1823 / 101 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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u Bromberg der Vikar Szuezykt, zum Proyst der kathol. ꝓfarsitch⸗ in Z5n, der Cisterzienser Erxkonventual Schwarz zum Propst der kathol. Kirche in Lissewo; n

zu sseldorf der Kandidat Eichelb erg. zum zweiten Prediger der evangel. Gemeinde in Kleve, der Kandidat Lampen scherf zum Kaplan an der kathol. Pfarrkirche in Barmen, der Geistliche Bieger, zum Kaplan an der kathol. Pfarrkirche in

ennep; 2 j

r; . Erfurt der Ritterg uts⸗-Pachter und Feuer⸗Kommissarius Koch in Wahlhausen, zum Königl. Amtmann er nannt worden.

II. Zeitung s⸗Nachrichten.

1 a n w

Paris, 14. Aug. Der Moniteur enthält folgende, am 13ten Abends 6 Uhr hier eingetroffene telegraphische De— pesche des General-Kommandanten von Bayonne an den Kriegs⸗Minister: * fach einem Schreiben aus Madrid vom 10. d. M. ist daselbst die Nachricht eingegangen, daß der Koͤnig frei sey, die Kortes sich eingeschifft, und die Feindseligkeiten vor Kadi aufgehoͤrt haben. Der von Madrid angekommene Kourier hat mich bestimmt versichert, daß, dieser Nachricht zufolge, mehrere Freudenfeste in Madrid angestellt worden seyen. Der Post-Direktor von Madrid meldet dieselbe Begebenheit, in— dessen ist mir eine amtliche Nachricht noch nicht zugekommen. Ein Schreiben aus Korunng vom 31. Jul. bestaäͤtigt die Nach⸗ richt von der Einschiffung Quirogas nach England.“

Der Kontre⸗Admiral Bergeret, der seit zwei Jahren das Kommando des bei den Antillen stationirten Geschwaders fuͤhrte, ist gegen Ende des Monats Junius, mit der Fregatte l'Hermione, der Korvette l'Echo, und einem Konvoi von 21 Kauffahrern, von Martinique abgesegelt. Vel Ansicht der Franzoͤsischen Kuͤsten hat derselbe am 2. d. M. die letztge⸗ nannte Korvette mit 11, nach Nantes und Bordeaux bestimm— ten Schiffen abgefertigt, am z3ten aber die nach Havre und Duͤnkirchen bestlmmten Fahrzeuge, am Eingange der Meer⸗ enge zwischen England und Frankreich zuruͤckgelassen, und ist am 4ten an Bord der Fregatte l'Hermione, in den Hafen von Brest eingelaufen, wo die Korvette Echo erwartet wird.

Der General-Adjutant Sr. K. H. des Herzogs von An— gouleme, Graf von Larochefoucauld, hat in Folge der bewie⸗ senen Ergebenheit bei Ausfuͤhrung des, von Sr. 2 * im Augenblicke der Abreise von Madrid ihm gewordenen Auf— trages, das St. Ludwigs-⸗-Kreuz erhalten. Die Spanischen Officiere Longa, Jose Spuing und Rambo⸗Chambo sind von Sr. K. H. gleichfalls zu St. Ludwigs-Rittern ernannt worden.

Der General-Lieutenant, Vicomte Dode de la Brumiére, und der Maréchal de camp, Baron Hubert, sind zu Groß— Officieren, der Maréchal de camp und Aide major - gengral, Baron Meriage, der Marséchal de cam und General ⸗Adju⸗ tant Sr. K. H., Graf Melchior v. Polignac, der Oberst und Vorsteher der topographischen Angelegenheiten, de Castres, der Oberst und General-Adjutamt Sr. K. He, Graf v. Fonte⸗ nille, und der Oberst des großen General⸗Staabes, von Sa⸗ lignae, zu Kommandeurs, Se. Durchl. der Fürst von Rehen⸗ lohe und Andere ö. zu Offieieren des Ordens der Ehren—

egi nannt worden.

