1823 / 93 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 05 Aug 1823 18:00:01 GMT) scan diff

865 nen die uͤbrigen Feld und Garten⸗Fruͤchte, besonders die Kartof⸗ ern.

ka m Köslin. Keine Getreide Art hat einen schlechten Stand; ganz vorzuͤglich zeichnet sich gber der g gn aus. Der erste Heuschlag fallt ergiebiger, und, in. , besser aus, als solche seit vielen Jahren gewesen it Die Obst⸗ ALerndte wird, dem Anscheine nach, keine reichliche Ausbeute ge⸗ währen. Stralsun d. Im Durchschnitt stehen sammtlich⸗ Korn⸗ Arten, mit Ausnahme des Weitzens, welcher an einigen Orten hat um- gepflügt werden muͤssen, sehr gut, alle Sommer- Saaten aber w * zeichnet gut. Der Graswuchs ist gediehen, und der egen ene 4 Schnitt verspricht einen ergtebigen Ertrag. Die 1 e⸗ sorgenden Ausfalles im Weitzen setzt der Landmann in die . welche im vorigen Hrerbste siartgefunden hat, in die strenge Kalte des vergangenen Winters und in die spaäͤten Nachtfroͤste.

V. Schlesien. Breslau.

ich schoͤn; der ; ͤ serorden ic schzh;ez'ru de iht te und da eschlẽcht; der Roggen,

ĩ elitten, :

dnn, ,. stark und lang von Halmen, zeigt sich doch in 36 Aehren sehr koͤrnerreich, Gerste, Hafer und Kartoffeln zeichnen . durch ein ungewöhnliches Wachstum aus, und lassen den 2 lichsten Ertrag erwarten. Auch der Lein scheint besʒon ders im * birge, ganz vorzuͤglich gerathen zu wollen. Der , . nicht besonders ausfallen; in einigen Gegenden in , n. das gemaͤhete Gras durch Austreten der Graͤben und Baͤche versch aͤmmt worden. Auf dem diesmaligen Johannis ⸗Viehmartkte waren . etrieben: 1500 Pferde nebst 40 Hengsten, (soo. gandechsen un

Kühe, und 10 Schweine; es wurde von diesem Vieh nan wenig gekauft; die Pferde galten 2 80 Rthlr., die Och sen und Kup 10 30 Rthlr. Liegnitz. Alle Getreide Arten, Feld = un Garten- Gewaͤchse stehen im uͤppigsten Wuchse. Die 36 3 ist zur Zufriedenheit r, . Die Obst⸗Aerndte wird der des Jahres nicht gleichen. 1 d bis t

2 . 96. Aerndte-Aussichten sind überall . besten. Die Heuwerbung mußte des haufigen Regens wegen, of

