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War sch au, 7. Okt. Das Munielvalitäͤts⸗Amt der Hauptstadt War⸗ schau bringt, dem 5. 6 der Verordnung der Regierungs⸗Kommission des Inneren und der Polizei vom 25sten v. M. gemäß, hiemit zur öf⸗ fentlichen Kenntniß, daß nach der, dem Fuürsten Königl. Statthal⸗ ter, vom Minister Staats⸗Sekretair, unterm 43. Aug. d. J. ge⸗ machten Mittheilung der Befehle Sr. Majestaͤt des Kaisers, der Zolltarif fuͤr die, im Koͤnigreiche Polen mit auslaͤndischen Mate⸗ rialien erzeugten, und nach Rußland ausgehenden Fabrikate, fol⸗ gendermaßen in Ausuͤbung gebracht werden soll.
Verzeichniß von den Gegenstaͤnden 1ster Klasse. Tit. A. Sammt⸗ liche gewebte Zeuge, seidene und haloseidene Tricots, sollen, wenn selbige auch aus rohen fremden Materialien bestehen, mit Ursprung⸗Bescheinigungen versehen werden, sie muͤssen aber ganz im Lande gearbeitet seyn. Zeuge von Baumwolle und Halb⸗ Baumwolle, von Flachs, Hanf, Halb-Flachs und Halb⸗Hanf koͤn⸗ nen, gleichviel ob selbige ganz im Lande gegrbeitet sind, oder nur die zweite Appretur erhalten haben, ebenfalls eingeführt werden. Die Appretur muß aber von Bedeutung seyn, und im Faͤrben, Drucken und Sticken bestehen, wodurch der Preis der Waaren we⸗ nigstens verdoppelt wird. — Kristall, große und kleine Spiegel (wohin jedoch Fenster⸗Scheiben und gewohnliche Boutetllen nicht gehören), wenn diese in Rußland oder Polen verfertigt worden. Eben so Porzelan, Fayence, Bijouterie⸗ und ausgezeichnete Ga⸗ lanterie⸗Waaren. Alle Metall-Fabrikate muͤssen von inlaͤndischen Handwerkern verfertigt seyn. Sind dabei kosthare Steine, so ist es nicht erfoderlich, daß dieselben im Lande geschliffen worden seyen. — Saͤuren, Salz, Spiritus, so wie auch ander welche von Kuͤnstlern und Handwerkern gebraucht werden, wenn selbige in Rußland oder Polen erzeugt worden sind. — Raffinirter Zucker aber nur dann, wenn er aus rohem Zucker in Rußla dder Polen erzeugt worden ist. — Bronze, wenn selbige ga Rußland oder Polen verfertigt worden ist. — Messer, Feder Rasir-Messer, Stecknadeln und Naͤhnadeln, Gewehre und Waffen, wenn selbige ganz in Rußland oder Polen gearbeitet sind, ohne Ruͤcksicht auf den Ursprung des rohen Materials. — Gefaͤße von Kupfer und Metall, Uhren, alle Arten von musikalischen Instru⸗ menten, wenn selbige ganz in Rußland oder Polen geagrbeitet sind, mit Ausnahme solcher Uhren, bei denen man sich der im Auslande verfertigten Raͤder bedienen kann. — Schreib-Papier und anderes, ohne Unterschted, wenn es nur ganz im Lande verfertigt worden. — Papier-Tapeten und Papier⸗-Fabrtikate, als Schachteln, Dosen ze, wenn diese ganz in Rußland oder Polen gearbeitet sind. — In Rußland oder Polen verfertigte Filzhuͤte. — Leder, welches in Ruß⸗ land oder Polen ganz ausgearbeitet worden. — Alle Arten von Sattler⸗Arbeit. Geschirre von Russischem und Polnischem Leder. — Kutschen und andere Wagen mit Ressorts; sie muͤssen aber aus inlaͤndischen Materialien gebaut seyn. Hievon werden jedoch das Holz zu den Raͤdern und andere unbedeutende Neben⸗Artikel ausgenom— men, wenn der desfallsige Betrag nicht , des Werthes des gan zen Wagens betraͤgt. Diese Artikel duͤrfen vom Auslande einge⸗ fuͤhrt werden, wozu aber die Ressorts und das Leder nicht zu rech— nen sind. — Wohlriechende Seife, ohne Ruͤcksicht auf den Ursprung der Ingredienzien. — Buͤcher, Kupferstiche, Zeichnungen und ge- druckte Musik⸗ Noten unterliegen allein den Censur⸗Vorschriften.
