853 ltig durch zweckmäßige Unterstüͤtzung und Be chaͤftigung zu e ne 6. n r harte uf des k. , bisherige Erwerbs Quelle plötzlich versiegen machen, d e inn an den Bettelstab fuͤhren, sie dem g ger und der 96. kun äberltefern koͤnnten, durch schnelle Hülfe zu 6 21 6 BVorschusse an Geld oder Materialien minder schaͤdlich n n. S Golcht bereits in Armuth Bersunkene. welche nach 36. 9 9. nen, und Lust bezeigen, sich durch Beschaͤftigung auff ß 9. * 39 h Anweisung derselben, Gewaͤhrung der Mittel an f. ö ⸗ 3 Utensilien und Materialien in den Zustꝗnd der Se 351 ö. M verfetzen, damit sie Allmosen entbehren konnen. 85 a 6 6. ewöhnlichten schuidlosesten Ursachen der Verazmung . , 6 eine großere Anzahl Kinder besitzen, als sie mit dem h ge⸗ sfrengtesten Fleiße ernähren koͤnnen, so will der Verein in solchen Fällen dahin wirken, daß außer den unentgeltlichen Unterricht in den Stadt⸗Schulen, welchen das Armen ⸗Direktorium gewoͤhnlich gewahrt, fuͤr Han dwerks-ünterricht, Bekleidung und Anschaffung ˖ . nöͤthigen Schul-Buͤcher gesorgt werde, damit die Eltern in en Stand gesetzt werden, ihre Kinder zu nuͤtzlichen Staats⸗Buͤrgern uu bilden. 3) Will der Verein nuch besonders zu Aufrichtung der ogenannten verschaͤmten Armen jedes Standes, welche es vorzie⸗ en, ihr Leben lieber durch die angestrengteste Arbeitsamt eit von einem Tage zum anderen kuͤmmerlich zu fristen, als die Huͤlfe ihrer Mitmenschen in Anspruch zu nehmen, thaͤtig wirken. 5) Aus , BVorhergehenden ist zu entnehmen,; daß der Verein in der Regel keine fortlaufende uͤnterstüͤtzungen gewaͤhrt, sondern nur . da hin wirkt, daß die Rothleidenden sich selbst helfen und rnaãhren, mithin der Alkmosen entbehren können. Daher können solche Arme, welche ihres Alters, ihrer geschwaͤchten Gesundheit, Krankheit oder Gebrechen wegen außer Stande sind, ihren Lebens⸗ Unterhalt zu verdienen, nur ein Gegenstand der Wohlthäͤtigteit des Vereines feyn, fo lange sie von der staͤdtischen Armen -Verwgltung keine Un⸗ terstätzung erhalten sollten. Sollte in einzelnen Fallen solchen Ar⸗ men, welche von dem siaͤdtischen Armen- Direktorium unterstüz werden, wegen Abhelfung augenblicklicher Noth von dem Verein eine Unterstützung bewilligt werden, so soll dem Armen⸗Direrte⸗ rium dartiber jedesmal fogleich Nachricht gegeben werden, 6). Die Mitglieder des Vereines, welche deniselhen freiwillig beigetreten, be⸗ sfehen: 2. in dem Ober⸗Vorsteher, b. in 13 Vorsteh ern von wel⸗ chen einer die Rendantur⸗ einer die Sekretariats Geschaͤfte besorgt. In den thäligen Mitgliedern Armen -Pflegern , welchè sich frei⸗ willig auf ein Jahr zu ihren Pflichten verbindlich machen. 4. In Mitgliedern, die bloß durch ihre Beiträge an den wohlthaͤtigen Zwecken des Vereines Theil nehmen. 7) Die Mittel des Berein es werden lediglich aus den freiwilligen Beitraͤgen der Mitglieder ge⸗ bildet, da dem felben keine Kollekten und dffentlichen Aufforderungen zu Beitragen zustehen. 86) Der Verein versammelt sich alle Mo⸗ nate einmal. Bei diesen Versammlungen werden, außer den allge⸗ meinen Gegenslaͤnden, die Antraͤge zu unterstützung von den Pär stehern zum Vortrage gebracht und. daruͤber von ihnen Seschlůsse gefaßt. Außerdem werden noch alle Viertel⸗Jahre, also in den Monaten Maͤrz, Funtus, September und December, außer r dent⸗ liche Versammlungen gehalten, in welchen die Herren Armen⸗ Pfieger im Allgemeinen uͤber den Zustand der ihnen anvertrauten Armen Bericht erstatten. 