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der Einkuͤnfte und des Schatzes mittels Reseripts vom 25. Sept.
von nun ab die Versendung der Kolonial-Waaren aus den Wo⸗
jewodschaft- Staͤdten gegen beglaubigte Quittungen nach den Pro— vinzial-Staͤdten gestattet, jedoch mit Ausnahme der Stadt Kalisch, weil, vermoͤge ihrer Lage an der Graͤnze, diese Erlaubniß zu Miß⸗ braͤuchen Anlaß geben durfte. Es konnen indessen diefe Waaren keinesweges aus einer Wojewodschaft-Stadt in die andere, auch nicht gegen beglaubigte Quittungen, versandt werden, und ist es bloß der Stadt Warschau, nach Maßgabe der Verordnung des
Fuͤrsten Statthalters v. 28. April 1818 erlaubt, dieselbe auch nach anderen Wojewodschaft⸗Staͤdten zu versenden. Die Wojewod⸗ schafts⸗Kommission bringt hiemit diese Bestimmung zur ffentli— chen Kenntniß.“
Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Polnischen Brigade-Gene⸗ ral Maletskti den St. Annen Orden nster Klasse, den Obristen Hurtig und Dembinskt denselben Orden æter Klasse mit Brillanten, und den Abrist-Lieutenants Zeliüski und Neumann, diesen Orden zter Klasse ohne Brillanten zu verleihen geruhet.
St. Petersburg, 15. Nov. Der Wirkl. Staatsrath Horn ist an die Stelle des Geheimen Rathes, Fuͤrsten Drutzki⸗Lubetzki, zum Civil⸗Gouverneur vou Wilna ernannt worden.
Madrid, 8. Nov. Am zten ist der Koͤnig mit seiner Fami— lie in Baylen angelangt. Alle Bewohner der Sierra Morena wa— ren Sr. Maj. auf dem Wege von Baylen nach la Carolina entge— gen gegangen, woselbst Hoͤchstdieselben am ten eintrafen und von Don Viktor Saez, dem Bischof von Igen, und dem General-Ka— pitain von Granada, am Königl. Palaste empfangen wurden. Am Ften traf der Koͤnig in Santa-Cruz-de⸗Medela ein.
Der Oberst- Lieutenant Don Isidoro Barado ist am 23. Okt., nach Havanna und der Brigadier Don Isidoro Ariarte, am æ6sten, nach den Kanarischen Inseln, zu deren Gouverneur er ernannt worden ist, abgegangen.
Ueber die letzten Lebens-Stunden Riegos vernimmt man noch Folgendes: Die Dominikaner, zu denen er von seiner fruͤhsten Ju= gend her, wo er taglich in einem Dominikaner⸗Kloster der Messe als Chor⸗Gehuͤlfe beiwohnte, eine große Zuneigung hegte, mußten ihm, auf sein Verlangen, den letzten kirchlichen Beistand leisten. Ste thaten es mit vielem Eifer, und sowohl gegen sie, als gegen mehrere andere Geistliche aͤußerte er seine lebhafte Dankbarkeit. In der letzten Nacht richtete er an einen Geistlichen, der bei Hofe eine hohe Wurde bekleidet, folgende Worte: „Ich fuͤhle wohl, wie furchtbar der Gedanke ist, auf dem Schafotte sterben zu muͤssen; aber ich erkenne auch, daß ich fuͤr all das Ungluͤck, was durch mich über Spanien gekommen ist, eine weit haͤrtere Strafe verdient habe. Ich ergebe mich in Gottes Fuͤgung und trachte nur noch nach dem ewigen Ruhme.“ In derselben Nacht erbat er sich noch einen Notarius, dem er eine Ärt politischen und christlichen Glau— bens⸗ekenntnisses diktirte, worin er seine Verirrungen abschwor, den Koͤnig, die Nation, und Alle, die er beleidigt haben möchte, um Verzeihung bat. Er beobachtete hierauf bis zum Richtplatze, zu welchem er in einem Korbe auf einem Efel getragen ward, das tiefste Stillschweigen; und dies nicht aus Kleinmuth, sondern um sich durch Lossagung von allem Irdischen, der goͤttlichen Barmher⸗ zigkeit um so wuͤrdiger zu machen.
Die allüirten Truppen haben am sten von der Festung Kar⸗ thagena Besitz genommen.
