1823 / 133 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

12535 Darstellung des gesammten Zustandes der Bank, gedruckt erschei⸗ nen, und den Zeitungen beigelegt werden soll.

War schaün, , Skt. Die Alt- und Neu Stadt von Föien- stochau soll, durch Anbauung, mit einander in Verbindung gesetzt werden. Zu diesem Behufe sind von der Regierung me ht ere Plaͤtze an derschiedene Personen zum Anbau ausgegeben worden.

St. Petersburg, 21. Okt. Der Sengtor Soimonosf und der Professor der Arzneikunde an der Universitat zu Kasan, Dr. Fuchs, sind auf einer Reise nach dem Ural Gebirge. begrisen, die von gleichem Intereffe fuͤr die Wissenschaften, wie für die Re⸗ gierung äst. Diefe beiden Gelehrten haben die Goldgruben, die daselbst wahrend der drei letzten Ighre entdeckt worden sind, naͤ⸗ her unterfuͤcht, und gefunden, daß die, auf der dᷣstlichen Seite des Ural- Gebirges gelegenen Gruben ungleich ergiebiger sind, als die auf der entgegengesetzten Seite. Jene erstrecken sich von Verkhoturie bis an die Quellen des u ral⸗Flusses Diejenigen Stel⸗ len indessen, wo es scheint, daß das meiste Gold anzutreffen sey, erstrecken sich zwischen den Bergwerken von Nijns- Rajilskoi und Kouschtoumkoi hin, in einer Laͤnge von Zoo Wersten. Hier beginnen die Minen fast mit der Oberflaͤche des Bodens, unter dem Rasen, und die goldhaltige Erde findet sich in einer Tiefe von wenigen Arschinen. Das Gold gewinnt man durch das Waschen der Erde; und diese Arbeit ist so leicht, daß man dazu gewohnlich nur kleine Knaben braucht. Das Metall zeigt sich in kleinen Körnern, mit= unter aber auch in Klumpen von 5 Mark. In der Regel kann man annehmen, daß 100 Pud Golderde, fuͤnf Solotnit rei⸗ nen Goldes geben. Ein einziger Gutsbesitzer, Hr. von Jalowleff, auf dessen Grund und Boden bisjetzt die reichhaltigsten Gruben entdeckt worden sind, wird in diesem Jahre, der hiesigen Münze 30 Pud Gold schicken. Die übrigen Gruben des Ural Gebirges liefern zusammen 130 Pud. Die Foͤrderung die ses Metalles in je⸗ nem Gebirge ist erst im Entstehen begrisen. Der Dr. Fuchs schreibt, daß das Gold sich ursprünglich in Verbindung mit dem Wernerschen Gruͤnstein, dem schieferartigen Talkstein dem Ser⸗ pentinstein, grauen Eisenerz u. s. w. befunden zu haben scheine, und daß diefe Materten bei ihrer Zersetzung, das Gold rein zu⸗ ruͤckgelasen haben. Er fuͤgt in seinem, an den Kurator der Uni⸗ versitaͤt Kasan, Hrn. von Magnitzky, gerichteten Schreiben hinzu, daß die mineralogischen Reichthuͤmer der von ihm besuchten Ge⸗ birge, eben so verschiedenartig als unermeßlich seyen. Man hat Platina, den sogenannten Köridon oder adamantinischen Spath/ und noch andere Metalle, so wie Amerikanische und Indische Edel⸗ steine gefunden. In dieser letztern Hinsicht hat Hr. Fuchs eine neue Entdeckung gemacht; er hat namlich einen, dem Saphir ahn⸗ lichen Stein gefunden, dem er dem gelehrten Mineralogen, Se nator Soimonöff zu Ehren, den Namen Soimonit beigelegt hat. Es bedarf kaum einer Erwaͤhnung, daß dien niversitaͤt Kasan ihre Minera⸗ lien Sammlung, durch dergleichen neue und kosibare Exemplare, bedeutend bereichern werde. Alles, was in dieser Hinsicht aufge⸗ funden worden, wird im naͤchsten Fruͤhjahre zu Wasser dorthin ge— schafft werden. Aber diese Universitaͤt ist nicht die einzige, die aus den Rachforschungen und Entdeckungen des Dr. Fuchs Nutzen zie⸗ hen wird. Dieser Gelehrte beabsichtigt binnen Kurzem seine

Reise im üral⸗Gebirge in Drug herauszugeben; und man wird in diesem Werke nicht allein dessen Bemerkungen über ng= turwissenschaftliche Gegenstaͤnde im Allgemeinen, sondern. auch noch eine statistische Uebersicht des von ihm besuchten Landes finden.