99) Der Ober⸗Vorsteher leitet das Ge⸗ schaͤft im Allgemeinen. Die Vorsteh er setzen sich mit den thaͤtigen Mitgliedern EArmen⸗Pflegern) in fortwaͤhrende Verbindung, neh⸗ men die nterfuchungs⸗Berichte von ihnen in Empfang, besßrechen sich daruber mit ihnen und bringen sie zum Vortrage. Beson ders wichtig sind die Pflichten , . öhätigen Armen⸗Pfleger, in Anse⸗ hung ihrer Untersuchungen in den Wohnungen der zu unterstůj⸗ zenden Huͤlfsbeduͤrftigen. Sie mussen a. den Kummer ihrer lei⸗ henden Mitbraͤder meffen, die Ürsachen desselben und die Mittel, ihn zu lindern auzmitteln; b. Vorschläͤge zur Unterstuͤtzung, Ret⸗ tung und Aufhuͤlfe, nach Maßgabe der eintretenden um staͤnde, machen; é. die Unterstuͤtzung auf die zweckmaͤßigste Weise leiten, verwenden und das Beste der ihnen anvertrauten Nothleiden den wahrnehmen. 14) Die Haupt- Grundsaͤtze dabei sind: à die Art der zweckmäßigen Unterstuͤtzung von der besondern Lage und den eigenthuͤmlichen Umstaͤnden jedes Einzelnen und der Zamilte her⸗ uleiten; b. dabei uͤberall nach gleichem Maßstabe der Naͤchsten⸗ 66 in Ansehung eines jeden Standes und, Glaubens zu verfah⸗ ren; «. bes dem Krbeitsfaͤhigen die Unterstuͤtzungen bloß z dem Zwecke zu gewaͤhren, daß er sich durch eigene Kraͤfte aufhelfe und seinen Unterhalt gewinne; d. die zu gewaͤhrende Unterstuͤtzung zwar zweckmaͤßig, aber nur zur hoͤchsten Nothdurft zu bestimmen auch dieselben niemgls oder doch nur in höchst seltenen Faͤllen in baa⸗ rem Gelde bestehen zu lassen, und e. da, wo die Vorschuͤsse in baa⸗ rem Gelde zu Aufhelfung eines Gewerbes, eines Handwerkes oder Handarbeiters gemacht werden muͤssen, die Verwendung auf das genauste zu kontrolliten. 1) Bel den Bemühungen dez Vereines zu Verhuͤtung der Armuth ist besonders auf diejenigen Arbeiter zu kücksichtigen, welche wegen Mangel an Absatz und Gelegenheit zum Verdienste bei der groͤßten Anstrengung immer mehr zuruͤckkommen, wenn es ihnen an Arbeit fehlt, wenn sie krank und bettlaͤgerig werden, eine strengere Jahreszeit mehr Nahrung, Kleidung und eitzung verlangt, in die größte Noth gerathen, ihr Hausgeraͤth, z Werkzeuge verkaufen oder verpfaͤnden muͤssen, und dadurch den Muth verlieren, Fleiß, Ordnungs⸗Liebe und Maͤßigkeit ferner u beobachten. Gewöhnlich werden sie dann durch das Elend, zu 6 Lastern des Mußtgganges, der Bettelei und der Trunkenheit ge⸗ fuhrt, wenn nicht in Zeiten Unterstuͤtzung und Aufhuülfe erfolgt. Hiesen sowohl ais denjenigen, welche durch unerwartete Schlaͤge Fes Schicksals in denseiben Zustand gergthen, kann nur dadurch Hülfe werden, daß ihnen in Zeiten Arbeit verschafft, Materialien und Werkzeuge, welche fehlen gegeben, allenfalls auch ihre druͤk⸗ fendsten Schulden getilgt, und verpfaͤndete nothwendige Sachen eingeldset werden. Gewöhnlich ist der Zustand eines Hausvaters in Jener Lage des immer mehr sinkenden Nahrungs⸗Standes, und
33 der Annaͤherung der gaͤnzlichen Verarmung, weit trauriger, als des ganz Hulfsbedurftigen, welcher Anspruͤche guf die oͤffentlig
Armen⸗nterstuͤtzung hat.