Folgendes sind die Bedingungen, auf deren Grund am 22sten Okt. der Waffen⸗Stillstand, zwischen dem Marschal Moncey und dem General Mina abgeschlossen, und spaͤter die Kapitulationen 9 Barcelong, Tarragona und Hostalrich zu Stande gekommen ind:
„Die Milizen koͤnnen sich, nachdem sie ihre Waffen niederge— legt haben, nach ihrer Heimath begeben, wo sie, wegen ihres fruͤ— heren Benehmens und ihrer politischen Meinungen, in keiner Art beunruhigt werden duͤrfen.“ .
„Die Linien⸗Truppen begeben sich korpsweise mit ihren Ofsi⸗ eieren und Waffen, nach den ihnen anzuweisenden Kantonnirung⸗— Quartieren.“
„Diejenigen Personen, welche Spanien zu verlassen gesonnen seyn mochten, sollen zu Wasser oder zu Lande, nach den von ih— nen zu bezeichnenden Orten, woruͤber man sich mit ihnen einigen wird, gefuͤhrt werd en.“
Der Koͤnig hat mittels Dekrets vom 3. Okt. befohlen, daß die Adjutanten⸗Posten aufgehoben werden sollen. Diejenigen Ofßiciere, die sich bereits im Besitze von dergleichen Anwartschaften befinden, sollen dieselben behalten, jedes fernere Gesuch soll aber nur dann . werden, wenn die Vakanz bereits wirklich eingetre⸗ e ;
Am zosten vor. M. hat der Bischof von urgel seinen feierli— chen inne in diese Stadt gehalten. Der Franzöͤsische Komman— dant an der Spitze der Truppen, die Behoͤrden und eine bedeu— tende Volksmasse waren demselben bis zum Dorfe Alas entgegen
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fall des dortigen Weingaͤrtners Schmeljer, macht der hiesi Monheim in der hiesigen Zeitung bekannt, daß fein gebrnn
Kall, durch Loͤschen mit Wasser zu einem dünnen Breie gen das vorzuͤglichste Mittel sey, aͤhnliches Ungluͤck zu verhüten! Luftart naͤmlich,“ sagt derfelbe, „welche sich während der Gal des Weinmostes entwickelt, ist kohlen saures Gas, und dieses welches im Uebermaße immer Erstickung bewirkt, hat zum eine so starke Anneigung oder Verwandtschaft, daß es von de ben augenblicklich eingesogen wird. Wird daher täglich (ode nur güe zwei, drei Tage, nach der Mehr- oder Minn der in Gaͤhrung begriffenen Faͤsser) ein solcher Kalkhty den Keller gestellt, so wird alle Gefahr durchaus vermieden. 6 indessen durch Versaͤumniß dieser Maßregel, wirklich Gefahr getreten seyn, was man beim Eintritte in den Keller am sc teren Brennen oder Erldschen des Lichtes, leicht wahrnehmen so braucht man nur schnell einen Kuͤbel Kalkbrei
deren Reinigung der oberen Luftschichten, schirren auf die Faͤsser zu setzen, so ist reinigt, und alles kohlensaure Gas eingesogen, dessen Stell die frisch eindringende atmosphaͤrische Luft ausfuͤ llt. Es muß nach jeder, der Wein most in seinem Keller gaͤhren laßt, zu Sicherbeit immer frisch gebrannten Kalk in wohlversch lossenn faͤßen vorraͤthtg haben. Da dieses Verfahren beim regeln Gebrauche alle Gefahr verhindert, bei wirklich vorhandener ss aber dieselbe beseitigt; da dasselbe ganz einfach ist und fin kostet, so waͤre zu wuͤnschen, daß zur allgemeinen Vllhun auch auswaͤrtige Zeitungen diefen Artikel aufnaͤhmen.“
Bonn. Mit der Ausfuhrung des Gesetzes vom 7. Mh J. uͤber die Regultrung und Tilgung der Gemeinde⸗Schulin dem linken Rhein- ufer, ist man im hiesigen Kreise schin vorgeruͤckt, und die guten Folgen zeigen sich allmaͤhlig.
bereits definitiv festgestellt und genehmigt, und die Kreditoren nen nun, in den mit ihnen selbst verabredeten, oder von ihre vwaͤhlten Vertretern, den Gemeinde⸗Bevollmaͤchtigten, festges Terminen, ihrer voͤlligen Befriedigung mit Vertrauen entgegen
ö
Namen der Gemeinden.
welcher voͤllige gung bern seyn mi
Schulden, bloß in Thalern.
