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unterrichtete zu folgern vlelleicht veranlaßt werden durfte, daß das
Großherzog. Hessische Gouvernement 2100 Stück Flinten an den Grie⸗ chen⸗ Verein in der Schweiz verkauft habe. Allerdings hat das Groß⸗ berzogl. Militair⸗Departenent vor laͤngerer Zeit beschlossen, die im diefen, e uf. beindlichen, für den Großherzoglichen Dienst als unbrauchbar befunödenen Gewehre verkaufen zu lassen. Dieser Verkauf ist auch, jedoch nur an biestge Privat-⸗Personen geschehen, und die Militair⸗Verwaltung bat darüber weder mit Jemand in der. Schweltz, noch mit irgend einem Griechen Vereine kontrahirt., Soll⸗ ten daher die in dem Aarauer Schreiben erwahnten 1100 Flinten, wirklich aus dem hier veraͤußerten Vorrathe des hic, Zeughauses berrähren, so könnten sie nur, der Großherzogl. Regicrung völlig unbewußt, im Wege des weiteren Verkaufes an die angebliche Be⸗
immung gelangt seyn. i g. gelangt seyn Der Russisch Kaiserl. Oberste und
Frankfurt, 30. Mai. ; t —— Sr. Maj, Graf von Buturlin, der vorige Nacht
ier durchreiste, begiebt sich zur Franzbͤsischen Armee nach Spanien.
Hamburg, 2. Jun. Gestern traf die Frau Graͤfin von Schoo⸗ nen (J. K. H. die Kronprinzessin von Schweden) hier ein, und setzte heut Ihre Reise nach Lubeck fort; auch langte gestern J. Maj. die Koͤnigin von Schweden hier an, und wird morgen nach Stockholm abgehen. .
Munchen, 27. Mai. In den naͤchsten Tagen wird die, von Sr. Maj. zur Pruͤfung des, den Staͤnden vorgelegten Straf⸗Ge⸗ setzbuches berufene Spezial ⸗Kommission zusammentreten An ihrer Spitze besindet sich der Ministerial⸗Rath im Koͤnigl. Staats ⸗Mi⸗ nisterium der Justiz, Ritter v. Schmittlein.
. 25. Mai. Heute trafen Se. Maj. mit der Koͤ⸗ nigl. Familie hier ein. Der Freude⸗Jubel, mit dem das Volk die Hohen Reisenden empfing, war der lebendigste Ausdruck seiner herz⸗ lichen Liebe und treuen Anhaͤnglichkeit.
Triest, 21. Mai. Aus Hydra haben wir direkte Nachrichten bis zum 11ten d, nach welchen die neue Griechische Regierung in Napoli sich foͤrmlich konstituirt hat. Maurokordato hat die Praͤsi— dentschaft abgelehnt, und Pietro, Bei der Mainotten, dessen Stelle eingenommen. Der Mainotten⸗Fuͤrst hat wegen seines ausgedehn⸗ ten Grund⸗Besitzes den groͤßten Einfluß auf das gemeine Volk. Kolokotroni, der sich widersetzlich betrug, ist abgesetzt, und seine mei⸗ sten Soldaten haben ihn hierauf verlassen. Auch Demetrius Hypsi⸗ lanti ist aller Anstellung enthoben, ihm aber aus Ruͤcksicht auf das ungluͤck seines Bruders eine Pension zugesagt worden. — Aus Du⸗ razzo wird der Aufstand der Montenegriner gegen den Pascha von Skutari auch durch neuere Berichte bestaͤtigt.
Stockholm, 21. Mai. Ein hiesiger Buͤrger hat, zu Bezeu⸗
ung seiner lebhaften Freude uͤber die Genesung des Herzogs von ieuchtenberg, 1000 Rthlr. Bko. zum Fond des K. Hospitals hie⸗ selbst gezahlt. . St. Petersburg, 21. Mai. In diesen Tagen verfuͤgen sich JJ. M. M. der Kaiser und die Kaiserin Elisabeth in die Sommer⸗ Reiden; Kamen noiostrow, J. J. K. C. H. H. der Großfuͤrst Nikolaus nebst der Großfuͤrstin Alexandra aber, in den Sommer-Palast auf der Insel Jelagin.
