1823 / 110 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den; hier sowohl wie dort konnte man jedoch, wegen des san digen Bodens mit den Arbeiten nur langsam vorschreiten Was die Vor⸗ bereitungen zur Einschiffung betrifft, so waren in Rotg . 6o Barken, jede zu 5) Mann, vereinigt, und eben so ö

erwartet. Sechs Bataillons . , wovon 3 in Rota eingetroffen waren, und 5 Garde Bata . 3. Rota eingetroff . 5 waren vorlaufig zur Ein⸗

Rota und 2 in Santa ⸗Maria stehen, . iff : Di der Kanonier⸗Schaluppen und Bom⸗ schiffung bestimmt. Die Zahl der Ke ö

ef sixc 6 it Einschluß der 7 barden belief sich am 2bsten, mit E 9. werden, auf 56, sollte

kleinem Kaliber, die zur Blokade gebrau erden, an Jolle jedoch binnen . noch vermehrt werden. Das , . vor Kadir war durch die Fregatte l Czbelg und die Brigg la e,, so wie durch 3 Portugtestsche Schiffe, die jedoch nur zum Blokade⸗ Dienste benutzt werden dürfen, verstaͤrkt worden. . . Vom Herzoge von Conegliano ist neuerdings ein Bericht aus Torre Dembarra vom 286sten v. M. eingegangen: um 27sten vor Tagesanbruch,“ heißt es darin „brach ich mit zwet Henpagn en von hier nach Valls zu den dort stehenden Generalen Tromelin und v. Erolez auf, nachdem ich das Kommando der Truppen in Torre Dembarra Üünd Altafulla dem Baron Berge, als dem aͤlte= sten Marcchäal de camp, übertragen hatte. Der Kommandant von Tarragona mochte wohl von meinem Aufbruche Kenntnis bekom⸗ men haben, und vielleicht glauben, daß ich den groͤßten Theil der Truppen mit mir genommen; genug, er hielt den Augenblick für guünstig, um einen Angriff auf Altafullg zu wagen. Um 73 Uhr Morgens verließ der Feind, 5000 Mann stark, mit 250 Pferden und zwei Sechspfüͤnder Haubitzen die Festung, und marschirte in 5 Kolonnen auf Altafulla; die eine, aus 3 Bataillons, jedes zu ctwa 5o0 Mann, bestehend, hielt die große Straße; die zweite mar⸗ schirte auf die, auf den Anhoͤhen links vor derselben gelegene und von einer Kompagnie des 3isten Linien⸗Regimentes besetzte Kapelle Saint Jean; die dritte endlich, etwa 300 Mann stark, schlug den Weg nach Riera ein, von wo aus sie wahrscheinlich auf Torre⸗ Dembarra marschiren und unsere Operattons⸗-Linie durchschneiden wollte. Der General Montgardé brach sogleich mit 10 Kompag⸗ nien des Zisten Linien⸗Regimentes nach Saint Jegn auf, um die⸗ sen Punkt zu verstaͤrken, und postirte einen Theil des 6ten Jaͤger⸗ Regimentes mit 2 Haubitzen auf der großen Straße, wo bereits zwei 8Pfuͤnder aufgefahren waren. General Achard hesetzte das Dorf Riéra mit 1 Bataillon, und stellte das aste Linien⸗Regi⸗ ment, so wie eine Jaͤger⸗Schwadron zwischen demselben und der großen Straße auf. Die Reserve bildete der General Fantin des Odoarts mit 2 Bataillons des Zten Linien-⸗Regiments. Der An⸗ griff des Feindes auf die Kapelle Saint Jean wurde abgeschlagen; das 3iste Regiment beantwortete das Feuer gar nicht einmal, son⸗ dern griff gleich mit dem Bayonet an, warf den Feind und zwang ihn zum Ruüͤckzuge. Eben so wurden die Konstitutionellen aus Lei⸗ ner Stellung, die sie auf den Anhoͤhen, zur Rechten der großen Straße, eingenommen hatten, durch den General Achard, mit dem 13ten Linien⸗Regimente, vertrieben. Ein gleiches Loos traf die Ko⸗ lonne, die sich auf RiKra in Bewegung gesetzt hatte; auch sie wurde durch das ate Bataillon des 1sten leichten Infanterie⸗Regiments zum Ruͤckzuge genoͤthiget. Auf allen Punkten zuruͤckgedraͤngt, zo⸗ en die Konstitutionellen sich jetzt wieder unter die Mauern von arragona zuruͤck, wo sie bis zum sogenannten „Thurm des Scei⸗ pio“ verfolgt wurden. Kurz ngch meiner Ankunft in Valls, das 7 Lieues von Altafulla entfernt ist, erhielt ich erst Kunde von die⸗