Bevoͤlkerung.
107486 179
260 Friesdorf ; Ju Lannesdorf
Muffen dorf Plittersdorf Lessenich Wit ter sch ler. on , . . . 1 Niederbachem ... Pech Vi l ip 1193 . Zu lligho ven 125 4
An der Pollendung der ubrigen Schulden- Tilge-Plaͤnen mit Thaͤtigkeit gearbeitet.
Danzig. Die im Wege der Privat-Unternehmung neu gerichteten Seebade⸗Anstalten zu Zoppot und Broͤsen bei Da haben schon in der Naͤhe und in der Ferne einen ausgebrch Ruf erlangt. Die Zahl der Fremden, die sie in die se m Jaht
suchten, wär nicht unbedeutend. Es befanden sich allein in Zn
1667 1188 760 774 414 615 86 2322 55
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Schneidemuͤhl und Stolpe. . in def h
nenburg ist in der Art genehmigt, daß die Straßenlinie duc h Stadt Kleve geht. 1 Bestimmung hat die Bewohntt n Kleve mit Freude und Hoffnung erfullt; sie erkennen darm Dank das Bestreben, dem gesunkenen Wohlstande der Staht Huͤlfe zu geben, und gewiß wird sich der Nutzen die ser Wegth Anlage mehrfach erweisen, indem nicht nur den vielen unhest tigten Arbeitern dadurch sondern auch diese schen Kranenburg
fernen Der Empfang war hoͤchst glaͤnzend und Jedermann ectferte sich, dem wuͤrdigen Praͤlaten feine Verehrung zu bezeigen.
Rio de Ja netro, 21. Sept. Am yten wurde der Jahres⸗ Tag der Unabhaͤngigkeits-Erklaͤrung Brasiliens feierlich begangen. Eine Deputation der gesetzgebenden Versammlung machte bei die⸗ ser Gelegenheit dem Regenten ihre Aufwartung, welcher auf die Anrede des Praͤsidenten Folgendes antwortete: „Der Dank, welchen die allgemeine konstituirende und gesetzgeben de Verfamm⸗ lung Mir durch diese erlguchte Deputation, im Namen des ganzen Reiches, fuͤr den Entschluß darbringt, dasselbe zuerst an den Ufern des Pirangg fuͤr ungbhaͤngig erklart zu haben, ist ein hin—⸗ reichender Lohn fur die Dienste, die Ich diesem Lande geleistet, das entschieden das Meinige ist, und, wie Ich hiemit wiederholt gelobe, das Meinige bleiben soll. Ich werde wo möglich mit noch groͤßerem Enthustäsmus fortfahren, die konstitutionelle und mo— narchische Ungbhaͤngigkeit zu befördern, die, wie Ich Mir schmeichle, cwig dauern soll. Als Ich die Unabhaͤngigkeit proklamirte, erfuͤllte Ich die Pflicht der Dankbarkeit gegen Brasilien, das so viel Be⸗ weise der Liebe und Anhaͤnglichkeit an Meine Person gegeben, und die . e. jedes guten Burgers, der den Tod der Sklaverei und das allgemeine Wohl jedem Privat-Interesse vorzieht, und der auch die größeste Gefahr nicht scheut, wenn es die Rächung des Bater⸗ landes und dessen siegreiche Erhaltung gilt.“
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Aachen. Mit Bezug auf den (Seite 1303 erwahnten), in
nung Hollaͤndischer kehr der Stadt und die gewerblichen foͤrdert, und sie sich endlich an die, und recht gedeihlich fortdauernden
bei Kleve anschließt, wodurch Fremde noch mehr angezogen n 66 . . so unendlich freundlichen Umgebungen von Klen⸗
eilen.
Die Einfuhr an Kolonial⸗Waaren, besonders an Zucker
roher Baumwolle, war im Okt. geringer als im September,
doch sind die Preise dieser Waaren nicht gestiegen. — Die nens gelegte Sayett⸗Spinnerei des Kaufmannes Hieronymus zu 9; den schreitet vorwaͤrts, und beschaͤftigt schon gegen Ho Mense Die neueren polttischen Ereignisse in Spanien geben Hoff auf Wiederbelebung des fruheren dorthin gemächten Abst unserer Fabrikate, besonders aus den Krelsen Elberfeld, Lenn Solingen und Krefeld.
