942 IH. Zeitung s⸗Nachrichten.
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Paris, 7. Aug. Telegrawvhische Depesche des Major-gancral, 9 von Gul uin f an den Kriegs-Minister, 4. d. Hanpt⸗ Quartier Manzangrez, den zten Aug, 4 Uhr 2 2 yonne abgefertigt den 6ten Aug., spaͤt Abends. „Die Avan = Gar e des General Molitor hat am 2gsten bet Guadir . ganze Kava⸗ lerie des Ballasteros zerstreut. Am æ2ysten ist Grenada, beseKzt wor- den. Am 25sten hat Gen. Molitor bet Campillo- de Arangs, *. General Ballasteros total geschlagen. Letzterer hatasich in die Ge⸗ birge von Caporla gefluͤchtet. Ser General e,, , n, ist in Vila-Corillo, und der General Loverdo ist nach Gugdir in den Ruͤcken den Feindes , , ü. der voͤllig entmuthigt, Unter⸗
lagen hat. ; . han n, en n age n enn des vorgenannten Major i. d. d. Haupt ⸗ Quartier Madridejos, den 3i. Jul,, heißt es unter anderen: „Sr. K. H. dem Herzoge von Angouleme ist le eben ge⸗ meldet worden, daß am 2ssten d. M. 5 Uhr Abends, die rn n Garde des General Morillo, Grafen von Karthageng, welche die Brucke von Sampayo, auf der Straße von Vigo, besetzt hielt, von Jo, aus letztgenanntem Orte ausgerüͤckten Eliten angegriffen worden ist; sie ward nach der lebhaftesten Vertheidigung ihres Po⸗ stens, zum Ruͤckzuge gendthiget, und die Bruͤcke vom Feinde be⸗ setzt, der solche so schnell als idͤglich zu befestigen suchte. Gene⸗ ral Morillo ließ insessen die Bataillone von San -⸗-Jago di Campostella mit 100 Pferden des Regiments Algarbien und mit 40 des Regiments Sagunt vorruͤcken, und die Bruͤcke ward, der hartnaͤckigsten Gegenwehr ungegchtet, Abends 10 Uhr, unter dem Rufe; „Es lebe der Koͤnig“ wieder genommen; der Feind gerieth in solche Unordnung, daß er nicht s0 Mann zu sammeln vermochte. Ungeachtet der Dunkelheit der Nacht, welche die Flucht des Fein- des beguͤnstigte, wurden doch viel Gefangene gemacht; der Feind verlor saͤmmtliche Munition und eine große Menge Waffen. Ge⸗ neral Morillo hat hierauf ohne Zeitverlust Redondelg besetzt; der General Laroche Jacquelin wird jetzt wahrscheinlich schon zu ihm ßen seyn.“ getan 39 Monitenr mitgetheiltes Schreiben aus dem Haupt⸗ Quartier Madridejos, vom 31. Jul., sagt unter anderen: „Wir marschiren fortwaͤhrend mitten unter einer jubelnden Volkzmenge; der großen Hitze ungeachtet, haben wir keine Kranke. Wir ruͤl⸗ ken fruͤh 2 Uhr aus, und haben um 120 Uhr unsern Tagemarsch vollendet. Der Prinz⸗Generalissimus giebt uͤberall das herrlichste Beispiel und reitet in Schritt an der Spitze oder in der Mitte seiner Truppen, die ihn verehren, und durch seine Gegenwart stets von neuem Muthe beseelt werden. Se. K. H. befindet sich außer= ordentlich wohl. Ein so eben eingetroffener Offieier aus dem Se folge des General Morillo, bringt unter anderen die Nachricht, daß Korunna noch immer eng eingeschlossen sey, und man nur die Ankunft des großen Geschuͤtzes erwarte, um es beschießen zu koͤn— nen. Es soll von Ferrol bezogen werden! .
