..
1141 gesetzt. In den belden ersten Tagen (igten und zosten) gelaͤnge es dem Sder Korps, das diesfeilige dis Posen zuruͤckzudraͤngen. . erhielt letzteres fur die beiden letzten Tage (2asten und 25sten) so viel Verstaͤrkung, daß es von neuem die Afensioe er⸗ greifen könne, und das Sder⸗Korps bis hinter die Obra⸗Bruͤcke zuruͤckwerfe.
An den beiden letzten Feld Manoeuvres nahm das gte komhi⸗ nirte Reserve⸗Landwehr Regiment Antheil, und gab dem komman.; direnden General Gelegenheit, sich uͤber die Manoeuvrir⸗Faͤhigkeit desselben beifaͤllig zu aͤußern. J.
— In den bier letzäin Tagen ber, zunaͤchst verflossenen Woche fand die öffentliche Prüfung sammtlicher Klassen des hiesigen Köoͤ⸗ nigl. Gymnasiums in Gegenwart und unter dem Vorsitze des Koͤ⸗ nigl. Konsistorial⸗Rathes, Prälaten v. Dunin, als Königl. Kommis—= sarius, und eines zahlreichen theilnehmenden Publikums statt. Der Direktor, Dr. Kaulfuß, hatte dazu durch ein Programm eingela⸗ den, welches, diesmal in Polnischer Sprache abgefaßt, als Einlei⸗ tung zu einer, durch mehrere Programme fortzusetzenden Abhand⸗ lung über die neuere Erziehung, eben so tressende, als schaͤtzbare Bemerkungen über das Erziehungs⸗Wesen und den Stanz der Auf⸗ klärung Polens in aͤltern Zeiten, vorzüglich im 16ten Jahrhunderte enthält. Der gelehrte Verfasser thut darin auf das vollstaͤndig ste dar, daß die schoͤne Blüthenzeit der Polnischen Literatur vorzuͤglich das Werk der Landes- Schulen war, und daß in diesen Schulen eben dieselben Haupt⸗Gegenstaͤnde gelehrt wurden, welche heut fuͤr die gruͤndlichste Vorbereitung zu einer gelehrten Geistes⸗ Bildung vorzugsweise gelten: die Sprachen des klassischen Alterthums und Mathematik. Sehr interessant ist die Nachricht von einer i. Jahre 1593 in Posen gedruckten Sammlung Lateinischer und Griechischer Gedichte, mit welchen die Posener Schuljugend den Einzug des Generals von Groß⸗Polen, Sꝑedziwoy Czarnkowski, begruͤßte. Den letzten Tag der öffentlichen Pruͤfüng nahm die Redehandlung ein. Einer von den Lehrern sprach diesmal Polnisch; und sein Thema: über den Werth der Musit und Dichtkunst, gab ihm Gelegenheit, über das Verderbliche der Erdichtungen des Aberglaubens zu spre⸗ chen. Der Direktor Kaulfuß entließ die zur Universitaͤt abgehen⸗ den Jünglinge mit einer Lateinischen Rede, in welcher er ihnen des großen Roͤmers Spruch „in einem gesunden Leibe einen ge⸗ sunden Geist“ zu erhalten, mit den vaͤterlichsten Ermahnungen an das Herz legte.
Berichte über den Gesundheits-⸗Zustand aus dem In⸗ neren des Reiches, vom Ende August.
1. Ostpreußen. — Gu mbinn en. Im Tilsiter und Gum⸗ binner Kreise grassiren die Masern; sie sind im Allgemeinen sehr gutartig, und von einfach entzuͤndlichen Fiebern begleitet. Einzelne Sterbefälle traten nur als Folge von unrichtigem diaͤtetischen Ver⸗ halten ein. Im letztgedachten Kreise erscheinen jetzt, als Wirkung der erhoͤheten, oft wechselnden Temperatur der Luft, Katarrhe, Hals⸗Entzuͤndungen und Brech⸗-Durchfaͤlle.
I. Brandenburg. — Potsdam. Außer leichten, rheuma⸗ tisch⸗katarrhalischen und entzündlichen Krankheits- gebeln, gab es wenige Krankheiten. Nur in Neu⸗Ruppin zeigte sich das Schar⸗ lach⸗Fieber, und drohte bösartig zu werden. Ünter den Kindern herrschen noch fortwährend gutartige Masern und Röͤtheln; auch zeigten sich hin und wieder die Windpocren. — Fran furt. Die haufig vorgekommenen rheumatischen und Fieber ⸗-Anfaͤlle, auch Scharlach⸗Ausschlaͤge und Keuchhusten bei Kindern, waren von kei⸗ ner bedenklichen Art.
