1823 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

769

Euern Willen, einige Zeit sich hielten, so verdanken sie dies lediglich Versprechungen, die durch die angewendeten Mittel nicht erfuͤllt werden konnten. Von ihren Verirrungen erwacht, haben sie sich selbst gewaltsam aufgelsst, wie sie gewaltsam sich eingesetzt: Ich loͤse sie von Rechtswegen auf. Fuͤr Euer Wohl besorgt, habe Ich Mich entschlossen, Meine Koͤ— nigliche Wuͤrde zu retten, indem Ich die Monarchie wieder ins Leben treten lasse, die der Grundpfeiler, nicht aber der Spielball der Konstitution seyn muß. Die Portugiesische Treue hat sich selbst unter denen bewährt, die so viele Uebel herbeigefuͤhrt; die Meisten haben ihre eigene Verblendung erkannt.“

„Portugiesen! Euer Koͤnig, wieder frei auf dem Throne seiner Ahnen, wird Euer Gluck begruͤnden; Er wird Euch eine Konstitution geben, aus der die Grundsaͤtze verbannt werden sollen, die von der Erfahrung als unvertraͤglich mit der Ruhe des Staates bewahrt sind. Euer Koͤnig wird erst dann sich gluͤcklich schaͤtzen, wenn er alle Portugiesen verei⸗ nigt sieht. Er uͤbergiebt die Meinungen der. Vergangenheit der Vergessenheit, und verlangt nur Treue fuͤr die Zukunft.

Villa⸗Franca de Tira, den Zten Jun. 1623.

(gez.) Johann.“

Die vaͤterliche Sprache dieser Königl. Erklarung, so wie die gerechten und weisen politischen Grundsaͤtze, die aus derselben hervorgehen, haben ein allgemeines Gefuͤhl der Freude und Zufriedenheit verbreitet. Am ꝗten beschaͤftigte man sich mit den Vorbereitungen zum Empfange Sr. Maj. und Ihrer erhabenen Familie.

Nicht zu beschreiben ist der rege Enthusiasmus und der all— gemeine Jubel, der bei dem gestrigen feierlichen Einzuge Sr. Maj. und der Koͤnigl. Familie in der gesammten Bevoͤlkerung Lissabons sich aussprach. In der Kathedrale ward das Te Deum in Gegenwart Sr. Maj, des Infanten D. Miguel, der Erlauchten Prinzessinnen KK. HH., des Magistrats, des Staats-Rathes und saͤmmtlicher Minister, angestimmt. Die Stadt war waͤhrend der ganzen Nacht allgemein beleuchtet.

Handels ⸗Berichte.

Stettin, 2. Jul. Im v. M. kamen hier an 45 beladene Schiffe, und 1 bezallastetes aus gingen beladen 53, beballastet 9

Stralsund. Im Vergleich mit dem Monate Mai sind im. Jun. im Preise gestiegen, Weitzen, Roggen, Erbsen, Buch⸗ Weitzen, Hanf-Saamen, Lein -Saamen, Gerst⸗Graupen, Buch⸗ Weitzen-Gruͤtze, Hafer⸗Gruͤtze, gesalzene Haͤringe, weiße Bohnen, Kartoffeln, Torf, Stabenholß, gebackene Aepfel, Choholade, Fernambuß, feiner Indigo, Mennig, Orleans, Rothholz, Schmack, Ingwer, Forber⸗Blaͤtter, ordingirer Kgrolin⸗ Reiß, Haysanschin Und Kongo⸗Thee, ordinairer rother und weißer Franzwein. Da⸗ gegen gefallen: Butter, Flachs, Speck, Gerste, Klee⸗Saamen, Heu, Brennholz, zweifußiges buͤchenes Boͤttcherholz, gebackene Bir⸗ nen und Pflaumen, Stroh, grobe Wolle, Honig, Porter Bier, Kaffe, Bleiweiß, Krapp, Kuürkumey, ordinairer Indigo, Korin⸗ then, Feigen, Mandeln, Kaneel, Pfeffer, Ochsen⸗ und Schagaf⸗ Haͤute, Stahl, feiner Pekko⸗Thee, Wallfisch-Thran, ordinairer Lang⸗Kork, feine Raffinade, feine Melis, und ordingirer brau⸗ ner Kandis⸗Zucker. An Schiffen sind im Jun. eingelaufen; zu Strafsund 23, zu Greifswalde 15, zu Wolgast q, und zu Barth 4, zusammen 465 Schiffe zu circa 32 Lasten im Durchschnitt, Ausge⸗ aufen dagegen sind: aus Stralsund 24, aus Greifswalde 9, aus Wolgast 5, und aus Barth 3, zusammen 41 Schiffe von circa 32 Last im Durchschnitt.