Es wird daher vorzüglich darguf
kommen, das Zutrauen in seine eigenen Krafte wieder zu helehr eine Unterstuͤtzungs Summe fuͤr ihn zu bewilligen, womit Gerän
schaften und Materialten angeschafft, und unvermeidlich bein
Arbeit noͤthige Ausgaben im Anfange bestritten werden könn
um dem Gewerbe nachzugehen, so wird auch fuͤr diese gesh
werden muͤssen. Der Vorschuß wird zwar ohne Zinsen, doch un .
der Bedingung der Rückgabe in geraͤumigen Terminen
Kann der Huͤlfsbeduͤrftige den Absatz seiner Arbeit selbst besorn so muß ihm solches uͤberlassen werden; im entgegengesetzten wird es darauf ankommen, ihm Gelegenheit zum Absatz zu i schaffen, oder die Arbeiten ihm gegen ein billiges Arheitslohn un angemessenem Abzuge auf den gegebenen Vorschuß abzunehm Sind die Arbeiten zu unterstuͤtzung anderer Armen zu verwen so wird der Verein sie dazu bestimmen; im Gegentheil mi
solche mit Unterstuͤtzung der Wohlthaͤtigkeit des Publikums 8 lich verkauft werden.
Auf gleiche Art werden Diejenigen ben ‚.
delt, welche bereits in Armuth versunken, aber Lust be zeigen, durch Beschaͤftigung aufzuhelfen, wobei Alles angewendet wen
muß, lich keiner anderen Unterstuͤtzung weiter zu beduͤrfen.
deren Arbeitsfaͤhigkeit hinreichen muͤßte, ihnen das Nothwen zu verschaffen, wenn sie ein unterkommen oder die Faͤhigkeit ten, durch Handarbeit ibren Unterhalt zu verdienen. Hier kon
sie in den Zustand zu versetzen, sich selbst zu helfen,? Es giebt inde in den unteren Klassen eine Menge solcher Personen und Kin
es darauf an, ihnen entweder ein Unterkommen zu verschnen oder sie durch leicht zu erlernende Handarbeiten und Gewaͤhtn der dazu noͤthigen Utensilten und Materiallen zu beschaͤftigen,“ bei an die auch in anderen Staͤdten schon so wohlthaͤtig wirken
Spinn⸗, Strick⸗ und Wirk Schulen gedacht werden wird. 14)
das kraͤftigste vorgebeugt, wenn da, wo eine Ueberzahl von dern vorhanden, die auch von dem angestrengsten Fleiße nicht naͤhrt und erzogen werden koͤnnen, Unterstüͤtzungen erfolgen. kann auch eine zuverlaäͤssige Uebersicht
und dergleichen voreilige Nachrichten, die, wie auch im vorliegen⸗ [; 6 . gewoͤhnlich schnen in ö Ilaͤtter uͤber⸗ H gehen, dienen s, als zur V s a Arbeiten erfolge, Bekleidung und Schul⸗Buͤcher angeschafft 1. ,, , n m , n,
her wird der Verein durch die Armenpfleger wohlthäͤtig di wirken, daß in solchen Faͤllen neben dem frelen Schul⸗Unterrit welchen das Armen⸗Direktorium gewaͤhrt, auch Unterricht in H