Iii. Pommern. — Stettin. Bei Erwachsenen war der Gesundheits⸗Zustand im Allgemeinen guͤnstig, mit Ausnahme der⸗ jenigen ö welche Neigung zu Blutkongestionen hatten, indem diese in Folge der herrschenden Witterung viele kranke Er⸗ scheinungen erzeugte. Bei Kindern entwickelte sich ein krampfhaf⸗ ter Husten, welcher hartnaͤckig ist, und eine sorgsame Behandlung erfodert. In Greiffenhagen grafsirt unter den Kindern das Schar⸗ lach⸗Fieber, worgn schon mehrere gestorben sind. Zu Pribsleben, im Bemminer Kreife, erkrankten 3 Kinder von resp. 6, 4 und 3 Jahren von dem Genusse des Stechapfel⸗Sagmens. Ein Knabe don 4 Jahren starb an den Folgen dieses Giftes; die andern bei⸗ den wurden jedoch durch Hülfe des Dr. Meinecke und Apothe⸗ kers Walter aus Treptow gerettet. — Köslin, Hie und da
rasstren Roͤtheln und Masern, die aber nicht bösartiger Natur ind. Namentlich sind von diesen Ausschlags - Krankheiten viel Kinder in der Stadt Falkenburg befallen. — Stralsund. Die Masern dauern noch fort, bleiben aber gutgrtig. Entzuͤndungen des Gehirns, der Lungen oder Eingeweide zeigten sich haͤufig, mit mehr oder weniger hervorstehenden gastrischen und gallichten Kom⸗ plikationen. Gegen das Ende des Monats trat der gallichte Ka⸗ rakter der Krankheiten mehr hervor, doch immer noch mit dem entzůndlichen vermischt. . 1V. Schlesien. — Breslau. In Folge der Verschiedenheit
der ,. war der allgemeine Krankheils⸗Kargkter, Anfangs des Monats, katarrhalisch⸗ rheumatisch⸗gastrisch, und wurde spaͤter bei hbherem Waäͤrme⸗Grade mehr gastrisch und entzuͤndlich. Songch waren die haͤufigsten Krankheitsformen katarrhalisch ⸗rheumatisch⸗ gastrige Fieber, sowohl bei Erwachsenen als Kindern. In der Mitte und gegen das Ende des Monats erschienen Durchfaͤlle und Brechruhren, mitunter auch Entzündungen der Brust und der Or⸗ ane des Uunterleibes. — Mehrere Kinder litten an Leber-Entzzüän⸗ ungen; haͤufiger waren Schgafpocken, Roͤtheln und Scharlach;
letztere jedoch gutartig, desgleichen der Keuchhusten, zuweilen mit
roßer Heftigkeit, zuweilen ganz leicht, und ohne Andrang nach opf und Brust. Das Scharlach⸗Fieber war zu Glaz und Tscher⸗ nau, die Masern zu Heidersdorff und Stronn ausgebrochen. Die Roͤtheln zu Sulau, Powitzko, Wirschkowitz und Trebnitz. Zu Le⸗ derhose waren 3 Personen von einem typhoͤsen Fieber befallen wor⸗ den, doch nur eine daran gestorben. zu Verhütung der weiteren Ansteckung sind überall die strengsten Maßregeln genommen. — Liegnitz. Seitdem der Typhus im Bunzlauer und Löwen⸗ berger Kr. ohne weitere Verbreitung, in Folge der streng durchge⸗ e, , ,. ausgerottet worden, ist von epidemischen Krankheiten, hies. Reg. Bez. nichts bekannt geworden. Die gewohnlichen Krank⸗ heiten der Jahreszeit zeigen sich weder bösartig, noch um sich greifend. — Oppeln. unter Erwachsenen und Kindern waren, in Folge der hei⸗ ßen Temperatur am Tage, und der besonders kuͤhlen Naͤchte, Er⸗
1197
. Allgemeine
V. Sachsen. — Magdeburg. Der Karakter der Krank
hreußische Staats-Zeitung.
kaͤltungen, die in Diarrhoen und Haut⸗Krankheiten sich aͤußert am allgemeinsten. Kinder litten zum Theil auch am Keuchhuß und im Plesser Kr. äußerte sich der Scharlach.
ten war rheumatisch⸗gastrisch, und vorzugsweise gallicht. Masern gen sich noch einzeln, sind aber gutartig. — Merseburg. An den Masern und dem Keuchhusten, welche sich in mehrere 8 ie. verbreitet hatten, sind keine ansteckenden Krankheiten h gekommen.