. 3 n H.

Danzig, 16. Jun. Auf den Antrag der Aeltesten der Kauf⸗ mannschaft, ist von Seiten des Ober⸗Buͤrgermeisters, Burgermei⸗ sters und Rathes hieselbst bestimmt worden, daß vom 1. Jan. 1824 ab: 1) Ein Kron⸗Pipen⸗Oxhofft und Branntwein⸗Stab, nicht weniger als 13 Zoll Preußisches, oder 2 Zoll Englisches Maß dick, und nicht weniger als 413 Zoll Preuß oder 5 Zoll Engl. Maß breit, aber auch 2) Ein Kron Stab nicht mehr als 2 Zoll Preuß. oder z Zoll Engl. Maß dick, und nicht mehr als 6 Zoll Preuß. oder 7 Zoll. Engl. Maß breit seyn muß. 3) Ein Stab, welcher in dem Theile des Holzes, der etwa die ad n vor⸗

eschrlebene geringste Breite und Dicke uͤbersteigt; Splint oder i e Fehler hat, nicht fuͤr Krongut gehalten werden darf. Die uͤbri⸗ gen er nicht abgeaͤnderten Vorschriften der Danziger Stadt⸗Willkůhr Über die Braacke der Staͤbe, und die im J. 12614 neu eingefuͤhr⸗ ten Zeichen der Braackstufen, bleiben ungeaͤndert in ihrer Kraft.

Halle. Ueber die hier befindlichen beiden Chinesen haben sich in mehrere öffentliche Blaͤtter verschiedene Irrthuͤmer einge⸗ schlichen; zu deren Berichtigung, Folgendes: . ö

1) Jeder derselben erhaͤlt von der Gnade Sr. Maj. des Königs, nicht Hos, sondern zoo Rthlr. jahrlich, nebst Bedienung durch einen fuͤr sie bestellten Aufwaͤrter; die sich der Chinesischen Sprache widmenden jungen deutschen Gelehrten Dr. Helmke und Schott) erhalten jeder 00 Rthlr. 2) Daß ein Chinese, der sein Vaterland einmal verlassen habe, es bet Todes ⸗Strafe nicht wieder betreten duͤrfe, ist ein eben so handgreiflicher als weit verbreiteter Irrthum, der wahrscheinlich seinen Grund in einer Verwechselung mit Ja⸗ pan hat, wo dieses, wenigstens zu gewissen Zeiten, stattgefunden hat. Die fraglichen beiden Chinesen werden nach 3 Jahren, uͤber England nach ihrem Vaterlande zuruͤckgehen; denn auf so lange ist ihnen nur die Koͤnigl. Unterstützung bewilligt. Uebrigens heißt der eine dieser Fremdlinge nicht As⸗-Sing, wie ihn einige Zeitun⸗

en schreiben, sondern A-Seng, und ist nicht aus Heong-San, son⸗ ern aus Hiang⸗schan⸗hian auf der Insel Macao gebuͤrtig.

Kleve, 4. Jul. Wenn es, seit der , . des Ober⸗Lan⸗ des⸗ Gerichts gaz Hamm, und seit Aufloͤsung der Regierung, hier auch um Vieles stiller geworden, so ist doch auf der andern Seite wieder unser Ort mehr als je geeignet, um Fabrikherrn und an⸗

Gedruckt hei Hayn

79

dere Bewohner aufzunehmen, die sich ihren Aufenthalt na ven wahlen konnen, und eine freundliche Umgebung dem Geraͤuf der großen Stadt vorziehen. Jene wurden jetzt wohlfeil Gebaͤu kaufen oder miethen, und Arbeiter fur billigen Preis finden foͤnnen diefe geraͤumig, schön und wohlfeil wohnen, und, selbst bei eins mittelinaͤßigen Auskommen, sich manche Annehmlichkeiten und quemlichkeit des Lebens zu verschaffen im Stande seyn. Als H

sten und lieblichsten Graͤnzpunkte Deutschlands gezaͤhlt werde

Belit

Allge

meine

gelstadt ist Kleve von allen Reizen der Natur umgeben. Waldun f . Berg, Thal, Acerflur, Wiesen und Gewaͤsser wechseln anmuth mit einander. Daher darf die Gegend von Kleve unter die sch 8 se

