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Ich konnte ihn nur hassen, nur verabschenen. Endet mit mir. Mir hat das Leben keine Freude mehr.“ — „Einer von uns,“ hob der Pascha, von dem Ungluͤcke der reitzenden Buͤ— ßerin tief geruͤhrt, an, „hat Dir Alles genommen. Wir las— sen Dir das Leben, Du bist frei, geh nach Scio. Wer sie anruͤhrt,“ rief er dem erstaunten Volke zu, „der ist des Todes!“ Die Freude uber das baldige Wiedersehen ihrer Heimath, thete ihr die leichenblasse Wange; sie sank zu des Paschas Fuͤ⸗ ßen dankend nieder, und eilte kurz darauf nach Seio zuruͤck.
Serpuchow. Am 11. Sept. trafen Se. Majestat der Kaiser hier ein, und setzten am folgenden Tage Ihre Reise nach Tula fort.
KJ
Berlin. Professor Logier, ein geborner Kasseler, hat seit mehreren Jahren in London eine musikalische Akademie errichtet, deren Unterrichts-Methode sich so vortheilhaft auszeichnete, daß derselbe veranlaßt ward, hier ein aͤhnliches Institut zu stiften. Er übergab daher, waͤhrend der Zeit seiner Abwesenheit, die Londoner Anstalt seinem Sohne zur Verwaltung, und begruͤndete seine hie⸗ sige musikalische Akademie im Sept. v. J. Schon nach den er⸗ sten gehaltenen Pruͤfungen ergab sich ein sehr gnuͤgendes Resultat. In der Mitte des Monates Februar d. J., also nach 4 Mo⸗ naten, hielt er, in Gegenwart des Professors Zelter, der Musik—⸗ Direktoren Schneider und Bach, des Professors Klein und mehre— rer anderer ausgezeichneter Sachverstaͤndiger, die erste Pruͤfung mit seinen Schuͤlern, welche groͤßtentheils Kinder von sehr zartem Alter waren. Nach den, theils schriftlichen, theils muͤndlichen ur⸗ theilen der genannten Kunstverstaͤndigen, waren die Fortschritte der Kinder im Klavierspiel, in der Kenntniß der Harmonie und in den Anfangsgruͤnden der Komposition, uͤberraschend. 16 Schuͤler und Schuͤlerinnen, unter ihnen Kinder von sieben Jahren, fuͤhrten, auf mehreren Fortepianos zugleich, besondere, fuͤr diesen Zweck kompo— nirte Stuͤcke, rein, taktmaͤßig und mit guter Stellung der Haͤnde, welche bei den Anfaͤngern durch eine mechanische Vorrichtung be⸗ wirkt wird, gus. Die Geuͤbteren gaben hiebei Beweise von nicht gemeiner Fertigkeit im Gebrauche der linken Hand. Mit welchem Erfolge hiebei der Unterricht in der Theorie der Tonkunst ertheilt worden war, ergab sich daraus, daß die Zoͤglinge die uͤber die schwierigsten Tonarten vorgelegten Fragen, schnell und richtig be— antworteten, die von anwesenden Kunswerstaͤndigen aufgegebenen Modulationen aus einer Tonart in die andere, auf dem kuürzesten Wege und mit Vermeidung harter Uebergaͤnge ausfuͤhrten, und einige der geuͤbtesten Lehrlinge, zwei- und vierstimmige Saͤtze uͤber einen gegebenen Baß, ohne Fehler an der Tafel aufschrieben, auch die Reihe der Akkorde durch die Ziffern des General-Basses rich— tig bezeichneten. Diese Resultate, innerhalb weniger Monate er⸗ langt, sind empfehlende Beweise von dem, in der Logierschen Me— thode votherrschenden deutlichen und wohlgeordneten Vortrage der Lehrsaͤtze, auf welchen die Regeln der Melodie und Harmonie be— ruhen. So abstrakt die Gegenstaͤnde dieses Unterrichtes erscheinen, so werden sie doch, durch die wohlgefaͤllige Manier des Lehrers, von den Kindern mit einer Theilnahme