1205
Neben diesen Beitraͤgen muͤssen die Glieder beider Soeietaͤten auch noch die dritte Rate der Nachschuß-Beitraͤge, zur Tilgung der Brand⸗Entschaͤdigungs Ruͤckstaͤnde aus der Periode vor dem 1. Fun. 1815 aufbringen. (Vergl. St. 3. 1822 S. 399.)
Der große Nutzen des Instituts wird immer mehr anerkannt; die Kataster⸗Saͤtze vermehren sich daher durch den freiwilligen Ein⸗
tritt mehrerer zur Asseeuration nicht verpflichteter Gutsbesitzer, und durch die än, der bisherigen Versicherungs⸗ Summe von Halbjahr zu Halbjahr bedeutend.
Der Zuwachs betrug von 1814 bis 1821 (St. 3. 1821. Nr. 150) bei der Staͤdte⸗Soeietaͤt 1 70,350 Rthlr, bei der Soeietaͤt des plat⸗ ten Landes, 1,435,325 Rthlr., und i. J. 1822 beziehungsweise, 281, 900 Rthlr. und 560, 825 Rthlr. —
Potsdam. Als Stifter des, im November v. J, im Dorfe Muͤnchehofe, stattgehabten Feuers, ist ein 14jäͤhriger Dienst⸗Knecht aus jenem Dorfe ausgemittelt worden. — Waͤhrend der diesmali— gen Manoeuvres bei Berlin, ging ein angeblicher Handlungs— Diener zu mehreren hiesigen Ofsteiers-Frauen, deren Maͤnner we— gen gedächter Manoeuvres abwesend waren, gab vor, daß er von seinem Hause beauftragt sey, die Gelder fuͤr bereits in einem hie— sigen Gasthofe angekommene bestellte Weine zu erheben, und zog auf diese Weise eine nicht unbedeutende Summe ein.
Schweidnitz (Reg. Bez. Breslau). Am Galli-Markte, den 16. Okt. d. J. wurde hier zu Verkauf gebracht: Feine Wolle 120 Ctnr. 2 48 bis 566 Rthlr., mittlere 430 Ctnr. à 38 bis 46 Rthlr. ordinaire 212 Ctnr. à 32 bis 36 Rthlr., zusammen 762 Centner. Davon wurden verkauft 120 Etnr. feine, 400 Ctnr. mittlere, und 260 Ctnr. ordinaire Wolle, zusammen 680 Centner.
Stettin, 20. Okt. ; Parade des Militairs, bildeten sich Mittags großere und kleinere Gesellschaften, Abends aber vereinigte das Andenken an diesen Tag viele Familien mit ihrer Jugend zum Tanzvergnuͤgen, wobei man
nicht vergaß, das Verdienst der heldenmuͤtbigen Krieger dankbar
u ehren, welche durch siegreichen Kampf, die Wohlthaten des Frie⸗ ns, der Freiheit und der Sicherheit herbei fuͤhrten.
1 Mit dem ihnen dargebrachten Lebe hoch! vereinigte Entschluß, durch Eintracht und Buͤrger Tugend biegt ö werth zu bleiben; auch der beduͤrftigen Invaliden ward mit nehmender Wohlthaͤtigkeit gedacht.
th
Donnerstag, 23. Okt.
gen von Roͤmer.
seyn.
Spiel in 2 Abtheilungen. Micheli.)
tag bezeichnet sind.
Königliche Im S Kindliche Liebe, laͤndliche Scene in meister von Saardam, oder die zwei Peter, Lustspiel in 3 Abthe
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften mit woch bezeichneten Schau spielhaus⸗Billets guͤltig, und den die noch zu verkaufenden Billets mit Mittwoch besen
Sch auspiele. ( chauspielhause, zum ersten
1Aufzuge. Hierquf der Bin
Mi
Freitag, 24. Okt. Im Opernhause: Der Wassertraͤger, Musik von Cheruhini. (Hr. Is
Zu dieser Vorstellung werden Billets verkauft, welche mijn
Nach der großen vorgestern gehaltenen
0. Okt. 695
gz. kt.
