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an jenem Morgen etwas von dieser Veraͤnderung, und Niemand ahnte, daß die Garntson die Stadt verlassen habe. Der General Bessieres, der sehr geneigt gewesen zu seyn scheint, vor den Fran⸗ zoͤstschen Truppen in die Hauptstadt einzurücken, naͤherte sich mit einem Theile seines Korps bis auf eine halbe Meile von Madrid, und schickte von dort aus 20 Lanzentraͤger nach der Stadt; diese en durch das Alcalaer Thor ein, und zwei von ihnen ruͤckten is nach dem Platze am Sonnenthore vor Kaum hatte das in der Alealger Straße versammelte Volk sie erblicrt, als der Ruf: „Diese sind von den ünsrigen!““ allgemein ward; alle Welt draͤngte sich jetzt um die Reiter, und bezeigte ihnen ihre Freude und Anhaͤng⸗ lichkeit, Der General Zayas, der nach seiner Ruͤckkunft aus dem Franzoöͤsischen Haupt⸗Quaͤrtiere (der Herzog von Angouleme K. H. hatte ihn nicht angenommen, und er hatte nur mit dem General Guilleminot gesprochen) keine konstitutionelle Militair Behörde mehr vorgefunden, u. daher das Kommando in der Hauptstadt uͤber⸗ nommen hatte, befahl hierauf dem Qbersten Rotaldes, der mit der Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung im Mittelpunkte der Stadt von ihm beauftragt worden war, mit einer Kompagnie Gebirgs⸗Jaͤger die Alcalaer Straße hingufzumarschiren. Er selbst (der General Zayas), den das exaltirte Volk anfangs fur den General Bessieres hielt, begab sich bald nachher in Person nach dem Aleglaer Thore, wo er diesen Royalisten⸗Chef antraf, der sich ihm als Par⸗ lamentair zu erkennen gab, und ihm erklaͤrte, daß er noch im Laufe des Tages die Stadt besetzen werde.
um sich zu ihren Truppen zu begeben und die feindlichen Parteien gegen einander zu führen. Bessieres ruͤckte auf der gro⸗ ßen Alcalger Straße vor, und erwartete die Ankunft der konstitu— tionellen Truppen in einer ziemlichen Entfernung von der Haupt— Stadt. Zayas ruͤckte ihm mit allen seinen Truppen entgegen, und das Gefecht begann sogleich, endete jedoch bald, da Bessisres, der nur unbedeutende Streitkraͤfte mit sich hatte, eine ruͤckgaͤngige Be⸗ wegung machte. Als General Zayas hierguf nach Madrid zuruüͤck⸗ kehrte, fand er auf den Feldern mehrere Tausend Maͤnner, Weiber und Kinder gelagert, die schon in aller Fruͤhe die Stadt verlassen hatten, theils um ihren Verwandten und Freunden, die sie in den Spanischen Royalisten⸗Korps zu finden hofften, entgegen zu gehen, theils um bloß der freten Luft zu genießen, und sich zu vergnügen. Kaum waren die konstitutionellen Truppen diese heitere Menge von Buͤrgern und Handwerkern mit Frauen und Kindern gewahr geworden, als der Genergl Zaygs ihnen den Befehl zum Einhauen gab. Eine starke Abtheilung des Kavglerie⸗Regimentes Lusitania fiel jetzt, den Degen in der Faust, uͤber diese Ungluͤcklichen her, waͤhrend die Infanterie sie mit gefaͤlltem Bavonette angriff; und, als diese beiden Waffen⸗Gattungen dem General Zayas noch nicht moͤrderisch genug schienen, ließ er eine Kanone auf die Volksmenge richten, und einige Kartaͤtschen⸗ Ladungen auf sie abfeuern. Die Kavalerie, angeführt vom Obersten Amor, eineni Ungehener in Menschen⸗Gestalt, zeichnete sich bei dem Blutbade vorzüglich aus. Weder Alter noch Geschlecht wurden verschont; Alles, was nicht durch die Flucht entkommen konnte, fiel unter den Streichen der Moͤrder. Selbst die Kinder in den Armen ihrer Muͤtter