Ein Schreiben aus Ignaladg in Katalonien, vom 3. Jul. be⸗ staͤtiget die Rachricht von Milans Ruͤ ckzuge auf Mont-Blanc, nach dem Treffen bei Jorba (S. 923). „Taglich, / sagt dieses Schrei⸗ ben, „kommen Deserteure des Milansschen Korps an; ihre Anzahl betraͤgt seit dem Marsche von Tarrega nach Mont⸗Blang, schon an Zoo. Calaf wird vom Baron Eroles besetzt gehalten; die Brigade Tromelin ist in Igualada verblieben. Dte wichtige Position bei Billafranca ist von einer hinlaͤnglichen Truppenzahl desetzt; der Marschal, Herzog von , e . Barcelona genaͤhert,
ie Ein schließung noch enger zu ziehen.“ . , 22. Her von den Antillen abgesegelt, sind am 27 Jul., . 6 der Fregatte la Nereide, in den Ha⸗ n von Havre eingelaufen. . fe 36 der ö t (gen Thatsachen,“ sagt das Journal des Bcbats, „ist, daß der Kours der Franzoͤsischen Stgats⸗ Papiere jetzt unabhaͤngig ist von dem der Englischen, der noch vor Kurzem der Maßstab aller Boͤrsen⸗Geschaͤfte war. Der Stand unserer Fonds hat mannigfach verbreiteter und wieder zerstaͤubter Gerüchte un⸗ geachtet, in den letzten 14 Tagen fast keine wesentliche Veraͤnde⸗ rung erlitten; die Englischen Fonds sind dagegen fortwaͤhrend gesunken. Sie fielen von 84 auf 87, und scheinen noch nicht wie⸗ der steigen zu wollen. Die unsrigen haben sich,/ seit der letz⸗ ten Anleihe von 80 und 89, bis auf gr und daruͤber, gehoben. Das sehr bemerkenswerthe und anhaltende Sinken an der Londoner Börse, hat auf die Geschaͤfte an der Pariser Boͤrse nicht den min⸗ desten Einfluß geuͤbt. Ohne auf den Boͤrsen⸗Kours zu große Wich⸗ tigkeit zu legen, und ohne in demselben den Barometer des oͤffent⸗ lichen Vertrauens zu erblicken, mag es uns doch erlaubt seyn, zu glauben, daß die große Bestaͤndigkeit unserer Fonds genau verbun— den ist mit der innigen Ueberzeugung aller unterrichteten und den⸗ kenden Maͤnner, von der Festigkeit unserer politischen Lage; einer Lage, die das Gouvern ment mit allen großen Interessen im In⸗ neren und nach Außen in genauer Uebereinstimmung setzt; einer Lage, die, indeim sie die einzuschlagenden Wege vorschreibt, auch die unfehlbare Sicherheit dieser Wege verbuͤrgt, mitten durch den, von großen Begebenheiten und wichtigen Unt ernehmungen unzertrenn⸗ lichen Wechsel des Gluͤckes. Diese allgemein verbreitete leberzeu⸗ ung ist es, welche alle Spekulationen, die fruͤher auf uͤbelwollende . tglaͤubigkeit gegründet werden mochten, in das ünbedeutendsie Nichts verwandelt. Gegenwaͤrtig vermag eine unguͤnstige Nach⸗ richt, sey sie auch noch so geschickt an und ausgelegt, durchaus keinen fuͤhlbaren Einfluß mehr auf die oͤffentliche Meinung zu uͤben: ihre Wirkung ist hoͤchstens dem leichten Schwanken der Oberflaͤche eines ruhigen Meeres gleich zu achten.“ . Einem Schreiben aus Saint⸗Julig (Andorra) vom 27. Jul. ufo gen haben die royalistischen und konstitutionellen Vorposten, k der Muͤhle vou Baxodera unweit Urgel, Tages zuvor in fried⸗ licher Eintracht miteinander getrunken, und sind dann nach freund⸗ lichem Scheiden wieder jeder auf seinen Posten gegangen. Am 2Ysten wurden von der Festung aus vier Bomben in die Stadt geschleu⸗ dert; neue Auzfaͤlle scheint der Kommandant indessen nicht unter⸗ nehmen zu wollen, weil er befuͤrchten muß, ohne Truppen zu bleiben.
