1823 / 99 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 19 Aug 1823 18:00:01 GMT) scan diff

949 K und nahm die Richtung links, um dem Feinde in den Ruͤk⸗ ken zu kommen. Nach einstuͤndigem Marsche traf er auf eine feindliche Rekognoscirung von 1569 Mann Kavaler ie, die von einer Anhoͤhe herab, auf die Spitze seiner Kolonne Feuer gab. Der Kapitain Lanferna vom 2osten Jaͤger-Regi— ment, der die Eskorte des Generals befehligte, drang sogleich auf den Feind ein, und hieb ihn in Stuͤcken. Ein Oberst⸗ Lieutenant, 3 Officiere und 10 Kavaleristen, blieben von Lan⸗ zenstichen durchbohrt, auf dem Schlachtfelde; 15 Mann nr den gefangen genommen und 30 andere mit einem Hfficier, ergaben sich seibst. Der Marsch der Kolonnen, war so uͤber⸗ einstimmend ausgefuͤhrt, daß sie zu gleicher Zeit (eintrafen, und den Angriff begannen. Ballasteros Infanterie bedeckte die Anhoͤhen, und seine Reserve ruͤckte sogleich vor, um die des General Loverdo zu umgehen; dieser hatte aber seine Maßregeln schon genommen. Ein Voltigeur-Bataillon, das vom 2sten und 1ten Linien-Regiment in gedraͤngten Kolon⸗ nen unterstuͤtzt, mit dem General Corsin, gegen die Linke des Feindes vorrückte, warf diesen in wenigen Augenblicken, und nahm von der Stellung bei Las Abuncles Besitz; gleichzeitig griff der General Bonnemains, mit dem 4àten und gten In— fanterie⸗Regimente, die Campillo beherrschenden Anhshen mit gutem Erfolge an. Auf der Linken, wo Graf Molitor sich befand, wollte der Feind den Anmarsch auf Campillo ver hin, dern, aber der General Saint-Chamans, an der Spitze Res ten und 2osten Jaͤger-Regts., fuͤhrte mehrere glaͤnzende An— griffe aus, und saͤbelte Alles nieder, was sich ihm entgegen— stellte, und unsere Truppen ruͤckten unter dem Gelaute aller Glocken und unter den Freudenbezeugungenz der Bewohner, in Campillo ein. Letztere achteten selbst das Feuer des Fein, des nicht, um unseren Truppen die Fußwege zu zeigen, auf welchen derselbe erreicht und abgeschnitten werden konnte. Der General Pelleport traf seine Maßregeln vortrefflich, und ward vom General Buchet, mit dem 24sten und 39sten Li— nien⸗Regiment wacker unterstuͤtzt. . .