fem Angriffe; ich beschloß jetzt, eine Bewegung in der linken Flanke

des Feindes, der bis Caltlar vorgeruͤckt war, zu machen; 3 zieues von Valls erfuhr ich jedoch, daß die Kolonnen der Konstitutionel⸗ len sich überall zuruck ͤgen, weshalb auch ich die Truppen ihre vorige Stellung wieder einnehmen ließ. Der Feind hat Ho Todte auf dem Schlachtfelde gelassen, die Zahl seiner Verwundeten ist sehr bedeutend. Ünser Verlust besteht in Todten und 80 Ver⸗ wundeten. Heute hat eine allgemeine Rekognoscirung vor Tarra⸗— gonra stattgefunden. Der Feind ist aus allen seinen Stellungen ver— sagt und in die Festung zurückgeworfen worden“

Der Kontre - Admiral Hamelin ist im Kommando des Ge⸗ schwaders vor Kadir durch den Kontre- Admiral Baron Duperr« ersetzt worden, Letzterer ist gestern fruͤh nach Brest abgereist, wo er sich zu seiner neuen Bestimmung einschiffen wird. Bis zu sei⸗ ner Ankunft befehligt der Kapitain des Rotours die Flotte.

Des Königes Majestaͤt haben unterm 1gten v. M. den Dr. Med. Gadosky, einen Polen von Geburt, zum Ritter der Ehren⸗ Legion ernannt.

Auf dem aus San⸗Sebastian ausgelaufenen und vom Ge⸗ schwader vor dieser Festung am 265sten aufgebrachten Fischerkahne, Vergl. S. 1013) befanden sich 4 Offieiere, 33 Gemeine, 10 Ma⸗ trosen und 4 Kanonen. . w

Die Furcht vor den Spanischen Kapern scheint ziemlich ver—⸗ schwunden zu seyn. Von Brest sind 3 Fahrzeuge in voriger Woche ausgelaufen, und auf der Rhede von Bordegur haben mehrere Kauffahrtei-Schiffe die Anker gelichtet, um, mit Erzeugnissen un⸗ sres Bodens befrachtet, nach Kalkutta, Buenos⸗-Ayres, Senegal und Guadeloupe in See zu gehen. l

Die ausgesprengte Nachricht, daß auf das Schreiben Sr. K. H. des Herzogs von Angouleme, eine, im Geiste der, von der Mehrheit der Kortes, seit dem Anfange der Feindseligkeiten, an den Tag gelegten Gesinnungen abgefaßte, von des Koniges von Spanien Maj. Höchsteigenhaͤndig geschriebene Antwort eingelaufen sey, scheint von einer Boͤrsen⸗Spekulation herzuruͤhren. .

Perpignan, 23 Aug. In Folge einer Uebereinkunft zwi⸗ 66 dem Marschal Moncey und dem General Mina, hat eine

uswechselung von gefangenen Officieren stattgefunden.

London, 2. Sept. In dieser Woche wird der Koͤnig seine Wohnung im Schlosse zu Windsor beziehen, bei welchem Anlasse zwei Ochsen und mehrere Hammel gebraten, und die Armen zu Windsor und Eton, in der großen Allee des Parks bewirthet wer— den sollen; auch wird die Stadt zwei Tage lang erleuchtet wer⸗ 1 . Leopold ist von Ramsgate nach Claremont zu⸗ rückgekehrt. .

