717 ruhig in seinen Quartieren blieb, nahmen unsere Kolonnen ihre fruͤhe⸗ ren Positionen wieder ein. Ich werde mich von Vich nach Girona begeben, und sodann, bis die mir von Ew. Excellenz angeküuͤndig⸗ ten Verstaͤrkungen eintreffen, bei Cardeden eine Stellung einneh⸗ men, um mich, nach den Umstaͤnden, nach Vich, Mantaro oder Manresa wenden zu können. Gleich nach der Ankunft jener Ver⸗ staͤrkungen, werde ich Anstalt treffen, Barcelona einzuschließen. Der Marschal Herzog von Conegliano, Mon ceny?“ AUunter dem Namen Henriquez kam in Gesellschaft einer Dame in Mannskleidern, ein Reisender, mit dem Franzdsischen Brief⸗ Felleisen, begleitet von dem Condukteur Coste, aus Madrid. In Vergara bei Villareal de Alava (in den Baskischen Provinzen) trat der Alkade des Ortes, mit 12 bewaffneten Leuten, die Reisen⸗ den an, und eröffnete dem ꝛc. Coste, daß er den Befehl habe, die beiden Fremden zu m, da der vermeintliche Henriquez, der üchtige Graf von Abisbal sey. ü * 136 zwei Bataillone der Koͤnigl. Garde, die in St. Denis in Garnison standen, hier ein, um das zur Armee abgegan⸗
Regiment zu ersetzen. . 4 . Ern chen Kortes in England versuchte Anleihe
snzlich gescheitert. Der Oberst Fabvier, der nach London ge⸗
1 1 a . Geld und Waffen zu suchen, hat von n nichts gefunden.
1 2 er . telegraphischen Depesche ans Madrid vom
anten zufolge, ist die AvVant-Garde der Kolonne unter den Befeh⸗
len des General Bordesoult, am sten bei Santa⸗Cruxr auf ein,
feindliches Korps von 1500 Mann gestoßen, hat selbiges gaͤnzlich zerstreut, ihm eine Fahne und zwei 8pfuͤndige Kanonen abgenom⸗ men, und 6o0 Gefangene gemacht. Die Franzosen verloren dabei nicht Einen Mann. In Folge dieses Sieges stand der General Bordesoult am 7Jten Abend in Manzanares, und seine Vorposten in Valdepennas, er wollte jedoch am Zten in aller Fruͤhe schon wie⸗ der aufbrechen, um wo moglich noch den feindlichen Nachtrab ein⸗ zuholen, der nur 5 Meilen voraus hatte. Auch der Gene⸗ ral Bourmont hat in Estremadurg einige Vortheile uͤber den Feind errungen. Nachdem der General Vallin, der die Avant⸗ Garde befehligt, sich der, von qdoo Mann des Infanterie - Regi⸗ ments von Guagdalaxara und 100 Dragonern besetzten Bruͤcke bei Arzobispo am 6ten Morgens, ohne irgend einen Verlust, bemei⸗ stert, verfolgte er den Feind bis Valdelascgsas, von wo er am Iten bis Romangordo vorruͤcken wollte. Der General Bourmont selbst hat sich mit dem Reste seines Korps nach Almaras begeben, wo er am ten uͤber den Tago gehen wollte. Der Graf Molitor meldet unterm 5sten aus Segura, daß er seinen Marsch auf Teruel, wo sich ein feindliches Korps verschanzt haben soll, fortsetze, und da— felbst am 7ten einzutreffen gedenke. Ballasteros steht auf dem Wege zwischen Terruel und Valeneia.
