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vom Fort Santona, im Namen Ferdinands VII. Besitz genom⸗ men haben. Man hat in demselben eine Besatzung von 1900 Mann, 150 Feuerschluͤnde, über 10,0 Flinten, 100 Centner Pul⸗ ver, hoo Stückpvatronen, und 6 3,000 Flinten⸗Patronen gefunden
Aus Madrid schreibt man unterm 7sten v. M.! „Die direkten Nachrichten der Regentschaft aus Kadir reichen bis zum 2asten, an welchem Tage sich die Königl. Familte noch im besten Wohl seyn befand. Im Hafen von St. Maria sind eine große Anzahl Leitern angekommen, deren Zweck indessen zur Zeit noch unbekannt ist. Die Franzosen gehen jetzt damit um, uͤber den kleinen Mee⸗ resarm, der das Fort von Santo⸗Pedro von der Insel Leon trennt,
eine Bruͤcke zu werfen. Tagtaͤglich gerathen verschiedene mehr oder minder große Fahrzeuge, die auf diesem Punkte nach wie vor in den San⸗-Pedro-Fluß einlaufen wollen, in die Haͤnde des Franzo⸗ sischen Geschwaders. Kadix ist eng blocirt, und seit die Franzosen die Muͤndung des eben erwaͤhnten Flusses beherrschen, sind alle Le— bensmittel daselbst bereits um die Haͤlfte gestiegen⸗ 1
Milans, der nach dem Ausmarsche Lloberas aus Tarragona, mit 200 Mann das Kommando dieser Festung aufs neue uͤber⸗ nommen hatte, soll von den Konstitutionellen ahgesetzt, und mit seiner ganzen Familie nach Majorka verwiesen worden seyn.
— 5. Okt. Durch außerordentliche Kourier-⸗-Gelegenheit sind gestern hier Briefe aus dem Hafen von Sta. Maria vom 26sten v. M eingegangen, die uͤber die neuste Lage der Dinge in und um Kadix folgende interessante Nachrichten mittheilen. „Gestern Lam 24sten)“ heißt es darin, „verließen die in Kadix versammelten Madrider Milizen, unterstuͤtzt von dem Regimente St. Martial, die Stadt, um das Fort von Santo⸗ Pedro wieder zu nehmen. Unterweges empoͤrten sich plotzlich die Linien-Truppen, die Mili⸗ zen waren aber die staͤrkeren, und entwaffneten und decimirten das Regiment; go Soldaten sind demzufolge erschossen worden. Man kann hienach den Geist der Linien-Truppen beurtheilen; taͤglich kommen Deserteurs zu uns heruͤber. Heute fruͤh ließ der Herzog von Angouleme K. H. den Grafen Guilleminot, den Kontre-Ad⸗ miral Duperrs, und die Generale Bordessoulle und Bourmont zu sich berufen, Letzterer hat sich heut um 4 Uhr nach Rota bege— ben. 34 Stuͤcke Geschuͤtz sind zur Beschießung von La Cargceg be— stimmt; man hofft, sich dieses Forts innerhalb 24 Stunden, nach eroffneter Kanongde, zü bemaͤchtigen. Wir werden dadurch Mei⸗ ster des ganzen Laufes des San ⸗Pedro⸗-Flusses. Aus Frankreich erwarten wir zu Wasser noch fuͤnf Artillerie- Kompagnien. Der General von Ambrugeae steht mit einer Abtheilung der Koͤnigl. Garde in San⸗Lucar, und erwartet nur das erste Zeichen zur Ein⸗ schiffung der Truppen.“ z .
In einem Schreiben aus Madrid vom 29. v. M. heißt es: „Riego wird heut oder morgen hier erwartet. Es sind alle noͤ— thigen Vorkehrungen zur Verhuͤtung etwaniger Volks-Excesse ge— troffen worden.“ .