Auf die Nachricht, daß nach dem 15. Jul. kein auf der Rhede vor Kadir liegendes Schiff mehr wurde auslaufen durfen, frag⸗ ten die Englischen Kapitains durch ihren Konsul, bei dem Chef des Franz Blokade⸗Geschwaders, Admiral Hamelin an, ob dies wahr sey, und erhielten von dem Admiral zur Antwort, daß sie nach wie vor auslaufen durften, wenn sie sich der Durchsuchung unterwüärfen und keine Passagiere an Bord nahmen. Als aber am 31. Jul. der Englische Schooner Susanng und Maria auslaufen

wollte, ließen ihn die Franzosen nicht passiren. Der Kapitain pro⸗

646,600 Pfd. Sterl. abwerfen.

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testirte, weil der Admiral, ohne Vorbehalt von etwanigen s Befehlen, das Auslaufen gestaättet :, dies that auch dei Konsul; der Admiral entgegnete aber, daß er durch Int Sr. K. H. des Herzogs von Angouleme angewiesen worden Schiff aus- noch einzulassen. Auf Lloyds ist die ganze deßs Korrespondenz zwischen unserm Konsul und dem Franz. ghn dem Publikum vorgelegt worden.

Madrider Nachrichten zufolge, faͤngt man dort an, sih Aushebung und Equipirung von zo, 000 Royalisten zu beschi Die Regentschaft schafft alles Noͤthige an, und die Bezghlum Rechnungsfuͤhrung geschieht unter Aufsicht von Kommißffarie der Nationen. . .

Bekanntlich wurden bei der Abreise des Koͤniges von Eg

zwei Englaͤnder, Sir John Downie und sein Neffe, unten

Vorgeben verhaftet und nach Kadix abgefuͤhrt, daß sie n Spitze eines Komplottes zur Entfuͤhrung des Koͤniges sp Am 28. Jun. hat Ersterer dem Spanischen Kriegsministe Borsiellung an des Köͤniges von Spanien Maj. überreichen in der die Ungerechtigkeit seiner Verhaftung auseinander und um richterliches Gehör gebeten wird: allein noch bis hi darauf keine Antwort erfolgt, und die ganze Bittschrift . wahrscheinlich gar nicht vorgelegt worden.

Bei der Zubereitung der Grabstaͤte fuͤr Lady Wilson Westminster-Abtei, stieß man auf den Sarg des großen M Ben Jonson aus der Shakspeagreschen Zeit, (1564 ihiz, in aufrechter Stellung (wie es in Deutschland vom Eulen heißt) beigesetzt worden seyn soll: und wirklich fand man den vertikal stehend; das Geripp zerfiel an der Luft in Staub.

Nach dem 26sten Berichte der Londoner Bibel-Gesels gab der Koͤnig in Otaheiti, an dem Tage, wo er getauft seinem Volke ein Gesetz, das jeden der Verleumdung Uehth ten verurtheilt, ein Stuͤck Weges von zwei Stunden Luͤmz— eigenen Haͤnden anzulegen. . .

Der Oberst Munroe kommandirte in Indien bekanntst Armee⸗Korps; eine Meuterei brach unter demselben aus, n es noͤthig war, zur Warnung Anderer, die Raͤdelsfuͤhrer . fen: so wurden je vier und vier von ihnen, vor die Muͤnn von eben so viel Kanonen gebunden, um in die Luft gesptmm werden. Eben sollte die schreckliche Sentenz ausgefuͤhr m als vier Grenadiere hervortraten, und darauf bestanden M, sie stets als Ehrenwache gebraucht worden waͤren, sie autt Vorrange berechtigt seyen, zuerst in die Luft gesprengt zu nn Die andern wurden daher losgebunden, und die Grenadieteih Wunsche gemaͤß, zuerst aus der Welt geschafft.

3. Sept. In Folge der Stockung der Geschaͤfte in bao, ist der Hauszins dort unglaublich gefallen, und in Straße standen 25 Haͤuser zur Miethe.

Die Ostindische Kompagnie hat durch den gluͤcklichen gang des letzten Maratten⸗-Krieges, eine große Ausdehnung des von bedeutendem Werth und eine reine Einnahme-Vermch von 1,030,000 Pfd. Sterl. erworben.