wur⸗ den von ihnen schonungslos dahingeopfert, und man hat unter anderen eine ganze, aus 10 Personen bestehende Familie, neben ihrem unberührt gelassenen Mahle ermordet gefunden. Beide Thatsachen werden von mehreren Franzoͤsisschen Officieren bestaͤtigt, die ein kleines Kind an der Brust seiner Mutter, beide schrecklich verstümmelt, fanden, und bei dem grausenerregenden Anblicke, von Entsetzen und Abscheu ergriffen wurden. Nachdem jene meuchel⸗ moͤrderische Horde auf solche Weise bei den Bewohnern der Haupt⸗ Stadt ein unaussoöͤschliches Andenken an die seit 33 Monaten herr— chenden Grundsaͤtze zuruͤckgelassen, kehrte sie endlich, des Nieder⸗ en. muͤde, mit oo Verwundeten, die sie unter dem Namen von Kriegsgefangenen mit sich fuͤhrte, nach Madrid zuruͤck. Letz— tere wurden in das adliche Seminartum eingesperrt, wo sie 2 Tage blieben, ohne daß man sich um sie oder ihre Wunden nur im min— desten bekuͤmmerte, und 60 von ihnen starben nach 24 Stunden. — In der Stadt hatte man mittlerweile unter eine Menge von Men— hen aus der niedrigsten Volksklasse Waffen vertheilt; und unter dem Vorwande, die öffentliche Ruhe zu erhalten, ließ man diese auf Jeden, der sich vor den Hausthuͤren oder auf offener Straße sehen ließ, Feuer geben. Es ist noch nicht moglich gewesen, die Zahl der an dem gestrigen Tage gefallenen Opfer genau auszu⸗ mitteln; nach einer , en Berechnung kann man indessen an⸗ nehmen, daß sie uͤber oo Todte und 600 Verwundete betraͤgt. Das Schießen in der Stadt waͤhrte von 2 bis 7 Uhr Abends.
ö
Berlin. In der Karlsruher Zeitung ist die Meldung aus Danzig enthalten, daß aus den dortigen Königl. Magazinen circa Igoo Lasten Roggen, nach Holland verschifft worden, und vorgeb— lich zur Versorgung der Rhein⸗Festungen bestimmt seyen, mit dem Zusatze, daß aus dieser Verschiffung, Englische Blaͤtter eine, von 190,00 Lasten fuͤr eine in den Niederlanden zu erwartende Russi⸗ sche Armee machen wollen. Es ist indessen ganz ungegründet, daß aus den Königl. Militair⸗Magazinen zu Danzig irgend eine Quan⸗ titaͤt Körner oder Mehl in die Königl. Rhein-Provinzen, oder sonst wo hin, versendet worden waͤre; dagegen ist aus dem Reserve⸗Ma—⸗ gazin zu Rathenau, eine Quantitaͤt von circa 1000 Wispeln über Hamburg und Holland nach den Verpflegungs⸗Punkten am Rhein, zur Reserye für den kurrenten Bedarf versendet worden, um bie vortheilhgften Konjunkturen zu benutzen, welche aus dem sehr wohl⸗ feilen Einkaufe in der Gegend von Rathenau, und aus den sehr 8 Getreide Preisen am Rhein hervorgingen; und werden, unter
hnlichen Umstaͤnden, dergleichen Versenbungen öfter statt finden.
— In Paris hat sich, unter dem Titel: Compagnie européenne, eine Gesellschaft auf Aktien gebildet, welche die Garantie gegen Bankerotte in ganz Europa, und die Errichtung einer Bank fur alle nr fh Gutsbesitzer als Zweck vorgteht, lediglich und al⸗ lein aber auf die Uebervortheilung des Publikums berechnet ist, wie dargus zur Gnuͤge hervorgeht, daß der Plan viel e weit umfas⸗ send ist, um ausführbar zu seyn, und von einem gewissen Lefebre de Fabrimesnil herrührt, der fruͤßer schon wegen mehrerer
Der konstitutionelle General erwiederte ihm, daß er hierauf freiwillig verzichten müͤsse, wenn anders er ihn nicht zwingen wolle, sich der bewaffneten Macht ge⸗ gen ihn zu bedienen. Beide Generale trennten sich hierauf eiligst,
Frankfurt 6 W. 1495 pCt.,
und Briefe.