den, um die Schule besuchen zu koͤnnen. Ist der Schul ⸗ Un richt nicht mehr erfoderlich, so kommt es auf Beschaffung o Unterkommens in Lehre oder Dienst an, und wenn hä nicht moglich seyn sollte, auf eine fortdauernde Beschaͤftigung der erlernten Handarbeit. Werden arme Eltern auf diese Art der Sorge für die Erziehung und das Fortkommen ihrer aͤltä Kinder befreit, so werden sie sich mit neuem Muth ihrem werbe widmen, und dadurch oft wieder in so gute Umstaͤnde g then, daß ste die Sorge fuͤr ihre juͤngeren Kinder leicht uͤbern men konnen. 13) In Ansehung der uͤbrigen Nothleidenden, we Alters und geschwaͤchter t arbe⸗ konnen, wird die einstweilige Unterstüͤzung nach den Bestimm des §. 5. und dem Ermessen des behöͤrigen Armen⸗Pflegers geseßzt. Sie geschieht aber niemals in baarem Gelde, sonden Verabreichung von Naturalten, Kleidungsstuͤcken, Zahlung Miethe, Eintßsung nothwen diger verpfaͤndeter Sachen, Anst fung von fehlenden Lagerstellen u. s. w. Bei diesen so wi den verschaͤmten Armen ist hauptsaͤchlich von den Armen pfley die groͤßte Vorsicht anzuwenden, daß doppelte Unterstuͤtzungen selben sͤrt durchaus vermieden, und in irgend zweifelhaften Fi zufoͤrderst Anfrage beim Armen Direktorium geschehe. 14 Allgemeinen kommt es vorzuͤglich darauf an, daß die th gen Mitglieder sich in den Wohnungen der Nothleidenden! allen Verhaͤltnissen derselben genau unterrichten, dort als Rt der Versinkenden, Versorger der Leidenden und Rathgeber
Bedraͤngten erscheinen, und das Zutrauen derselben zu erwit
suchen. Alsdann werden sie auch auf die moralische Besscet und Religiositaͤt derselben mit Erfolg wirken, und es abwen koͤnnen, daß der Verein seine Mittel nicht an solche Verdorbe⸗ verwende, welche keiner Besserung mehr faͤhig ist. Die Erfuͤl dieser Pflichten ist schwer, aber Gottes Huͤlfe und sein Sc) nebst der Weihe einiger Theilnahme in den Herzen der Fr und Toͤchter der thaͤtigen Mitglieder des Vereines, werden sit deihen lassen. Die Natur gab den Frauen vorzugsweise diejem Eigenschaften, welche die Schmerzen der Kranken lindern, Hofnungslosen erheben, und Leidende troͤsten koͤnnen. Leisch zn gefuͤhl, stille Sanftmuth und fromme Ergebung setzen sie Stand, den naͤchsten Weg zu Hemmung der Leiden des Armen finden, und doppelt wird die Wohlthat empfunden, die mit fren licher Gate gespendet wird. Daher rechnet der Verein mit an Grunde auch auf die Theilnahme milder Frauen, wenn bet sem Geschaͤft Geduld und zarte Sorgfalt erfodert wird. 16) chen die Fonds des Vereines laut der vierteljaͤhrigen Uebersie nicht zu, um saͤmmtlichen Anspruͤchen gnuͤgen zu konnen, so den diejenigen Hulfsbeduͤrftigen, welche noch nicht unterstuͤtzt! den konnen, es aber verdienen, auf die Expeetanten Liste gebt welche der Sekretair des Vereines fuhrt, 16) Fremde A welche zu Armen⸗Unterstuͤtzungen am hiesigen Orte nicht ki tigt sind, koͤnnen auch von dem Vereine nicht unterstuͤtzt werd
Po sen. Am 12. Jul. ist Se. Durchl, der Fuͤrst= Statth 8 Maj. des Königes, uber Warschau nach St. Petersburg reist.
