1289
Stralsund. Im Oktober sind gegen den September im hie⸗ sigen Reg. Bez. im Preise ge stiegen: Butter, Eier, Gerst⸗Grau⸗ pen, Hafer⸗Gruͤtze, Hanf, Leinsaamen, Eichen⸗Brennholz, Felgen⸗ Holz, und feine Wolle. — Baumwolle, Kaffee, Indigo, Apfelsinen, Eitro nen, Mandeln, Kardemon, Kanehl, Muskatennüͤsse, Kuh haͤute, Roßhaͤute, Sago, Steinkohlen, Eigarren und weißer Kandis. Da—⸗ gegen gefallen: Flachs, weiße Bohnen, Kartoffeln, saͤmmtliches Getreide, Erbsen, Buchweitzen, Kleesaamen, Buchweitzen⸗ und Gerst⸗ Grütze, gesalzener Häring, Heu, Buͤchen⸗ Elsen- und Tannen⸗ Brennholz, Torf, Böͤttcherholz, Malz und Stroh. — Fernambuk, Schmack, Rosinen, Englisch Gewürz, Kalb und Schaafhaͤute, Sohlleder, Haisanrschin⸗ Ther, Wallfischs⸗Thran, ordinairer Mal⸗ laga⸗Wein und feiner Melis⸗Zucker.
General⸗uebersicht der Bevoͤlkerung des Regier. Bezirkes Stralsund pro 18622. a Q d Q ¶òQef ꝛ , „„ „„ „„„„ „„, „„ „„, , '', m', -.
Zahl der Bewohner. J erhaͤltniß der Konfessionen.
Juden. Summa.
Weiblich. Katholische.
Mennoniten.
Summa Evangelische.
Franzburg Grimmen Greifswald Bergen Summa J 66300 71063 1375551 156946 Der Flaͤchen⸗Inhalt des Reg. Bez. kann zu 70 Q Meilen ange⸗ nommen werden. Darauf befand sich am 1. Jan. 1823 eine Volks⸗ Zahl von 137,355 Seelen. Die Bevoͤlkerung betraͤgt demnach im Durchschnitt 1962 Menschen auf die G Metle. Die Zahl der im Jahre 1822 Gebornen betraͤgt . . ⸗ Gestorbenen⸗
Es sind also mehr geboren als gestorben 2623. In den einzelnen Kreisen verhalt sich die Zahl der Gebornen, gegen die der Gestorbenen in folgenden Abstufungen: a) Kreis Franzburg 59 zu 3ꝛ. b) * Grimmen 13 ⸗6. Greifswald i535 ⸗ 6. Bergen 335 28. Knaben sind geboren 3645, Maͤdchen 2522; sich zu dieser, wie 22 zu 2. Im Ganzen sind 57 Kinder außer der Ehe geboren, folglich unter 10 ein uneheliches Kind. Das Verhbaͤltniß der unehelichen Kinder zu den uͤbrigen ist: ) in den Staͤdten, wie 2 zu 17; b) auf dem platten Lande, wie 2 zu a1. ; Getraut sind 1220 Ehepaare, darunter 11 Maͤnner uͤber 60 Jahr, wovon 2 sich mit einer Frau unter 30 Jahren verbunden hat. AMeber go Jahr alt sind geworden 12 Manner und 15 Frauen. Todtgeboren sind 63 Knaben und 48 Maͤdchen, zusammen Ritz. iese Zahl verhaͤlt sich zu der ganzen Summe der Gebornen, wie u 443. V der Niederkunft und im Kindbette sind gestorben 43 Frauen. ö . Von den Gestorbenen haben 26g das natuͤrliche Lebensziel er⸗ reicht, und sind an Entkraͤftung gestorben. . ñ An der Wasserscheu und an den natuͤrlichen Pocken ist Keiner estorben ; Die staͤrkste Mortalitaͤt ist bei den Kindern gewesen. Es star⸗ ben naͤmlich: a) vor vollendetem 1sten Jahre 629 b) nach dem isten und vor vollendetem 7ten Jahre 335 ch nach dem JFten und vor vollendetem 14ten Jahre 84 d) nach dem igten und vor vollendetem 20sten Jahre 56 e) Hie zu die Todtgebornen. kö Hienaͤchst bei den ESrwachsenen bis gegen das Hoste Jahr 658. Am schwaͤchsten bei alten Leuten bis go Jahre u. darüber 634.
Zusammen 28342.