. 295 45 F. 99* 47“ M. 287 5! A. 287 57 F. 262 55 M. 8” 57“
22. Okt.
60 se
Meteorologische Beobachtungen — Barometer Therm. Hygr. Wind. ö
Witterung Mondschein, dünn hell, Nachtfrost. hell, Wolken, angeng Mondschein, frisch. dünne Wolken, Nach Sonne, Wolken, ang
N. W.
S. 1192, Z. 3, st. v iel farbenem, J. violet farbenem.
Durch schnitt⸗Preise
des Getreides in einer Auswahl von Staͤdten des Reiches, nach Provinzen geordnet.
Im Monat September 1823.
(Der Preis tist in Silber⸗Groschen ausgeworfen)
2 Der Berl. Schfl. Weitzen Roggen Ger ste. Hafer. z 1 .
II. Preußen. n Koͤnigsberg K Memel 3 V . Insterburg Rastenburg Neidenburg Danzig Elbing Konitz. Graudenz ö
2
1 1. . *
. 1. 1 1. —y . 1. 1
II. P o Hmosen⸗ Bromberg. Fraustadt Rawitsch. ö Kempen
m
Durchschn. III. Brandenburg und Pommern.
m . Brandenburg... 11 O . andsberg a. d. W. . 1 Stralsund . Kolberg. . ; Stolpe
In
Durchschn. IV. Schlesien.
In Breslau. .
— Gruͤnberg ;
Glogau . Liegnitz. 3
e, 5
ö
Goͤrligz.
Der Berl. Schfl. Weitzen Roggen Gerste. I 7 .
Hirschberg . Schweidnitz . Glaz .. d ; Leobschuͤttzß ...
In
114
V. Sach sen. Ma sheb nge, . ö Halberstadt . Nordhausen . 1 ö . ö. Torgau.
11ꝗIHIIR
VI. duͤnster Mmnden⸗ de nnen, Dortmund;,
111
vn. Rhein—
2
89 Duͤsseldorf . ; Krefeld. ; ; Wesel. ; Kleve ; Aachen. Malmedy . Saarbruͤck Kreuznach Simmern Koblenz. Wetzlar
Bergleichung.
Niedrigster Stand.
Weitzen 35 in Insterburg.
Roggen 15 Tilsit und Neidenburg. Gerste 12 Graudenz.
Hafer 87 Tilsit.
Weltzen Roggen Gerste Hafer
66
, mer,,
Gedruckt hei Hayn.
ᷣ Hö
;; . . a, , . 2 2
e . , , , , n, dan mn, ,
27 ** 23 *
19*3 u 183 313
Durchschn.
33 '.
Durchschn. Westphalen.
Durchschn. Provinzen.
*
5 4
2 J 2 1 1 J ð
Höchster Stand.
in
1b
ö
d
D
Malmedy. Malmedy. Elberfeld. : Elberfeld und Trier.
Redakteur Hen
ment, mit mehr als 60 Stuͤcken Geschuͤtz, sind bereits nach
Da den in Dienst-Aktivitaͤt befindlichen Perso ü, nur durch die Vermittelung ihrer vorgesetzten Militair— Pöörden, obrigkeitliche miirt werden duͤrfen:
en 8 * ⸗ 16 2p . Armec, welche zu Civil-Anstellungen notirt sind, die Ver—
3 se73 i
5
E 3eit ung s-Nachrichten.
*
ang. af? ndo von Kadix uͤbernommen.
Migadier Don
H 7 .
hl, als die Eitadelle la Mota, werden den 3ten Oktober 4 n Franzosen uͤbergeben.
] 8118 en,
sreußische Staats-Zeitung.
Stuck.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Bekanntmachung. Militair⸗Perso⸗
Befehle oder Bekanntmachungen in⸗ so ergeht an saͤmmtliche Civil⸗-Behoͤr⸗ des Staates die Anweisung, denjenigen Unter-Officieren
ungen in Betreff ihrer Anstellung oder Pruͤfung niemals
mittelbar zugehen zu lassen, sondern solche jedes mal der, in Unter-Officieren vorgesetzten Militair-Behoͤrde zur Insi⸗ mation mitzutheilen. Der Justiz⸗Minister,
v. Kircheisen.
Der Minister des Inneren u. der Polizei, v. Schuckmann.
Der Finanz-Minister,
v. Klewiz.
