1823 / 90 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 29 Jul 1823 18:00:01 GMT) scan diff

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Nach einer Bekanntmachung der hiesigen Regierungs- Kom⸗ mission der Einkuͤnfte und des Schatzes, vom 19ten d. M, werden nunmehr von der General⸗Staats-Kasse, die Zinsen von den H)⸗ potheken⸗Schgtz Obligationen vom 1. Jan. bis letzten Jun. d. J) gezahlt. Die Reglerungs⸗Kommission des Inneren und der Polizei, hat den Hrrn. Hirschmann und Kijewskt, ein Patent auf 9 Jahre fuͤr die ausschließliche Fabrikation aller chemischen Pro⸗ dukte fuͤr das ganze Königreich Polen ertheilt.— Nach der neu⸗ sten Zaͤhlung betragt die Bevölkerung unseres gesammten Konig⸗ reiches 3,5 H5⸗9o Seelen. Der Minister⸗Staatssekretair, Graf Sobolewski, ist hier angekommen. An mehreren Orten der Woi⸗ wodschaft Lublin, haben sich die Wolfe, zum großen Nachtheile ber Heerden, wieder stark vermehrt. Im Dorfe Krzesimow wurde leider auch ein Kind von denselben zerrissen.

St. Petersburg, 11. Jul. Se. Maj. haben zu Anlegung einer neuen öffentlichen Promenade bei Katharinenhof 100, 00 Ru⸗ bel angewiesen.

Das Ingenleur⸗Korps der den Befehl des General-Verwesers derselben, von Würtemberg, gestellt worden.

18. Jul. Der hisher uͤbliche, fuͤr Rechnung der Krone zu erhebende Äbschoß von dem Vermögen der im Russischen Reiche befindlichen Ausländer, welches in Erb- oder anderen Faͤllen, aus dem Lande geht, ist durch dte Hoͤchste Verordnung vom . Jun. aufgehoben, und soll nur dann eintreten, wenn dergl. Vermögen in solche Staaten geht, wo der Abschoß von den nach Rußland ausgehenden Kapitalien erhoben wird.

Um dem Land⸗Adel, der durch schlechte Aerndten in dringende Geldverlegenheiten gerathen, eine nöthige Unterstuͤtzung zu gewaͤh⸗ ren, und den landwirthschaftlichen Betrieb im Allgemeinen zu be⸗ foͤrdern, haben Se. Maj. 5 Mill. Rubel aus der Anleihe⸗Bank, den Beduͤrftigen in verschiedenen Gouvernements gegen hypothe— karische Sicherheit vorzuschießen, am 21. Jun. befohlen.

Smyrna, zo. Mai. Die Franzoͤsische Goelette Klarisse, wurde im Januar d. J., in der Gegend von Kandien angehalten, und nach Kassio gebracht, wo die Bewohner sich der darauf befind⸗ lichen Oel-Ladung bemaͤchtigten. Als der Befehlshaber des Franz. Geschwaders, de Rigny, diese Beleidigung der Franz. Flagge er— uhr, fertigte er sofürt die Königliche Korvette Gazelle, zur Be⸗ reiung jenes Schiffes ab, und gestattete . Gewaͤhrung der Ent⸗ schaͤdigung, eine Mongtsfrist. Nach erfolglosem Ablaufe dieses Ter⸗ mins erschienen die Franzosischen Schiffe Salamandre u. Gazelle vor Kassto; die Kassioten machten einige Schwierigkeiten wegen der verlangten Entschaͤdigung; die Franzosen nahmen daher 3 Kassiott⸗ sche Kaper⸗Schiffe in Beschlag, mit der Drohung, dieselben in die Luft zu sprengen, wenn binnen einer Stunde die Ausgleichung nicht bewirkt sey. Noch vor Ablauf der Stunde brachten die Primas die stipulirte Entschaͤdigungs⸗ Summe. Seitdem lassen die Grie⸗ chischen Kaper die Franz. Schiffe unangefochten, dagegen haben sie ihr Augenmerk auf die Neapolitanischen und Sardinischen vorzuͤg⸗ lich gerichtet.. Syr a, 21. Mai. Am 11ten d. M. sind 15 bewaffnete Grie⸗ chische Schiffe in den hiesigen Hafen eingelaufen, um die Syrioten zur Bezahlung von o, oo Piastern Kontribution zu zwingen. Das Admiral⸗Schiff feuerte, nachdem es Anker geworfen, drei Kano⸗ nenschuͤssc ab. Der Kommandeur der hier stattonirten Oesterrei⸗ chischen Brigg erwiederte die Begruͤßung, und begab sich an Bord des Admiral⸗Schiffes, mit dem Ersuchen, der Schiff⸗Equipage die Landung nicht zu gestatten. Dieser Einladung zufolge wurden die desfallsigen Befehle ertheilt, jedoch ohne Erfolg, denn saͤmmtliche Matrosen gingen ans Land, verhielten sich indessen ruhtg. Am folgenden Tage zahlten die Syrioten 40,00 Piaster, und das Ge— schwader ging Tages darauf wieder unter Segel.

