fuͤhro nur der alten Junta von Navarra gehorchen werde, und daß sie das Kommando der Span. Truppen, dem General Villa⸗ nueva, bekannter unter dem Namen Juanito, uͤbertragen habe. Der Graf Espagne glaubte, daß es unter solchen Umstaͤnden, und in der kritischen Lage, worin er sich befand, nicht rathsam sey, laͤnger unter den Aufruͤhrern zu verweilen. Er setzte daber von Allem, was sich zugetragen, den Kommandanten der 7ten Divi⸗ sion, Gen. Lieutenant Grafen von Conchy, in Kenntniß, und be— gab sich, in seiner Eigenschaft als Vice⸗König von Navarra, unter den Schutz der Franz. Armee. Der Graf von Conchwv fertigte so⸗ fort einen außerordentlichen Kourier nach Madrid ab, um Se. K. Hoh. den Herzog von Angouleme und die Regentschaft von dem ganzen Vorfalle zu benachrichtigen. ö
Der mit Tode abgegangene Gouverneur der Tuilerien, Gen. Lieutenant Graf von Bathisy, aus einem der aͤltesten und ausge⸗ zeichnetesten Geschlechter Frankreichs, hinterlaͤßt zwei Kinder: die Gemahlin des Grafen von Grabowski, der, aus einer vornehmen Polnischen Familie abstammend, sich seit seiner fruͤhsten Jugend dem Diensie Frankreichs gewidmet hat, und den Grafen Karl v. Beathisy, Mitglied der Deputtrten Kammer und Brigade-Chef der Koͤnigl. Garde bei der Armee in Spanien. Der Berstorbene ist 84 Jahr alt geworden. Bis zu Ernennung eines neuen Gou⸗
verneurs, schlaͤft der Marschal Lauriston im Schlosse der Tuilerien.
Der Pilote erzaͤhlt, daß drei vornehme Englaͤnderinnen, Me. Houtchinson, Milady Burck und Milady Orford, vom Minister des Inneren den Befehl erhalten haben, Paris sogleich zu verlassen.
Die liberalen Blaͤtter geben, ohne jedoch ihre Quellen zu nen— nen, und mit den amtlichen Bulletins in auffallendem Widerspruche, die Staͤrke der Span. konstitutionellen Korps, in folgender Art an: Mina soll im Ganzen kommandiren 32, 0; Ballaͤsteros 16,900; Villacampa 12,000; Castel⸗los⸗Rios 16,000; Morillo 12, 00 Mann. Kastilien, Biscayg und die Provinz Guipuscoa, haben, nach obi— gen freigebigen Blaͤttern, folgende Guerillas: Palarea zoos; del Pastor 1500; Empeeinado 00; Joanez 8oo; Sowa 1180; Abad 400 Mann. Uebrigens hat der Gen. Sir R. Wilson die Ankunft von 10,000 Mann Freiwilliger angekuͤndigt; so daß, wenn man sich der Muͤhe des genauern Nachzaͤhlens uͤberheben will, die ganze Macht der, unter den Waffen befindlichen Konstitutionellen, auf 106,800 Mann anzunehmen seyn wuͤrde.
Der Graf von Abisbal verdankt seine Rettung lediglich einem Franzoͤsischen Regimente, das auf die Nachricht, daß dieser Gene—= ral in Vergara von dem Alkaden verhaftet worden sey, sogleich von Villareal aus dorthin beordert ward, und gerade in dem Au— genblicke anlangte, wo er erschossen werden sollte. Er ist jetzt wohl— behalten in Bayonne eingetroffen.
Die letzte Nummer des Pilote ist auf Befehl des Koͤnigl. Pro⸗ kurators, wegen Uebersetzung eines, in der Morning-Chrouicle ent haltenen Traktates, der vorgeblich auf dem Veronaer Kongresse ge⸗ gen die repraͤsentativen Regierungen abgeschlossen worden seyn soll, in Beschlag genommen worden. Bemerkenzwerth ist es, sagt der Moniteur, daß das Blatt „che Sun“ jenes Aktenstuͤck ebenfalls, aber mit dem Zusatze aufgenommen hat, daß die Morning — Chronicle ohne Zweifel habe proͤbiren wollen, wie weit die Leichtglaͤubigkeit ihrer Leser gehe.