Prettin (Reg. Bez. Merseburg) Am ersten Tage nn diesjaͤhrigen, am Tage vor Exaudi abgehaltenen Woll Man wurden Fig Stein 1 Pfd wenig veredelte Schaafwolle hier wogen, und fuͤr 7 Rthlr. 15 Sgr. bis 9 Rthlr. pro Stein ver
Gesundheit wegen nicht mehr arbes
2
vo m 22sten
Berlin. Der diesjaͤhrige Wollmarkt bestaͤtigte die vorher ge⸗ ing eines besonders lebhaften Verkehres auf demselben. Die Wollzufuhr hatte sich gegen das vorjaͤhrige Quantum, um 8929 schyere Stein 7 Pfund verstaͤrkt; der Einkauf fuͤr das Ausland war um vieles bedeutender. Der Handel, namentlich mit der besseren ordinairen und Mittel⸗⸗Wolle, ging rasch; und wenn gleich in d. J, die vorjaͤhrigen Wollpreise nur selten erreicht wurden, so Ü doch — mehr gewonnene Wolle einigen Schaͤferei-Besitzern zum Theil, anderen ganz ge⸗ deckt worden, und wieder andere haben dadurch, bei gleichem Schgafstande und bet niedrigeren Preisen, gegen das vorige Jahr, selbst eine groͤßere Einnahme bezogen. Vom Verkehre des diesjaͤh⸗ . gei . 2 rigen Wollmarktes ist eine Uebersicht bereits in Druck erschienen; allein Vermehrung der Armen in der kuͤnftigen Generation wird? sie enthaͤlt sehr große Unrichtigkeiten, und der Verfasser gesteht sondern bloß auf Schluͤsse gebaut sind. Vor voͤlliger Beendigung des Wollmarktes, werden,
faßte Hoffnun
sst dieser Ausfall doch durch die ungleich
selbst, daß seine Angaben nicht authentisch, nicht geliefert
tiger Kalkuͤle und nachtheiliger Taͤuschungen.
Versuchsweise ward diesmal hier ein Adreß-⸗Komtoir fuͤr den Vollmarkt errichtet von den Wollmaͤklern Lietzmann und Schoͤne— berg, gegen die ihnen bewilligten Inskriptions-Gebuͤhren à 4 Gr. Kourant, und dazu ein Lokal von der hiesigen Koͤniglichen Aich⸗
Kommission unentgeltlich abgetreten.
Stein 13
Zur moͤglichsten Befoͤrderung des Wollverwiegungs-Geschaͤftes, waren vom hiesigen Magistrat die umsichtigsten Maßregeln getrof⸗ fen, u. wenn auch am ersten Wollmarkt⸗Tage, durch eine, dem Waage⸗ Inspektor, in der Nacht ploͤtzlich zugestoßene Krankheit, und durch die unerwartete Abberufung eines Theiles des bei den Waagen angestellten Arbeiter⸗Personals aus dem Militair, das Abwiegen der Wolle nicht mit der gewohnten Raschheit geschehen konnte: so wurde dennoch dieser kurze Verzug nachher durch ein zahlreich verstaͤrktes Personal dergestalt wieder eingebracht, daß kein Anlaß zu einer ge— rechten Beschwerde uͤbrig bleiben konnte. minderung des sonst gewohnten Andranges wurde auch dadurch bewirkt, daß schon vor dem gen Monats, oder dem eigentlichen Anfange des Woll⸗Mark⸗ tes, 69o8 Ctnr. 7 Pfd., also mehr als 4 der zur Waage ge⸗ koͤmmenen Quantitaͤt Wolle, waren abgewogen worden. — Beim diesjaͤhrigen Wollmarkte wurden hier abgewogen 123,119 schwere ; Pfd. Das vorjaͤhrige Quantum betrug 114,igo schwere Stein 6 Pfd. Außer diesem hier zur Waage deklarirten Quantum Wolle, ist noch ein Theil eingegangen, welchen die Verkaͤufer in den Provinzen hatten abwiegen lassen. Die oben erwaͤhnte uͤber⸗ eilte hebersicht giebt das ganze hier eingefuͤhrte Wollquantum auf ungefaͤhr 140,000 schwere Stein an; sonach waͤre anzunehmen, daß die in den Provinzen bereits abgewogene Wolle, 16,8980 schwere Stein 9 Pfd. betragen haͤtte. Allein auf so hoch belaͤuft sich dieses
Eine große zu 16ten
Quantüm bestimmt nicht.