, g32 erwahnte) in Bengalen verstorbene Ma⸗ jor Martin, der seinem Vaterlande und seinen Berwandten so beträchtliche Summen hinterlassen, war zu Lyon im Jahre 1732 geboren, der Sohn eines armen Boͤttchers; er starb als Millionair im Dienste der Ost-Indischen Kompagnie am a3. Sept. 1800. Sein in schlechtem Englisch geschriebenes Testa⸗ ment ist in das Franzoͤsische uͤbersetzt, und auf Befehl des Stadtrathes von Lyon durch den Druck bekannt gemacht wor— den; es enthaͤlt 120 Seiten in Quart⸗Format. Sterbend ver⸗ ordnete er, daß sein Korper eingesalzen, und in einem bleier⸗ nen Sarge in ein, am Ufer des Ganges, im Gothischen Style erbautes Gewoͤlbe beigesetzt werden sollte, uͤber dessen Eingange er die Inschrift hatte eingraben lassen: „Hier ruht Claude Martin, geboren zu Lyon i. J. 1752, als gemeiner Soldat nach Indien gekommen, gestorben als General⸗Major.“ Ein großmäthiger Sohn, der, selbst Vater von 4 Kindern, fuͤr seinen, des Mordes angeschuldigten Vater, sich zu lebenslaͤng⸗ licher Straf⸗Arbeit auf die Galeeren verurtheilen ließ, ist von Sr. Maj. dem Koͤnige begnadigt worden, und wird nunmehr die verdienten Fruͤchte kindlicher Aufopferung genießen. Auf seinem Wege aus den Galeeren-Behaͤltern von Rochefort nach Bordeaux, ward er uͤberall von der versammelten Volks— menge jubelnd begruͤßt. .

Aus Madrid wird unterm 8. August gemeldet, Merino habe mit 2500 Mann Estremadura verlassen, und seinen Marsch auf Avila gerichtet. Vor Kadir sey alles ruhig; nichts gebe den Anschein, daß die Konstitutionellen ihre An— griffe wiederholen wollten; die Fischer gingen friedlich ihrem Gewerbe nach. Die Regentschaft hat Nachrichten vom Wohlbefinden der Koͤnigl. Familie bis zum 2. August.

Die zwischen den Generalen Bourcke und Morillo, und

wischen dem Grafen Molitor und General Ballasteros ge— fe fenen Konventionen sind von der Regentschaft genehmigt.

15. Aug. Telegraphische Nachrichten aus Brest vom 13zten d. M. melden die daselbst . Ankunft der, am . Jun. von Rio⸗Janeiro ausgelaufenen Schiffe la Prudente,

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* a n n.

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Gestern wurde hier die auf Kosten J. K. H. der 9 zessin Louise von Condé erbaute Kloster-Kirche, vom Bischofe von Paris feierlich eingeweiht.

Nachdem der Herzog von Glocester mehrere Den ments von Frankreich bereist, haben Se. K. H. am gtn M. von Boulogne aus, ihre Ruͤckreise nach England! treten.

Der Kassations-Hof hat das vom Abgeordneten Sy (S. 6og) eingelegte Kassations⸗-Gesuch gegen das, is 6monatlicher Haft und zooo Fr. Geldbuße verurtheilendt, Koͤnigl. Gerichts-Hofe bestaͤtigte Erkenntniß des Zuchtpt Gerichtes, als unzulaͤssig verworfen, und denselben zu Geldstrafe von 150 Fr. verurtheilt.

J. K. H. Madame, Herzogin von Angouleme, j . h Kantschu, noch andere blutige Zuchtmittel, sondern mil—

Se. K. H. der Herzog von Cumberland ist hier Ernst, strengrechtliche Behandlung, festes Anhalten zu

11ten d. M. von Bordeaux nach Libourne abgereist. troffen. . . . ö z Seitdem so viel Franzoͤsische Kriegs-Schiffe im At schen Meere kreuzen, hat sich die Kuͤhnheit der Spans Kaper sehr vermindert, und man hoͤrt jetzt wenig von

Wegnahme Franzoͤsischer Handels-Schiffe. ich ? 1 ,, , ur rere namhaft gemachte, sehr gluͤckliche Resultate dieser

Bayonne, 6. Aug. Die Belagerungs-Arbeiten

Pampelona haben begonnen; 17 Kompagnien Artilleri⸗ m chenfreundlic ich aus em Pflichtgefuͤhle, die sem schwierigen Verwaltungs⸗Geschaͤft

unermuͤdlichem Eifer hingiebt, den schoͤnsten Lohn ge-

den sich bei dem Belagerungs-Korps.

