1823 / 91 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

875 kate von Knall⸗, Schlag⸗ und Platz⸗Pulver und ahnliche Gegen⸗ staͤnde zu fertigen und feil zu bieten.

Im Hafen von Bayonne ist ein mit 320 Faͤssern Pulver, 60 Ki⸗ sten gefüllter und 170 ungefuͤllter Granaken, befrachtẽtes, von San⸗ tonag ausgelaufenes Fahrzeug, aufgebracht worden; nach Aussage der Mannschaft, fehlt es der Besatzung genannter Festung an Le⸗ bensmitteln; ein geringer Vorrath von Weitzen und Seefisch macht das ganze Approvisionnement aus. Ein aufgefangenes Schreiben an Alexander O Donnel zu St. Sebastian, bestaͤtigt diese Angabe auf das bundigste und beklagt die Langsamkeit des konstitutionel⸗ len Houvernements, das, aller dringenden Vorstellungen ungeach— tet, dem Platze die noͤthige Unterstuͤtzung an Lebens- und Verthei⸗ digungs⸗Mitteln nicht zugehen lasse.

Bei dem Verkauf der 3mm 4r6 Fr. Renten, hat man berech⸗ net, daß der vom Hause Rothschild angebotene Preis die uͤbrigen Angebote um S, zan, agg Fr. 76 Cent. uͤbersteige. .

Nachrichten aus Jaen vom 29. Jun. zufolge, ist ein Theil von Grenada und die ganze Provinz Faen, bereits von den Konstitutio— nellen befreit.

Der Royalisten- Chef, der Trappist, hat seit dem 12. Jun. sein Haupt⸗Quartter in Logronno aufgeschlagen und daselbst eine Prokla⸗ mation erlassen, in der er, im Namen Sr. Majestaͤt, des gefessel— ten Kbnigs, alle unverheirgthete, und noch keinem Truppentheil angehoͤrige junge Leute auffodert, J ihm zu eilen, um ein loya⸗ les freiwilliges Kerps zur Vertheidigung der Sache Gottes und des Koͤniges zu bilden. . 1

Die verbreiteten Nachrichten, daß 2 Kompagnien Artillerie Befehl erhalten, von Madrid mit Extra⸗Post nach Sevilla abzu⸗

ehün, daß unsere Truppen und besonders die Glaubens-Soldaten, J einer sehr ernsthaften Affaire bei der Insel Leon, einigen Ver⸗ lust erlitten; daß Valencia schnell geräumt worden; daß konstitu⸗ tionelle Truppen⸗Korps auf arch ben Punkten unvermuthet erschienen; daß die Besatzung von Ciudad⸗Rodrigo einen fur die Glaubens⸗Truppen hoͤchst nachtheiligen Ausfall gemacht u. s. w., 2 ,, denen man nicht im mindesten Glauben bei— messen soll.

Augsburg. Am 19. Jul, traf der Graf von St. Leu, ehe— maliger Koͤnig von Holland, mit seinem erstgebornen Sohne Napo⸗ leon, von Florenz kommend, hier ein. Den Tag darauf setzte der—⸗ selbe x Reise uͤber Regensburg nach Marienbad fort, wo er mit seinem Schwager, dem Herzoge von Leuchtenberg, zusammen treffen wird. Napoleon geht uͤber ulm nach Arenenberg am Bo⸗ den- See, wo er mit seinem Bruder den diesjaͤhrigen Sommer bei seiner Mutter zubringen wird. .

Darm stadt, 21. Jul. Das Geh. Stagts⸗Ministerium hat heut das Verzeichniß derjenigen Staats⸗Buͤrger bekannt gemacht, welche, vermoͤge ihrer Steuer⸗-Verpflichtung und ihres Alters faͤhig sind, von den Wahlmaͤnnern der Wahlbezirke und der mit einem beson⸗ deren Wahlrechte begabten Staͤdte, zu Landtags⸗Abgeordneten er⸗ waͤhlt zu werden. Bie Zahl der Wahlfaͤhigen belaͤuft sich auf 1491. Frankfurt, 24. Jul. Die Bunde s⸗-Versammlung be— schaͤftigte sich in ihrer 20sten Sitzung vom 20. Jul. ausschließ⸗ lich mit der weiteren Diskussion uber das, in der 17fen Sitzung zum Vortrag gebrachte Gesuch der Prälaten und der Ritterschaft des Herzogthums Holstein, um Vermittelung der Bundes— Versammlung zur Wiederherstellung ihrer landstaͤndischen Berfas— sung, inshesondere des Steuerbewilligungs⸗Rechtes. (St. 3. Rr. 93).