Amtlichen Nachrichten aus Perpignan vom gten zufolge, hat Mina die Cerdaͤgne gaͤnzlich wieder geraͤumt, und sich durch das Ribas⸗Thal mit 2000 Mann, o. Pferden und 20 mit Munition und Geld beladenen Mauleseln zuruͤckgezogen. Es scheint sonach, daß seine einzige Absicht gewesen sey, sich einen Weg zu bahnen, um den Verfolgungen der Generale Dongdien, Saint ⸗Priest und Eroles zu entgehen. Man vermuthet, daß er sich jetzt, wo die Franzosen ihn in der Cerdagne aufsuchen, nach Figueras wen⸗ den werde. Nach der Aussage einiger Spanischen Mönche soll bereits ein Theil seines Korps am sten in Campredon gestanden
aben. g Ueber die neusten wichtigen Ereignisse in Portugal theilt das Journal des Débats noch folgende Nachrichten mit. (Man ver⸗ gleiche damit den Art. Lissabon.) Am Sten erhielt der Herzog von Angouleme eine Depesche des General Bourmont, worin dieser ihm meldete, daß er einen aus Lissabon kommenden Kourier ge— sprochen habe, dem der Gen. Zayas zwar seine Briefschaften ah⸗
enommen, aber erlaubt hatte, seinen Weg fortzusetzen, und 6 nach dessen Aussagen, die Gegen-Revolution in Lissabon am 1asten d. M. bewirkt worden sey. Bald darauf traf ein Kourier, den der General Bordesoult, am Jten von Manzanares aus, an den Herzog von Angouleme abgefertigt hatte, in Madrid mit den Sevillger Zeitungen vom Iten, ten und Ften ein. Die letztere enthielt einen Artikel aus Lissabon vom 28. Mai folgenden In⸗ halts: „Es war der Zeit, in welcher wir leben, aufbewahrt, die Erniedrigung zu erfahren, und Zeuge der schaͤndlichen Begebenheit zu seyn, deren Urheber ein entarteter Portugiese, ein naher Ver⸗ wandter der nichtswuͤrdigen Aufruͤhrer, der Silveyrg, gewesen ist. Schon lange mißtraute die Regierung dem Brigadier Campayo; er wurde daher abgesetzt, und sein Regiment erhielt am Morgen des 27sten den Befehl, die Hauptstadt zu verlassen, und sich nach der Provinz Beira zu begeben, um zu dem dortigen Observations⸗ Heere zu stoßen. Ker Befehl wurde vollzogen, aber in einiger Entfernung von der Hauptstadt, hielt der Oberst des Regiments eine Rede an die Truppen, und verleitete sie, mit ihm nach Lis⸗ sabon zurückzukehren. In der Naͤhe der Stadt angelangt, erließ er folgendes Schreiben an den Kommandanten; „Mein lieber General und Freund. Die Absetzung des jetzigen Ministeriums, und die Bildung eines neuen; einen mit Wurde und Ansehn bekleide⸗ ten Koͤnig; eine Verfassung, die das Gluͤck und die Ruhe des Landes begruͤndet, und nicht den Buͤrgerkrieg erregt; die Ausrot⸗ tung jeder Faktion, die dem Monarchen und der Nation entgegen ist; Einigkeit und , , . des Vergangenen; dies ist es, was das 2zste Regiment will. Du willst es gewiß auch, und somit hat die Gesetzlosigkeit ein Ende.
(gez.) Souza.““
In derselben Nacht um 1 Uhr hat der Infant Don Miguel, der Sohn des Besten der Koͤnige, das vaͤterliche Haus verlassen, und sich in Begleitung einiger Karabiniers des 4dten Regiments, jenen Elenden angeschlossen. Ueber die Entwürfe dieses jungen, schlecht berathenen und unerfahrnen Prinzen, ist noch nichts wei— ier laut geworden. Die Regierung hat mittlerweile die streng⸗ sten Maßregeln ergriffen, um jenes Komplot zu vereiteln. Die permanente Kommission der Kortes hat das Vaterland in Ge⸗ fahr erklart.“ — Es leidet keinen Zweifel daß das in Rede ste⸗ hende Komplot sehr bedeutend gewesen ist, da man es in Sevilla nicht einmal zu verschweigen gewagt hat. Der Umstand, daß der Graf von Amarante bereits mit seinem Korps nach Portugal zu⸗ . ist, berechtigt zu dem Glauben, daß man die Gegen⸗ Revolution in diesem Lande schon jetzt als beendigt ,. köoͤnne. Bereits seit dem ig. Mai hatten die Kortes sich aus Lissabon ent— fernt; die noch Zurückgebliebenen werden, nachdem sie die Kassen geleert, sich wahrschein lich nach Amerika eingeschifft hahen.
