1823 / 130 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Jul, eingetroffen ist. Hier haben der Politische Chef Gene⸗ 9 gil nh ei; Admiral Gaston erklaͤrt, daß die freundschaftli⸗ chen Verhaͤltnisse zwischen den Kolonien beider Nationen in keiner Art gestoͤrt werden sollen, daß der Zustand Spaniens ihnen indes⸗ sen nicht erlaube, eine besondere Konvention deshalb abzuschließen. Der Politische Chef hat eine Proklamation erlassen, wodurch den, im General⸗Kapitaneat Havannah ansaͤssigen Franzosen, nach wie vor, Schutz und Sicherheit versprochen wird, und der Admiral Gaston hat allen unter ihm stehenden Schiffs lapitainen eingeschaͤrft, sich nicht die mindeste Feindseligkeit gegen die Franzoͤsische Flagge zu erlauben.“ ; .

Durch eine, am igten d. M. in Bazoches-les -Bray (Dept. der Seine und Marne) ausgebrochene Feuersbrunst, die durch ei nen in der Naͤhe eines mit einem Strohdache versehenen Hauses, losgelassenen Flinten Schuß entstand, ist beinahe dieser ganze Ort ein Raub der Flammen geworden. Von ito Haͤusern sind 111 mit dem ganzen Ertrage ; 26 in . aufgegangen, und 3

en ben dabei ihr Leben eingebuͤßt. : , Schelde, in gleicher Linie mit dem Doͤrfchen Ro⸗ dignies, zwischen Mortagne und Chategu-l'Abbaye, sind in diesem Augenblicke Joo Arbeiter damit beschaäͤftigt, den Grund zu einer neuen Schleuse und einem Wasser⸗Ablaß zu legen, wodurch man sich fuͤr die Schiffahrt auf diesem Flusse große Vortheile verspricht.

Mit dem Anfange des kuͤnftigen Jahres wird taͤglich eine Briefpost von hier nach Toulouse gehen. Der Handelsstand dieser Stadt verdankt diese neue Einrichtung, deren sich bereits die mei⸗ sten uͤbrigen großen Provinzial⸗Staͤdte zu erfreuen haben, der Sorgfalt und dem Schutze des Grafen von Villele, der seiner Ge⸗ burtsstadt bei dieser Gelegenheit einen neuen Beweis seines fort⸗ waͤhrenden Antheiles an ihrem Besten hat geben wollen.

Haag, 21. Okt. In der Rede, mit der gestern Se. Maj. die Sitzungen der General-Stagten eroͤffnete, heißt es unter anderen: „unsere Verbindungen mit den Europaischen Maͤchten tragen jort⸗ wahrend das Gepraͤge gegenseitiger Freundschaft an sich. Das laufende Jahr hat, so wie die zunaͤchst vorhergangenen, eine reich⸗ liche Aerndte gewaͤhrt; Ich habe das Interesse der Grundbesitzer und der Konsumenten gründlich untersucht, und Mich überzeugt, daß es in dieser Hinsicht einer Dazwischenkunft von Seiten des Gesetzes nicht bedarf. —In der Provinz Groͤningen wird ein Ver⸗ ein von Grundbesitzern gebilset, welche auf das Eigenthum und Den Ertrag ihrer Laͤndercten, ein Kredit⸗System zu gründen beab⸗ sichtigen; ihr Zweck ist, sich jederzeit gegen billige Zinsen, Kapitale zu sichern, welche sie spaͤterhin allmaͤhlig und ohne Muͤhe zuruͤck⸗ zahlen können. Gelingt der Versuch, so werden ohne Zweifel auch andere Provinzen diesem Beispiele folgen, und die Verlegenheit, worin sich, namentlich im vorigen Jahre, viele Grundbesitzer be⸗ fanden, wird nicht wieder eintreten. Der niedre Preis der Lebens⸗ mittel befoͤrdert alle Unternehmungen des Gewerbfleißes. Allein je ergiebiger der Boden ist, je thaͤtiger die Bewohner sind, desto mehr muß fuͤr eine regelmaͤßige Ausfuhr gesorgt werden, welche den Handel und die Schiffahrt belebe, und unsern Verbindungen mit andern Voͤlkern neue Nahrung gebe. Ueberzeugt von dieser Wahrheit, hat die vorletzte Session, durch eins ihrer Gesetze, das Mittel aufgestellt, unseren Verhandlungen mit andern Maͤchten, in so weit sie sich auf jenen wichtigen Gegenstand beziehen, mehr Nachdruck zu geben. Es lag in der Natur solcher Verhandlungen, Daß sie nur mit einer gewissen Langsamkeit betrieben werden konn⸗ ten; einige derselben sind so weit gediehen, daß ein guͤnstiger Er= folg davon zu erwarten ist. Nur ein einzigesmal habe Ich Mich genothigt gefunden, die Einfuhr der Erzeugnisse unserer Nachbarn, weil sie gegen uns ein Gleiches thaten, zu untersagen oder zu beschraͤnken; nur ungern bin Ich von unsern liberalen Gruͤndsaͤtzen abgegangen. Es wurde Mir sehr angenehm seyn, wenn diese Ab⸗ weisung Andre auf dieselben Grundsaͤtze zuruͤckbraͤchte, und auf diese Weise nur von kurzer Dauer waͤre.“ 6 , .

