1823 / 94 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

897 Korps von der andern Kolonne angegriffen; zwei Kompagnien Eli⸗ ten reichten aber hin, den Feind aufzuhalten, der auf allen Punk⸗ ten auf das lebhafteste zurückgeworfen ward. Waͤhrend dieses über 2 Stunden dauernden Angriffes schleuderte die Festung einige drei⸗ ßig Bomben in unser Lager, doch ohne Erfolg. Wir verloren nicht einen Mann.“ .

Zwei Standbilder, die Kraft und die Heffnung bezeichnend, sollen zwischen den Saͤulen und dem Portal der Kirche Saint⸗

o ieselbst, aufgestellt werden. 236 ö gu rn von Bayonne, unterm 2gsten Abends mit⸗

etheilte telegraphische Depesche des Major 8énéral, Grafen von rn ere d. vi Madrid, den ↄbsten Julius, meldet, daß der General Hubert, am 15. d. M. von der Festung Ferrol, durch Ka⸗ pitulation Besitz genommen habe. Die Garnison bestand aus 2000 Mann. (Siehe Madrid) Die Nacht, bemerkt der Moniteur, hat die Fortsetzung dieser Depesche verhindert.

Eine Königl. Ordonnanz vom ibten verfuͤgt die iaͤhrliche Re⸗ krutirung der Garde du⸗Korps Sr. Maj und Sr K. H. Monsieners, durch Unter- Offieiere der Koͤnigl. Garde, der Linien- Trup⸗ ven und Gensd'armerie; die dazu in Vorschlag zu bringenden In⸗ dividuen muͤssen von einer bestimmten Groͤße und nicht uber 30 Jahr alt seyn. l ;

Zur Widerlegung der, von revolutionairen Blaͤttern verbreite⸗ ten Nachricht, daß das ungewohnte Klima und die Beschwerden des Krieges, eine Masse von Krankheiten bei unserer Armee in Spanien verbreiten und die Feld⸗Lazarethe uͤberfuͤllen, liefert der Moniteur eine Uebersicht, nach welcher die Zahl der in die sieben Militair⸗Lazarethe zu Hernani, Tolosa, Aynsoin, Villa⸗Real, Mon⸗ dragon, Vittoria und Irun, seit dem Monat Jun. eingebrachten Kranken, uberhaupt nur 1580 betragt, wovon 16 gestorben, 407 aber als genesen entlassen sind. ;

Perpignan, 21. Jul. Der von der Division des Barons Eroles hesetzte Hafen von Mataro ist gegenwartig einer der wich⸗ tigsten Punkte an der Kuͤste Kataloniens; alle mit Lebens⸗Mitteln fuͤr die Armee bestimmte Schiffe werden dahin gesandt. Aus verschiedenen Franzoͤsischen Haͤfen des Mittellaͤndischen Meeres sind mehrere Schiffe zu Port⸗Vendres angekommen, um sich noch an⸗ deren Fahrzeugen anzuschließen, die, bis zu 40 vereint, unter Es⸗ korte der Kandonier⸗Schaluppe LArquehuse, am 17ten nach Mataro in See gehen sollten. Die Einschließung von Seo ist nicht ganz so eng, daß die Garnison nicht sollte einige Ausfaͤlle machen konnen, wenn sie gleich stets dadurch Verlust erleidet; fuͤr diesen raͤcht sie sich aber durch Beschießung der Stadt. Am ꝛ18ten gingen ein Kapitain und ein Offieier aus der Festung zu den Reihen der Royalisten uͤber; ein am 13ten von unserer Seite abgesandter Parlementair ward nicht angenommen. Alles giebt indessen die Hoffnung, daß die Uebergabe binnen Kurzem erfolgen muͤsse.

Am Hten brachten Spanische Gensd'armen dret, des geheimen Einverstaͤndnisses mit der Besatzung von Seo verdaͤchtige Bewoh⸗ ner des Dorfes Martinet, in das Gefaͤngniß zu Puycerdg.