en. w Bromberg. Die brennende Hitze fing an,

VI. Posen. = wecken; l Jun fuͤr die Sommer- Fruͤchte Besorgnisse zu erwegken; von 3. ihn.

el aber Regen, der anfaͤnglich auf die Feld⸗ und Garten 26 aͤuß er st or che haft einwirkte, spaͤter aber, in. großen Naͤsse wegen, den niedrig gelegenen Gegenden Gefahr , Vi. Sach fen. Magdeburg. Alle Getreide Arten siehen im besten Wachsthume, und die Garten⸗Gewaͤchse gedeihen orzüg= lich; nur der Weitzen leidet in einigen Gegenden einen el ufa, Die Heu⸗Aerndte wird im Allgemeinen mittelmäßig ausfallen; die Hoffnung zu einer guten Obst ⸗Aerndte ist gaͤnzlich verschwunden; der Weinstock und der Wallnuß⸗Baum sind fast durchgaͤngig erfro= ren, und selbst viele Obstbaͤume, welche noch ,, , . Laub, und sterben ab. Die Obstbaͤume in den beiden Kreisen rechts der Elbe haben weniger von dem verflossenen harten. Win. ter gelitten, als dies in den links der Elbe gelegenen Krelsen der Fall it. Erfurt. Die Sommer- Felder haben sich erholt; die Winter⸗Frucht steht, mit theilweiser Ausnahme des Weiten s, sehr gut; an Viehfutter wird fast überall großer Mangel gefuͤhlt. h Viil. We stphalen. Mäün ster. Noch verspricht man sich im Allgemeinen eine gute Aerndte, wenn gleich die früher gehegten Hoffnungen durch die unfruchtbare Wwrtterung dez Jun. 3 geschwaͤcht, und in Hinsicht einiger Frucht Arten . 2. ic etauscht worden sind. So hat der Buchweitzen übsra seh 6. jtten, und an manchen Srten das damit besäete Feld m e. uͤg werden muͤssen Hanf, Flachs und Kartoffeln . se,. . mehreren Orten durch dle Kaͤlte angegriffen wölben / . ; ö Weitzen und der Sommer- Saat ist sie nicht minder nachthen tg gewesen. In einigen Kreisen haben die niedrig gelegenen Wiesen bei dem ersten Schnitt gutes Heu geliefert; nicht so die 6 ge⸗ legenen. Übrigens ist der Graswuchs der Kiesen durch die Kalte sehr zuruͤckgehalten worden. Die Obst⸗ Baume, e, . ßerordentliche Bluͤthe so große Hoffnungen erweckte, , ., egenwaͤrtig nur eine mittelmaͤßige Aerndie. Raupenfraß und 99 te ane hierin viel geschadet. Aus den Kr. Beckum und Luding⸗ hausen wurde uber Maͤusefraß in den Gaͤrten und Feldern ge⸗ klagt, und in dem Kirchsptel Bochold, eine ungewdhnliche Menge von Maikaͤfern gefunden, die viele Baume gaͤn lich entlgubten Arnsberg. Waͤhrend in den besser⸗ gelegenen,. Theilen des Regierungs⸗Distrikts, die Winter⸗Fruͤchte mit gefuͤllten 6 prangen, sind diefelben in den gebirgigen Gegenden, namentlich im ligen fein chen und im Kreise Brilon gegenwärtig 6 Jul) erst bis zur Bluͤthe gediehen. Die Sommer- Fruͤchte sind noch im⸗ mer in rinem kläglichen Zustande; zur Erhaltung des ausgehun gerten Viehes, muͤssen hie und da, die Wiesen als Weiden De . werden, und der Heu⸗-Verlust ist bei dem fast allgemeinen Mang an Klee, unersetzlich. Die Wald⸗Baͤume werfen dieses Jahr ei⸗ nen unerhört⸗ reichlichen Sagmen⸗-Ertrag ab; die Obst - Baͤume jassen dagegen viel zu wuͤnschen übrig. Die Obst⸗Baumzucht aber findet immer mehr Aufnahme und Eingang. 4 Minden. Für den Roggen versprechen wir uns einen reichhaltigen Ertrag. Der Weitzen wird mittelmaͤßig ausfallen. Der fruͤh gesaͤete Flachs hat fehr gelitten; der Spaͤtflachs verspricht eine reiche Aerndte. Die erste Heu⸗Aerndte ist sehr schlecht ausgefallen. Die Weiden gewaͤh⸗ ren einen traurigen e, , Die Bienen⸗Zucht scheint in diesem Ja nicht zu gedeihen. ö at ze ge eg. len, Berg. Koln. Winter- und Som⸗ mer⸗Fruͤchte stehen vortrefflich, und versprechen reichliche Aerndten. In einigen Gegenden haben sie jedoch durch Hagelschlag mehr oder weniger gelitten, namentlich am 7. Jun. in den Bür germ eister cen Godesberg und Vilich, und am 13ten auf den Fluren der Ge— meinden Bensrath und Frechen. Du sseldorf. Der Stand der Winter- und Sommer - Fruͤchte ist, mit Ausnahme der Winter⸗ Gerste und des Rapssaamens, welche in vielen Distrikten sehr ge⸗ sitten haben, so erwuͤnscht, daß, wenn keine schaͤdlichen Nachtfröste oder iche UÜnfaͤlle eintreten, eine segensvolle Aerndte zu erwar⸗ ist. . X Niederrhein. Aachen. Einige Feldfluren der Kreise Jülich und Malmedy sind durch Hagelwetter hart betroffen wor⸗ den; bie Fufter-Kraͤuter haben sich verspaͤtet, und die Halme man⸗ er Getreide⸗Felder durch die Regenguͤsse gesenkt; im llgemeinen ind Aussichten auf eine recht gute Aerndte. Auffallend ist, daß

eee e, m e

* ö Die Sommerung steht au⸗ Mailand

Weitzen hat auf hohen, freiliegenden Fel

Zur Weinlese sind bis jetzt gute

bei der nassen und kuͤhlen Witterung des Jun, der Raupen sich auf einzelnen Punkten des hiesigen Reg Bez. forterhalten

Allge

reußische Staats -Zeitung.

Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. Paris, 26. Jul. Ein Monat. ö. ? n Briefe. Geld. 575 ..

Amsterdam Hamburg Berlin London

n einn

Augsburg Frankfurt Wien eblkect. St. Petersb. Lyon. Bordeaux 5 pCt. K

R tli che N achůrẽi cht e n.

. 29. Jul. n ,. k. 8 . . 23 1063 pCt., Briefe. London k. S. 37 Schill. 13 Den., 3 ; e ö Schill. 07 Den., zu lassen. Paris 2 ö. . K 2 g e 8.

oursmaäͤßig gesucht. B 2 h nz Schill. Bn ; 86 e. .

im meg fht 9 . 2 2 1 Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Stadtgerichts-Afs— ellecur 6 W. 14 pCt, 2 Mon. zum notirten Kours zu laäsn sor Kruͤger zu Neustadt-Eberswalde, das Allgemeine Eh— Prag in eflectir 6 W. 148 pCt. Augsburg 6 W. 1493 pa,. WN„Zeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.

Frankfurt 6 W. 1497 pCt., Briefe. St. Petersburg 2 Mo Schill.ä, k. Sicht mit besser begehrt. Diskonto 45. 55 Briefe.

Louisd'or 1 Mrk. 34 Schill., zu lassen. Holl. Dun neue fehlen. Gold al marco 102 Schill, zu haben und sen. Daͤn. Grob Kour. 1255 pCt. Hamb. Grob Kour pCt. Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll oz pCt. 12 Schilling⸗ 267 u. 27 pCt. Piaster 28 Mrk. 48 Schill., ohne Umsan Fein Silber 27 Mark 117 Schill,, Silber in Sorten iz Ln Gran à iq Loth 9 Gran 27 Mark 11 Schill.ͥ, Preuß. M 2, Mark 5. Schill, zu haben. ö

Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr. kont. 853 pCt.I, a Mon. Zeit 857. 66 pCt., Preuß. Engl. Anleihe von 1 3824

trelitz, General-Lieutenant und kommandirender General Garde⸗Korps, ist von Neu⸗Strelitz hier eingetroffen.

Das 13te Stuͤck der Gesetz⸗ Sammlung, welches heut chienen und in, nach Provinzen abgetheilten, Abdruͤcken 3 Sgr. das Exemplar verkauft wird, enthaͤlt unter Nr. 810. das Allgemeine Gesetz wegen Anordnung

der Provinzial-Stände; vom 5. Jun. d. J.;

Nr. 811. in specie fuͤr die Mark Brandenburg und das Markgrafthum Nieder-Lausitz; Nr. 812. fuͤr das Königreich Preußen, und

O97 kont. 3 pCt., auf 3 Mon. 843 . 85 pCt., ohne Umsatz. Preuß. Praͤmienscheine, kont. 2107 Mark Bko. Briefe. Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke, fehlen Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn 2 9375. 953 pCt., zu Etwas gemacht. Daͤn. Anl. erste Abth. à 6 pCt. Zinsen g . 95 pCt., den 5 vCt. 851 . 86 pCt., zweite desgl. à 5 pCt. 83 . 343 pCt., 3

O07]

stenthume Ruͤgen; die letzten drei vom 1. Ju— lius d. J. Berlin, den Zten August 1823.

Debit-Komtoir fuͤr die Gesetz-Sammlung.

1004 pCt., Etwas gemacht; Meralliques pr. kont. 84 . 82 auf 53 Mon. 82. 827 pCt., ausgeboten. Wiener Banko⸗A pr. kont 9368 940 pCt., pr. ult. Aug. 92 945 pCt., ausgeb Russisch Engl. Anleihe von ig22 in Pfd. Sterl. 2 37 6 4 Den. pr. kont. a 835 . 833 pCt., ohne Umsatz. Der zu fuͤrchtende Geldmangel druͤckt die Kourse der Val

und Fonds. .