Nach dem Moniteur, meldet das Journal de Toulouse, daß die Regentschaft in Madrid unterm 22. Jul, zur Abhülfe der Vernach⸗ laͤßfigung des Gottesdienstes und der willkuͤhrlichen Entfernung der Pfarrer von ihren Gemeinden, die Bischoͤfe ermaͤchtigt hat, noͤtht⸗ genfalls alle in ihrer Macht stehende Maßregeln der Strenge,
selbst die Einziehung der Praͤbenden und anderer Benesielen, die Diener der Kirche eintreten zu lassen, die den vaͤterlichen mahnungen ihr Ohr verschließen sollten.
Ganz Villa⸗Franea, die heste Provinz Kataloniens, hat sich die Sache des Koͤniges erklaͤrt. Im Norden Spaniens herrsch groͤßte Ruhe.
Aus Bayonne meldet man unterm —æg. un seine Frau und Kinder mit einem Theile seiner Habe nach Eng eingeschifft, eine Franzoͤsische Brigg aber das desfallsige Fahn nach dem Hafen von Lorient aufgebracht habe.
Einem Privat-Schreiben aus Badalong vom 28. Jul. zu hat Rotten, Gouverneur von Barcelona, die Stadt mit einch 51 tribution von 4 Mill, Piaster belegt. Die Unzufriedenheit der wohner ist aufs hoͤchste gestiegen. Diejenigen, welche diese on butions⸗Summe vorstrecken sollten, und sich dessen geweigert, nach dem Fort Montjouy abgefuͤhrt worden.
— 8. Aug. Ein, von dem Moniteur im Auszuge gelith Privat⸗Schreiben aus Puerto⸗Santa⸗Maria sagt: „Der (En Bordesoulle und der Koöntre⸗Admiral Hamelin leiten im gehn
Jul., daß Qu⸗
Ein verstaͤndnisse, mit der bewundernswuͤrdigsten Thaͤtigkeit un
besten Erfolge, ihre militgirischen Operationen vor Kadir. wetteifern im Bestreben, so schnell als moglich zu dem gewän ten Resultate zu gelangen. Von der Marine kann man sagen, sie fast das Unmoͤgliche geleistet. Die Maßregeln sind so git nommen, daß nichts in die Stadt kommen kann, weder zu z noch zu Lande. Die Lebensmittel sind daselbst uͤberaus tog
frisches Fleisch ist nicht mehr zu haben. Die Bevoͤlkerung leid
endlich und seufzt nach einer guͤtlichen Beilegung der Sacht, von mehr denn neun Zehntheilen der Bewohner und der Sol sehnlich herbeigewuͤnscht wird. Nur die Raͤdelsfuͤhrer und .
der Sache schwer betheiligten Personen wollen von keiner
gung hoͤren. Eine Bevölkerung von 100,000 Seelen nem solchen Zastande nicht lange ausdauern.“ ö
Eine telegraphische Depesche meldet den, am Jten d. M, Bayonne erfolgten Abgang dreier mit Kriegs⸗-Munition befru
kann n
ter Fahrzeuge fuͤr das Geschwader vor Kadix unter Eskorti
Brigg Anti lope.