Die Reklamations⸗Kommission hatte in jener Sitzung den Antrag gemacht: ̃ . ĩ

die Erklaͤrung des Koͤnigl. Daͤnischen Hofes uber den Inhalt

der, von den Reklamanten uͤbergebenen Denkschrift, binnen 6

Monaten zu verlangen.

Die Koͤnigl. Daͤnische, Herzogl. Holstein und Lauenburgsche Gesandtschaft suchte dagegen in ihrer sofort erfolgten Erklaͤ rung die Inkompetenz der Bundes-Bersammlung darzuthun, vorzuͤg⸗ lich aus dem Grunde, weil die Holsteinsche Verfaffung keineswens in anerkannter Wirksamkeit bestehe, mithin durch den Art. S6, der Wiener Schluß -A kte, wonach

„die, in anerkannter Wirksamkeit bestehenden landstaͤndischen

Verfassungen nur auf verfassungsmaͤßigem Wege wieder ab—

geaͤndert werden koͤnn en“ . das Gesuch der Holsteinischen Praͤlaten und Ritterschaft, welches , auf diese Bestimmung gestuͤtzt sey, sich nicht rechtferti⸗

en lasse. ö Diese Erklarung der Koͤnigl. Gesandtschaft ward der Rekla— mations⸗Kommission

.. weiteren Erörterung und zum Vortrage ugestellt.

9 In Gemaͤßheit dieses Beschlusses hatte sich die Kommisston von zwei Mitgliedern Vortraͤge erstatten laffen, und nach Pruͤfung panseskes, welche in der gegenwaͤrtigen Sitzung verlesen wurden, mit dem Haupt-Antrage beider Referenten sich dahin vereinigt, daß die Koͤnigl. Daͤnische, Herzoglich Holstein⸗Lauenburgsche

Gesandtschaft durch die Bundes -Versammlung zu ersuchen

sey, die weitere Erklarung ihres Hofes uͤber den Inhalt

der vorliegenden Reklamation, binnen 6 Monaten zu bewirken.

Ein Mitglied der Kommission hatte inzwischen seine hie von abweichende Ansicht besonders dargelegt, wongch, weil das Erfo⸗ derniß des Art. S6. der Schluß⸗Akte nicht vorhanden sey, die Re— klamanten abzuweisen waͤren. .

Auf den Fall aber, daß jener Hauyt⸗Antrag verworfen wuͤrde, hat sich die Mehrheit der Kommission uͤber den weitern eventuellen Antrag vereinigt, ö .

daß die Versammlung einen ge raäͤᷣumigen Abstimmungs⸗

Termin uͤber diese Angelegenheit festsetzen moͤgs, um denje—

nigen Gesandtschaften, die es zu bedürfen glauben, eine zurei⸗

chende Frist zur Instruktions⸗Einholung zu verschaffen.

Ueber diese Antraͤge haben sich nun in der Sitzung folgende Gesandtschaften geaͤußert: *

Der K. K. praͤsidirende Gesandte glaubt, daß die That⸗ achen so vollstaͤndig vorliegen, daß die de nitive Abstimmung so⸗ ort erfolgen koͤnne, und erklaͤrt sich im Namen seines Hofes in er Hauptsache dahin: Ein geringer Theil der Holsteinschen Praͤla⸗

ten und Ritterschaft haben sich an die Bundes-Versammlung ge— wendet und derselben vorgestellt, wie druͤckend ihre Lage sey, indem sie weder unter dem Schutze der alten Holsteinschen Verfassung staͤnden, noch einer neuen landstaͤndischen Verfassung mit Beruhi⸗ gung entgegensehen konnten. Die Reklamanten haͤtten keine Klage angebracht und keine Entscheidun f von der Bundes-Versamm⸗ lung erwartet, sondern nur eine Schilderung ihrer Verhaͤltniffe in

in Holstein von 1712 bis zur Errichtung der nicht in anerkannter

( damit die Bundes Versammlung die mitt elung zwischen ihnen und ihrem Landes⸗Fuͤrsten uͤbern 9. daß ihnen, nach dem 565. Art. der Schluß⸗AUkte, die alte fassung erhalten, oder, da sie selbst überzeugt sind, diese sey mehr zeitgemäß, daß ihnen eine neue Verfgssung gegeben, und; ihre alten staͤndischen Gerechtsame beruͤcksichtigt werden möcht