„Das Budget der Ausgaben fuͤr das kuͤnftige Jahr wird der Versammlung naͤchstens vorgelegt werden. Es kommen darin einige neue Artikel vor, welche eine nothwendige Folge des jetzigen Steuer⸗Systems, und der gegen das Ende vorigen Jahres ergan⸗ genen gesetzlichen Bestimmungen sind; dagegen sind bei mehreren andern Artikeln 6 , en, so daß keine Erhohung der

usatz⸗Centimen noͤthig seyn wird. . * n t Einführung des neuen Steuer Systems ist zwar ohne Unruhen bewirkt, aber doch mit Schwierigkeiten verbunden gewe— sen, welche von jeder neuen Auflage unzertrennlich sind. Der Er⸗ trag des ersten Jahres, welcher nur eine unvollstaͤndige Beur⸗ theklung begruͤnden kann, wird wahrscheinlich durch jene Schwie⸗ rigkeiten geschmaͤlert werden. An einigen Orten hat man die Milde unsrer Gesetze gemißbraucht; um sich dem billigen Verhaͤltnisse in der so wuͤnschenswerthen Vertheilung der offentlichen Lasten zu entziehen. Die ertheilten Aufklaͤrungen, die Stimme der Pflicht, und die betrachtliche Verminderung, welche in den Zusatz-Centimen der Persongl⸗ Steuer kurzlich vorgenommen worden, werden, wie Ich hoffe, das Gleichgewicht wieder herstellen. Sollte indessen diese egruͤndete Erwartung nicht erfuͤllt werden, so werde Ich der La ne ung ohne Bedenken strengere Maßregeln vorschlagen, um dadurch die ünbemittelte Klasse Meiner Unterthanen, vor den La— sten zu bewahren, welche sie sonst treffen wuͤrden un s. w.“ ugsb urg, 25. Okt. Die Verbindung der Moldau mit der Donau, von welcher jetzt neuerdings die Rede ist, wuͤrde, wenn sie durch Kanaͤle und Schleusen bewirkt werden sollte, nach ungefaͤh⸗ rem neberschlage, einen Kosten⸗Aufwand von 38 Millionen Gul— den, und eine jaͤhrliche Unterhaltungs⸗Summe von qoc,ooo Gul⸗ den erfodern. Um diese Ausgabe zu decken, müßte das Kanal⸗ Geld pre Centner auf 30 Gulden festgesetzt werden; wenn der Han⸗ dels⸗Verkehr sich aber nicht ganz außerordentlich vermehrte, wuͤr⸗ den, nach dem jetzigen Maßstabe desselben zu rechnen, kaum so viel Fracht⸗ Guͤter hin und her transportirt werden, daß aus diesen Kanal⸗ Geldern, saͤmmtlicher Unterhaltungs⸗Aufwand bestritten werden konnte. Gegenwaͤrtig indessen betraͤgt der Land⸗Transport von der Moldau his zur Donau, noch keine 30 Gulden Fracht⸗Kosten pro Centner. Man ist daher auf die Idee gekommen, diese Verbin—⸗ dung mittels einer Eisen⸗Bahn zu bewirken, und schlaͤgt deren An⸗ lage⸗Kosten auf eine halbe Million Gulden, und die jahrlichen Ün— terhaltungs Kosten auf 20,9009 Gulden an. Diese Eisen⸗Bahn würde ven Budweis uber Welleschin, Kaplitz und Freistadt nach Matthausen angelegt werden muͤssen, und eine Laͤnge von itz Mei⸗ len betragen; den Frachtkosten⸗Ansatz aber will man pro Centner nur auf 15 Gulden berechnen. Ob die Ausfuhrung r , fuͤr die d t al-Verhaältnisse jer Gegenden eh schtig