Im Bez. der K Regierung zu Bromberg ist der Probst in Krotoschin, Konsistorial⸗Raͤth ntak, zum Probst der kath. Pfarr⸗Kirche in Bromberg, und r Kreis⸗Physikus des Mogilnoer Kreises, Dr. Le Viseur, zum

Hzysikus im Wirsitzer Kreise; 9 . . , v. Wornigen, zum Re⸗ Berlin, 1. Aug. London 3 Mon. à 7 Rthlr. 43 Gr, Fendar bet der daligen Regierung;

senten. . Mon. à 35] pCt., far. , , 90 ju Minden, der Prediger Böͤsendahl zum ersten Pfarrer und keine Briefe. Amsterdam 2 Mon. à 145 pt, Pu n Herpen befördert: ö Mon. à 843 pEt, Augsburg 2 Mon. à 104 pCt., Fla sn Potsdam, dem Vorwerk⸗Pachter Schulze zu Beetz, der a4. M. 2 Mon. 2 104 pCt., Verkaͤufer. Wien in 30 Rr. 2! * eines Ober- Amtmannes; den Vorwerk⸗Paͤchtern Engel in 2 10835 pCt. zu haben, à 105 pCt. zu lassen. St. Petersbl endemark, Flügge in Weselitz, und Gutke in Mildenberg W. d 255 pCt. Briefe, I pCt. bezahlt; auf 3 Mon. Zeit 2h. Er, der Titel eines Amtmannes beigelegt worden. Geber. Diskonto 2 3 pCt. Briefe, à 33 pCt. Geld. In Bei dem Koͤnigl. Kammer-⸗Gericht gische Anleihe der Hamb. Avista-Kours 150 pCt. à 895 pan der Auskultator Uh lim ann zum Referendarius;

g Bei dem K. Ober⸗Landesger.

haben, à 832 pCt. sehr gefragt. Desterreichsche 5pCtige Ohl ö . r tionen p. C. à 8, pCt. Geber. Oesterreichsche Anleihe in! zu Frankfurt, sind die Auskultatoren Schmidthals, Ruh⸗ secke und Mors 11, zu Referendarien;

sen à 100 Fl. à 150 pCt. Verkaͤufer. zu Königsberg, die Referendarien Ernst und von Bohn ö ssessoren ernannt worden⸗ .

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 2. Aug. Kein Schauspiel.

Sonntag, 3. Aug. Im Opernhause. Zur Feier des Aller sten Geburts⸗Festes Sr. Maj. des Koͤniges, Friedrich Wilhelm Dritten: Fest⸗Marsch, Sr. Maj. dem Koͤnige zugeeignet von tini; Rede, gedichtet von May, gesprochen von Hrn. Besc Volksgesang, den Preußen gewidmet von Spontini. Hie Richard Loͤwenherz, Singspiel in 3 Abtheilungen, mit Tanz. sik von Gretry. (Neu einstudirt und in Szene gesetzt.)

In Charlottenburg: Rede, gedichtet von Herklots, gesph von Mad. Wolff. Hierauf: Der Edeltnabe, Schauspiel in 1] von Engel. (Neu einstudirt Und: Der Fuͤrst und der Biß Schausp. in 3 Abth. (Mad. Wolff: Sara. Hr. Devrient: Salde

Montag, 4. August. Im Schauspielhause: Das Mo

Angekommen Se. Exc. der Ober⸗Hofmeister und Kam⸗ tzerr, Freiherr v. Schilden, aus dem Mecklenburgischen. Se. Durchlaucht der Fuͤrst Labanow⸗Ro stowski, Kaiserl.

pig. Abgereist: Der Koͤniglich Schwedische außerordentliche Ge⸗

l, nach Aachen.

Stündchen, Lustspiel in 1 Aufzuge. (Mlle. Gerstel, vom Hel ; t J Hof · Thrater zu Koͤthen: den Karl). Hierauf: Der mpfchll . 3 1 t u n 9 s8⸗- Na chM ri chM 6 6

Brief, Lustsptel in 4 Abtheilungen, vom Dr. K. Toͤpfer. ! 4 ; ,

eteorologt e Beobachtungen. ö M ö gi sch ö ) 9 w Paris, 26. Jul. Der Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ Barometer Therm. Hygr. Sind. itterung len, Graf von Chateaubriand, hat unterm 24sten d. M. an die Jul. A. eg 1 16 S. O. ssternklar, warm. . Franz. Hofe akkreditirten Gesandten der auswaͤrtigen

Jul hell, Wolken, angent machte, nachstehendes Schreiben gerichtet.