Die Bestimmungen in Ansehung der gebundenen Bucher und der Rahmen zu den Zeichnungen und Kupferstichen, behalten ihre Kraft, und finden nur dann Ausnahmen statt, wenn Einband und Rahmen in Rußland oder Polen verfertigt worden sind. — Die in Polen oder Rußland verfertigten Masken. — Pelzwerk, wenn es nicht mit fremdem Pelzwerke vermischt ist. — Siegellack, Puder, ohne Ruͤcksicht auf den Ursprung der Ingredienzien.
Tit, B. Alle Arten von Kinder-Spielzeug, ohne Ruͤcksicht auf den Ursprung der dazu erfoderlichen Materialien. — Posamentier— Arbeit von echtem und falschem Golde und Silber, von Baum— Wolle, Wolle, Flachs, Hanf, oder gemischt, wenn diese im Lande verfertigt worden und die Wolle, Kameel- und Hanf-Garn nicht aus dem Auslande eingefuͤhrt ist. — Fabrikate von Elfenbein, Horn: c.; gewohnliche Galanterie⸗Wagren, welche besonders bezeichnet wer⸗ den sollen. — Gedrechselte Holzfabrikate, Meubles und andere four— nirte Sachen, ohne Ruͤcksicht auf den Ursprung des desfallsigen Materials. — Vorzuͤgliche Handschuhmacher⸗-Arbeit, wenn das Le- der nicht fremd und verboten ist. — Schuhmacher-Arbeit, ohne Ruͤcksicht auf den Ursprung der verwendeten Materialien. — Ge— machte Blumen, Tabaks⸗Pfeifen; eben so Damen ⸗Kleider und Kopfputz, wenn dazu weder Spitzen noch Blonden gehdͤren. — Ge— rupfte Federn und Federbuͤsche, ohne Ruͤcksicht auf den Ursprung der Federn. — Schreibfedern aus Rußland und Polen. — Soge— nannte Quincaillerie-Arbeiten, welche noch naͤher bezeichnet wer— den sollen. — Vorzuͤgliche Korb-Arbeit, welche noch naͤher bezeich⸗ net werden soll. .
Die desfallsigen Verzeichnisse sollen, nach vorheriger Bera— thung, von der betheiligten Behoͤrde angefertigt werden. — Ge— schehen in der Sitzung im Rathhause der Hauptstadt Warschau, den 2. Okt 1823. Der Staatsrath und Praͤsident (gez) v. Wohyda. Fuͤr den General⸗Sekretair (gez) Jaholkowski.
Madrid, 50 Sept. Die Regentschaft hat direkte Nachrichten aus Kadir vom 23sten erhalten, wonach waͤhrend der Kanonade am Morgen dieses Tages, die Verwirrung in der Stadt zwar sehr groß
ewesen ist, der Koͤnig und dessen Familie jedoch keine weitere Ge⸗— ahr gelaufen haben.
Der General-Kapitain von Alt-Kastilien meldet dem Kriegs— Minister aus Retortillo unterm 22sten, daß er Ciudad-Rodrigo, in welcher Festung sich Empeeingdo mit seiner Bande befindet, durch den Qberst-Lieütenant Den L. Armers habe rekognoseiren lassen.
