1129 so daß die Stiftung ahnlicher Anstalten, wo solche noch feh⸗ len, wohl zu wünschen seyn durfte. Preßburg, 25. Sept. Binnen der Koͤnigl. Freistadt Boͤsing dreizehn Feue zwar meistens in der Nacht — ausgebrochen. Fuͤnf bis sechsmal ist das Feuer, als gelegt befunden, sogleich bei sei⸗ nein Entstehen unterdrückt worden. Man gab sich alle Muͤhe, dem Mordbrenner auf die Spur zu kommen; aber alles um⸗ sonst. Es kam schon so weit, daß man sich keine Nacht mehr sicher glaubte, man legte sich daher ganz angekleidet, zu Bette, und erwartete auf diese Weife, voll Angst und mit Zittern, ein neues gleiches Unglück. Am 17. Aug. J. J. wurde endlich das Ungeheuer, das einer solchen ruchlosen That fähig war, ent— deckt. Kurz vor der an diesem Tage ausgebrochenen Feuers— brunst ließ naͤmlich der staͤdtische Trabant Szmetko, die Droh— Worte verlauten: „Heute wird — und muß es noch brennen!“ Als selber darauf eingezogen, und in Gegenwart mehrerer Zeugen verhoͤrt ward, gestand er: daß er eilfmal, und zwar meistens zu der Zeit, wo er die Runde mit der Patrouille gemacht — hinter letzterer zuruͤckbleibend — das Feuer an verschiedenen Orten gelegt habe. Da man sich auf diesen Boͤsewicht, der zur Sicherheit der Stadt, deren Diener er getrost verlassen hatte, so mußten welche zur Verhuͤtung obigen Un—
gewesen, aufgestellt war, freilich alle Maßregeln, gaͤnzlich vergebens seyn. Die vom Kapitain Uldall
gluͤckes getroffen wurden,
Kopenhagen, 11. Sept. gefuͤhrte Korvette Naja, hat aus unsern Westindischen Be— sitzungen die erfreuliche Nachricht mitgebracht, daß dort, nach einem siebenjaͤhrigen Mißwachse, die ergiebigste Aerndte in diesem Jahre zu erwarten ist.
St. Petersburg, 16. Sept. J. K. H., die Prinzes— sin Charlotte von Wuͤrtemberg, Braut Sr. K. H. des Groß— fuͤrsten Michael, wird zum Gten naͤchsten Monats hier er— wartet.
Se. Maj. haben dem Post-Direktor von St, Peters— burg, Staatsrath Bulgakow, 10,0900 Desaͤtinen Landes in der Provinz Bessarabien als Eigenthum verliehen.
Im Jul. find zu Riga fuͤr 2 Mill. 199, 290 Rubel fremde Waaren eingefuͤhrt und fuͤr 3 Mill. 541,550 Rubel an Russ. Erzeugnissen ausgeführt worden. In demselben Monat betrug zu Archangel die Einfuhr 59,935 Rubel, und die Ausfuhr 2 Mill. 50og, 763 Rubel.
— 23. Sept Am öten traf Se. Maj. in Moskau ein; den ganzen Tag laͤuteten die Glocken auf dem Iwans⸗ thurm, und auf den Thuͤrmen der Pfarr-Kirchen. Abends war die Stadt erleuchtet. — An der Stelle des erkrankten Barons von Kampenhausen, hat der Geh. Rath Lanskoi, das Ministerium des Innern uͤbernommen.
a n d.