„Die Gehaͤude, wodurch hier die Straße Vivienne, der Boͤrse
gegenuͤber, verlaͤngert werden soll, sind schon bis zum ersten Stock⸗ werke vorgeruͤckt. s. Okt. Vom Herzoge von Angouleme sind zwei telegra— phische Depeschen aus Ehielang vom 298sten, und aus Sta. Maria vom eg9gsten um 6 Uhr Abends eingegangen. In der er⸗ steren berichtet der Herzog, daß der Koͤnig von Spanten ihm an— gezeigt habe, er sey frei und werde sich nach dem Hafen von Sta. Maria begeben, sobald der Herzog es verlange; Se. Koͤn. H. hofften demzufolge, ihn am folgenden Tage, den 29sten, zu sehen. In der zweiten heißt es dagegen, daß die Verhandlungen abge⸗ brochen seyen und die Feindseligkeiten am zosten mit Tages-An⸗ bruche wieder beginnen wurden.
In dem Englischen Blatte, „der Kourier,“ vom 2ten d. M., liest man Folgendes: „Nach der heutigen Morning Chronicle lte- fern wir hier woͤrtlich die Abschrift eines Schreibens des Herzogs von Angouleme an den König von Spanien, so wie die Antwort dieses Monarchen, in der Üebersetzuug. Beide Pizeen sind uns uͤber Gibraltar zugekommen. Was das Antwort⸗Schreiben anbe— trifft, so koͤnnen wir dessen Authentieitaͤt zwar nicht verbuͤrgen, fin⸗ den indessen keinen Grund, dieselbe in Zweifel zu ziehen, es sey denn allenfalls wegen einer darin enthaltenen Stelle. Man spricht naͤmlich von einer Vermittelung Englands, die von Spanien be— gehrt worden sey, und um welche auch Frankreich angehal— ten habe; wir wissen aber sehr bestimmt, daß Frankreich unsere Vermittelung weder verlangt noch angenommen hat. Es ist vielmehr Thatsache, daß Frankreich nie gewollt hat, daß die Span. Angelegen— heiten jemals der Gegenstand irgend einer Vermittelung wuͤrden. Da nun Sir William A(Court den Auftrag hatte, diese Thatsache den Mi⸗ nistern Ferdinands VII. gleichzeitig mit der Weigerung der Brittischen Regierung, sich mit einer Vermittelung zu befassen, kund zu ma— chen, — einer Weigerung, die sich eben auf den Umstand gruͤndete, daß Frankreich von einer Vermittelung nichts wissen wollte, — so koͤnnen wir nicht wohl begreifen, wie, wenn das Antwort-Schrel⸗ ben des Spanischen Monarchen authentisch ist, man darin von ei— ner noch schwebenden Unterhandlung habe sprechen koͤnnen.) Hier folgen jene beiden Aktenstuͤcke:
Abschrift eines von Sr. K. H. dem Herzoge von Ang ouleme an den König von Spanien ge⸗ richteten und am 19. Aug. von einem Fran⸗ zoͤsischen Offteier als Parlementair nach
Das Journal
Das Jou. ds Déhats macht tziezu folgende Pemerkungen: Ohne uns für obige Piece v
1 Piece verbürgen zu wollen, ist es uns ein Leichtes, diejenige Stelle in Antwert-Schreiben des Königeg von Spanien, die den Köurser an dDeffen Authenticttat zweifeln läßt, zu erklaren. Dieses Antwort-Schreiben, mit der Unterschrist Ferdinands Vil, versehen, ist nichts, ais ein, von den Ministern der Kortes dem Könige in die Feder diktirter Brief, welchem seine Unterschrift zu versagen dem Monarchen nicht frei siand. Wahrschein lich haben die Mini— ster den Bewohnern von Kadir die Weigerüing Frankreichs, zu Liner Ver mütte— lung seine Zustinimung zu geben, noch verheimlichen wollen? Daher jene Er—