Das, gegen das vorige Jahr hier eingegangene ansehnliche Mehr⸗Quantuͤm Wolle, hat, wie oben erwaͤhnt, hauptsaͤchlich seine krsache in dem diesjaͤhrigen allgemeinen Mehrgewinnste dieses Er⸗ seugnisses, weit weniger aber in den hier vorraͤthig gebliebenen alten Bestaͤnden, von denen nur ein geringer Theil auf den Markt
gekommen, das Meiste aber in den Lagern geblieben ist.
Zu den oben angefuͤhrten 123,119 schweren Stein 13 Pfund,
oder 24,623 Ctnr. 101 Pfd. Wolle, hatten geliefert: mm d 77 7 7 77
Die Mittelmark.
= 2 — 2 2 8
Vor⸗Hommern Hinter⸗ Das Schl ; . Das Gr. Herzogth. Posen 1 Bel Necklenburg
Sorten der Wolle.
Ver⸗ den Waagen, vori⸗
Feine. Mittel. . 8 *
* 2 8 ;
8 ; ; 2 2891 2895 2922 315 14 a5 1639 355 1 70 414 54
415
. 8 . 2908 1187
456 21 856 1249 475 183 266 266 471
Neumark . Ukermark n. Priegnitz Altmark
Pommern erz oath. Sachsen esien z
1 Lioq64s 85IJ 1-302 511 16565 761 abea3 10
Die Wollpreise sind gegen die vorjaͤhrigen gefallen. Mehr aber
rn
zum 8, sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung
Fehlt es an den nothwendigsten Mobilien und Kleidungsstuͤch
Julius 13823.
die von der fenen als von der Mittel und ordinatiren Wolle; sie koͤnnen ungefaͤhr, wie folget, angenommen werden:
a) fuͤr die feinste Sorte pro Stein von 26 Rthlr. bis 31 Rthlr. ⸗ weniger feine Sorte pro St. v. iß⸗ 24 ⸗ ⸗Mittel⸗Sorte pro Stein von 8
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; ire Sort; 5. ,,, Einzelne Schaͤferei⸗Besitzer haben indessen fuͤr ihre Wolle die vor⸗ hrigen Preise wieder erreicht.
Es kann mit ziemlicher Gewißheit angenommen werden, daß ein Kaufmann aus London fuͤr 139,900 Rthlr, ein zweiter, eben da⸗
her, fuͤr 60,000 Rthlr., und ein dritter, aus Hamburg, fuͤr 130, 000 Rthlr, hier eingekauft haben.
An Auslaͤndern hatten sich diesen Markt hier zum Wolleinkauf eingefunden: aus Bernburg 1, Braunschweig 2, Dessau 2, Dres⸗ den 2, Hamburg 2, Koͤthen 2, Leeds (Grafschaft Jork) 12, Leipzig 8, London . Pyrmont 1, Strelitz , Wolffenbuͤttel 1.
An Inlaͤndern waren hier: aus Bernau 1, Brandenburg 1, Burg 45, Kottbus 28, Lindow 3, Luckenwalde 8, Magdeburg 1, Potsdam 2, Quedlinburg 1, Ruppin 22, Treuenbrietzen 2.
Am Schlusse des Marktes blieben 15,7560 schwere Stein Wolle unverkauft und wurden hier aufgelegt. Bis zum 7. d. M. sind von hier 8, o! schwere Stein 18 Pfd. ins Ausland gefuͤhrt worden.
Arnsberg. Von dem, zu Eversberg verstorbenen ehemali⸗ gen Buͤrgermeister Pöttgen wurden der dasigen Armen⸗Stiftung 200, der Pfarr⸗Kirche 20, und der Schulvikarie gleichfalls 20 Rthlr. vermacht. .