24. Okt. Der General von der Kavalerie, Genergl-Ad⸗

jutant Uwarow, der General von der Infanterie, Graf. Tolltoi, die General- Löieutenants Sukin, der Dirigirende des Kriegs⸗Mi⸗ nisteriums, Tatischtschew, Und der, General-Adiutant, Baron Die⸗ bitsch, sind zu Mitgliedern des Reichsrathes ernannt, und der Ge— neraf⸗-Lieutenant Sukin ist dabei zugleich im Departement der Kriegs Angelegenheiten angestellt worden. Desgleichen sind die Senatoren,‘ der Wirkliche Geheime Rath, Fuͤrst Jußupow, und die Geheimen Raͤthe, Fuͤrsten Saltykow und Bolotnikow zu Mit⸗ gliedern des Reichsrathes befoͤrdert worden; der Fuͤrst Bolotnikow hat bei dieser Gelegenheit seinen Wirkungskreis im Departement der Civil⸗ und geistlichen Sachen, und Fuͤrst Saltykow im Depar⸗ tement der Staats⸗-Wirthschaft erhalten. Der Etatsrath Swinjin ist zum Stagts⸗Sekretair-Gehuͤlfen des Reichsrgthes bestellt worden.

Kowel, 22. Sept. a. St. Am 20. d. M. trafen Se. Maj. der Kaiser in erwuͤnschtem Wohlseyn hier ein, und setzten den fol⸗ genden Tag die weitere Reise nach Ostrog fort, .

Ostrog, 25. Sept. a. St. Am 21. d. M. begluͤckten Se. Maj, der Kaiser unsere Stadt mit Ihrer Ankunft, und hielten Ihr Nachtlager im Hause des Besitzers der Stadt Ostrog, Fuͤrsten Farl Jablonowski. Der im hiesigen Kreise wohnende Fabrikant, ein Auslaͤnder, ward fuͤr die Sr. Maj uͤberreichten Proben von 176 verschiedenen Sorten Farben zum Faͤrben des Tuches, die der⸗ selbe aus Pflanzen im hiesigen Reiche zu verfertigen erfunden, mit einem goldenen Brillantring belohnt. Den folgenden Tag setzten Se. Maj. die Reise nach Saslawl fort.

Madrid, 21. Okt. Des Koͤniges Majestaͤt haben den Baron von Eroles, zum General⸗Kapitain von Katalonien; Hrn. Laguna, zum General⸗Kapitain von Estremadura, und Don Karl O'Don⸗ en , Gen eral⸗Kapitgin von Alt⸗Kastilien ernannt.

s heißt, daß die Bewohner von San-Sebastian sich vorge⸗

nommen haben, dem Koͤnige eine Bittschrift zu uͤberreichen, worin sie Se. Maj. ersuchen wollen, den ehemaligen Kommandanten die⸗ ser Festung, Alexander O' Donnel, fur die vielen Gewaltthaͤtigkei⸗ ten, die er sich auf diesem Posten erlaubt, und namentlich dafur, daß er 1g ihrer Mitbürger ohne allen Proreß habe umbringen lassen, vor ein Kriegs⸗Gericht zu stellen.

Aus Algesiras schreibt man unterm 15ten d. M.: „Vor fuͤnf Tagen ist ein aus Rio Janeiro kommendes Schiff in Gibraltar , , n. Verschiedene Briefe, die dasselbe mitgebracht hat, be⸗ staͤtigen die Nachricht, daß die Königl. Truppen, ünter den Gene⸗ ralen Canterae und Valdes, Joo Mann Infanterie und i600 Mann Kavalerie stark, am 29. Fun. in Lima eingeruͤckt sind, ohne daß da⸗ bei auch nur ein Schuß gefallen sey.“