1 r i überbrachten etgenhäͤndigen Sch ens: ⸗ „Mein Herr Bruder und Vetter! S Revolution befreit; einige feste Stad Revolution verwickelten Mannern n König, mein Oheim und Herr, Begebenheiten haben diese seine Gesinnung daß Ew. Majestaͤt, der Freiheit wieder wuͤrden, Huld und Gnade ergehen zu laffen, eine allgemeine nestie nach so vielen Unruhen zu bewilligen, und durch Zusnn Berufung der alten Kortes des Koͤnigreiches, Ihren Willen Gewahr fuͤr die kuͤnftige Ordnung, Gerechtigkeit und gun waltung im Lande zu geben. Alles was Frankreich, so wie Alliirten und ganz Europa thun könnte, wurde zur Sefesj dieses Werkes Ihrer Weisheit geschehen; ich nehme keinen tand, mich dafuͤr zu verbuͤrgen— Ich habe es fuͤr meine R gehalten, Ew. Maj. und durch Sie allen Denjenigen, die a beln, die sie bedrohen, noch vorbeugen konnen, die se Gesinnn des Koͤniges, meines Oheims und Herrn, ins Gedach tn iß o zurufen. Wenn mir indessen binnen fuͤnf Tagen keine befrleli⸗ Antwort zugekommen und Ew. Majestat zu jener Zeit noqh rer Freiheit beraubt seyn sollten, so bleibt mir, um Ihnei letztere zu verschaffen, nur uͤbrig, zu den Waffen mein« Zussue nehmen; und Diejenigen, die, statt das Interesse ihres Vaterl, zu beachten, nur ihren Leidenschaften Gehör gegeben ha werden sodann allein verantwortlich fuͤr da t f he vergossen werden wird. In tiefster Ehrfurcht verharre ich, Herr Bruder und Vetter, als Ew. Maj. sehr ergebener Vetter und Diener. (gez) Ludwig Anton. Aus meinem Quartier zu Puerto-Sta. Maria, den 17. August 1823.“ Antwort des Koͤniges. ; „Mein Herr Bruder und Vetter. 17ten habe ich erhalten. Es ist in der That eine dige Sache, daß die Gesinnungen meines Bruders und Oh des Königes von Frankreich, niir bis heutiges Tages nicht gemacht worden sind, waͤhrend seine Truppen schon seit 8 Mon mein Köoͤnigreich eingefallen sind, und meinen Unterthaner diesen feindlichen Einfall zu zugefügt haben. Das Joch, von dem Ew K. H. zu haben vermeinen, hat nie existirt, und ich h dern Freiheit als derjenigen entbehrt, der die Sperationen Franzoͤsischen Armee mich beraubt haben. Die beste Art Weise, mir zu dieser Freiheit wieder zu verhelfen, und das nische Volk in Besitz der seinigen zu lassen, waͤre, un sere zu chren, wie wir die Rechte Anderer ehren, u aufzuhören, fich mi waffneter Macht in unsere innere Angelegenheiten zu mischen. Din terlichen Gesinnungen meines Herzens sind fuͤr mich die sicher ste R schnur u. der maͤchtigste Beweggrund, die Beduͤrfnisse meiner Unten nen zu erforschen und ihnen abzuhelfen. Wünschen sie slaͤ Garantien zur Aufrechthaltung der Ordnung und Gerechtigkeit werde ich mich mit ihnen daruͤber verstaͤndigen. Inzwische lauben Ew. K. H. Ihnen die Bemerkung zu maͤchen, da Mittel, welches Sie mir angeben, eben so unvertraͤglich m Wuͤrde meiner Krone, als mit dein gegenwaͤrtigen W der politischen Lage der Dinge, den Nechten, Gebraͤ dem Wohlergehen der von mir regierten Ration ist. Jahrhunderten der Vergessenheit, eine so abwechsel liche und widernatuͤrlich Königreiches, einer Ver fand u nie ein en einzigen wahren Repraͤsentanten h ren, hieße dasselbe oder vielleicht noch Aerge Frankreich die ehemaligen General-Stagten wieder ins Lehe rufen. Im Uebrigen wuͤrde diese, zur Erhaltung der „öffe chen Ruhe und Sicherheit unzureichende Maßregel, ohne ir
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einer Klasse im Staate irgend einen Vortheil zu bringen, dig ben Schwierigkeiten, dieselben Hindernisse wiede man in alten Zeiten gestoßen ist, und der wenn von diesem Gegenstande die Nicht dem Könige ziemt es, die Rathsch . H. ihm zu geben fuͤr gut befunden