„Der aus Campillo verdraͤngte Feind floh in Unordnung in der Richtung auf Cambil, ward aber durch das Feuer der Division Loverdo gensͤthigt, sich links zu werfen, wo der Ge⸗ neral Pelleport, nachdem er die versteckte Stellung von El— Castills eingenommen, von der Brigade Faverot und der Di— vision Domon unterstuͤtzt, ihm neuen ünd sehr betrãchtlichen Verlust zufuͤgte. Das Feuer war auf allen Punkten sehr lebhaft, besonders von Seiten der revolutionairen Truppen, die den Vortheil hatten, sich auf steilen Anhoͤhen zu befinden. Unsere Soldaten konnten nur schwach das Feuer erwiedern, indem sie die Felsen erklettern mußten; oben angelangt, be— zahlten sie aber mit doppelter Muͤnze, und nirgend vermochte der Feind ihren feurigen Angriffen zu widerstehen. Auf der Seite der Division Loverdo, die ansehnliche Streitkräfte zu bekaͤmpfen hatte, versuchte der in Unordnung gebrachte Feind zu verschiedenenmalen sich wieder zu setzen; unsere Bataillone aber drangen unerschrocken mit dem Bayonet auf ihn ein, vernichteten einen großen Theil der leichten Regimenter von Arragonien und Valencia, und nahmen ihnen zwei Fahnen ab; aus allen Stellungen ward der Feind nach und nach ver⸗ draͤngt. Das Gefecht dauerte bis zum Einbruche der Nacht, diese allein setzte der Verfolgung des Feindes ein Ziel, der seine gänzliche Aufloͤsung nur dem Schutze der Berge ver— dankte, welche das Vordringen unserer Kavalerie verhinderte; er zog sich in Unordnung bis Cambil und weiter hin auf zu ruͤck, nachdem er die Felsen mit 4 bis 500 Todten und Ver— wundeten bedeckt, und zoo Gefangene verloren hatte, worun— ter zo Staabs- und Subaltern⸗-Officiere. Von unserer Seite blieben 14 Mann, darunter 2 Officiere; 40 Mann wurden verwundet. Die glaͤnzenden Resultate des 26sten haben eine solche Entmuthigung in die feindlichen Reihen gebracht, daß 1500 Mann in der darauf folgenden Nacht desertirten. Zayas ist von Ballasteros abgeschnitten; Letzter hat sich in die Ge— birge geworfen, und Quesada, Pazo,Alcon und Lazorla be⸗ setzt. Vor ihm besindet sich der General Foissae⸗Latour, der mit seiner ganzen Macht nach Baeza und Villa-Carito mar— schirt ist, und wenn Ballasteros etwa versuchen moͤchte, in die Provinz Murcia wieder zuruͤckzugehen, so hat sich der Graf Loverdo mit seiner Division nach Guadix begeben, um seine Bewegungen zu beobachten. Vor den 2bsten hatte Bal— lasteros Parlementalre abgeschickt, deren Vorschlaͤge aber nicht angenommen werden konnten.“ ö

Santona ist so eng eingeschlossen, daß die Garnison seit längerer Zeit keinen Ausfall gewagt hat. Die Blokade die— ses Platzes wird gleichfalls in eine Belagerung umgewandelt werden, wenn die Umstaͤnde es erheischen sollten.

Ein an der hiesigen Boͤrse vorgezeigtes Schreiben aus London vom 7Jten d. M. Abends meldet, daß Quiroga und Sir Robert Wilson, zu Plymouth ans Land gestiegen seien, und daß Vigo und Korunna sich in den Haͤnden der Franzo— sen befinden sollen, woruͤber jedoch die Bestaͤtigung noch zu erwarten ist.

Konstitutionelle Blatter behaupten, Barcelona sey der— maßen mit Allem versehen, daß Fruͤchte, Gemuͤse und Weiz— zen, von Englaͤndern eingeschmuggelt, keine Kaͤufer gefunden.

Der Gouverneur von St. Sebastian hat dem Obersten Clouet, der ihn im Namen des Marschals Lauriston zur Ue— bergabe aufgefodert, zur Antwort gegeben: „Er werde die 3m nicht eher uͤberliefern, bis er sich mit den Franzosen geschlagen habe.“ Hierauf hat ihm der Oberst erwiedert: „Das hange bloß von ihm ab; die Franzosen staͤnden nur einen Kanonenschuß von der Feste; er mochte nur herauskom— men; man erwarte ihn.“ Die Chefs sollen fuͤrchten, daß

gekommen und wenige Stunden darauf uͤber Falmoutsy

ĩ . 1 die Truppen ihnen davon laufen. Ein Bataillon wartet, Lr.; bie Flaschen sind mit dem Fuͤrstl. Wappen gesiegelt, auf dem Pfropfen befindet sich das Wappenschild mit

man gewiß weiß, nur auf eine passende Gelegenheit, und das Regiment Kaiser Alexander ist den Kortes treu ergel Buchstaben S. I. G. W. (St. Johannisberger Kabinets— in).