Fotunng nebst dem Briggdter Campills behalten. Oberst . Bareg steht der Artillerie, und Oberst Aldas dem e daselbst vor. Die Garnison besteht, mit Einschluß von volligen und auf Halbsold gesetzten, oder abgedan kten Of ficieren, in Korps fuͤr sich bilden, aus 400 Mann, darunter 400 Artille⸗ ; wovon 40 Offieiere, Diese haben die Batterien der Alt⸗ ümtt schwerem Geschuͤtz und Möͤrsern besetzt, um sich in die⸗ juruͤckjuziehen, wenn die Franzosen in die Neustadt dringen a. Die Festungs⸗ Werke der Altstadt sind von den Kanonen
—
Inhöhen umher nicht zu erreichen, und man will berechnen, daß
Harnison sich drei Mongte werde halten und dann noch im- großtentheils in das Kastell am Einlauf des Hafens rettriren in, durch welches sie sich ihre Zufuhr von Vorraͤthen sichern
uch Briefen us Korunng vom 30. v. M., war damals von der trgabe dieses Platzes noch keine Rede. Einer Proklamation des serals Quiroga vom 24sten v. M. zufolge, soll jeder, der den schluß zur Vertheidigung mittel- oder unmittelbar zu schwaͤ⸗ verfucht, erschossen werden. — Zu Ferrol ist die Franzoͤsische nison 5oo Mann stark, und stets unter Waffen. Die von den Span. Kortes gemachten Anleihen werden von gegenwaͤrtigen Madrider Regentschaft niemals anerkannt wer— — Ueber die in Madrid zwischen dem Finanz⸗Minister Erro dem Grafen Achill v. Jouffrot abgeschlossene Anleihe von 200 lonen Realen sind hier folgende naͤhere Details bekannt ge— den. Die Regentschaft verbuͤrgt fuͤr Kapital und Zinsen saͤmmt⸗ EEinkuͤnfte des Koͤnigreiches, und verspricht die Special-Hypo— eines solchen Theils derselben, den der Minister, in Ueberein—⸗ mung mit den Kontrahenten, als den am sichersten und leichte⸗ zu erheben bezeichnen wird; der Klerus, und in dessen Na—
die Regierung, verpflichtet sich, die jaͤhrliche geistliche Staats—
steuer von 11 Mill. Realen ausschließlich zur Liquidation die⸗ Anleihe zu transferiren, andere 10 sollen, mit Prioritaͤt, vom age des neunten Theiles des Koͤnigl. Zehnten versichert wer⸗ die Regierung liefert den Kontrahenten die Obligationen 15 ze vor Einzahlung des ersten Mongts-Termins aus; die 5 pCt.
n werden in zwei halbjaͤhrlichen Terminen bezahlt. Die Kon⸗
Der Madrider Zeitung vom aten d. M. zufolge, hat di Menten geben fuͤr ihre Verpflichtungen die Buͤrgschaft der H. H.
gentschaft Nachrichten von dem Wohlbefinden der Koͤnigl. F bis zum 27. Jul. Mehrere konstitunonelle Soldaten, sind n Wache im Fort Trocadero zu den Verbuͤndeten uͤbergeganga durch den Mangel an Lebensmitteln herbeigefuͤhrte Unzufrich ist so groß, daß binnen Kurzem sich eine bedeutende Desertin warten laͤßt.
Der Herzog von Glocester K. H. ist am ten d. M, untet
Namen eines Grafen von Connaught, zu Havre ans Land gesch Unter den fremden Truppen, die Frankreich in Sold hn
findet sich auch die Fremden-Legion Hohenlohe. genwaͤrtig in Spanien, ist aber in Folge nicht mehr ganz vollstaͤndig.
Diese stehl der Kriegs ⸗Erch
Um sie zu rekruttren, beruf
die um Paris befindlichen Militair-Depots. Uebelgesinnte
die als Huͤlfs Truppen nach Frankreich kaͤmen. Dieser ungen Einfall beschäftigte einige Tage die oͤffentliche Aufmerksamfetz der Konstitutionel enthielt daruͤber sogar einen eigenen f
der aber die ursache gewesen seyn soll, daß das Blatt von
Polizei in Beschlag genommen wurde.