VI. We stphalen. — Arnsberg. Die hie und da herrscht
den katarrhalisch⸗ rheumatische Uebel waren von geringer Beh tung, auch der Keuchhusten zeigte sich, aber nirgends epidemisch Mun ster. Die fruͤheren wenig gefährlichen Lrankheiten, g sern und Scharlach⸗ Fieber, haben an vielen Orten ganz auf hort. Die diesjaͤhrige Pocken Impfung war am Schlusse Monats in verschiedenen Kreisen bereits vollendet.
Vit. Jülich, Kleve, Berg. — Koln. Die Krank
23 Im. Militair Syn Saarlouis liegen zwei Soldaten an den natuͤrlichen Blatten Unter der fruͤheren Verwaltung nn
Konstitution war gastrisch⸗rheumatisch. VIII. Niederrhein. — Trier.
faͤhrlich krank darnieder. bie Impfung der Schutzpocken nicht mit der anhaltenden Th keit betriehen als jetzt, wo die Physiei in jedem Kreise diesem
Krankheit zu verhindern, sind sogleich verfuͤgt worden. In ein Kreisen ist die Impfung der Schutzpocken bereits beendigt, in übrigen wird thätig damit fortgefahren. Die gewöhnliche jaͤht Visitation der Apotheken wird jetzt uberall gehalten, und is
vielen Orten schon beendigt, ohne daß bedeutende Maͤngel en
worden waͤren.
Wech sel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
1053 pCt., unter R besser nicht zu haben. — London k. S. 37 S
33 Den, 2 Mon. 37 Schill. Den., mit 1 Den. besser h 9 2 9 * 2 — * ͤ„. — * el e ) 6 8 j — 8 — * * * 5 ser ger donn zusten v. M., im Hoͤchsten Wohlseyn zu Nymphen—
Paris 2 Mon. 26 Schill., zu lassen. — Bordeaux 2 Mon. Schill. — Kopenhagen k. S. 248 pCt. — Breslau 6 W.! Schill,, 2 Mon. zum not. Kours zu lassen. — Wien in ellect W. 1467 pCt., 2 Mon. uüͤůber not Kours begehrt. — Prg eflectir 6 W. 1474 pCt., 2 Mon, zum not. Kours begehrt. — burg 6 W. 147 pEt.,, — Frankfurt 6 W. 149 pCt., in kurzen ten begehrt. — Leipzig z. M. 1 183 pEt., Geld. — St. Peter
2 Mon. 873 Schill.,‚ mehr Briefe als Geld. — Diskonto 3
Briefe.
1035 *3 Schill,, zu haben. — Daͤn. Grob Kour. 125 pCt. — Hi
Grob Kour. 1233 pCt. — Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll 2g; pt
1Schilling⸗Stuͤcke 235 und 26 pCt. — Piaster 28 Mrk. 36 ohne Umsatz. — Fein Silber 2 Mark 11.
?
Verbindung Sr. , S. Bai hro Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Elisabeth von Baiern,
117 Schill., zu 6
*
schaͤfte den Sommer hindurch ihre ganze Thätigkeit widmen. Vorsichts Maßregeln, um weitere Verbreitung dieser schreckl
Amtliche Nachrichten.