Auch der Reichskanzler, Graf Romanzow, welcher sehr am
Gehöoͤr leidet, besucht die Baͤder am Kaukasus. Pu ycerda, 25. Mat. Am ißsten traf hier ein Expresser aus Barcelona ein, der diese Stadt am i3ten Nachmittags verlassen hatte; er macht ein Schrecken erregendes Bild von den Graͤueln, die taͤglich daselbst veruͤbt werden. Barcelona ist in diesem Augen⸗ blicke der Sammelplatz der exaltirtesten Revolutions-Maͤnner der Provinz. ooo Mann sind täglich damit beschaͤftigt, Graͤben zu ziehen und Pallissaden zu stecken, und keine Woche vergeht, wo nicht mehrere Geistliche und Familien⸗Vaͤter, die den Konstitutio⸗ nellen verdaͤchtig scheinen, ohne alle Umstaͤnde eine Vierlel-Meile von der Stadt gefuhrt, und daselbst erschossen werden.
— Der Royalisten⸗Chef Miralles ist am 15. d. M nach ei⸗ nem hartnaͤckigen und blutigen Gefecht mit einer Abtheilung Kon— stitutioneller von der Leridaer Garnison in Cervera, auf eine fuͤrchterliche Weise ermordet worden. Der Kampf hatte bereits sieben Stunden lang ununterbrochen mit gleicher Erbitterung von beiden Seiten gewahrt, als der kleine Royalisten⸗Haufen sich end⸗ lich gendthigt sah, dem bei weitem überlegenen Feinde zu weichen. Die Kavalerie der Konstitutio nellen benutzte den Ruͤckzug der gaͤnz— lich entkraͤfteten Soldaten des Miralles, um dieselben lebhaft zu verfolgen. 140 Mann und der Fuͤhrer selbst fielen dabei in ihre
aͤnde. Es wurde dem Miralles vielleicht moglich gewesen seyn, ich zu retten, wenn er zu Pferde gewesen waͤre. So aber sah er 6. genöthigt, sich zu ergeben; er wurde hierauf nach Cerverg ge⸗ fuͤhrt, und dort u dem offentlichen Platze von den Konstitutionel⸗ len schaͤndlicherweife ermordet; sein Kopf ward vom Rumpfe ge⸗ schlagen und in Triumph durch die Stadt getragen, der schreck⸗ lich verstuͤmmelte Leichnam aber durch die Straßen geschleppt. Lifsabon, zo April. „Am 27. d. M. ist“, meldet der Oesterr. Beobachter, „zur Wahl der Offickere der Kompagnien der Lissa⸗ boner National⸗Garde , . worden. Sie besteht provisorisch aus acht Infanterie Bataillons und einer Eskadron Kagvalerie. ie Staatsminister, die Deputirten, und uͤberhaupt alle Admini⸗ rations⸗Beamten haben sich freiwillig oder aus Furcht in diese Garde einschreiben lassen. Da der beruͤchtigte Justiz⸗Minister (O. Jose da Silva⸗ Carvalho) als Chef der Kapalerie⸗Eskadron designirt ist, so uͤbt sich dieser Staatsmann seit einigen Tagen en in der Neitkunst. Man versichert, daß der König der Er— ffnung der außerordentlichen Kortes in der Uniform eines gemei— nen National⸗Gardisten beiwohnen werde. = 17. Mal. General Rego ist uͤber Astorga nach Portugal zurückgekommen, nachdem er in Spanien bis Gradifes eingedrun⸗ gen war. Er hatte sich bis auf 8 Stunden der, aus den Gue⸗ rillas des Quesada, Merino und Cuevillas bestehenden Vorhut der ranzosen genaͤhert. Amarante hatte seine Flucht seit seinem Ein⸗ ringen in Spanien so sehr beschleunigt, und so sorgfaͤltig die un⸗ besetzten Gegenden zu seinem Marsch gewahlt, daß nur ein ganz kleiner Theil von Morillos Truppen hei seinem Uebergange uͤber
die Esla bei Leon ihn hatte erreichen, aber ungenchtet eines klei⸗
nen Gefechts nicht aufhalten koͤnnen.
n , .