Von 1785 tannien im Durchschnitt 13 Millionen Pfd. Sterl.; von 15z 1799: 127 Mill.; 1821 aber 40 Mill. Pfd. Darunter waren 25 Mill. Pfd baumwollene, und fuͤr 7 Mill. Pfd. wollene und nene Wagaren. Der jaͤhrliche Bedarf an Wolle schwawt zwi 170 und ig0 Mill. Pfd. J. J. 1770 waren hier 4 Leihbiblt ken: jetzt sind deren 100 vorhanden, in den uͤbrigen Theiltt Landes sind ungefaͤhr goo befindlich. Ueberdies befinden s England zwischen 1500 und 2000 Buͤcher⸗Gesellschaften, welch Menge Buͤcher unter dem Volke verbreiten, und zur Verme der Kenntnisse beitragen. Ein einziger Buchhaͤndler (Longmm selbst) verkauft jaͤhrlich an 5 Mill. Baͤnde, hat 6o Ladendieneyn, „5,5öoo Pfd. fuͤr Ankuͤndigungen in den Zeitungen aus, und ht staͤndig 250 Drucker und Buchbinder in seinen Diensten. Ii der Zeitungen betrug in Großbritannien i. J. 17832 nur 79; 1790 war sie schon auf 146 gestiegen; jetzt betragt sie 23.4 Zahl der Ochsen, welche jaͤhrlich im Durchschnitt hier nn werden, belaͤuft sich auf 116,000 Stuͤck; Schaafe und n

goo,ooo; Kaͤlber 17,00 und Schweine ih, 000; 9güoo Stlt s versehen die Stadt mit Milch, man rechnet, daß sie

7364,00. Gallonen ) Milch geben, und ihren Eigentzih . Die Kuͤchen⸗Gaͤrten Unmihh um die Stadt herum werden auf 10,000 angeschlagen. Min net, daß jeder jahrlich 200 Pfd. Sterl. Ertrag liefert. Det Belauf der jaͤhrlich erzeugten Gartengewaͤchse zum Beduͤrfq Stadt London, wird auf 54,000 Pfd. Sterl. geschaͤtzt, wol fuͤr joo, oos Pfd. Sterl. Obst zu rechnen ist. Der Flaͤchenrgh Obstgaͤrten wird auf Zoo Acres angenommen. Die Kunsth worin fremde Pflanzen und Fruͤchte gezogen werden, 1500 Acres ein. J. J. 1615 wurden in London von 11 Bk 1735, 163 Faͤßchen Porter, und von sechs anderen, 84, 509 Ale gebraut, welche zusammen 17,354,096 Gallonen enthaltæ Faͤßchen zu 18 Gallonen gerechnet. Darunter sind jedoch kleineren Brauereien nicht begriffen, welche tausende von ? Familien versehen, so daß man den hiesigen jaͤhrlichen Bic auf 30 Mill. Gallonen annehmen kann.

Brussel, 4. Sept. Eine Koͤnigl. Verordnung vom 2 enthaͤlt folgende Bestimmungen: „Auf den, von Ünserem Minister und dem General ⸗-Direktor fuͤr die Angelegenheitt katholischen Kultus, Uns erstatteten Bericht, von dem Daseyh Roͤmisch⸗= katholischen Gesellschaft, die ihren Hauptsttz zu hh habe, und von der katholischen Gesellschaft zu Belgien, deren Ha zu Bruͤssel sey; u. in Betracht, daß diese in Un serem Koͤnigreich, Vorwissen der höchsten Gewalt und ohne Genehmigung de errichteten Gesellschaften, sich durch verschiedene ihnen eigenthit Umstaͤnde, als Einrichtungen kundgethan haben, de Daseyn fuͤr die öffentliche Ruhe Folgen nach sich ziehen

o

die in ihrer ganzen Ausdehnung nicht vorherzusehen waͤren: .

ordnen Wir, daß von heute an, oberwaͤhnte Gesellschaften am seyn sollen.“

BVatreut, 6. Seyt. Der, dem Vernehmen nach, uth niß-Sieden entstandene graufenvolle Brand in der so bluͤheh wesenen Handelsstadt Hof, endigte erst gestern fruͤh gegen Uhr, nachdem er 24 Stunden gewuͤthet; fuͤnfhundert H einer ungeheuern Menge Waaren wurden ein Raub der men, darunter ein Meisterstäck der Baukunst, die schöne ?