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wa r,, einer Unterhändlung, die niemals stattgefünden hat; ihr einziger Zweck ist, das Hirngespinnst einer azwischenkunft Englands noch auf einige Tage zu nähren. twort- Schreiben enthaltenen politischen Folgerun— gen müssen ebenfalls als bloße, dem gefangenen Monarchen zugeschriebené Mei⸗= nungen seines revglutiongiren Ministeriums betrachtet werden' Bas Schreiben des Herzogs von Angouleme zeugt von den reinsten und erhabensten Gesinnun—
enz. Kraft, mit Weisheit gepaart, bieten einem entzweiten Volke den einzign Delzweig dar, unter dessen Schutze es noch sein Heil zu Finden vermag. Das ist die Sprache, welche die Französische Regierung stets geführt hat. Wir glau en daher, keine Uunbebachtfamkeit zu begehen, wenn wir dleset Schreiben, wörtlich so. wie das Cuglische Journal es betännt gemacht hat, aufneh men, wenn gleich uns keine guthentische ibschrift desselben vorliegt. Ein ümstand, der uns am geeighersten scheint, über die Echtheit beider Pisten Zweifel zu erregen, ist, daß die Morning Ghronicie sie zit erst pußlicirt haf Uebrigens glauben wir, daß die Unterschrift vo ei Rey in einem, an einen anderen Prinzen von Kö—
Die , im Antwo
nig gufzufodern, Ueh acht verdient hat; diese enjenigen gerichtet werden, welcher s Unheils ist. Ich wuͤnsche, wien ; in 1vo und dauernder Friede den Drang des gegenwartigen Krieges, eines Krieges, den wir nicht her fuͤhrt haben, und der fuͤr Frankreich wie fuͤr Spanien gleich schäͤdlich ein Ziel setzen moͤge. Es schweben zu . ; lungen zwischen mir und der Regierung deren Vermittelung auch von Sr. Allers worden ist; ich kann von diese daß Ew. K. H. e ner gegenwaͤrtigen Erklaͤrung, un K. H. mir zu verstehen geben, werden Diejenigen, die solches Allem aber Ew. K. H. vor Gott und den Men Uebel verantwortlich seyn, die Sie uͤber meine König! Familie, so wie über diese wohl- verdiente gen mochten. Gott erhalte Ew. H. H. meinen B ter, noch viele Jahre.
Kadir, 21. Aug. 1823. (gez) Ich, der König.
Aus einem Privatschreiben aus Bed alo g Katalonien) h 26sten v. M. entnehmen wir F burtstage des Herzogs von B Besitz nehmen. Dieser wichtige Platz hatte noch Lebensmittel cinen, Mongt; Mangel an Gelde Hat beffen neberggbe herbeig fü ein gleicher Mangel laͤßt sich in Tarragona verspuͤren, und bun auch bald in Barcelona eintreten. Die unter ben Befehlen in beras, auß Tarragong gusmarschirte Kolonne ist in Lerida anf langt, welcher Ort sich indessen, da er schlecht verhropiantirt ist, b wird ergeben muͤssen. Der Baron von Eroles, der etwa gzooo Roh listen in der Ebene von Urgel versammelt hat, wird diesen Pl bis zur Ankunft des FsZten Armee-Korps eng einschließen. Ein he deutender Artillerie⸗Park ist bereits vor Urgel angelangt und m der Errichtung von Batterien gegen das Fort wird fortgefahre o ö n,, ,. 6 . Mann, und an l nn
urch Desertton. Am 2gzsten haben sich allein 42 Üeberlaͤuft beit unsern Vorposten gemeldel⸗/ sic .
vorzubeugen, die er nicht verurfacht, nicht foderung sollte vielmehr an D freiwillige Urheber alles diese Volk, daß ein ehrenvoller
hr . r Basis nicht s nicht sollten. d unter dem Vorwande, den die Gewalt mi thun, fuͤr das vergossene schen fuͤr alle Person und uͤher
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j n len, niglichem Geblijte gerichteten Handschreißen nicht üblich ist.