Bayonne, 3. Aug. Die Garnison von St. Seb hat vor einigen Tagen einen Ausfall gemacht, der aber, Gotha, 18. Aug. Im Laufe d. J. hat sich bei der hie— allen Verlust von unserer Seite, zuruͤckgeschlagen worden a Jener Bersicherungs. Vank des Deutschen Handels-Stan⸗ bie Summe der laufenden Versicherungen um beinah

Marseille, 4. Aug. Gestern nahm ein Span aper in der Nahe des Schlossez If, zwei kleine Far I'lliénen Thaler, der bagre Prämien.? Fond abet un die in Begriff waren, in den Hafen von Ciotat einzh „eb, Thlr. 4 Gl: vermehrt. Ultimo Jun. war die Summe fen. Die Mannschaft der beiden Fahrzeuge hatte gerade jaufenden Versicherungen 35,297,992 Thlr., der baare Zeit, mit ihren Boͤten zu fluͤchten, die Besazung des Ka jmien⸗Fond 1671377 Thlr. 7 Gl., das Wechsel⸗Depositum aber schickte ihr eine Gewehrladung nach und toͤdtete e, 699 Thlr. Dagegen waren während der 6 Monate d. zwei Matrosen, ohne jedoch die Boͤte selbst einholen zu un Ganzen fuͤr 32, 236 Thlr 18 Gl. Brandschaͤden vor— nen, die gluͤcklich hier einliefen. blen und davon bereits 2c, z36 Thlr. 286 Gl. verguͤtet. Lon don, 9. Aug. General Quiroga soll hiesels Hannover, 15. Aug. Gestern ward das statutenmaͤßige söitel des Guelphen-Ordens, unter dem Vorsitze des, Se. Maj. als Großkreuz vertretenden Staats- und Kabinets— ihnisters v. Bremer, im Schlosse zu Herrnhausen gehalten. mabgewichenen Jahre sind ernannt: zu Großkreuzen 65, Kommandeurs 9, und zu Rittern 18 Personen.

der abgereist seyn. (Er ging heute nach Gibraltar ab.

Seit dem 15ten hatten die Franzosen vor Korunnan von Belang unternommen, am zisten aber haben sie Batterie von 10 Vier und zwanzig Pfuͤndern errichtet, un Neustadt zu beschießen. Bei der neuen Steuer-Regulirung ist festgesetzt worden,

12. Aug. Am Freitage gaben Se. Maj. den die Grund- und die Salz-Steuer auch auf dem Harze zoge von Cumberland K. H. und dessen Stiefsohn, dem)! chgaͤngig in Anwendung gebracht werden soll. Statt al— zen v. Solms, ein großes Mahl, zu dem unter anderen Personen⸗Steuer hingegen, statt der Konsumtions- und Herr und Frau Canning gezogen wurden. Tags darals shangs-Steuer, wie auch der Besoldungs-, Gewerbe- und sten der Herzog von Cumberland K. H. und der Prin kommen-Steuer soll die Summe von 5ooo Rthlrn. jaͤhr— Solms wieder nach dem festen Lande ab . in monatlichen Raten in die Kreis-Kasse zu Osterode Es heißt, daß der Botschafter gleichfall htet werden. Einer Stempel-Abgabe sollen nur die an hier abgehen werde. ber-Gerichte gehenden Sachen unterworfen seyn. Der Courier meldet aus Portsmouth, daß das P scksihtlich der Eingangs-Steuer soll der Harz als Ausland Boot „George IV.“ sich anschicke, von dort direkte auf rachtet werden, und nur die Berg-Erzeugnisse duͤrfen steuer—⸗ abzugehen, und daß sich eine Anzahl Passagiere, wor die uͤbrigen Landestheile eingefuhrt werden. auch einige Franzoͤsische Officiere, ansammele. oldenburg, 11. Aug. Mittels eines Patents vom