) 3 Berliner Quart.

bis 1792 betrug die jaͤhrliche Ausfuhr aus Gt

Stuttgart, 6. Sept.

deren laͤhn yl

aͤuset

Die abgebrannten Haͤuser sind mit ungefaͤhr einer Mil⸗ dreimalhundert tausend Gulden, in der Landes-Brand⸗Asseku⸗ on versichert. Der Thurmwaͤchter und seine Frau sind ver⸗ ant, viele Personen gefaͤhrlich beschädigt. Die Bewohner der ßen Ortschaften eilten zu thaͤtiger Hülfe herbei; aber den vor— ichsfen Beistand leisteten die benachbarten, menschenfreundlichen (chsen, die hier aufs neue ihre Gutmuͤthigkeit gezeigt und sich gute Nachbarn und Freunde bewährt und, den innigen ' der Baiern erworben haben. Den ungluͤcklichen Abge⸗ anten mangelt es jetzt an Lebensmitteln fuüͤr sich, und an terung fuͤr ihr Vieh, . . uch die uns nahe Stadt Sulzbach, die im v. J ein aͤhnli—⸗ z Schicksal betraf, wurde in der vergangenen Woche wieder h Feuer heimgesucht. Dasselbe brach an der Stelle aus, wo der zt Brand aufgehort hatte, und legte 18 Haͤuser, worunter ei⸗ nen erbaute, in Asch e. .

Nach der Beschreibung, welche der Koͤnigl. Baiersche Medꝛiei⸗ und Regierungs- Rath Wetzler, von den Heil-Quellen im r -Mainkreise so eben hergusgegeben, uͤbertrifft das Bad zu

ien an der Preußisch⸗ Saͤchsisch⸗ Reußischen Graͤnze, an staͤr⸗

der Kraft nicht nur das Schwalbacher und Driburger, sondern h das Pyrmonter. Der BVerfasser stellt Steben über alle Eisen— ber der ganzen Welt, und empfiehlt es besonders Gicht-Kran⸗ schwaͤchlichen Frauen nach dem Wochen⸗Bette, und Maͤn—⸗ mn, welche in fruͤherer Jugend zu schnell gelebt haben. In wie jenes ausgezeichnete Lob gegründet, wird die Erfahrung, und ürtheil prüfender Sachkenner lehren.

Bam berg, 5. Sept. Heute traf Se. Hoh. der Herzog Max Baiern, auf der Reise von Muͤnchen nach Banz, hier ein.

Darmstadt, 5. Sept. Ganz in dem Sinne des verdienstli⸗ n Vereines fuͤr Bauwesen und Landes Verschoͤnerung zu Mün— hat die zu Buͤdingen wohnende Frau Graͤfin Karoline zu nihemn⸗Steinfurt, der dasigen evangelischen Kirche 1000 Gul— sgeschenkt, um damit das Innere der großen Kirche zu Buͤdin— ä verschön en. .

Her Großherzogliche Geheime Staatsrath und Gesandte am zol, Nassauischen Hofe, Freiherr von Gruben, ist zum Groß— sogl. außerordentlichen Gesandten und bevollmaͤchtigten Mini—⸗ hel der Deutschen Bun des-Versammlung ernannt Dresden, 7. Sept. Se. Maj. haben dem Prinzen Friedrich Waldeck und Pyrmont Durchl, das Kommandeur⸗Kreuz des litair⸗St. Heinrich⸗Ordens verliehen.

Frankfurt, 3. Aug. J. Maj. die verwitwete Königin von ltemberg wird heut hier erwartet; sie reist unter dem Namen r Graͤfin v. Groningen. Gmünd, 1. Sept. Im verflossenen Fruͤhjahre hat eine Ge—

schaft hiesiger Bewohner, einen polytechnischen Verein gebildet, damit eine polytechnische Schule verbunden, welche am nsten