Das Geruͤcht, daß auch das Herzogthum Westphalen, so wie die Kreise Siegen und Wittgenstein, sich der neuen Justiz-Orga⸗ nisation hald erfreuen werden, hat großen Eindruck gemacht, uͤnd die Wuͤnsche und Hoffnungen Vieler neu belebt.
Die Revue über das Landwehr⸗Regiment, uber dessen drei Ka⸗ valerte⸗Schwadronen, und uͤber das Garde⸗Landwehr⸗Bataillon zu Hamm, fiel zur besondern Zufriedenheit des kommandirenden Ge⸗ nerals aus. Ueberhaupt schreitet die Landwehr, nach dem urtheile der Kenner, sehr vor, und die desfallsige Anerkennung macht jedem n ,. kö
Exfurt. ie Gemeinde Sollstedt bei Bleicherode, hat nicht allein die Schulstube des Orts zweckmaͤßig und freundlich 6 tet, sondern auch dem Schullehrer eine geraͤumige, helle und ge⸗ sunde Wohnung gebaut, der Schullehrer⸗Stelle Acker Land zuge⸗ legt, und eine Vermehrung von 3 Ackern auf kuͤnftigen Herbst, und von 27 Ackern in zwei Jahren zugesichert.
Ko blen z. Nach mehrseltigen uͤbereinstimmenden und glaubwur⸗ digen Nachrichten ruͤhmen saͤmmtliche Landwehrmaͤnner laut und freu⸗ dig die vorzuͤglich gute und milde Behandlung, deren sie sich bei den Uebungen zu erfreuen hatten; sie sind deshalb mit verstaͤrkter Anhaͤng⸗ lichkeit an ihre militairischen Verpflichtungen, zu ihrem Heerde zuruͤck⸗ gekehrt, und haben diese lobenswerthe Stimmung auch unter ihren ö verbreitet. Ihrerseits haben sie bei den Uebungen so viel Aufmerksamkeit und guten Willen gezeigt, daß die militairischen Chefs mit ihrer Haltüng und Praͤcision ungemein zufrieden gewe⸗ sen sind. — Dle schoͤnen Hoffnungen des Weinbauers beginnen ge⸗ ringer zu werden. Der groͤßte Theil der Trauben bluͤhte und verbluͤhte in Regenwetter, welches denselben immer schaͤdlich ist. An verschiedenen Stellen bemerkt man schon den sogenannten Wolf, eine aus zu großer Naͤsse entspringende Krankheit der Trauben, welche sich durch ein Zusammenkleben zu erkennen giebt. Außerdem ist die Jahreszeit weit vorgeruͤckt, und die noch nicht abgebluͤhten Trauben koͤnnen nur, durch das beste Wetter beguͤn⸗
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stigt, die noͤthige Reife erlangen. — Diejenigen Gemeinden, welche
in dem Falle sind, aus ihren Waldungen und Buͤschen, Lohrinde zu verkaufen, haben sich in diesem Jahre einer besonders guten Einnahme zu erfreuen, indem die Preise derselben sehr gestiegen sind. — In Bezug auf den Bau der Kommunal⸗Wege, haben sich die Kreise Ahrweiler und St. Goar besonders ausgezeichnet. Im letzteren Kreise war die Straße, welche uͤber den Bopparder Berg nach dem Hunds⸗ Ruͤck fuͤhrt, seit undenklichen Zeiten, das Schrecken der Reisenden und Fuhrleute; in Zukunft wird dies nicht mehr der Fall seyn, indem diese Straße, trotz des schwierigen Baues derselben, in ei⸗ nen musterhaften Stand gesetzt wird. Im vor. J. wurden 2000 Rthlr. zu den Arbeiten verwendet, und im gegenwartigen sind jooo Rthlr. dazu bestimmt.
Köln. Die Verkaͤufe von Ruͤb⸗Oel auf Lieferung wurden im Jun. foörtgesetzt. — Im Wechsel⸗Handel war wenig Veraͤnde⸗ n,. doch immer mehr Frage nach baarem Gelde, als nach Pa⸗ pieren.