und mit einer Aufmerk— samkeit aufgefaßt, die auf staunenswerthe Art darthun, welches Umfanges von Begriffen die Seele eines Kindes faͤhig sey. Seitdem sind mehrere oͤffentliche Pruͤfungen gehalten worden; und sie haben gleich erfreuliche Resultate geltefert. Aus diesen Eigenthuͤmlichkei⸗ ten der Logierschen Lehrart wird die Aufnahme begreiflich, welche sie bei vorurtheilfreien Musik⸗Lehrern in Großbritannien und an— deren Laͤndern gefunden hat; sie erkannten sie einstimmig fuͤr ganz vorzuͤglich geeignet, die schnellere Verbreitung musikalischer Bil⸗ dung zu befoͤrdern. Es laͤßt sich erwarten, daß dadurch mit gerin— gem Zeitaufwande tuͤchtige Musik-Lehrer und Organisten gebildet werden duͤrften. Der Unterricht auf dem Klavier, als Vorberei⸗ tung zum Orgelspiele, hat in den Seminarien große Schwierigkei— ten, wenn die Seminaristen, wie es bisher der Fall war, einzeln unterrichtet werden muͤssen. Bei der Logierschen Methode ist der gleichzeitige Unterricht der Schuͤler auf dem Klavier, sehr erleich—⸗ tert. Je gruͤndlicher und leichter die Schullehrer und Organisten zu Musik⸗Lehrern gebildet werden, desto allgemeiner wird sich der Sinn fuͤr die Mustk, da, wo er noch nicht hat belebt werden köͤn— nen, verbreiten. Es haben sich hier einige in- und auslaͤndische, bei öffentlichen Anstalten beschaͤftigte Musik⸗Lehrer, eingefunden, um sich nahere Kenntniß der Logierschen Methode zu verschaf— fen, und sie haben in wenig Monaten ihren Zweck auf eine sehr gnugende Art erreicht. — Auf hohere Veranlassung hat sich derselbe verpflichtet, 20 junge Maͤnner aus Seminarien verschiede— ner Provinzen des Reiches, in seiner Weise vollstaͤndig zu unter— richten, und so wird in Kurzem diese neue Lehrmethode in der ganzen Mongrchie verbreitet seyn. Nach Erfuͤllung der, gegen den Staat übernommenen Verpflichtung, wird, heißt es, Herr Logier nach London zurückkehren, um die Leitung seines dortigen Insti⸗ tutes wieder zu uͤhernehmen.
J
a
Wech sel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
Ham burg, 7. Okt. Amsterdam k. S. 1095 pCt., 2 Mon. 2087 pCt., zu dem zu sehr erhoͤheten Kourse sehr ausgeboten. — London k. S. 37 Schill. 3 Den, 2 Mon. 37 Schill, mit bis Den besser zu lasen. — Paris 2 Mon. 2573 Schill., zu lassen. — Bordeaur 2 Mon. 26 Schill., zu haben. — Kopenhagen k. S. 243 pCt. — Breslau 6 W. 4053 Schill. 2 Mon. mit * Schill. besser zu lassen. — Wien in effectiv 5 W. 1463 pCt., — Prag in elkectir 6 W. 1477 pCt., Briefe und Geld. — Augsburg 6 W. a7 pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu lassen. — Frankfurt 6 W. 260 pCt., zu niedrig notirt; Mon. zu 1493 nicht zu haben. — Leipzig . M. 146 pCt., Geld. — Diskonto 3 pCt., Brlefe.
Louisd'or 11. Mrk. 4 Schill,, zu lassen. — Gold ai marco 103 nos Schill, zu lassen und zu haben. — Daͤn. Grob Kour. 124 pCt. S Hamb. Grob Kour. 143 pCt. — Neue 3 Stucke für voll 39! vCt, ., m Schilling ⸗Stuͤcke 24 und 26 pCt. — Piaster 23 Mils Schill. ohne Uumsaß. — Fein Silber 7 Mark 1117.1 ö
1 h 9 27 Mrk. 121 Schill., — Mu 2 Mrk. 6 Schill, zu lassen. . ren, mmm. Preuß. Engl. Anleihe von 18183 pr. kont. 853. 85 pCt, auf
3 Mon. Zeit 85. pr. kont. 83.
85 pCt., quf n. umgesetzt. ö. auf 3 Mo
Preuß. Praͤmien⸗Scheine pr. kont. 216.