Madrid, 12. Jul. Am 20ten wurde der Königl. Preußische Bevollmaͤchtigte in Spanien, Major von Royer, mit dem uͤbli⸗ chen Ceremoniel, bei der Königl. Spanischen Regentschaft einge— ahrt. ö. Unter den, an die hiesige Regentschaft, von mehreren Orten eingegangenen Huldigungs⸗AUdressen, befindet sich auch folgende aus der Stadt St. Sehastian: „Wir haben die Uebergabe der Festung nicht abwarfen wollen, um der Regentschaft des Königreiches, den Abscheu auszudrücken, womit uns die Frevelthat der rebellischen Kortes gegen die geheintgte Person unsers geliebten Monarchen, er⸗ fällt hat z Die beiden konstitutionellen Guerillas von Quiros und Abril hatten sich, um Merinos Verfolgungen zu entgehen, auf das Portugiesische Gebiet gefluͤchtet. Der Gouverneur von Beira, Don de Silveira, griff sie am 25sten an, und vernichtete sie. „Die Waffen dieser Straßen⸗Raͤuber“ sagt der Monitenr „wurden von den Portuglesen, an Merinos Vorposten überliefert, um unter die schaarenweis herbeistroͤmenden royalistischen Freiwilligen vertheilt zu werden.“ „Es ist nunmehr erwiesen“ —versichert der Mani— teur „daß die in Sevilla veruͤbte Abscheulichkeit, einen großen Eindruck auf den Kommandanten von St. Sebastian gemacht hat. Er hat die nachgesuchte Erlaubniß erhalten, einen seiner Adjutan⸗ ten nach Burgos und Vittoria zu senden, um sich von dem eigent⸗ lichen Stande der Dinge in Spanien (woruͤber nach St. Sebastian keine Kunde her n , zu verschaffen, um danach einen definitiven Beschluß fassen zu können.“

Ein ertraordinaires Zeitungs⸗-⸗Blatt enthaͤlt folgen den, von saͤmmtlichen Mitgliedern der, vor der Revolution von 1820, in Ak⸗ tiwitat gewesenen Behörden, unterzeichneten Bericht der provisori⸗ schen Junta von Mureig, an die Regentschaft des Koͤnigreiches vom 5. Jul. „Da alle rebellische, sogenannt konstitutionelle Behoͤrden geflüchtet sind, so haben wir sofort die angemessensten Maßregeln zur Erhaltung der Ordnung in dieser volkreichen

tadt getroffen, die gänzliche Wiederherstellung der Königl.

t proklamirt, den . Konstitutionsstein vernichtet, und dagegen, unter dem lanten Beifalle der ganzen Stadt und ih⸗

Straßen⸗Kommunikation, ist unter Herzogs Alexander

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rer Umgegend, die Buͤste unsers rechtmäßigen Beherrschers .

estellt. Wir muͤssen stolz darauf seyn, auf diese Weise Foch der revolutionairen Tyrannen, ohne 2 fremder Try pen, zerbrochen zu haben; indessen hoffen wir die großmůthi Krieger Sr. Maj. des Koͤniges von Frankreich recht bald in sern Ringmauern zu sehen denn schon haben wir eine desfal Anmeldung von dem, in Orihuela kommandirenden Franz. Ga ral erhalten.“

Im Thale Cerdagne sind die Zehnten fuͤr den Bischof

Urgel und sein Kapitel erhoben worden. Parria bei Barcelona, 12. Jul.