Im Departement der Mayenne konnte der Herzog haben Se. Durchl. der Herzog, die in Folge eines un— Gloucester und Edinburg, Graf von Connaught, der n 1g. April 1818, von Sr. Maj. dem Kaiser Alexander darmerie, die ihn auf der Landstraße anhielt, seinth Möestellten Cessions-Instruments, an Hoͤchstsie abgetretene nicht zeigen, weil sein Kourier, welcher zur Bestellu⸗ Hherrschaft Jever, mit allem Rechte der Ober-Herrlichkeit Postpferde vorausritt, solche bei sich hatte. Die Erklaͤrn des Eigenthumes, so wie Se. Maj. der Kaiser solches die er den Gensd'armen gab, waren ihnen nicht gn sssen, mit dem Herzogthum Oldenburg unter einer Regie— da sie befuͤrchteten, daß irgend eine verdächtige Person jg vereinigt und foͤrinlich in Besitz genommen, damit sie, Vamen eines fremden Prinzen angenommen haben m Absicht und Verordnung des ehemaäl. Regenten, Grafen Der Herzog mußte sich demnach ihre Begleitung bis zur hn Gunther gemäß, so lange vereinigt bleiben solle, als sten Poststation gefallen lassen, wo sich die Identitaͤt des enten, aus dem gemeinschaftlichen Stamme entsprossen, hen Reisenden hinreichend auswies. handen seyn werden. Der Herzogl. Geh. Rath und Mi— . Bruͤssel. In dem, der zwischen dem Koͤnigreiche her, Freiherr von Brandenstein, in der einstweiligen Ver— Niederlande und Großbritannien, am 31. December volschtung als Herzogl. Ober-Landdrost und Regierungs-Praͤsi⸗ Jahres, wegen Verhinderung des Sklaven“ Handels ht, so wie der Regierungsrath Jurgens, sind zu bevollmaͤch— geschlossenen Uebereinkunft späterhin beigefuͤgten Artikel, en Kommissarien fuͤr die Besitznahme ernannt. die Kennzeichen angegeben, welche die an der Afrikans Zugleich ist auch das, aus Warschau vom 18. April 1918 Kuͤste, innerhalb einer geographischen Meile von der selbn Hirte Patent bekannt gemacht worden, wodurch Se. Maj. und innerhalb 20 im N. oder S. von der Linie, fegen Kaifer Alexander „bewogen durch besondre Zuneigung Schiffe, als Fahrzeuge dokumentiren, welche fuͤr den Sil dir mit Sr. Maj. vielfach verbundenen jungeren, in dem Handel verwendet werden; als welche Schiffe durch die kjogthume Oldenburg regierenden Linie des Fuͤrstlichen zer aufgebracht, und von den angeordneten Kommissarien uses beschlossen haben, die Herrschaft Jever dem gegen— demnirt werden sollen. Diese Kennzeichen sind: 1) N tigen Repraͤsentanten dieser Linie, des Herzogs Peter die Schiffe ihre Luken mit offnem Rostwerke versehen edrich Ludwig von Holstein-Oldenburg Liebden abzutreten nicht, wie es auf Kauffahrtei-Schiffen gewoͤhnlich ist, zu uͤbertragen“ und die Unterthanen der Herrschaft von haben. 2) Wenn sie mehr Verschläge im Raum und auf m Eide feierlich zu entbinden.