re, e , a g 8
In Folge der von Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und Sr. Nasckaͤt des Koͤnigs von Baiern ertheilten Bewilligung zu Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, mit
tre 23 Er inzen Koͤnial. Hoheit z einem Besuch bei Ham burg, 3. Okt. Amsterdam k. S. 1057 pCt., 24 aren des Kronprinzen Koͤnigl. Hoheit zu einen euch
r Durchlauchtigsten Braut und der Koͤnigl. Baierschen Fa— lle von hier abgereist und sind, nach den letzten Nachrich—
rg eingetroffen.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Boten und Kanzlei⸗ diener Schulenburg beim Bergamte zu Essen-Werden, s Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen ge— het. Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den vormaligen Kreis⸗Bri—⸗
Loulsd'or 1 Mrk. 47 Schill., zu lassen. — Gold al n dier der Gensdarmerle, Hauptmann v. Trzebiatowski,
im Landrath des Kreises Wiedenbruͤck, im Regierungs-Be— rk Minden, Allergnaͤdigst zu ernennen geruhet. Se. Koͤnigl. Majestät haben Allergnädigst geruhet, dem
sherigen Ober-Amtmanne Thaer bei der Stammschaͤferei
—
und zu haben. — Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran A 14 2 Panthen, den Karakter als Amtsrath beizulegen, und das 2 r
Gran 7 Mrk. 11 Schill,, — Preuß. Muͤnze 27 Mrk. 6 Sc zu lassen. ;
Preuß. Engl. Anleihe von 1818 pr. kont. 855 . 8353 pG, 3 Mon. Zeit 8657 8535 pCt., 4 Preuß. Engl. Anlethe von 84 pCt.,
pr. kont. 833 84 pCt., auf 3 Mon. 845. Briefe als Geld. ; ?
9 8 1 9 s z . 9 16 ; ; k. ; i. w Preuß. Praͤmien⸗-Scheine pr. kont. 2, Mrk. Bko., Etwa kiedrichswerderschen Gymnasium iu Berlin, Jaͤckel, zum zwei⸗
Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke 8) * Kollahorator an demselben Gymnasium befoͤrdert worden.
geschlossen.
pCt., — Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn à 95353 . 96 fehr begehrt. . Daͤn. Anl. erste Abth. 2 6 pCt. Zinsen gs: 96 pCt, . 1 „868 pCt., zweite desgl. à 5 pCt. 86 egehrt. Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. 2 121
1217 pCt.,
uber sprechende Patent Allerhoͤchst Selbst zu vollziehen.
Im Bezirk des Koͤnigl. Konsistoriums zu Berlin .der Kandidat Feanren aus Berlin, zum Unterlehrer am Fran⸗ Fsischen Ghmnastum zu Berlin, und der dritte Kollaborator am
Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staatsminister nd Großkanzler, von Beyme, von Memel.
88 pCt., .
à 250 Fl. pr. kont. 103. 1037 pCt., auf 3 Mon. 10535 . 1051
Metalliques pr. kont. 827) 823 pCt., auf 3 Mon. 82. a pCt,!
H. Zeit ung s-Nachrichten.
Briefe als Geld. — Wiener Banko⸗Aktien pr. kont. 924
pCt., auf 3 Mon. gna3 . 930 pCt., sehr ausgeboten.
Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. à 37 ee
4 Den. pr. kont. 2 834 . 833 pCt., mehr Briefe als Geld.
Königliche Schauspiele.
Dienstag 7. Okt. . von Vendome, Oper in 2 Abtheilungen, mit Ballet, nach
Franzoͤsischen des Dieulafoi bearbeitet von G. v. Hoffmann. von K. Blum. 4
Wegen Unpaͤßlichkeit der Mad. Schulz kann die Oper: unterbrochene Qpferfest, heute nicht gegeben werden. Zur hen Vorstellung sind die mit Montag bezeichneten Billets guͤltig
Mittwoch, 8. Okt. Im Schauspielhause: Welcher ist Vetter? Lustspiel in Aufzuge. (Neu einstudirt.) Hierauf erstenmale: Tartuffe, Lustspiel in 5 Abtheilungen, nach Mo (Hr. Weiß, vom Stadt ⸗Theater zu Hamburg, den Tartuͤsse Gastrolle.) 4
Meteorologische Beobachtungen Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung.
3. Okt. A. 27 11. 1072 699 6 trüb, kühl. 4. Okt. 1 b. 0, * 8. 80* trüb, etwas Regen. Meg 1 * 23 trüb, Regen. A. 269 3 4 81 trüb, kühl. Okt. F. 26 62 * 23 trüb, kühl dunstig. Mah * oe, e,. Sonne, Wolken, lau A. 26 9. Tꝛot trüb, angenehm. .F. 26. 535, * een trüb, angenehm. Meß 3 4*12 Sonnen sch., Wolken,
83
88
8889388
S. 1121, 3. 28, st. Stettin, . Starg ard. Redakteur
Gedruckt hei Hayn. r /
Im Opernhause: Die Pagen des He .
1 .