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der Naͤhe von Muͤnchberg, 10 Stunden von hier,

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(iner landesherrlichen Behörde, oder einer Aktien⸗Gesellschaft wer Der Oesterr. Beobachter meldet aus Konstantinopel vom

übertragen wer den, ist noch unentschieden. n Sept. Folgendes . Päherente ens, Oktoher Mittags enger pisherißt Mufti Sidi Sade ist heut von seinem Amte , ; ; * . lasen worden, und hat einen der gewesenen Kadileskier, Mah⸗ Minuten zweimal ein Getöse, einem entfernten lang anhalten Zade⸗Assim⸗Bei, zum Nachfolger erhalten. An die Stelle des Donner aͤhnlich, vernommen, auf freiem Felde ein Schwanken cha von Brussa, Ibrahim, der bisher das am Bosphorus ste⸗ Erdbodens, und in den Haͤusern das Klirren der Fenster bemer * n, , , , , ist , Pascha, 233 Braunschweig. Der, nach beendigtem Landtage ter von Besuk und Kaißarije getreten. Die Ernennung die es, gewordene Landtags- Abschied, enthaͤlt 32 andern n ö seine früheren Rienste als Botschafter zu Paris, als . Budget; nach diesem umfaßt die Einnahme folgende Rubrn. mndi, und als Bevollmaͤchtigter bei den Friedens- unterhandlun⸗ Kontribution 335,530 Rthlr., Proviant⸗Geld 0,5 Rthir, . u Bukurest bekannten Mannes, hat unter den 33 vice von Braunschwetg und Wolfenbuͤttel 960 Rthlr., Person Fanden Aufmerksamheit erregt. Der zum Ober-Vefeh 2 Steuer 9woo0 Nihlr., Gewerb- Steuer 6 Nthir, Chr Truppen in Thessalien ernannte Pascha von Halonichi, 9 Gelder 30,00 Rthlr., Stempel⸗ Steuer 283, 000 Rihlr=, , t, hat zugleich die, dem bisherigen Seras ier Mehmed Mah wee Rithir. Überhaupt 6re„ziG Rthlr. Die Ausgabt! NMnommene Statthalterschaft von Rumelien . 5 . fallt in folgende Haupt- Rubriken. Unterhaltung des * Men pudan⸗Pascha hat mit dem groͤßten Theile seiner F ** ie . 50000 Rthlr., Durchmaͤrsche 10,00 Rthlr., Verzinsung der n n vor Patras verlassen, jedoch 13 seiner Kriegs- Fa n, n. 9 des⸗Schulden 132,950 Rthlr., Chausseen boo Rthlr., Bun rtsetzung der Blokade von Missolunghi beßimmt. * ha cl Ausgaben 20,0 Yihlr, Befoldungen und sonstige Landes- Au,. Mer Fahrt durch den Archipelagus, Milo 66 1 . ben Ho¶aos Rthlr. Überhaupt Ga, 750. Rthlr. üeberschuß 2. e andere Inseln berührt, ahne irgend eine Feindse igkeit * . Rthlr. Im Falle die Steuern so zuruüͤckschlagen, daß nicht w. en, und ist am 10ten d. M. in Mytilene isn, . fehle siens zo, a0 Rthlr. zur Tilgung der Landes-Schulden übrig en Befehl hatte, die Flotte nach , hun hen, ben, it ein Zuschuß von s vom Hundert auf sämmtliche Sta lauht man, daß er seinen Feldzug nach nicht für been . r; bewilligt. Die Schulden betragen 3,Hoß, zog Rthlr. nach den neusten Nachrichten aus Smyrna, hat er sich 1 Karlsruh, 22. Skt. In Fiückficht der, auf den Sah wieder von Mytilene in suͤdlicher Richtung entfernt. * 3 Duͤrrheim und Nappenau gewönnenen Salz-Vorraͤthe, ist der RKäbrige Dpergtions= Plan der Osmanischen Truppen, ö . des Salzes, fur das naͤchste Jahr, auf 4 Kreuzer pro Pfd. herabgesch n die Unternehmung gegen Missolunghi eine Hauptstelle ei ? die Verpachtung des Allein-Handels mit diesenm allgemeinen nö, äst eigentlich durch die plötzliche Rebellion der, unter Jus⸗ ; SPascha vor Patras versammelten ooo Mann Albgneser verei⸗

dürfnisse aufgehoben worden. Zugleich ist unter der Oberen ; ; des Geh. Kriegsrath R ine staͤndige Beh ͤ t worden. Der Pascha von Skutari, der gemeinschaftlich mit . arne dlgore nfsfsttid ge, Bes rde, weich. sen Korps wirken sollte, wurde durch die Nachricht von dem