Berlin. Seine Majestaͤt haben geruhet, am 25. Sept. den General-Lieutenant Prinzen von Hessen-Homburg zum Chef des 16ten Inf.⸗Regts., u. am 26. Sept. den General⸗Major von Wrangel, Kommandeur der isten Division, zum Kom— mandeur der 15ten Division, und den General⸗Major Grafen Lottum, Kommandeur der 2ten Kavalerie-Brigade, zum Kom— mandeur der 1sten Division zu ernennen.
einem Jahre sind in rsbruͤnste — und
Nach beendigtem Herbst-Manoeuvre erließen Seine Ma— jestaͤt der Koͤnig am 20. Sept. folgenden Armee-Befehl;
„Als Ich die Zusammenziehung der hier vereinigten Korps verfuͤgte, hatte Ich die Absicht, den Fuͤhrern Gelegenheit zu verschaffen, sich in der Leitung bedeutender Massen zu uͤben und ihr Auge fuͤr großere Terrain-Verhaͤltnisse zu bilden, den Truppen aber ein moͤglichst treues Bild des Krieges zu geben und dadurch bei allen Theilen die Erfahrungen der letzten Zeit dauernd und lebendig zu erhalten. Es freut Mich, sa ⸗ gen zu koͤnnen, daß dieser Zweck nicht unerfuͤllt geblieben ist.“
46Ich habe bei den Befehlshabern im Allgemeinen eine ru— hige sichere Fuͤhrung, richtiges ztuffassen der gegebenen Ideen und zweckmaͤßiges Eingreifen in dieselben bemerkt, und statte ihnen gern Meinen Dank fuͤr den bewiesenen Eifer ab.“
„Den Truppen gebe Ich Meine Zufriedenheit uͤber die lo— benswerthe Verfassung zu erkennen, in welcher Ich dieselben gefunden habe. Von der Infanterie sind die ate und te In⸗ fanterie⸗Brigade, von der Kavalerie das te und 4te Ulanen⸗ und 5te Husaren⸗-Regiment, seit Ich sie zuletzt sah, in der Haltung vorgeschritten; die 3te Artillerie⸗Brigade verdient ih— . guten Zustandes wegen eine ruͤhmliche Erwaͤh—
„Das Garde-Korps hat erfuͤllt, was Ich von ihm fordre, wenn es, seiner Bestimmung nach, das Vorbild der Armee seyn .
„Wohlgefällig habe Ich endlich bei allen versammelten Korps den Geist der Ordnung und Dir rip r ohne welchen die groͤßte Ausbildung keinen Werth hat.“
„Ich entlasse die Truppen mit der Hoffnung, daß sie aus den eben beendigten Uebungen auch fuͤr die Folge noch Nutzen ziehen, und in der Anerkennung ihres Strebens einen neuen Antrieb zu ferneren 2 finden werden.“
w. gez) Friedrich Wilh ;
. Königsberg i. Pr. Am 26. 3 kam 1 H die Prin Wuͤ e ,
zessin von Wuͤrtemberg, verlobte Braut Sr. Kaiserl Hoh. des Großfuͤrsten Michael von Rußland, unter dem Na⸗ men einer Gräfin von Teck, hier an, und setzte den æ6sten
Wechsel-, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
Ham burg, 30. Sept. Amsterdam k. S. 105 p . 105 pCt., zu lassen. — London k. S. 3 Schill. 6 2 8 — Bordegur . Mon z6 . Schill, Briefe. Kopenhagen 248 pCt. — Breslau 6 ä. Jo. Schill,, 2 Mon. zu 40 Sd 4 begehrt. . Wien in eltectir 6 8. 1467 pCt., — Prag u 0. 6 W. 147. pEt, zu lassen. — Augsburg 6 W. 14 pCt., 2 Ma zu 1475 pCt. begehrt. — Frankfurt 6 W. 149 pCt., zu lassen. .
2
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reußische Staats-Zeitung.