tral⸗ Untersuchungs⸗Kommission
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Borde souln
— 16. Jun. Die Apant⸗Garde des Grafen die neberreste des bei Plaseneia gestandenen Feindes, 500 Infanterie und za Mann Kavalerie stark, am gten het Vl angegriffen und völlig in die Flucht geschlagen. worunter 21. Officiere, fielen dabei in die Haͤnde des En Die Franzosischen Vorposten standen am 10ten in Baylen'
Der Gouverneur des Schlosses der Tuilerien, thisy, ist vorgestern hieselbst mit Tode abgegangen. Zu Lyon hat die Post⸗Behoöͤrde, in versibies, unummen Post-Wagen eingefuhrt, die jedoch wahrscheinlich nur au Wege, das in ihrem Beinamen liegende Versprechen voll aͤn erfuͤllen im Stande sind. ĩ In Besangon hat man den Versuch, aus Spinat⸗Sa —ů3 . er Brot zu bereiten, mit gluͤcklichem Erfiln macht.
Bayonne, 10. Jun. (Aus der Aachener Zeitung) Nu ten aus Galtzien zufolge, ist Morillo am 25. Mai in Lugo troffen; am vorhergehenden Tage hatte der Englische Wilson diese Stadt verlassen, um sich nach Lissabon zu be
Der Neapolitanische General Pepe hat sich, nachdem Vigo an's Land gestiegen, wieder nach Lissabon eingeschifft; et wie man sagt, die Absicht, sich von dort nach Sevilla zu bee
In Galizien und dessen Naͤhe soll das Freikorps dez jn welches zooo Mann betraͤgt und in mehrere Sektionen gethess und das des Palarea, welches ebenfalls zoo Mann stark ang ben wird, agiren. Campillo wird an der Spitze von geo gh stehen, und Duhagon, ein reicher Kaufmann aus Bilbag, hat g Mann unter sich. ꝛ
Seit gestern verbreitet man hier das Geruͤcht, daß p) glieder der Kortes von der Majoritaͤt verhaftet worden; uch anderen Nachrichten, welche hier uͤber die konstitutionelle n. zirkuliren, sind nichts weniger als guͤnstig fuͤr dieselbe.
Man erwartet hier, heute oder morgen, den General RN
nel, Grafen von Abisbal, der sich nach Paris begiebt. Perpignan, 11. Jun. In der Nacht vom æyYsten alf 26sten v. M, drangen 20 bewaffnete Individuen mit einem tenden Transport Kontrebande, aus der Cerdagne in Franka und richteten ihren Weg durch die Kantons Saillagous und! Louis nach dem Departement der Arrtege. Der erste Zoll-Po nur aus drei Aufsehern bestand, mußte der Uebermacht weich eine von diesen blieb toͤdtlich verwundet liegen, der zweite gebunden und eine Meile weit fortgeschleppt; dem dritten ah lang es zu entkommen, und das Haupt⸗Zollamt von la Lla von dem Vorfalle zu benachrichtigen. Dieses schickte sogleich rere von seinen Reitern ab, um die Schleichhaͤndler zu verft sie holten sie in der Gegend von Carcanière im Departemen Arriège gluͤcklich ein. stand hartnaͤckig. Obgleich die Schleichhaͤndler den Zoll-Ba an Zahl uͤberlegen waren, so gelang es diesen doch, sich des zen aus 12 mit Zucker beladenen Mauleseln bestehenden R ports zu bemaͤchtigen, wahrend jene saͤmmtlich die Flucht erg
ö ö 6 .
London, 13. Jun. Die Direktoren der Bank von E6yl
haben, um die Verwendung ihres Kapitals zu erweitern, sen, Geldvorschüͤsse gegen Sicherheit von Bank-Fonds, Zinsen zu machen.