Namen: General-Salinen⸗K issi aͤhre . her! z en-Kommüisston fuͤhren soll, angeordur fall desselben, nothwendig gehemmt; und da er uͤberdies den

Kassel. Nach den, an die Prediger des Kurfuͤrstenthum fsstand in den Gebirgen von Agropha zu bekaͤmpfen hatte, da lassenen neusten Verordnung, bedarf es der Verlesung der ner die von seinem Schwiegersohne kommandirte Avantgarde, fuͤgungen zur Verhuͤtung der Desertion und des Austreten; (ch den Ueberfall bei Karpinissi, wobei der Insurgenten - Chef Unterthanen aus dem Baterlande, welches bisher jaͤhrlich zwe hrco Bozzari, dessen Kopf vor einigen Tagen hier ausgestellt von den Kanzeln geschehen ist, fuͤr die Zukunft nicht mehr. r, einen betraͤchtlichen Verlust erlitten hatte, so mag das Vorruͤcken an mehreren Orten noch uͤbliche Glockengelaͤute in der Neujnh sPascha dadurch noch mehr verzoͤgert worden seyn. Man ist jedoch hier Nacht; soll allenthalben abgestellt werden. = Jede Erledigung eit r Meinung, daß der neu ernannte Seraskier Abolobut Paschg, Pfarrstelle, deren Besetzung dem Landesherrn zukommt, soll dune Expedition gegen Missolunghi nicht aufgeben werde, vielmehr diejenige Provinzigl⸗Behoͤrde, welcher der Bestellungs⸗Vorschlag ur Beschleunigung derselben die strengsten Befehle ertheilt habe. liegt, im Wochenblatte der Provinz, unter Angabe des ungefüh Belcher Erfolg davon in dieser spaͤten Jahreszeit zu erwarten sey, Dienst⸗ Einkommens, und mit Bestimmung einer Frist, in wel rd sich bald ergeben. Missolunghi war fruͤher ein offener Platz, geeignete Individuen sich zu melden haben, pffentlich bekannt aber durch die von den Insurgenten, vorzuͤglich unter Anleitung macht werden. Auch sind die Prediger angewiesen, den ung General Normann, aufgeworfenen Werke so befestigt worden, ren Betrag ihrer Stellen, nach einem Durchschnitt, auf Pflicht! BPjetzt die Einnahme desselben viel Schwierigkeiten finden wurde.) Gewissen, und bei strenger Verantwortlichkeit, in einem Geld Von Klagenfurt und Pontafel laufen uͤber die Verhee⸗ schlage anzuzeigen. Hinsichtlich der erledigten Schullehrer⸗Stl ngen, welche in' der Nacht vom 13. zum 14. Okt, in den dorti⸗ ist dieselbe Verfuͤgung getroffen worden. Ueber die nicht vn n Gegenden, durch die Gebirg-Baͤche angerichtet worden, die lichten Schwangeren, sollen künftig die Polizei- Behörden, zug! Hurtig ssen Nachrichten ein von? einsem ungewöhnlich heißen Suͤd⸗ mit den Predigern, die Aufsicht haben. Die Kreisraͤthe sind Winde war der Schnee auf den Tiroler und Kaͤrnthner Hoch⸗Gebirgen, fugt, die Kirchen⸗-Rechnungen, so oft sie dieselben zur Einsicht! n wenig Stunden geschmolzen; daher stroͤmte eine unermeßliche thig haben, von den Hredigern einzuziehen, ohne dieserhalb in Menge Wasfer von allen Selten in die Thaler hinab, und ergoß in jedem einzelnen Falle, die Erlaubniß bei dem Konsistorium n sch in den Geil-⸗Fluß uud Braustrom. Vier Drau-Bruüͤg en wur⸗ wirken zu müssen. Un zerstoͤrt mehrere Wohnungen verschwanden. Viele Menschen ee,München, 21. Okt. Das Großkreuz des Militair⸗N rloren in den reißenden Wellen ihr Leben. Zwischen Pontafei Joseph⸗Ordens hat der bisherige Kommandeur dieses Ordens, 6 d Ponteba sturzten die Ufer-Schutz-Gebaͤude, ein Werk, was neral-Lieutenant und General-Adjutant Sr. Maj. des Köͤniges! oo Fl. gekostet, in einander, und rundum bot sich überall das Preußen, Hr. v. d. Knesebeck, bei desffen letzter Anwefenhelt; bh der graufesten Verwuͤstung dar, von zahllosen Blitzen des selbst von Sr. Maj. verliehen erhalten. baͤrzesten Mitternacht⸗Himmels furchtbar beleuchtet. l