Hlerauf habe der Königl. Daͤnische Gefandte im Namen nes Koͤniges erklaͤrt, wie zwar die alte Verfassung im Holstein nicht in Wirksamkeit, mithin die Berufung der Reklamanten den 55. Art. der Schluß⸗Akte unstatthaft sey, dem Herzogth Holstein jedoch, in genauer Erfuͤllung des 15. Art. der Bun Akte, eine Verfassung gegeben werden solle, welche die ahn Rechte möglichst beruͤcksichtigen und den gegenwaͤrtigen Zelter nissen entsprechen werde.

Diese Erklaͤrung muͤsse nach den Bestimmungen der Bun Akte ( Art. 13) und der Schluß-⸗Akte (Art. 55 und 55) gnü sie sey den Reklamanten zu ihrer Beruhigung zu eroͤffnen ünz selben dabei anzuweisen, der verheißenen Verfassung mit Verth entgegenzusehen, dagegen aber versichert zu seyn, daß die Bun Versammlung, innerhald der Graͤnze ihres Wirkungskreises, dem 5. Art. der Schluß⸗ Akte, über die Erfuͤllung jener Ven lichkeit zu wachen wissen werde.

Außerdem aͤußerte sich der praͤsidirende Gesandte, mit J hung auf die verlesenen Vortrage der Referenten, daß St der Kaiser es niemals angemessen finden werde, daß die Bu Versammlung den souverainen Fursten der Bundes ⸗Staaten, Ertheilung von Verfassungen in ihren Landern, Fristen besth und verbreitete sich dabei noch naͤher daruͤber, wie die erfodn Beruͤcksichtigung aller einwirkenden Verhaͤltnisse und die Ba gung mannigfacher Schwierigkeiten es nicht statthaft mache, die Beendigung dieser wichtigen Angelegenheit einen festen punkt anzuberaumen.

Dem Antrage von Oesterreich haben sich die Gesandten Baiern, Baden, den Niederlanden, von Mecklen but! wie die der 16ten und 17ten Stimme angeschlossen. 6

Die Koͤnigl. Preußifche Gefandtschaft hat sich dahin ern daß nach der Ansicht ihres Hofes die Bundes Versammlung nicht fuͤr befugt halten konne, in Gemäßheit dir Ant! der Reklamanten, in diejenigen Verhaͤltnisse, wodurch ihr such veranlaßt worden, auf irgend eine Weife einzuwirken, sich zu diesem Zwecke mit dem Materiellen der Sache zu beschaͤß

Nur in den, in der Schluß⸗ Akte genau bestimmten F . die Bundes⸗Versammlung zu einer Einwirkung in lands che Angelegenheiten berechtigt. Dahin wuͤrde nach der Ba Fall gehoͤren,

der Absicht sich erlaubt,

mung des Art. 56. der wenn eine, in anerkannter Wirksamkeit bestehende landstk sche Verfassung verletzt, oder auf einem anderen als verfassu maͤßigen Wege abgeaͤndert worden waͤre. Der Nachweis ihrer, in anerkannter Wirksamkeit besteh den landstaͤndischen Verfassung, sey jedoch, nach diesseitiger un zeugung, von den Reklamanten keinesweges gefuhrt won Wolle man auch die in ihrer Denkschrift angefuͤhrten Thatsah ohne weitere Pruͤfung als richtig annehmen, wolle man se mit ihnen den Schluß ziehen, daß die Verfassung, dem Res nach, keine Veraͤnderung erlitten habe: so mußten sie doch zugestehen, daß seit dem Jahre 1712 kein Landtag mehr hach worden, daß daher keine Ausübung jenes Rechtes sth funden oder was dasselbe sey, daß die landstaͤndische Verfast e Wiener Schluß⸗ in an. Wirksamkeit bestanden habe. Die Koͤnigl. Gesandtschaft findet sich daher schon jetzt von ten ihres Hofes ermaͤchtigt, für Abweisung der Reklamanten mit ihrem vorlie den Gesuche, wegen Mangels der Kempetenz der Bun Ver sammlung

zu stimmen.

sch richtet. .

