689 Jetzt meldet der General Donadien aus Solsona unterm 1. Jun. dem Marschal Moncey, daß Mina, nachdem er Tag und Nacht verfolgt werden, bei Baja nur durch ein Wunder entkommen sey, indem er sich mit den Seinigen in einen fürchterlichen Abgrund geworfen habe, wo man ihm nicht füglich habe beikommen können, und von wo aus er, ohne seinen Soldaten nur einen Augenblick Ruhe zu gönnen, sie uber die höchsten Gebirge nach . gefuͤhrt habe, woselbst er, nach einem Berichte des Brigadiers Bozom, in der Nacht vom 3isten vor auf den 1sten d. M. angekommen sey. Seine Absicht war gewesen, sich nach Cardona hineinzuwerfen; da er indessen unterwegs erfahren hatte, daß General Donadien in Sol⸗ sona stehe, so blieb ihm nichts uͤbrig, als in Urgel einen Zuffuchts⸗ Ort zu suchen. Sein Heer, das auf diesem Streifzuge durch De⸗ 16661 abermals geschmolzen ist, befindet sich, wie man leicht enken kann, in dem erbaͤrmlichsten Zustande; durch den Schrecken, den die Ankunft Mina's uͤberall verbreitet, ist es ihm allein moͤg⸗ lich, sich zu erhalten; seine Truppen verheeren das Land, das sie durchstreifen, und zwingen die Bewohner, unter Grausamkeiten aller Art, fuͤr ihren Unterhalt zu sorgen. Aus den von den Kon⸗ stitutionellen annoch besetzten Platzen, beziehen sie, je nachdem sie sich denselben naͤhern, ihren Brotbedarf; ein solcher Transport ist am 3isten v. M. von den Franzoͤsischen Truppen gendͤthigt worden, nach Cardona zurückzukehren.
Vor dem ö. Zucht⸗Polizei⸗Gerichte erschien gestern eins jener zahlreichen Opfer der Spielwuth und der heillosen Bequem⸗ lichkeit, mit welcher hier in Paris die jungen Leute das ihnen von den hiesigen Handels- Haͤusern, in Folge einer untadelhaften Auf⸗ uüͤhrung, geschenkte Vertrauen mißbrauchen, und die Ehre ihrer
amilie, so wie den Kredit ihrer Principale, aufs Spiel setzen nnen. Am 22. April d. J. wurde der Handels Diener eines biesigen Hauses, der sich durch treue Dienste das un bedingteste Vertrauen seiner Vorgesetzten erworben hatte, mit der Hebung ei⸗ ner Summe von etwa Sodg Fr. beauftragt. Ein unseliger Gedanke, ein Gluͤck zu versuchen, fuͤhrt ihn nach dem Palais Foal, wo er fese ganze Summe im Splele verlor! Fast besinnungslos kehrte er zu seinem Principale zuruͤck, und benutzte dessen Abwesenheit, um sich von dem Kassirer goo0o Fr. auszahlen zu lassen, mit denen er sich aus dem Staube machte, cer bald darauf ausgemittelt und festgenommen ward. Als der Angeklagte gestern vor Gericht erschien und mehrere Personen seine fruͤhere Moralitaͤt bezeugten, empfand er tiefe Reue, und nach Verlesung des Requisitoriums siel er ohnmächtig in die Arme der ihn bewachenden Soldaten. Nicht ohne Ruͤhrung vergaßen selbst die Vorsteher jenes Handels⸗ Hauses bei dieser Scene ihren Verlust und des junges Mannes Fehltritt, und troͤsteten ihn durch ihre Verzeihung. Als indessen das Gericht ihn zu einer 1gmonatlichen Verhaftung verurtheilte, wurde er von einer neuen Ohnmacht befallen, die das Gericht nöͤ— thigte, die Sitzung auf einige Zeit aufzuheben.