Vor einigen Tagen ist hier die Nachricht eingegangen, daß die Truppen des Ballasterosschen Armee-Korps, die Waffen niederge⸗ legt, und die Ofsiciere, auf deren Anstiftung sie anfangs re⸗ voltirt hatten, ausgeliefert haben. Die oͤffentliche Meinung ist uͤbri⸗ gens, daß die aufrührerischen Bewegungen in diesem Korps, sich an einen weit umfassenden Plan anknuͤpfen, der indessen bald ans

*

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14 Tageslicht kommen wird. Es heißt, daß der Koͤnig einigen maligen Mitgliedern der Kortes, von deren guten Gesinnun Vaterlandsliebe und Geschaͤftsgewandhejt Er sich überzeugt Befehl nach Gibraltar geschickt habe, sich zu Ihm zu begehen sollen deren indessen nur sehr wenige seyn; man nennt darm auch den ehemaligen Justiz⸗Minister Calatrava. 6. Sevillg, 135. kt. Außer dem Fuͤrsten von hat auch noch der Koͤniglich Franzoͤsische Botschafter, von Talaru, das Goldene BVließ erhalten. Zu Großkrenzen Ordens Karls 1II. sind ernannt worden: der Paͤpstliche Num Bischof von Tyrus, saͤmmtliche Franzoͤsische aktive Staats-M! (mit Einschluß des Herzogs von Belluno), der Königl. Staats- und Kabinets-Minister, Graf v. Bernstorff, der ;. Desterr. Gesandte, Graf v. Brunetti, und der Kaiserl. Ru Geschaͤftstraͤger, Graf Bulgari. 1

Aachen. Waͤhrend des abgelaufenen zten Vierteljahres an roher Schafwolle 1) im Verkehr von Aachen und Mi 669go Ctnr. ein- und 1820 ausgegangen; 2) unmittelbar dun

Altgem ein

tenußische Staats-Zeitung

Stück. Berlin, Donnerstag den 6sten November 1323.

fuͤhrt uberhaupt 4„oß Ctnr.; 3) zum Ausgange 245 CEtnr. . verzollt worden. „Koͤnigsberg in r. Am 25. Okt. brach zu Tilsit! Waͤchterschen Zucker-Raffinerie ein Feuer aus, wodurch m Haͤuser eingeaͤschert worden sind. Po sen, 27. Okt. J. K. H. die Prinzessin Louise von ßen, Gemahlin Sr. Durchl. des Herrn Fuͤrsten Anton vo ziwitl, mit Höoͤchstdenselben, von Ruhberg in Schlesien au Ihrer Herrschaft Przygodzice, wo Se. Durchl. von Rußlan über Warschau angelangt waren, zusammen getroffen, kam eine Ihren Durchl. Kindern heut hier im besten Wohlseyn an.

Ham burg, 31. Okt. Amsterdam k. S. 1053 pCt.I, a 1055 pCt., mit J besser gesucht. London k. S. 37 E Den, 2 Mon. 36 Schill. 1 Den., Geld und Briefe. 2 Mon 25633 Schill,, Briefe. Bordeaux 2 Mon. 26 6 = Kopenhagen k. S. 248 pCt. Breslau 6 W. 407 Schill, z) bis 13 Schill. besser zu lassen. Wien in effécur 6 R nard pet, —— Prag in eflectir 6 W. 14, pCt, 2 Mon. zum not. ausgeboten. Augsburg 5 W. 1485 pCt., 2 Mon. zum not. 1 tn re,. ö. 1497 pCt., 2 Mon. zum not. ausgeboten. St. Petersburg 2 Mon. g Schill. Diskonto 3 pCt., Geld. ö ö k ö

Loutisd'or 11 Mrk. 4 Schill., zu lassen. Gold al maren Schill,, ohne Frage, Daͤn. Grob Kour. 1243 pCt. Grob Kour. 125 pCt. Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll ag pol 1 Schilling⸗Stuͤcke 25 und 26 pCt. Piaster 28 Mrk.“ 6 hne Frage. Fein Silber 2, Mark 107 a 10 Schill., —= 1 in Sorten 13 Loth 5 Gran à2 1q Loth 9 Gran 27 Mrke 106 Preuß. Muͤnze Mrk. 5 Schill, zu lassen.