Das hier vom Kreis-Baudirektor Ammon herausgegch Das, nach der Erfindung des Hrn. v. Girard erbaute, im neue Kanst- und Gewerbe- Blatt, von dem fo eben wieder ener Kanal liegende Dampfschiff, Franz J., hatte am 15. Okt. Heft erschienen, und dem das Monats⸗Blatt fuͤr Bauwesen! z Gluck, von J. Maj. der Kniserin, der Erzherzogin Klementine, Landes-Verschonerung beigefuͤgt ist, faͤhrt fort, durch bele s Erzherzogs Kronprinzen, der Erzherzoge Franz und Ludwig und interesante Mittheilungen, der Aufmerksamkeit seines Pu K. H. H., des Prinzen von Salerno K. H. und des Herzogs von kums im In- und Auslande sich immer würdiger zu machen. ichstidt Durchlaucht, mit einem Besuche beehrt zu werden.

Schwalbach. Am 21. Skt. trafen die . Uebet um 51 uhr, nachdem der hoͤchste Hof in die Residenz zuruͤch—⸗ der, zu Frankfurt verstorbenen Frau Landgraͤfin von Hessen⸗Rri Kehrt war, trat das Schiff beim staͤrksten Sturme, der sich inzwi⸗ burg hier ein, und, wurden an der Seite ihres verewigten b sen erhoben hatte, seine erste Fteise nach Pesth an, wo es, unge⸗ mahls, in der kathol. Kirche beigesetzt. schtet des heftigen Windes, am iöten um halb 1 Uhr Nachmit⸗

Insbru ck, 20. Okt. Vorgestern traf Se. H. H. der e tags beim Landungs⸗Platze unter dem heil. Johann von Nepomuk, Prinz von Baiern, unter dem Namen eines Grafen vom Spest gherhalb der Schiffbrücke, eintraf. hier ein, und setzte gestern die Reise nach Italien fort. = Der K. K. Kaͤmmerer, Freiherr v. Hochberg auf Neu⸗Bistriz in

Wien, ze, Okt. Nach Berichten aus Mailand vom 2 men, hat die Entdeckung gemacht, durch ein, auf chemische Grund⸗ haben in Vollztehung des, am 14. Dec. v. Z. wegen der Ram Re gestütztes Verfahren, einen känsilichen Gyps in jeder deliebi— von Piemont, zu Verong abgeschlossenen Vertrags, die Kin Menge zu erzeugen, welcher in seiner Anwendung vorzugs⸗ Desterr. Truppen am 28. Sept. angefangen, in Abtheilung! E zur Duͤngung bei der Landwirthschaft, und zu vielem andern die Lombardei zuruͤckzukehren. Am 2tzsten besetzten zwei Bata Krauche, den naturlichen Gyps, vorgeblich, nicht nur ersetzt, son⸗ der Sardinischen Regimenter Acqui und Savoyen, Aleffandrig. n seiner Wirkung nach, in mehrfacher Hinsicht noch uͤbertrifft. Feldmarschal= Lieutenant Graf Bubna hatte sich zur feier In den freiwilltgen Arbeits⸗Anßalten hiefelbst, wurden im Uebergabe in diese Festung begeben, mit dem gesammten . aten Quartale d. J. 208 Personen, im Durchschnitte mit et⸗ Heneral-Staäabe die Sardinischen Truppen eingeholt und gen n täglichen Verdiensie von 1 Kr. bis 3 Guild. W. W. beschaͤf⸗ stett, worguf die Generale und Offtctere der Sesterr. Besih t. = Nach Sstern k. J. wird eine Ausstellung von Nationgl⸗ und der einruͤckenden Sardinischen Regimenter, an einer 2 nstwerken, im Gebaͤude der K. K. Akademie der bildenden Kunste von a66 Gedecken speisten, und ein Ball den festlichen Tag selbst veranstaltet werden. schloß. Am ægsten erfolgte die uebergabe der Festung durch Rom, 6. Okt. Die wohlthaͤtigen Erleichterungen, welche der Feldmarschal⸗Lieutenant Baron Stutterheim, an den von Sr. 6 bst, am Tage vor seiner Kroͤnung, seinen Unterthanen bewilligte, dinischen Majestaͤt dazu bevollmaͤchtigten General-⸗Major Mart Len allgemeine Freude verbreitet. Man sagt, es sey im Plane, Saibante. . . n noch mehr Lasten abzunehmen, und besonders alle Abgaben⸗