46163 10 25450 37 iq 32026
ö ——
24236 13009 1743539 35. 16369 5
21927 16275 15657
266 — 1421 137353
5165 2 2 2542.
—
jene Zahl verhaͤlUt
D 1
12350.
e
Gedruckt bei Hayn.
Nachweis
des Ertrages der im Regierungs-Bezirke Minden im Jahre n. ausgeschriebenen Kollekten. 4 Betrag der e
Benennung der Kollekte. Gelder.
Rthlr. Sgr 9 ena . a
zerstoͤrten evangelischen Kirche zu Marienhagen (Reg. Bez. Koln)
Zum Wiederaufbau der, in Lötzen (Reg. Bez.
Allgemeine
Gumbinnen abgebrannten evangelischen Kirche Zum Wiederaufbau der evangelischen Kirche zu den 1,000 Jungfrauen in Breslan .... Zur Erbauung einer neuen evangelischen Kirche i — 5. Zur Wiederherstellung der abgebrannten Kirche und des abgebrannten Schul⸗Hauses zu Ergste (Reg. Bez. Arnsberg) 6. Zum Bau einer neuen katholischen Kirche zu d Zum Gedaͤchtnißtage der Schlacht bei Paris
t r Nachrichten. Kronik des Tages.
Als Ich im J. 181g dem Sir Robert Wilson, da— em Koͤnigl. Großbritannischen General-Major, den Ro— — Adler-Orden verlieh, beabsichtigte Ich, demselben dadurch Anerkenntniß der Unerschrockenheit und Beharrlichkeit ewaͤhren, welche er im großen Kampfe fuͤr die Unabhän— eit und Ruhe Europa's bewiesen hatte. Da er sich aber em in Wort und That als ein eifriger und leidenschaft— Bekenner und Verfechter anarchischer und revolutio—
2 . 2Ddesgl, bei Belle⸗Allianee Zum Gedaͤchtnißtage der Schlacht bei Leipzig 1 Summa J 803 11m NB. Die drei letzteren werden alljaͤhrlich zum Besten der validen gehalten.
1. Zum Wiederaufbau der, durch einen ; ;
Jetztblühende seltene und schoͤne Gewaͤchse im 6 nigl. Botanischen Garten bei Berlin. Den 10. Na
Ardisia colorata, aus Indien. Acacia longissima, aus N Holland. Diplostemma comatum, aus Neuholland. Diosma suo lentum, D. ,, ,, . 9 m. 9. vom Kap. Epaeris attennata, er Grundsaͤtze gezeigt, und die ihm fruͤher ertheilten Orden . w urch entwuͤrdigt hat, o trage Ich der, General- Ordens— 232 . TIC . . F f 2, 6 2 Hora, 2. Pinea, 569 . . . . . ga ̃ vestita u. m. a., saͤmmtlich vom Kap. Eugenia 2 on m en auf, seinen Namen aus der Liste Meiner Orden Amboina. Gaega mucronata, vom Kap. Geodorum pictum,! eichen. —
Brasilien. Gnidia aurea, Haemanthus pubescens, vom Kap. Hin Berlin, den 1sten Oktober 1823. . lia ventricosa, aus Westindien. Hedychium angustifolium, aus (gez.) . Friedrich Wilhelm. Indien. Intropha urens, aus Brasilien. Persoonia linearis, aus M die General⸗Ordens⸗Kommission. Holland. Polygula speciosa, tenuifolia u. m. a., vom Kap. K -
litzia humilis, vom Kap. Thea laxa, viridis, aus China. Min corymbosa, vom Kap.
Seine Maj. der Koͤnig haben dem Fischer Kittler nd. aͤlt. Nuͤhlberg, so wie den Husaren Komp und Bartelt sten Husaren-Regiment, das Allgemeine Ehrenzeichen ster Klasse zu verleihen geruhet.
Se. Maj. der Koͤnig haben den, bei der Haupt-Verwal—
der Staats-Schulden angestellten bisherigen Rechnungs— h Rolcke L, zum Geheimen Rechnungs-Rath zu ernen— . h; das desfallsige Patent Allerhoͤchstselbst zu vollzie— geruhet.
Königliche Schau spiele.
Donnerstag, 13. Nov. Im Schauspielhause: Die eifersuͤch Frau, Lustsp. in 2 Abtheilungen, von Kotzehue. Hierauf: Am Lustsp. in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen, bearbeitet voy, Blum. Und: Die Heirath im zwoͤlften Jahre, Sing sp. in 114 zuge, nach dem Franz., bearbeitet und mit Musik von K. Blum.