Preuß. Engl. Anleihe von 1815 pr. kont. g43 Preuß. Engl. Anleihe von 1822 pr. kont. 8353 geboten. ien, m. Praͤmien⸗ Scheine pr. kont. 216 Mrk. Bko., n

Norweg. Anleihe à 5 pCt. bei Gebruͤder Benecke, fehlen Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn 2 957 pèCEt. Ewan are en. ö H Sohn à 95) pCt., Eiwas

Daͤn. Anl. erste Abth. 2 5 pCt. Zinsen 87 . 873 pCt, d desgl. 2 5 pCt. à 8, pCt., ausgeboten. in , , e.

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Oesterr. Loose à 100 Fl. pr. kont. 122. 123. 1237 pCt.; desgl. à 250 3 Mon. 1023.

hofe;

J 837 pGry,

53 pCt., ausg 3. 1227 pCt., auf 3 Fl. pr. kont. 10922. 1023 pC . 103 pCt.; Metalliques pr. kont. 8iF . 81 p z Mon. 8. 8Siz pCt., ausgeboten. Wiener Banko? Aln kont. gh. ,. 9ig pCt., auf 3 Mon. 920. 9ea3 pCt, ausgebobtn

Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. * 3) 4 Den. pr. kont. 2 825. 82z pCt., ausgeboten.

Kʒö5nigliche Schauspiele.

D

Dienstag, 4. Noy. Im Opernhause: Don Juan, On 2 Abtheilungen, Musik von Mozart. (Hr. Fischer: Don Jun Die freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig

Wegen Unpaͤßlichkeit der Madam Seidler kann die Oedip, heut nicht gegeben werden. ; Mittwoch, 5. Nov. Im Schauspielhause: Herrmann und rotheg, idyllisches Familiengemaͤlde in 4 Abtheilungen, nach G Gedicht, vom Dr. K Töpfer. Hierauf, zum erstenmale: Ma Qugdrat, Lustspiel in J Aufzuge, nach dem Franz. bearbelt K. Wm e Hersten s . u dieser Vorstellung sind Parquet-⸗Bille i mit. ben, und die freien Entreen nicht , , ,

Meteorologische Beobachtungen Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung.

33 S. W. trüb, angenehm. 8 . 26 gebrochner Himmel 80. S. 38. crit Regen.

85. S. W. trüb, Regen.

88 S. W. hell, Wolken, frisch. 66. 8 . gelinde, Regen. 1 98 W. trüb, starker Regen. 5. Nov. F. 7010 277 S. 28. trüb, Rregen.

Me7 oem“ 815 S. W. trüb, Wind.

S. 1193 in dem Artikel, die Dienstpersonal⸗Veraͤnderungt Bez. des Königl. Konsistoriums zu Koͤnigsberg, JZ. 2. st. „Sh l. „Siehr.“ S. 1236. letzte Zeile, fehlt vor dem Worte, Weiß das Wort „doppelt.“ S. 237. Z. 31 und 55. st. „On

l. „Oureg. Redakteur Hen

31. Okt. 1. Nov.

2. Nov.

Barde⸗

Amtliche Nachrichten.

ö 6 8 9 .

Koͤnigliche Majestaͤt haben den bisherigen Rath

Rheinischen Appellations-Gerichtshofe, Wilhelm Qs— . zum Praͤsidenten des Landgerichtes in Koͤln; den Ge⸗ Advokaten beim Rheinischen Appellations-Gerichtshofe, stopnh von Breuning,

zum Rathe an demselben Ge— den Ober-Prokurator beim Landgerichte zu Koblenz,

Heinrich Alexander von Oppen, zum General-Advo— beim Rheinischen Appellations-Gerichtshofe in Koͤlnz; Ober-Prokurator beim Landgerichte zu Kleve, August Wilhelm Lombard, zum Ober-Prokurator beim Wögerichte in Koblenz, und den Prokurator beim Rheini— Appellations-Gerichtshofe, Friedrich Joseph Hanff, zum Prokurator beim Landgerichte zu Kleve zu ernennen

Korps, ist von Neu-Strelitz hier eingetroffen.

S842 Ct, Der Fabrikant Friedrich Diergardt zu Viersen im Re—

C

ngs-Bezirk Duͤsseldorf, ist unterm 31. Okt. d. J., auf die hrung der in Frankreich gemachten Erfindung, Sammt— der auf Muͤhlen, ohne Einlegung von Ruthen doppelt

*

eben, und vor der Lade, mit besonders dazu eingerichte⸗ Messern durch den mechanischen Betrieb zu trennen oder chneiden, fuͤr die westlichen Provinzen des Preußischen tes auf den Zeitraum von 5 Jahren patentirt worden

Bekanntmachung.