,
Paris, 16. Okt. In einem Schreiben aus Kadix vom nd. M. heißt es: „Alles schickt sich hier zur Abreise an;
.
große Hauptquartier ist bereits nach eres aufgebrochen;
dritte Train-Kolonne setzt sich morgen dorthin in Bewe⸗ Der Graf Bourmont hat gestern Abend das Kom—
Man glaubt, daß er dazu timmt sey, das gesammte Besatzungs⸗-Korps zu befehligen, Falle des Köͤniges von Spanien Majestaͤt ein solches fuͤr
chig erachten sollten.
Folgendes ist der Haupt-Inhalt der am 27sten vor. M. schen dem General-Lieutenant Grafen Ricard, und dem Franz Pablo de la Pena, abgeschlossenen pitulation der Festung San-Sebastian: Die Festung so—
Die gesammte Besatzung ist kriegs—
fangen; die National-Milizen, Jaͤger und Freiwilligen sind
ebenfalls, in so fern sie es wuͤnschen; ziehen sie vor, in
. panien zu bleiben, so werden sie von den Franzosen ge—
sätzt, so daß sie ihrer politischen Meinungen halber nicht folgt werden koͤnnen; sie muͤssen in diesem Falle aber der egentschaft den Eid der Treue leisten. Die 9Officiere behal⸗ f ihre Degen, Pferde und Equipagez; die Gemeinen, so wie e Milizen, ihre Tornister. Die Militair⸗-Beamten werden, n Officieren gleich, die Kranken, den Franzoͤsischen Kran, n gleich behandelt. Alle Rechnungen werden im Arsenal ponirt. Der Besatzung wird verstattet, einen verdeckten, r Visitation nicht unterworfenen Wagen, mit sich nach ankreich zu fuͤhren. Jedem Bewohner von San-Sebastian ht es frel, sich hinzubegeben, wo er es fuͤr gut findet, und semand darf, seiner politischen Grundsaͤtze wegen, irgend unruhigt werden. Das gesammte Kriegsmaterial wird den anzofen in dem Stande uͤbergeben, wie es sich bei Unter— ichnung der Kapitulation befindet. Am 2ten Oktober wur— n das Land-Thor und alle Außenwerke der Festung, von zwei anzoͤsischen Grenadier-Kompagnien besetzt.
Gestern, als am Namens- Tage der Herzogin von An— uleme, empfingen J. K. H. den Besuch des Herzogs von ordeaux und seiner Schwester. Der junge Prinz uͤberreichte
iner Erlauchten Tante einen Blumen-Strauß.
Der Schaumuͤnz-Direktor, Baron von Puymaurin, hat
or. Maj. einige, auf die Befreiung des Koͤniges von Spa—
en geschlagene sehr schoͤne Medaillen uͤberreicht. Der Marschal Lauriston hat vor seiner Abreise nach Ka—
lonien, Behufs der Belagerung Leridas, den General von
uinsonas, zum Gouverneur von Pampelona und San⸗-Se— stian bestellt. Drei Linien-Regimenter und ein leichtes Re—
ö
Berlin, Sonnabend den 26sten Oktober 1823.
Lerida abgegangen. Am 27sten v. M. hat der Marschal Lau— riston in Pampelona, einen Tages-Befehl erlassen, worin er, Namens des Prinzen Generalissimus, den Generalen, 9Offi— cieren und Gemeinen, die an der Belagerung dieser Festung Theil genommen haben, seine volle Zufriedenheit mit ihrem, bei dieser Gelegenheit bewiesenen Muthe und Eifer, zu er— kennen giebt. Gleichzeitig wird den Truppen bekannt gemacht, daß mit der Vertheilung von Wein, die mit Ende Septem— bers aufhoͤren sollte, auf Befehl des Herzogs von Angouleme noch auf unbestimmte Zeit werde fortgefahren werden. Der Marschal empfiehlt aber den Chefs der verschiedenen Korps, darauf zu sehen, daß der Soldat nicht mehr als die ihm be— willigte tagliche Portion trinke, da der Wein sehr stark sey, und die uͤberhand nehmenden gastrischen Fieber, nach Aussage der Aerzte, großentheils dem uͤbermäßigen Genusse desselben zugeschrieben werden muͤßten.