Die Spanisch⸗royalistische Avantgarde, bessehend aus 3 ger⸗Kompagnien und einer Schwadron Lanciers, hatte nicht sobald San -Nartin⸗del⸗Rio erreicht, als die feindlichen Vorposten sich in groͤßter Eil zuruͤckiogen. Don A. Aldrete, der die Royalisten anfüͤhrte, verfolgte den Feind bis unter die Mauern von Eiudad—⸗ Rodrigo, und nahm ihm mehrere Gefangene ab. Empecinado macht sich in der Festung und der ganzen Umgegend durch seine Erpref— sungen verhaßt. — Die Diviston Merinos ist jetzt eine der schoͤn⸗ sten, die man sehen kann; vorzuͤglich zeichnet sich seine Kavalerie aus, die Zoo Mann zaͤhlt und vortrefflich beritten ist. Merino wüuͤnscht, gegen Empeeinado zu marschiren und hat versprochen, das Land schnell von diesem Rebellen zu befreien.
Madrid, 1. Okt. Hier ist aus dem Hafen von Sta. Maria die Nachricht eingegangen, daß die Kortes sich am 29 sten aufge⸗
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kannt geworden. dentlichen Kortes und beschlessen 60 gegen 30, daß ⸗
wurde, Kadir zu verlassen,
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9 219* 154 9 nm dirk ** re chemische Produkte, .
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der Schaffner, verladen worden. Danzig 2 Rthlr.; Duͤsseldorf 4 Rthlr.; Elbing 37 Rthlr' furt .
175 Rthlr.;
sen 3 Rthlr.; Leipzig
Schusse, Original⸗Lustspiel in 1 setzung des Lustspiels: Die vier Temperamente) Und: Pas de dul getanzt von OYlle. Lampery und Herrn C. Telle. — tanzt von Olle. Lemiere und Mad. Hoguet⸗-Vestris.
um 5 ühr.
halten worden ist, sich am »9sten verabredetermaßen nach dem Hafe Et si 9 t Hafen von Marig zu begeben, ist zur Zeit noch unbekannt. ö e
von Spanien als erfolgt anzunehmen.)
11
lost haben, und daß der Küng frei und im Genusse aller s.⸗ Rechte sey; ferner daß am assten der Herzog von Infantade' der Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten im Hafen von e Maria eingetroffen sind, und daß ein Abgesandter des Kö iges zum Prinzen Generalissimus nach Ehtelana begeben hat, um und Stunde, so wie die Art und Weise, wie Kadir von den F zoͤsischen Truppen besetzt werden soll, festzusetzen. . — 2. Oft. 10 Uhr Morgens. Ueber die neusten Er nisse in und um Kadix sind jetzt folgende naͤhere Details hier Am 26sten Sept versammelten sich die Außer mit einer Stimmenmehrheit“; 4 man dem Könige seine Autoritaͤt wiederas müsse; um 2 Uhr Nachmittags ernannten die K eine ) mission, um diesen Beschluß, durch welchen Sr. Maj. freigen —ͤ
. orte
Allgemeine
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sreußische Staats-Zeitung.
Stück. Berlin, Sonnabend den igten Oktober 1823.
de, K ö. e em Monarchen kund zu mach — Gleichzeitig ließen sie beim Herzoge von Angouleme im gr Haupt⸗Quartiere zu Chielang anfragen, wo Se. K. H. won daß der König sich hinbegebe. Der Herzog nannte den Ha von St. Maria. Um 3 Uhr schickte der Koͤnig einen Kamm ker an den Prinzen Generalissimus, mit der Nachricht von sen ö.
ti Um 4 Uhr erklaͤrten die Kortes sich für aufgelbs,“ = m 4 Uhr sah man die weiße Fahne auf den Waͤllen und
de von Kadix wehen. Die Stafette aus dem großen Ha Quartiere, die uns die amtliche Nachricht von diesen Begeben
125 stes
ten uͤberbringt, ist heute früh um 6 uhr hier eingetroffen. Herzog von Reggio hatte sich so eben zu Pferde gesetzt, um beim Riegos zugegen zu seyn. Die Depeschen wurden ihm ind Stelle nachgeschickt, und nach deren Eroͤffnung saͤumt. keinen Augenblick, die darin enthaltene gute Botschaft seinem! saabe und den Truppen anzukuͤndigen. Der Jubel n Bewohnern dieser Hauptstadt ist unbeschreiblich ) . S. So eben (0 Uhr des Morgens) trifft Riego mit sch o h ein; alle vier sind nach dem hiesigen Sti gnisse gefuͤhrt worden.