Aus Madrid wird unterm aten d. M. gemeldet, daß, nachdem der Vorschlag, den Konig von Sevilla zu entfernen, in einer ge⸗ beim en Sitzung her Kortes mit einer Majoritaͤt bon 17 Stim⸗ men bereits verworfen worden, derselbe, man weiß nicht wie, in einer 5ffentlichen Sitzung abermals zur Sprache gebracht, und mit einer Majoritaͤt von 2 Stimmen angenommen worden sey. Man glaubt jedoch, daß die Wegführung des Köͤniges große Schwie⸗ rigkeiten haben, ünd daß das Volk, das im Allgemeinen vortrefflich gesinnt ist, sich derselben widersetzen werde; das Marine⸗Regi⸗ ment soll dem Monarchen die Versicherung haben geben lassen, daß es Sr. Maj. unfreiwillige Abfuͤhrung aus Sevilla nicht zugeben werde. Die Verwirrung in dieser Stadt ist außerordentlich; 27 Mitglieder der Kortes haben bereits die Flucht ergriffen, und die am meisten kompromittirten Anhaͤnger der Verfassung verschwinden Einer nach dem Anderen. Bei dem Geiste, der in Andalusten und Estremadura herrscht, sind die 18,000 Franzosen, die auf Sevilla und Badajoz marschiren, hinlaͤnglich, um jene Provinzen von dem Joche der Konstitutionellen vollends zu befreien.
— 9. Jun. Gestern Abend um 8 uhr ist hier eine telegraphi⸗ sche Dedesche des Grafen Guilleminot von demselben Tage Mor⸗ ens um 10 Uhr eingegangen. Es erhellt daraus, daß ein, zum ekognosciren ausgeschicktes Korps des Generals Laroche⸗Igequelin, am 2. Jun. eine feindliche Kolonne, 1000 Mann stark, bei Astorga Über den Haufen geworfen, und 150 Mann, worunter ein Mars hal de camp und ein Oberst-Lieutenant, zu Gefangenen gemacht hat. Der Feind hatte etwa 30 Todte und Verwundete. . Der heutige Moniteur enthaͤlt folgende zwei Auszüge aus Privat⸗Briefen: Auszug aus einem Privat⸗Schreiben aus Serilla vom 22sten Mai. Der General Villacampa wird sich fuͤr seine Person den a3sten auf einem Dampfboote nach Kadir ein⸗ schissen, um, wie man vermuthet, zur Aufnahme des Koͤniges die noͤthigen Vorkehrungen zu treffen. Auf dem Guadalquivir ist ein kleines Fahrzeug weggenommen worden, von dem man glaubt, daß es zur Entfuͤhrung des Monarchen bestimmt war, denn die Wa⸗ chen im Königl. Palaste sind seitdem verdoppelt worden. Die Stimmung des Volks ist fortwaͤhrend vortrefflich; auch die Marine⸗ Truppen sind von dem besten Geiste beseelt. Der Englische Both⸗ schafter hat denjenigen Mitgliedern der Kortes, die sich am meisten kompromittirt sehen, einen Zufluchtsort in Gibraltar angeboten.
Auszug aus einem Schreiben aus Madrid vom zten Junius. Ueber das, was in diesem Augenblicke in Sevilla vor⸗ ghz sind hier die widersprechendsten Gerüchte in ümlauf. Daß
ie Wegfuͤhrung des Koͤniges beschlossen worden (S. oben), scheint 33 zu seyn. Ein Brief aus Kadir vom 25. Mai versichert in⸗ essen, daß die Behörden die ser Stadt, so wie die vornehmsten Kauf⸗ leute beschlossen hatten, die Regierung nicht bei sich aufzunehmen. te Thore wurden von den Bürgern und den Sce-Soldaten sorg⸗ ltigst bewacht, und man war darauf gefaßt, eine Belagerung zu estehen. Kadir ist der Revolutionen, von denen es dereils so viei
6 endlich überdruͤssig. Zwei Franzoͤsische Schiffe kreutz en vor er Rhede, Briefen aus Valencia vom 2gsten zufbige, ist Ballaste= ros nach Lerig zuruͤckgekehrt; er hatte seinen Soldaten verboten, patriotische Lieder . singen. In Valencia standen 3 bis 4 Batail⸗
long., Uebrigens halt es sehr schwer, sich Nachrichten aus den, von den Konstitutionellen besetzten Provinzen zu verschaffen, da sie auf die Korrespondenzen genau achten; alle Briefe, welche aus Madrid lommen, werden in Sevilla oder Valenzia verbrannt, fobald ste Nachrichten enthalten, die den Konstitutionellen unguͤnstig sind; die, welche von Sevilla und Valencia aus geschrichen werden, u' wichtige Dinge enthalten, werden ebenfalls vernichtet, und geben baͤußg zu Verhaftungen Anlaß. Der General⸗Post Direktor hat