Aus Ax wird unterm 7ten d. M. Folgendes gemeldet: „Vorgestern hat der beruͤchtigte Italienische Revolutionair, Graf Lunati, der geschworen hatee, frei zu leben oder zu sterben, das Fort Urgel verlassen, in der Absicht, eine Kapitulation zu Stande zu bringen. In Begleitung von fuͤnf Jaͤgern langte er gestern in der Cerdagne an, und nachdem er in Bourg— Madame eine staͤrkere Eskorte erhalten, begab er sich nach Mont-Louis, von wo aus er, wie man versichert, seine Un⸗— terwerfung und die der Besatzung von Urgel, dem Marschal Moncey einreichen werde.“
In der Woche vom 5. zum 11. d. M. ist der Prinz zu Reuß-Ebersdorf, von England kommend, durch Calais nach den Niederlanden gereiset.
Der Marquis von Mataflorida, Ex⸗Minister Sr. Kathol.
Majestaͤt und Praͤsident der ehemaligen Regentschaft in Ur— gel, der sich uͤber fuͤnf Monate in Tours aufgehalten, steht, wie Briefe von dorther unterm 13. d. M. melden, in Be— Riff . Stadt zu verlassen und sich nach Spanien zuruͤck zu begeben. . Statt der bisherigen Straße nach Sevres wird jetzt eine neue angelegt, die in ganz gerader Linie dorthin fuͤhrt, so daß, wenn man uͤber die Bruͤcke bei Sevres hieher faͤhrt, man an dem aͤußersten Ende der Straße die herrliche Kuppel des Hötel des Invalides erblickt. .
Briefe aus Roscoff (Dept. der Ille und Vilaine) vom 8. d. M. enthalten die Nachricht, daß das aus Terra-nuova kommende, mit Kabeljau beladene Schiff „der Familien-Va⸗ ter“ aus Granville, Kapitain Claine, gescheitert und mit der ganzen, aus 45 Personen bestehenden Mannschaft unterge— gangen sey.
Des Herrn Professors Julius Klaproth „Reise auf dem Kaukasus und in Georgien, 8 Baͤnde in Oktav nebst Karte, (Preis 18 Fr. u. 223 Fr.)“ so wie seine: „Asia polyglotta, 1 Band in Quart, nebst Atlas in Folio (Preis 48 Fr.)“ sind jetzt, jene bei Karl Gosselin, diese bei Schubart, in Druck erschlenen. Von dem erstern Werke enthaͤlt der heutige Dra- peau blanc eine umstaͤndliche Uebersicht. —eer General Pozzo di Borgo ist gestern von hier nach Madrid abgereist.
— 17. Okt. In der Kirche zu St. Denis, so wie in allen Kirchen der Hauptstadt, ist der gestrige Sterbetag der Koͤnigin Marie Antoinette durch ein feierliches Seelen-Amt begangen worden. Die Theater waren geschlossen. Mehrere Journale hatten, wie gewoͤhnlich, ihre Blaͤtter mit einem schwarzen Rande eingefaßt. —
Ceuta und Tarifa sind bereits den Befehlen des Koͤniges von Spanien nachgekommen, und haben ihre Thore geoͤffnet. Der Kommandant von Ciudad⸗Rodrigo hat einen Waffenstill— stand verlangt, um die Befehle Sr. Maj. einzuholen. In Barcelona verlangen die Linien-Truppen laut, zu kapituliren, und da der Kommandant Rotten sich bereits mit dem Gene— ral Curial in Korrespondenz gesetzt hat, so laͤßt sich hieraus auf eine baldige Uebergabe der Festung schließen. .
Der Fuͤrst von Talleyrand ist, nachdem er Sr. Maj. dem Koͤnige und der ganzen Koͤnigl. Familie seine Aufwar— tung gemacht, gestern nach Valenzay zuruͤckgereist.
Rossini wird im Laufe dieses Monates aus Italien hier erwartet.
— 198. Okt. Gestern nach der Messe statteten der Prä— fekt des Seine⸗Departements und der Polizei⸗Praäfekt an der Spitze des Stadtrathes, Sr. Maj. dem Koͤnige ihren Gluͤck⸗