Die Bewohner Manrezas haben neuerdings einen Beweis ih⸗ res regen Eifers fuͤr die Sache des Koͤniges dadurch gegeben, daß sie in wenig Tagen ein, aus zehn Kompagnien bestehendes wohlbewaßfnetes royalistisches Bataillon gebildet haben; die Pulver⸗ Fabrik daselbst wird in groͤßter Thaͤtigkeit erhalten. ;

Die Forts von Figüieras und Hostalrich halten sich noch im⸗ mer; ihre oͤfteren Ausfaͤlle werden stets mit Verlust zurüͤckgeschlagen.

Mina ist, vollig wieder hergestellt, von Barcelona nach dem konstitutionellen Lager bei Villa- Franca del Penades abgegangen.

Dresden. Nach einem, in der hiesigen Abend⸗Zeitung mitge⸗ theilten Schreiben des Grafen Peter von Medem, d. d. Kairo 3. Mai d. J, sind die beiden jungen Gelehrten, die Doktoren Hemprich und Ehrenberg, welche fuͤr das Preußische Gouvernement im In⸗ neren von Afrika gereist sind, auf der Ruͤckkehr nach Europa be⸗

riffen; in der Reise⸗Gesellschaft des genannten Grafen befindet 9 unter Andern 4 . Sohn des, vor Kurzem verstorbenen ofraths Parthey zu Berlin. . fe e n h Mach den, fuͤr die neu⸗-organisirte Stadtwehr, vom Senat verordneten, und von nun an in Kraft tretenden Strafgesetzen, sind sechserlei Strafen fuͤr Dienstvergehen bei un⸗ serm Bürger ⸗-Militair anwendbar, naͤmlich Verweise, Geld⸗Stra⸗ fen, Straf⸗Dienste, Haus⸗Arrest, Wacht⸗Arrest und Degradation. Hofgeismar, 29. Jul. Am hiesigen Gesundbrunnen ward estern der Geburts⸗Täg Sr. K. H. des Kurfuͤrsten, durch ein fest⸗ ga Mahl gefeiert. Nach aufgehobener Tafel verherrlichte ein

lanzendes Feuerwerk die Feierlichkeit des Festes, und es wuͤrde 6 ier eln verbreitete anstaͤndige Froͤhlichkeit ungetruͤbt geblie⸗ ben seyn, wenn nicht ploͤtzlich eine Nachricht eingegangen waͤre,

welche nothwendig den tiefsten Eindruck machen mußte. Hoöͤchst chmerzlich fuͤhlte sich Jeder ergriffen, und ein allgemeiner Abscheu ke sich laut. Aber Besorgniß konnte sie nicht erwecken; denn Alle fuͤhlten es und waren uͤbergeugt, daß jeder biedere Hess: für seinen Fuͤrsten willig Blut und Leben laͤßt, und daß der Hessen treue Liehe um unferen geliebten Kurfuͤrsten eine Mauer bildet, die jedem Verraͤther undurchdringlich tst. . , ist Se. K. H. unser Groß⸗ erzog von Rippoltsau zurückgekommen. ö 2 ssel, Zo. Jul. Se. K. H. der Kurfuͤrst traf gestern Mittag aus dem Rürk sifchen Bade Nenndorf hier ein, und begab sich alsbald nach Wilhelmshöhe. An der Hanndverschen Graͤnze wurde Se. Königl. Hoh. vom Kriegsrathe Koch empfangen; in dem er⸗ sten Graͤnz⸗Dorfe Sandershausen verkuͤndete das Lauten der Glocken, der ganzen Umgegend die ersehnte Stunde der Ruͤckkehr. Die ganze Gemeinde, ihre Vorgesehten und die Schul-Jugend an der Spitze, war vor dem Dorfe versammelt, und ihr oft wieder— holtes herzliches Lebehoch toͤnte dem Landes⸗Vater entgegen. Von hier aus waren mehrere Behörden und viele Bewohner Sr. K. Hoh. entgegen gegangen. Der hiesige Magistrat, den Buͤrger⸗ meister Schomburg an der Spitze, empfing Se. K. H. an der Graͤnze der staͤdtischen Gemarkung. Als Se. K. H. ankam, redete der Buͤrgermeister Hoͤchstdenselben im Namen der hiesigen Buͤr⸗ erschaft an, und druͤckte in wenigen Worten deren innigsten Ge⸗ ühle und jene Gesinnungen makelloser Treue und Biedersinnes gus, welche die Buͤrgerschaft der Hauptstadt stets heseelten, und überall, wo nur Hessen sind, die heiligste und staͤrkste Schutzwehr unserer Fuͤrsten bilden. Se, K. H antwortete mit sichtbarer Ruͤh⸗ rung. In der Stadt, am Kurfuͤrstlichen Palais, war das . Korps der hiesigen Officiere zum Empfang Sr. K. H. versammelt.