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5
mersche Domain. Pfandbriefe 2 1005 pCt. Briefe, 1903 pCt. Gd — Maͤrkische Domgin. Pfandbriefe a , ö Geld, — Ostpreußische Domain. Pfandbriefe à 99 pt Briefe . Ruͤcigst. Koupons der Kurmark à 2, pCt. Briefe. — Sesgl 1 Neumark w 25 pCt. Briefe. Zins⸗Scheine der Kur- und R.. Mark zit pCt. Briefe. — Holl. Dukaten alte a 203 pCt. Bri;⸗ . Friedrichsd or à 15 pCt. Briefe, à 163 pCt. Geld. — Norwe⸗
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Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 4. Okt. Im Schaus 9 , pielhause: Die Galeert Sklaven, oder die Muͤhle von Saint enn. e,, . , 7. 3 Franzoͤsischen uͤbersetzt von Th. Hell. Hit ꝛ 6 . ; c.. 6e ,,, dale, & . in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen hen onntag, 5. Ott. Im Opernhause: Kanonikus Ignaz Sch . Vaudeville in Aufzuge, nach dem ian ch,! 6 ö. un mit Musik von K. Blum. Hierauf: Das Karneval von M . nedig n, . Ballet in? Abtheilungen, von J. Milon. 2 . , . . Lüstspiel in 1 Aufju; ᷣ Hierauf: Armuth un . spiel i 1 , von Kotzebue. — delsinn, Lustsptel in öntag, s. Skt. Im Schauspielhause: Welcher ist me Vetter? Lustspiel in 2 Aufzuge. (Neu einstudirt.) i mn,
144
31 31 .
Ihre Reise uber Tilsit und Memel nach Rußland fort.
erstenmale: Tartuffe, oder der Scheinheilige, Lustfpiel! . . 46 1 2 1 lungen, nach Moltere. (Hr. Weiß, vom . enn, 0 burg: den Tartuffe, als Gastrolle .
Meteorologische Beobachtungen. Dae, r wn. Witterung.
30 90 18 . 3. . 3 . hell, laue Luft. R. 6 . hell, Wolken, lau. 2 * . * y trüb, warm. * 2 g trüb, etwas Regen. 8. 8. * 8. 55. trüb, kühl.
. 97 1 U EPCIM I 64 trüb.
1. Okt. 2. Okt.
2
3. Okt.
2823898686
Gedruckt bei Ha
1 . e
Redakteur Heu hn. .
96.
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95 pCt., desgl J. pCt., st
Mlergnaͤdigse zu ernennen geruhet.
Pntlichen Pr ͤ Ur Universitäͤt zu Bonn, Dr; Frofessor in der gedachten Fakultaͤt zu ernennen geruhet.
ingestellt worden.
Abends nach Berlin abgeht,
97 * . 2 . — 6 3 den benachrichtigt, daß haͤlt, unter
. nl und mit dem asten d. merations-Termin eingetre
Amtliche Nachrichten. K reonik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem General⸗Lieute⸗ Koͤniglich Baierschen Hofe, von strow, den Schwarzen Adler-Orden zu verleihen geruhet. Se. Köoͤnigl. Majestaͤt haben den Major außer Diensten
Auen, auf Kirpehnen, zum Landrathe
Fischhausen, im Regierungs⸗-Bezirke Koͤnigsberg,
s Kreises staͤt haben den bisherigen außeror⸗ holisch-theolögischen Fakultaͤt lz, zum ordentlichen
Des Koͤniges Maje Professor in der katholis Dr. Sch o
den bei der Regierung zu ator Meisner, zum ben Regierung zu befoͤrdern, und
Des Koͤniges Majestaͤt haben
bei dersel
oͤnigliche Hoheiten der Herzog und die Herzogin
Ihre K erzog Neu⸗Strelitz abgereist.
on Eumberland, sind nach
Borzucki, ist beim
Der vormalige Justiz-Kommissarius Bor zuckt, ist Kein tadtgerichte zu Greiffenberg wiederum in dieser Eigenschaft
lche jetzt aus Potsdam um 5 Uhr wird nach den Wuͤnschen des ublikums, vom ten d. M. an, schon des Nachmittags um Uhr von dort abgefertigt werden.
Berlin, den 6ten Oktober 1925.
Die Journaliere, we
General ⸗Post⸗Amt. Nagler.