Paris, 30. Sept. In dem heutigen Moniteur lie st nber die Einnahme des Forts von Santo-Pedro, den tlichen Bericht des Kontre⸗Admirals Des Rotours an den ontre⸗Admiral Duperré „), aus welchem wir hier das We— ntlichste mittheilen.
„Min 2osten fruͤh um 7 Uhr,“ heißt es darin, „nachdem ich en beiden Linienschifen Centaur und Trident, und der
egatte la Guerrière, den Befehl ertheilt, sich segelfertig zu
achen, schickte ich mich zu einem Angriffe auf das Fort von Santo—⸗ edro an. Meine Absicht war, auf der Felsen bank, die den Namen Juan Bella fuͤhrt, ans Land zu setzen. Demzufolge erhielt die orvette Lis den Auftrag, an der Spitze des Geschwaders, dem fer zuzusegeln und die Tiefe des Wassers zu sondiren. Auf lche' Weifè näherten wir uns unter stetem Laviren dem Lande
f der nördlichen Seite des Forts. Gegen Mittag stieß die Goe⸗ tte le Santo Efiristo zu uns, der ich sogleich aufgab, der Insel
Fanto⸗Pedro sich moͤglichst zu naͤhern, und mir die Wassertiefe zugeben, da ich willens war, wenn Wind, Grund und Stroͤmung z irgend zulassen sollten, die Schiffe in einer Entfernnng von go Klaftern von dem Fort aufzustellen. Um 13 Uhr ließ ich un⸗
1
rn Batterien das verabredete Zeichen zum Angriffe geben, und als
h bis auf die gewuͤnschte Distanz vorgeruͤckt war, gebot ich dem entaur, Anker zu werfen, und das Feuer zu eroͤffnen; der Feind wiederte dasselbe, jedoch nur schwach, da es ihm auf dieser Seite es Forts an Geschüätz fehlte. Mittlerweile naͤherte sich der Tri⸗ ent, und warf, in einer kleinen Entfernung hinter dem Cen⸗ ur, und auf Viertel-Schußweite von dem Santo⸗Christo, An⸗ er Kaum hatte auch er die Kanonade begonnen, als eine Batte⸗— e auf der Insel Leon und eine zweite des Forts von Santo⸗ hedro zu feüern anfingen. Gleich darauf schloß die Guerrière in
Hieraus scheint ,,, , daß der Kontre⸗Admirgl
Duperré bei der 2
es Forts von Santo⸗Pedro nicht Verson zugegen gewefen ist. d
Stück. Berlin, Donnerstag den gten Oktober 1823.
, e 0 Q 2 22 2 2, e e e --
einiger Entfernung von dem Centaur, sich den übrigen Schiffen an; ich gewahrte indessen bald, daß sowohl diese Fregatte, als der Trident das Fort mit ihren Kugeln nicht erreichten, weshalb ich sie beide wieder zuruͤckrief, und hinter dem Cen taur Posto fassen ließ. Es war 3 uhr. Der Centaur schoß bereits seit 13 Stunde, und das Fort erwiederte die Kanonade nur in lan⸗ gen Zwischenraͤumen; ich glaubte daher, daß es Zeit sey, einen Sturm zu wagen. Zu diesem Ende ließ ich die Mannschaft der ubrigen Schiffe in die Schaluppen steigen und ans Land segeln, und wartete zu ihrer Ausschiffung nur den Augenblick ab, wo der Trident und die Guexrièré in einer vortheilhafteren Stellung als vorher, ihr Feuer aufs neue wurden beginnen koͤnnen, als um halb 3 uhr das Fort die weiße Fahne aufpflanzte. Ich ließ hier⸗ auf die Schaluppen, die 420 Mann an Bord hatten, sogleich bis an den Felfen, worauf das Fort errichtet ist, vorruͤcken, und von hier aus schickte der Fregatten⸗Kapitain, Tetiot, den ich mit der Ausschiffung der Mannschaft beauftragt hatte, mir bald nachher einen Parlementair, der sich bei der Kapitulation zur Bedingung machen wollte, daß der Besatzung verstattet werde, sich mit ihren Fahnen nach der Insel Leon zu begeben, und dort ferner gegen uns zu dienen. Auf diesen Vorschlag konnte ich indessen nicht ein⸗ gehen, und mein Ultimatum lautete dahin, daß die Besagtzung sich anheischig mache, im ganzen gegenwartigen