Norweg. Anleihe 5 p pCt., — Desgl. a 6 pCt. bei Hambro und nichts umgesetzt.
Daͤn. Anl. erste Abth. 2 6 pCt. Zinsen 265 pCt. 8 pCt., zweite desgl. 1 5 pCt.
Daͤn. gesetzt.
Mon. 125. 1256 pCt., desgl. à 2560 Fl. pr Metalliques pr. kont. 817. 82 3 Mon. 936090 . 934 pt, ohne Umsatz. Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Den. pr. kont. a 8a. Berlin, 10. Okt. London 3 Mon. Hamburg 2 Mon. a 1535 pCt., kurz Mon. à 146 pCt, — Paris 2 Mon. Mon.
burg 3 W. à 25 pCt. einige Briefe, * * Zeit 3 263 pCt. Geber. — Distonto * 3 Briefe. . Stagts⸗Schuldscheine à 73 — Praͤmien⸗Staats⸗Schuldscheine
X 1114
Englische Anleihe von 1516 * 6 Rthlr. 2 eM, pCt. Briefe, 5.
pCt. Geld. — Preuß. Englische Anleihe v
m me m e , gr mmmee.
got pCt. Briefe, gos pCt. Geid. Lit. HI. à 83 pCt. Briefe. — Koupons a 72 pCt. Briefe, 72 Scheine Koup. à 72 pCt. Briefe. — 2 100 pCt. Geld. — Elbi
a 104 pCt. Geld.
2. Jul. 10. 2 327
2 30 pCt. Briefe.
— Westpreuß.
373 pCt. Geld,
Briefe, 833 pCt. Geld.
8 263
8 5
Berlin, 8. O der Schaffner, verl
1 7 117 Y 127
Koͤnigsberg 33 Rthlr.; Konitz sen 5 Rthir.; Leipzig 17 Golde) 2 Rthlr.; Mag Marienwerder 45 Rthl
Prag 3 Rthlr.;
Mthlr.; Stargard
Golde) 23 Rthlr.;
Königliche Schau
Lustspiel in 1 Aufzuge, gear fe ndnd, ö a,,, zum Tartu der der Scheinheilige zie ö heinheilige, Lustspiel i Sonntag, 13. Okt. Im Opernhause: von B. Romberg, gespielt von Hrn. Königl. Kammer-Musikus Hrn. Hansmann. Muͤlierin, kom. Oper in 2 Übtheilugen. In Charlottenburg: Peter und Paul, lungen, nach dem Franzoͤsischen bearbeitet Der Fluͤchtling,
856 vCt, — Preuß. Engl. Anleihe
t. bei Gebrüder Benecke
) . 2s pCt., auf 3 Mon. 31 Umsatz. — Wiener Banko⸗Aktien pr. Font 925
Pfd. Sterl. à 37 S 833 pCt., zu haben.
5 pCt.
Musik v
* 11 von
217 Mrk. Bko. D 874. Sohn 2955. 953 p
844
95 . 96
67 pCt., gefragt.
Engl. Anleihe in Bko. Mrk. 355 . 355 pCt., nicht;.
Desterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. 2 121
A121 pCt., an kont. 1031. 20 p6 bar pt, ] . 928 pCt., 9
2 7 Rthlr. 33 Gr,
haben. — St. Pe
glg etmretin n
6 Staats
Zeitung.
2 154 pCt. e, Amstersy 6 pCt. aris 2 833 pCt.,I‚, — Augsba Non. à2 1047 pCt., — Frankfurt a. M. 2 Mon. à 10 Wien in 20 Rr. Mon. à 1055 pCt., zu
33 pet, —
pCt. Geld; auf 3 3 .
pCt., mehr Gel Briefe, 33 pCt.
pCt. Briefe. — Pn
on 1822
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den Gcbesitzer von Prittwitz auf Sch
mnaͤdigst zu ernennen geruhet.