Am asten d. M. traf ein Detaschement ausgedienter Soldaten, die in Folge des Gesetzes wegen Einberufung der Veteranen wie der in Yienst treten muͤssen, in Lille (Dept. des Norden) ein. Ei— nige Offieiere des 6sten Regimentes, dem sie zum Theil uͤberwie— sen worden, empfingen sie auf dem großen Platze, wo das ganze Regiment aufgestellt war. Es scheint, daß Einige der neu Ange— kommenen sich subordingtionswidrig betragen haben, denn die Sf— sielere sahen sich gendͤthigt, ernste Maßregeln gegen sie in Anwen— dung bringen zu lassen. Vier oder Fuͤnf der Widerspenstigsten wurden verhaftet und nach der Hauptwache gefuͤhrt; der Rest des Detaschements schlug den Weg nach der Eitadelle ein, in der die Kaserne des 64sten Regimentes sich befindet.
Das Standbild Bayards ist am gten d. M. in Grenoble auf das feierlichste eingeweiht worden.
Sir Walter Scott hat, nach glaubwuͤrdigen Nachrichten aus London, von seinem Verleger, fuͤr die vier Romane, tlie Pirate, the Travels of Nigel, Peveril of the Pike, und Quentin Durward, zu⸗ sammen 13 Baͤnde, ab, ooo Pf. Sterl. Honorar erhalten.
Im Journal des Dèbats vom 12. d. M. liest man folgenden Ar— tikel; Seit zwei bis drei Tagen hat man in mehreren Journalen verschiedene Ansichten finanzieller Artikel lesen können, die, obgleich sie nicht auf ein und dasselbe Ziel gerichtet sind, sich doch in so— fern durchaus aͤhnlich sehen, als ihnen selbst die ersten nothwen⸗ digsten Begriffe uͤber den verhandelten Gegenstand abgehen. In diesen Artikeln bemüht man sich um die Wette, den vom Fi— nanz Minister auf den 10. Jul. d. J. angekuͤndigten Verkauf von 23 Millionen Renten, als nachtheilig fuͤr den Staat darzustellen. Fassen wir die angefuhrten Beschwerden zusammen, und stellen wir ihnen einige Betrachtungen, einige Thatsachen entgegen; bei dem redlichen Ünwissenden bedarf es einer bloßen Aufklaͤrung, der Unredliche aber, er mag unwissend seyn oder nicht, muß beschaͤmt werden. — Ein erster Einwand, der gemacht worden, ist folgen⸗ der: Warum hat der Finanz⸗Minister nicht Mittel gefunden, ei⸗ nen guten Theil der neuerdings den Kaͤufern angebotenen Renten zu den hohen Koursen in Umlauf zu bringen, auf welche sie im Laufe des verflossenen Monats gestiegen waren? — Ber Vor- wurf ist so ungereimt, daß es beim besten Willen nicht moglich
ist, ihn anders, als durch eine gaͤnzliche Unbekanntschaft der Tad⸗ ler mit den Finanz-Operationen des Staates zu erklaren. Siese gescheiten Finanzmänner wisen nicht einmal, was der unterste Staatsbeamte weiß, daß namlich das Gesetz den Verkauf der Ren⸗ ten nur vermittels der Oeffentlichkeit und der Mitbewerbung, und nach Art des bereits bei der letzten Anleihe der 12 Millionen, be⸗ folgten Verfahrens zulaͤßt. Es steht daher nicht in der Macht des Ministers, auch nur 5 Franken in Renten zu verkaufen, wenn er nicht zuvor diesen Verkauf dem Publikum angekuͤndigt hat. Duͤrfte er dies, so wuͤrde es der Regierung dadurch, daß sie bestaͤn dig Unsummen von Renten kaufte und wieder verkaufte, völlig frei stehen, den Kours derselben nach Gutduͤnken zu heben oder her abzudrücken. Glücklicherweise ist zu Erhaltung des Staats⸗-Kre— dits, die Qessentlichkeit, die Mitbewerbung, die Art und Weise des Verkaufes, kurz Alles in voraus durch das Gesetz geordnet; und letzteres ist in dieser Beziehung so streng, so vorausse⸗
chungen in dem Kourse der Renten hervorzubringen