Die verehrlichen Abonnenten der Gesetz Sammlung wer, heute das 16te Stuͤck, welches ent—
Allerhoͤchste Deklaration vom 19. Aug. d. I. wegen Anwendung der Zoll-Ordnung vom 26. Mai 1818, bei der von Gewerbtreiben⸗
Nr. 820. die
den in den Graͤnz-Zoll-Bezirken nicht nach⸗ gewiesenen Verxsteurung; 3⸗-9Ord Sept. d. J., wegen ein es Praͤklusiv⸗Termins zu Einreichung der Schuld-Atteste, wegen Lie⸗ Militair-⸗Verpflegungs⸗-Periode, vom 1sten Maͤrz 1833 . . gez. den Faͤhrgeld-Tarif fur die Ueberfahrt uber die Warthe . 923. den Faͤhrgeld-Tarif fuͤr die Ueberfahrt über den Skirwith-Strom bei Skirwith, . 824. die Bekanntmachung vom 26sten, wegen Stempelpflichtigkeit der sogenan nten Dis⸗ 825 die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 27sten v. M., wegen Anstellung zweier Departe⸗ sions-Termins, ruͤcksichtlich der Kriegs⸗ aus der Zeit des Herzogthums Warschau ments Posen und Bromberg ten ist. Berlin, den 7ten Oktober 1623.
Zen. die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom . ferungs-Foderungen aus der Franzoͤsischen 1 von Louisenhayn nach Sta— roleka; und beide vom 19gten; positions⸗- Scheine; und ments-Aktoren und resp. eines Praͤklu⸗ Schulden-Foderungen an die Departe⸗ M. ein neuer Pränu⸗— Debit⸗-Komtoir fuͤr die Gesetz⸗Sammlung.
12016 Stück. Berlin, Dienstag den 7Ften Oktober 18323.
.
Abgereist: Se. Durchlaucht der diesseitige außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Kaiserlich Oesterreich⸗ schen Hofe, Fuͤrst von Hatzfeld, nach Trachenberg. Se. Excell. der Ober⸗-Jaͤgermeister Graf von Moltke, nach Neu⸗Strelitz. ; Ber Gloßherzogl. Sachsen-⸗Weimarsche Kammerherr, Geheimt Legaslons-Rath und Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, v. Cruick⸗ shank, nach Weimar.
.
e
Nachrichten
.
Paris, 26. Sept. Der heutige Monitenn theilt ein Bulletin des Grafen Guüilleminot vom 18ten d. M. mit, welches die nach⸗ stehenden Details uͤber die letzten Gefechte mit dem Riegoschen Corps enthaͤlt: „Durch die vom General Loverdo bewirkte Ein⸗ nahme Malaga's und durch den Anmarsch des Generals Bonne⸗ mains über Motril, hatte Riego sich gendthigt gesehen, sich in die Gebirge von Alpujarras zu werfen. Von hier aus beschloß er ei⸗ nen Versuch zu machen, die Truppen des Ballasteros aufzuwiegeln. Zu diesem Ende setzte er, nachdem er Tag und Nacht in verschie⸗ denen Richtungen marschirt, am 8ten, zwischen Santa⸗Fé und Loja, uͤber den Genil; aber gleichzeitig ruͤckte, auf Molitors Be⸗ fehl, General Bonnemains mit 5 Baͤtaillonen und 3 Kavalerie⸗ Regimentern, auf Alcgla⸗la⸗Real, und General Saint⸗Chamans, mit 2 Batgillonen und 1 Jaͤger⸗-Negimente zu Pferde, von Ma⸗ laga auf Montefrio vor, wo dieses letztere Regiment bereits am gten eintraf, und das Riegosche Korps uͤberrumpelte. Da das Terrain der Kavalerie nicht guͤnstig war, so lockte der Regiments⸗ Sberst den Feind in die Ebene, wo er ihn angriff, und ihm einen Berlust von 10 Todten und vielen Verwundekren zufüͤgte. Balla; steros seinerseits, von Riegos Marsche benachrichtigt, hatte zwei feiner Brigaden nach Carabuey und Luceng