Amtliche Nachrichten. Feoni g des Tages.
Seine Maj. der Konig haben dem vormaligen Landrathe Dyherrn zu Neuhaldensleben bei Magdeburg, den Ro— Adler-Orden dritter Klasse, dem Rathmanne Niko— czik zu Lipowieé, im Regierungs-Bezirk Königsberg, und Mö Tagloͤhner Thiel mann zu Ende, im Regierungs-⸗Be⸗ zitk Arnsberg, das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu paleihen geruhet. 1 2 ; . Des Königes Majestaͤt haben dem Fabrikanten Friedrich Der Etnr nach Breslau a5 Rts Meer th zu Bonn, das Praͤdikat als Kommerzien-Rath Aller— 95 digst beizulegen, und das darüber ausgefertigte Patent Rthlr., Hamburg (in Golde) 2 a erhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.
Konitz 23 Rthlr.; Kotbus 1 Rihlr.; Kn 113 Rthlr.; ö
Liegnitz 1 Rthlr.; Luͤbec ; 6 6Gr Heneral-Li zene⸗ Golde) 2 Rthlr.; Magdeburg 127 Rthlr.; Marienwerder 3 Rth Angekommen: Se. Exe. der General-Lieutenant, Ge
w. ö 85 * . . 2 Rth ; he 88 . D Te did er 2 R 8 Tre 4 Nuͤrnberg . Rihlr.; Pofen 23 Rthlr Prag 3 Rthür.; Adjutant und Chef des reitenden Feldjaͤger-Korps, Freiherr
z Reich bach 13 Rthlr.; Rostock (in Golde) 23 Rthlr. ;
. eich n dem Knesebeck, von Muͤnchen. a. ö * . * ö. ( Stargard 12 Rthl . 2 * 5 2 j 4 J i FEI. 96 2 en Stettin 13 Rthirr; Stralsund (in Golde) 2z Rthlr.; War K, 53 Rthlr.; Wien 6 Rthlr.
Abgereist: z Maeniteur⸗Inspektion, Pullet, nach Magdeburg.
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2 * a d. Berlin, 15. Okt. Land-Frachtsaͤtze, zu welchen, nach An
a. M. 38 Rthlr.; Frankfurt a. d. O. Rthlr.; Halle 11
Sekr. Rthlr. *
Koͤnigsberg 3
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„ Es verdient bemerkt zu werden, daß alle diese über M
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en Brief geschickt, wol Sie sogar den Herzog Wege Sie sich nach dem Fra
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3. H. voni ansten Liben
8 Unterhandlungen abgebrochen, und die Fein Nene beginnen würden. Wodurch der König abg
Inzwischen ist nach gnderme
gustsp. in 2 Aufzüge, von Kotzebuc. Hierauf, auf Begehren: d
dor Hell. Musik von Schubert. Ballets von Telle.
in 3 Abthetlungen, von F. ö ö 6
Die vier Temperamente, Original Lustspiel Paris, 9. Okt. Des Koͤnigs von Spanien Majestaͤt und des⸗
Aufzuge von Ziegler. En d. M. meldet, am Morgen dieses Tages um 15 Uhr wohl⸗ e Ereigniß, wurde gestern um 5 Uhr Nachmittags den Bewoh⸗
. Mnister und Verwaltungs-Behöͤrden, die öͤffentlichen Gebaͤude
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ö , nn war, wie man jetzt erfaͤhrt, am 29sten bedingungsweise an so uͤber⸗
; . trüb, Regen.