Deck haben, als fuͤr Kauffahrtei-Schiffe noͤthig ist. 3 Rom, 30. Jul. Der Gesundheits-Zustand des Papstes sie Planken in Vorrath an Bord haben, die bereits zu sich in den lötztverflossenen Tagen merklich gebessert; der— tet oder solcherweise gemacht sind, sel ñ 2 oder bewegliches Deck bilden zu können. 4) Wenn su ten, Fesseln und Handschellen an Bord haben. 5) Wen einen groͤßeren Vorrath Wasser in Faͤssern und Kufen Bord haben, als zum Gebrauche fuͤr die Besatzung! KLauffahrers noͤthig ist. 6) Wenn sie eine uͤbertri⸗ Menge Wasser-Faͤsser oder andere Wasser⸗Gefaͤße an h haben, es sey denn, daß der Kapitain eine Erklaͤrung Zollamtes von dem Platze, wo er ausklarirt worden, vorze die beweise, daß durch die Eigner des Schiffes eine hint liche Buͤrgschaft dafuͤr gestellt sey, daß eine so außerordent Anzahl Fasser oder anderer Kufen einzig gebraucht wa solle, um Palm-⸗-Oel einzunehmen. 7) Wenn sie eine gu Anzahl Tubben an Bord haben, als fuͤr den Gebrauch Besatzung eines Kauffahrers noͤthig ist. 8) Wenn sie große kupferne Kessel oder selbst Einen uͤber die Maße ßen an Bord haben, großer als er zum Gebrauche Besatzung eines Kauffahrtei-Schiffes erfodert wird. g) sie ein außerordentliches Quantum Reis oder Farinha 0 niok- oder Kassava⸗ Mehl) oder Mais an Bord haben, die noͤthige Provision für die Verzehrung der Besch üͤbersteigt und solcher Mais nicht auf dem Manifest, al nen Theil der Handels-Ladung ausmachend, verzeichnet ß

Dresden. Zum diesseltigen Gesandten am“ Ben

Hofe, ist der General von Watzdorf ernannt.

„Frankfurt, 12. Aug. Der Feldmarschall-Lieuten Graf von Walmoden, und der Adjutant Sr. Maj. des! sers von Rußland, General Graf Osterman⸗Tolstoy, k vorgestern hier an.

Die Fuͤrstl. Metternichsche Kellerei zu Johannich macht in den hiesigen Blattern bekannt, daß, so lange Hrn. Fuͤrsten Durchlaucht im Besitze des Johannisbe sey, noch kein daselbst gewonnener Wein zum Verkauf kommen. Gegenwaͤrtig aber nennt sie die Häͤuser, wo sol zu bekommen. Im Preußischen: Aachen bei W. Zuͤr Helle Komp., und Berlin bei den Gebr. Veit.) Der feste P fuͤr die Flasche 1g 1ger Kabinets-Wein erster Klasse, ist 5 (ad Gulden Fuß), zwelter Klasse, 3 Fl. 1919er aber 5

Oesterr.

ches sich fruͤher eingestellt hatte, vollkommen befreit, und Heilung des Beinbruches geht aufs Glücklichste von Statten. Kopenhagen, 12. Aug. Nach Berichten aus Helsin— soll in voriger Woche dort ein Schiff angekommen seyn, einem Kaufmann in Aalborg (nach andern Aarhuus) zu— oͤrt. Dasselbe war in den Spanischen Gewaͤssern von ei⸗ Spanischen Kaper genommen worden; allein durch die des Schiffers und dreier Daͤnischer Matrosen, welche Besatzung ausmachten, wurden der Spanische Anfuͤhrer eine Leute in die Kajuͤte gelockt und dort eingeschlossen, uf das Schiff, anstatt nach Algesiras zu segeln, nach Ko— hagen in See stach. Stockholm, 6. Aug. Der Wunsch wegen Verminde— g des stehenden Heeres, ist beim gegenwartigen Reichstage der zur Sprache gekommen. Im Adelstande trug Hr. v. erhjelm darauf an, die Staͤrke der Landtruppen von go, qos nn, auf 14,406 Mann herabzusetzen, dagegen aber die eeren⸗Flotte zu vermehren. Im Buͤrgerstande setzte Hr. troͤm die Nothwendigkeit auseinander, die Militair-Aus— en zu beschraͤnken. Mehr als die halbe Staats-Einnahme auf die Unterhaltung der Armee; ein vermehrter Wohl— d im Lande sey mit eine vorzuͤgliche Wehr gegen feindli— Anfaͤlle; der Mensch vertheidige aus angebornem Gefuͤhl Eigenthum; allein wer nichts habe, der habe auch weder th, noch Anlaß, noch Kraft zum Vertheidigen. Auch in andern Staͤnden sind dergleichen Gedanken uͤber diese jenstaͤnde mehr oder weniger ausfuͤhrlich geaäͤußert worden. Hinsichtlich der Königlichen Hofhaltungs-Kosten gab im stande Hr. Ambr. Bergman folgende Erläuterungen: dem Reichstage 1809 wurden 27Jo, 000 Rthlr. fuͤr die alige Hofhaltung des Koͤniges ausgesetzt; 1815 wurde sie ßo,ooo Rthlr. vermehrt; außerdem wurden 5ooo Rthir. Unterhaltung der Meubeln im K. Schlosse bewilligt. Au— diesem unterhalt der Staat den K. Stall, und liefert und Kohlen fuͤr das K. Schloß. Gleichergestalt bewil— n die Stände 1815 dem Koͤnige und seiner Dynastie, doo Rthlr. jährlich auf ewige Zeiten zu erheben, als Er—