Rtschmann J., Elbing zu ernennen.
1004 pCt. Briefe, 100 11 pCt. Brief
chaͤndigung der daruͤber sprechenden up Dries 1. bei der Staatsschulden-Tilgungs⸗Kasse,
B
vom 1. bis 7. Dee. ⸗ ;
Bund Bb, desgleichen auf die Ob
3
vom 1. Mai 18 . ö . . werden. Sonnabend, 1. Okt. Im Schauspielhause: Haß allen Fran
.
von Castelli. Hr. Weiß, vom Stadt⸗gz shiedenen Zahlungs-Terminen zu
erstenmale wieder n 5 Abtheilungen,
(Hr. Weiß; den Tartuͤffe, als letzte Gastrolle.) se: Konzert fuͤr Violon Eduard Boct, Schuͤler!
Hierauf: Die sch on Paesiello.
Lustspiel in 3 Abt n
von Castelli. Hier
Lustspiel in 4 Aufzuge, von Bondy.
Montag, 13. Okt. Im Schauspielhause: Die Galeeren-S
ven, oder die Muͤhle von Saint Alderon, theilungen. Musik von Schubert. Ballets erstenmale: Die Ueberraschung, Englischen des Poole.
Melodrama in 3
von Telle. Hierauf
Lustspiel in 3 Aufpuge, nach 11 isten, in der Voraussetzung und in
Mrch diese Bereitwilligkeit weder unbillige Foderungen,
Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind.
l Witterung.
6. Okt. 9. Okt.
O.
— * 9* O.
63 id *t1or* *18 * 14*
70 797 56* 69 * ; 755 S. O. 53 55.
10. Okt. J. 27211“ M. 27711
S. 2145. Z. 11. muß das Wort 9 ö 6 ö 4 9 5 11 „Ankunft.“ — S. 1149. Art. Breslau „Dr. Wendt.“ ö .
Gedruckt hei Hayn.
sternklar, kühl.
hell, Streifwlk. , stark. Tha hell, Wolken, lau er Wind Sternblicke, angenehm. hell, wenig Wolken, Thal
„f ür!“ wegfallen; Z. ah
Sonnenblicke, lauer Wo
3. st. „Yibrei st. „Hr. Otto .
53
Redakteur Hel
.
9 5. 4
ö .
Dich zum Notarius puhlicus bei den stément des Kammergerichts bestellt worden.
. Die halbjaͤhrigen Zinsen der Kurmaͤrkschen Obligationen
. IMthlr. Fru Rthlr. z Glo 2 z
In die Geschaͤfte stoͤrender Andrang entsteht. Liner Befriedigung bis zum naͤchsten Zinszah hre Amts-Verrichtungen mit irgend
nzulassen, oder gar mit Uebersendung von Zinsen zu befas— n: so haben sie die Anweisung erhalten,
Nachrichten.
**
.
Amtliche
Kronik des ages.
Major a. D. und moltschuͤtz, zum Land he des Kreises Dels im Regierungs-Bezirk Breslau, Al⸗ Se. Majestaͤt der Koͤnig haben geruhet, den dic hertz terburger Ober-Landes-Gerichts Referendarius Leopo t . zum Stadt-Justiz⸗Rath beim Stadtgerichte
Dortu zu Potsdam ist zu
Der Justiz-Kommissarius Po 6 Unter-Gerichten im De—
Bekanntmachung.
d. J. werden gegen Zins Koupons Nr. II. Tauben⸗ zo, vom 1. Nov. bis zum 15. Dec. (. taglich, und Festtage ausgenommen, Vormittags von
die Zeit vom 14. Mai bis 1. Nov.
folgender Ordnung ausgezahlt, naͤmlich in
Nov. auf die Obligationen Litt. . V. 7 u. MX X
11. bis 17. Nov. ( 8 I .
16. bis 24. Nov. . ö . 25. bis 30. Nov. ⸗ & L N. N. . ö = .