DJ. Maj, die Haiserin hat, nebst den Durchl. Erzher ryachtungen (Appäaltij aufzuheben, wodurch sich der Papst der ewi⸗ Kronprinz und Franz Karl K.K. H. H. und St. Durchl. dem? n Dankbarkeit und Liebe feines Volkes versichern wuͤrde. Von der zoge von Reichstadt, am 14ten das Lustschloß Schoͤnbrunn ven deren Seite wird moͤglichste Sparsamkeit in den Ausgaben an⸗ sen, und die Hofburg bezogen. bendet. Die bei der Krönung uͤbliche Beleuchtung der Kuppel

253. kt, Nachrichten aus Lemberg zufolge, waren d Kolonnade der Peters-Kirche, fo wie die zwei Girandolen von Maj. auf der Ruͤckreise von Czernowitz, am 15ten 'in erwunsch E Engelsburg, unterblieben, weil der Papst die da u erfoderliche Vohlseyn wieder in der Hauptstadt Galiziens eingetroffen. umme den Armen zu geben befohlen hatte. Die Kardinaͤle Tag der Abreise Sr. Maj. von Lemberg nach Holitsch, war auf ing, Arezzo und Ruschnt, sind als Legaten von Bologna, Forli 1Bten festgesetzt, und die Ankunft Sr. Maj. in Holitsch sollte! d Ravenng bestaͤtigt worden. Heut wird im Qusrinal die erste 25sten erfolgen. dinal⸗Kongregation über geistliche und Staats⸗Angelegenheiten

Die Kaiserin Maj, sind 7 Morgen Ihrem Durchlauch alten. Ein Theil dieses Palastes ist wieder, wie in alten Zei= sten Gemahl nach Holitsch entgegen gereist, wo Ihre Majesst n, der Klaufur fuͤr die Fralten unterworfen worden. Auch wird

alte Gewohnheit hergestellt, täglich, neben den Zimmern des

Der K. aus⸗, Hof⸗ und Staats⸗Kanzler, Fuͤrst v. M

halb a Uhr wurde binnen ein

einige Tage u ,, gedenken.

lange, Nachrichten Lam z7ten) noch in dieser Stadt.

ipstes, zwoͤlf Pilgrimmen ein Mittag⸗Mahl zu reichen. Der ternich, welcher sich von der Unpaͤßlichkeit, die ihn zu Lembt pila

hurügt gehalten hatte, wieder hergestellt befindet, war willens, Nach Berichten gus Korfu vom 8. Oktober war der Pascha von Skutgri

ö j ungefahr 12, 0 M 30. Sept. zu Lepenu in Akarnanien, hatte sich Rüuckreise nach Wien am Ende dieser Woche anzutreten. kj neee Darn mn een r, de. 3 . , , e

Kalser! Russtsche Staats⸗Sekretair, Graf von Nesselrode, der 7 von Missolunghih marschitt. ie diese Nachricht, wenn sie sich bestätigt, auf Befehl seines Monarchen sum Fuͤrsten⸗ Staats⸗ 9 dem Siege der In furgenten hei Karpinifst, welcher in Konstantinopel durch—

ö elan gnet wird, und änzlichen Niederlage des Paschg von Skutari nach Lemberg verfuͤgt hatte, befand sich bei Abgang der neu i rigen, bei e, e g bel r u e n gn. . war, zu fammen zu vei⸗ 1 der fklüre Deste ;

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Kardinal Consalvi begiebt sich nicht Ne Ftontopoli in ] Sabina cht nach Neapel, sondern nach

