1269 General ⸗Uebersächt der Bevölkerung des Negier. Bezirkes Koblenz pro 1822. , m ᷣQVQ—iKͥi. K / —
Zahl der Bewohner Verhaͤltniß der Konfessionen.
aͤnnlich.
atholische. Evangelische Menoniten
sraeliten.
ummg.
2.
Weiblich.
M S ND
ö. 2 1 Xa X ]
2630 5149 246599 11905 189046 1557351 6608 24822 19 335032 92 18984 22 14 19020 25669 449 395 2653) . 285359 15552 87 4558 Altenkirchen 14103 2864354 13495 14728 25 185 28354 Wetzlar.. 1 176357 3565, 1453 3570561 33 6b 35857
Summa Jh / 3558 iges / 3/9, ils bs 121691635 6266, M40
Der Flaͤchen⸗Inhalt des Regierungs- Bezirkes kann zu gi J Meilen angenommen werden. Darauf befand sich im Januar 1323 eine Volkszahl von 379,745 Seelen. Die Bevoͤlkerung be⸗ tragt demnach in Durchschnitt 4130 Menschen auf die N Meile.
Resultate aus der Bevölkerung pro 1822. Die Zahl der im Jahre 2822 Gehornen betraͤgt — 14,460. ⸗ w Gestorbenen⸗ S 593. Es sind also mehr geboren als gestorben— — 45,667.
In den einzelnen Kreisen verhaͤlt sich die Zahl der Gebornen gegen die Zahl der Gestorbenen in folgenden Abstufungen a) Kreis Koblenz wie i59 zu 100.
7 SSt. Goar 163 ⸗ 00. Kreuznach 185 100. Simmern 162 100. Zell 184 100. Kochem 171 100. Mayen 164 100. Adenau 157 100. Ahrweiler 161 100. Neuwied 160 100. Altenkirchen 154 100 m) Wetzlar 184 ⸗ 100. Knahen sind geboren — 7496; Maͤdchen — Jobq́. Jene Zahl verhaͤlt sich zu dieser, wie 17 zu 16, oder wie 106 zu 100. .
Im Ganzen sind 546 Kinder außer der Ehe geboren, folglich unter az ein uneheliches Kind. . J
Das Verhaͤltniß der unehelichen Kinder zu den uͤbrigen ist:
a) in den Staͤdten wie 1 zu 18. b) auf dem Lande wie 1m zu 24.
Getraut sind 26567 Ehe-Paare; darunter 26 Maͤnner uͤber 6o Jahr und 15 Frauen uͤber 45 Jahr.
Todtgeboren sind 65 Kinder, naͤmlich zig Knaben und 47 Maͤdchen. Diese Zahl verhaͤlt sich zu der ganzen Summe der Ge⸗ bornen, wie 1 zu 265.
Bei der Niederkunft und im Kindbett sind gestorben 156 Frauen.
Von den Gestorbenen uberhaupt haben 837 das naturliche Lebens⸗ Ziel erreicht und sind an Entkraͤftung vor Alter gestorben.
In Hinsicht auf das erreichte Lebensalter sind gestorben
a) vor vollendetem asten Jahre K 25352 hiezu die Todtgebornen
777 389 11347 595 166
310 610
dogõß 28416 4564 30454 aug) 25151 35734 19020 26531 45524
37529 22878 17866
Koblenz. St. Goar Kreuznach. 21628 Simmern. 15299 Zell 10895 Kochem . 12159 Mayen. . 16805 Adenan ... 9h71 Ahrweiler. 135603 Neuwied 22241
21257 14144 22213 15155 1095 12992 17231
9549 12928 25985
—
14331 18220
19679
15972
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b) nach dem 1sten und vor vollendetem 7Jten Jahre ch nach dem 7Jten und vor vollendetem 14ten Jahre d) nach dem 14ten und vor vollendetem z0sten Jahre
vor vollendetem 20sten Jahre uͤberhaupt
e) nach vollendetem 20sten Jahre ö. 2 2 Zosten 2
qosten
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Josten
IYösten
gosten
dosten
0 . ⸗ gosten — J .