Der Fuͤrst von Hohenlohe ist auf Santona vorgen um die Festung zur Uebergabe aufzufodern.

Aus der Gegend um Seo wird gemeldet, daß sich M fuͤr die Sache der Religion und des Thrones erklaͤrt, un die Garnison von Lerida eine gleiche Erklaͤrung abgen habe. Ein Schreiben aus Mataro vom 8. August beft

diese Nachricht, mit dem Zusatze, daß Manso mit 150 M

d die uͤbrigen Gefaͤngnisse der Stadt Hamburg, be— von Martens, Kaufmann, Ober-Alten und Vor— mtlicher hiesigen Gefaͤngnisse. Bei dem traurigen satze, daß die meisten Anstalten dieser Art fuͤr Hohe— julen des Verbrechens anzusehen sind, aus denen der ͤfling nur verschlechteter, und daher fuͤr die menschliche lschaft gefaͤhrlicher entlassen wird, ist es eine erfreuliche

indung, den wuͤrdigen Verfasser, fuͤr dessen Ansichten jwoͤlfjährige, in den Gemaͤchern der Gesetzlosen und Ge— Hzorigen selbst gesammelte Erfahrung spricht, in seine wohl—

8 un ieben er saͤm ahrungs

Edneten Anstalten zu begleiten, in denen alles darauf berech- gist, den Leichtsinn, wie die verstockteste Bosheit zu zuͤgeln,

die, diesen beiden verderblichen Uebeln Verfallenen, auf Weg ihres Heils wieder zuruͤckzufuͤhren. Nicht Eisen,

Ulmaͤßiger Thätigkeit, Bildung eines den zu Entlassenden Hie Hande zu gebenden Fonds, stetes Einwirken auf Ge— h und Seele, und die Gottgesandte, deren Allmacht auch

Verworfenste in der menschlichen Brust ahnet, die christ—

Liebe, haben hier das Unmoͤglichgeglaubte erwirkt; und

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mögen dem menschenfreundlichen Manne, der sich aus

ten. . Briefen aus Bahia zufolge, war am 21. Junius dort ein seil gehalten, und die Einschiffung der Portugiesischen Trup⸗ nach Europa in zehn Tagen, beschlossen worden. Man hatte n am zasten angefangen, das Gepaͤck einzuschiffen; die Truppen faber waren dagegen und schienen geneigt, sich lieber fuͤr den enten zu erklaͤren, was General Madeira und Admiral Vas—

Kavalerie beim Herzoge von Conegliano eingetroffen (lo zu hindern suchten. Lord Cochrane soll verlangt haben,

jenes Schreiben sagt ferner: noch sey zwar Tarragonag— in unseren Haͤnden, wie das Geruͤcht verbreitet habe,,

winne indessen allen Anschein, daß die Uebergabe binnen 5 1 zem erfolgen werde. unbehindert passiren lassen,

London, 13. Aug. Das Paket-Boot, welches dan

Eisen aus England nach Kadix uͤberbrachte, ist von den zosen abgewiesen worden; doch sind, wie man vernimm Kar lsruh, 15. Aug. r Schmiederer in Freiburg, hatte wahrend der Kriegs—

Briefe mit der K. Fregatte Tribune hineingekommen.“

Das Eigenthum der Morning -— Chronicle, welche schließlich ihrem verstorbenen Stifter Jas. Perry Esqxr. horte, ist dieser Tage fuͤr 40, 000 Pfd. St. verkauft wo

Am Iten fuͤhrten der Herzog und die Herzogin von?

rence, den Prinzen Bernhard von Weimar und seine Gin lin bei Sr. Majestät ein. . Korrespondenz bekannt gemacht, welche zwischein Sir R. son und dem Grafen von Karthagena gewechselt worden s

Der Zweck des Ersteren war, eine Zusammenkunft mit!

niens vorzulegen. General Morilllo bat ihn dagegen, sich! weilen schriftlich gegen ihn zu erklaren, bis sich eine gere Gelegenheit zur muͤndlichen Unterredung darboͤte.