Rom, 8. Okt. Der Festtag des h. d. M., zur Krönung des neuen Papstes Leo XIn. bestimmt, fuͤllte schon in den ersten Stunden des Tages die Vatikan⸗Kirche und den großen Vorplatz mit einer ungeheuren Volksmenge, die selbst aus den entfernten Gegenden herbeigeeilt war, um dieser feier⸗ lichen Ceremonie beizuwohnen. Um die 13te Stunde langten die Kardinäle im Vatikan an, und versammelten sich in der Paramen⸗ ten Kammer. Bald darauf traf auch der Papst mit seiner Die⸗ nerschaft ein; mit ihm in der Kutsche saßen die Monsignori Ma⸗ raizani, Nagziordomqo der h. apostol. Palaͤste, und der Maestro di Camera. Barberini. Nachdem er die Falda angezogen, wurde er in der Paramenten-Kammer von den Kardinälen“ mit der Haube bedeckt, empfangen; die Kardinäle Ruffo und Consalvi, als erster und zweiter Diakon, nahmen ihm den kleinen Mantel ab, und bekleideten ihn mit Alme, Meßhemd, Stole, Paͤpstlichem Mantel, Pektoral und Infel. Unter Vortritt der Konsistorial⸗Advokaten, der Geheimen und Ehren⸗Kaͤmmerer, der Praͤlatur in Cappa, und un⸗ ter Voraustragung des Kreuzes, zogen das Kollegium mit rothem Baret, die Conservatori und der Prior des Römischen Volkes, Monsign, Hernettt, Gouverneur von Rom, mit dem Senator, Fuͤrsten Altieri, und die zwei Kardinal-Diakonen, uͤber die Kon⸗ stantinische Treppe nach der Vatikan-Kirche. Ihnen folgte der Papst auf einem Tragsessel, getragen von Stallknechten in rother Livree, und umgeben von den Fuͤrsten Barherini und Divilano, General-Lieutenants der Nobel⸗sarde, vom General- Licutenant Bracci, Ober⸗Befehlshaber der Linien- Truppen, vom General⸗ Lieutenant Baron Ancajani, Kommandanten des Forts St. An⸗ gelo, von den weltlichen adelichen Geheimen Kaͤmmerern und von der Schweitzer⸗Harde. unter dem Portal der Kirche war der Paͤps—⸗ liche Thron aufgerichtet, nebst den Sitzen für das Kollegium. So⸗ bald der Papst dort angekommen war, stieg er, waͤhrend die Chor⸗ Saͤnger das „u es Peirus“ sangen, vom Sessel, und setzte sich auf den Thron. Alsdann trat der Kardinal Galeffi, Erzpriester der Kirche, vor ihn, stellte sich mit entblößtem Haupte zur Rechten des Thrones, und hielt eine Lateinische Rede. Nachdem er ihm hier⸗ auf den Fuß und die Hand gekuͤßt, und von ihm die Umarmung empfangen hatte, ließ der Papst das ganze Kapitel und den Va“ tikan⸗Klerus mit den Chorsaͤngern zum Fußkusse zu. Hierauf lie⸗ ßen die Ceremonieri, die Prozession, durch den Ein ang der Kirche, sich fortbewegen; dem Kreuze folgten die Candi 'n welche in die reich ausgeschmuͤckte Kirche eintraten. Der Papst begab sich in die Kapelle des h. Sakramentes, stieg vom Tragsessel, und verrichtete, mit abgelegter Infel, sein Gebet knieend. Hierauf bestieg er wieder den Tragsessel, und begab sich in die Kapelle des h. Gre⸗ gor, die Klementinische genannt, stieg vom Sessel, verrichtete auf einem Schemel, mit der Infel auf dem Haupte, ein kurzes Gebet, und verfuͤgte sich wieder auf den Thron, um die Kardinaͤle zum Hand⸗ und die Patriarchen, Erzbischoͤfe und Bischbfe, zum Fuß⸗ Kusse zuzulassen. Nach geendeter Adoration stellte sich der Uckitore Ü kota mit dem Kreuze zu den Fuͤßen des Thrones, der zweite Kardinal-Diakon Consalvi nahm dem Papste die Infel ab, dieser aber sprach das „Sit nomen Domini“ und gab die Benediktion.