1
Gedruckt bei Hayn
beträgerischer Handlungen vor Gericht gezogen, und bereit J. 1819, zu zweijaͤhriger Gefaͤngnißstrafe, Geldbuße und djaͤh Verluste der biergerlichen Rechte verurtheilt worden ist. 3 — Der Korrespondent von und fuͤr Deutschland erzaͤhl einem, im Fruͤhkasten getriebenen Weinstocke zu Stuttgart dem in diesem Jahre 134 große Weintraubenr gew)nnhen den seyen. In Sanssonei bei Potsdam befindet Haus von 25 Laͤnge und 47 Höhe.
nen Beeren, die nicht gezaͤhlt und beachtet wurden; die Trauben wurden am 15. April d. F geliefert. ; Strehl en. Reg. Bez Breslau). Bei dem am Zo. v. abgehaltenen Woll Markte wurden an inländischer Wolle gen, 1056 Preuß. Etnr. feine, ̃ ag? geringe; n
Alt gemeint
. sich ein 9 4 6 und 4 Der darin besindliche . . Stock trug in diesem Früh linge, 55g völlig ausgewachsene, ⸗. schmeckende Trauben, ungerechnet die kleinen Trauben und 9 * ö?
= ; 281 mittle,
kauft blieben Sa Etnr. von der feinen, 131 von der . 132 von der geringen. Die Preise fuͤr den Ctnr. waren 3m
Sgr. von der feinen, 33 Rthlr. 103 Sgr. von der m.
und 27 Rthlr. 15 Sgr. von der geringen.
73 kes
Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. J
Hamburg, 15. Jun. Amsterdam k. S. 1055 pCt, z] 105 pet, mit besser wenig zu haben. — London k. S. 63 Den., 2 Mon. 37 Schill. 35 Den., mit Den. besser sch gehrt. — Paris Mon. 26 Schill, Geld und Briefe. J Ihr 2 Mon. 2h. Schill. — Kopenhagen k. S. 248 pCt. — ressen W. 40* 3 Schill.I, 2 Mon. zum not. Kours begehrt. — In sitecti 6 W. 1485 pCt., 2 Mon. N uͤber not. Kours besihh, Prag in ellectir 6 W. 1493 pCt. — Augsburg 6 W. 1483 66, 2 Mon. zum not. Kours begehtz. Diskonto 33 pCt.,
Amtliche Nachrichten.
Kronit des Tag es.
Se. Majestät der Konig haben dem Major außer Dien— Grafen Karl von Hessenstein, die Kammerherrn— ide zu ertheilen geruhet. Seine Majestaͤt der Konig haben dem Karl Maximilian brich Freiherrn von Goldstein zu gestatten geruhet, den en von Berge annehmen, und sich Goldstein von ige nennen und schreiben zu duͤrfen. ö Majestaͤt der Konig haben dem Stadtgerichts— or Schulze in Potsdam, den Charakter eines Justiz⸗ hes beizulegen geruhet. Se. Königl. Majestaͤt haben den Friedens-Richter Theo— Baumeister, zum zweiten Prokurator, bei dem Land— 2 206 Mrk. Bko. zu haben, à chte zu Kleve zu ernennen geruhet.
St. Petersburg 2 Mon. 833 Schill. —
Louisd'or a1 Mrk. 43 Schill., zu lassen. — Gold An 343 Schill, zu haben. — Daͤn. Grob Kour. 1255 pCt. — ) Grob Kour. 1235 pCt. — Neue 3 Stücke fuͤr voll 293 pCt. Schilling⸗Stuͤcke a5 u. a6 pCt. — Fein Silber . Man Schill,, — Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran 14 Loth g 7 Mark 207 Schill, — Preußische Muͤnze 2 Mark 58 zu lassen. 2
Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr. kont. g33 83 pCt. Briefe. — Preuß. Englische Anleihe von 827 „ 82 pCt., kein Umsatz.