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General Alava, mit der Andeutung zuruͤckgeschickt wurde, sich nicht
984 637 76 W. sternklar, kühl
76 gt haͤtten, waͤhrend zweier Monate noch in dem Besitze der ssen zu werden, und zwar mit der Befugniß fuͤr alle diese Der Moniteur vom heutigen Tage enthaͤlt den nachstehenden
Taso bei Navalmoral hatte Posto fassen lassen, um sich, wenn
utionellen am 25. v. M., nach dem sie Truxillo geraͤumt, sich dem vssion Quesada, das diesen üebergang vertheidigte, zuruͤckgewie⸗ ffanterie⸗ und zwei Kavalerie⸗ Regimentern nebst zwei Kano⸗ jo; der General Laroche⸗Jacquelin, in der Voraussetzung daß uppen auf das linke Ufer uͤbersetzen, wodurch die Avant⸗Garde , auf der Flaͤche bei Puerto de Mirabet in Schlacht-Ordnung i die feindliche Kavalerie, nahm ihr eine Kanone ab, und
gen in Paris zingelrsffenen Nachrichten die Vefreiüng Sr. Kal des Köncsment die zwischen den Felsen versteckten feindlichen Tirgilleurs,
Königliche Schauspiele. Galeerensklaven, oder die hle von Saint-Alderon, MölI. 3 e it un g 6 N a chM ri ch t e n. ( Im Schauspielhaguse: Der Freischuͤtz, O In Potsdam: d r n erlauchte Familie sind, wie der Herzog von Angouleme unterm (Als Fon , Als in Dieses gluͤck⸗ n der Hauptstadt Frankreichs, durch den Kanonen⸗-Donner von Meteorologische Beobachtun gen. nnd ein großer Theil der Privat⸗-Haͤuser erleuchtet. 696 trlebene Foderungen geknuͤpft wörden, daß der Herzog von An⸗ ö 2B trüb, Regen. 6025 ; . n wieder sehen zu lassen, wenn er nicht die unbedingte Unterwerfung K etwas Wolken, Reif nsel Leon, der Stadt Kadix und aller festen Plaͤtze und Positio⸗ tze, mit dem uͤbrigen Spanien und dem Auslande kommuniei⸗ richt des Marschals Herzogs von Reggio d. d. Madrid, 3. Okt.: 'neral Bourcke vor Ciudad-Rodrigo eintreffen werde, uͤber Truxillo so genaͤhert, und Miene gemacht haben, bei Almaras uͤber die— h worden. Kaum hatte der General Laroche⸗Jacquelin von den n auf den bedrohten Punkt begab. Am Zosten fruͤh ent⸗ Feind den nebergang uber den Fluß erzwingen wolle, ließ so⸗ Konstitutionellen sich zum Ruckzuge bewogen fand. Er war fgestellt fand; nachdem der General Laroche⸗Jacquelin die Kon⸗ üm zu ; n die Flucht. Gleichzeitig vertrieb das Infanterie⸗Re⸗ d nahm im Sturm-Schritt eine, von den Konstitutionellen be⸗
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Donnerstag, 26. Okt. Im Schauspielhause: Die Großman drama in 3 Abtheilungen, nach dem Franz, bearbeitet von Tle⸗⸗ Freitag, 17. Okt, 1 9 Kind. Musik von K. M. v. Weber. W Abtheilungen von Ziegler. Hierauf: Vierzehn Tage nach M alten in dem Hafen von Sta. Maria eingetroffen. n Hötel des Invalides verkuͤndigt. Abends waren die Hotels der 2 M2 Die ain 27. Sept. unbedingt versprochene Freilassung des Köͤniges, ; Witterung. 7 7 r 9 * / 273887 gouleme sie mit Unwillen verwarf, und der ueberbringer derselben, 66K 57 607 S. W. sᷣtrüt, kühler Wind. 38 der Stadt Kabix anzeigen koͤnne. Man versichert, daß die Kortes 82 * 9 Sonnenblicke, kühl. , die sich noch in den Haͤnden der Konstttutionellen befanden, und Handel treiben zu duͤrfen. Der General Graf Laroche⸗Jacquelin, den ich mit seiner Brigade Badajoz in Bewegung zu setzen, zeigt mir an, daß die Kon⸗ Flüß zu setzen; sie sind indessen von einem halben Bataillon der wegungen des Feindes Kenntniß erhalten, als er sich mit einem kkelte der Feind mehrere Kolonnen auf dem rechten ufer des ich, um die Staͤrke des feindlichen Korps zu rekognoseiren, seine za eine halbe Meile weit marschirt, als er das Gros des Fein⸗ ktionellen eine Zeit lang beschießen lassen, warf er sich mit Un⸗ lug sie Redakteur Heute Anhöhe weg. Der Verlust des Feindes ist betraͤchtlich; etwa
Hayn.