großen Gewissenhaftigkeit vorgebeugt, daß 3 In in it gar gehalten ist, die Summe, die ihr in jedem Monate fee. kaufe von Renten uͤberwiesen wird, auf jeden einzelnen 9 Monats gleichmaͤßig zu vertheilen. Man sieht sonach lein daß der Tages⸗Kours, auf welchen die Rente sich hat heh t gen, nicht in Betracht gezogen werden konnte, um die ö. neüer Nenten zu verfügen. Zwischen jenem ages Kon der, wirl lichen Ausgabz der Nen ten, mußte erst die erfchclh zu Auffoderung der Kaͤufer verfließen; und wenn, wie die Fall gewesen, und wie es fast unvermeidlich ist, aus der h gung einer neuen Ausgabe von Renten, ein augenblicklich ken des Kourses dieser letzteren hervorgeht, so ist dieser die Folge eines Gesetzes, dessen Weisheit anderen ung eich ar
Uebelstaͤnden als dem, welcher der Gegenstand eines un uber eg
dels gewesen ist, vorbeugt. — Ein anderer Krittler hat es gemißhbis⸗ man die 3 Mill. Renten an Einem Tage, und in einem einzige zum Verkaufe gestellt hat, und haͤtte gewünscht daß man sie in * che Theile gethetlt, und den einen eine Woche spaͤter als den and n geschlagen haͤtte. Hier ist es nicht Unbekannt schaft mit der Geseh andern zit den Finanz Dperationen, die wir zu ruͤgen hn ist eine Wahrheit, die Jedermann einleuchten wird, daß, wa Verkauf von Stagts-Effekten zwar auf die vortheilhaftes
fuͤr den Stagt zu bewerkstelligen ist, er doch gleichzeitig q
die Kaͤufer einen Reiz haben, und ihnen Vertrauen in zan tat der Qpergtionen einfloͤßen muß. Wie waͤre aber ein .
Vertrauen nur denkbar, wenn der Verkauf theilweife geschih, wenn diejenigen, denen die Renten zuerkannt worden? lh dem Zuschlage noch, Konkurrenten zu befürchten hätten; . lingen jeder einzelnen Operation würde von falschen ath gen und allen den uͤblen Folgen des Rivalisirens abhanga d irgend einen Nutzen fuͤr das Geschaͤft selbst. — Noch eine . Bemerkung haben jene Finanzmaͤnner gemacht: wegen der g nisse, sagen sie, welche die Üüngewißheit der Tagesbegehen einfloͤßt, wird es an Subskribenten fehlen, und der Verlgi nicht zu Stande kommen. Wir eilen, um sie in dieser Hing beruhigen. Schon sind fuͤnf Gesellschaften zusammengettete ihre Submissionen auf die 23 Millionen Renten einzureichen nur eine einzige von ihnen den Zuschlag erhaͤlt, und die En benten mit ihren Anerbietungen so zahlreich sind, daß die In
Abgewiesenen die der Zugelassenen bei weitem uüͤbersteigen
so koͤnnen Erstere wenigstens durch ihr Bedauern die Besorgnis wohl wgllenden Tadler entkräften. Es bleibt ihnen alsdann) Trost uͤhrig, ihre Klagen in den Journalen, die ein so gluͤl Vorherwissen der Zukunft besessen haben, laut werden Dies ist aber noch nicht Alles: er den rechten Zeit⸗Punkt nicht zu ersehen wisse und und vor wenigen Monaten noch machtet Ihr es ihm zum Von daß er noch nicht verkauft habe. — Ihr hattet damals uUnrecz die letzte Anleihe der 12 Millionen noch nicht ganz abgetragen erst im Monate December v. J. ward sie beendet, und *
daher unklug gewesen, die Obligattonen der neuen Anleih⸗ denen der fruͤheren zugleich auszugeben. Heute habt Ihr
mals Unrecht, weil Ihr Klage fuͤhrt, bevor
zu fr uh ver
noch derjenige, zu welchem die Subfkribenken die Umlauf bringen werden, bekannt ist, und haben scheint, daß zur gaͤnzlichen Ausgabe der 235 Millten Renten ein Zeitraum von 6 Monaten gesetzt ist. Es komm: hin nicht allein auf den Kours an, zu welchem die Regierum kaufen wird: es ist auch zur . daß diejenigen, die mit der Regierung den Handel sen haben, aus jenem Zeitraume Nutzen ziehen, und daß di ihnen gemachte Spekulation nicht zu ihrem eigenen Schaden laufe, denn dies konnte nicht geschehen, ohne daß der Verluf Hubstribenten nicht gleichzeitig auch den des Stats redn! sich zoge. — Die Zeit ist schlecht gewaͤhlt, sagt man; dies liefe aber von allen denkbaren Epochen sagen. Denn binnen 20 ten koͤnnen taͤglich politische Konjunkfuren n
die Obligation weil Ihr vergsy
Einfluß auf die Rente sind. nehmen, den Propheten zu spielen die dem einigermaßen erfahrnen wißheit gelten.