Zu Wilhelmshöhe wörde Höchstderselbe von den Mitgliedern des

der Landes⸗Kolleglen empfangen, und geruhte nach der Huldigungen von saͤmmtlichen Behörden anzunehmen.

Um 5 Uhr kam Se. K H. von Wilhelmshoͤhe wieder Stadt zuruck, und fuhr auf den Kasernen⸗-Platz; die Garden das erste Linien⸗Regiment waren aufgestellt; Se. K. H. stieg au ging vor die Front aller Korps, welche jedesmal Se. K. 5 der Musik: „Heil unserm Kurfürst, Heil“ und mit lautem 9 empfingen. Auch J. K. H. die Kurfuͤrstin, Se. K. H. der Ku und die Prinzessinnen kamen zu Wagen, und wurden mit s gem Zuruf empfangen. Nachdem die Hoöͤchsten Herrschaften entfernt hatten, schlossen die Bataillons sich in Kreise, die! in der Mitte, und die Truppen erfuͤllten den Rest des Taj Tanz und Freude; Abends waren die Kasernen abermals gh und zum Theil sehr sinnreich erleuchtet; den groͤßten Thi schbnen Nacht hindurch verkuͤndeten das Wogen einer ung Menschenmenge, die wiederholten Akklamationen und die En vieler Kanonen schlaͤge und Feuerwerke, die Nachfeier eines das nüt erhoͤhter Stimmung begangen worden ist. z

Wien, 29. Jul. Die Direktion der privil. Oesterres National⸗ Bank vertilgt heute von dem, durch dieselbe einn Papier⸗Gelde, zehn Mill. Gulden.

Die bei der K. K. allgemeinen Hof⸗Kammer in Erledign kommene systemisirte Hof⸗Koncipisten⸗Stelle, ist dem, in de matischen Welt wohl⸗bekannten Koncept⸗-Praktikanten Grih verliehen worden.

Lemberg, 23. Jul. Se. K. H. der Erzherzog Fran besuchte am 16, nach der Parade, die zur hiesigen Univers̃ hoͤrigen Institute, und eine, beim Erzbischof Primas veran

Abend⸗Unterhaltung; am 17. die Tabak⸗ Fabrik in Winiki;)

das lat. Semingrium, einige Handels⸗Gewoͤlbe, das Post⸗Ge die Schieß⸗Staͤtte und Abends das Theater, wo das, du Darstellung Friedrichs des Einzigen, sehr interessante Schn, „der Tages⸗Befehl,“ in Polnischer Sprache gegeben wurd am 19g. die lat. Dom⸗Kirche, die Kloͤster der Dominikaner, liter, Minoriten und Bernardiner, die Kloͤster der Benedikh nen und Sakramentiner⸗Nonnen, das Grod⸗ und Landgerich . r, , Synagoge und die Polnische Oper. Venedig. Ruhe auf eine ernsthafte Weise gefaͤhrdet. Die große Ra Sieilianischen Volkes hat noch immer von der Zeit her, mo Insel so lange in den Haͤnden der Englaͤnder war, eine groß liebe fuͤr dieselben. Das Engl. Linien-Schiff Rochefort lief Korfu kommend, Anfangs Jul. in den Hafen von Palerm Kaum sah das Volk die alte, wohlbekannte Flagge, so fuͤll der Hafen-Platz und die Straße Casara mit einer ungeh Volksmenge, die aus vollen Kehlen schrie: „Es leben unser ren, die Englaͤnder!“ Dieser Ruf siog von Mund zu Munn

Triumph durch die Stadt getragen werden.