der Stadt für nahe bevorstehend. Re at e Proklamation erlassen, worin jede antirevolutiongire Handlung

Jeden Augenblick komn heberlaäͤufer aus Barcelona hier an; so eben fuͤhrte man uns

nen Ohersten, einen Oberst⸗Lieutenant u. einen Lieutenant zu; R halten den Augenblick eines Ausbruches der Gaͤhrung im Inn

Rotten hat eine abgeschme

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vom 2g9sten

Todes⸗-Strafe bedroht wird. Man ist bis zum Albernen gekommn

die Entwickelung soll nicht mehr fern seyn. D Sarfteld (S. 8535) ist der Meinung, daß die Krisis binnen 19 gen zum Ausbruch kommen werde.

Kadir, 8. Jul. Der Koͤnig, welcher bereits fruͤher veran worden, den Millzen, die an dem Vorfalle vom 7. Jul. Theil

nommen, eine besondere Dekoration zu verleihen, hat ihnen

eben eine neue Auszeichnung bewilligt, naͤmlich drei Ehren⸗ pen, gestickt auf dem Aufschlag der Uniform, die fuͤr n glaͤnt Thaten zugestanden wird; mit diesen Ehren -Zeichen, die an drei auf die Span. Garden gegebenen Salven erinnern, sind jedes zwei Realen taͤglicher Pension verbunden.

Tunis, 10. Jun. Seit einigen Tagen besindet sich auf serer Rhede eine Englische Fregatte mit zwei Kommissairen,

den Auftrag haben, die Freilassung aller Christen⸗Sklaven zu

dern, die Unterthanen der Jonischen Inseln sind.

Rio⸗Janeiro, 30. Maͤrz. Unser Kaiser hat den Hafen Bahia in Blokadestand erklaͤrt.

Mexiko, 24. April. Hier ist folgendes Dekret der vollzte

den Gewalt bekannt gemacht worden: „Nach der reiflichsten rathung uͤber Alles, was in Hinsicht der Anleihe von itz Mi nen Piastern geschehen ist, welches D. Augustin de Iturbide, Namen der Mexikanischen Nation, zu 6 pCt. jaͤhrlicher Zinsen

dem Handels⸗Hause D. Denys Smith aus Baltimore abgeschlo hat die vollziehende höchste Gewalt der Nation, Nachstehendes ordnet: 1) Jede Art von Vollmacht, welche die vorige Regier irgend einer Person oder Kompagnie im In⸗ oder Auslande, Unterhandlung wegen Anleihen, zum Ankaufe von Schiffen u. ertheilt hat, wird zurückgenommen und füuͤr unguͤltig erkl 2) Die gegenwaͤrtige Regierung hat bisher zu solchen Ünterhandlt gen Niemand ermaͤchtigt; sobald dieses aber geschieht, wird sie

nicht nur durch die Hofzeitung, sondern auch officiel, der M kanischen Nation und den auswaͤrtigen Nationen ankuͤnd! ?)

3) Von diesem Dekrete soll dem D. Franzesco de Barja Migon

London eine dreifache Ausfertigung mitgetheilt werden, damit dasselbe in den vorzuͤglichsten Tages⸗Blaͤttern von Europa bekns machen lasse, von der Lage des Handels⸗Hauses Smith sich um

richte, und, nöthzgen falls ung vertrete / auf d. mnsere, Rai, erum gern; denn so wie uns der Besuch der Ausstellung erfreut,

sich hiebet nicht das Geringste vergebe. Celestin Negreti, riano Michelena, Miguel Dominguez.“

SHanhel s- Ber chte.

London. In der ersten Woche des Julius waren die Du

schnitts Preise für Weitzen 60 Schill. Pf., fuͤr Gerste 31 Sc

5 Pf., für Hafer as Schill. 1 Pf., und fuͤr Roggen 36 Schi

Pf. bro Quarter. 9

Aachen, 13. Jul. Seit nicht gar langer Zeit haben die wohner des hiestigen Reg. Bez, auf den Gewinn und auf die nutzung der Eichenrinde mehr Bedacht genommen, so daß so jetzt schon als ein Gegenstand des Handels angesehen m den kann. Es ist allgemein die Einrichtung getroffen, dem Holze, welches aus den Gemeinde- Forsten zur Vertheil unter die Ingesessenen kommt, die Rinde zuvor entnommen, fuͤr die Gemeinde⸗Kasse oͤffentlich verkauft wird, welches ch nicht unbedeutenden Beitrag zu der von den Forsten zu Gitti tenden Grund-Steuer liefert.