Lerͤfnet wurde. Der Zweck, den sich die Gesellschaft vorsetzt, der Stockung des Handels, des Ackerbaues und der Gewerbe,

n Folgen, in großer Verarmung, hier druͤckend gefuͤhlt wer—

entgegen zu arbeiten. Muüͤnch en, 3. Sept. sundenen Anfange der

Dem vorgestern in der Hofkirche statt⸗ Exequien füͤr den Papst, wohnten auch

? J Die im v. J. begonnenen Versuch⸗ siten auf Steinsalz und Salzsoole in der Gegend von Schwen— gen, haben den gluͤcklichen Erfolg gewahrt, daß auf dem zwei⸗ Unkte derselben, bei ungefaͤhr 66 Fuß Tiefe, vor Kurzem, zu⸗ Eteinsalz und dann gesaͤttigte Salzsoole erbohrt wurde. Das Steinsalz ist in der Maͤchtigkeit von 36 Fuß ol ohne alle Zwischen-Lager, in der größten Reinheit aufge⸗ osen, und sonach bis auf die Tiefe von 6035 Fuß 7 Zoll verfolgt, uf aber das Bohrgeschaͤft in demselben vorlaufig beschlossen ßen. Zu der Benutzung dieses wichtigen Fundes, welcher es fich macht, kuͤnftig mit Ersparung beträchtlicher Beifuhrkosten, beten Gegenden des Koͤnigreiches Wuͤrtemberg von dort aus Ealz versehen zu koͤnnen, sind bereits die erfoderlichen Ein— gen getroffen worden.

Vten, Zo. Aug. J. K. H. die Frau Erzherzogin Klementine

Salerno verweilt, in Folge einer zu fruͤhen Entbindung, in

shaftem Zustande in Baden. Faß. Sept. Gestern sind J. J. K. . Majestaͤten von Ih⸗ Reise auf die Privat-Herrschaften wieder in Schoͤnbrünn tfrofen. Auch der Erzherzog Kronprinz K. H. ist von seiner ler Reise dort angelangt. Kopenhagen, 3. Sept. Das schoͤne neue Königl. Preuß. vfschiff, der Preußische Adler, gefuͤhrt vom Post-Kapitain Stef⸗ am heute Morgen um 7 Uhr mit Sr. Durchl, dem General—⸗ sberneur von Neu ⸗Vorpommern, Fuͤrsten zu Putbus, und sei⸗ Gemahlin auf hiesiger Rhede von Stralsund' an, nach einer (len Ueberfahrt von 15 Stunden, die noch um mehrere Stun⸗ früher beendigt worden wäre, wenn die Racht nicht das Ein—⸗ nen bei Dragoe verhindert haͤtte. Stockholm, 2. Sept. Der Admiral, Freiherr v. Stedingk, t Tode abgegangen; an seine Stelle ist der Staatsrath, Graf derström, zum Sber⸗Admiral, und der Kontre⸗Admiral Wir“ um Chef der See⸗Verwaltung (Seeminister) ernannt. St. Petersburg, 26. Aug. Se. Maj. der Kaiser werden Ihrer gegenwartigen Reise zur Inspektion der Armeen von eneralen, Graf Araktschejew und Baron Diebitsch, begleitet. s wird das Gefolge Sr. Maj. nur sehr klein seyn. Einige hach der Abreise des Kaisers begeben sich Se. K. Hoh, der it Michael, gleichfalls von hier nach Brest-Lithowöky. er Persische Gesandte, Mijza Mahomed Saulit, verlaͤßt uns dieser Woche wieder, um in sein Vaterland zuruͤckzukehren. einem Geruͤcht zufolge, sind von den jetzt in den Heilquellen an ssus anwesenden Bade⸗Gaͤsten einige bedeutende Militair⸗ . von einer Streif⸗Partei raͤuberischer Tschetschenzen auf⸗ * und in unzugaͤngliche Gebirgskluͤfte geschleppt worden, leren Befreiung die Räuber ungeheures Loͤsegeld fodern. n mehreren Gouvernements des suͤdlichen Rußlands haben e Heuschrecken⸗Schwaͤrme große Verheerungen angerichtet. H Ge Der Militair⸗Gouverneur, Marquis Paulucci, ure en eral⸗ouverneur von Lief Kur⸗ und Esthland und * w; der Baron v. Wolframsdorf aber zum Staatsrath und ttor der Amortisations⸗-Kommission ernannt worden. 9 Can tino pe, 10. Aug. Von den, nach dem letzten aglich ergriffenen Meuterern, buͤßen die meisten ihren