enden uͤberschwemmt wurde. Man konnte betreten, ohne Sicherheits-Karte sich darin d, indem man den Umstaͤnden nach vorgab, unter utze dieses oder jenes Konsulates zu stehen, sich ausge⸗ Dergleichen Individuen haben den He⸗ sreten Werköeugen ihrer Pläne gedient und mit ihnen graͤuel— ⸗ Nach dem Einrücken der Türken in die blieben viele dieser Taugenichtse verkappt im Lande. An⸗ in Folge der bewilligten Amnestie dorthin zuruck. m war die jetzige Regierung eingesetzt worden, als sie, um ß und Ordnung wieder herzustellen, . rotektionen abzuhelfen, verordnete, daß jeder Fremde sich den Schutz, dessen er genieße, naͤher ausweisen solle. erflossenen Winter an einem Tuͤrkischen ffteier, hart an der sischen Graͤnze, veruͤbte Todtschlag, veranlaßte die Regierung, verdoppelter Aufmerksamkeit uͤber die Auslaͤnder zu wachen. mittelte deren mehrere in Jassy aus, die daselbst unter Nie⸗ Schutz lebten, und einen höoͤchst tadelswerthen Wandel fuͤhrten. uf von ihnen wurden uber die Dongu transportirt, da ihr enthalt in den andern angraänzenden Laͤndern ihnen bereits un⸗ Zu derselben Zeit entdeckte man strafbare nationen von Seiten einiger Uebelwollenden, die damit um⸗ sen, die jetzige Regierung uber den Haufen zu stoßen. Der sodar Stouröza, stait die Schuldigen zu bestrafen, vergab ih⸗ und diese großmuͤthige Handlung erwarb ihm die Achtung der linder, und vermehrte die Anhaͤnglichkeit seiner Landsleute. Die chische Geistlichkeit und andere in der Moldau ansaͤßige und be⸗ ute Griechen, hatten den Hetairisten bedeutende Summen vorge⸗ ssen, die, als das Unternehmen dieser letzteren ein so unerwartet fle Ende nahm, von den Ephoren vergeudet worden waren. Fuͤrst Suzzo hatte bei seiner Abreise, den Ertrag einer, den fin abgedrungenen Anleihe von 2 Millionen Piastern mitge⸗ nen. Seit zwei Jahren war keinem Beamten sein Gehalt zahlt worden, und um den Unterhalt der Tuͤrkischen Armee ‚nstten, hatte die durch jene Veruntreuungen erschbpfte Schatz mer sich genbthigt gesehen, Schulden zu kontrahiren. — Um ju tilgen, hat die jetzige Regierung die Revennen der lichen Güter von Einem Jahre eingezogen, und einen Theil Schuld den beguͤterten Griechen uͤberwiesen. ͤ sind zu einem Geld⸗Beitrage angehalten worden, um den Be⸗ welchen die gewoͤhnlichen Abgaben e . der jeder Regierung obliegenden Pflicht, das and von an zu garen, die der inneren Ruhe und Ordnung Gefahr en, und die Tilgung der Staats-Schulden durch Finanz-Spe⸗ nen zu bewirken, die dem Staate am wenigsten laͤstig fallen, von keinem Beschlusse eingegeben worden, der dem friedseligen ischen Systeme der Pforte, uͤber dessen Aufrichtigkeit noch gewisse Partei bei dem Publikum Zweifel zu erregen sucht, zu⸗ erliefe. — Dasselbe oberwaͤhnte Blatt hat auch die Verbannung Mrerer Bojaren aus Bucharest, unter anderen der Herren Vilara Ersterer war Intendant der Finan⸗ nter den Fuͤrsten Carada und Suzzo die beide Schuldner uͤrkischen Regierung geblieben sind. Da die Pforte jetzt ihre nungen mit der Wallachei abschließen will, so hat sie Herrn ra nach Konstantinopel berufen. ali ihm verlangte Auskunft gegeben, nach Bucharest zuruͤckkehren, die Allgemeine Zeitung, die an dessen Schicksal so großen An⸗ nimmt, wird bald das Vergnuͤgen haben koͤnnen, seine Ruͤck⸗ Was Herrn Philipesko, seinen angeblichen Un⸗ Ets-Gefaͤhrten, anbetrifft, so leidet es keinen Zweifel, daß er seiner Ankunft aus Transilvanten, zu der Wuͤrde eines Groß⸗ thars, dem wichtigsten Posten im Senate, erhoben worden ist, daß er fortfaͤhrt, die Verrichtungen desselben zur allgemeinen tedenheit zu versehen. — 10. Jun.