In einem zweiten Schreiben aus Badalong vom agsten heh
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ieder erzeugen, auf en man sich jedes Rede gewesen, erinnert! laͤge zu ertheilen, die haben; denn es ist wa
diesem Behufe Unterhn Sr. Brittischen Maj. istlichsten Maj begch abgehen, glaube si Wenn man aber, ungeachtet m
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Folgendes: „Morgen, als am G Va . . ordegur, werden wir von Figuch ich der Besitzer der Spanischen Bon
635 E „Unge ngsschrei
achtet der unverschäͤmten Luͤgen der revolutiongtren Zei⸗ ber, hat man das Loos, das der Kolonne des Fermandez Theil geworden, in Bareelong doch erfahren. Die Masse der Fohner haͤlt jeden ferneren Wiederstand fur Unsinn; die Nach⸗ gr. der Capitulation von Figueras wird sie in diesem Glau⸗ ö * bestaͤrkt haben. Vor Lrei Tagen vernahm man im großen l i eihausc den wiederholten Ruf pan! pas! Man haͤlt eine . fuͤr nahe bevorstehend: vielleicht daß sie der Belagerung zu⸗ ant: wo nicht, so wird diese in den ersten Tagen des Novem⸗ en n muß in diesem Augenblicke von unsern Truppen be⸗ 17 von der Seite von Urgel her erwartet man taͤglich gute len Lerida kann sich unmoglich lange halten 3 es ist daher vermuthen, daß — Krieg mit der guten Witterung zugleich nde en werde.“ n gde ber hico gr fam von Berry wird am 10ten d. M. nach ren Schlosse Rösng abreisen, wöhin sie der Neapolitgnische otschafter,/ Fuͤrst von Casteletcala, begleiten wird. Den isßten kommt nach der Hauptstadt zuruck, geht aber den 2gsten wieder mach osny, wo sie alsdann bis nach dem St. Karlstage bleiben wird.
Am uten v. M. hat der General Ballasteros ein Manifest an die Jpanische Nation erlassen, worin er die Beweggründe seines Ver⸗ Iitens bei der Annaͤherung der Riegoschen Division auseinander⸗ ht und die bereits bekannten Umstaͤnde seiner Zusammenkunft st Riego erzaͤhlt. Das Manifest schließt mit folgenden Worten; Epanien! Treu den Grundsaͤtzen, zu denen ich mich bekannt be, nach allen meinen Kräften zum Heile des Vaterlandes mit⸗ wirken, und uͤberzeugt, daß die Aussoͤhnung der Spanier nur nn zu bewirken sey, wenn sie jedem Privathasse entsagen, werde ittel ergreifen, um jeden Anlaß n Mißhelligkeiten zu entfernen Ich werde daher mit allem Eifer enigen verfolgen, die, taub fuͤr die Stimme der. Menschheit, es rsuchen mochten, die verheerende Flamme des Vürg elt teges da⸗ irch noch ferner zu naͤhren, daß sie die heilsamen Folgen * mit m General Molitor abgeschlossenen Konvention, die ich a is Bg⸗
iedensstiftung — des Gegenstandes aller mei⸗
F der allgemeinen Fr — . schloss . — um jeden Preis aufrecht zu erhalten entschlossen
erstoͤren suchen.“ ö ; ö . ae ö. Kolonnen Spanischer Kriegsgefangener, die am osten und 2rsten durch Perpignan gekommen sind, befanden Leute unter 14 Jahren. Sie sind am 26sten portirt worden, um ihren Familien zu⸗
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ick gegeben zu werden. ö . ö. . wissen, daß die Exaltados in Kadir beschlossen habt, den Koͤnig und die Koͤnigliche , r,, n, in⸗ essen die gemaͤßigte Partei sich einer. Maß regel widersetzt. habe, Can der strengen Aufsicht der Franzoͤsischen Flotte ohnehin ge— iter Dä re. ;
hen ae, Abreise der Herzogin von Angouleme von Niort, urde ihr zur Bedeckung ein Gensd'grmerie Piquet mitgegeben, Brigadier unterweges mit dem Pferde stuͤrzte, sich aber, un⸗ rken Verletzung, sogleich wieder aufsetzte, um dem zagen zu folgen. Die Herzogin, die den Unfall bemerkt hatte, aber anhalten, den Brigadier zu sich rufen, und alz sie 3 daß er an der Stirn stark blutete, wischte sie ihm das