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1 Der Sultan hat, in Betracht der geleisteten Dienste deer danstscharen Agꝗ, den felben zum Agg-Hascha ernannt, ein Kürde, die seit 63 Jahren nicht mehr ve liehen wurde, htahln Pascha, der in Pergamo die Ruhe herstellen soll, zieht, wie es heißt, viel Verstaͤrkung von Asiaten an sich, und durfte so dann nach der Haguptstadt aufbrechen, um, wie Manche vermnuthkn zu den gegen die Janitscharen im Allgemeinen besch lossenen Maßrk⸗ ,, ö des lezten Brandes im Arfengl sind Aufsteh 5 Geiß . Deypnti rr n . =. lich en kon m sch as (lh eln lebenden Heyn rien en,, glůck⸗ Zan te, 16. Jul.

Folgendes: Hier eingegangene Nachrichten enthalten

12 2 . 7 „Die in Thessalten versammelte Turk . 1. 2 . * ö ; . ische war. 25 bis Zoo Mann stark. Ein Korps n,, ascha, nahm seinen Marsch gegen die Thermopylen, das andere unter Mustapha Pascha, iarschirte auf den Paß von Neopatra

oder Patradgik, nahm ihn, ohne Widerstand

dann in dem Flecten Negropolis. Die är en dende. gnugten sich, die Paͤffe zu besetzen, de von der feindlichen Armee durchzogen werden müßten. Mustapha Pascha, von den Operatio— nen der Griechen unrerrichtet, entfendete ein fliegendes Korps queer uber die fast ungangbaren Fußwege des Parnaß, um die

Punkte zu besetzen, die den Marsch seiner ?

Dasselbe erreichte den Flecken er ghd wo 4 . gebliebenen Inwohner niedermetzelte. Von bort zog es auf Kastri Distomon und einige andere Doͤrfer, die es verbrannte. Am 16 Jun marschirte z auf Krissa; eine schwache Griechische Abtheilung, welche den Paß zu dieser Stadt besetzt hielt, vertheidigte ihn nen Stunden lang, bis ihr der Griechische Haͤuptling Kalzodinos, von Soleng gus zu Hülfe kam. Mittels dieser Verstaͤrkung wurden die Türken nach Distomon zuruͤckgeworfen. Am folgenden Mor⸗ gen traf auch der Chiligrch Gouras mit frischen Truppen aus Athen ein. Durch diese Verstaͤrkung ermuthigt, griffen die Grie—⸗ chen den Feind an, trieben ihn in die Flucht, and verfolgten ihn bis in die Gegend von Negropolis, wo die Muselmaͤnner ihr Haupt⸗Korps wieder erreichten. Zur naͤmlichen Zeit war das andre Korps, unter Mehmed Pascha, auf die Thermopylen marschirt, wo (erben Hdysseuz stehenden Fußes erwartet, und in die Ebenen“ don Thessalten zurügtgeworfen wurde. Mustapha Pascha dagegen er⸗ griff die Offen sive wieder, brach von Negropolis auf und setztẽ sich auf St. Luca, das in der Mitte der Städte Livadia und The⸗ ben doch mehr nach der See-Kuͤste hin liegt, in Marsch. In der Tärkischen Armer ging das Gerücht, daß die Bewohner 5! Livadia alle ihre Reichthuͤmer in dem befestigten Kloster gleiches wurde die Beuteluüst der

8 6, hatten; dadurch NMuselmaͤnner nicht wenig gereitzt. Mustapha Pasc

Ende Jun. mit seinem Korps vor fn we e e n eren aber die schwache Besgtzung, von den Moͤnchen, die ebenfalls den Waffen gegriffen hatten, aufgemuntert, leistete hartnaͤckigen Widerstand, und nöthigte die Türken, sich auf eine Blokade zu deschraͤnken. Inzwischenß zogen die Griechen schnell ihre Truppéah ßusantmen,. Am 3. Jun. ging der Praͤstdent Maurd⸗RMechales bei desen Korps sich Maurokoördato befand, nit den Pelopone⸗ siern über den Isthmuß von Korinth, und stellte sich zu Megara

aus, Einige Tage spaͤter trafen die Feldherren Kotokotront Und

Nitetas mit ihren Abtheilungen bei der Armee ein. Odysseus

nachdem er die Feinde aus den Thermopylen zuruͤckgeschlagen hatte setzte sich mit einem Theile seiner Truppen ein Marsch und verein nigte sich am 25. Jun. mit den uͤbrigen Korps. Die vereinigte