M. eg 314 2630 S. O. g. Wogen hei Das Franzhsische Gouvernement, das, seinen ausgesprochenen 3A. 230 27 4 1650 , n , , undsaͤtzen von Großmuth treu, keine Kaper-Briefe ertheilt, und waer , nn,. 3 beg, Gewittern „Handel⸗Schiffe frei hatte paffiren laffen, hielt es nicht fuͤr F. 6 , trüb, laue Lust niganglich nothwendig, die wirkliche Blokade derjenigen Span. M. eg 23141623 trüb, Sonnen blick, noch besonders anzuzeigen, vor denen Franz. Kreuzer sich Redakteur anden; Das Gouvernement war der Meinung, daß das Kriegs— Volker Recht bekannt, und daß man Frankreichs recht⸗

Aug.

es Verfahren hinlänglich würdigen werde, um die Durch⸗

Seine Hoheit der Herzog Karl von Mecklenburg

Nr. 813 fuͤr Herzogthum Pommern mit dem Fuͤr⸗

Stück. Berlin, Dienstag den 5ᷣten August 1823.

brechung der gebildeten Blokade⸗ Linien und die Versorgung der von Frankreichs Land- und Seemacht belagerten Plaͤtze nicht zu versuchen. Die Erfahrung hat dem Franz. Gouverne⸗ ment jedoch gezeigt, dast es sich getaͤuscht habe; taͤglich sind Schiffs⸗Fahrzeuge unter verschiedenen Flaggen bemuͤht, Lebensmit⸗ tel und Mu ntion in die Häfen von Kadir, Barcelona, Santona und Saint⸗Sebasttan einzufuͤhren. Mehrere dieser Fahrzeuge, be⸗ sonders vor Kadir, sind je doch durch die Königl. Schiffe angehal⸗ ten und deren Ladungen in gehoͤrigen Verwahrsam genommen wor⸗ den. Das Franz. Gouvernement, welches den Wunsch hegt, daß die Unterthanen der neutralen Maͤchte, durch Abfertigung von Handel -⸗Schiffen nach den blokirten Haͤfen, sich dergleichen ünge⸗ legenheiten kuͤnftig nicht aussetzen mogen, sieht sich genöthigt, die wirkliche Blokade der Haͤfen von Kadir, Barcelona, Santona und Saint⸗Sebastign, hiermit zu erklaͤren. Ich bitte Ste, Herr Bot⸗ schafter, dies Ihrer Regierung anzuzeigen, und derselben zu mel⸗ den, daß nach den Grundsaͤtzen des See⸗Rechtes alle Schiffe, die es versuchen sollten, in die oben genannten Haͤfen einzulaufen, durch die bewaffnete Macht Sr. Mäj. angehalten und der Kon fis⸗ kation unterworfen werden sollen. Das Gouvernement hofft, daß diese, von der Nothwendigkeit vorgeschriebenen Maßregeln nur von kurzer Dauer seyn, und die eingeschlossenen Plaͤtze sich recht bald von neuem dem Handel aller Staaten wieder dͤfftien werden.“

Eine aͤhnliche Mittheilung ist auch den Koͤnigl. Franz. Ge⸗ sandten an den Hofen jener Maͤchte geworden, und ein zweites dem vorstehenden aͤhnliches Schreiben kuͤndigt die Blokade von Korunna und Ferrol an. .

Eine telegraphische Depesche aus Toulon vom 24sten d. M.

meldet, daß die Brigg la Gazelle von 26 Karonaden, und das Ka⸗—

nonier⸗Boot le Levrier, von dort abgegangen sind, um die Barcelona kreuzenden Fahrzeuge zu per rs ng. s ö nr

Die zu der Kreuger⸗Flotte des Kontre⸗ Admirals von Rotours im Mittellaͤndischen Meere gehörige Korvette la Victorieuse, ist am a3ten d. M. vor Peniscola erschienen, und hat den Gouverneur der Festung aufgefodert, sich der Königlichen Regentschaft zu Madrid zu ergeben. Der Platz ist durch Span. Royalisten eng blokirt, ist schlecht verproviantirt und hat eine Menge Un zufriede⸗ ner bei der Garnison; der Kommandant aber, einer der Richter des Maͤrtyrers Elio, zweifelt, daß ihm Verzeihung werden duͤrfte, und hat daher jede Unterhandlung bisher zuruͤckgewiesen.