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ein. Der Brigadier, uͤber die herablassende Guͤte der Prin. seinen Schmerz vergessend, dankte, mit der Versiche⸗ das ihm gegebene Geld stets als ein Heiligthum bei sei⸗ ser Familie verbleiben solle. Nachdem J. H. iedoch etzt er⸗ hren, daß der Brigadier, in Folge der erlitten en, ,, , . ehr krank darnieder liege, haben Sie ihm eine J, , o Fr. geschickt, und ihn aufgefodert, eine Bittschrift einzureichen, le Sie dem Kriegs⸗Minister zustell
en wollen. ö ö. „Briefen aus Mailand zufolge,“ sagt der Régularenr, „ist die egierung des Lombardisch
Venetianischen Reiches durch ein Schrei⸗ en des Fuͤrsten Metternich offictell , n n kaisers von Oesterreich Maj. gegen Ende ,, wo alller⸗ chsidieselben sich über die wichtigen Gegenstaͤnde, die Sie mit . zernowitz zu besprechen haben, wahrscheinlich geeinigt haben werden, Ihre Italienischen Staaten esuchen Willens seyen.“
f ue denn l en ff (dem Râgulateur) liest man Folgendes Es scheint, daß Moreg nicht mehr unter das Joch der Turken iruͤckkehren werde. Ansteckende Seuchen vorheeren ihre Flotten; em Kapudan⸗Pascha ist es zwar gelungen, Patras mit Munition nd Lebensmitteln zu versehen; er selbst aber hat den Meerbusen on Lepanto bestimmt , . 3 , en Schiffen nach dem Archipelagus zuruck. Der Spectatenr ECrien. n. in l , Mittel erfinden, die Mannschaft zu ( K Am 25. und 27. Sept. kam ein Theil der konsti⸗ utionellen Truppen, die sich zufolge der Kapitulation mit dem Heneral Marguerye ergeben hatten, hier an, um J bgeführt zu werden. Die Generale Rosello und Palareg befan⸗
: ihnen. ; J . . 9 Okt. Die Staats⸗-Revenue fuͤr das dritte Quar- al soll ag, 006 Pfd. Sterl. mehr betragen, als im zweiten. Das Dubliner Journal versichert, am vergangenen Sonn⸗ age sey in den katholischen Kapellen der Irlaͤndischen Hauptstadt ngezeigt worden, daß der Prinz von Hohenlohe bis zum 1 Tan Ba keine Wunder mehr verrichten werde, — Dasselbe Jonrngl meldet, daß 50 des Mordes der Frankschen Familie angeklagte ersonen arretirt worden sind. — Ein panisches Schrecken scheint ds bemaͤchtigt zu haben. Sie erkaufen bedeutende Summen, und zwar zu allen Preisen; natuͤr⸗ ich wird der Werth dieses Papiers dadurch taͤglich geringer.
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Fes Kaifers von Rußland Maj. in E
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der wackere Deutsche, daß es ihm dort gut gehe, und betheuerte, daß er seinem großmuͤthigen Helfer in der Noth zeitlebens dank⸗
var verpflichtet bleiben werde.
Die Zahl der, beim Königl. Einzuge in Windsor bewirtheten Gaͤste aus den unteren Klassen betrug 2900.
Das letzte musikalische Fest zu hork hat ,o Pfd. Sterl.
eingebracht; die Unkosten beliefen sich auf 7000 Pfd. Der Ueber⸗ schuß ist zur Vertheilung an die Hospitäͤler und andere menschen⸗ freundliche Stiftungen bestimmt, zu deren Besten dieses Fest, wel⸗ ches alle drei Jahre stattfindet, gestiftet ist. Am asten d. M. deponirte der Koͤnigl. Preuß. Gesandte, Frei⸗ herr von Werther, in der hiesigen Bank o, 900 Pfd. Sterl. unguͤl⸗ tig gemachter Preuß. Obligationen aus der, von dem Herrn N. M. Rothschild, i. J. 1815 negoeirten Anleihe. ö
— 4. Okt. Gestern ist J. K. H. die Prinzessin Auguste in Dover angekommen.