Die groͤßte Sterblichkeit trifft das Alter vor vollendetem isten Jahre. Die Zahl derer, welche das 1ste Lebensjahr nicht erreichen, ist ungefaͤhr der gte Theil aller Gestorbenen. Sie wird dann von Stufe zu Stufe geringer, bis Cum Alter zwischen 19 und 14 Jah⸗ ren, wo sie am geringsten ist. Nachher nimmt sie abwechselnd wieder zu und ab bis zum Josten Jahre, von wo ab sie fortwaͤhrend sich in dem Maße, als die Zahl höoöchalternder Menschen uͤberhaupt sich . ,,, , 1 ᷣ
In Hinsicht auf die verschiedenen Jahreszeiten herrscht die größte Sterblichkeit in den drei ersten Hon en 6 .. Ja⸗ nuar, Februar und Maͤrz, die geringste in den drei Sommer⸗Mo⸗ naten, Jultus, August und September. — Das Verhaͤltniß der Sterb⸗ e,. * e , ist . 2 zu 42.
e Volkmenge vom Jahre 1821 hat i. J. 1822 3 vermehrt, . ) h 6 m g bei den Katholiken um z;
ö Evangelischen⸗ *; Menoniten 73 Israeliten 135.
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1917 1016
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Wech sel⸗, Geld⸗ und Fond s⸗Kourse.
Ham burg, 4. Nov. Amsterdam k. S. 105 pCt., 2 Mon. 1051 pCt./ sehr begehrt und J hesser gern bezahlt. — ondon k.
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Gedruct bet
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Mrk., zu lassen. — Fein Silber 2R, Mark 107 a 10 Schi,
Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran à 14 Loth 9 Gran 27 Mr 6 ohne Begehr. — Preuß. Muͤnze 27 Mrk. 5 Schi assen.
Preuß. Engl. Anleihe von 118 pr. kont. 857 855 pCt 353 Geld. — Preuß. Engl. Anleihe von 1822 pr. kont. 85 pCt., zu 944 Geld.
Preuß. Praͤmien⸗Scheine pr. kont. 2167 Mrk,. Bko., B
Norweg. Anleihe à 3 pCt. bei Gebruͤder Benecke, 8773. 85
Umsatz.
Daͤn. Anl. erste Abth. 2 6 pCt. Zinsen g55. desgl. 2 5 pCt. 877 . 835 pCt., zweite desgl. à 5 pEt. 867. 8) Etwas gemacht.
— Desgl. à 6 pCt. bei Hambro und Sohn 2 g95§5 . 95 . 96 pCt. be
293. 1227
pCt., auf 3 103 pC
Mon. à 1463 pCt., — Paris 2 Mon. à 83 pCt., — Au 2 Mon. à 1045 pCt., — Frankfurt a. M. 2 Mon. à 1033 p
Wien in 20 Rr. 2 Mon. à 1053 pCt., Verkaͤufer. — St. Pelersh pCt. Geld; auf 3 Mongt 3e 3 Ct. eher, n Diskont, , wet, Briefe, M pct. Gch.
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3 W. 2 2643 pCt. Briefe, à
Staats Schuldscheine a 74 pCt. Briefe, 33 pCt. Geld. — mien⸗Stagts⸗-Schuldscheine 2 111 pCt. Briefe. — Preuß lische Anleihe von 1818 à 6z Rthlr. à gi pCt. Briefe, 9iü
Geld. — Preuß. Englische Anleihe von he * 6 Rthlr.. indgerichts⸗Assessor Schneider, ist zugleich zum Notarius HHlicus im Bezirk des Landgerichts zu Posen bestellt worden.
Sächtine Coup s nr pöt. Briefe; . pCt. Geld. =. Bel!
pCt. Briefe, 9e pCt. Geld. Banko-Obligationen bis ind II. à 843 pCt. Geld. — Kurmaͤrksche Obligatkonen mit lauf.
Stadt⸗Obligationen à2 1013 pCt. Briefe, 101 pCt. Geld. binger Stadt⸗Obliggtionen fr. aller Zins. à 10 pCt. Brief Danziger Stadt- Obligationen in Thl. 3. v. 2. Jul. 10. à 32
Briefe. — Desgl. in Gl. Z. v. 2. Jul. 10. à 297 pCt. Briefe. Westpreußische Pfandbriefe à 767 pCt. Briefe. — Westpreuß. bot Poln. Anth. Pfandbriefe à2 737 pCt. Briefe, 7354 pCt. Geld. Großherz. Posensche Pfandbriefe à2 82 pCt. Briefe — Omnrey
sche Pfandbriefe 2 78 pCt. Briefe. — Pommersche Pfandbrist
W pCt. Briefe, 6 pCt. Geld. — Kur und Neumaͤrksche fn briefe à gö5 pt. Briefe, 98 pCt. Geld. — Schlesische i briefe à 1005 pCt. Geld. — Pommersche Domain. Pfandbrie;
1 ö „ k 5p; j ge hriefe 3 su jn r J . en bt. Gd. iesirkisch: Domain, 4 fandbriefe 0. Gcholldne, Molkenberg und Veichels, der Prediger id e hmgey gr
Geld. — Ostpreußische Domain. Pfandbriefe à 96 pCt.“ — Ruͤckst. Koupons der Kurmark à 26 pCt. Briefe. — Des Neumark à 26 pCt. Briefe. — Zins⸗Scheine der Kur⸗ und Mark à Zo pCt. Briefe. — Holl. Dukaten alte a2 193 pCt. Br — Friedrichsd'or 2 165 pCt. Briefe, a 126 pCt. Geld. — Norp sche Anleihe der Hamb. Avista⸗Kours à 150 pCt, p. C. à go! zu haben, à 893 pCt. zu machen. — Oesterreichsche 5pCtige
ationen p. C. Tt. G 2 963 vl in,, . ; J 2 jtrzelee, zum Amts⸗Administrator
u Mün ster, der landraͤthliche Kommissarius hausen zum Regierungs⸗Rath;
reichsche Anleihe in Loosen à 100 Fl. p. Cassa à 129 pCt., und
Königliche Schau spiele.