Besatzung ruͤckte in Eile aus, wogegen das Volk in großen Che 1

fen mit den Brittischen Farben durch die Straßen zog. A)

ner Offieiere das Landen zu gestatten, sonst möchten vielleicht tumultuarische Scenen erfolgt seyn. Erst nach vielen Tagen lang es, nicht ohne große Schwierigkeiten und zahlreiche Verhg gen, Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Santorin, 25. Mai Der Senat von Hydra hat einen drioten als Gouverneur hieher geschickt. Ein Theil der Gt erkennt ihn an, der andere nicht. Indessen hat die Nachricht Auslaufen der Tuͤrkischen Flotte, diesem Zwiespalte ein schl Ende gemacht. Psarg, 27. Mat. Seit man dieser Tage die Flotte de

pudan⸗Pascha wahrgenommen hat, ist Alles bestaͤndig in den haftesten Bewegung. Schagren von Griechen drangen sich

Behoͤrden, und bestreben sich wetteifernd um die Ehre, auf gegen den Feind bestimmten Fahrzeugen und Brandern, Diem nehmen, Viele uͤbergeben zu diesem Zwecke foͤrmliche Bittscht

worin sie sich auf ihre fruher erworbenen Verdienste berufe

Um sich dieser, im Hintergrunde eines Meerbusens gelegenen

zu nahen, muß man vor jwei Vorgebirgen vorbei segeln; auf

derselben ist ein kleines Fort angelegt, das zur Rechten i bedeutendste, Dort sind 24 Kanonen von Bronce aufgepflanztz h an den Kuͤsten von Troas erbeutet seyn sollen. Ein Fre mer ihnen fuͤr dieselben, 140 eiserne Kanonen und Sooo Kugeln vetg lich zum Tausch angeboten haben. Zur Griechischen Flott, fern die Hydrioten 50; die Psarioten 13; die Spezioten eber 18, und die Kassioten 15 Schiffe. Diese 72 Fahrzeuge we von 30 Brandern begleitet, von welchen die der Pfarioten, n ihre Einrichtung geheim halten, die furchtbarsten sind. Au Insel sind Telegraphen⸗-Linien angelegt: eine an der Kuͤß andere heherrscht das Innere. Beim ersten Laͤrmzeichen eilt schlagfertig auf seinen Posten. Man hat hier 2000 Mann he ter Truppen, worunter 700 Albaneser.

Aleppo, 10. Mat. Wir sind hier nicht sicher; man kant keinen Flintenschuß weit von der Stadt entfernen, ohne voh herumstreifenden Arabern ausgeraubt

Zante, 24. Jun. Die Griechische Regierung laͤßt ah Wiederherstellung und Vermehrung der Festungs⸗Werke von poli di Romania mit vieler Thaͤtigkeit arbeiten. Die zu Athen auf der Akropolis angefangenen, sind seit einigen Monaten digt. Es ist den Griechen gegluͤckt, in dieser Citadelle eine Wasser⸗Quelle wieder aufzufinden; der Mangel an Wasser wa der die Tuͤrken zur Uebergabe zwang. ;

Die bedeutendsten Festungs⸗Werke aber, welche die Griech Regierung unternommen hat, sind die von Missolunghi. liegt in einem morastigen Terrain, durch welches zwei lange

Straßen zur Stadt fuͤhren; beide Straßen sind jetzt von einem!

ten Graben durchschnitten, so daß nun Missolunghi eine Art Insel bildet. Ein neuer Wall und einige Batterien umziehen; Graben. Erfahrne Ingenieurs, welche diese Werke untersu versichern, daß dieser Platz dadurch vor jedem Angriffe geschuͤtzt Von der Seeseite ist die Stadt, die jetzt einer der bedeute Waffen⸗Plaͤtze Griechenlands ist, vollkommen gesichert. Dur Lage ist sie als der Schluͤssel vom Pelopones und von Aetoliet betrachten. Dem ersteren ist sie ein Wall gegen Albanien, und zweiten dient sie fur alle die Gegenden, die man jetzt unter