Preuß. Praͤmienscheine Mrk. Bko. zu lassen.
Norweg. Anleihe à 8 pCt. bei Gebruͤder Benecke, 851 . ö i ct Geld. — Deal, 2 6 pCt. bei Hambrz Bekanntmachung. à2 9027 pC er, à 927 Lt. Nehmer. . 2. s ; ; ĩ n banꝰ . 98 . zin nr.. 86s pet, Dem Pußlikum ist aus der Anzeige des Magistrats der desgl. a 56 pCt. 85. 853 pC., begehrt. ö Moöt⸗- und Residenzstadt Koͤnigsberg vom 27. Januar d. J.
Daͤn. Engl. Anl. in Bko. Mrk. 82. 8e pCt. Dälage zu Nr. 17 der Koͤnigsberger Hartungschen Zeitung
Desterr. Loose à 200 Fl. pr. kont. 1167 119 pCt., M 8. Febr. d. J.) bereits bekannt, daß die Scheine und 250 Fl. pr. kont. 9 8. 96 pCt., pr. ult. Jul. 96. 96 ons uͤber die aus dem Zeitraume vom 1. Januar 198908 Metalliques pr. kont, is. gr pCt., auf 3 Mon. Sit. or Ende December 1820 noch ruͤckstaͤndigen Zinsen von Koͤ— . , e. Wiener Banko-⸗-Aktien pr. kont. gion. 99 berger . . , von Benningsenschen
gie nen, d, : r Stadt -Obligationen, auf den Grund der Allerhoͤchsten
8 3 ( ö ;
; ,, . . 1822 in Pfd. Sterl. 2 3, inets-Ordres vom 17. Der. 1621 und 11. Jul. v. J. in J . Jahren, folglich in dem Zeitraume vom 1. Jan. 1822 Ende Dec. 1836, jaͤhrlich mit . Theil von dem Haupt— rage ihres gesammten Ruͤckstandes, an der Boͤrse aufge⸗ t und so nach und nach eingeloͤset werden sollen. Dabei es nun zwar sein Bewenden behalten; auf die mehrfa— Vorstellungen der Inhaber solcher Scheine und Koupons Im Schauspielhause, auf Begehren. wir jedoch autorisirt worden, solche auch gegen Staats— Abth, von F. Kind. Musik von K. M uld⸗Scheine zum Nennwerth mit Zinsen vom 1. Jul. d. Weber. . ab, unter folgenden Bedingungen einzuloͤsen. ga n, . a, Der Emyfehlungt J = ⸗ n o er. erauf: ; ö! ; . .
Hannchstg. 6 Jun 3 E ve g lz Dhausis Der Umtausch wird nur auf runde Summen von we— ses: Großes Vokale ünd Instrumental-Konzert, unter Bir tens 190 Rthlrn. und von vollen 100 bis zu vollen 100 des Koͤnigl. Konzertmeisters Hrn. Moͤser. Erster Theil: Sin irn. steigend, auch nur auf den Zeitraum vom 1. Jul. Scene und Arie, von Pueitta, gesungen von Mad. Eornegg, 6 Ende Sept. d. J. beschraͤnkt, und kann vom 1. Okt. d. lerin Salieris, Mitglied der Opern⸗Gesellschaft des Ther zb weiter nicht statt finden.
2.