De
DL
vom 8. bis 14. c. auf alle uͤber Gold⸗ Kapitalien ausgefertigte Obligationen Litt. ligationen Litt. A. C. D. E. In eben dieser Zeit koͤnnen auch die in den fruͤheren ahlungs-Terminen nicht abgehohenen Zinsen fuͤr die Zeit iz bis 1. Mai d. J. in Empfang genommen
Wer Zinsen von mehreren Obligationen oder von ver— ö fodern hat, klassificirt die dupons J L. nach der Verfallzeit und Il. nach den Muͤnzsorten, 13) abgesondert fuͤr Gold und 2) abgesondert fuͤr Kourant, . 1 zrzeichnet sie alsdann in einer genau aufzusummirenden h vote nd uͤbergiebt dieselbe bei Aushaͤndigung der Koupons der Kasse. Die Zahlung des Goldes erfolgt in Kourant und wird 8 Agio auch ,, , Sgr. K in so weit ohne Pfennige geschehen kann, vergutigt. . ö ener ch auf obige Reihefolge wird die Kasse, sofern es die Konkurrenz nur immer gestattet, Zahlung dem Vertrauen, daß noch Wer bis zum Dec. die vorbezeichneten Zinsen nicht erhebt, muß mit lungs-Termine arten. J J ö Da die Kassen⸗-Beamten nicht im Stande sind, sich uͤber Jemand in Briefwechsel
alle dergleichen an E gelangenden Antraͤge nebst den dabei überkommenden Pa⸗ eren ablehnend zuruͤckgehen zu lassen, und eben dies muß eschehen, wenn Gesuche dieser Art an die unterzeichnete
Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden gerichtet werden sollten.
Berlin, den 4. Okt. 1823. e , der Staats / Schulden. Rother. von Schuͤtze. Beelitz. Deetz. Deputirte der Kurmark. — von Bredow. von Koͤpcken.
logie, J. K. Schelp aus und hat das noch durch die dingte Zeugniß d
Tausches, dem Inspektor des Hauptmann Weyrach, die J 3 A Rugenwe und dem Domainen-Amts-Intendanten Nickse, die Inspektor⸗ Stelle bei der Land-Armen-Anstalt zu Neu⸗Stettin uͤhertragen.
Stück. Berlin, Dienstag den 14ten Oktober 1823.
Im Bezirke des Koͤnigl. Konsistoriums . zu Köln, ist am 15. und 16. Sept. der Kandidat. der Theo⸗ Elberfeld, pro ministerio gepruft worden, Erreichung des kanonischen Alters be⸗ er Wahlfaͤhigkeit erhalten.
Im Bezirke der K. Regierung — slin, ist in Folge eines, hoͤheren Ortes genehmigten Land⸗Armen⸗Hauses zu Neu⸗Stettin, Intendantur des Amtes Rügenwalde,
zu Kö
Angekommen: Se. Exe, der Koͤnigl. Baiersche General der Infanterie, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Mi⸗ nister am hiesigen Hofe, Graf von Rech berg⸗Rothenlswen,
von Leipzig. . Sir sigʒeneral Major und Kommandeur der Jten Kavalerie⸗
Brigade, von Sohr, von Magdeburg.
II. 3eitungs⸗Nachrichten.
,
Paris, 4. Okt. Der Kardinal-Priester und Genergl-Vikar . deu Genga, geboren im Schlosse della Genga bei Spo⸗ leto am 2. August 1760, erhielt den Kardinals⸗Hut vom verstor= benen Papste am 3. Maͤrz 1816. Im Jahre 128i wurde er von die⸗ sem, als Paͤpstlicher Botschafter, an Ludwig XVIII. mit dem Auf⸗ trage abgesendet, Se. Maj. zu der Wiederherstellung der Monar⸗ chi Glück zu wuͤnschen. Er soll ein sehr unterrichteter und in den Geschäͤften bewanderter Mann von untadelhaften Sttten seyn.