Aachen, Ji. Mai. Gestern langten J. K. H. die Prinzessin von Dtanten, unter dem Ramen eincz Grästn von 21 in
tugiesischen, das Wort H
Ihrer Reise nach dem Bade Ems, mit einem zahlreichen Ge
hier an, und setzten heute früͤh Ihre Reise fort. Merseburg. Lauchstaͤdt als Bad, hat in d. J. durch Far sorg der Königl. Regierung viel gewonnen. Nicht nur neue Bade ⸗ Haus mit 10 Zellen, in welchen zu allen 6 den in eleganten Wannen von Zink gebadet werden
ist seiner Vollendung ganz nahe, sondern auch das ehemal. n Schloß ist zu netten Wohnzimmern fuͤr Bade⸗Gaͤste umgesch⸗
und mehrere Bewohner haben sich beeifert, ihre Wohnungen
Gaͤsten noch angenehmer zu machen, weil durch die neuen
richtungen sie sich vielen zuspruch zu versprechen scheinen. Po sen, 24. Mai. , dem Propste der Metropolitan⸗Kirche zu Gnesen und Praͤlan
Posen, v. Wolicki, den St. Stanislaus Orden zweiter Klas⸗
liehen.
Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
Ham burg, 3 Jun. Amsterdam k. S z03. vst,
105 pGt, mit 3 besser gut zu lassen. — London k. S. 37 7 Den, 2 Mon. 37 Schill. 4 Den, mit J Den. besser begehn Paris 2 Mon. 26 Schill,, mit üͤber Kours zu lassen, kung boten. — Bordeaux 2 Mon. 263 Schill. — Kopenhagen ke pCt. — Breslau 6 W. qorz Schill, viel Geld, und 2 Man 73 Schill. besser bezahlt. — Wien in elfectiv 6 W. 1485 16t, Prag in eslectiv 6 W. 1495 pCt., 2 Mon zum not. Kours nl sen. — Augsburg 6 W. 159 pCt., 2 Mon. zum not. Kours bat
Se. Maj. der Katser von Rußland
Allgemeine
reußische Staats-Zeitung.
—
69 *e3 Stuck.
Amtliche Nachrichten.
— Frankfurt 6 W. 1493 pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu ha
— St. Petersburg 2 Mon. 833 Schill., sehr gesucht. — Din
37 pCt., Briefe.
Louisd'or 1 Mrk. 55 Schill, zu haben und zu lassen. — al marco 1043 . 104 Schill.ͥ, zu haben. — Daͤn. Grob Kout pCt. — Hamb. Grob Kour. 125 pCt. — Neue ; Stuͤcke füt 2g pCt. — 1 Schilling⸗Stuͤcke 253 u. 257 pCt. — Fein 6 27 Mark 107 Schill,, — Silber in Sorten 123 Loth 5 Gran Loth 9 Gran 27 Mark 103 Schill, — Preußische Muͤnze 51 Schill., zu lassen.
Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr., kont. 8337. 81 p0C Preuß. Englische Anleihe von 1622 pr. kont. git . Saz pt.
Preuß. Praͤmienscheine 2 206 Mrk. Bko. zu haben, à 205 Bko. zu lassen.
Rorweg. Anleihe à 6 pCt. bei Gebruͤder Benecke, à 85 Geber, à Sz pCt. Nehmer. — Desgl. à 6 pCt. bei Hambro Sohn à 92 pEt Briefe, à gaz pCt. Geld.