Ta! as 12 at viele von den neutralen Schiffen, welche die Blokade

kahm ren, in den letzten Mongten zu Prisen gemacht. Der

nach Sevilla verlegen. Der Ankunft Sr.

u werden, die einzelne sende und ganze Karawanen , , . . Br. Koͤnigl. Hoh. dem Kronprinzen und einer zahlreichen Ver⸗

ch hung entgegenstrebt.

se in dem Meerbusen von Patras stationirte Griechische Di⸗

5 den diese haͤufigen Prisen zwischen den Griechen und den ins der konfiscirten Schiffe peraniaßte, hat die Gegenwart Engl. Admirals Hamilton noͤthig gemacht, der von Maltg ein⸗ ‚fen ist. Nachdem er die genommenen Schiffe fuͤr gute Prisen het, erklaͤrte er, daß es den Griechen frei stehe, die gegen BFlokade⸗Erklaͤrung fehlenden Kapitains, bis auf 10 Meilen von der Jonischen Inseln zu verfolgen. . Korfu, 10. Jun. In der gestrigen Sitzung des zweiten aments wurde, unter andern, auch der Sklaven Handel in zonischen Inseln und ihren Meeren, fuͤr abgeschafft erklaͤrt, die Eröffnung einer Universitaͤt in Korfu beschlossen. Bei dem hier verspürten Erdbeben, zeigten sich auch in dem gegenuͤber nden festen Lande einige Erdstoͤße. Madrid, aq. Jul. Die Regentschaft hat zur Ermittelung rheber des (S. 892. erwahnten) in der Kirche des Minori⸗ flosters zum heiligen Geiste ausgebrochenen Feuers, die streng⸗ Untersuchungen veranlaßt, und schon sind 32 Personen ver⸗ t, durch die man wichtige n n, gemacht hat. Die zieder der Regentschaft ünd die Minister haben Sr. K. H. HHerzoge von Angouleme ihre aufrichtige Theilnahme an die⸗ raurigen Ereignisse zu erkennen gegeben. Die Minister mmeln sich gewöhnlich dreimal in der Woche, um der Regent⸗ die Mittel zur Befreiung des Koͤniges in Vorschlag zu brin⸗ estern versammelten dieselben sich in außerordentlicher Siz⸗ zur Berathung uͤber die, unter den gegenwaͤrtigen schwieri⸗ mstaͤnden zu treffenden Maßregeln. Einer Verfuͤgung der ntschaft zufolge, muͤssen alle nach Madrid gefluͤchtete freiwil⸗ Milizen und saͤkularisirte Moͤnche, die Hauptstadt sofort ver⸗

Hestern empfing die Regentschaft die amtliche Nachricht, daß sefuung und der Hafen von Ferrol am a4ten kapitulirt, und Sten ler General Hubert daselbst seinen Einzug gehalten habe, die oͤffentliche Ruhe keinen Augenblick gestoͤrt worden.

25. Ful. Wichtige, ihrem Inhalte nach aber noch nicht

Ein ganz eigener Vorfall haͤtte beinahe Pal 7 nte Nachrichten, sind aus dem Lager vor Kadix eingetroffen;

FR. H. der Herzog von Angouleme scheint damit sehr zufrie⸗

u seyn. Es sind die noͤthigen Befehle ertheilt, Alles marsch⸗ zu halten; Se. K. H. wird am a6sten das Haupt- Quar⸗

Das Korps des Grafen Molitor wird Koͤnigl. H. mit dem des General Borde⸗ vereinigt seyn. Morillos Beispiel zieht insbesondere viele

rale und eine große Anzahl anderer Officiere aller Grade nach

Die Truppen unter Villa⸗Campg haben nun wirklich die e des Königes ergriffen. Madrid selbst erfreut sich der voll⸗

Menge wuchs immer mehr an, und als endlich ein Boot vo ensten Ruhe.