Freitag, 14. Nov. Im Opernhause: Oedip zu Kolonos, lyri Drama in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Sacchini. lets von Telle. (Hr. Fischer: den Oedip.)
In Potsdam: Das letzte Mittel, Lustspiel in 4 Abtheilung von Frau v. Weißenthurn. Hierauf: Die gefaͤhrliche Nachharsch Posse in 1 Aufzuge.
Der Koͤnigl. Hof legt heute den 14ten d. M. die Trauer 3 Tage an, fuͤr den Landgrafen Ludwig Georg rl zu Hessen-Darmstadt. Berlin, den 14ten November 1823.
v. Buch, Schloßhauptmann.
Meteorologische Beobachtungen Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung.
10. Vor. , N. W. Sternbiicke, Fron 11. Nov. F. 67 7 — 37 835 N. W
M. 28* * 6855 W.
A. 285 53 o 927 W. Nov. F. 285 4 o5 M. a8 * * 23*
Die Inhaber von Englisch-Preußischen Obligationen Jahre 1822 werden hiedurch benachrichtigt, daß die 1. Jan. 1924 verfallenden Zins-Koupons dieser Obliga— hen, von jetzt an bis zum Verfalltage, zum Kourse von eben und Ein Sechstel Thaler pro Pfd. Sterl., bei un— ir Haupt-Kasse realisirt werden konnen; den Koupons jedoch ein vom Eigenthuͤmer unterzeichnetes Nummern d Betrags-Verzoichniß beigefuͤgt seyn. Berlin, den 13ten November 1823. General-Direktion der Seehandlungs-Soeietaͤt. Crull. Kayser.
hell, dünne Wölkchen, ß trüb, etwas Schnee. 380 B trüb, Bind, Schnee 8 w. trüb, Frost.
39 W c ö 95 W. ltrüb, Regengestö ber
S. 1276 Art. Madrid 3. 8 st. „deren sich“ l. „die,“? muͤssen die Worte: „bedient hatte“ wegfallen. ö
Redakteur Hrell
D 3eitungs-Nachrichten.
.
Paris, 6. Nov. Eine Koͤnigl. Verorbnung vom ten M. verfügt eine allmonatliche genaue Revision, Kontrolle ! Verifikation der Verhandlungen, Ausfertigungen und gister ꝛc. der verschiedenen Gerichtsstaͤtten durch die Gene— Prokuratoren, Prokuratoren und Friedens-Richter, oder en Substituten, zu Vermeidung aller Unregelmaͤßigkeiten
h zur Abhuͤlfe etwaniger Mißbraͤuche. Nach Eingang der uͤber
Befund aufzunehmenden Protokolle an die betheiligten neral-Prokuratoren, haben diese monatlich dem Chef der sstiz summarischen Bericht zu erstatten.
5 Der Kön. Rechnungshof hat am zten d. M. seine Ge— ifte wieder angetreten. Die vorgelegte Uebersicht der ein, angenen und gepruͤften Rechnungen ergiebt, daß alle bis Jahre 1822 ruͤckstaͤndige Rechnungen, mit Ausnahme her wenigen von den Kolonten, bei dem Rechnungshofe gegangen sind. Von den Rechnungen des Jahres 1822 hoos bereits eingegangen, nur 30 werden noch erwgrtet.
fuͤr die Zeit bis zum Jahre 1820 eingegangenen Rech
9 . * ö 3 9
Stück. Berlin, Sonnabend den ißsten November 18323.
nungen sind saͤmmtlich bis auf 54, und von denen pro 1822 sind 400 bereits gepruͤft.