100 Gefangene, worunter der Chef des General⸗Staabes und viele Offieiere, sind in unsere Haͤnde gefallen. Ungeachtet der Feind uns bei weitem uͤberlegen war, so war der Eifer unserer Truppen doch so groß, daß, wie der General Laroche ⸗Jacquelin berichtet, es nicht
einen einzigen unserer Kavaleristen giebt, der die Ehre der Theil⸗
nahme am Gefechte nicht mit seinem Blute bezahlt haͤtte. Der
General lobt das Betragen der 4 Spanischen Kompagnien der Di⸗
vision Quesada, die an dem Gefechte Theil genommen haben. (gez.) Herzog von Reggio.“
10. Okt. Die Nachricht von der Befreiung Ferdinands VII. hat des Koͤniges Maj. zu mehreren Befoͤrderungen und Auszeich⸗ nungen der in Spanien kommandirenden Generale veranlaßt. Der General-Lieutenant und Ober⸗Befehlshaber des in Spanien ste⸗ henden aten Armee-Korps, Graf Molitor, ist zur Wurde eines Marschals von Frankreich erhoben worden und zwar anticipando auf die erste durch Aussterben eintretende Vacanz, da die Zahl der Marschaͤlle nach wie vor auf 12 beschraͤnkt bleibt. Gleichzei⸗ tig sind sowohl der neu ernannte Marschal Graf Molitor, als die General-Lieutenants Grafen Bordessoulle, Guilleminot, Bourcke, Bourmont und Baron Damas, sammt ihren Nachkommen, in di⸗ rekter maͤnnlicher Linie, nach den Rechten der Ersigeburt zu Pairs ernannt und dabei von der gesetzlichen Verpflichtung zur Errich⸗ tung eines, mit der Pairwuͤrde verbundenen Majorats enthoben worden. Der Marschal Moncey, Herzog von Conegliano, hat das Großkreuz des St. Ludwig ⸗ Ordens erhalten, und der Marschal Marquis von Lauriston ist zum Kommandeur saͤmmtlicher Franz. Orden ernannt worden. J ;
Der Konig hat zum immerwaͤhrenden Andenken an die, von der Franz. Armee, im Laufe des gegenwaͤrtigen Krieges, in Spa⸗ nien bewiesene Tapferkeit und gute Mannszucht befohlen, daß der in den Elysaͤischen Feldern bereits in Bau begriffene große Triumph-Bogen schleunigst beendigt werde. Er soll dem Her⸗ zoge von Angouheme und der Franzdͤsichen Armee, den Befreiern Spaniens, gewidmet werden, und letztere wird bei ihrer Ruͤckkehr aus Spanien, unter demselben wegmarschiren.