Elberfeld. Der Haupt⸗Agent der Rheinisch⸗Westindise Kompagnie in Mexiko meldet von dort unterm 30. April, Iturbide auf demselben Schiffe, dem Rawlins, seine Ruͤckfahrt! Livorno mache, welches die genannte Kompagnie mit der en Versuchsladung nach Mexiko befrachtet hatte. Die neue Regier hat, wie der Bericht⸗Erstatter schreibt, das Wohl des Landes! lich im Herzen, ist aber fuͤr jetzt noch zu schwach. Um die Pol der Hauptstadt, die Hr. v. Humboldt zu seiner Zeit so sehr ruͤhn tst es jetzt so schlecht bestellt, daß, sobald es dunkel wtrd, kein Me

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es mehr wagt, allein aus dem Hause zu gehen. Fast keine Ni

vergeht ohne Einbruch, Raub und Mord.

Muüͤnster. Die Preise des Loͤdend⸗Linnens im Tecklenbu schen, sind im Fallen. Die, zwei Berliner Ellen haltende, Len Elle Ober⸗Band, wird gegenwaͤrtig zu dem aͤußerst geringen Pt von noch nicht 5 Sgr. verkauft. Dessen ungeachtet ist die! eroͤffnete Legge zu Ibbenbuͤren bis jetzt stark besucht worden.

Stettin, 20. Jul. Am z6zten traf Se. K. H. der Prinz! ust von Preußen, hier ein, inspteirte an den folgenden Tagen! ter und in der Umgegend befindliche Artillerie, wohnte den,

der Gegend von Damm stattfindenden Manoeuvres bei und sch heute fruͤh Seine Reise weiter fort. Beiln

Der General Ergebnisse der Kunst-Ausstellung zu Breslau rsæz.

Erfreulich hat die diesjaͤhrige Ausstellung wieder bestaͤtigt, wie ke Künstler und die Bewohner des Landes die unverkennbar gu⸗ n Folgen derselben bereits bewaͤhrt finden, und die Einen durch Bätraͤge, die Anderen durch fleißigen Besuch, die Unternehmung un⸗ rintzen. Am 1. Jun., wie sie nun fortan imm er beginnen soll, m den Anfang an einen bestimmten und festen Tag zu binden, zard die Ausstellung eroͤffnet, am 16. Jun. Abends geschlossen. e Menge der Gegenstaͤnde uͤberwog die fruͤheren Jahre (i. igem waren 216, i. J. 2822 waren 220, und i. dies. J. 233 Num⸗ sern); da aber wenig große Gemaälde da waren, auch im Haupt⸗ zaale die Stickereien diesmal nicht mit aufgestellt worden, so er⸗ chien dem ersten Blicke die Anzahl geringer. . Günstig war, obgleich die Zeitumstaͤnde nicht vortheilhaft, der erkauf einiger Gegenstaͤnde an die Besucher der Ausstellung. Mehrere Gemaͤlde würden erstanden (was in fruͤheren Jahren sel⸗ ner war, und von Jahr zu Jahr steigen moͤge), die Waaren von tgosenem Eisen fanden die groͤßte Nachfrage, und Hr. Wagen⸗ secht aus Peterswaldau bei Reichenbach, verkaufte von seinem flanel und Parchent, die zum erstenmale auf der Ausstellung er⸗ chienen, fuͤr mehr als 130 Rthlr, so daß der Vorrath der allge⸗ sein als wohlfeil und gut gearbeitet anerkannten Waaren nicht nreichte, sondern mehrere Wochen auf Nachlieferungen vergingen. n ferneren Bestellungen, da Hr. Wagenknecht nun allgemein be⸗ ant geworden, wird es nicht fehlen. Dies Beispiel moͤge alle Fabrik-Inhaber antreiben, recht eifrig uns im naͤchsten Fahre mit usgesuchten Waaren zu erfreuen; denn leichter und besser koͤnnen ie wohl schwerlich einem großen Kreise vorgefuͤhrt werden.