„w.Von Seiten Hannovers ist dagegen, in einem von der niglichen Gesandtschaft zu Protokoll gegebenen ausfuͤhrlichen trage, die Meinung ausgefuͤhrt worden,

a) daß die Kompetenz der Bundes ⸗Versammlung in Sache fuͤr begruͤn det anzusehen, und . b) daß in Gemaͤßheit des Konimissions-Antrages die Kon Daͤnische Regierung um ihre naͤhere Erklaͤrung uͤber die d schwerden zu ersuchen sey. ; Man geht dabei von dem Satze aus, daß entweder in Hel eine Verfassung sey, oder nicht fey; und daß im ersten der Art. 565 der Schluß⸗Akte, im letzten der 15. Art. der Bund Akte Anwendung finde. Welcher von beiden Faͤllen anzunehmen daruͤber werde sich, nach Eingang der von der Koͤnigl. Daͤnist Regterung zu verlangenden naͤheren Erklaͤrung, ein bestimmt Urtheil fafsen, und alsdann auch die kuͤnftige Einwirkung der des⸗-Versammlung sich naͤher bestimmen laffen. Um bloß eine here Erklaͤrung von Seiten der gebachten Regierung zu bewir dazu wenigstens dürfe der Bun des⸗Versammlung die Befugniß!n abgesprochen werden. . Die Herzegl. Braunschweig⸗- und Na ssauische Gesandtst trat der Erklaͤrung von Hannover bei, doch mit der Bemerkung, nach der Ansicht von NUassau, in Folge der in gegenwaͤrtiger zung abgegebenen Erklaͤrung des K. Daͤnischen Gesandten, die weisung der Reklamanten von der Bundes⸗Versammlung ohne! teren Anstand auszusprechen sey. . In der gedachten Erklaͤrung, welche die Koͤnigl. Daͤn ist Ho ssein ene nnr, ü. Gesandtschaft zugleich als Nacht zur Unterstuͤtzung ihrer früheren (in der 17ten Sitzung), und Wiederlegung der in den Vortragen der Referenten aufgeste Ansichten, zu Protokoll gab, setzte sie noch um staͤndlicher 4usei— der, daß die im Art. 56 der Schluß ⸗Akte enthaltene Von setzung einer in anerkannter Wirksamkeit bestehenden landstaͤndise BVerfassung nicht vorhanden sey, und fügte auch noch die Ben kung hinzu, daß der Königl. Baͤnische Hof, nach Allem was h gegen das Gesuch der Reklamanten beigebracht worden, ; zu anderweitigen Aeußerungen keinen Anlaß erkennen duͤrf Die Gesandtschaften der Königr. Sach sen, Wuͤrte berg, Kurhessen, Saͤch si schen 2 und der 5ten Stimme waren n mit Instruktion versehen, und trugen darguf an, einen Termin Einhelng derselhen festzusetzen.

Ganz in demselben Sinne ist die Großherzog lich Hes e Abstimmung gefaßt und auf Abweisung der Reklamanten g

*

der Großherzoglich und Herzog!