Sonnabend, 8. Nov. Im Opernhause: Die Ahnfrau, Thi 6 5 Abtheilungen, von F. Grillparzer. (Hr. Cruͤsemam mir. In Potsdam: Er wird zur Hochzeit gebeten, Lustspiel Aufzuge, von L. Robert. agi 2
einstudirt. Und: Tanz. Sonntag, 9. Nov.
. ; Im Opernhause: Richard Löwen Singsptel in 3 Abtheilungen, mit Ballets von Telle.
Musi
Gretry. . Wegen fortdauernder Heiserkeit des Herrn Fischer, kam
Oper: Die Dorfsaͤngerinnen, und wegen Unpaͤßlichkeit der Carrey, das Divertissement heut nicht 3 ,.
theilungen, von Lessing.
n,, 109. Nov. Vetter? Lu spiel in 1 Aufzuge, nach dem Franz bearbeitet vo Blum. Und: Die Heirath im zwölften Jahre, Singspiel
Aufzuge, nach dem Franz. des Seribe bearbeitet und mit M
von K. Blum.
Meteorologische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung.
3 ir. A. . 64 3* 3 S. O. ssternhen, frisch. . D V. trüb. 3 8535 O. Sonnenblicke, gelinde A. 28* 875 sternhell, frisch. 7. Nov. F. 280 95* Nebel, Nachtfrost. M. 26 92* Nebel, frisch. Redakteur Heu
Hierauf: Magister Quadrat, Luss in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen bearbeitet von K. B Dann: Welcher ist mein Vetter? Lustspiel in 1 Aufzuge. 64
Allgemeine
reußische Staats-Zeitung.
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13566
Amt liche Nachri cht en.
ö n i n 8 ges.
Se. Maj. der Koͤnig haben am 7ten d. M, dem Koͤnigl. ichsischen General-Liutenant und Genera'-Adjutanten n von Watz dorff eine Audienz zu ertheilen, und aus
Haͤnden desselben, sein Beglaubigungs-Schreiben als ßerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister Sr. af. des Königes von Sachsen, zu empfangen geruhet.
Se. Durchl. der General- Lieutenant und Gouverneur Luxemburg, Prinz von Hessen-Hom burg, ist von esden hier eingetroffen.
Der zum Syndikus der Stabt Posen gewaͤhlte bisherige
Im Bezirke des K. Konsistoriums
zu Breslau, ist der Kand. Julius zum evangel Diakonus Reklor in Festenberg, und der kathol. Professor der Theolo— an der Universitaͤt zu Breslau, Hagase, zum Pfarrer der St. zarien⸗Kieche auf dem Sande daselbst; J
zu Köln, der Kand. Oelbermann zum evangel. Pfarrer Leuscheidt, der Vikarius bei der St. Kolumba⸗ Kirche zu Koͤln, üp per, zum kathol. Huͤlfs⸗Pfarrer in Heimerzheim, und der lkirius bei der Kirche St. Maria im Kapitol zu Koͤln, Kru— en, zum Huͤlfs⸗Pfarrer in Sechtem; ᷣ
zu' magdeburg, der Kand. Vocke zum evangel. Prediger
Kremkau zum 2ten evangel. Prediger an der Pfarrkirche in
be a. d. M, der Kand. Münnich zum Rektor der Stadtschule
Hadmersleben, der Kand. Vonhoff zum evangel. Prediger in
lißen und Kraatz, und der Prediger Wiebeck in Dahlen zum angel. Pfarrer in der Parochie Krusmark befoͤrdert worden.