wagt es nicht mehr, jenes uns begehrten, selbst nur durch fremde Truppen, in, Spanien beizustehen, zu wiederholen; bei dem Gedanken an jene Dazwischenkunft Englands, mit wil
abgeschmackte Geruͤcht von einer, augenblicklichen
Morgen zü bedrohen sich vergnuͤgte. auf das I durch das Gesetz gezuͤgelten Leidenschaften , , . . Ueberdruß nd Tyrannei so verderbliche Spanische Volk empfaͤngt mit geisterung die Vertheidiger der Legitimitaͤt 24 gir wi Freiheit. Der Steg entging uns nur, weil es uns an nern und an Schlachten‘ fehlte, oder vielmehr, der Sieg ö. enn, . und befriedigendere
s ntcht; alz einen Marsch und unsere Gegenwart gekofet Einige feste P laͤtze widerstehen uns noch; die än ches e, wird sie aber zwingen, sich der ben; die Kerkermeister eines ser und i en, eigene Rettung zu sichern. Dies ist die Lage der Dinge; si f immer verlangen konnen. =
Maͤnner nicht absprechen wollen, ⸗
scheinen befuͤrchtet
Renten, den Werth der Staats- Effekten Kredit schaden werde. Zu ihrer J ist es hinreichend zu wiederholen, sagt haben, daß naͤm lich die neuen nate, die ihre Ausgabe dauern wird, nur dazu dienen sollen,
was wir schon
und zu ersetzen, und daß überdies, in jenen 260 Monaten,
hend gewesen, es hat jedem Mittel, das eine unredliche Staats Verwaltung sich etwa haͤtte erlauben wollen, um plötzliche Abwei—⸗
Haͤlfte der ausgegegenen Renten, durch die eingezogen werden wird. —
llelt⸗ inzelung
2 ; u lassq Ihr beschuldigt den nenn Hilf
; Euch weder der n zu welchem die Anleihe von der Regierung erdffnet werden ht
Erhaltung des Kredits nothmin abgesc
j eintreten, die nicht! Wir wollen uns keineswegs hen allein es giebt Muthmaßun , . statt moralischer! he te großen Schwierigkeiten und Gefahren, he allenfalls Besorgnisse zu erregen vermochten, sind überwunden;
Besetzung Franktt zu dem Zwecke, uns bei un serm Einrs⸗ man laͤchelt aus Mi
der gefaͤllige Patriotismus einiger Brittischen Journale uns jh ü Man werfe nur einen R Ihnere Frankreichs; die Faktionen sind vernichtet; ersticken aus Mu stillt sie; das der Usurpn
Resultate, de
Französischen Großmuth zun sermeiste ungluͤchlichen Koͤniges werden, zu? zu Lande eingeschlossen, sich in wenigen Wochen gluͤg durch die Auslieferung dez erhabenen Gefangenen, il eg di r nn eri n und moralnt Din ) Kaufer beruhigen, und den na Renten die sicherste Gewaͤhr leisten, welche die Gubstribrnten : denen wir ihre Redlich ö , len, zu haben, daß eine betrachtliche, und ploͤtzlich und auf einmal beschlossen. gan e herabsetzen und Aufklaͤrung oder Belehrn , oben Renten, waͤhrend der 20 R
ng gemeinschaftlicher Herbstmandoeuvres, fuͤr eine voreilige
bereits in ümlauf befindlichen Staats⸗ Papiere allmaͤhlig einzulẽ
Tilgungs-Kasse wie Der letzte Trugschluß (und wir bel