36 Hraäsidium schloß die Verhandlung mit der Bemerkung,

; , . die Mehrheit der Stimmen sich fuͤr Abweisung der Re⸗ nanten definitiv ausgesprochen habe, selbiges dennoch, dag in Vortrag gebrachte Gegenstand durchaus nicht dringend cheine, anheini geben wolle, denjenigen Gesandtschaften, welche mit struktionen noch nicht versehen zu seyn erklaͤrten, das Protokoll ur ersten Sitzung nach den Ferien offen zu halten, um dem⸗ s erst den Beschluß zu ziehen. Man erklaͤrte sich allgemein nden. . nnn, 21. Jul, Nachdem der Koͤnigl. Staats⸗Minister . Justiz, Graf von Reigersberg, Sr. Maj. vorgestellt hat, daß die dem Portefeuille des Staats- Ministeriums der Justiz verbunde⸗ m Geschaͤfte ihm, bei seiner geschwaͤchten Gesundheit, die dafuͤr derlichen ungusgesetzten Anstrengungen nicht mehr gestatteten, so hen Höͤchstdieselben hierauf hn unterm 14. Jun. d. J. won der elle des Staats Ministers der Justiz zu entheben geruht. Um nselben jedoch laͤnger noch in den Stand zu setzen, seine Kennt⸗ se, Erfahrungen und treuen Dienste dem Staate zu widmen, ha⸗ Se. Maj, ihm, unter wiederholter Bezeigung der hoͤchsten Zu⸗ denheit, die Stelle eines Vorstandes der GesetzKommission in nehmen mit dem Staats⸗Minister der Justiz, unter Beibehal⸗ g seines bisherigen Gehaltes, seines Standes und Ranges als nats⸗-Minister, im Staatsrathe zu übertragen geruht; zugleich ha⸗ Höͤchstdieselben ihm das Dekret als lebenslaͤnglich er Reichsrath ellen lassen. Die hiedurch erledigte Stelle eines Staats⸗-Mini⸗ s der Justiz, haben des Königes Maj. dem Staats-Minister Frei⸗ in von Zentner, in , Wuͤrdigung seiner besonderen Ver⸗ u uͤbertragen geruht. . ; 9 nb ward der diesmalige Geburtstag J. Maj. der Kö⸗ zin, durch Legung des Grundsteines zur Haupt⸗ Wache, und in chassnburg, durch Empfangnahme zweier, dem 1. Linien Fnfan—⸗ le⸗Regimente von J. Maj. geschenkter, reich gestickter Fahnen⸗

inder, gefeiert. n. . Jul. Am 19. und 20. v. M. fiel in der Herrschaft

4 karkenbsch, unter Gewitter und Hagel, ein Regen von kleinen

rnern, die anfaͤnglich von Huͤhnern und Tauben, spaͤter aber, als nsah, daß sie diesen Thieren unschaͤdlich waren, auch von den enschen aufgesucht wurden; man bereitete aus denselben ein . Reisbrei, aͤhnliches, wohlschmeckendes aͤußerst nahrhaftes richt, und Sachverstaͤndige erkannten in dieser Fruchtart dieje⸗ en Knollchen, die sich in den Wurzel-Fasern des Rauunculus fi- sa (Chelidonium minus, Schoͤllkraut Feigwarze, Ranunkel, harbocks kraut) befinden. Mehrere amtlich vernommene Bewoh⸗ der Umgegend sagten einstimmig aus, daß es nun das dritte⸗ l sey, wo es am Petri⸗-Paultage dort ein solches Himmels—

Inna geregnet habe. ick. 6. Jul. Vorgestern ist Se. K. K. H. der Erzherzog dinand, Kronprinz, nach Inner-Desterreich und Tyrol abgereist. Durch einen, in der hiesigen Zeitung befindlichen Artikel, wer⸗ die Schriftsteller oder Verleger im Auslande, welche Sr. K. Apostol. Majestaͤt Werke zueignen oder zusenden wollen, ange⸗ ssen, die Allerhoͤchste Bewilligung zu dieser Zueignung oder Zu⸗ sdung, mittels der K. K. Gesandtschaften nachzusuchen, widri⸗ ffalls sie gewaͤrtig seyn muͤssen, daß ihre Sendungen gar nicht enommen werden. Dom 29. Jul an, geht nun auch ein Eilwagen zwischen hier Prag, wöchentlich zweimal, und zwar hier Dienstags und Frei gin Prag aber Dienstags ünd Sonntags fruͤh 6 Uhr ab, und diese 42 Postmeilen in 39 Stunden zuruͤct. Der Passagier zahlt ü. K. M. und 10 Kr. Einschreibe⸗Gebuͤhren, hat 20 Pfund pack frei, und die Erlaubniß, sich 30 Pfd. auf dem Brancard— gen nachkommen zu lassen. Wir haben hier Zeitungen aus Rom bis zum 122ten, aus Flo⸗ bis zum 15ten, und aus Mailand bis zum 16. Jul., und alle

m erwaͤhnen der Krankheit, von welcher der Papst am 6ten be⸗ Men worden, mit keiner Sylbe.