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Schülerinnen der Armen -Schulen unserer Hauptstadt in n
Pauls⸗Kirche statt; ihre Zahl betrug 10,700.
Im westlichen Irland ist ein schoͤner weißer, und ein f Marmor entdeckt. — Die Uunterzeichnungen zum Besten Sp betrugen in der heutigen Versammlung kaum einige 100) = 14. Jun. Aus Havanng ist vom gten Mai die! richt eingegangen, daß Koͤnigl. Befehlen aus Madrid vom z] gemaͤß, die Hafen der Insel Kuba für Preußische und Russische Schiffe
) geschlossen worden. rüäs fel, 6. un. , n
n. Der Herzog von Cumberland K vorgestern von hier weiter nach London abgereist.
Frankfurt, 12. Jun. Die vierzehnte Sitz ung Bundes⸗Versammlung vom 30. Mai, fuͤllte fass allch Vortrag aus, den der Großherzogl. Baden sche Bundes⸗Gesp im Namen der zur Aufsicht uͤber die Preß⸗Gesetze am Bli Tage bestehenden Kommission, uͤber die in Stuttgart bisht schienene Zeitschrift „Der Beutsche Beobachter“ verh
Durch Beschluß der Bundes-Versammlung vom 0. 1819 ist bekanntlich zur Oberaufsicht uͤber die Druckschriftet zu Verhuͤtung des Mißbrauches derselben, in Bezug 4uf zt gen, Zeit- und Flugschriften,“ ein in allen Bundes? Staatwn zuführendes „Preßgesetz“ angenommen worden, welches Jahre lang guͤltig bleiben sollte.
Dieses Gesetz ertheilt unter andern der Bun des⸗Versamm die Befugniß, von allen Schriften, welche in der Form tj Blaͤtter oder heftweise erscheinen, und uberhaupt von folchw nicht üͤber 20 Bogen im Drucke stark sind, in welchem De Bundes⸗Staate sie auch herauskommen mogen, Kenntniß men, und wenn sie nach dem Gutachten der zu diesem Ba nannten Kommission,
„der Wurde des Bundes, der Sicherheit einzelner In Stagten, oder der Erhaltung des Friedens und der? in Deutschland zuwiderlaufen,“ ohne vorhergegangene Auffoderung, aus eign er Autoritaͤt, dutt nen Ausspruch, von welchem keine Appellation statt sindet, zt terdrücken, und die betreffenden Regterungen find zugleich dasselbe Gesetz verpflichtet, diesen Ausspruch zu vollziehen.
Auf den Grund dieser bundesgesetzlichen Bestimmungeh, die, Bundestags⸗Kommission, auf Veranlaffung einer von derl t i in Mainz wider einen im „Deutschen Beobachter“ bei der Bundes⸗Versammlung ! benen und der Kommission zugewiesenen Beschwerde, von dem sa mmt⸗In halt jener Zeitschrift, welche seit Mitte des b Jahres in Stuttgart herauskam, Kenntniß genommen, und das Resultat ihrer Pruͤfung in der obgedachten 14ten Sitzum nen sehr ausfuͤhrlichen, von vielen Auszuͤgen begleiteten Ba durch den Großherzogl. Badenschen Gesandten, Freihertn Blittersdorf, verlesen lassen.