um bequem ein zu e ist seit dreimal 24 Stunden von einem kleinen Fieber,

l

. 952 satz fuͤr den Theil der Guadeloupeschen Erlös, Summe, wel—⸗ , ,, . (äuslaͤndischen Reichsschuld angewen, Rente mu r ,,. 356 55 . sahtlich Sooo. Rtgir.

l 9 Kar Il. Mitgifts⸗Kapital, uͤnd die Ur terhaltung des Schlosses schlaͤgt der Staats“. Ausschuß u 2b, 000 Nthlrn. an. Der König bezieht demnach vom m jahrlich 558, 00 Rthlr., ungerechnet was Holz und Kohlen kosten. Seit der Vermaͤhlung des Kronprinzen ist an jaͤhrlicher Hof- Etat von 100,000 Rthlr. auf 1 d R zt vermehrt worden.“ R

Die kuͤrzlich verwitwete Gräfin Posse ist zwar eine Fran—

zoͤsin, aber nicht, wie hiesige Blaͤtter gemeldet, Lucian Bona— partes Tochter. Mit dieser ist der im Auslande lebende Bru⸗ der des verstorbenen Grafen Posse verheirathet. Des letz⸗ tern hinterlassenes Werk: „Verhandlungen uͤber die ministe⸗ rielle Verantwortlichkeit, oder die Erinnerung des verstor be⸗ nen Grafen K. H. Posse beim Verfassungs⸗Ausschusse wider den Staats-Minister des Auswärtigen, Grafen von Enge⸗ stroͤm,“ ist mit Erlaubniß des Ausschusses in Druck er⸗ schienen.

St. Petersburg, 8. Aug. Der Kammerherr Graf

von Bulgari ist von neuem als Geschaͤftstraͤger Seiner Maj. des Kaisers, bei Sr. Kathol. Maj. akkreditirt worden. Sp lange die Gefangenschaft dieses Monarchen dauert, wird er seine Funktionen bei der Regentschaft von Spanien und Indien ausuͤben. J Aug. Der Adel der Slobodischen Ukraine hat den Plan, zu Charkow ein Kadetten-Korps fuͤr 40 junge unbe— mittelte Leute von adlicher Herkunft zu errichten, dessen Ver— waltung der Oberlzitung des Generals der Artillerie, Grafen Araktscheeff, von Sr. Maj. untergeordnet worden ist.

Madrid, 1. Aug. Bei der Ankunft Sr. K. H. des Herzogs von Angouleme zu Puerto⸗Santa⸗Maria, wild, al— lem Bermuthen nach, ein Theil des 2ꝛten Armee? Korps mit den Truppen des General Bordessoulle vereinigt werden.