Was die Natur hier so uͤppig geschgffen, wird, Dank der vaͤten chen Fuͤrsorge der Regierung, durch Kunst gehoben; de der Hof- Gärtner Weihe, der Schoͤpfer herrlicher Anlagen Duͤsseldorf, ist auch hier beschaͤftigt, den großen Park von Kleve verschoͤnern. Kleve hat eine große Heerstraße, und von dieser fh eine schoͤne Kunststraße zum Rheine. hauptet Kleve den Ruhm, durch seine Lage einer der gesunden Orte zu seyn. Wohleingerichtete Apotheken, geschickte Aerzte, 9 dsfentliche Bade⸗Anstalten, ein Gesundbrunnen, der schon seit! Mitte des vorigen Jahrhunderts ruͤhmlichst bekannt ist u. s. duͤrften gleichfalls unter die nicht geringen Vorzuͤge von Kleve zaͤhlt werden. Unter den 7006 Bewohnern werden fuͤnf Gl bens ⸗Bekenntnisse wechselseitig in Ehren gehalten, so daß Fri und Eintracht in religieuser Hinsicht, unter den Bewohnern h misch sind. Fuͤr die geistige Bildung der Jugend ist sowohl du gute Elementar⸗Schulen, als guch durch ein, unter Preußischer gierung wieder erstandenes ruͤhmlich bekanntes Gymnasium, m durch andere Veranstaltungen gesorgt. Ruhe⸗Gehalt in gebildeten Kreisen guter Menschen zu verzehn

Seit undenklichen Zeiten,

ö 836 Stuck. Berlin, Sonnabend den 1Zten Julius 1823.

Pensiongiren, welche

mt ti che Nachrichten. rn e des dag e g

wuͤnschen, und deren Haus⸗Etat keinen kostspieligen Aufwand, Des Koͤniges Majestaͤt haben den Regierungs-Rath

laubt, wird Kleve ein willkommnes Asyl fuͤr den Rest ihres th gen Lebens darbieten.

Koln, 29. Jun. In der, unterm 18. April d. J. gemacht (S. 493 enthaltenen) Mittheilung war bemerkt, daß in der bekam

ten Kriminal⸗ Sache gegen den Superintendenten Schneegans! Genossen, der Polizei⸗Kommissarius Haas zu Kreuznach, des qua

ficirten Diebstahles angeklagt, und vor die Assisen zu Koblenz ve wiesen worden sey. Am 17ten dieses Monats ist derselbe fuͤr nie schuldig erkannt worden. Der Advokat⸗ Anwalt Grebel hat uͤl diesen Fall eine lesenswerthe Schrift in Druck herausgegeben. Magdeburg. Die Gemeinde Roöwitz mußte fruher bei ni ganz gleichen Besißungen, nach Verhaͤltniß, noch ungleichere Ste zahlen. Dies brachte sie zu dem Entschlusse, alle ihre Besitzun) zufammenzuwerfen und nach dem Loose zu vertheilen; und st dem sind ihr Feld, ihre Gaͤrten und sonstigen Besitzungen m geraden Linien gleich getheilt und mit Graͤnzsteinen bezeichh Es sind zu gleicher Zeit alle ihre Wege, ohne Auffoderung, vollko men gerade gelegt, die Gaͤrten mit Staketen umgeben, Dorf und in gegend mit Baͤumen bepflanzt, und oͤffentliche Brunnen von gehcg

oumann, von der Regierung zu Frankfurt, zum Gehei— n Ober⸗Rechnungs⸗Rathe bei der Ober⸗Rechnungs⸗Kammer Potsdam zu ernennen und das Patent fuͤr denselben Al— Fhöchstselbst zu vollziehen geruhet.