Von dem haͤrenen Gewande, mit dem sich der bekannte? pist zu bekleiden pflegt, haben die frommglaͤubigen Span Frauen sich manchen Lappen abgerissfen, den sie einer Rel gleich achten. Der uͤbrige Anzug dieses Verfassungs⸗-Feindes h in ledernen Kamaschen und Jagdschuhen. Ein Feuer-Stahl
Cigarren sind sein ganzer Proviant, und sein gLebens— Unterha
steht in trockenen Huͤlsenfruͤchten und vielem Branntwein. ̃ London, 5. Aug. Se. Maj. haben, der unfreundlichen terung halber, die diesjaͤhrige kleine Exkursion zur See auß ben; die dazu bestimmten Fahrzeuge sind daher berests abgien Lord Nugent wird sich nach Spanien einschiffen, um Unn konstitutionellen Truppen zu dienen. Er will zuerst nach Ii hen, um einige Tage bei Sir Robert Wilson zu verweilen, wenn er nicht in Galicien aufgehalten wird, von dort nach schiffen und diesen Platz vertheidigen helfen. In diesen Tagen wird der Wappen -Herold des Orden; Hosenbande, Sir T. Tyrwhitt, nach Liffabon abgehen, um Maj. den Koͤnig von Portugal, als Ritter dieses Ordens zu stalliren Se. Maj. war bereits zum Mitgliede desselben, gleich dem allgemeinen Frieden ernannt. Doch Anfangs verhin dessen Aufenthalt in Brasilten, und spaͤter der zerruͤttete Zu in Portugal, die Installation. 8. Aug. Die Haupt ⸗ Artikel der am z3isten M Sevilla, zwischen dem Staabs⸗General⸗Adjutanten der Span Armee, Brig Luis de Aguilar, und Hrn. Th. Bristow, in macht des Sir R. Wilson abgeschlossenen Uebereinkunft, Sir Robert verpflichtet sich, ein Truppen⸗ Korps von nicht 10,000 Mann zu stellen, wovon ein Drittheil etwa aus R bestehen soll. Die Officiere dieses Korps werden das erstemg Sir Robert Wilson ernannt (der, sobald der vierte The Mannschaft gestellt ist, den Titel als General-Lieutenant ett in der Folge werden die erledigten Stellen, von der J rung nach dessen Vorschlage besetzt. Von dem Augenblick Ausschiffung dieser Truppen an, traͤgt die Spanische Reg alle Kosten derselben. Diese Kriegsmacht soll so wenig als m getrennt oder vertheilt werden. Wenn der Dienst dieses abgelaufen ist, und die Personen, aus welchen es besteht, in 8 sollten zuruͤckkehren wollen, so liefert die Regiernn orthin.
Das Kriegsschiff Revenge von 78 Kanonen soll sofort mi Spartiate von 76 Kanonen und zwei Fregatten nach dem abgehen, sich mit den dort liegenden Kriegsschiffen vereinigen unverzuͤglich nach Kadir segeln. Die Sache ist so eilig, d' Schiffe nicht erst, wie es anfangs bestimmt war, in Ports anlaufen durfen, sondern ohne allen Aufenthalt Kadiz zu ert suchen sollen.
General Quiroga hat, heißt es, auf Befehl seiner Regi Korunna verlassen, und ist zu einem Kommando in Andalusie stimmt; er kommt nicht, wie fruher verlautete, hieher, sw
schifft sich heut in Falmouth auf dem Paket-Boote nach Gibssßholm; das hhechhe praͤchtige Schloß ward seit eilf Jahren von
ein. General Novellg (der gegen den Vice Köoͤnig Apodat Mexiko mit Auszeichnung gefochten) hat das Ko ;
ioganoff seine Reise nach Amsterdam zu Wasser an.
Farlsruh, 9. Aug.
, um sich auf der vor Livorno liegenden Neapolitanischen Es—
bhard und Pictet zu Paris; sie uͤbernehmen die Anleihe zu Go „ und zahlen in zwoͤlfmonatlichen Terminen, die ersten vier zu nominell), die andern acht zu 15 Millionen, entweder zu Madrid zu Irun. . . Vor acht Tagen feierten seit z Jahren, die Schuhmacher zu
sbkastle das Fest des heil. Krispin, ihres Schutzpatrons, zum er—
mnale wieder. Braunschweig, 27. Jul. Die Staͤnde sind einberufen, um
Landtags⸗Abschied zu vernehmen. In ihrem Sitzungs-Saale
ö das Bildniß Sr. Maj. des Koͤniges von England aufgestellt
den. Auch wird, waͤhrend der Staͤnde⸗Versammlung, das Denk—
ö , fe ste änkomỹl für die beiden letzten Herzoge enthuͤllt werden, das auf einer
; ; , m . 2 j mal. Festungswalles angelegten Garten errichtet ist. breiteten nun auf dem Lande das Geruͤcht, daß dies Preußen ph mal ms, , nge es . ist
Darm stadt. Von dem hiesigen Ober-Bau⸗ Kollegium ist Bau ⸗Inspektor nach Duͤsseldorf abgesendet worden, um die t neu erbaute Kavalerie-Kaserne zu besehen, indem man hier uͤhnliche Kaserne fuͤr das kombinirte Hessen-Darmstaͤdtisch⸗ ssauische Kavalerie⸗Regiment auszufuͤhren beabsichtigt.