*. . . Armee der Griechen marschirte auf St. Luca, wo sie auf den pe— Streitkraͤften gerin⸗

nachbarten Hoͤhen Stellung nahm, da sie an gegenuͤberstehenden Tuͤrken. Beide Heere

mit dem Leben; unter ihnen sind auch viele Ja⸗

ge ,,, 4 die ihr standen sich fuͤnf Tage im Gesicht Waͤhrend di ö

nden sich fünf T im Gesicht. W ieser Zeit e ten die Griechen den Feind taglich durch . ae n, . sechsten Tage griffen sie in drei Kolonnen an; Kolokotroni, der Odysseus und

den Ober⸗Befehl hatte, fuͤhrte das Mittel⸗Treffen, CO 98 Im Anfange des Treffens wurde

Niketas, jeder einen Fluͤgel. von heiden Theilen mit gleicher Wuth gefoöch ie Tuͤ

2 he ĩ Wuth gefochten; die Tuͤrken ö ten sich zwei Stunden lang, worauf sie, auf allen Punkten ö fen, die Flucht ergtissen. Sie ließen 2000 Todte, Zoo Verwun⸗ dete und Zo Gefangene guf dem Platz. Ihr gaͤnzes Material nebst vielen Kanonen und Pferden, fiel in di Haͤnde der Sieger Die Griechen versichern, daß sie noch nie eine so reiche Beute gemacht haͤtten. Vor Allen zeichnete sich in diesem Treffen RNite⸗ tas, , , ,,. aus: er tödtete mit eigner Hand 12 einde. Unter den Gefangenen befinden sich Bekir Pascka“

17 Bey's von Rumelien. sich Belir Pascha und

Tenos, 22. Jul. „Auf Hydra,“ schreibt das Tuͤrkisc der Shpæctateur oriental, „geht alles ae. durch 2 2 Volk ist gegen die Primäten foͤrmsich aufgestanden, so daß diese sich in ein Haus haben flüchten muͤssen, wo ste noch eingeschlossen sind. Die Ursache des ganzen Aufstandes soll die seyn, daß der Pöbel verlangte, alle Fahrzeuge ohne Ausnahme zu bewaffnen, und zum Angriff des Tuͤrkischen G eschwaders abzusenden. Aehnlich Unruhen sollen auf Morea stattfinden. Das wandernde Gou⸗ vernement von Griechenland ist gegenwartig nach Megara ver⸗ legt worden. Von Moreg haben wir Nachrichten bis zum 15. d Der Kapudan Pascha hat 12,0009 Mann von Prevesa nach Pafras abgehen lassen; das dort besindliche Korps von 2, 0οο Albanesern soll noch mehr verstaͤk werden. Bie Otomanen haben Boten und Phocien uͤberschwemmt. Die darob bestuͤrzten Griechen sind in die Gebirge gefluͤchtet. Die Tuͤrken brannten Karakona zu Asche und metzelten, was nicht fliehen konnte, ohne Schonung nieder. Eine andere Tuͤrkische Kolonne hat von St. Luc Besitz genommen, und sucht sich zum Herrn vom Golf von Korinth zu

machen; eine dritte, welche auf Athen zu marschirte, hat unter—= Richtung, genommen.“

wegs eine andere, noch unbekannte

Smyrna, 1. Aug. Der Spect— 3

2m y, Aug. pectateur oriental versichert Patras mit Lebensmitteln bis zum Ueberflusse d Flotte bei Sapienza gesehen

14 n ä,. , , , worden. Seit gestern prangen hier vor dem Palaste des fuͤnf Griechen⸗Koͤpfe, die, nach einem kleinen 337 21 C

geszeichen eingesandt worden sind. Madrid. Der Restaurador meldet, daß sich zu die Reklamation der Verhafteten, der n dr i 9. ins Ge⸗ fen , n 3 . * aber der Poͤbel sich egen gesetzt, u en alden und Sta . f⸗ 6 6 w Stadtrath bei den Verhaf⸗

Lissabon, 15. Aug. Sir R. Wilson ist von bier wieder ab⸗

Cabra, auf