tungen seinen Wohnsitz auf dem
Der Spanische Royalisten⸗C habt, bei Verfolgun unweit Laredo zu fa gleiches Schicksal hatt Zeugen dieses Un des Flusses zu naͤh Guerguet aus dem Wasser zu redo zu schleppen, wo sie ihn er
Nachrichten aus Grenoble hung des Standbildes Bayards
Bayonne, 30. Mai. dem Einrücken der Franzosen erfaͤhr endes: Am igten war große Bewe ch das Geruͤcht verbreitet, daß d und an seiner Stelle der Marquis von Castel-do Armee ernannt worden sey. urde angegeben,
zu jenen Verrich
Wege fernteren Ge Sevilla aufgeschl Wege M entferntere
dau o hef Guergu et hat das ungll 59 itutio nellen, in einen k n, und mit mehreren der Seinig en, zu ertrinken. falles waren, saͤumte ch nicht ganz entse ziehen, und ihn schießen ließen. zufolge, sollte die feierliche Ei am gten daselbst die Ereigniss. t man unter ander gung in der Stadt; er Graf von
der Konsti . ofuͤr man wollte. Die Konstitutionen t n nicht, sich den elten Kor
nach dem Zu
Thaten veruͤbt.
und dem Mißbrauche statt finden.
Abis bal y S8⸗-Rios zum Als Ursg daß der General⸗ stitution ellen — efehlen ferner g gruͤndete sich auf die Bern s an den Grafen von Mon
Befehlshaber der
ser Veraͤnderung w General Ahisbal des digt, und sich horchen.
Verrgthes gegen die Kon daher geweigert habe, dessen B Jene Beschuldigun chung des Schreibens Abisbal jener politische Meinungen äußert, die dem konstitutio steme zuwiderlaufen. Obgleich diese nen, so ist es doch jetzt sehr selten tet, Abisbal alle Exemplare, konnte, sogleich aufgreifen ließ. Publikum bekannt geworde ende Erklaͤrung:
„Don Henr. Odonell, Großkreuz des militairi nand⸗Ordens, General en chef in Erfahrung gebracht habe, d soͤnliche Meinüng mit den he meine Pflicht mir vorschreiben, hen haben geben wollen, daß ich nich J. 1812 auf Leben und Tod, und die gesetzlich bestehende vornimmt: so erklaͤre ich hiemit, daß fassung, so wie ich sie beschworen, z der von ihr selbst vorgeschrtebenen Art, und daß ich als Landes-Verraͤther alle die von dem Wege, den das der Verfassung zu gehorch nungen, als ich, in Antwor Montijo, ihm einen Brief s zur Kenntniß des Publikum denken, da meine Meinung wird, meine Pflichten als Buͤrger zu erfuͤllen.