St. Carlo , de, Goncertante fuüͤr Flöte und Oboe, ge vom Koͤnigl. Kammer⸗Musikus Horzizk eblaser emst ; ( g ien er ehe, geblgfen von dem Wer daher hievon Gebrauch machen will, muß sich des— din den Monaten Jul., Aug. und Sept. d. J. bei der
und dem Koͤnigl. Kammer- Mustkus Hrn. Hambuch. Duett
der Oper Coriolan, gesungen von Mad. Czegka, gebornen Auers in b ntsschulden-Tilgungs-Kasse durch Uebergabe zwiefacher, Fausgerechneter und nur mit runden Summen, welche
mer, Mitglied des Stadt⸗Theaters zu Leipzig, und Mad. Corn
Zweiter Theil: Doppel⸗Konzert fuͤr zwei Biolinen, ausg efůuhtt hau durch 100 theilen lassen, schließenden Verzeichnisse, mmzutauschenden Zinsscheine und Zins-Koupons melden,
den Gebruͤdern Ebner aus Ungarn, 10 und 11 Jahre alt. mit Chor aus der Oper generentoia, von Rossim, gesunger
diese Zinsscheine und Koupons den gedachten Verzeich— n beifuͤgen.
Mad. Cornega. Fantasie fuͤr Harfe, mit Begleitung des Orch ausgeführt vom Koͤnigl. Kammer -Musikus Hrn. Des g K 3 Die Verzeichnisse muͤssen folgende Rubriken: das Verzeichniß uͤber die Zinsscheine
Bartationen fuͤr Violine, komponirt von Rode, gesunge Mad. Cornegn.
feine fuͤr die ununterbrochene fortlaufende Ordnungs⸗-Zahl der Scheine,
Einlaß Karten à 1 Rthlr. sind im Billet-Verkauf⸗Bt Dorotheenstr. Nr. 1, bei dem Kastellan Herrn Adler im G
eine fuͤr die Nummern der Zinsscheine, nach der natuͤr— lichen aufsteigenden Reihefolge, und
spielhause, und am Eingange an der Kasse zu haben. 3 Anfang 7 Uhr, Ende g Uhr. Die Erbffnung des Eingt ist um 6 Ühr. nt fuͤr den Zinsbetrag in Reichsthalern und Silber—
Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung n nnn uͤber die Zins⸗Koupons
A. a * 113 *i5* N. sheu, dune Wöllch, eine fuͤr die, in natuͤrlicher aufsteigender Reihefolge fort— F e721 T* 1510 N. O. grauer Himel, laue laufende Ordnungs, Zahl der Köupons, Me nnz * * 21 O. ESüe, Alt, b Gtr. eine fuͤr die Nummern der Obligationen, nach der na— an. 2. trb,seht warm. Nacht türlichen aufsteigenden Reihefolge, und *i63* V. trüb, Regen. eine fuͤr den Zinsbetrag nach Reichsthalern und Silber— W. SsSonnenblicke, trüt, Groschen und nächstdem die schriftliche Erklärung des W. Eternblicke, lau. Aus stellers enthalten, ob derselbe die Staats⸗Schuldscheine W. shell, kühl. hier in Berlin oder in Koͤnigsberg in Preußen zu er— W. Eonnenblicke, warm halten wuͤnscht.
Redakteur . . ; Die Staatsschulden-Tilgungs-Kasse wird über den Em— 8 der ihr solchergestalt eingehaͤndigten Dinsscheine und
S833 pe 1822 pr.
Königliche Schauspiele.
Dienst. 17. Jun. Im Opernhause, auf Hohes Begehren ceste, lr. Drama in 3 Abth,, mit Tanz. Muͤfik von Gluck, lets von Telle.
Mittw. 18. Jun. Freischuͤtz, Oper in 3
Meteorologische Beobachtungen.
Jun. Jun.
. Jun. F
Jun. F
Stück. Berlin, Donnerstag den igten Junius 12823.
Zins-Koupons, dem Ueberbringer derselben sofort einen, au portenr lautenden Interims-Schein ausstellen, und gegen Zuruͤckgabe desselben, ohne sich auf eine Pruͤfung uͤber den Besitz einzulassen, an dessen Inhaber die Staats⸗Schuldscheine in Berlin bei ihr selbst im November d. J. ausreichen und in Koͤnigsberg durch die dortige Regierungs-Haupt-Kasse im December d. J. verabfolgen lassen.