en Art als die andern ist) besteht in der Be⸗ . einer so betraͤchtlichen Masse von Ren⸗ un chem cis stefere, daß die Regierung sich in groß er Geld⸗ . heit befin de. Wir haben diese Behauptung bereits leg Ghee, daß wir unsere Gegner an einen Umstand er⸗ h . den sie sich das Ansehen geben, nicht zu wissen, ; ich denjenigen. denen die 25 Millionen zuerkannt werden, . in von 28 Monaten zur Entrichtung des Werthes der⸗ ire gi Dieselben Gruͤnde, die wir oben angefuͤhrt ha⸗ 4. beweisen, daß es unzulaͤssig sey, die zur Verfuͤgung der [ steheide Renten⸗Summe zu theilen, und in zwei Ter⸗ n en loszuschlagen, stellen sich auch einer noch größeren . ö der Renten entgegen. Es ist mit diesem Verkaufe wie mit einer gewöhnlichen Anleihe, die bloß auf, gewisse berechnet ist, und deren Höhe auf die Bedingungen des 3u von Einfluß seyn kann. Was thut hier die Regierung, und g ihr Zweck, wenn sie Renten verkauft, die das Gesetz schon h uihler Verfuͤgung gestellt hat! Sie will nur Schulzen en, die sie bereits seit mehreren. Jahren verzinst. Sie gruͤn⸗ — (um uns eines in England uͤblichen Ausdruckes zu bedie⸗ stesnusiiege ne Schuld; die qo0 Millionen, die ihr aus an, Operation erwachsen, werden binnen der, fuͤr die mn Renten gesetzten 20monatlichen Frist, nur nach Maß⸗ . Verfallzeit der Reconnoissances de liquidation, der Annui⸗ 2. der Königl. Bons, zu deren Einldsung sie bestimmt sind, it. Bei diesem ganzen Geschaͤfte zieht die Regierung aus dem ‚nmlaufe auch nicht einen Centimen; sie thut nichts als die erwaͤhnten Staats-Effekten durch 23 Millionen Renten ersetzen. hies sind Thatsachen und Gründe; wir fügen nur noch . erkung hinzu, naͤmlich, daß die Besorgnisse, die man hegt, oder in ich das Ansehn giebt zu hegen, vor dem Vertrauen, 26 inden, das besonders gear unserer Finanzen, den Kapitali⸗ za einfloͤßt. J
1 Jun. Ming langte am ten in der 3 fein, und schlug im Franzdͤsischen Theile derselben, in der n von Palau, sein Lager auf; in dieses Dorf legte er sein Quartier, nachdem er, 600 Miquelets abgeschict hatte, e Anhöhen von Carol zu besetzen, und die nach dem Arriege⸗ ttement führenden Paͤsse zu beobachten. Wahrend dieser nnonen siießen mehrere feiner Detaschements auf die Franz. bullen vom osten Linien-Regimente; allein es siel nicht ein
r de daß 1 der
dem neuen Schulgebaͤude der vereinigten evangelischen Kirchen⸗Ge⸗ meinde feierlich gelegt. Dasselbe enthaͤlt üͤber o Fuß im Fagade⸗ Umfange, G Lehr- und » Haupt-Saͤle, und Wohnungen für alle Lehrer. Die Zahl der Schulkinder gedachter Gemeinde, belaͤuft sich hier auf 100. .
Munchen, 17. Jun. Der K. Staatsminister der Justiz, Graf v. Reigersberg, ist zum Vorstande der Gesetzgebungs⸗Kommission, und der K. Staatsminister Freiherr v. Zentner, zum Staatsminister
der Justiz ernannt worden.