Wilson machte hierauf zwei Vorschlaͤge: der eine enthielt

Art Anerbieten von Englands Vermittelung, und trug an, daß Korunna und Vigo der vermittelnden Macht forma eingeräumt werden sollten. In der zweiten Pu tion waren bloß einige Bemerkungen uͤber die in de verlangte Garantie enthalten. Diese Korrespondenz, irgend einem gedeihlichen Ende zu fuͤhren gar keinen An darbot (wenn man sie nicht fuͤr eine Kriegslist Sir R— ansehen will, wodurch er irgend einen militairischen z. B. einen temporairen Waffenstillstand in Galizien, reichen wuͤnschte), wurde durch die Erklärung des Gen Morillo beendigt, daß Sir Robert mit keinem officie llen rakter bekleidet sey, und fuͤr keine zu treffende Ueberein Buͤrgschaft leisten koͤnne.

Im J. 1700 betrug die Bevoͤlkerung von England, les und Schottland, 5, 475,000, jetzt 14,353, 800; in gi tem Jahre zählte London 574,356, jetzt 1,274, go Bemh Die Anzahl der Zeitungen und Zeitschriften, welche ja in England gedruckt werden, beliefen sich im J. 1622

in London auf in den Provinzen G, 525, 252

= Zusammen 24,779, 786 Blaͤtter, wofuͤr die Regierung 412, 9956 Pfd. Steri. 3 Schill.“ oder etwa 4,956, 000 Fl. Stempel⸗Gebuͤhren erhob. Diel allein setzte 2, 664, 900 Blätter ab. Der Courier 1,594 Portsmouth, 11. Aug. Sir J. M. Doyle ist angelangt, um wegen der Dampfschiffe, die aus diesem fen abgehen sollen, naͤhere Anordnung zu treffen. Die Einrichtung wird aus 10 Dampfschiffen bestehen. Die! unseres Hafens, von dem aus man mit der Post in 76 den nach London gelangen kann, ist die Haupt-Ursache, die Eigenthuͤmer der Dampfschiffe ihn zuͤr Station fur Expeditionen erwaͤhlt haben. Das Dampfschiff Georg wird in Bereitschaft gesetzt, um, wie man sagt, schnell! Kadix absegeln zu koͤnnen, und es haben sich bereits! Reisende gemeldet, unter denen mehrere Franzoͤsische ciere sich befinden. t Darm stadt, tz. Aug. Die auf gestern bestimmt gent Eröffnung der Landstaͤnde des Großherzogthums Hessen und Rhein, ist auf den aßten festgesetzt, wo Se. K. H. der Großhe in Person den Landtag im Schlosse eröffnen werden. Ham burg, 20. Aug. Ein der allgemeinen Theilnahmeh

würdiges Werk hat so eben die Presse verlassen; wir mel

242 1 6 9 26 11 ef 1 62 6 a

Die Morning-Chroniele, und andere Zeitungen, haben 19M

rillo zu haben, um ihm einen Plan zur Beruhigung 4

16, 254,534 Blaͤtter ; word em Range eines Pascha von 3 Roß⸗Schweifen, und der

wman ihm die Portugiesische Flotte ausliefere, welches aber Heira und Vasconcellos natuͤrlich geweigert hatten. Cochrane te unter jener Bedingung die Transport-Schiffe mit den Trup⸗ Es blieb sehr zweifelhaft, ob die mung wirklich wuͤrde statthaben koͤnnen. General Madeira bemüht, alle fremden Schiffe zu hohen Frachten anzunehmen, ie Truppen uͤberzufuͤhren.