Dres den. Einer Koͤnigl. Verordnung vom 18. Jul. zufolge, kuͤnftig keinem Staats-Dtener gestattet seyn, zu Befriedigung et Glaͤubiger, mehr als den dritten Theil seines gesammten ns⸗Einkommens abzutreten. .
Der am 10. Jul. zu Plauen im Voigtlande verstorbene Ge⸗—
sal-Accise⸗Inspektor Leißner, hat, zu verschiedenen milden Zwek— , Ze, ooo Rthlr. letztwillig ausgesetzt.
Frankfurt, 9. Aug. Vorgestern kam der K. Schwedische nister am Berliner Hofe, Ritter v. Brandel, von Berlin hier er geht nach Aachen. Am naͤmlichen Tage trat der Baron v.
g. Das Zoll-Gesetz vom 18. Jul. v. J. soweit dasselbe auf deutsche Staaten anwendbar ist, nach Ver⸗ bon 4 Wochen, auch im Verkehr mit den Schweizer⸗Kantonen lich, Basel, Genf, Neufchatel, Graubuͤndten, Schwyz, Unterwal⸗ Tessin und Wallis in Anwendung kommen. Kassel, 4. Aug. Wie man erfaͤhrt, ist es ein anonymes Schrei⸗ das waͤhrend des Aufenthalts Sr. K. H. des Kurfuͤrsten im de Nenndorf unter dem Postzeichen Kassel dort ankam, gewe— das die Bekanntmachung des hiesigen Staats⸗Ministerlums, mein Preis von 10,0 Rthlrn. auf die Entdeckung der Theil⸗ ner des angedroheten Mordanschlages, gesetzt wird, veranlaßt Das Original dieses Schreibens befindet sich, dem Verneh⸗ nach, auf hiesiger General⸗Polizei⸗Direktion, um jedem vor⸗ gt zu werden, der etwa naͤhcre Auskunft uber den muthmaß— en Verfasser geben koͤnnte. Mehrere geringe Individuen, die verdaͤchtig gemacht haben, sind in diesen Tagen von der Poli⸗ verhaftet worden. — Ein Feuer, das zufaͤllig dieser Tage in m dem Zeughause nahe gelegenen Hause ausbrach und das⸗ egroͤßtentheils in Asche legte, gab wieder zu mancherlei Geruͤchten anlassung. Zur Beruhigung der Buͤrger wurde indessen wahrend Brandes bekannt gemacht, daß im Zeughause sich nicht der deste Vorrath von Pulver befinde. . ͤ Wien, 9. Aug. Se. K. K. Apostol. Majestaͤt haben dem Koͤ— „breuß. Kammerherrn und Wirkl. Geheimen Ober-Regierungs⸗ he v. Kamptz, das Kommandeur⸗Kreuz des Oesterreichisch⸗Kai⸗ Leopolds⸗Ordens zu verleihen geruhet. ;
Den am hiesigen Hofe beglaubigten Herren Gesandten der den Maͤchte, ist die bevorstehende Reise Ihrer Kaiserl. Maje⸗ n nach Mailand offieiell bekannt gemacht und dabei freigestellt
den, ob sie Sr. Kaiserl. Maj. dahin folgen, oder indeffen in
verweilen wollen.
Florenz. Am 31. Jul. reisten der Großherzog und die Groß—
kogin von Toskana nach Livorno ab. Am 1. Aug. folgte ih⸗ dahin der Koͤnig Beider Sizilien mit der Herzogin von Flo⸗
te einzuschiffen. Der Neapolitanische Staats⸗Minister, Marchese xeiste zu Lande über Siena nach Neapel ab. Stockholm, 5. Aug. Ser Hof ist seit dem aten in Drott⸗
K. Famille nicht bewohnt.
begriff der Provinz Oesel, sind bei dem mine, zur persoöͤnlichen Freiheit gelangt:
— —ᷣ —
Die Witwe des am 15. Jun. verstorbenen Grafen Posse, ist
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en 1 2Whweden wah nicht verlassen.