Madrid, den 17ten Mai 1823.
t worden war.
s Schreiben in Drug en geworden, da, wie min hoh zur Zeit habhast her ge Stunden abet, nis n, erschien von seinge e
schen St.] orps ꝛ.
deren er
elbe im
die nachsteh
des Zten Armee⸗K aß einige Uebelwollende meh iligen Gesetzen, die mein G chselt, und dadurch zu t geneigt sey, die Ver zu vertheidhz g Aenderunge ich entschlossen hin, die u vertheidigen, Modifikationen Spanier betracht abweichen n meine
so lange
Natio nal⸗Versammlun ; Auch die Boja⸗
nisen des Staates, hinreichen,
: Huͤlfe zu kommen. Gesetz ihnen vorze en aufhören. Dies ware t auf ein Schreiben des Grafa chrieb, von dem man mir sagt,
s gelangt sey; und so werde ich als Privaimann, mich niemals“ Spanischer General und Spin
(gez. Graf von Abi Phuipesko, angekuͤndigt. Das Verbot, in fremde Dienste erlassen worden. — Der, iy Antrag des Hrn. So u bevollmaͤchtigen, daß keinen hoͤheren Brittischen Schiffen! die gedachten Schß Schiffe auf gleichen Fuß behandelt ig
London, 7. Jun.
ten, ist gestern von Se. hause gestern zur Sprache die Regierung zu dem Beschluffe tige mit fremden Schiffen eingefuͤ unterworfen seyn sollen, als die mit fuͤhrten, wofern in den hoͤren, die Brittischen ist angenommen worden. Das hoͤchst elegante Silber⸗Ser schaft in Wien, welches, zum Gebrauch des reits fertig.
Auf dem stillen kanische Schiffe mit hat jedes hereits
Iturhide soll ver Die Mexikanische Be anerkannt.
Davoust ist der neunte der vor herrn, die seit 1814 gestorben rurier, Kellermann, Nugerau, Nur zwei von diesen, Ser 55 Jahre.
Der Herzog von San Lorenzo abzugehen, um sich dort an die Spi
Der neue Spanische Minister, rung erscheinen lassen, jetzigen Zeitpunkt zu gradehin widerspricht
Der Dr. O' Meara, Verfasser St. Helena,“ wird, naͤchstens vor dem Kings
Dresden, 12. Jun. von Cumberland am 9 getroffen waren, haben Hoͤchstdiese Sz Uhr, bei Ihro der Prinzessin K stern Nachmittags um 5 Uhr bei esuch abgestattet, und nach Karlsbad gereiset.
Frankfurt, 6. man in der Moldau, Augsbur Rubrik: spaͤter be
ekommene win, . J Er wird jedoch, sobald er die
rte Guͤter,
Laͤndern, wozu t zu melden.
vice fuͤr die Brittische Gl ischen Plane zu s die nen soll,
Meere sind an 70 Englische und Nord-) dem Wallfischfange beschaͤftigt; im Durchs Tonnen Thran gewonnen.
iftet und seine Familie verhaftet worden rejungs⸗Armee hat den fruͤheren Kn
. dem neuen oͤkonom je desmaligen Ambassadeur
offentlichen Siz⸗ g der Bundes-Versammlung am 12. Mai d. J., kam ein bedeutender Gegenstand zur Verhandlung: die Reklam a⸗ der Dom kapitularen zu Konstanz, wegen der, durch Badische Verordnung, auf ihre reichsschlußmaͤßige Yension ge⸗ In Folge eines, vom Koͤnigl. Wuͤr⸗ bergischen Bundes -Gesandten, im Namen der Eingaben⸗ mission gehaltenen Vortrages, wurde der Beschluß dahin ge⸗ da
J. die vorgedachte Beschwerde der Konstanzer Domkapitula⸗ ten, am 26. Jun. abzustimmen, ̃ ie uͤbrigen, auf Deklaration einiger bundesgesetzlichen Be⸗ simmungen gerichteten Vorschlaͤge der Reklamations⸗Kommis⸗ son aber, zur Kenntniß der Regierungen zu bringen, und stet gefaͤligen Ruͤcksichtsnahme anheim zu stellen sehen.