verlegt, und in seinem Hauptquartiere zu Priego nur wenig Truppen zuruͤckbehalten. Bemungeachtet ging er dem Riego entgegen, als dieser sich am Sten vor Priegs zeigte, und begann ein Tirailleur-Feuer, das dem Riego mehrere Soldaten und seinen ersten Adjutanten dostete. Allein bald änderte sich die Scene; die Konstitutionellen warfen ihre Czakots in die Luft, und vereinigten sich mit den Truppen des Ballasteros, so daß dieser nicht anders glauben konnte, als daß jene zu ihm uͤbergehen wollten. Riego benutzte diesen Wirrwar, um dem Ballasteros Friedens⸗Vorschlaͤge zu machen; als dieser sich jedoch weigerte, darauf einzugehen, erklaͤrte Riego ihn sammt sei⸗ nem Stagpe für feine Gefangene. Kgum hgtten die Brigaden in Carabuey und Luceng erfahren, was sich in Priego zugetragen, als sie zur Befreiung ihres Feldherrn aufbrachen; Riego aber, der sein Unternehmen gescheitert sah, und sowohl die Ankunft jener Truppen, als die des Generals Saint⸗Chamans fuͤrchtete, machte sich bei Zeiten aus dem Staube, und marschirte auf Alcandete und Martos. Mittlerweile hatte sich der Genergl Foissge⸗Latour, von Cor⸗ Fpova nach Andujar und der General Vallin nach Eceija in Bewe⸗ gung gefetzt, wahrend der Genergl Bonnemgins den Feind unauf- höͤrlich verfolgte, und ihn endlich am agten bei Jagen erreichte. Riego machte anfangs Miene, sich zu vertheidigen; General Bonne⸗ mains, ob er gleich erst die Haͤlfte seiner Truppen bei sich hatte, griff ihn an, und vertrieb ihn aus der Stadt; der Feind sammelte sich aber wieder auf den Hoͤhen außerhalb derselben, auf der Straße nach Mancha⸗Regl; allein auch diese Stellung, so wie noch eine dritte, die er spaͤter zu behaupten suchte, wurden von unseren Truppen eingenommen. So, aus allen Stellungen ver⸗ jagt, wurden die Konstitutionellen bis jenseit Mancha⸗Real ge⸗ trieben, wo die Franzosen um 11 Uhr Abends, nach einem i4stuͤn⸗ digen Kampfe einrückten. Bei seinem Einzug in Jaen hatte Riego noch 2500 Mann mit sich gehabt; der 136 kostete ihm uͤber 5o0 Todte, Verwundete und Gefangene. Von Mancha⸗Real aus rich⸗ fete der Feind seinen Marsch auf Jodar, wahrscheinlich um den Versuch zu machen, entweder die bei Ubeda kantonirenden Truppen des Ballasteros zur Defertion zu verleiten, oder mindestens die Sierra Morena oder Sierra Segurg zu erreichen, von wo aus es ihm vielleicht noch moͤglich gewesen seyn wurde, nach Karthagena zu entkommen. Allein seine Stunde hatte geschlagen. Schon am azten fruͤh hatte der General Foissae⸗ Latour den Obersten Ar⸗ göut mit 3 Jaͤger⸗Schwadronen und 5 Garde⸗Infanterie⸗Kom⸗ pagnien, nach Bejurar, und am 14ten, nach Jodar beordert; er aß aber hatte sich in forcirten Maͤrschen mit den Dragonern und ünf Kompagnien nach Baeza verfuͤgt, um den Feind in Zaum zu halten, wenn er etwa schon, vor Ankunft des re. Argout, uͤber Jo⸗ bar hinaus feyn sollte. Dieses Dorf schien, seiner Lage nach, ein entscheidender Punkt fuͤr Denjenigen zu seyn, der es zuerst besetzt
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haben würde. Oberst Argout lie daͤher feine Infanterie zurück,