Stuttgart, 14. Jun. Am z3zten d. M. ist J. K. H. die Prinzessin Auguste von England, Schwester J. M. Der verwitwe⸗ ten Königin von Wuͤrtemberg, in Ludwigsburg zum Besuche bei R K. M angekommen, und wird einige Zeit dort verweilen. — Se. H. der Herzog Wilhelm von Wuürtemberg ist, nach einer mehr⸗ jahrigen Reise in der Schweiz und Italien, vorgestern wieder hier eingetroffen. K JJ. MM, der König und die Koͤnigin sind heut, in Be⸗ gleitung J. J. K.K. H. H. der beiden Prinzessinnen Marie und Sophie, in das Bad zu Ems gereist. Höchstdieselben werden dort bis gegen das Ende des laufenden Monats verweilen, und dann hieher zuruͤckkehren.
Wien. Se. Maj. haben die Frage uͤber den Bau einer neuen, dauerhaften, auf steinernen, mittels wasserdichter Kasten in den
Strom versenkten Pfeilern, unterhalb Nußdorf (statt der drei hoͤl⸗
zernen Tatßzor⸗Bruͤcken bei Wien) zu errichtenden Bruͤcke, und die Frage uͤber die Art, wie die Kaͤsten zur Versenkung der Pfeiler und deren Versicherung gegen den Strom beschaffen seyn sollen, zum Gegenstand einer Preis-Aufgabe zu bestimmen, und fuͤr den am besten erkannten Entwurf, einen Preis von Eintausend Gulden Metall⸗Muͤnze festzusetzen geruhet. Die auszuarbeitenden Projekte, zu welchen Auslaͤnder wie Inlaͤnder befugt sind, muͤssen bis 1. De⸗ cember d. J. uͤberreicht werden.
Warschau, 17. Jun. Nicht nur unsere Stadt, sondern auch ihre Umgebungen gewähren jetzt dem Auge den wohlthaͤtigen An⸗ blick der rund um emporstrebenden Landes Verschoͤnerung. In den Weichsel⸗ Gegenden bei Praga, welche bisher ode und wenig bewohnt waren, sind durch Anlegung neuer Kolonien, ein⸗ zelne Gehoͤfte und ganze Doͤrfer entstanden, und zur Belebung dieser Gegend traͤgt unstreitig der große Kanal bei, welcher, auf Kosten der Regierung, von Grochow bis zum Flusse Narwa, eine Strecke von 5 Meilen gegraben, und Ende dieses Monats fertig werden wird.
e hin seine Truppen aufgestellt hatte, ließ er die Mu⸗ litten von Osseja und Palau vor sich rufen, und foderte ere Lieferungen Lebensmittel von ihnen, mit der Versich erung, sie einer Abschaͤtzung gemaͤß, puͤnktlich würden bezahlt werden, jes auch wirklich geschehen ist. Er setzte sich am gen. . 8 Morgens uͤber Col de Rosas und Campredon in Marsch; er nt, wie man vermuthet, seine Richtung nach Figueras. Mina soll auf seinem Marsche die Festungen Cardong und von neuem mit Lebensmitteln versehen, und die Besatzungen 1ost haben; ein Gleiches wollte er in Figueras thun, und auf Weise einen Theil seiner Schaar durch frische Truppen erscken. achrichten aus Bareelong zufolge, genießt diese Stadt der en Ruhe, u. wird von kleinen Schiffen noch fortwaͤhrend ver⸗
Madrid, 12. Jun. Der Franzoͤsische Kommandant, Mars chal e cam, Graf von Escars, hat unterm gten d. M. folgenden Ta⸗ ges⸗Befehl erlassen: „Es sind Klagen uͤber mannigfache Beschaͤdi⸗ gungen eingelaufen, die an offentlichen Spaziergängen, und na⸗ mentlich im Prado, veruͤbt worden sind. Jedem Militair, und jedem zur Armee gehörigen Beamten, wird hiermit ausdrücklich untersagt, die fuͤr Spaziergaͤnger bestimmten Alleen zu betreten. Jeder der sich unterfangt, auf offentlichen Spaziergaͤngen Zweige abzubrechen oder Baäͤume umzuhauen, u. d. m., soll sogleich streng bestraft, oder, wo es noͤthig ist, den Spanischen Gerichten uͤberlie⸗ fert werden. Es ist gleichmaͤßig verboten, in den Springbrunnen des Prado, Pferde zu traͤnken, oder Waͤsche und anderes Zeug darin zu waschen. Mit einem Worte, jede Militair- oder jede andere zur Armee gehörige Person ist gehalten, die Sitten und Gebraͤuche