Daͤn. Änl. erste Abth. 2 6 pCt. Zinsen 35 . 9436 pCt.,
2 5 pCt. 83. 84 pCt., zweite desgl. 2 5 pCt. 82 . 64 pCt. Daͤn. Engl. Anl. in Bko. Mrk. gas 83 pCt. Oesterr. Loose à 290 Fl. pr. kont. M77 98
auf 3 Mon. giß 82 pCęt,, — Wiener Banko⸗Aktien pr.
goß . gig pCt., pr. ult. Jul. goß . gio pCt.; 1 Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 37
4 Den. vr. kont. 2 79 797 pCt. . In Fonds wurde wenig ümgesetzt, alle Preise sind fast als n
anzufehen. Selbst in Russischen Fonds, die hoͤher gehalten
und wofuͤr hoͤher geboten wird, ist nichts verkehrt worden. Berlin, 6. Fun. London 5 Mon. à2 7 Rthlr. 37 Gi Hamburg 2 Mon à 1525 pCt., kurz à 1535 pCt, — Amft 2 Mon. à 1455 pCt., — Paris 2 Mon. à S3 pCt., — Aug 2 Mon. à 105 pCt., — Frankfurt . M. * Mon. à 1021 ps Wien in 20 Rr. 2 Mon à 103 pCt., zu haben. — St. Il burg z W. 2 237 pCt. Briefe, 2 pCt. Geid, auf 3 Mon ] 287 pCt. Kaͤufer. — Diskonto bis 15. Jun. à 3 pCt. Geld; gere Sichten à2 53 pCt. Briefe, 6 pCt. Geld. — Friedrich 116 pCt. zu haben, 2 1153 pCt. zu bedingen. — Praͤmien⸗Et Schuldscheine à 12043 pCt. Verkaͤufer, 2 1043 pCt. Abnehmn Staats- Schuldscheine à 715 pCt. zu haben, à 713 pCt zu! — Preuß. Englische Anleihe à 83 pé't Geber, à 87 pCt.!
mer. — Norwegische Anleihe der Hamb. Avista⸗Kours 15
2 S873 pCt. Verkaͤufer, à 8 pCt. Kaͤufer. — Desterreichst pCtige Obligationen p. C. à2 86s pCt. zu haben und zu n
981 pCt.; Merll
Kroni e des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Staats— the, Freiherrn von Oelßen zu Potsdam, den Rothen rbrden zweiter Klasse mit Eichen-Laub, zu verleihen ge— tt. Seine Koͤnigliche Majestaͤt haben dem General-Muͤnz—⸗ dein Lo os, das Praͤdikat eines Muͤnz⸗Rathes beizulegen, das Patent Allerhoͤchst zu vollziehen geruhet.
—
Se. Koͤnigl. Hoh, der Prinz Friedrich der Niederlande hier eingetroffen.
Bekanntmachung,
Auszahlung der Zinsen von Staats-Schuld⸗Scheinen be— ö treffend.
Mit dem nsten kuͤnftigen Monates werden die den nasten d: J. faͤlligen, so wie auch altere noch nicht abgehobene nsen von Stagts-Schuld-Scheinen gegen Aushaͤndigung
n daruͤber sprechenden Zins⸗Koupons ausgezahlt.
Es findet dabei nachstehende Ordnung statt:
In Berlin erfolgt die Zahlung bei der Staats-Schul⸗ Tilgungs⸗-Kasse im n , m r, Jaͤgerstraße 21, Vormittags von g bis 2 Uhr und zwar auf die nats⸗Schuld⸗Scheine: Nr. go, ooo und daruͤber vom 6o, ooo bis go, oo Zo, ooo bis ßo, oo 14ten⸗ a9ten H 1è bis zo, oo 2isten⸗ e6sten Auch ohne Ruͤcksicht auf diese Reihfolge wird die Kasse ber Voraussetzung und in dem Vertrauen Zahlung leisten, durch diese, bloß zum Besten des Publikums getroffene richtung, weder ein die Geschaͤfte stoͤrender Andrang, noch thaupt unbillige Anfoderungen veranlaßt werden, um so jr, als auch nach Ablauf der eben bezeichneten Zahlungs—
1sten bis ten Jul. 7ten⸗ 189ten⸗⸗
— Besterreichsche Anleihe in Loosen à 100 Fl. à 125 pCt. Cmine mit der Zinszahlung, ohne sie zu schließen, fortgefah⸗
Königliche Schauspiele.
wird. Wer Zinsen von mehreren Staats-Schuld-Scheinen zu ern hat, ordnet dieselben sowohl nach der Verfallzeit als
onnab., 7. Jun. Im S ̃ ? Schiffskaplt . r . S ö Im Schauspielhause: Der Schiffsk ö h den Apoints und uͤbergiebt sie der Staats⸗Schuülden⸗Til⸗
oder die Unbefangenen, Vaudeville in Aufzuge, von C. B Hierauf: Maͤdchenfreundschaft, oder der Tuͤrkische Gesandte, spiel in 2 Aufzuge, von Kotzebue. Und: Der Baͤr und der B Vaudeville⸗Burleske in 2 Aufzüge, von C. Blum.