Der Medizinal-Rath und Pro—

e von 1796 bis 1506, mit unermuͤdetem Eifer dem, in urg errichteten Militair-Hospital vorgestanden, in wel— „zu verschiedenen Zeiten, mehrere tausend Franzosen sgenommen worden waren. Se. Majestaͤt der König von ankreich haben ihm gegenwartig als huldvolle Belohnung erworbenen Verdienste, das Kreuz des St. Michael-Or— verliehen. Wien, itz. Aug. Der Oesterr. Beobachter liefert aus Konstan⸗ el vom 25. Jul. folgende Nachrichten. „Bei einer am izten asim Pascha in der Naͤhe des Arsenals ausgebrochenen Feuers⸗ ft, wurden der Kiosk des Pascha, das Bagno, die geometrische le und uͤber 1700 Privathaͤuser ein Raub der Flammen. Man rtete mit Schrecken noch großere Verheerungen, wenn das r sich des Arsenals bemaͤchtiget haͤtte. Dies geschah aber und es sind bloß zwei kleine auf dem Werfe liegende Fre⸗ n, und eine großere, alte und unbrauchbare verbrannt. Seit

n Tage aber ist die Hauptstadt schon mehr als viermal wieder

h Feuerlaͤrm beunruhigt worden; und ob es gleich zu keinem sntenden Ausbruche gekommen ist, so hat doch die haͤusige Wie⸗

hr dieser Unfaͤlle zu Vermuthungen und Besorgnissen man—

Art Anlaß gegeben, die bis jetzt noch nicht aufgeklaͤrt wer⸗ konnten. Die Schwierigkeit, zuverlaͤssige Nachrichten aus Movinzen, wo der Kriegsschauplatz sich befindet, zu erhalten, nie großer, als in dem diesjaͤhrigen Feldzuge; die Pforte schtet ein tiefes Stillschweigen uͤber die Bewegungen ihrer pen und Flotten; die Korrespondenz mit auswärtigen, selbst entfernten Plaͤtzen, ist vielen Hindernissen unterworfen; und mit Muͤhe gelang man dahin, die einander durchkreutzenden t⸗Geruͤchte auf einige sichere Resultate zuruͤck zu fuͤhren. rdessen haben wir hinreichende Gruͤnde, folgende Daten als ntisch zu betrachten: Die Tuͤrkischen Truppen sind auf meh⸗ Punkten gegen Morea vorgeruͤckt. Sie haben, vermuthlich Regropont aus, obgleich andere Berichte versichern, daß sie im Besitz der Thermopylen waren, Livgdia, Theben und sbesetzt. Die Einnahme dieser letztern Stadt ist durch Omer Musselim von Karisto bewerkstelliget worden, welcher dafuͤr

halterschaft von Negropont belohnt worden ist. Der groͤßte der Bewohner von Athen hat sich, so wie die von Theben, ie Insel Salamis gefluͤchtet. In der Akropolis befindet sich Besatzung von ungefaͤhr Zoo Mann, die zwar mit Lebensmit⸗ Waffen und Muͤnitton hinlaͤnglich versehen ist, doch nach ge der, vor Kurzem hier angekommenen Reisenden, nicht entschlossen scheint, langen Widerstand zu leisten. Die in befindlichen fremden Konsuln haben sich in Folge einer, vor Abzuge der Insurgenten an sie ergangenen Auffo derung, aus tadt entfernen muͤssen, der Kaiserl. Koͤnigl. so wie der Kö—⸗ je Franzoͤsische Konsul, sind bereits in Syra angekommen. luf einer andern Seite ist Mustapha Pascha von Scutari, Ankuft bei der Hauptarmee mit einem Korps von 122 bis 3 Mann nun nicht mehr bezweifelt werden kann, nach Salo⸗ tgedrungen, und hat an der udͤrdlichen Kuͤste des Meerbu⸗ on Lepanto eine Stellung genommen, welche die Absicht an⸗ von Segla oder einem andern Punkte dieser Kuͤste aus nach