rd urg, 19. Jun. Die hiesige Allgem. Zeitung meldet Korfu vom 30. Mai, daß das Schloß von Lepanto am ihten von den Griechen mit Sturm genommen worden seyn soll. Darmstadt. Zum 15. Aug. sind die Staͤnde des Großher⸗ ums zur Eroͤffnung des Landtags einberufen worden. — Der leinal⸗Rath Dr. Leidig, ist zum Leibwundarzt Sr. K. H. er⸗ t, und die vom verstorbenen Koͤnigl. Großbritannischen und raunschweig⸗Luͤneburgschen Staats ⸗Minister, Freiherrn v. jmingen, zum Vesten des Kirchen⸗, Schul⸗ und Armen⸗Wesens rinkisch-⸗Krumbach gemachte Stiftung von 6429 Fl, am 23h. landesherrlich bestaͤtigt worden. — Neuster Verfuͤgung gemaͤß, en Soldaten als Orts-Buͤrger aufgenommen werden, ohne daqzu die Einwilligung der Militatr Behörde erfoderlich ist. — 15. Jun. Im sogenannten großen Mog ertrank vor eini⸗ Tagen hier ein junger Mann, der als fertiger Schwim— bekanns war, vermuthlich in Folge eines Krampfes. Bei hegenwaͤrtigen Bade ⸗ Zeit ist es vielleicht nicht uberflůͤssig, n Fall zur Warnung anderer jungen Leute bekannt zu ingchen, h, wenn sie Schwimmen gelernt haben, von der Moͤglichkeit, ihnen ein aͤhnliches Ungluͤck begegnen koͤnne, gewoͤhnlich schwer erzeugen pflegen. . . , ga seler Nachrichten zufolge, soll die Straße von uu nach Aschaffen burg vollstaͤndig chaussirt, und binnen, ,. bn Jahre das ganze Kurfuͤrstenthum mit den erfoderlichen feen versehen werden. Auch im Kur-Hessischen ha⸗ hie und da in diesem Fruͤhjahre die Saatfelder⸗ aus Fut⸗ Mangel, abgemaͤht werden muͤssen. — Am 4. Jun. ward h der Kurprinz in Marburg erwartet, wo derselbe die akade⸗ n Studien vollenden wird; zur Bestreitung seines Hof⸗ tes sollen auf die dortige Kammer- Kasse, jahrlich 2400 Rthlr. wiesen seyn. Das ehemal. Deutsche Ordenshaus ist zu seiner ahme besti — ̃ z 5 hat die von ihr verbreitete Nachricht von der lichen Vereinigung der Großherzogl. Hessischen Truppen mit Känigl. Wärtemergschen und, den Größherzogl. Badischen e⸗Korps in der Gegend von Hirschhorn am Neckar, zur Aus⸗
ten muͤssen. ⸗ 2 . ̃ Ein angeblicher Bergwerk-Besitzer aus Nen Spanien, warnt utschen Blaͤttern vor der Mexikanischen Bergwerks Kompag⸗ welche mit einer Auffoderung zur Theilnghme am Baue ver⸗ bener Gruben in Mexiko, vor Kurzem dͤffentlich aufgetreten nd versichert, daß dort das zum Bergbau erfoderliche Geld, inglich vorhanden sey, und daß die Ider, dazu deutscher Fonds arfen⸗ lediglich auf einer betruͤglichen Spekulation gegruͤndet
ne. ; ** Gegend von Freiburg im Breisgau, verspricht man inen so reichen Herbst, wie seit 1755 keiner gewesen; auf preis des beliebten Markgraͤflers, scheint diese gesegnete ht, von nachtheiligem Einfluß werden zu wollen. . Wie die „Didaskalia“ berichtet, erwartet man Se. Koͤnigl Hoh. hrinzen Johann von Sachsen, im Jul., zu Ems, Hoͤchsidessen Geinahlin K. H. aber, zu Muͤnchen.