Die Kommission sprach als ihre Ueberzeugung aus, do Tendenz des Deütschen Beobachters der Wurde des Bundes Sicherheit der einzelnen Bundes- Staaten und der Erhaltun Friedens . Ruhe in Deutschland zuwiderlaufe,
I
Graf von
eben
n entlehnte,
Der Angriff war lebhaft und der
Franzdsi sche, Oesterres
dem Berichte das Resultat der Prufung zusammengefaßt
Verunglimpfungen sowohl der zum Deutschen 9 hefe n g f Souvergins, als auch fremder Re⸗ H und deren Minister enthalte, und weil er Zwie⸗ , jwischen den hoͤchsten Deutschen Bundes-Fuͤrsten und Hen Völkern durch Entstellung der Absichten der Erstern auszusaͤen suche 9. 5 2 ö . m * icht weil er die Grundsaͤtze des revolutiongiren Systems n
mä nur zufällig und gelegentlich, sondern mit planmäßiger
ichkeit voranstelle;“ Behar n ch saͤmmtlichen Artikel, selbst ien n en
, , n. z , , a. . itische, religieuse, literarische, auf Verbreitung revo⸗ fin, wr gh und Lehren ausschließend gerichtet seyen;“ weil er seinen Wunsch, die bestehende Ordnung der Dillge durch revolutionaire Neuerungen gestuͤrzt zu sehen, im ofenen Worten, mit einer Zuversicht, die jede Ruͤcksicht auf gesetzliche 9 lonventionelle Schranken zu verschmaͤhen mne, ausspreche;“ oe ren 2 aus wirklichem fangtischen Vertrauen auf die Mittel und Kraͤfte der Faktion, als deren Organ er auf⸗ trete, sey es, um seinen Anhaͤngern Muth und seinen Geg⸗ nern Schrecken einzufloͤßen, den Sieg der allgemeinen Re⸗ volution als unsehlbgr und nahe bevorstehend ankuͤndige; äber jede, den Fortschritten derselben entgegenwirkende Maß⸗ regel, wie uͤber einen eitlen Versuch, däs unwiederbringlich Verlorne zu retten, den bittersten Spott ausgieße, nicht nur gegen diese oder jene Autoritaͤt, sondern gegen alle rechtmaͤ⸗ tze Herrschaft überhaupt, so lange sie nicht in (iner oder ä anderen Gestalt die revolutionaire Weihe empfing, und oft auch, nachdem dieses erfolgt, den tiefsten Widerwillen m den Tag lege;“ . ; „weil er endlich der ganzen gesellschaftlichen Or nung, fa allen ihren Haupt- und Nebenbeziehungen, insbesondere zer dem Deutschen Bunde den Krieg ankuͤndige, und ihn durch jedes ihm zu Gebote stehende Mittel herabzuwuͤr⸗ n g naa ben trug die Kommission darauf an, daß die des⸗Versammlung von der ihr durch den Beschluß vom 20. 1gig ertheilten Hela n, 16 i moͤge, und brachte j olgenden Beschluß in Vor : ) 3 i Stuttgart erscheinende Deutsche Beobachter von der Hohen Bundes⸗Versammlung, kraft der ihr durch den Beschluß vom 20. Sept. 1819 uͤbertragenen Autoritaͤt, hiemit unterdruͤckt, auch alle fernere Fortsetzung desselben untersagt erde; ; . n die Königlich Wuͤrtembergsche . durch die Koͤ⸗ nigl. Bundestags⸗Gesandtschaft zu ersuchen sey, diesen Be⸗ schluß zu vollziehen; . ) daß allen uͤbrigen Hoͤchsten und Hohen Bundes⸗-Regierungen durch ihre Bundestags⸗Gesandtschaften von diesem Beschlusse mit dem Ersuchen Kenntniß zu geben sey, die fernere Aus⸗ gabe des Deutschen Beobachters innerhalb ihres zum Deut⸗ schen Bunde gehörigen Gebietes zu verbieten; auch den ver⸗
er
. ; ö ; ichen J esselben, S. G. Lie sching, binnen Vorgestern fand die jaͤhrliche Versammlung der Sql eg nn, ,, , , n n,
fuͤnf Jahren bei der Redaktion eines, in die Klasse der pe⸗ riodischen gehdrigen offentlichen Blattes mit politischer Tendenz nicht zuzulassen; . ö c daß ö Central-Untersuchungs-Kommission in Mainz die⸗ ser Beschluß mirtels Protokoll⸗Extraktes mit dem Bemerken zuzustellen sey, daß die Hohe Bundes ⸗-Versammlung ihre durch das Schreiben des Praͤsidenten der Kommission unterm 29. Maͤrz laufenden Jahres angebrachte Beschwerde hiemit uͤr erledigt erachte.