Ueber die (bereits i. vor. St. d. 3. erwahnte) Beschießung von Kadir am 23sten v. M. enthaͤlt der heutige Monitenr den, nach ste⸗ henden amtlichen Bericht des Contre-Admirals Duperré an den Marine-Minister: „Ew. habe ich die Ehre hiemit anzuzeigen, daß ich heut fruͤh den ersten Versuch mit unsern Bombardier⸗ Schaluppen vor Kadir gemacht habe. Ich hatte zu diesem Ende innerhalb der Kanonenschuß⸗Weite, und in einer Entfernung von etwa go Klaftern von der Festung, 7 Franzoͤsische und 3 Spgni⸗ sche Bombardier⸗ und 5 Haubitz⸗Schaluppen aufstellen lassen, die in dem Zeitraum von 8 bis 105 Uhr ungefaͤhr 200. Bomben und einige Haubitz⸗Kugeln in die Stadt geworfen haben mogen. Ich sieß die Kanonade, die von unsrer Seite mit Hitze eroͤffnet, und von allen Forts und Batterien von Kadir, so wie von 20 großen feind⸗ lichen Kanonier-Schaluppen erwiedert ward, erst dann einstellen, als ein siarker Suͤdwest-Wind und die hohe See es uns unmoglich machten, dieselbe fortzusetzen. Die feindlichen Kugeln sind grögten⸗ theils um 100 Klafter uͤber unsere Linie weggeschlagen. Eine Bom⸗ bardier⸗Schaluppe ist beschaͤdigt worden; ich befahl, sie bis an die Kuͤste beim Fort San Katharina zu bugsiren, was der Schiffslieute⸗ nant Bretteville, der die Brigg „le Lynx“ befehligt, auch mit vieler Geschicklichkeit zu Stande gebracht hat. Auf einem Boote des Li⸗ nienschiffes Koloß sind 2 Mann getoͤdtet worden,.
Bas Journal des Debats enthaͤlt uͤber dieses Treffen auch ein Privat-Schreiben aus dem Hafen von Sta. Marig vom 23sten, aus welchem wir noch Nachstehendes mittheilen: „Die Kanonade,“ heißt es unter andern darin, „hatte schon 2 Stunden gedauert, als ploͤtz⸗ lich 20 feindliche Kanonier⸗Schaluppen aus dem Hafen ausliefen, und sich in einer Linie vor demjentgen Theile der Stadt aufstell⸗ ten, ber dem Fort San Katharing, vön wo aus der Herzog von An⸗ gouleme dem Treffen zusah, gegenuber liegt. Von hier aus machten sie ein, wegen der großen Entfernung unsicheres Feuer auf unsere Linien, wagten sich indessen nicht weiter vor, und wurden auch bald von einer Ab⸗ theilung Franzoͤsischer ganonier⸗Schaluppen zum Ruͤckzuge gezwungen. Jemand, der heut Abend aus Kadir hier eingetroffen ist, erzaͤhlt, daß Während der Kanonade die Bestuͤrzung daselbst so allgemein gewesen sey, daß Valdes und Calatrava es für gut befunden haͤtten, die Stra⸗ fen zu durchziehen und das Volk durch die Versicherung zu beru⸗ higen, daß dies der letzte Angriffs⸗Versuch der Franzosen auf Ka⸗ dir sey; gleichwohl haͤrten sich mehrere Bewohner von Kadi nach
r Andere, die eine Landung auf der Insel be⸗
der Insel Leon, und ͤ 1 n fuͤrchteten, von dieser nach der Stadt gefluͤchtet, waͤhrend die Kor⸗
tes die ausgeschriebene Kontribution gewaltsam haͤtten beitreiben sassen; die Linientruppen haͤtten sich geweigert, ferner zu dienen, und die oben erwahnten 20 Kanonen⸗Schaluppen waͤren nur durch einige auf sie abgefeuerte Kanonier-Ladungen zu bewegen gewesen, den Hafen zu verlassen. — Der Marquis von Talaru ist heute Nach⸗
ttag um 4 Uhr hier angelangt.“ 21 ke. . ic Tieres des dritten Armee⸗Korps, Fuͤrst dong ez
hen ohe, meldet aus Burgos, daß seine Truppen am 27 sten