Sonnt, 8. Jun. Im Schauspielhause: Die Jaͤger,!
Sittengemaͤlde in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. (Hr. mauer, vom Hoftheater zu Mannheim: den Oberfoͤrster).
In Charlottenburg: Die Heirath im zwoͤlften Fahre, S in 1 Aufzug, nach dem Franz des Seribe bearbeitet und mit sik von E. Blum. Hierauf: Der reisende Student, oder das nerwetter, kom. Singsp. in 2 Abtheilungen. Musik von W
In Potsdam; Die Hochzeit des Figaro, Singspiel in theilungen, mit Tanz; aus dem Franz. Musik von Mozart.
Mont, 9. Jun. Im Opernhause: Die Ahnfrau, Trauer 5 Abtheilungen, von F Grillparzer. (Hr. Blumauer: Graf Bot
Meteorolog ische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind. 4. Jun. A. 2q 10 * 1113 S. strüb, Reg, Doñer, ste 5. Jun. F. 7 10 T1 S. W. hell, dünne Wolken,! M. 7711 * 180 S. Sonnenblicke, warm A. 27 * 10 * 212 S. W. trüb, Regen, Donner / 6. Jun. F. 7e 10 T1. W. strün, angenehm.
M. e6* o“ * 153 W. Sonnenblicke, angen
S. 647. Art. Triest, 3. 3 ve u. fehlt hinter dem Worte Ifen. — S. 619. 3. „ muß das und wegfallen, und staft dessen ein Komma stehen. —S Art. Guben, in der letzten Zeile, st. Paömona, l. Pom ona.
Redakteur
ü
Witterung.
sigs-Kasse zur Auszahlung mit einem fuͤr die Geschaͤfts⸗ hrung nothigen, genau aufzurechnenden Verzeichnisse der— zen. Da die Kassen-Beamten uͤber ihre Amtsverrichtungen mit irgend jemand in Briefwechsel einzulassen oder gar Uebersendung von Zinsen zu befassen außer Stande sind, aben sie die Anweisung erhalten, alle solche Antraͤge un⸗ Zuruͤcksendung der Koupons abzulehnen, und in eben die— Art muß verfuͤgt werden, wenn an die Kasse (im Allge— nen) oder an die unterzeichnete Haupt Verwaltung der ats-Schulden, Gesuche dieser Art gerichtet werden sollten.
Hegen ist der Agent A. Bloch, Markgrafen-Straße Nr. 46,
ztig, fuͤr Auswärtige, welchen es hier an Bekanntschaft t, die Koupons zu realisiren, wenn sie ihn damit beauf— zen wollen. 1
In den Provinzen werden fällige Zins-Koupons bei den effenden Regierungs⸗-Haupt⸗Kassen, so wie bei allen Spe⸗ Kassen derselben, jedoch nur in den Monaten Jul. und gust 1823, baar eingeloͤst, uͤbrigens aber zu jeder Zeit auf zesherrliche Abgaben und Gefaͤlle aller Art, auf Domai⸗ Veraͤußerungs-Gelder und davon zu entrichtende Zinsen k bagren Geldes in Zahlung angenommen.
Aüf Zins-Koöupons, welche mit einem (rothen) Stempel ehen sind, werden die Zinsen ausschließlich in Leipzig, bei dortigen Handlungshause Reichenbach und Kompagnie gezahlt, und zwar sofort 24 der Verfallzeit oder an je— andern spätern, beliebigen Tage. Wer aber Zinsen auf
Berlin, Dienstag den ioten Junius 1823.
nicht gestempelte fällige Zins-Koupons in Leipzig zu erheben wuͤnscht, erhaͤlt sie bei gedachtem Handlungshause in den Tagen vom 12ten bis letzten August 1823. Berlin, den Zten Junius 1823. Haupt⸗-Verwaltung der Staats⸗Schulden. Rother. v. d. Schulenburg v. Schuͤtz e. Beelitz. Deetz.