. 1 der . Ablesung dieses Vortrages erfolgten Abstimmung irten sich Oesterreich, Preußen, Baiern, Koͤnigreich Sachsen,
nover, Baden, Holstein, Luxemburg, Braunschweig und Nas⸗
Mecklenburg, und die ißte und 17te Stimme mit dem vorste⸗ hen Kommisstons⸗Antrage unbedingt einverstanden. ;
Der Königlich Wuüͤrtembergsche Gesandte interoquirte zwar hin⸗ der Abstimmung des Preußischen: Er glaube, gestuͤtzt auf die schriften der Geschaͤft⸗Ordnung und auf den Geschaͤft⸗Ge⸗ sch, barauf antragen zu durfen, daß der Bericht des Ausschusses ser naͤchsten Sitzung reproponirt und zu Protokoll gebracht de, damit er in der Zwischenzeit prüfen und sich uͤberzeugen se, ob und welche vorlaͤufige Erklaͤrung er davon, gleichzeitig jenem Berichte, zu Protokoll zu geben sich verpflichtet halten e Als aber bei der weiteren Umfrage die folgenden Gesandten Kommissions Vorschlage beitraten, enthielt er sich jeder Ab⸗
n
ung. - ⸗ . Der Kurhessische Gesandte erklaͤrte: Er koͤnne sich nicht eugen, H) al ren ch vom 20. Sept. 1619 den Mitglie⸗ der Bundes⸗-Verfammlung das Recht gebe, uber die Unter⸗ kung einer Zeitschrift nach Einsicht und Gewissen zu entschei⸗ er glaube dielmehr, daß dieselben hier, wie uberall, von den rruktionen ihrer Kommittenten unbedingt abhaͤngig seven; bei eminenten Stimmen⸗Mehrheit fuͤr die Antraͤge der Kommission er jedoch nichts dagegen einwenden, daß die Beschlußnahme erfolge. Der Großherzoglich Hessische Gesandte pflichtete der mission 4 . ga die Redaktion des Deutschen Beobach⸗ durch die Zugellosigkeit ihrer Schreibart die vorgeschlagene fregel allerdings verdient habe; zugleich aͤußerte er aber den nsch, daß zuvbrderst die Koͤnigl. Wüuͤrtembergsche Regierung er⸗ 6 werde, die Unterdruͤckung jener Zeitschrift selbst zu verfuͤgen. Der Gefandte der Größherzoͤglich und Herzogkich chsischen Haͤuser, so wie der von Oldenburg, Anhglt chwarzburg, traten dem Antrage der Bundes- Kommission theilten aber zugleich den Wunsch, daß zunaͤchst die Koͤnigl. en erg gr Regierung veranlaßt werde, die vorgeschlagene e zu leisten. . zuleßt wurde durch die Mehrheit der Stimmen, der von der mission gemachte Antrag, nach seinen vier oben angegebenen ten, zum Bun des⸗-Beschlu sse erhoben. 23 i6. Juni. Gestern reisten Se. Maj. der Koͤnig Wuͤrtemberg hier durch nach Ems. ; * In mehreren Staͤdten herrscht noch die fehlerhafte
—
rt, die Keller Eingänge auf der Straße anzubringen.
t selten kommen dadurch Voruͤbergehende in die Gefahr, ssich
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Hals und Beine zu brechen. Hr. Herpin, Sekretair des wissenschaft⸗ lichen Vereines in Metz, hat eine einfache mechanische Vorrichtung erfunden, die sem Uebel 1 Im Augenblicke wo man die Kel⸗ lerthuͤr offnet, schieben sich von selbst sogleich eiserne , e. vor den äͤußersten Eingang; macht man jene zu, so legen sich diese an die Mauer zuruͤck, so daß kein Voruͤbergehender mehr im minde⸗ sten gefaͤhrdet ist. Am zweckmaͤßigsten bleibt indessen immer, daß die Poltzei darauf dringe, dergleichen gefährliche, und Haus und Straße verunstaltende Kellerhaͤlse, ganz wegzuschaffen. Wo das Ganze leidet, oder zu leiden Gefahr laͤuft, kann von der Bequem⸗ lichkeit des Einzelnen keine Rede seyn,
Hannover, 17. Jun. Heute sind Se. K. H. der Kurfuͤrst von Hessen nahe bei hiesiger Residenz vorbei passirt, um sich nach Nenndorf zu begeben. ö
Saͤmmtliche Vasallen, deren im Koͤnigreiche belegene Lehne von Koͤnigl. Preuß. Lehnhöͤfen relevirt haben, sind durch eine Be⸗ kanntmachung des Koͤniglichen Kabinets-Ministeriums vom Ften d. M. aufgefodert worden, diese Lehne binnen 6 Wochen bei der Kö⸗ niglichen Lehn⸗Kammer hieselbst zu muthen.