Vorgestern Abend um 8 Uhr empfingen Se. Maj. die Gluͤck⸗ wuͤnsche des Spanischen und des Neapolitanischen Botschaf⸗ ters wegen der Befreiung Ferdinands VII. Gestern Mittag, nach⸗ dem der Konig zu gleichem Behufe die Herzoglich Orlegnsche Fa⸗ milie empfangen, wohnte Er mit J. J. K. K. HH. Monsieur, Ma⸗ dame und der Herzogin von Berry, einem Le Deum in der Schloß⸗ Kapelle bei. Um 1 Uhr empfingen Se. Maj. die Gluͤckwuͤnsche der Minister, der anwesenden Marschaͤlle der großen Hof⸗Chargen und des diplomatischen Korps. Die Musik⸗Choͤre des Regimentes Garde⸗ du⸗Korps, so wie der uͤbrigen Garde⸗Regimenter, fuͤhrten unter den Fenstern des Koͤniges mehrere passende Musikstuͤcke auf; die große Sper feierte das, durch den Kanonendonner verkuͤndigte frohe Ereigniß vorgestern durch den Volks-Gesang, der gleich nach dem zten Akte der Zauberlampe angestimmt ward. Der Schau⸗ spieler Derivis hatte dabei die Uniform der National⸗Garde an⸗ gelegt. Zur Feier der gluͤcklichen Expedition des Herzogs von Angouleme beabsichtigt die Direktion der Oper in diesen Tagen ein Stuͤck, betitelt: „Der Herzog von Vendsme in Spanien“ auf⸗ zuführen. Uebermorgen, Sonntag den 12ten d. M., wird ein großes Fe Deum in der hiesigen Metropolitan⸗Kirche in Gegen⸗ wart Sr. Maj. und der ganzen Koͤnigl. und Herzogl. Orleanschen Familie gesungen werden. Gestern Abend waren abermals saͤmmt⸗ liche oͤffentlichs Gebaͤude und ein großer Theil von Privathaͤusern erleuchtet. Zu der Ruͤckkehr des Herzogs von Angouleme K. H. verspricht man sich hier große Feierlichkeiten. Schon schicken sich alle Theater⸗Direktionen an, diesen festlichen Tag durch neue pas⸗ sende Vorstellungen zu feiern. . 1
Vor der Uebergabe Korunnas hatten sich 38 Franz. Fluͤcht⸗ linge auf einem Spanischen Kriegsschiffe von dort zu retten ge⸗ sucht; dieses Fahrzeug wurde aber von der Blokade⸗Flotte aufge⸗ bracht, und sammt der ganzen Mannschaft nach Bayonne gefuhrt. Aus den hier angestellten Untersuchungen ergab sich, daß noch ig andere Fluͤchtlinge zu jenen 33 gehort hatten. Alle wurden dem Instruktions Richter als Militairs uͤberwiesen, welche die Waffen gegen ihr Vaterland gefuͤhrt. Die Procedur wurde indessen durch den General-Prokurator am Kassations-Hofe in Folge eines Schreibens des Groß⸗Siegelbewahrers unterbrochen, wodurch die⸗ ser darthat, daß sowohl die Naͤhe der Spanischen Graͤnze, als die Unzulänglichkeit ber Bayonner Garnison zur Huͤtung der Ange⸗ schuldigten, es wuͤnschenswerth machten, die Sache einem an⸗— dern Gerichtshofe zu uͤberweisen. Der Kassationsßof ist bierauf eingegangen, und hat jetzt den ganzen Proceß an den Asstsenbof des Bepärtements der Bberen Garonne zu Toulouse gewiesen.
In Bezug auf die Befreiung des Königes von Spanien, liest man in dem zu Madrid erscheinenden Restaurader, einen merk= würdigen Artikel, aus welchem wir hier einige Fragmente mit- theilen: „Der Konig, die Religion, das Vaterland und die Ge— setze sind uns endlich zurückgegeben. Ruhm unserer beiligen Ne—= ligion, die uns unter d vielen Truͤbsalen mit ihrem Lichte vorge⸗
leuchtet hat! Ehre den Königen, die, durch eine heilige Allianz