Den fleißigen Besuch zeigten die meist immer gefuͤllten (oft berfuͤllten) Zimmer, beweiset die reine Einnahme von 82 Rthlrn. H Sgr. 7 Pf. Ist dies nicht das erfreulichste Zeichen, mit wie Viel Liebe und Theilnahme die Bewohner des Landes die dargebo— tene Ausstellung annehmen? Und wie sie mannigfach im Kleinern

chter nicht entgehen. . . Der öffentlichen Rechnungslegung unterziehen wir uns wie⸗

pwuͤnschen wir auch, daß jeder sich unterrichte, wie wir den tlss anwenden. Und wenn auch die Ursachen, aus denen das eine d das andere angekauft worden ist, diesem und jenem vielleicht fruͤheren Jahren und jetzt nicht klar erscheinen mochten: so bitten r,Ldoch versichert zu seyn, daß moglich wohl-erwogene Ansichten ns leiten, und wir das Gedeihen der Kunst mit dem Vortheile der inzelnen Kuüͤnstler, die uns durch ihre Unterstuͤtzung erfreuen, moͤg⸗ schst zu vereinigen suchen, und daß, wenn wir uns in einem

2 .

hre auch nicht im Stande befinden, allen Beweise unserer An⸗

kennung ihrer Verdienste oder ihres Strebens zu geben, wir mit

Vergnuͤgen es uns auf die folgenden Jahre vorbehalten, indem wir hre fortdauernde Unterstuͤtzung wohl hoffen durfen, da ja nur der

Vortheil der Kuͤnstler, ihre großere Beschaͤftigung und ihre Be—

unntwerdung bei ihren Landsleuten, die ihre stille Werkstaͤtte nicht mmer besuchen koͤnnen, unser Hauptzweck war und bleibt.

J. Einnahme.

Eiserner Bestand in 3 Praͤmten-Scheinen Zoo Rtl. Sgr. Pf. „Baar aus dem vorigen Jahre uͤbrig ge—

blieben d

z Aus dem Verkaufe der Loose, bei der Aus⸗ sptelung am 23. Dec., wobei von 150 Loo⸗ sen verkauft wurden 145 Loose .. Siegerts Landschaft, die Gegend von Su⸗ haco, aus freier Hand verkauft... Steinerts Blumen und Moschs Gegend us den Karpathen, nach Danzig zur Kunst⸗Ausstellung geschickt u. dort verkauft Vorraͤthig an fruͤher erkauften Sachen im Werthe von .

Aus dem Verkaufe von Ausspielung am 18. Jun. 1823. 5oo⸗ . Einnahme der Ausstellung i. J. 1823. 312 .

3 . Summa 2483 Rtl.12 Sgr. 7 Pf. n baarem Gelde, eisernem Bestande und an Sachenwerh.

I. Ausgabe.

a. Baare Ausgaben. Dem Zeichner des Planes von Breslau ü Kosten bei der diesjaͤhrigen Ausstellung, wobei Druck von 3226 Verzeichnissen, Kas⸗ sirer, Lohn- Bediente, JZeitungs-Bekannt⸗ machungen, Briefwechsel, Sachenporto ze. i Einnahme als Zuschuß zur Miethe 1 2242132 Verbleibender Sachenwerth und Von den, im vorigen Jahre erkauften Sachen sind noch zur welteren Veraͤuße⸗ rung vorraͤthig an Werth fuͤr

Eiserner Beffand in Praͤmien⸗-Scheinen Summa

n. 2

146 .

Soo Loosen zur

120 Rtl. Sgr. Pf.

2 1.

155

eiserner Besta nd.

425

300

1212Rtl. 12 Sgr. 7 Pf.

Julius

nd Groͤßern schon gewirkt hat, wird dem aufmerksamen Beob—

1

um gosten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

1823.

Stand der Kasse.

J. In Einnahme stehen 2483 Rtl. 12 Sgr. Pf. II. In Ausgabe sind gestellt 1212 12 7

. bleiben 127 1 Rtl. 6 Gelde, welche in diesem Jahre zum Ankauf zu verwen⸗ t en.