Des Koͤniges Majestaͤt haben dem Postmeister, Rittmei— r von der Heyden, zu Koͤnigsberg in der Neumark, den arakter als Post-Direktor Allergnaͤdigst zu verleihen geruhet.

Die Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste hat zu ihren ordent— hen Mitgliedern erwaͤhlt:

den Herrn Grafen Theodor von Tolstoy zu St. Peters— g, den Professor und Geschicht-Maler Herrn Vogel zu esden, den Schlachten-Maler Herrn Peter Heß zu Muͤn— n, den Maler Herrn Domenico Quaglio zu Muͤnchen,

Geschicht⸗Maler Herrn Begasse aus Koͤln, den Ge— icht- und Bildniß-Maler Herrn Wilhelm Herbig, und

nen Steinen errichtet, und das ganze Dorf, welches neu und . Dekorations-Maler Herrn Karl Gropius hieselbst.

gepflastert worden, wird regelmaͤßig gekehrt. Derselbe Fleiß, &

selbe Ordnung, welche uberall auf dem Felde sichtbar sind, he

schen eben so in den Haͤusern und auf den Hoͤfen, die alle m lichst gleich verziert, ein freundliches Ansehen gewaͤhren, und durch die Kirche uͤbertroffen werden, welche die Gemeinde g neu abgeputzt, und dadurch ebenfalls sehr verschoͤnert hat. N Eintracht, Srdnung, Reinlichkeit und Thaͤtigkeit, welche so si bar zum Wohlstande der Gemeinde Roͤwitz wirken, muͤssen Jh erfreuen, der dies Dorf besucht, und die Bekanntmachung dies Muster⸗Dorfes wird ihren 3Zweck erreicht haben, wenn andere 9 schaften zusammentreten, und sich bestreben, der wackeren Gemen Roͤwitz es gleich zu thun. Sammenthin (Reg. Bez. Frankfurt), 2. Jul. Der 12. Sept. a. P. zu Berlin verstorbene Rentier Dna. Daber, hat! hiesigen Kirche, zu Anschaffung einer Orgel und verschiedener chengeraͤthe, 3000 Rthlr. in Staats⸗Schuld⸗Scheinen legirt.

Berlin, 9. Jul. Land⸗Frachtsaͤtze, zu welchen, nach 4 der Schaffner, verladen worden. Der CEtnr, nach Aachen 4 Rth

bing 4 Rthlr.; Frankfurt a. M. 375 Rthlr.; Frankfurt a. d. A Rthlr.; Gr. Glogau 13 Rthlr.; Halle 143 Rthlr.; Hamburg Golde) 2 Rthlr.; Königsberg 5 Rthlr.; Konitz 3t Rthlr.; Kott 1 Rthlr; Krossen Rthlr.; Leipzig 11. Rthlr.; Liegnitz 3 Ithl Luͤbeck (in Golde) 2 Rthlr.; Magdeburg 13 Rthlr.; Marien met 5 Rthlr.; Nuͤrnberg z3 Rthlr.; Posen 15 Rthlr.; Prag 3 Ih. Reichenbach 13 Rthlr.; Rostock (in Golde) 2 Rthlr.; Statz

1 Rthlr.; Stettin 175 Rthlr.; Stolpe 27 Rthlr.; Stralsund .

Golde) 23 Rthlr.; Warschau 6 Rthlr.; Wien 6 Rthlr.

3

Königliche Schauspiele. Donnerst. 10. Jul. Im Opernhause: Die falsche Prima⸗Do in Kraͤhwinkel, Posse in z Abtheilungen, mit Gesang, von J

Voß, nach A. Baͤuerle. . Freit. 11. Jus. Im Opernhause: Die verfaͤngliche We

kom. Singsp. in 2 Abtheilungen. Musik von Mozart.

Metenrnrologische Beobachtungen. ö

Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung. . A. 27 1 110 , fn, Sternblicke, lauel .F. 97 11 10 S. W. lgebroch. Himmel, stark M. 270 165 S. W. Soñensch. trüb, stark. M

A. 27211 4127 S. W. Sterublicte, laue Luft F. 27 114141030

W. lgebrochner Himmel, ih M. 28) o 14 140

9. Jul.

W. gebr. Hml. trüb Reg.

S. 777. Art. London, 3. 3. fehlen hinter dem Worte solle die Worte „bekannt gemacht worden.“ S. 779 Art Warschau, Z. 2 st. Kicke 1. Kie lee.