Im Lieflaͤndischen Gouvernement, mit In⸗ diesjährigen ersten Ter⸗
m. za l Zoo ä43 Personen maͤnnli⸗ chen und 36,133 weiblichen Geschlechtes— 6*. 63. , ,
die bezeigte Wirksamkeit der Kreis- und Kirchspiels Ri 3 Wohlwollen zu erkennen gegeben, und n, ,, und Esthlaͤndischen Gouvernements fuͤr den, um das Wohi der Bauern besorgten Willen, und fuͤr die gute Behandlung der selben durch die Adels⸗Marschaͤlle, den Grafen Medem und den Baroit von Rosen, Ihre Zufriedenheit bezeugen zu lassen geruhet.
St. Petersburg, 25. Jul. Se. Maj. haben am 25. d. M. den Hafen zu Kronstadt, und die daselbst stationirte Fiotte/ so wie Dung en g n f en rr gn, einer geographischen Untersu⸗
8 ⸗Reise na en Kuͤsten Is 5 hestin ̃ ch ö, bene mne, , In der Mitte des naͤchsten Monats tritt Hr. d
seine Reise um die Welt 6 ö ,
Vier aus Griechenland vertriebene, hieher gefluͤchtete Metro⸗ politen, haben von Sr. Maj. dem Kaiser ein Jahrgehalt von 2000 Run g ausgesetzt erhalten. aeklnser interimistischer Gesandter am Neapolitanischen Hofe Geheime⸗Rath v. Oubril, ist sij voriger Xe in n. * ruͤckgekehrt. Graf v. Stackelberg, der bisher nur beurlaubt war, kehrt als Gesandter wieder nach Neapel zuruͤck. Ein Geruͤcht be⸗ lüimmt Hrn. v. Oubril zu unferm Gesandten am Niederlaͤndischen
Hofe.
— 3 Aug. Der K. Preuß. Statthalter des Großherzogthums Posen, Fuͤrst Radziwill, ist von Warschau hier angekoöminen.
4 Aug. Gestern empfing J. Majestaͤt die Kaiserin Mut—⸗ ter, an ihrem, ihrer Durchlauchtigsten Enkelin, und der Frau Erb⸗ Großherzogin von Sachsen Kaiserl. H., Namens⸗Tage, zu Peter⸗ hof, die Gluͤckwuͤnsche der Großen des Reiches und' des diploma⸗ tischen Korps. Wie gewohnlich, beschlossen auch diesmal ein Mas⸗ ken⸗Ball und eine glaͤnzende Garten-Beleuchtung, den festlichen
Tag. Smyrna, 6. Jul. Ibrahim Pascha Kiaja Bei ist bereits in
Pergamo eingeruͤckt, und, Schagren von Asiaten stroͤmen auf unsere
Die vorlaͤufigen Vertheidigungsmittel unseres Pascha
eine Tochter Lucian Bonapartes, und
; 94 wird,
ihres Gatten gemaͤß, Schweden wahrscheinl ,, hrschein lich
Naͤhe zu. verdienen alles Lob; das Fraͤnkische Quartier ist gesperrt.
Madrid, 1. Aug. Um die Bewunderung und Dankbarkeit der Spanier für den Herzog von Angouleme zu verewigen, hat die Regentschaft, heißt es, die Bildung eines Regimentes beschlos⸗ sen, das fuͤr ewige Zeiten, den Namen des Befreiers von Spa⸗ nien fuͤhren soll.
Die hiesigen. RevoJlutionairs lassen kein Mittel unversucht, das Volk zu bethöͤren; sie haben unter andern eine Nummer des Expektadors von Kadir hieselbst in Umlauf gesetzt, in der von einer angeblichen Sitzung des Englischen Parlamentes die Rede ü, in, welcher die Alliance Englands mit dem konstitutionellen Spanien entschieden seyn soll. Diese erbaͤrmliche Hinterlist hat indessen Niemand irre geleitet.