Schiffe ans Land sieß, wurden die Matrosen mit allem fühl Briefe aus Kadir bis zum aten geben fortdauernd beruhigende Ungestuͤm der Sieiltaner geherzt und gekuͤßt, und sollten nichrichten uber das Befinden der Koͤnigl. Familie. Es schein Die Desterreitn mehr gewiß, daß die Truppen unter Villa-Campa sich fuͤr die

Es scheint

des Koͤniges erklaͤrt haben, und daß sie ihren General als ngenen nach Sevilla bringen werden. Die Division des Ge⸗

Moore war so klug, nicht an das Land zu gehen und kein, s Quesada kantonnirt noch immer zu Leganez, 3 Stunden

hier.

In der Nacht vom æosten zerstreute sie eine der konsti⸗ smellen Banden, die aus usammengelaufenen, den Franzoͤsischen bertern entgangenen Soldaten sich gebildet; die Bewohner Leganez machten mit den royglistischen Truppen gemeinschaft⸗ Sache, und erschlugen eine Menge dieser Straßen⸗Raͤuber, der Maonitenr sie nennt; der zersprengte Rest derselben fiel nach faͤndiger Flucht einem Franzoͤsischen Kavalerie⸗ Piquet in die de, das sie in Stuͤcken zerhieb, so daß nicht ein Mann am Le⸗

blieb. Die Staͤdte Soria, Almanza, Buzalanca, Eeciga, Lu⸗

und Guadalape, haben der Regentschaft Unterwerfungs⸗AUdres⸗

ingesendet. 1 7 tano, ö Jul. Gestern machte die Garnison von all

belong einen Ausfall mit etwa 1200 Mann; die Division von Erra zog sich in bester Ordnung auf die Franzoͤsischen Posten k. Der Feind mußte seine Verwegenheit aber bald buͤßen; jard mit einem betraͤchtlichen Verluste zuruͤckgeworfen. Trotz

Feuers von den Festungs⸗Waͤllen, ward uns kein Mann getoöͤd⸗

kur Wunden trugen 30 Brave davon. ͤ

sparraguerg (bei Martorella), 24. Jul. Wir vernehmen mit Gewißheit, daß der Feind auf dem Ruͤckzuge ist. Milans, man, hat sich Tarragona genaͤhert, wo Manso sich eingeschlos⸗ ü haben scheint. Llobera begiebt sich nach Lerida. Die Fe⸗ s-Werke von Tarragona sind in schlechtem Stande und ohne en. Der Baron Eroles hat sich von Manreza nach Callat, Foo Mann in Marsch gesetzt. , . suerto Santa Marta (vor Kadir), 18. Jul; Ein Span. kr der Kadixer Besatzung hat das kuͤhne Wagstuͤck unternom⸗ den Kangl zu durchschwimmen, um den General- Lieutenant esoult hoͤchstwichtige Nachrichten zu uͤberbringen.

1 Berlin, 5. Aug. Das Koͤnigliche medieinisch - chirurgische ich⸗Wilhelms⸗Institut feierte gestern seinen a9sten Stiftüngs⸗

n dem Hoͤrsaale des neuen Lokals, in der Friedrichs⸗Straße,

lung von hoͤhern Staats⸗Beamten, Gelehrten und theilneh⸗ n Zuhoͤrern, insbesondere des Hrn. Geheimen Staats⸗ und z⸗Ministers von Klewiz Exc, der Herren General-Majors lzleben, v. Schoͤler, v. Thiele, v. Rottenburg, v. Schmidt, ahr, v. Rohde, v. Krohn, des Hrn. Obersten v. Pritzelwitz, urn., Geheimen Ober-Negierungs-Rath Uhden, der Königl. l-⸗Adjutanten Herren Major v. Massow und Kapitain v. Thuͤ⸗ Hrn. Major v. Tilly 2c. : . wei Studirende des Instituts hielten Vortraͤge uber Gegen— der Botanik und Chirurgie in lateinischer und deutscher he; der Hofrath Hr. Dr. Hufeland pruͤfte eine Abtheilung ztudirenden uͤber einen Gegenstand aus der praktischen Heil⸗ und der Major und Professor Hr. Dr. Turte hielt zum sse eine gehaltvolle Rede. les was wir hoͤrten, trug den Stempel der Gediegenheit, ezeigt unverkennbar, daß das Institut rastlos seiner Vervoll⸗ Mit Freude erkennt daher der Vater⸗ reund die huldreiche Fuͤrsorge, mit welcher Se. Majestaͤt der ein Institut von so humaner Tendenz in Schutz nimmt, adurch das BGesun dheits wohl, des Heeres auf eine so vaͤter⸗ 9 d 12 cler Ge J