Redakteur He

* . * 83 ö n , 6 6 * e *. . mim mmm W mmm 2 6 6 . . , , , , . . 26 a, ö 13 k 88 . 2 ö

Bei der am 1090ten und 11ten Jul. d. J. fortgesetzten n Ziehung der Praͤmien-Schein-Nummern zu Staats— chuld-Scheinen fielen 2 Praͤmien von 1000 Rthlrn. auf „127,975 und 259,527; 12 Praͤmlen von 500 Rthlrn. f Nr. 76. 83,964. 108, 037. 124,507. 133,544. 166,018. bäßt2. 210,231. 226,02, 279,433. 296,o2135 und 9h, 956; Praͤmien von 2900 Rthlrn. auf Nr. 23074 8415. 16,377.

6563. 57,575. 92, 848. 106, 995. 110,751. 119, 7789. 129, G05. PMwoio. 144,220. 156,4 10. 156, 545. 188, 05. 221, 262. 227, 999.

9Oy997. 254,917 und 27Jo, 165. Die Ziehung wird fortgesetzt.

Bei der, am 10ten d. M. gezogenen 1sten Klasse 48ster

hnigl. Klassen-Lotterie fiel der Haupt-Gewinn von 3oo0

thlrn. auf Nr. 11, 925; 2 Gewinne zu 1000 Rthlrn. fielen f Nr. 37,483 und 48,965; 3 Gewinne zu 600 Rthlrn. auf

Breslau 1 Rthlr.; Danzig z Rthlr.; Duͤsseldorf 43 Rthlr.; f H'rsö. So,sögs und 79,6go; 4 Gewinne zu oo Rthlrn.

Nr. 7255. 19,047. 23, oq und 42,718; 5 Gewinne zu o Rthlrn. auf Nr. 4612. 10,049. 11, 259. 11,442 und „644. Die kleineren Gewinne von 60 Rthlrn. an, sind aus

Gewinn-Listen bei den Einnehmern zu ersehen.

Die Ziehung der ten Klasse dieser Lotterie ist auf den ten August d. J. festgesetzt. Berlin, den 11. Jul. 1823.

Koͤnigl. Preuß. General⸗Lotterie-Direktion.

Die verehrlichen Abonnenten der Gesetz⸗Sammlung wer— benachrichtigt, daß mit dem 1sten d. M. ein neuer ränumerations-Termin eingetreten und heute das e Stuͤck erschienen ist, welches enthalt: unter

Nr. go bis goß. die Urkunden und Allerhoͤchsten Bestaͤ— tigungen der zu Berlin errichteten Gesellschaft und von dieser wiederum konstituirten Tochter-Gesellschaf⸗— ten zur Befoͤrderung des Christenthumes unter den Juden;

Fo7. die Allerhoͤchste Kabinets⸗-Ordre vom 12. Maͤrz d. J, wegen der Dekoration der Landes- und Han dels ⸗Flagge; ü

gog. die Allerhöͤchste Genehmigung wegen der vom Ober- Landesgerichte zu Naumburg zu erlassenden Bekanntmachung fertiggewordener Hypotheken-Ta⸗ bellen; vom 14ten, und

gog. die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 2esten v. M., daß die neue Scheide-Muͤnze allgemein in Ge⸗ brauch kommen und die fremden Silber- und Kupfer—

Nr.

Nr.

Nr.

Scheide⸗Muͤnzen nicht bloß außer Kours gese t son⸗ dern auch ihre Einbringung verboten seyn soll.

Zu gleicher Zeit wird in Erinnerung gebracht, daß von der Gesetz⸗Sammlung fuͤr die Jahre 1896 bis 1810, ganz nach beliebiger Wahl des Formates, zu 2 Rthlrn. das Exem— plar auf Druckpapier, und die Myliussche Edikten⸗ Sammlung von 1751 ab, nach den bei den Post-Aemtern befindlichen Preis-Verzeichnissen, wie auch vollstaͤndige Exemplare der Gesetz Sammlung von ihrer Entstehung an, noch fortwaͤhrend zu bekommen sind.

Berlin, den 12. Jun. 1823.

Debits⸗Komtoir fuͤr die Gesetz⸗ Sammlung.