Lemherg, 15. Jul. Se. K. H. der Erzherzog Franz Karl am 4. d. M. in Weliczka ein, nahm den 5ten das Salzwerk, Löten das Schwefel⸗Bergwerk in Swoszowice und die Salzfoͤr⸗ ngs⸗Anstalt zu Podgorze in Augenschein, bestieg den Krakus— g, besuchte am 7ten das Benediktiner Nonnen⸗Kloster in Sta⸗ ttt, am sten die Umgebungen von Tarnow, am gten die Mon⸗ Direktion zu Jaroslau, am 19ten die Merkwürdigkeiten in enhsl, am ziten Schloß und Garten zu Kryssowice und traf seben Tag hier ein, wo am 12ten die Vorstellungen der Civil— „Militair Autoritäten, von fruͤh 8 bis Mittags 2 Uhr dauerten. der Tafel beehrte Se. H. den, ünter dem I amen Cetnerowka innten Garten, und das Deutsche Theater mit Seiner Ge⸗ wart. Trtent, 17. Jul. Heute blaͤst den ganzen Tag ein Sturm⸗ dnit Winterfröst: eine Erscheinung, wie sich Riemand einer hen in dieser Jahreszeit erinnern känn. Mehrere vor Kur⸗ in hiesiger Gegend gefallene Hagel bestaͤtigen auch bei uns die 35 enthaltene) Vorhersagung der Pr. Staats-Zeitung. Ro m, 11. Jul, Am 10ten war der Fieheranfüͤll des Papstes zͤhrend merklich im Abnehmen; der Kranke schien heiter und der unruhig; Er wenig, aber mit Appetit. Jede Wendung Bewegung des Korpers verursacht Ihm, ungegchtet aller moͤg⸗ n Vorsicht und Huͤlfe, große Schmerzen, die Er mit bewun⸗ swuͤrdiger Geduld und Ergebenheit erduldet. In der Nacht 10ten auf den anten schlief der Kranke, mit geringen Unter⸗ ungen, 7 Stunden; man bemerkte am 1iten gar kein Fieber Sein etwas agitirter Puls deutete mehr auf einen krampf⸗ n Zustand. Im Allgemeinen befindet sich der Papst weit bes⸗ als man in der ersten Zeit nach dem erfolgten Ungluͤcksfalle lten durfte. Smyrna, 135. Jun. Die Tuͤrkische Flotte, 15 Fregatten, 13 nastige Korvetten, 12 Briggs und 41 Transport-Schiffe stark, eilte einige Tage in der Gegend von Mytilene und Scio. Kapitain Paschg hatte außerdem noch 20, mit Getreide bela Fahrzeuge bei sich, um Karysto, Morea und Kreta, nach Maß— ihrer Beduͤrfnisse, zu verproviantfren. Er nahm von mehreren tains der Franz. Engl. und Oesterr. Marine, Besuche an; der mandant der Franz. Division hatte eine lange Konferenz mit Zur Erdffnung seiner Operationen, ließ er bei seiner Ankunft en Kuͤsten von Egribos, die Belagerung von Karysto aufhe— bon den 12,00 Mann, die seine Flotte an Bord hatte, Joo hien, und den Platz mit Lebensmitteln in Ucherffuß versehen. ischein lich wird er sich von da nach Moren wendeh. EGr'hat riechen wiederholentlich Amnestie angeboten. Röch fi daz

876 Geschwader des Mehemet⸗Ali, das nach Kandien bestim mt zu seyn scheint, nicht zu ihm gestoßen; an Bord dieser Schiffe nn 2 brochen, und wahrscheiniich verzögert sich darum seine Abfahrt von Alexandrien. Ein Theil der Griechischen Flotte hatte sich bei Psara versammelt, um die Bewegungen des Groß⸗Admirals zu be⸗ obachten; 13 Segel folgten ihm, aber immer in einer Entfernung von 20 Engl.) Meilen. Korinth, Patras, Koron und Mobon be fanden sich in den ersten Tagen des Mai, noch in Tuͤrkischen Haͤn⸗ den. Seit die Tuͤrkische Flotte unsere Gegend verlasfen, haͤben die Truppen⸗Maͤrsche der Freiwilligen, im Innern Natoliens auf⸗ gehort. Seit Menschen⸗ Gedenken, war der Ramadan (Fasten⸗ Mongt) hier nicht so erbaulich, als diesmal; am Morgen aber, an dem das Freudenfest der Muselmaͤnn er, der Bairam, anging, ber- ließen sich selbst die Griechen dem lebhaftesten Jubel, und sangen und tanzten in den offentlichen Vergnuͤgungs⸗Dertern nach ihren gewoͤhn lichen Weisen. Gestern ist der Pascha, von 1000 Mann Ka⸗ valerie und eben so vielem Fußvolk und einigen Feldstuͤcken beglei⸗ tet, abgegangen. Ma dri d. 15. Jul. Gestern musterte Se. K. H. der Herzog von Angouleme, die hiesige Franzoͤsische und Spanische Garnison

im Prado.