Ballasteros hat von den Kortes Befehl erhalten, Andalusien in vertheidigen, so lange keine uͤberlegene Macht ihn noͤthige, es aufzugeben; in diesem Falle solle er sich der sogenannten Armee von Estremadurag anschließen. Es ist indessen zu' vermuthen, daß dieser General nicht lange mehr den Befehlen der Kortes gehor' chen wird. (S. 9g31.) Ein Schreiben aus FJaen vom 24sten sagt, daß, wiewohl Ballasteros Truppen daͤfelbst eingeruͤckt, er selbst doch nicht in die Stadt gekommen sey. Er streift mit Men⸗ chaeg, Villa⸗-Campa, Zayas und Placentia, in der Gegend von Huelma⸗Cambil, Pelgalagar und Mancha-⸗Real umher, ohne ir⸗ gend etwas zu unternehmen, und laͤßt sich von den Generalen Foissac⸗Latour und Molitor einschließen, in Erwartung des Er⸗ folges seiner, dem General Bordesoulle gemachten Vorschlaͤge.
Aus Santa Maria ist die Nachricht eingelaufen, daß am 22. Jul; die Truppen von der Insel Leon einen Ausfall gemacht, sobald sie aber die Anstalten zu ihrem Empfange erblickt, mit ei⸗ ner solchen Schnelligkeit die Flucht ergriffen haben, daß mehr denn 5o0 Mann bei der Wiedereinschiffung ertrunken sind.
General Vigodet, eins der drei Mitglieder der Regentschaft
Jul. aus Kadir Folgendes. „Die
von Sevilla, schreibt unterm 22. dagegen verbreiteten Geruͤchte un⸗
Befreiung des Königes ist, aller geachtet, sehr nahe, und hoffentlich wird es dabei zum Aeußersten 8
nicht kommen.“ Berlin. Nach der neueren (S. 893 bereits erwaͤhnten Stammliste der Preuß. Armee, . ee ! ) die Infanterie 19oß aus 233 Bataillons. Kavalerte Artillerie ? Ingenieurs
1822 aus 246. 255 Schwadronen. 256. 67 K 135.
domp. . 6 Komp. ö 18.
„Aach en, 9. Aug. Das Krankenhaus fuͤr Arme, zu dessen Einrichtung heüte vor 6 Monaten noch kein Heller vorhanden war, hat jetzt bereits einen eisernen Stiftungs⸗Fonds von 2045 Rthlrn. 12 Gr. 4 Pf, eine Einnahme zur ersten Einrichtung von geg Rthlr. 9 Gr. 9 Pf, und eine sehr große unterstuͤtzung in geschenkten Ef⸗ fekten aufzuweisen. Nur der milde Sinn der hiesigen Armen⸗ Freunde, und der unermuͤdliche Eifer des Dr. Monheim, konnten in der kurzen Zeit so Unerwartetes bewirken.
Bonn, 5. Aug. Feierlicher Gottesdienst in den Kirchen bei⸗ der christlichen Konfessionen, — militatrischer Gottesdienst im Frei⸗ en, in der großen Poppelsdorfer Allee, — große Mittags⸗Tafel der offentlichen Beamten, des Offtcier⸗Korps und der Honoratioren der Stadt, — eine Fest⸗Rede im großen Saale der Universitaͤt, — Vogelschießen der Schuͤtzen⸗Geselschaft, wozu die Preise, in Sil⸗ berzeag bestehend, von der staͤdtischen Verwaltung geliefert wur⸗ den, — endlich ein festlicher Ball, der in der schönsten Eintracht bis zum Morgen waͤhrte: waren die Haupt-Momente, die diesmal den 3. Aug. verherrlichten, der uns den besten und edelsten der
W n nm
Koͤnige gab, dem es vorbehalten war, den gesunkenen Wohlstand Bonns wieder aufzurichten, und uns mit mehreren offentlichen An⸗ stalten, insbesondere mit der jetzt bluͤhenden hohen Schule zu be⸗ glücken: eine Wohlthat, welche die hiesigen Bewohner, so wie alle Rheinlaͤnder,
ttef im Herzen zu erkennen und zu schaͤtzen
Gestern ward zur
wissen. Boppard (Reg. Bez. Koblenz), 4. Aug.
Feier des Landesfestes, unter Absingung eines fröhlichen und be—