der Spanier zu ehren, damit das gute Einverstaͤndniß zwischen bei⸗ den Nationen in keiner Art gestoͤrt werde“ —
Dte Gaceta ordinaria vom 10ten enthaͤlt eine Bekanntmachung des Finanz-Ministers, Herrn Erro, worin es im wesentlichen heißt: „Die revolutiongire Regierung hatte die Zehnten auf die Haͤlfte herabgesetzt, gleichzeitig aber dem Volke andere, ungleich läͤ⸗ stigere Abgaben aufgebuͤrdet, ohne jedoch damit das entstandene De⸗ fictt decken zu konnen. Ihrer Durchl., der Regentschaft konnte es nicht entgehen, daß das Dekret der Kortes vom 29. Jun. 1821, das die Zehnten um die Haͤlfte vermindert, von gar keinem reellen Nutzen fuͤr das Volk ist; sie verordnet daher, daß diese Zehnten hinfuͤhro nach demselben Fuße, wie vor dem 7. Maͤrz 1920 entrichtet werden sollen. — Eine Paͤpstliche Bulle v. 16. April 1317 hatte den König ermächtigt, auf das gesammte Einkommen der Geistlichkeit eine jaͤhrliche Steuer von 30 Millionen Realen auf 6 Jahr zu er⸗ heben. Da diese Frist jetzt abgelaufen ist, so hat die Regentschaft, in Betracht der Verfolgungen, welche die Geistlichkeit wegen ihrer Anhaͤnglichkeit an die Sache des Koͤniges erlitten hat, beschloffen, die Autorisation Sr. Heiligkeit des Papstes dahin einzuholen, daß auf die Geistlichkeit kuͤnftig eine Steuer von nur 10 Millionen Realen erhoben werde.“
Die Regentschaft hat ein Dekret, Behufs der Bildung von Korps Koͤnigl. Freiwilligen erlassen. Die Haupt- Bestimmungen sind folgende: „Es werden darin aufgenommen Portugiesen, Franzosen und Ingeborne, in dem Alter von 20 bis 55 Jahren. Eine Kommission von acht Mitgliedern wird die sich Melden⸗ den pruͤfen. Der Grad der Anstellung wird nach Mehrheit der Stimmen festgesetzt. Die Verpflichtungen der Koͤnigl. Freiwilli⸗ gen bestehen darin, sich auf den Befehl ihrer Chefs mit ibren Waf⸗ fen zu stellen, Tag und Nacht zu patrouthiren, die Ordnung zu erhalten, und die innere Polizei auszuüben u. s. w. Ihr Dienst dauert nur so lange, als der Koͤnig es fuͤr gut befindet. Sie stehen unter dem Ober-Befehle der General- Kapitains der Pro⸗ vinzen.“
Glaubwuͤrdigen Briefen aus Estremadura zufolge, daben die Bewohner der Stadt Corig, schon laängst entschloßsen, das Joch der Revolution abzuschuͤtteln, am Frohnleichnabmsfeste, nach der Pro⸗ cession, sich, mit Huͤlfe der anwesenden Landleute aus der Umge⸗ gend, uͤber die dortige Orts Miliz dergemacht, sie ohne Blutver⸗ gießen entwaffnet, den Verfassungsstein umgestoßen, die Bebdrden des Jahres 1320 wieder eingesetzt, und die Autorität des Kdntgs unter allgemeinem Jubel ausgerufen. Diesem Beispiele folgten bald alle umliegende Dorfschaften, und, wie man annehmen darf, der ganze niedre Theil Etstremaduras. 2
Ein Brief aus Sevilla vom zten spricht von einigen dort an diesem Tage stattgefundenen Unruben. Nach einem Fruübtäcke, das dite Madrider freiwilligen Milizen veranstaltet, durchzogen ie die Straßen, toͤdteten einen Burger und plünderten einige Häuser. Vom Weine erbitzt, wollten sie den Unfug noch weiter treiden, und drobten, sich einiger Personen von der Sutte des Königes zu bemächtigen; allein es gelang, sie zu desaͤnftigen. Der Farst von Anglona, der ihnen verdächtig geworden, mußte sich indessen aus Se villa entfernen. Er bat sich nach San TLuear degeden, unter dem
Manheim, 17 Jun. Gestern wurde hier der Grundstein zu
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Vorwande, die dortigen Seebäͤder zu gedrauchen.
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