Das hiesige Publikum wird wiederholt darauf aufmerk— gemacht, daß die nach Braunschweig, Magdeburg, Han— r, Bremen, Kassel, der Provinz Westphalen, Nieder— in, Frankreich, den Niederlanden und England ꝛce. be— iten Briefe, bis H Uhr Nachmittags zur Post gege— werden muͤssen, wenn sie mit der Post an demselben um 6 Uhr abgehen sollen. Werden sie nach 5 Uhr ein‚ fert, so bleiben sie bis zum folgenden Posttage zuruͤck. Damit die spaͤte Einlieferung derjenigen Briefe, welche der, fuͤr die abgehende Post festgesetzten Schlußzeit auf— ßen werden, und daher bis zum folgenden Posttage zu— eiben muͤssen, nicht den Post-Anstalten zugerechnet werde, e Einrichtung getroffen worden, daß alle dergleichen Briefe, n dem Tages-Stempel der Aufgabe, noch mit einem zwei— tempel versehen werden, welcher die Worte

„nach Abgang der Post“

Berlin, den Zten November 1829.

General ⸗Post⸗Amt Nagler.

Im Bezirke des K. Konsistoriums zu Berlin Er Superintendent und ater Diakon, Lettow, bei der St. lat⸗ Kirche zu Berlin, zum isten Diakon, und der Konsisto⸗ Rath, Superintendent ünd ter Diakon bei gedachter Kirche, lgi, zum aten Diakon bei derfelben; der Kand. Rückert Berlin aber, zum Boͤhmischen Prediger befoͤrdert worden.

ungekomm en: Oer j sche Tel ) e n Ther Fenn enen, Abgereist: Der Braun, nach Dur chgereist. Ber Königl. Wärtembergsche Kabinets-Kou⸗

Petersburg. General⸗Major und gte Artillerie⸗Inspek⸗ Wittenberg.

mann, von St. Petersburg nach dem Wuͤrtemhergschen.

II. Zeitung s⸗Nachrichten.

m ,,,,

Paris, 28. Okt. Der heutige Moniteur enthaͤlt einen Bericht des General-Lieutenants, Baron von Rottemburg, an das Kriegs⸗ Ministerium, d. d. Pergignan, den 2asten Oktober, folgenden In⸗ halts: „Ich beeile mich, Ew. anzuzeigen, daß mir so eben ein amt⸗ icher Brricht aus Urgel, vom 20sten d. M. zugeht, wonach die Forts dieser Stadt, am 2isten fruͤh um 6 Uhr dem General, Baron Hurel, uͤbergeben werden sollen. Die Bedingungen der Kapitulation sind mir noch unbekannt; ich weiß nur, daß Vigo und alle Ofsiciere und Gemeine, die ihm folgen wollten, nach Mont-Louis abgehen sollen, und daß den ubrigen verstattet wor⸗ den ist, sich nach ihrer Heimath zu verfuͤgen. Ich erwarte noch im Laufe dieses Tages naͤhere Details, und werde nicht ermangeln, sie Ew. sogleich mitzutheilen. Lerida wird seine Thore dem Ba⸗ ron von Eroles oͤfnen, sobald zwei Officiere der Garnison, die nach Madrid geschickt worden sind, um sich uͤber die gegenwaͤrtige politische Lage der Dinge eine genaue Kenntniß zu verschaffen, von dort zurückgekehrt seyn werden.“

Aus Mataro schreibt man unterm 22sten d. M., daß die Un⸗ terhandlungen wegen der Uebergabe Barcelonas, sich ihrem Ziele zu nahen scheinen, und daß diese Stadt hoffentlich in wenigen Ta⸗ gen ihre Thore öffnen, und sich ihrem rechtmaͤßigen Monarchen unterwerfen werde. Dem Sohne des Grafen von Abisbal, der bei Mina Adjutanten ⸗Dienste versah, ist es gelungen, aus Barcelona zu entkommen. Er ist am agten in Girona eingetroffen.