Mehrere Tagblaͤtter, sagt der Moniteur, haben durch die Nachricht von der Ernennung des Hrn. Orsolini zum Mar— mor-Lieferanten des Gouvernements, zu dem Glauben Ver— anlassung gegeben, daß von der Absicht, den Kararischen Mar— mor aufzugeben und dagegen zu Beguͤnstigung der Kuͤnste, die Marmor⸗Bruͤche der oͤstlichen Pyrenäen zu benutzen, wie⸗ der abgestanden sey. Wir glauben die Zweifel aufklaͤren zu muͤssen, die das mit dem Hrn. Orsolini geschlossene Abkom— men hat erregen koͤnnen Die Kompagnie Lafond-le-Villiers ist fortdauernd, unter dem besonderen Schutze des Gouverne— ments, mit der Foͤrderung der Marmor-Bruͤche der oͤstlichen Pyrenaͤen beauftragt, die hoffentlich bald nicht nur 6. die Arbeiten unserer Bildhauer hinreichende Ausbeute liefern, sondern auch fuͤr Frankreich einen neuen Handelszweig eroͤff— nen werden. Nur fuͤr die Dauer der großen Vorbereitungen zu jenem Unternehmen ist Hr. Orsolini beauftragt, dem Gou⸗ vernement Kararischen Marmor zu liefern, damit die Arbeiten unserer Kuͤnstler nicht aufgehalten werden. —
Der (S. 1286 erwaͤhnte) Spanische General Mendez Vigo, der zu Korunna befehligte, wird von Brigade zu Bri— gade nach Bordeaux geführt und daselbst unter Aufsicht ge— stellt werden.
Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, von dem man sagte, daß er, in Folge einer lebhaften Diskussion gegen die Auflsfung oder gaͤnzliche Erneuerung der Deputirten— Kammer, auf geraume Zeit von Paris sich entfernen wuͤrde, hat gestern fruͤh, wie gewohnlich, dem Minister-Nathe, unter Vorsitz Sr. Maj. des Koͤniges, beigewohnt. Was die an— gebliche Diskussion betrifft, bemerkt das Journal des Déebats so konnen wir aus guter Quelle versichern, daß wenn ein Minister fuͤr die in Frage gestellte gaͤnzliche Erneuerung der Kammer, eine entschiedene Meinung hegt, dies gerade der Minister der auswärtigen Angelegenheiten ist. Man muß demselben diese Gerechtigkeit widerfahren lassen; uͤberdies fin— det man in der repraͤsentativen Monarchie, nach Anhalt der Charte, wie in den gehaltvollen Reden des edlen Pairs, uͤberall die verfassungsmaͤßige Lehre von der gänzlichen Erneuerung. Da diese Erneuerung aber auf keine einfachere und gerechtere Weise bewirkt werden kann, als durch eine neue Kammer, deren Mitglieder alle von einer Wahl sind, die sammtlich in Folge dieser Wahl gleiche Vollmachten und gleiche Sitzung— Frist haben: so ist es natuͤrlich, daß, wenn die Minister die gaͤnzliche Erneuerung beabsichtigen, zur Aufloͤsung der Kam— mer die einzige Gelegenheit des gluͤcklichen Erfolges des Spanischen Feldzuges wahrgenommen werde. Ueber alle diese Punkte glauben wir zu wissen, daß die Minister nur Einer Meinung sind, und daß der Minister der auswärtigen An— gelegenheiten diese Meinung nicht verhehlt. — .
In Bezug auf den mitgetheilten Antrag zu Riegos Ver urtheilung, sagt das Journal des Deébats: „Um der wirklichen oder angenommenen Unkunde Derer zu begegnen, die da glau— ben, oder zu glauben scheinen, daß dieser blutige Antrag, das Refultat der in Spanien herrschenden Leidenschaften sey, ist es noͤthig, zu erinnern, daß das Spanische Gesetz gegen Staats-Verbrechen, dessen Anwendung im vorliegenden Falle verlangt wird, kein anderes als das fast in allen Monarchien der neueren Zeit allgemein angenommene Roͤmische Recht ist. In den sehr konstitutionellen Staaten Englands herrscht die fes Gesetz in seiner ganzen Strenge, ja selbst mit einer sol— chen Verschaͤrfung, daß wir sie nicht zu schildern wagen. Jeder. mann wird sich uͤbrigens der Hinrichtung Montroses erinnern, dem, seiner Treue wegen, die Strafe auferlegt ward, die man nur am Verraͤther vollzieht. Wir machen diese Bemerkung nicht, um den schrecklichen Bestimmungen des Roͤmischen Rechtes unseren Beifall zu zollen, sondern nur um eine ge— schichtliche Thatsache herzustellen, damit nicht einem Volke insbesondere zur Last gelegt werde, was allen angehört.“
Briefe aus Philadelphia melden, daß aller Wahrschein— lichkeit nach, der Staats-Sekretair John Quiney Adams, zur Wuͤrde des Praͤsidenten der Republik der Vereinigten Staa— ten erhoben werden wird. Er ist der Sohn des ehrenwerthen John Adams, der im Jahre 1799 diese Stelle dekleidete.
— 7. Nov. Telegraphische Depesche des Marschals von
1 56 . ö