, erschien in Span. Gene⸗ rals⸗-Uniform und mit dem, im vor. Spanischen Kriege unter dem Herzöge von Wellington erworbenen Ehrenzeichen.
Briefen aus Lissabon vom 17ten zufolge beschaͤftigen sich die am z5ten einberufenen außerordentlichen Kortes mit einer neuen Vertheilung des Port. Europaͤischen Grund⸗Gebietes mit Inbegriff der Agoren und Madeiras in 12 Provinzen. .
Heute hieß es an der Börse, daß Ballasteros aͤhnliche Anerbie⸗ tungen gemacht haͤtte, wie Abisbal. :
Außer den Times und dem Morning — Chronicle, wird nun auch der British -Press, der Eingang in Frankreich versagt.
Ein Griechisches Schiff, welche unbrauchbare Kanonen nach Ankona gebracht, hat, auf der Ruͤckfahrt nach Spezzta, bei Dul⸗ eigno, ein Turkisches Schiff mit Wagren, go,ooo Fl. an Werth, genommen. Der Erlös derselben wurde sogleich an die Griechische Mannschaft vertheilt. .
Brüssel, 27. Mai. In den Graͤnz⸗ Provinzen Frankreichs werden seit Kurzem die Ruͤstungen mit außerordentlicher Thaͤtig⸗ keit neuerbhings betrieben; mehrere Regimenter werden mobil ge⸗ macht, und große Artillerie⸗Trains mit den noͤthigen Pferden ver⸗ sehen; es heißt, daß aus den noͤrdlichen Provinzen 26,00 Mann
nach Spanien abgehen wuͤrden.
Darmstadt. Im s2ssten Stuͤcke der Allg. Pr. Staats⸗Zeitung d. J. steht Seite 2J0 eine Nachricht aus Darmstadt, die her die finanziellen Verhaͤltnisse des Großherzogthumes Hessen, unter an⸗ deren Folgendes enthaͤlt: : Das ganze Staats⸗Einkommen der Domainen, Regalien u. s. . 2,ogq4 395 Gulden, direkte Steuern 3,595, 359 Fl.). Die Kosten der Finanz⸗Verwaltung, einschließlich der Domainen-Verwaltung, betragen 1, 55m, 54 Fl. Es verhaͤlt sich demnach diese jaͤhrliche Ausgabe zu der Total-Ausgabe des Staates, wie 2. zu 200. Diese Kosten verursacht vorzuͤglich die Verwaltung der Domainen.“ In diesen Angaben ist unrichtig:
1) daß das Einkommen aus den direkten Steuern 3.595.959 Fl. betrage. Diese betragen nur 2,272, 85 Fl. und machen, mit dem Einkommen aus den indirekten Auflagen von 1,242, 9a Fi. und go,saß Fl. aus verschiedenen nicht zu den Doniainen gehörigen Quellen, die Summe von 3,595,959 Fl. aus.
Y daß die Kosten der Finänz⸗Verwaltung 1,551, 597 Fl. betruͤgen. In dem Staats ⸗Budget erscheint diese Summe nicht unter dieser Rubrik, sondern unker der Rubrik: „La sten, Ab⸗ gange und Kosten bei der Fingnz⸗Verwaltung. Sie ent⸗ haͤlt, neben den Kosten der Finanz⸗Verwaltung, noch andere Aus⸗ gaben, die gar nicht unter die Kosten der eigentlichen Fin anz⸗ Verwaltung gehören, d. h. nicht unter die Ausgaben, welche aufgewendet werden, um das Finanz-Einkommen zu gruͤnden, zu bewachen, zu erheben und zu verrechnen. Man haͤtie vielleicht bes⸗ ser gethan, diese nicht zu den Kosten der Fingnz-⸗Verwaltung gehörigen Ausgaben, unter einer anderen Rubrik im Staats-Budget erscheinen zu lassen, wie in den Budgets anderer Staaten auch wirklich zel e ist. Es sind folgende:
1) Gruͤndlasten und Renten, die auf den Domainen
. anderen Zweigen des Staats-Einkommens an een o 2) Beitrag von den Domainen zu den direkten Ghent, c o 3) Beitrag von den Domainen zu den noch auszu⸗ . Kriegslasten, so wie zu den Gemeinde⸗ ug gg, 4 3 und uneinbringliche Posten von dem Einkommen gus Domainen, direkten Steuern, in⸗ direkten Auflagen, worunter insbesondere auch 28,8635 Fl. Ausfall aus dem Einkommen an den direkten Steuern, wegen der geringeren Steuer⸗ Pflicht der Stan des Herren 5) Baukosten an Gebäuden, die zur Civil⸗Liste ge⸗ hören, oder zur Wohnung der Polizei und Ju⸗ sti⸗Begmten, oder für solche Zwecke bestimmt sind,
5, 69go-552 Gulden (Ertrag
194.385 Fl. 177509 =
74/521
120, 295 .
die nicht zur Finanz⸗Verwaltung gehören :c. . as, ooo
Summa 59710 FI.
Nach Abzug dieser, keineswegs zu den Kosten der Fingnz⸗Ver=
waltung gehörigen 69610 Fl. von jenen . Fl. bleiben, als
eigentliche Kosten der Finanz⸗Verwaltun g uͤbrig nur 59, 8367
Fl, welche sich zu dem Total des Finanz⸗Einkommens verhalten, wie 16,3 zu 100. ᷣ
In Nr. 5e der Allgem. Preuß. Staats⸗Zeitun besindet sich ein grtifẽl aus Agrgu vom 10. April d. J., aus den tellung der Un⸗