Kriege nicht mehr gegen Frankreich die Wassen zu fuͤhren. Auf diese Bedingung ging denn der Kommandant des Forts auch ein; spaͤter indessen zog die, 130 Mann starke Besatzung, aus Furcht sich auf der Insel Leon blicken zu lassen, es doch vor, sich kriegsgefangen zu erge⸗ den. Unsere Truppen nahmen hierauf sogleich vom Platze 1 Man fand darin 2, bronzene 24 Pfünder, zahlreiche Munitionen und Lebensmittel auf 2 Monate. Der Verlust der Konstitutionel⸗ len besteht nur in 15 Todten und Verwundeten. Von der Wich⸗ tigkeit dieses Forts völlig überzeugt, habe ich sogleich kleine Fahr- zeuge ausruüͤsten lassen, üm diejenigen Schiffe, die sich etwa ferner noch in den San⸗Pedro-Fluß einzuschleichen versuchen mochten, um Kadix zu verproviantiren, festzunehmen. Der Centaur hat bei der Kanonade keinen einzigen Mann verloren; die feindlichen Kugeln flogen alle in das Takelwerk, wo sie wenig Schaden an⸗ gerichtet haben,“
Am Schlusse seines Berichtes erwaͤhnt der Baron Des Rotours noch diejenigen Militairs, die sich bei der Beschie⸗ ßung des gedachten Forts am meisten ausgezeichnet haben. Er selbst ist zum Kommandeur des Ordens der Ehren-Legion ernannt worden. Da es nach obigem Berichte dem Trident und der Guerriére erst gegen Ende des Gefechtes gelungen ist, sich in gehöriger Entfernung von dem Fort, zu dessen Beschießung aufzustellen, so gebuͤhrt dem Centaur allein die Ehre des Tages. Von den Schiffen sind Zooo, und von der, der suͤdlichen Spitze des Forts Santo-Pedro gegenuͤber angelegten Batterie, 1000 Kugeln auf dasselbe abgefeuert wor⸗ den. In dieser Batterie ist ein Kanonier getoͤdtet und 3 sind verwundet worden; die Flotte hat gar keinen Verlust an Mannschaft erlitten.
Die Madrider Zeitung vom 23sten enthalt das nachste⸗ hende Schreiben des General-Lieutenants Foissac-Latour an den Span. Kriegs⸗Minister, d. d. Andujar 21. Sept.:
„Da mir vom Major-8éêngral der Armee der Befehl zugegan⸗ gen ist, den gefangenen Riego, den Spanischen Behörden auszu⸗ fiefern, so habe ich Anstalten getroffen, daß sowohl er, als seine drei Gefaͤhrten, der Span. Kapitain Mariau⸗Bays, der Piemon⸗ tesische Oberst⸗- Lieutenant Virginio⸗ Vicente, und der Englische Lieutenant a. D., Georg Matind, dem, von Ew, an mich abgefer⸗ tigten Hauptmann Don Jos. Azlor, der den Befehl von Ihnen hät, den Riego zu reklamiten und zu bewachen, uͤbergeben werden.
Ich habe die Ehre zu seyn z0.“
Dieselbe Zeitung liefert, nach den Kadixer Journalen, die (bereits im v. St. d. 3. erwahnte) angebliche Rede des Koͤniges von Spanien bei der Eroͤffnung der außerordentli⸗ chen Kortes, oder vielmehr die von den Ministern, im Na— men des gefangenen Monarchen, dem Praͤsidenten der Kor— tes uͤberreichte gedruckte Rede. Wir halten es der Muͤhe werth, dieses Aktenstuͤck, als zur Geschichte der Spanischen 2 gehoͤrig, hier in extenso mitzutheilen. Es lautet wie folgt:
. Herren Deputirten! An dem Tage, wo die gewoͤhnli= chen Kortes ihre Sitzungen schlossen, kuͤndigte Ich Ihnen an, daß Ich, wenn die Umstaͤnde es erheischen sollten, in der zusammenbe= Tufung der außerordentlichen Kortes, einen Sicherheits⸗Hafen fuͤr das Staats⸗-Schiff zu finden hoffte. Das Ministerium wird Ihnen, auf Meinen Befehl, einen Bericht vorlegen, der Ihnen die Ueber⸗ fangen gewaͤhren wird, daß dieses Schiff dem Untergange nahe st, wenn die Deputirten nicht schleunige Huͤlfe ag en. In ei⸗ nem so kritischen Augenblicke habe Ich es für noͤthig befunden, die