Angekommen: Der General⸗Major und Kommandeur der

aten Garde⸗Landwehr⸗Brigade, v. Thile 14, von Wittenberg. Der Koͤnigl. Schwedische Oberst und Kammerherr v. Arbin, als Kourier von Muͤnchen.

Abgereist: Se. Exc. der General⸗Lieutenant, Kommandant hiesiger Residenz und Chef der Gensd'armerie, v. Brauchitsch, e , . * 26 c ü

er General⸗Intendant der Königl. Schauspiele und Kammer⸗ herr, Graf v. Bruͤhl, nach Dresden.

II. Zeitung s⸗Nachrichten.

ung g

Paris, 3. Jul. Waͤhrend der Abwesenheit des nach Bayonn

we e n ,,,, 9. 6. K . 3 eneral-⸗Sekretair des Koͤnigl. Hauses, Vicomte de Senonn

Portefeuille des aer i fert, übernommen. wan en,.

4. Jul. Im Armee ⸗Bulletin des Major general fen Juillem* ut, d. d. Madrid den 27. Jun., heißt 5. n m. dern: „In Folge des von der Avant⸗Garde des Grafen v. Bour⸗ mont, am 19. Jun, bei San⸗Lucar la Mayor gelieferten glaͤnzenden Gefechtes, hat die Dragoner⸗ Brigade des General Vicomte de Saint⸗Mars, welche die Spitze der Kolonne formirt, am 2osten den Feind, in der Richtung auf Huebla und San-Juan⸗ del⸗ Porto, wo die Einschiffung erfolgen sollte, mit dem grhfflen Nach⸗ drucke verfolgt. Waͤhrend diefes Marsches fielen viele Nachzuͤgler und Bagage⸗Wagen in unsere Haͤnde; die Bewohner kamen un⸗ seren Truppen uͤberall mit Freude entgegen. Am 2isten ward ein Theil dieser Brigade, zu Verfolgung der, uͤber Trigueros abgezogenen feindlichen Kavalerie ausgesandt, konnte diese aber nicht erreichen, u. eben so wenig die feindliche Infanterie, die, mit einem bedeutenden Vorsprunge, in Huebla sich eingeschifft hatte. Der Oherst d'Hautefeuille hatte mit 200 Drggonern seinen a nach San⸗Juan⸗del⸗Porto genommen, wohin alle feindliche Artillerie dirigirt war, und kam im Augenblicke ihrer Einschiffung daselbst an. Die zu ihrer Deckung bestimmten Truppen warfen sich sofort in die Barken, und eilf Kanonen verschiedenen Kali⸗ bers, eine große Menge Pulver⸗Wagen und vier Feld⸗Schmieden fielen in die Haͤnde der unsrigen. Die mit Kanonen und Lafet⸗ ten bereits beladenen Schiffe ig sich zu entfernen; ein Dra⸗ goner⸗Officier wußte aber mit einer, in der Schnelligkeit wieder aufgerichteten Kanone und einer Haubitze, ein so geschicktes Feuer zu unterhalten, daß der Feind genbthigt wurde, die bereits einge⸗

schifften neun Kanonen zuruͤckzubringen und ,

„General Lopez⸗Bannos, dessen Truppen un serer Avant⸗Garde keinen Augenblick Stich gehalten, hat i seine Person, ö ter Eilfertigkeit sich eingeschifft.“ *

Der Graf Molitor meldet Sr. K. H. dem Herzoge von Angou⸗ leme, daß der Spanische Marcchal de camp, Romon⸗Chambo, den Royalisten⸗Chef El⸗Royo in Tortosa ur r elassen, von Vinaroz Besitz genommen, von dort unmittelbar auf Peniseola vorgerückt ser⸗ durch einen lebhaften Angriff mit dem Boyonette den Feind n die Stadt r e e, , und diese sofort blokirt habe.

Die Garnison von Lerida hatte am 17. Jun. etwa 1700 Mann Infanterie mit 100 Pferden und 2 Kanonen ausrücken lassen, um einen Angriff auf den Royalisten⸗Chef Santos⸗Ladron 6 = ren, welcher diesen Platz beobachtet, und zugleich die Blokade

von Monzon leitet; die Kolonne wurde jedoch gensthigt, mit el⸗