5. Wer sich zum Umtausch der Zinsscheine und Koupons vom 1. Jul. bis Ende September d. J. nicht bei der Staats Schulden-⸗Tilgungs⸗Kasse meldet, von dem wird angenommen, daß er dieser Art seiner Befriedigung entsagt und dieselbe der fruͤheren allgemeinen Bestimmung gemaͤß, an der Boͤrse su⸗ chen will. Es versteht sich aber von selbst, daß dieser, erst mit Ende December 1936 schließende, Ankauf an der Boͤrse, nur dann wieder beginnen kann, wenn die jetzt auf die Ein⸗ loͤsung der Zinsschelne und Zins-Koupons gegen Staats— Schuldscheine verwendeten Summen, durch die jährlich faͤllig werdenden Mittel, gedeckt seyn werden. Endlich wird ö
noch bemerkt, daß sich weder die unterzeichnete Haupt-Ver⸗ waltung der Staatsschulden noch die Staatsschulden-Tilgungs⸗ Kasse auf Briefwechsel uͤber diesen Gagenstand mit einzelnen Interessenten, noch weniger aber auf Uebersendung der Staats-Schuldscheine an dieselben, einlassen kann, alle der⸗ , etwa eingehende Gesuche also unbeantwortet bleiben werden. Berlin, den 143. Jun. 1923. Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗-Schulden.
Rother. v. d. Schulenburg. v. Schutze. Beelitz.
Bekanntmachung.
Um den Wuͤnschen und dem Beduͤrfnisse des Publikums, bis die Abfassung eines vollstaͤndigen Postberichtes moͤglich seyn wird, einstweilen abzuhelfen, ist das Verzeichniß der in Berlin abgehenden und ankommenden Posten, welches zu⸗ gleich die Verhaltungs - Regeln in Absicht auf die zur Post zu gebenden Briefe, Pakete und Gelder, und die fuͤr die Reisenden der Fahr- und Schnell⸗Posten wissenswerthen No⸗ tizen enthaͤlt, gedruckt erschienen, und das Exemplar fuͤr 7 Sgr. beim Portier im Posthause zu haben. Berlin, den 19. Jun. 19823.
Angekommen: Der General⸗Major und Kommandeur der 6ten Infanterte⸗Brigade, von uttenhoven, von Wittenberg.
II. Zeitung s⸗Nachrichten.
,
Paris, 10. Jun. Die neuste telegraphische Depesche aug Madrid (deren im vor. Stucke der St. 3. unter der Nuprit Paris, den gten Jun. erwähnt worden) war, wie der heutige Me- niteur berichtigt, nicht vom Zten, sondern vom ten Junius Mor⸗ gens um 19 Ühr; es sind mithin, da * Depesche am Zten Abends um 8 Uhr hier eingetroffen ist, nicht, wie der gestrige Wonitenm an- fuͤhrte zehn Stunden, sondern 2 Tag, weniger e Stunden, zu deren Anherobefoͤrderung erfoderlich gewesen.
Die Madrider Zeitung enthalt ein Umlaufschreiben, das unterm zosten v. M. an die General- Kapitaine in den Pro erlassen worden ist, und diesen befiehlt, die Errichtung von Korys zu Befreiung des Koͤniges und seiner Famiste möglicht zu unternäatzeh.
— a Jun. Der deim Könige Ferdinand Yin umd während dessen Gefangenschaft dei der Regent t diesseitige Botschafter, argus von Talarn, ist gestern von bier nach Madrig abgereist. Die in gleicher Art beglaubigten Gesand⸗ ten Oesterreichs, Preußens und Rußlands, werden, beißt es in wenigen Tagen folgen. Der Graf Brunetti dat sich bereit aß ge e n, m, Russische Oberst un gel⸗Adjutant Sr. Maj. Der von Buturlin, ist gestern edenfalls nach Madrid abgereis
In einem Privat⸗Schreiben aus Girena vom Gen d. M berßt