—— Die Nassausche Alterthums⸗Geselischaft zu Wiesbaden, den 14. Jun., als am Geburts⸗Tage des Herzogs, ihr Erffnungs⸗ fern. — Auf den 1. Aug. werden die Stande des Großzher⸗ zuns Hessen zusammen berufen werden. — Am 19. Mai er⸗ der Großherzog von Hessen Darmstadt, nach seiner langwie⸗ Krankheit, zum erstenmale wieder im Theater, und ward vom n Hause unter lautem Jubel begruͤßt. — Den 12. Jun, reist Königl. Hoheit der Kurfuͤrst von Kassel, nach Hanau, Fulda Schaumburg; eine Zeit lang wird er sich im Bade zu Nenn⸗ aufhalten; dorthin sind auch die Gardes du Korps ihm zu n beordert. — Die zwischen hier und Kurhessen stattgefun dene seitige Erlaubniß, Loose der in beiden Staaten eingefuͤhrten tien zu debitiren, ist aufgehoben worden.
anno ver, 13. Jun.
In der dreizehnten
an 1000
n Pensions⸗Steuer. zuͤglichsten Bonaparteschen gingen voran Massena, Berthier, Murat, Ney und J rurter und Kellermann, wurden aͤlttz
ist im Begriff, nach Syg he seines Regiments zu st Hr. Calatraväa, hat eine
worin er der Beschuldigung, Modifikationen in der Verfaffu
des Buches: „Eine Stimm ihm zur Last gelegte Bench⸗Gerichte erscheinen. Nachdem J. K. H. die d. M, von Berlin kommend, lben Tages darguf, Abenn unigunde, Koͤnigl. Hoheit, J. Koͤnigl. Majestaͤten in sind heute Vormittags wieder g4b⸗
daß er fur ng geneigt
wegen verschiedener
Jun. (Auszug aus einem Schreiben auf Das 119te Stuͤck de enthaͤlt unte . die von diesem 50 Bojaren, so wie der Ersh iffen und gebunden uͤber die Donqgh um daselbst gerichtet zu werden. schließt der Ein sender haͤufigen Gebrauch der d aber falsch, und die m der Moldau erst durch dit den, deren Korrespondent i wahrheitliebend ange sehen werden
nzlich entstellten Thatsachen in fol n. Griechischen Fuͤrsten war das P Verfall gerathen, daß dieses, vo rer Fremden bewohnte Land, gleich
S. K. H. der General⸗Gouverneur zgestern nach Nordheim und Muͤnden abgereist, um das gte ten und aste Infanterie⸗Regiment zu mustern. .
. D. die Landgraͤfin Friedrich von Hessen, ist in Begleitung hrinzessin Louise und der Prinzessin von Nassau D. D, heute er nach Rumpenheim abgereist. .
bie Londoner direkten Briefe vom 6. d. M. fehlen hieselbst, statt des, dieselben enthaltenden Briefbeutels, ein anderer, Gothenburg vestimmter, zu Kuxhaven angekommen, und ohn— s zu Harwich, bei der Expedition der Briefbeutel, eine Ver⸗
. K. H. die Frau Graͤsfin von chen. Am 7. Jun. langten JJ. KK. M. M., und die
l Prinzessin nen, auf der letzten Poststation (Ünterbruͤck) von Deputation des Magistrats ehrerbietigst bewillkommt, unter
vom ih. Mai). g erscheinen den Allgemeinen Zeitung Aus der Bukowing vom 8. April, staͤtigte Nachricht, daß der Moldau, ergr orden seyen, schiedenen anderen
Aufsatz mit einem Berichte über den Alle seine Na ihm erwaͤhnten Ereigniffe, si Zeitung bekannt gewor a nur dann als wenn er die von ihm gaͤ Art berichtigt. Unter de wesen in der Moldau so ner großen Anzahl achtba
Ungereimtheiten
chrichten sin
lung eingetreten ist. Am 2. Jun traf J en, uͤber Oldesloe hier ein.
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Näürnberg, 7. Jun. JJ. K. Majestaͤten nebst den vier Prinzessinnen KK. H. He brachten die letzten Augenblicke ihres Hierseyns, in einer menschenfreundlichen Anstalt, im Faͤdtischen Findel⸗ und VWaisenhause zu. Der Pfleger des Instituts, der verdiente Magi⸗ strats Rath Sr. Campe, stellte Ihnen die vater und mutterlo fen Linder vor, brachte nach der einfachen Sitte der Vorzeit, Brot und 52 und einen Becher mit Wein, und die Hohen Gaäͤste verschmaͤhten nicht den alterthuͤmlichen Willkommen, und erwieder—⸗ ten ihn durch einen Trunk auf das Wohl der Anstalt, deren innere dor. nun bis auf das kleinste Detail in Augenschein genom⸗ men ward.