Fär die Preuß. Tuch⸗Fabriken wirken die neueren Englist Gesetze über gestaͤttete freie Einfuhr der Tücher, und Lager unter Schloß bis zur Wieder⸗Ausfuhr, sehr vortheilhaft. — Die Anfang des Monats fortgesetzte Herbst⸗ r,, hat
beruhigende Ueberzeugung gewaͤhrt, daß, wenn gleich der Eisg im letzten Fruͤhjahre namentlich die Üfer⸗- Pflanzungen gar t heschaͤdigt hatte, ste sich groͤßtentheils, durch forgsame' Pflege, de schon wieder im förmlichen Wachsen befinden; auch werden, we nicht besonders große ungluͤctsfaͤlle eintreten, die wichtigen Wass Bauten im Kleyischen, nach nn fn Jahren, zu besonderen
Aktionairs zu bauenden Chaussee, den
Verhaͤltnisse der Bewohntt in der Ausfuͤhrung begriss neuen Anlage im Thierg⸗
nem Ke
itiltte gt. Arch Teinmest Qunst, bewirkten Tödes⸗
sorgnissen keine weitere Veranla
ung geben.
Von folgenden Gemeinden sind die Schulden- Eilge⸗]
Betrag der J zen, M znz reien Trauben nicht so leicht er. Fall' sehn kann. Ber uc n enn ö Rhens, Horchheim, Pfaffendorf, Arzheim, Nieder⸗
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b. Am Rheine, im Kreise St. Goar, schadet, wie uͤberall, die Ih ches noch von der ungleichen Bluͤthe herruuͤhrt. Der geringere
2768 . üben zu veranstalten, wie es der größere und aufgeklaͤrte Gutz⸗ psther thut. Man rechnet beim rothen Weine 3, ünd beim wei⸗
„Ln hoft man zu Zo bis 90 Rthlrn. das Fuder zu verkaufen. Das „öl an Wein ock it kräftig und gesund, folglich das ersie Sie⸗
Hent zur Hoffnung fuͤr das kuͤnftige Jah er hzIini 4 5 In e f uch! (Kr. Kreutznach) tritt dasselbe Verhaͤltniß der
mUbst, obgleich unter
107 Familten, aus 209 Personen hestehend. Hierunter waren 6 Fim! aus dem Koͤnigreiche Polen; die ubrigen Bade⸗-Gaͤste waren! Berlin, Elbing, Marienwerder, Koͤnigsberg, Schwetz, Brom Schlochau, Posen, Kulm, Thorn, Graud enz, Braun sberg, Wihs
Der Bau der Straße von Kleve nach
Gelegenheit zum Erwerbe gegeben Anlage, besonders in Verbindung mit der,
und Nymegen, im naͤchsten Jahre, fuͤr ) ut ich . die , n, enfalls sehr ungleich, auf den befferen Bergen aber ist eine all—⸗
.
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m 141sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung
2
vom 25sten
r anzufern hievon hin und wieder durch den ganzen Keller a; n Erde zu schuͤtten, auch einen Theil des Kalkbreies, zur ges in verschiedenen schnell der ganze Kelg
Foöblenz. Im Oktober hatten im hiesigen Regierungs⸗Be⸗ einige gute Maͤrkte stgtt, worunter sich der St. Lukas⸗Markt Mayen auszeichnete. Es waren daselbst zar Pferde, 131 Foh⸗ Soi Ochsen und Kühe, ao Schweine, 90 Buden mit Ellen⸗ ren, 69 mit Wollen-Tuch, 30 mit Leder, in Allem aber 423. Auch zu Andernach war der Michaelis-Markt nicht unbedeu⸗ !, Dieser Markt ist die Hauptniederlage eines aus Birnen ge⸗ ten Syrups, wovon Goo Quart verkauft wurden, das Quart bis 6 Silber⸗Groschen. Auf dem Rheine passirten im Oktober, zu Thal 435, zu Berg 6 . der Mosel dagegen, zu Thal 180, zu Berg 120 Schiffe Nachen. ; 6. Weinlese hat die Hoffnung des Weinbauers groͤßten⸗ 1s getaͤuscht und nur mit dem rothen Weine, von Neuwied Andernach abwaͤrts, ist man einigermaßen zufrieden. Die Lese
November
Inn zum Theil am 24. Okt., zum Theil spaͤter, und war am r dnn bei weitem nicht uberall geendigt. Die Haupt⸗Re⸗
te sind folgende: . . a) ö. 6 im Kreise Koblenz, ist der weiße Wein sehr ng, und zum Theil nicht reif geworden; selbst in der Qugnti⸗
häben die Frostnaͤchte vom 25. bis 24. Okt. geschadet, welches
g und Urbar ist besser gerathen, und man spricht von einem lse zu 130 bis age Mthtrn. das Fuder (iz Eimer), jedoch bis ohne Wahrscheinlichkeit.