Der General von Larochéjaequelin, der sich nach dem Gefechte bei Puerto de Mirabete, wo ihm ein Pferd unterm Leibe erschossen, und ein zweites verwundet wurde, mit seinem Kavalerie⸗Korps nach Toledo begeben hatte, befand sich am 18ten noch daselbst, und er⸗ wartete die naͤheren Befehle des Koͤniges, dem er bis Madrid das Geleite zu geben bestimmt ist.

29. Okt. Das Haupt⸗Quartier des Herzogs von Angou⸗ leme war am 2isten in Baylen.

Der Kriegs⸗Minister, Baron von Damas, ist vorgestern hier eingetroffen, und hat gestern den uͤblichen Eid in die Haͤnde Sr. Majestaͤt abgelegt. Eine Koͤnigl. Verordnung vom gestrigen Tage ernennt jetzt den Marschal, Herzog von Belluno, zum Staats⸗Mi⸗ nister und Mitglied des Geheimen Rathes.

Ueber die Kapitulation von Urgel liest man in dem heutigen Moniteunr den amtlichen Bericht des Marschals Moneey aus Sar⸗ ria vom 22. Okt. Es heißt darin: „Die alltirten Truppen haben die Forts von Urgel gestern fruͤh um 8 Uhr besetzt: die Kanonade ist durch den General Hurel mit eben so viel Sachkunde als Tap⸗ ferkeit geleitet worden, und der Qberst-Lieutenant Graf von Hson hat sich dabei vorzuͤglich ausgezeichnet. Die Besatzung ist kriegs⸗ gefangen und wird nach Frankreich gefuͤhrt; sie ist, mit Inbegriff der Offieiere, gi6 Mann stark, und hatte noch Lebensmittel fuͤr zwei Monate.“ .

Ueber die Unterhandlungen mit Barcelona enthalten Briefe aus Badalona vom 22sten d. M. Folgendes: „Am 17ten schickte Mina den Obersten Montserrat in das Haupt⸗Quartier des Mar⸗ schals Moncey nach Sarria. Dieser Ofsiꝑeier erbot sich zur Ueber⸗ gabe der Festung jedoch unter unannehmbaren Bedingungen. Der Marschal verwarf dieselben, und uͤbergab sein Ultimatüm. Um 5 Uhr kam der Oberst wieder, und verlangte, daß man einen Fran⸗ zoͤsischen Offieier nach Barcelona schicke, um sich mit Mina uͤber die vorgeschlagenen Bedingungen zu einigen. Der Oberst wurde von dem Marschal zu Tische gezogen. Am folgenden Tage, den 18ten, ging der General Berge nach Barcelona ab; er traf da⸗ selbst um 5 uhr fruͤh ein, und wurde mit Auszeichnung em⸗ pfangen. Abends kehrte er mit dem Entwurfe zu einer Kapitula⸗ tion zuruͤck. Mittlerweile hatte ein Kourier aus dem gro⸗ ßen Haupt⸗-Quartier dem Marschal den Befehl uͤberbracht, sich durchaus auf keine besondere Uebereinkunft einzulassen, sondern darauf zu bestehen, daß sich Barcelona, wie Kadir, unbedingt er⸗ gebe. Der General Berge theilte diesen Befehl des Koͤniges am igten dem Spanischen General mit, der hierauf erwiederte, daß er sich vertheidigen werde. Seitdem sind indessen mehrere Parlementgirs in Sarrta eingetroffen; der Marschal hat sie jedoch alle zuruͤckge⸗ wiesen, weil sie nicht eine unbedingte Unterwerfung uͤberbrachten. Gestern Abend ist aufs neue der Oberst Montserrat erschienen und von dem Marschal angenommen worden. Der Zweck seiner Sen⸗ dung ist zur Zeit noch unbekannt. Man versichert, daß vor dem 17ten, der Marschal Moncey, dem Mina sehr vortheilbafte Bedin⸗ gungen gemacht, und ihm insbesondere ein Schiff bewilligt bade, um ihn mit seiner Familie, und seinem ganzen Hab und Gut da⸗ hin zu bringen, wo er es wuͤnschen würde. Es wird dem Mina ehe leid thun, diese Vorschlage damals nicht angenommen zu ha⸗

en. Die Belagerungs Anstalten werden jetzt wieder mit Eifer

betrieben, und 100 Stucke Geschutz sind bereits qus Frankreich und