Da die Veranlagung einer neuen Grund ⸗Steuer noch nicht hat beendigt werden koͤnnen, so sollen die bisherigen Abgaben von Grund und Boden fuͤr das Jahr vom 1. Jul. 1823 bis dahin 1824 fort erhohen werden. .
Am iqten ist die Prinzessin Wilhelm von Preußen K. H., auf der Reise von Berlin nach Pyrmont, durch Hildesheim und Elze passirt.
Wien, 17. Jun. Se. Majestaͤt der Kaiser haben Ihrem Ge⸗ neral⸗Adjutanten, dem Feldmarschal⸗Lieutenant Freiherrn v. Kut⸗ scherg, dte Wirkliche Geheime Rathswuͤrde verliehen.
Am 16. Jun. 1814, als Se. Maj. aus dem siegreich entschie⸗ denen Feldzuge in Ihre Residenz feierlichst zuruͤckkehrten, trat der Verein zur Unterstuͤtzung Oesterreichisch⸗Kaiserl. Invaliden zusam— men; der Fond desselben betraͤgt gegenwaͤrtig 1,139,785 Fl., die Zinsen davon, 44,qoo Fl. Am 16ten d. M. erhiciten daraus 80 Officiere à 190 Fl., 200 Unter ⸗-Officiere à 80 Fl., und 1176 Sol⸗ daten à 25 Fl. Auf aͤhnliche Weise hat die Mehrzahl des hiesigen Großhandels- Gremiums, als bleihendes Denkmal zur Feier des vorerwaͤhnten 16. Junius, einen Stiftungs⸗Fond gebildet, aus des⸗ sen Zinsen jaͤhrlich fuͤnf beduͤrftige, verheirathete, und im Kriege 1855 invalid gewordene Offieiere mit 3oo Fl., zehn mit 200 Fl., und funfzehn mit 100 Fl. W. We betheilt werden.
— Ihre Maj. die Frau Herzogin Marie Louise von Parma traf bereits am Fsten d. in Schoͤnbrunn ein, und setzte, nach Um⸗ wechselung der Pferde, sogleich Ihre Reise nach Laxenburg fort, wo Sie von J. J. Majestaͤten und der Kaiserlichen Familie aufs zaͤrtlichste empfangen wurde. Se. Durchl. der Herzog von Reich⸗ stadt war seiner erlauchten Mutter entgegen gefahren. Am gten erschien J. M. im Burg⸗Theater, und wurde von dem dort ver⸗ sammelten Publikum aufs lebhafteste begruͤßt. — Se. Maj. der Koͤnig von Neapel hat seinen Sommer -Aufenthalt in Laxenburg ge⸗ nommen.
Kopenhagen, 17. Jun. Se. Maj. werden vom äzten bis ten d. M., Revue uͤber die in Rendsburg versammelten Truppen halten, am Zosten in Oldeslohe, am 1. Jul. in Ratzeburg, am ten in Altona eintreffen, von dort am Jten wieder abgehen, am 27sten in Eckernfoͤrde eintreffen, und um 4 Uhr Nachmittags mit dem Dampfschiffe hieher abfahren.