Nachdem Morales in Maracaibo kapitulirt hat und mit dem Rest seiner Truppen nach Cuba tranzsportirt wird, beschraͤnkt sich jetzt die ganze Macht Spantens in Venezuela, auf die Besatzung von Puerto Cabello.
Maracaibo, vom Span. General Morales lange vertheidigt, hat sich am 3. Aug. den Kolumbiern, mittels Kapitulation er— geben. — Ueber die Naturalisirung in Kolumbien sind von der Republik folgende Bestimmungen getroffen: In der Regel muß man 3 Jahre dort leben, ehe man des Buͤrgerrechtes theilhaftig werden kann; 2 Jahr aber, wer Grundstuͤcke kauft, die 1000 Piaster werth sind, 1 Jahr, wer Gruudstuͤcke kauft, die 2000 Pia⸗ ster werth sind, und 6 Monate nur, wer eine geborne Kolumbie⸗ rin heirathet. Ausländer, die ein Grundstuͤck, ooo Piaster werth, erkaufen, brauchen sich, um naturalisirt zu werden, gar nicht vor⸗ her in Kolumbia aufgehalten zu haben.
In Irland fangen die Geistlichen an, sich anstatt der Zehn⸗ ten, mit einer runden Summe von den Bewohnern ihres Kirchspiels zu begnuͤgen. 365
Große Quantitäten Mehl sind aus Danzig angekommen, um von hier aus nach Suͤd-Amerika ausgefuͤhrt zu werden.
Der Polnische Graf Borawlaski, 4 Jahr alt, und 3 Fuß 3 Zoll hoch, hat seine Lebensbeschreibung in Druck herausgegeben. — Die deutsche Oper, der Freischuͤtz, wird diesen Winter hier zur Auffuͤhrung kommen.
Der Kongreß zu Rio Janeiro soll mit großer Stimmen⸗ Mehrheit beschlossen haben, daß seine Dekrete Kraft haben sollten, wenn auch der Regent denselben seine Sanktion verweigern wurde; dieser hat dagegen erklart, daß er nur solche fuͤr guͤltig anerkenne, die er zu genehmigen fuͤr gut finden werde.
Bruͤssel, 6. Okt. Der Köͤnig hat vor seiner Abreise die Kommissarien vom Ministerium des Inneren und vom Waterstaat, zu Referendarien genannter Departements ernannt.
Gestern stuͤrzte zwischen Trois Fontaines und Vilvorde eine Diligence mit 14 Reisenden in den Kanal. Eine Person soll bei dem Zufalle das Leben eingebuͤßt haben.
Haag, 5. Okt. Heut Abend werden Se. Maj. von Bruͤssel
hier erwartet. . Lutemburg, 4. Okt. Am zo. Sept. traf der Bischof von
Namur, Baron Pisani de la Gaude, hier ein, und wird morgen die geistliche Jurisdiktion vom Großherzogthume in Besitz nehmen, nachher aber wieder nach Namur zuruͤckkehren.
Vom Jahre 1773 bis einschließlich 1622, zaͤhlte die Mosel 10 . k (darunter nur 6 von reicher Quantitat), z mittlere und 27 schlechte.
Die Aussichten fuͤr den diesjaͤhrigen Herbst sind im Allgemei⸗ nen gut, und das alte Sprichwort der Mosellaͤnder: „Wenig Schein viel Wein,“ wird sich wohl auch dies Jahr bewaͤhren. Ansbach, 4. Akt. Die General-Synode hat heut ihre Arbeiten geschlossen. Es waren in Allem 12 Sitzungen.
Kassel, 5. Okt. Se. K. H. der Kurfuͤrst haben Ihren seit⸗ herigen Gesandten am deutschen Bundestage, Geheimen Rath und Kammerherrn von Lepel, von diesem Posten abberufen und selbi⸗ gen dem Regierungs⸗Praͤsidenten in Fulda, Geheimen Rathe von Meherfeld, übertragen. Der Geheime Rath von Lepel ist auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden.