Merino ist fortwaͤhrend in Estremadura. vinz Valencia herrscht die halten das Kastell Morel in Valencia.

den Inwohnern taͤglich 2683 B etraae be n 2E ges Betragen begruͤndeten

In der Nacht zum 31. Jul. griffen unsere Truppen, auf

die Nachricht, daß ein Korps Konstitutioneller auf Madrid

losgehe, zu den Waffen. Die vorzuͤglichsten Stadt Reviere waren mit Infanterie und Artillerie im Augenblick besetzt. Die Garde-Kuirassiere ruͤckten durch das Thor von Segovia aus der Stadt, und rekognoscirten bas Terrain bis 3 Stun⸗ den weit außerhalb der Residenz, ohne jedoch eine feindliche Spur zu entdecken; es war also ein blinder Laͤrm, um die Garnison zu beunruhigen.

„Don Manuel de Bastamente, ehemaliger Goldbrunnen⸗Klubs, ist verhaftet worden.

Die hiesige Zeitung enthält verschleden: Auszuͤge aus aufge⸗ fangenen Briefen. Einer derselben, von dem sogenannten kon— stitutionellen Gesandten zu London, Don Jabat, meldet von dort aus, unterm 27. Jun., dem sogenannten Minister der aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten, daß es ihm nicht gelungen sey die Anleihe von 40 Millionen Realen mit dem Hause Ver⸗ nales zu kontrahiren; das Haus Cock habe sich ebenfalls nicht aufgelegt dazu gefunden, und seine fruͤheren Offerten zuruͤck⸗ genommen,. Nach zroßen Klagen uͤber dle Erfolglosigkeit sei⸗ ner Bemuͤhungen, meldet Don Jabat seinem Minister, daß er nichts weiter als einen Vorschuß von 17,000 Pfd. Sterl., aber nicht in Gelde, sondern an Pulver, Lebensmitteln und Gewehren habe erhalten koͤnnen, dle er nach Vigo zur Dispo⸗ sition des Generat Morillo abgefertigt habe.

Ein anderes Schreiben, von Mina, aus seinem Haupt⸗ Quartiere zu Sans vom 29. Jun, macht dem Kriegs⸗Mini⸗ ster ein hoͤchst trauriges Bild von seiner bedraͤngten Lage. „Mit einigen besseren Streitkräften,“ fagt er darin, „haͤtten wir das Projekt erfuͤllen toͤnnen, das uns so sehr am Herzen lag. Die In vasion der Franzoͤsischen Armee hat mich aber in neue Sorge gestuͤrzt. Die vom Fanatismus irre geleiteten Inwohner,“ sagt er weiter, „sind blind fuͤr ihr eigenes In— teresse, und haben sich zu der Franzoͤsischen Partei geschlagen. Wahrend sie diesen ihre Beduͤrfnisse mit vollen Handen rei⸗ chen, lassen sie mich an Allem Mangel leiden. Da ich auf diese Weise außer Stande bin, das offene Feld zu behaupten, so habe ich mich darauf beschraͤnken muͤssen, die Vortheile wahrzunehmen, welche die Natur des Terrains mir dargebo— ten. Nach den von mir eingezogenen Erkundigungen sind wir nicht das Viertheil so stark als uünsere Feinde.“ Mina schließt seinen Bericht an den in Kadix eingeschlossenen Minister, mit der Bitte um Soldaten, Lebensmittel, Bekleidungsstuͤcke, Waffen, Munition und Geld.

Der Magistrat und das Konsulat von Kadir haben dem Gouvernement der Kortes eine Adresse uͤberreicht, worin mit kraftigen Ausdruͤcken das die Stadt bedrohende Unglück ge— schildert wird, wenn der Koͤnig nicht in Freiheit gesetzt werde. Man hofft den besten Erfolg von diesem Schritte.

. Don Inigo Ladres, einer der gemaͤßigtsten Deputirten bei den Kortes, ist zum Gouverneur von Kadir, und der Ar— tillerie⸗Oberst Alpuente, zum Kriegs-Minister ernannt wor— den; auch von diesem glaubt man, daß er der gemaͤßigten Partei angehoͤre.

Praͤsident des