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Breslau, 30. Jul. Die hiesige Juristen⸗ F biesigen Kammer ⸗Assistenz⸗Rath und u w * 29 käahotis causa zum Doktor der Rechte ernannt, und dadurch dffent⸗ lich an den Tag gelegt, wie sehr sie die schriftstellerischen Ver⸗ dienste dieses wuͤrdigen gelehrten Veterans um die genauere Kennt⸗ niß * em g fen e nen feen, .

Elberfeld, 29. Jul. Schon läangst war das ö nes hoͤheren Unterrichtes in Barmen fuͤhlbar 2 en, 5. daselbst bestehende Rektorat⸗Schule und das Ewigsche Privat⸗Insti⸗ tut ihrem Zwecke entsprachen:; so wurde doch der gewuͤnschte höhere Unterricht darin nicht vielseitig genug ertheilt; durch die Vereini— gung dieser beiden Lehr⸗Anstalten und durch die demnaͤchstige An⸗ stellung mehrerer Lehrer, konnte das oͤffentlichegehrwesen allein vervoll⸗ kommnet werden, weshalb es denn auch ver Schul Pfleger Hr. Pastor Heuser daselbst sich angelegen seyn ließ, diese Vereinigung zu Stande zu bringen. Größtentheils den fortdauernden Bemüä' . gha zen . ist es gelungen, diese Ver=

gung, rüher wegen besonderer Verhaͤ fuͤhr⸗ bar war, zu feln. ̃ f ine, ,,

Die freundschaftliche unterhandlung mit dem Presbyterium der evangel, reformirten Gemeinde, als dem ausschließlichen Vor⸗ stande der lateinischen Schule, hatte zur Folge, daß dasselbe seine Zustimmung zu diesem Vorhaben gab, daß ferner auf die beson⸗ deren Anspruͤche, welche die evang el. reformirte Gemeinde an den Rektor ihrer Schule als Huͤlfs- Prediger hatte, mit der Be= stimmung verzichtet wurde, daß einer der angestellten Lehrer immer ein angelischer Theolog sey, und daß ferner die Nutznießung des Rektorat Haufes, und der diesem gehbri⸗ gen Fonds im Betrage von 756, Rihlr. Preuß. Kour., dem all⸗ gemeinen Schul⸗Vorstande freigegeben wurbe. Der Fond zur An⸗ schaffung des nöthigen Lokals kam durch freiwillige Beitraͤge zusammen. Ein Inwohner Barmens zeichnete 2000 Rthlr. und der Gesammthetrag der bis e re menen freiwilligen Beitraͤge belaͤuft sich bereits auf g300 Rthfr. Berl. Kourant. Auf den An⸗ kauf eines passenden Schul-Lokals werden Sig Rthlr. 22 Sgr. verwandt werden. Der Rest der freiwilligen Beitrage, so wie die Nuhz⸗ . k San der ,,,, und die ein⸗ f nden Schul-Gelder, sind zur Besoldung der bei di stalt 6 2 ; V

( Eöwenberg. (Reg. Bez. Liegnitz). Der evangel. Friedens- Kirche vor Jauer ist von dem zu Semmelwitz, ö Reich ein Vermaͤchtniß von 100 Rthlrn. legirt worden.

,,, starb der Klein- Gaͤrtner Kirsch, 101 J .