Der Lebkuͤchner Forster, der, zu Ehren des seit Jahrhunderten weltberuͤhmtens Pfefferkuchen, den Hoͤchsten Herrschaften einen 4. Schuh langen und 2 Schuh breiten Kuchen aus seiner Fabrik zu uͤberreichen sich erkuͤhnt hatte, ward von Sr. Maj mit einer großen goldenen Dose begluͤckt.
Innsbruck. Aus weit verbreitetem Aberglauben, raͤucherte eine Baͤuerin im Städtchen Nagy⸗Röcze (üngarn) ihre Kuh beim ersten Austreiben. Einige Kohlen fielen unbemerkt in den Stall: Eine Stunde darauf lagen mehr als 509 Wohnhaͤuser des Staͤdt⸗ chens in Asche. ö .
Wien. Am 25. Mai feierte der Kgpuziner⸗ Pater Fritsch t Wienerisch⸗Neustadt, seit 5 Jahren Mitglied seines Ordens, sein zweites Juhelfest mit Erneuerung des Ordens ⸗Geluͤbdes. Der 9ciaͤh⸗ rige Jubelgreis erfreut sich der besten Gesundheit und kann noch den feinsten Druck mit unbewaffnetem Auge lesen.
Stockholm, 27. Mai. Der Verlust bei dem, für Rechnung des Staates, im J. 1921, nach Italien ausgefuͤhrten Getreide, be⸗ traͤgt nach dem ueberschlage des reichsstaͤndfschen Staats⸗Ausschus⸗ ses, wenigstens 200,00 Rthlr. Banko.
Sobald Se. Maj, durch einen Kourier aus Paris, von der Absicht J. M. der Koͤnigin, mit J. K. H. der Kronprinzessin, nach Schweden zu kommen, in Kenntniß gesetzt worden war, wurden drei neue Pglast Damen ernannt, und die eigenen Wohnzimmer Se. Majt fuͤr den Gebrauch der Koͤnigin e,
Se. Mai. uͤbernimmt persoͤnlich den Befehl des Lustlagers, das vom 10 Jun. bis 2. Jul. hier zusammengezogen bleiben wird.
— 6. Jun. Heut kam die Englische Fregatte Seringapatam, an deren Bord sich der neue Großbritannische Gesandte an un sern Hofe, Sir Benjamin Bloomsield, befindet, auf unserer Rhede an.
Warschau, 9. Jun. Der Fuͤrst Statthalter im Königreiche Polen bereiset gegenwaͤrtig die Wojewodschaften Masovien und Kalisch. — Der K. Russische Senateur v. Novossilzoff, der Wirkl. Geh. Rath v. Baykow, und der General v. Richter sind hier an= gekommen, und der General -Adjutant Fuͤrst von Wolkonski nach Karlsbad von hier abgereist. — Die Weichfel und mehrere andere Fluͤsse im Koͤnigreiche Polen sind wegen der vielen Regen bedeu⸗ tend gestiegen. — Es gehen ung hier, aus verschiedenen Gegenden des Koͤnigreichs Polen, traurige Nachrichten von verheerenden Feuers⸗ bruͤnsten auf dem platten Lande .
Krakau, 29. Mat. Am 25sten d. M. wurde die Statue des . in der hiesigen Universitaͤts Kirche zur heiligen Anna enthuͤllt.
St; Petersburg, 30. Mai. Die verabschiedet gewesenen General⸗-Majore, Fuͤrst von Imerette und Hr. von Jagodin, sind mit demselben Range wieder in den Dienst getreten.
Geheime Rath, Freiherr von Vietinghoff, tritt dieser Tage, wegen zerruͤtteter Gesundtheit, eine Reise ins Ausland an.