Im Bezirke der K. Regierung
zu Bromberg, ist der Amts Aktuarius Ratowsèki zu
im Domainen⸗Amte Mogilno;
v. Boͤnning⸗
zu Potsdam, der Kreis⸗-Offieier der Gensd'armerie in Ber⸗ Masor v. Schlabrendorff, zum ersten Direktor der Stra⸗ n⸗Erleuchtungs⸗-Anstalt daselbst, und der Lieutenant v. Ger⸗ ardt zum Regierungs⸗-Referendarius ernannt worden. Im Bezirke des Koͤnigl. Ober-Landesgerichtes zu Naumburg, ist der Gerichts-Amtmann des ten Stadt⸗
; enrkes Erfurt, Bothfeld, zum Gerichts- Amtmann des sten
nd⸗Bezirkes Erfurt bestellt worden.
Abgereist: Der Kaiserlich Russische Feldjaͤger Huben, als burier nach St. Petersburg. ̃
Durch gere ist: Der Koͤnigl, Franzdͤsische Kabinets⸗Kourier omain, von Paris nach St. Petersburg.
Der Koͤnigl. Großbritannische Kabinets⸗Kourier Walch, von
‚ t. Petershurg nach London. Im Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauersptel in 8 Im Schauspielhause: Welcher ist 6
. Zeit ung s-⸗-Nachrichten.
. Paris, 5 Okt. Das heutige Journal des Débats enthaͤlt Folgen⸗
K—
s: „Mehrere deutsche Journale theilen eine, von Lord Strangford
sterm 33. Aug. d. J. der Pforte übergebene lange Note mit, die eine achdruͤckliche Wiederholung der, in der bekannten Note des Grg= n v. Nesselrode gemachten Foöderungen Rußlands ist. Sie ist kutiges Tages, wo die, zwischen Rußland und der Tuͤrkei ent⸗ andenen Differenzen, hinsichtlich der Moldau und Wallachei und es Handels auf dem Schwarzen Meere, beseitigt sind, nur von nem untergeordneten Intereste. Der nachstehende Pagssus ver⸗ ent jedoch herausgehoben zu werden: „„Die Pforte ist ganz im trthum, wenn sie an der liebereinstimmung in Ansichten, Absich= und Wuͤnschen, bei den Entschließungen der alltirten Hofe, so e an dem Einverstaͤndnisse aller Maͤchte irgend zweifelt. Eng⸗
zu jener Bestimmung
Stuck. Berlin, Dienstag den uten November 1323.
land ist die erste, welche die Gerechtigkeit der Einspruͤche Rußlands gegen die Neuerungen, Bedruͤckungen und Verletzungen, denen Händel und Schiffahrt ausgesetzt sind, feierlichst anerkennt.“ Diese nebereinstimmung der Ansichten wird auch bei den Europaäͤischen Verhandlungen, hinsichtlich des kuͤnftigen Schicksals Griechenlands, wofuͤr alle Volker und alle Parteien nur Einen Wunsch hegen, vorherrschen.“
Nov. Das gestrige Stuͤck der Froile publieirt fol⸗ genden Artikel in der Form eines Post-Seriptums:
. „Badalong unter Bareellona, den 25 Oktz Abends. Am a4sten ist ein Waffenstillstand unterzeichnet. Am 25sten wurden die Arti⸗ kel der Kapitulation angenommen. Die Garnisonen und die Plaͤtze von Hostalrich und Takragona sind mit einbegriffen. — Ming hat erklaͤrt, daß der Koͤnig von Spanien auf seine Treue und Erge⸗ benheit rechnen konne. Unsere Truppen werden die verschiedenen festen Plaͤtze besetzen. Es lebe der Koͤnig“
Aus dem großen Hauptquartier der Franz. Armee in Spanien, wird von Karolina unterm 22. Okt. gemeldet; Se. K. H. der Prin Generalissimus wird am Jo. Okt. in Madrid eintreffen, daselb waͤhrend des Allerheiligen⸗Festes verweilen, und naͤchstdem zur Heer⸗ schau des ;ten und gten Armee-Korps von dort abgehen. Nach Beendigung der Heerschau, und nach geschehener Austheilung der, den Leistungen jener Armee⸗ Korps gebührenden Belohnungen, wird der Prinz uͤber Bayonne nach Frankreich zuruͤckkehren. Der Kourier Sr. K. H. hat den Befehl, am 24. Nov. in letzt gedachter Stadt zu seyn; und man vermuthet, daß der Prinz den naͤchstfol⸗ genden Tag daselbst eintreffen werde. Se. K. H. werden einige Tage in Bordeaux verweilen, und in den ersten Tagen des Dec. in Paris anlangen. ;