Magdeburg, 4. Aug. Das jaͤhrliche Fest des Preußi en Volkes, der 3. Aug,, wurde auch von den a , n,, . mit den lebhaftesten Aeußerungen treuer Liebe fuͤr ihren Koͤnig ge⸗ feiert. Wie schon seit mehrern Fahren, war auch diesmal der Herin⸗ Krug, wo dem geliebten Könige zu Ehren, ein Gastmahl und ein Lust- und Sllber⸗Schießen veranstaltet war, der Ort, an wel⸗ chem sich Tausende der Bewohner unsrer Stadt zur gemeinsamen Freude vereinigten. Hier wiederholte sich, bei dem dreimaligen Lebehoch! der frohen Menge, der Donner der Kanonen, ber schon Morgens bei dem, von der Garnison unter freiem Himmel gehal⸗ tenen Gottesdienste, von einem dreimaligen Hurrah begleitet, er⸗ tönt war. Auch die hiesige Loge „Ferdinand zur Gluͤckseligkeit / feierte den Tag durch eine festliche, zahlreiche Versammlung ihrer Mitglieder, und durch ein darauf folgen des bruͤderliches Mahl. k , , , n, ener, ee mn iir,

gen emalige Franzoͤsi driegs⸗Mini k den kwuͤrdi . r sische Kriegs - Mlim ger

al zwe de! (Reg. Bez. Magdeburg). Unser Gymnastum ist durch ein bedeutendes Geschen 1 ,,, sehr erfreut worden. Der Hr. Buchhaͤndler Schwetschke in Halle, mit dem diese Anstalt seit mehreren Jahren in Verbindung steht, hat der Bibliothek derselben ein, nach dem gadenpreise weit uͤber hun⸗ dert Thaler, betragendes Geschenk von Bäͤchern gemacht. Moͤchte eine . ö , 2 ett in, 4. Aug. In den prunklosen, geselligen Vereinen welche gestern zur Feier des Geburts-Festes . . Lan⸗ des⸗-Vgters angeordnet waren, wurden die innigsten Wuͤnsche fuͤr seine Erhaltung und dauerhafte Zufriedenheit ausgesprochen.

Berlin, 6. Aug. Land-Frachtsaͤtze, zu welchen, nach An abe der Schaffner, verladen worden. Der Etnr' nach 1 ö. Rthlr.; Breslau 1 Rthlr.; Danzig 33 Rthlr.; Duͤsseldorf 44 Rthlr.; El⸗ bing 4 Rthlr.; Frankfurt a. M. 35 Rthlr.; Frankfurt a. d. O. Rthlr.; Gr. Glogau 113 Rthlr.; Halle 243 Rthlr.; Hamburg (in Golde) 2 Rthlr.; Königsberg 5 Rihlr.; Konitz 34 Rthlr.; Kottbus 3 Rthlre; Krossen Nthlr.; Leipzig a1. Rthlr; Liegnitz . Rihlr; Luͤbeck (in Golde) 2 Rthlr.; Magdeburg 1. Rthlr.; Marsenwerder 5 Rthlr.; Nuͤrnberg 33 Rthlr.; Posen 15 Rthlr.; Prag 3 Rthlr.; Reichenbach 13 Rthlr.; Rostock (in Golde) 2 Rihlr? Stargard 14 Rthlr.; Stettin 1 Rthlr.; Stolpe 23 Rthlr; Stralsund (in Golde) 27 Rthlr.; Warschau 6 Rthlr.; Wien 6 Rthlr.

Königliche Schauspiele. Dennerstag, 3. Aug. Im Schausplelhause: Gabriele, Drama in 3 Abth, nach dem Franz der Valerie, bearbeitet von Eastelli. Hierauf zum erstenmale; Die junge Tante, Lustsp. in 1 Aufzuge, nach Mellesville, bearbeitet von Castellt. Richard Loͤwenherz, Sing⸗

Freitag, 8. Aug. Im Opernhause; Spich in Libih * min Ballets von Teller Mustk von Grete.

Neu einstudirt und in Scene gesetzt.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung. Aug. A. 366 DS. scrid. Donner warmer dec en Aug. R. 29 * S. W. trüb, Thau.

M. 8? W. Wolk. Soñensch sehr warm A. 28* W. strid, warm

Aug. JF. 2711“ W. Pen. Worten.

M. 287 o“ W. ESonnenblicke, warm.

S. 8392 Art. Berlin 3. 3 fehlt binter dem Worte Rede, Wort un d; S. 893 3. 97 fehlt hinter dem Worte Sollten

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