Ubinsel überzusetzen. Die Tuͤrken scheinen den Plan zu ha⸗ die Landenge von Korinth ganz zu umgehen, und einzelne kenkorps auf Schiffen uber den Meerbusen nach Morena zu jortiren. Dies mag auch erklaͤren, warum der Kapudan nachdem er seine ganze Flotte (bis auf eine Abtheilung, wolt di Romang blokirt? an sich gezogen, und seine ersten saͤmmtlich erreicht hat, bisher unbeweglich bei Patras lie= wlicben z. == In AÄibanien folien ehcnfails Trüäppenkorps

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auf dem Marsche begriffen seyn, um gegen Missolunghi zu operiren welches bis jetzt nur von der Seescite blötmn war 6 vg ern die Erfahrungen des vorigen Feldzuges belehrt, gehen die Taͤrkl⸗= schen Heerfuͤhrer diesmal sehr langfam und bedächtig zu Vert und sind mit Lebensmitteln und Kriegsbedurfniffen al lich *. sorgt. Von den Gegen⸗Anstalten der Insurgenten ahr * hier aus nichts mit Gewißheit sagen. Die Gerüchte vl, ven selbst und ihre Freunde darüber verbreiten, sind zu gben ec hellt und mit dem bekannten zerrissenen Zustande der insurgirten Lan⸗ der zu wenig uͤbereinstimmend, um irgend Glauben zu verdienen. Von der Seemacht der Insurgenten ist in diefem Feldzuge außer der Rauh⸗ und Brand-Expedition gegen die Asiatische Kůste bisher nichts sichtbar geworden, obgleich die Haupt⸗ Sammelplatz / der fei ben, Psara, Hydra und. Spezzia nicht mehr unmittelbar bedroht sind. Einige schreiben diese Unthaͤtigkeit dem volligen Geldmangel andere den stets zunehmenden Uneinigkeiten zu, welche die Infeln vom Festen Lande, eine Insel von der andern, und selbst auf einer und derselben eine Partei von der andern getrennt halten. Unter⸗ dessen wird der Archipelagus von Seeraͤubern durchschwaͤrmt, die keine Regierung mehr anerkennen, und die gegenwaͤrtig, da Tuͤr⸗ ö. n n en ie. Gewaͤssern nicht mehr sehen assen, bloß die Schiffahrt der Europaͤlsc ü? Eil n ben? hiffah ropaͤischen Maͤchte aufs aͤußerste Roveredo, 5. Aug. Am 3isten v. M. traf Se. K. 2 der Kronprinz Erzherzog Ferdinand in Trient ein, nahm an diesem und dem folgenden Tage die dasigen Merk— wuͤrdigkeiten und Natur-Schoͤnheiten in Augenschein, kam am aten hieher, machte am zten einen Ausflug nach Niva, besuchte am 4ten hier unter anderen die Bettinische Seiden⸗ Filanda, die Tambosische Leder-Fabrik und die Tacchische Sei⸗ den⸗Spinnerei, und . heute nach Trient ab.

„Rom, 19. Jul. Bei dem Brande der Paulskirche i die Heftigkeit der Glut so stark gewesen, 5 r ,

Marmor⸗-Saͤulen verkalkt sind, und jetzt an der Luft zerbroͤk— keln. Selbst die mit wunderbarer Kunst aus Erz gegossenen Thore, die an Schoͤnheit mit den oft abgebildeten Thuͤren des Vaptisteriums zu Florenz wetteiferten, und sie an Groͤße und Gewicht weit uͤbertrafen, sind in ein paar unfoͤrmliche Klumpen zusammengeschmolzen. Am naͤmlichen Tage, wo die Paulskirche in Flammen aufging, feierten“ die Juden das Trauer⸗Fest des Tempel-Brandes zu Jerusalem.

. Turin, 2. Aug. Das seit einem Jahre unterdrückte rovin⸗ zial⸗Kollegium St. Francisco de Paula, ist von Sr. Sardinischen Majcstat, den Jesuiten anvertrauet, denen schon fruͤher die Auf⸗ y,, das Studienwesen und die Kbnigl. Schulen uͤbertragen

urde.