Se. Maj. der König von Spanien werden am 10. Nov. in
Toledo eintreffen, und daselbst 3 Tage von den Beschwerlichkeiten der Reise ruhen. Wie man versichert, werden auf Befehl Sr. Mai. dreißig der an Geist, Rang oder Vermoͤgen ausgezeichnetesten Maͤn⸗ ner Spaniens sich daselb versammeln, um dem Monarchen uͤber die zu treffenden Maßregeln zur Sicherung des Gluͤckes seiner Völker, auf dessen Befehl, ihre Ansichten zu Fuͤßen zu legen. Man spricht fortwaͤhrend von Wiederherstellung der Inquisi⸗ tion; die Masse der Nation ist weit entfernt, daruber beunruhigt zu seyn, waͤhrend der bloße Name dieses Tribunals, die höheren Klassen des Adels, des Handelsstandes und selbst der Geistlichkeit, mit Furcht und Schrecken erfüllt. Uebrigens ist noch nichts hierüber entschieden; auch weiß man noch nicht die Zahl der Franzoͤsischen Truppen, die vorlaufig in Spanien verbleiben sollen. Alles, was hieruͤber bisher gesagt worden, ist bloße Muthmaßung. 3. Nov. Im Monat Junius v. J sah man zum ersten⸗ male den herrlichen Effekt der Beleuchtung des Zifferblattes der Uhr des hiesigen Stadthauses, nach Angabe des Chaussee⸗ und Bruͤcken⸗Ingenieurs Fresnel; gegenwartig soll jene Beleuchtungs⸗ Art auch an der Uhr des Palastes des Institutes, der Kunst⸗Bruͤcke gegenuͤber, angebracht werden.
Der St. Ludwigs⸗Ritter, Baron de Marguerit, berichtigt im heutigen Stucke des Journal des Deébats mehrere, in der Brochure des Herzoges von Rovigo, über den Tod des Herzoges von Enghien enthaltene angeblich irrige n Auf die Anfuͤhrung des Ver⸗ fassers, daß nach dem, bei der Ausgrabung des Herzoges von Enghien aufgenommenen Protokoll, die Truͤmmer der Uhr und deren Kette ünd Breloques aufgefunden seyen, bemerkt der Baron de Marguerit: „Ich war bei der Ausgrabung zugegen, und ich kann versichern, daß weder die Truͤmmer einer Uhr, noch deren Breloques gefunden worden; ich habe gewiß mit religteuser Auf⸗ merksamkeit die Gegenstaͤnde betrachtet, welche man auflas. Man fand eine goldene Kette, die der Prinz um den Hals trug und die noch die Halswirbelbeine umgab; einen Ring; eine lederne Boͤrse mit 26 Gold⸗, Silber⸗ und Kupfer⸗Muͤnzen; ein Petschaft, worin sein Wappen gestochen; einige Schluͤssel; 70 Stuͤck Dukaten. Man fand aber auch einen großen Stein auf dem Kopfe, dessen Kno⸗ chen zersplittert waren. Wenn es also gleich richtig ist, daß der Prinz nicht aller seiner Effekten beraubt worden, so hat man ihm Foch seine Uhr und mehrere Kleinodien genommen. War er todt, als man auf diese Weise ihn durchsuchte?! Man fand ihn in dem Graben, mit dem Gesichte nach der Erde gewendet, als ob er durch die Last seines Koͤrpers habe ersticken sollen — und der ab⸗ scheuliche Stein! — und die Knochen des Kopfes zersplittert!“ —
London, 28. Okt. Die heutigen Times enthalten folgenden Artikel: „Einige Geruͤchte von beabsichtigten Ruͤstungen der Ne⸗ gierung haben einen Grad von Aufregung unter den Kapitalisten erregt, der kaum zu irgend einer Zeit seit Beginn des Krieges mit Spanien großer gewesen ist. Diese Geruͤchte haben keinen anderen Grund, als jene seltsame Verdrehung von Thatsachen, die kuͤrzlich so häufig aus dem Geiste der Stock-Jobberei hervorgegangen ist. Die Bestimmung der anzuwendenden Truppen ist unzweifelha Westindien, wo sie erfodert werden, um die Anzeichen von Miß⸗ vergnügen zu unterdrücken, welche sich unter den Sklaven kundge⸗ geben haben; und die Regierung hat e, ,. gewaͤhlt, um sie
uͤberzufüͤhren, weil die Kosten nicht groͤßer
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