Madrid, 22. Mai. Der gestrige Tag war einer der stuͤr⸗ mischsten, die waͤhrend der Spanischen Revolution erlebt worden sind. Kaum hatte sich am 19gten das Geruͤcht verbreitet, daß die Franzdͤsischen oder die Spanisch royalistischen Vorposten nurkein? Viertelmeile von der Hauptstadt, bei der Venta del Espirito Santo, staͤn den, als eine ungeheure Volksmasse am Nachmittage diefes Ta⸗ ges dorthin stroͤmte. Der ganze Weg war mit Menschen aus der niederen Klasse bedeckt, die zum Theil weiße Baͤnder trugen, mit der Devise: „Es lebe der absolute Koͤnig, die Religion, und das Ge—⸗ setz« und die mit dem Rufe: „Es lebe der absolute Koͤnig, Tod der Verfassung, dem Riego u. s. wn in diesen Ruf mit einzustim⸗ men Jedermann ann. Ein Offieier von dem Regimente Gua⸗ dalaxara waͤre fast das Opfer seiner Unvorsichtigkeit geworden. Ein Bürger rief, ihm naͤmlich zu: „Es lebe der absolute Kbnig!“ wor— auf der Qffieier mit ein em Pistolenschusse antwortete. Gläcklicher= weise wurde dieses Ereigniß erst allgemeiner bekannt, als der Bür⸗= ger schon nach der Stadt uruͤckgefuͤhrt, und der Officier den Spa⸗ nisch⸗ royalistischen ö uͤberliefert worden war; sonst wäre Letzterer unfehlbar vom Volke umgebracht worden. Der Poͤ⸗ bel, unzufrieden daruber, daß er die Vorposten nicht an dem ihm bezeichneten Orte gefunden, wurde laͤrmender, als er nach der Stadt zuruͤckkehrte, und man mußte sich der bewaffneten Macht bedienen, um die Volkshaufen zu theilen und sie zu verhindern, sich dem Diebstahle und der Pluͤnderung f uͤberlassen, wozu sie große Lust zu haben schienen. Die Unvorsichtigkeit einer, mit der Wiederherstellung der Ruhe beguftragten Abtheilung des Kavalerie⸗ Regimentes von Sagunt, die sich bei ihrem 3 durch die Haupt⸗ Straßen den Ruf: „Es lebe die Verfassung!“ erlaubte, haͤtte beinahe in derselben Nacht schon einen allgemeinen Aufstand zur Folge ge⸗ habt; doch ging diese Nacht, so wie der folgende Morgen noch ru⸗ hig voruͤber. Die eigentliche Ursache der gestern (den 2osten) statt⸗ gefundenen Auftritte, welche die oͤffentliche Ruhe in einem so ho⸗ hen Grade gefaͤhrdet haben, ist noch bis heute nicht genau ermit⸗ telt, wird indessen gewiß in einigen Tagen bekannt werden. Man darf jedoch dreist annehmen, daß der Poͤbel und die Partei der Jakobiner, die Urheber derselben gewesen seyen. Der Pobel, dessen Hoffnung zu rauben und zu pluͤndern, Tages zuvor vereitelt wor⸗— den war ), schien nicht geneigt zu seyn, ganz darguf zu verzichten. Man vermuthet, daß, um die Projekte der Jakobiner und des Pö=— bels in Ausfuͤhrung zu bringen, dieser letztere, von jenen bezahlt, dem Royalisten⸗ Chef, Bessirtes, dessen Vorposten am 19ten bei der Bruͤcke von Vivero («Meile von hier) standen, habe agen lassen, daß in der Hauptstadt keine Truppen mehr staͤnden, die einen Wi= derstand zu leisten im Stande waren, und daß er daher dreist ein⸗ ruͤcken oͤnne. Die Konstitutionellen, die seit 2 Tagen den Gro⸗— ßen Platz in Madrid besetzt gehalten, hatten ihn am Morgen des Yosten, in aller Fruͤhe sammt der Artillerie geraͤumt, um eine Po⸗
sition vor dem Segoviaer Thore einzunehmen; kein Mensch wüßte
Man versichert, daß zu diesem Behufe bereits verschiedene Häuser, nicht allein der Konstitutio nellen, sondern auch anderer reicher Privar⸗Per onen, in
Donner der Kanonen und dem Festgelaute aller Glocken hier an.
auch vom Auswurfe des Volkes aus der umliegenden und
vorgus bezeichnet waren.