Rosen⸗Kranzes, der te

Nachdem er sich hierauf niedergelassen, nahmen die Kardinäle die

Paramente, naͤmlich die Bischbfe das Pluvial, Pektoral und die Infel, die Kardinal-Priester das Meßgewand und die Infel, und die Diakonen die Dalmatteg und die snfel von weißem Damast, wie die uͤbrigen; die Erzbischoͤfe und Bischoͤfe das Pluvial und die Infel von weißer Leinwand; die bei der Funktion nicht wirkliche Dienste thuenden Uditori di Rota, die Tunacella, die Konsistorial⸗ Advokaten das Pluvial quer mit einer Oeffnung zur rechten Hand, und die uͤbrige Pralatur den Chorrock äber das Chorhem mit abgenommener Haube. Der Papst erhob sich und stimmte die Terz an, welche von den Kaplaͤnen, Saͤngern der Paͤpstlichen Kapelle, fortgesetzt wurde; in der Zwischenzeit betete der Papst die Psalmen, und bereitete sich zur Messe vor, wobei er von den zwei Patriar⸗ chen delle Porta von Konstantinopel, und Mattei von Antiochien, mit dem Buche und dem Leuchter bedient wurde; sodann zog er die Sandalen an. Nachdem er die Terz mit dem Gebete gespro⸗ chen hatte, legte er Pluvial und Pektoral ab, wusch sich die Haͤnde, legte den Guͤrtel ab, und wurde vom Kardinal Consalvi mit den Meßkleidern angethan, welche die Praͤlaten, Votanten der Signa⸗ tur, herbei brachten, naͤmlich das Sueccinctorium, Pektoral-Kreuz, Fanone, Stole, Tunicella, Dalmatien, Handschuhe, Meßgewand und Infel; der Dekan des heil. Kollegiums, Kardinal della So⸗ maglia, steckte demselben den Paͤpstlichen Ring an den Finger, und reichte das Weihrauch⸗Schiffchen dar, um Weihrauch in das Rauch⸗ Faß zu streuen. Jetzt stimmte der erste assistirende Diakon die Worte „Procedamus in pace“ an; der Papst bestieg den Tragsessel mit dem Baldachin, und die Prozession zog zum sogengnnten Kon⸗ fessions⸗Altare, waͤhrend welcher ein Ceremontenmeister mit ge⸗ beugtem Knie, zu drei verschiedenen Malen, vor dem Papste einen Buͤschel Werrig auf einem silbernen Rohre verbrannte, und dabei mit lauter Stimme sang: „Pater sancte, sic transit gloria mundi.“ (GBeschluß folgt.)

Warschau, 18. Okt. Am letztvergangenen Sonntag Nach⸗ mittag, hielt der, von der Londoner Gesellschaft zu Befdͤrderung des Christenthums unter den Juden, hieher gesandte Presbyter Caul, fuͤr die hiesige, immer zahlreicher werdende Kolonie von Englaͤndern, Gottesdienst in , . Sprache und nach den Gebraͤuchen der Anglikanischen Bischoͤflichen Kirche; er wird waͤhrend seines Aufenthaltes hieselbst, welcher laͤngere Zeit dauern duͤrfte, diesen Nachmittag Gottesdienst allsonntaͤglich fortsetzen. Die evangelisch⸗reformirte Gemeinde hat ihren Englaͤndischen Glau⸗ bens⸗-Bruͤdern dazu ihre Kirche eingeraͤumt.

Von des Russischen Kapitains Golowinn Werke uͤber Japan, erscheint hier eine Polnische Bearbeitung.

Lublin, 26. Sept. Bei den er Tnuichen offentlichen Arbei⸗ ten, wozu die Gefangenen der Korrektions⸗-Haͤuser verwendet wer⸗ den, waren gestern auf der Straße zwischen hier und Lubartow 140 Gefangene, unter der Aufsicht 15 bewaffneter Aufseher, in Ar⸗ beit. Sie verhielten sich, wie immer, ruhig; gegen Abend aber brachte plotzlich einer der Gefangenen einem Aufseher einen so heftigen Schlag bet, daß derselbe ohnmaͤchtig zu Boden siel; der Missethaͤter hemaͤchtigte sich seines Saͤbels und unter Hurrah⸗ Geschrei 6 sich sogleich zwei andere dazu, die, mit Stangen versehen, dem ö Anfuͤhrer ein gleiches Schick sal bereiteten.

ierauf griffen sieben andere nach den eisernen Werkzeugen, um

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