Stockholm, 15. Jun. Diesen Nachmittag um 5 Uhr treten
J. M. die Koͤnigin und J. K. H. die Kronprinzessin, beim Ma⸗ nilla⸗ Holm, eine Viertel⸗Meile von der Stadt, ans Land; von da begeben sich J. M. uͤber den Thiergarten nach der Stadt, die Kronprinzessin K. H. aber geht nach dem Lustschlosse Haga, von wo der feierliche Einzug in die Stadt geschehen wird. Am 22sten d. M. wird das Beilager stattfinden. Warschau, 1s. Jun. Die hiesige Garnison hat, Behufs der Sommer⸗Ma noeuyres, das Lager bei Warschau bezogen. — In den letzten Jahren sind hier uberhaupt 75 ganz neue Haͤuser errich⸗ tet worden.
Se. Maj. der Kaiser haben dem Senateur Kastelan Grafen Ostrowski und dem Staatsrathe v. Wielog lowski, den Stanislaus⸗ Arden J. Klasse; dem Staatsrathe v. Rembielinski und dem Praͤ⸗ sidenten der Wojewod. Kommission, von Kobylinski, den Wladimir⸗ Orden III. Klasse, und dem Direktor der Regierungs Kommission des Krieges, v. Darewski, dem Vice⸗Praͤsidenten des Liquidations⸗ Bureaus, v. Czyzewski und dem Praͤsidenten des Kriminal-Ge— richts, v. Rembowski, den St. Annen⸗Orden II. Klasse zu verlei⸗ hen geruhet. — Die Fuͤrstin Czartoryska ist aus Pulaw hier an⸗ gekommen. .
Aus Radzivilimonty in Litthauen, dem Sitze des Fuͤrsten Lud⸗ wig Radziwil, Majoratsherrn von Kleck, ist die betruͤbende Nach⸗ richt von dem Tode der Gemahlin des Fuͤrsten, geb. Wodzynska, in erster Ehe vermaͤhlt gewesenen Waleska, eingegangen.
Sowohl die Weichsel, als auch mehrere Binnenfluͤsse sind in ge g fah fttzer Regenguͤsse, seit einigen Tagen bedeutend ange⸗
chwollen.
P sarg, 0. April. Alles ist hier zum Kampfe bereit. Das ganze Volk, selbst das Frauen⸗Geschlecht nicht ausgenommen, ist von glei⸗
chem Muthe beseelt. Die National⸗Artillerie besteht aus go Ka⸗ nonen von groͤßerem Kaliber; 12,000 Mann stehen unterm Gewehr. Die Seemacht zaͤhlt 25 Briggs zu 12 Kanonen und zu 120 Mann; 5 Brander und 136 bewaffnete Fahrzeuge, Scampavia's genannt; die Segelkraft dieser Barken uͤbersteigt alle Beschreibung; die Psa⸗ rioten bedienen sich ihrer vorzuͤglich bei ihren Landungen auf der Kuͤste von Natolien, von der sie ohne betraͤchtliche Beute nie zuruͤckkehren. Von den gemachten Prisen gehoren 12 pCt. der Staats-Kasse, der Rest dem Freibeuter. — Alle Sonntgge ist Heer⸗ Schau; die Frauen machen es sich zum eigenen Geschaͤst, dazu die Waffen ihrer Gatten und Baͤter zu putzen, und haben es hierin schon zu einer gewissen Fertigkeit gebracht. — Hydra sieht wie eine Festung aus; alles ist rund um mit Kanonen bespickt, vorzuͤglich aber das neu gebaute Schloß mit seinen Bollwerken. — Zu Mi⸗ koni hat die Tochter eines angesehenen Griechen das Diamanten Kreuz ihres Vaters auf der Brust, sein Schwert in der Hand, und angethan mit kriegertschem Waffenschmucke, die ganze Insel durch streift, und die kriegslustige Jugend zu den Fahnen des Vaterlan⸗ des auf gerufen. Das Seltsame der Erschemung, die Kraft ihrer Rede und der Zauber ihrer Gestalt haben Wunder gewirkt. Bin nen einem Monate traten 16 Kompagnien, jede zu 50 Mann, wohl geruͤstet zusammen, und bereits vor einigen Tagen ist der tapfere Heer⸗-Haufen, die Mikonische Jungfrau an der Spitze, gen Na⸗ poli di Romania aufgehrochen.