Nach Beschluͤssen der unterzeichneten Abtheilung in der Siz⸗ zung am 15. u. 27. Jun, bestaͤtigt von dem Praͤsidium der gesamm⸗ ten Gesellschaft am 28. Jun., wurden nun fuͤr diesen Betrag fol⸗ gende Sachen bezahlt oder erkauft:

1. Zur Vermehrung des eisernen Bestandes, um fuͤr unvorhergese⸗ hene Faͤlle eine Zuflucht zu haben, und wenn einmal die Ein⸗ nahme unguͤnstiger ausfiele, wurden 2 Praͤ⸗ mien⸗Scheine erkauft fuͤr J 210 Rtl. Sgr. Pf.

An Hrn. von Kloͤber zu Rom, wurde fuͤr ein bei ihm bestelltes, leider zur Ausstel⸗ lung nicht angekommenes, nun aber ein⸗ getroffenes und zum naͤchsten Jahre auf⸗ gehobenes Bild bezahlt 14

3. Die Fracht dieses Bildes von Rom bis hieher ward entrich tee

. An Antheilen auf die gestickte Landschaft des Fraͤulein Friesner wurden 29 verkauft

Den Schuͤlern des Hofrathes Bach, Hrn. Hillebrandt und Muͤtzel, wurde zur An⸗ erkennung ihres Fleißes von Seiten der Gesellschaft, da wir noch nicht in der Lage waren, eine laͤngst gewuͤnschte Denkmuͤnze praͤgen zu lassen, jedem ein Geschenk von 19 Rthltn. gemacht 20

3. Der Fall des Bernini bei Tivoli, von Hrn. k

.Der Araber zu Pferde, von Hrn. Buͤrde 60

Die große Landschaft, v. Hrn. Kunkler. 90

Die kleinere von demselben. J

10. Der Golf von Baja, von Hrn. Siegert 125

112. Christus und Johannes als Kinder, von w iꝗo—

12. Der Leichnam Christi, von Hrn. Muͤcke

13. Ein Wasserfall unter einer Bruͤcke, von ,,

14. Die Geburt der Venus, von Hrn. Groß⸗ , ;,

15. Marig mit dem Kinde und

16. Ein Amor, von Hrn. Zausig.

An Gewerbs-Erzeugnissen wurden erstanden: 17. Die Uhr von Bronze, v. Hrn. Schneider 25 18. Das Stuͤck braunes Tuch, von Hrn. Bor⸗

mann zu Goldberg. 66 19. Zwei Hygrometer, von Hrn. Klingert 8 Summa 1199 Rtl. 3 Sgr. 6 Pf.

Gleichung. .

Baar zur Verwendung waren da 1271 Rthlr. Sgt. Pf. Ausgezahlt wurden davon ö 3 Sgr. 6 Pf.

bleiben 71 Rthlr. 26 Sgr. 6 Pf

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noch in der Kasse uͤbrig.

Wir bringen wieder in Erinnerung:

daß Jeder, der von diesen Sachen etwas von uns zu er⸗ stehen wuͤnscht, sich mit seinem Gebote an uns zu wenden hat, indem wir, wie immer bereit sind, die erkguften Sa⸗ chen wieder aus freier Hand zu veraͤußern, doch muß dies binnen 8 Wochen geschehen, da nachher die Vorbereitun⸗ . . seit mehreren Fahren bekannten Verloosung ein⸗ reten.

Den Hrn. Künstlern, Fabrikanten und Handwerkern danken wir zum Schlusse fuͤr ihre uns geleistete Huͤlfe verbindlichst, und erbit⸗ ten uns dieselbe wieder zum naͤchsten Jahre. Nach wie vor wird es unser Bestreben seyn, nicht nur dem Kunst⸗, sondern guch dem Gewerb-Fleiße unsern Antheil zu beweisen, wie dies auch in den fruͤhern Jahren schon immer geschehen ist. Gegenseitiges Ver⸗ trauen, gegenseitige Huͤlfleistung nur koͤnnen unser Unternehmen foͤrdern; wir wuͤnschen und hoffen jenes in Schlesien erworben zu haben, um diese immer ausgedehnter zu genießen. Dann werden uns unsere Landsleute auch gewiß mit dem zahlreichen Besuche ferner erfreuen, der uns bis jetzt ihre rege Theilnahme ermun⸗ ternd bewiesen.

Breslau, den 19gten Julius 1823.

Abtheilung fuͤr Kunst und Alterthum in der Schlesischen vaterlaͤn⸗ ; dischen Gesellschaft. chlesisch

Buͤsching.