Siegmaringen, 26. Sept. Durch eine Verordnung vom 2ßsten d. M. wird den Fuͤrstlichen Beamten verboten, großere lie⸗ gende Guͤter in ihrem Ämtsbezirke zu kaufen oder zu pachten; ge⸗ langt ein Beamter durch Erbschaft z. dazu, so ist er gehalten, sie innerhalb 2 Jahren zu veraͤußern. Zugleich wird den Beamten der Betrieb eines Handels oder eines Gewerbes gaͤnzlich verboten; eben so auch der Handel mit Kapitalien und Schuldfoderungen im Amtsbezirke, besonders aber auch der Ankauf gerichtlich angemel⸗ deter Foderungen, bei Konfiskation des Schuldbetrages. ͤ Stuttgart, 6. Okt. Bei der hier, im J. 1518 errichteten Sparkasse, stehen bereits 55,475 Fl. 49 Kr. — ũnter den, auf dem landwirthschaftlichen Feste zu Kannstadt aufgestellten Produkten vaterlaͤndischer Industrie, befanden sich auch Huͤte und Czakots vom Hof⸗ Hutmacher Stattmann hieselbst, welche nicht durch den gewohnlichen Leim, sondern durch ein anderes unaufloͤsliches Ma⸗ terial, eine solche Steife erhalten hatten, daß sie, wie die vorge— nommenen Proben bewtesen, 59; Stunden unter Wasser gehalten, Form, Haare, und Farbe unveraͤndert behielten. Sieben hiesige Hutmacher machen dagegen in der hiesigen Zeitung bekannt, daß dies keine neue Erfindung sey, und daß das alte Geheimniß, das Rezept zu dieser Steife, jedem, der sich an sie wenden werde, un⸗ entgeltlich mitgetheilt werden solle. J
— 7. Okt. Der Buchhaͤndler Ritter zu Gmuͤnd, errichtet, nach seiner, in den hiesigen Zeitungen besindlichen Bekanntma⸗ chung, zu Philadelphia eine Niederlage Deutscher Verlagsschriften, und will damit zugleich ein Speditions- und Kommissions⸗Komp⸗ toir verbinden, an welchem alle Deutsche, dies- und jenseits des
BVorgestern richteten heftige Suͤd⸗Ost Stürme großen Scha⸗ hen in den Duͤnen und auf unsrer Süͤdkuste an. 1815 kam ein armer Deutscher, Namens Mannes, hieher, um, Els Kolonist nach dem Kap zu gehen. Es fehlte ihm aber am Be⸗ En, und er gerieth, hier völlig fremd, in die bedraͤngteste Lage, der Zufall machte ihn mit einem hiesigen Großen bekannt; er ntdeckte diesem seine Noth, und die heißen Kummer-Thraͤnen auf em ehrlichen Gesichte des Bittenden, sprachen guͤnstig zum Her⸗ en des edlen Mannes. Der Verlassene erhielt, was er brauchte, m sein Leben zu fristen, und die Reise⸗Kosten nach dem Kap, Natürlich hatte der Geber das Alles als Almosen angesehen; nicht „der Empfaͤnger. Vor einigen Tagen lief die Summe baar und ichtig aus der Kapstadt hier ein, und statt der Zinsen berichtete
.
Oceans, Antheil zu nehmen von ihm aufgefodert werden.
Zurich. Am 19. Sept. wurde in der Sache des Ober⸗Amt⸗ mannes F. von Knongu, das Urtheil gefaͤllt. Die 147 Folio⸗ Seiten fuͤllende Defension seines Fuͤrsprechers, dauerte 7 Stunden; doch konnte sie ihn der Klage eines unerlaubten Umganges mit verschiedenen Frauens⸗Personen und mehrerer eigenmaͤchtiger Handlungen, nicht entledigen. Mit großer Stimmen⸗Mehrheit wurde er daher setner Stellen, als Ober⸗Amtmann und Mitglied des großen Rathes, entsetzt.
Wien. Gegenwaͤrtig kommen zum Verkauf in Boͤhmen die Staatsguͤter Smrkowitz und Beezwar, die Religionsfonds⸗- Guter Boͤhmisch⸗Aicha mit Liebenau, Radim, Hrachow⸗-Teinitz und Soll—