Bekanntmachung
Zur Bequemlichkeit des Publikums ist die Einrichtung getroffen worden, daß vom 15ten d. M. an, in den Faͤllen, wenn der Wagen der taͤglichen Personen⸗-Schnellpost zwischen Berlin und Magdeburg, die hier und in Magdeburg sowohl, als auf den Stationsorten sich zur Mitreise meldenden Per— sonen nicht sammtlich aufzunehmen vermag, bequeme Bei— Chaifen hergegeben werden, so daß jeder Reisende mit Si— cherheit auf einen Platz rechnen kann.
Diejenigen Personen, welche diese Post vom Anfangs“ bis zum Endpunkte benutzen, erhalten jedoch vor denen, welche auf eine kuͤrzere Strecke mitreisen, die Plaͤtze im Hauptwagen, wenn letztere sich auch fruͤher haben einschreiben lassen.
Berlin, den 7Ften Jun. 19823.
General ⸗Post⸗ Amt. Nagler.
Heute wird das 11te Stuͤck der Gesetz⸗ Sammlung aus— gegeben, welches enthaͤlt unter . Nr. g8o2. und go3. den Tarif, wonach die Lippe⸗Schif⸗ fahrt⸗Abgaben zu entrichten sind, nebst dem sich dar⸗ auf beziehenden Regulativ; vom 19gten v. M. Berlin, den 10ten Junius 1923. Debit-Komtoir fuͤr die Gesetz⸗Sammlung.
Der bisherige Regierungs⸗Assessor von usedom . Potsdant, 64 , . Eigenschaft zur Königl. Regierung in Breslau ver— etzt worden. K
Angekommen: Se. Exe. der General der Infanterie und kommandirende General des ten Armee⸗Korps, Graf Tauentzien von Wittenberg, von Krossen. . . .
Der Königl. Schwedische außerordentliche Gesandte und be⸗ . Minister am hiesigen Hofe, von Brandel, von
ockholm.
Abgereist: Se. Exc. der Staats⸗Minister, Freiherr von Humboldt, nach Herrnstadt.
II. Zeitung s⸗Nachrichten.
u 8,
Paris, 31. Mai. Se. K. H. der Herzog von Angouleme haben vor Ihrem Einzuge in Madrid, gus dem Haupt- Quartier . d. 253. Mai, folgende Proklamation an die Spanier erlafsen: ;
„Spanier! Ehe die Franzoͤsische Armee über die Pyrenaͤen ging, habe ich Eurer hochherzigen Nation erklart, daß Frankreich keinen Krieg mit ihr . Ich habe ihr angekuͤndigt, daß wir als Freunde und Huͤlfs⸗Truppen kaͤmen um, mit ihr vereint, von neuem ihre Altaͤre aufzurichten, ihren Eon zu befreien, und in ihrer Mitte Gerechtigkeit, Ruhe und Ordnung wieder herzu- stellen. Ich habe achtung füͤr das Eigenthum, Sicherheit jedem Einzelnen, Schutz den friedliebenden Bewohnern , Spa⸗ nien hat meinen Worten geglaubt. Die Provinzen, die ich durch⸗ ogen, haben die Franz. Soldgten als Bruͤder enipfgangen, und die er licht Stimme wird Euch gelehrt haben, ob diese Soldaten eine solche Aufnahme gerechtfertigt, ob ich meine Versprechungen erfullt. — Spanter, wenn Euer Koͤnig noch in seiner Haupt- stadt waͤre, so wurde der erhabene Auftrag, den der König, mein Onkel, mir anpertrgut hat, schon seiner Vollendung nahe seyn; es wurde, nachdem ich dem Monarchen die Freiheit , mir nur noch übrig bleiben, seine vaͤterliche Sorgfalt auf die von feinen Bölfern erfittenen Drangsale, wie auf die Ruhe, deren sie
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