Kopenhagen, 16. Aug. In Folge der, unserer Re— gierung von der Regentschaft zu Madrid gemachten Mitthei— lung, sind die Assekuranz-Praͤmien auf Waaren von und nach dem Adriatischen Meere, Marseille, Genua, Livorno, Ma⸗ laga, Kadix, Lissabon, Bordeaux, Bayonne u. s w auf 10

bis 15 Jm. gestiegen; nach dem Kanal werden 6 pCt. gefodert.

Stockholm, 12. Aug. Fuͤr den Gztha— aun Se n he ö Fuͤr den Goͤtha⸗Kanal sind 100, 00

Die vereinigten Banko- und Oekonomie⸗Ausschd ĩ Aufhebung der (errch el hig. . Dir es n n g i e w

St. Petersburg, s. Aug. Der heutige Eonservatenr im= Partial meldet in einem Artikel aus Frankfurt am Mayn von 2isten v. M. Folgendes: „Englische, Franzoͤsische und Deutsche Blaͤtter haben auf die Glaubwürdigkeit der Bremer Zeitung, einen aus St. Petersburg vom 12. Jun. datirten Artikel wiederholt, der sich auf die Span. Angelegenheiten und die Weise bezieht, wie das Russ. Kabinet den Einfluß derselben auf das übrige Europa be— trachte. Da keines der St. Petersburger Journale diesen Artikel publicirt hat, so sind wir ermaͤchtigt zu glauben, daß er, weit ent⸗ ant gen en n,, an sich zu tragen, wie das Journal des ébats vom 17. Jul. behaupte G bis been, Geher . ö hauptet, von einem Ende bis zum an⸗ Am zsten v. M. feierte die Universitaͤt zu Mos jetzt 695 Studirende zaͤhlt, ihren gil r, ern ,,,

Madrid, 3. Aug. Bei Villa nueva sollen die Konsti— tutionellen ihre in Estremadura befindliche ganze Macht, 400 Mann stark, zusammen gezogen haben.

„Eine nach Montanches ausgesandte Abtheilung hat die ruͤckstaͤndigen Kontributionen eingetrieben. Badajoz haͤlt es noch mit den Konstitutionellen. Die royalistischen Behoͤrden von Placentia haben bei der Regentschaft auf eine Truppen⸗ Sendung angetragen; sie wuͤnschen, daß ihnen Quesada zu⸗ geschickt werden moͤge.

7. Aug. Nachrichten aus Kadir zufolge, ist der Post⸗ Direktor zu San Rochus, wegen royalistischer Gesinnungen, auf Befehl des Generals Ordognez verhaftet und erschossen worden. Dasselbe Schicksal widerfuhr auch seiner Gattin, die unmittelbar nach der Hinrichtung des Mannes herbeikam, und sich jammernd auf den Leichnam warf.

9. Aug. Ein so eben hier eingetroffener Kourier bringt die erfreuliche Nachricht, daß bei seinem Abgange aus Kadix, der Koͤnig mit seiner erhabenen Familie frei, und von der jubelnden Volksmenge umkreist, die Stadt durch⸗ zogen sey. Mit Blitzesschnelle verbreitete sich die froͤhliche Post durch alle Theile Madrids; uͤberall umarmt man sich mit Freudenthraͤnen in den Augen, aus allen Haͤusern erschallt Ein lautes Vivat.

Andere Nachrichten aus Kadix melden, daß die Kortes seit einigen Tagen, von geheimer Furcht gedraͤngt, von den strengen Maßregeln etwas nachgelassen haben, die diese rebellische Versammlung wider ihren Konig verhängt hatte. Am ten ward der Königl. Familie gestattet, die Kirche des

WVach einem Bericht aus Korfu vom 25. Juli hatte in der Nahe von Prevesa Looo Albaneser versammelt, wel 100 bis Vo Mann bei ihm einfanden, und einen zweimon

ussuf Pascha damal e sich in Trupps 23

nen —— 618 J