n , Da mehrere dem Koͤnigl. Gouvernement zuge⸗ höͤrige wichtige Papiere uͤber Seite gebracht worden sind, fo hat die Regentschäft bei schwerer Strafs deren Zuruͤckgabe bin⸗ nen drer Tagen befohlen. Einer Verfuͤgung des Finanz⸗Mini⸗ sters zufolge soll der wieder eingesetzte Renten und Tabaks⸗Tarif, gleiche Kraft wie vor dem 7. März 1930 erhalten? Am 6ten verhaftete man in Sevilla einen von Kadir zu Schiffe angekomme⸗ nen Reisenden, bei dem 28 Briefe an verschtedene Yin ge⸗ funden wurden. -Das hiesige Gouvernement hat bis zum gten die besten Nachrichten uber das Befinden JJ. M. M. und J. J. Ken d. Ter, reis des Noggenz ist in Kabig bereits Rn ae Realen das Boisseau gestiegen. Die revolutlonatte Partei da⸗ selbst ist schon sehr entmuthigt; die Royalisten, deren Anzahl be— traͤchtlich ist, zeigen den größten Eifer, und hegen die hesten Hoff⸗ nungen. Am 12ten ward der Kaiserl. Oesterr. bevollmaͤchtigte

K von Brunetti, hei der Koͤnigl. Regentschaft hieselbst eingefuͤhrt. Die Regentschaft hat den Don Villa Vicencio zum General⸗ Kapitain der Span. Flotte ernannt; derselbe ist beauftragt, das Franz,. Geschwader vor Kadir nach Möglichkeit zu unterstuͤtzen. 2 ö. d. M. nahm dieses wieder 7 mit Lebensmitteln beladene . Der General Bordesoult sendet Sr. Maj. dem Koͤnige täͤgli ein Kanoe mit frischem Wasser, Gemüse und geh en nr 9 Gefangenwaͤrter des Koͤniges bis jetzt noch gestatteten. Wie man sagt, hat der Portugiesische Hof seine Land- nd See⸗Macht zur Belagerung von Kadir angeboten. Der Köͤnigl. Preuß. rb olf zchtigte in Sb5) erwaͤhnten Ei

9

nien ist. Vollma

ch ih glichkeit an h un laͤngst bewie⸗ higen zu verdienen

ihr

tet nichts G

Ew. n der Dankbar⸗

nfantado, druckte Antwort, die Gefuͤhle der erkennen gegebene Interesse Sr. er Spanischen

, . . alten und die aufrichtige Dankbarkeit fuͤr . panien die Französischen rn den uͤberzeugen dsten Beweis, von dem n des Spanischen Volkes fuͤr die Fr nes Mongrchen; sein Gefühl von Ehre und Rechtschaffen Anhaͤnglichkeit an die Rechtmaͤßigkelt der Throne, sti

Gesinnungen Sr. Maj. des Koͤniges von Preußen voͤlli

mit denen saͤmmtlicher übrigen Herrscher der gro

Alliance. Uebrigens schaͤtze ich mich gluͤcklich, den W Köoniges von Preußen aus dem Munde eines Man der von so herrlichen Grundsäͤtzen, von so en wie 96. . . 3

ant Maria (vor Kadir), 11. Jul. Die Kon tutione

scheinen zu Ausfaͤllen nicht zu seyn, dagegen r. . und ohne allen Grund Kanonenschuͤsse nach Gegenstaͤnden ab, 'st außer der Schußweite liegen. Am ten hat ein Spanisches S iff eine große Anzahl der, am Z Jul. v. J. in Madrid gef nglich it gie enen royalsstischen Qffielere und Soldaten ans Land gesetzt achdem diese Braven g Monate sang in Madrid ein ekerkert wa⸗ ren, wurden sie vor etwa 8 Wochen nach Kadig tran portirt, um