Das, le Courrier Frangais sich nennende Tagblatt vom gestri⸗ gen Datum sagt der Moniteur enthaͤlt einen Artikel aus Toulon, der folgendermaßen beginnt: „Man verbreitet hier das Geruͤcht, daß das Linien⸗Schiff le Golosse, an dessen Bord sich der Ad⸗ miral Hamelin befindet, bei dem Versuche, einen Lebensmittel⸗Trans⸗ port abzuschneiden, zu nahe an die Kuͤste gerathen sey, und dort, von der Ebbe uͤberrascht, einen Augenblick in der Schußlinie der Ka⸗ nonen eines der Forts von Kadir sich befunden, und von diesem bedeutenden Schaden erlitten habe. Wiewohl nun zu hoffen, daß dies Geruͤcht ungegruͤndet sey, so wollen doch Seefahrer, denen jene Gegend bekannt ist, den Fall nicht fuͤr unwahrscheinlich halten“ Hier folgen lange Betrachtungen uͤber die Schwierigkeiten ei⸗ ner ernstlichen Einschließung von Kadir zur See, uͤber die Um⸗ staͤnde,/ unter denen die Einschließung nothwendig unterbrochen werden muͤsse, und endlich folgende Nachricht fuͤr diejenigen Leser des Courrier, die davon Nutzen ziehen mochten? „Kadir . unter diesen Umstaͤnden, durch Schiffe guswaͤrtiger Seehafen, mit

ssischer Oberst und Fluͤgel⸗-Adfutant Sr. Maj. des Kaisers, von

dte und bevollmaͤchtigte Minister am hiefigen Hofe, v. Bran

Lebensmitteln unterhalten werden; es kann, hievon unabhangig,

fast zu jeder Zeit von Kuͤstenfahrern und von den unzaͤhligen Barken,

die aus den benachbarten kleineren Haͤfen, von Ayamonte bis Alge⸗ siras, dorthin gelangen koͤnnen, mit Lebensmitteln reichlich ver⸗ sorgt werden. Bevor nicht die Belagerungs⸗Armee alle die se Hä⸗ fen besetzt hat, kann Kadir keinen Mangel leiden, und selbst dann bleibt ihm immer noch die Zufuhr vom hohen Meere her,

wenn unguͤnstige Witterung das Blokade⸗Geschwader entfernt haͤlt.“

„Diese Betrachtungen / faͤhrt der Moniteur fort = „beduͤrfen keiner Auslegung, und wir wollen uns nur darauf beschraͤnken, die Leser des Caurrier über die Lage unseres Geschwaders vor Kaäͤdiz und uͤber die dasselbe bedrohenden Gefahren zu beruhigen. Die letzten Berichte des Kontre⸗Admirals Hamelin sind vom 14. Jul.; sie sind uͤber Madrid gekommen wie ist es moͤglich daß uͤber Toulon dergleichen eben so schnell hier eintreffen konnen? Zu jener Zeit hatte nicht eins unserer Schiffe den geringsten Scha⸗

den erlitten; das von dem genannten Ofsieier befehligte Geschwa⸗ der verhinderte alle Verbindung mit Kadix von der Seeseite, und die Tapferkeit, mit der unsere Marine⸗Truppen bereits die Ver⸗ suche zur Einfuͤhrung von Lebensmitteln, oder zur Absendung von

Emissarien zuruͤckgewtesen hatten, schien den Eifer der Verpflegungs⸗

Lustigen von außen, sehr zu erkalten. Wir rathen daher densenigen auswaͤrtigen Schifffahrern, die fuͤr den Widerstand von Kadix sich

interessiren mochten, von den Andeutungen des Courier sich nicht bethöͤren zu lassen; sie wuͤrden um die Kosten der Expedition sich bringen, die unfehlbar in die Haͤnde des Barons Hamelin fallen wurde. Sein Geschwader und das von dem General⸗Lieutenant

Grafen Bordesoult befehligte Armee⸗ Korps, handeln in stetem