gleichheit der Beeren, deren einige reif sind, andere nicht; zer wendet uͤberdies nicht die Muͤhe an, eine Sonderung der
Weine J Ertrag eines vollen Herbstes. Der Preis wird zwi⸗ n diesen Sorten sich wie 4 zu z verhalten. Die besseren Sor⸗
Jahr vorhanden.
deren Reife und ungleichen Beeren ein. Indessen ist der Wein lll gi nr gen doch immer noch weit besser hö reichlicher ausgefallen, als man fruͤher erwarten durfte; wes⸗ ö der Weinbauer sich tröstet, daß er wenigstens Kosten und Ka— salZinsen gedeckt sehen werde. Fuͤr eine der besseren Sorten zweiter fe, (die allerbesten sind Montzinger, Norheimer und Kreuznacher hloßderger) ist schon 5 Rthlr. fuͤr das Fuder geboten. Die kantttaͤt wird zu z eines vollkommenen Herbstes und daruͤber echnet. — ch Lin der Mosel, im Kreise Zell, hat die Lese erst an den leßten Tagen des Oktobers begonnen. Man schmeicheltz sich elbst, noch einen Wein wie 1820 und in eben der Quantitat zu falten. — Im Kreise Kochem hat man, wegen der eingetretenen lte, fruͤher gelesen, als es sonst die Absicht war. In der letzten it haben sich dafelbst die rothen Trauben sehr gebessert, und man t eine Sorte zwischen 15035r und 1819, also besser denn 2820 erhalten. Der weiße Wein dagegen faͤllt weit geringer in der alitaͤt aus. An Qnantitaͤt sind beide gering. — Im Kreise ahen (wo jedoch nur sechs Gemeinden Mosel⸗Wein bauen) ist z naͤmliche Verhaͤltniß. Der rothe Wein wird fuͤr diese Gegend
mlich gut werden, doch weit unter dem vorjaͤhrigen bleiben,
Quantitat dagegen das Doppelte davon aufbringen. Man bie⸗
schon go bis 100 Rthlr. fuͤr das Fu der. e. 9) un der Ahr (wo die Lese am 31. Oktober schon vorbei war) cd beinahe lauter rother Wein, oder der belannte Bleichert ge— lt. In den geringeren Weinbergen daselbst, sind die Beeren
einere Reife einattreten. Die meisten Weingutsbesitzer sondern
ke gen 96 . pflücken selbst die Beexen ab,, damit (da ele Beeren abgefallen sind) nicht zu viel Stiele in die gaͤhrende gse kommen, und den Wein herb machen. Diese letzteren Guts⸗ ssitzer hoffen, eine inn, 94 36 zu erhalten. Die Quan⸗ ät rechnet man reichlich auf Herbst. .
h . Kreise chu d ist die Lese des rothen Weines geen⸗ gt, und hat mehr als im v. J. aufgebracht. Die Qualitaͤt hofft in (mit Ausnahme der tieferen Weinberge) auf einen guten ukbaren Wein zu bringen und ihn zu go bis 120 Rthlr. das ider zu verkaufen. Weißer Wein wird nur zu Leudesdorf und ber⸗ und Nieder-Hammerstein gebaut. Er faͤllt an Qualitat
d Quantität sehr gering aus. r n 1250. erwaͤhnte Pfarrer Kesten zu
n= Der in der St. 3. S. üͤls, ist seiner Gemeinde seit 3) Jahren nicht allein ein wahrer
eelenhirte gewesen, sondern er hat auch dadurch zu ihrem zeitli⸗ n Wohle ne lber ment daß er sie (immer im Einver⸗ ndnisse mit ihrem Srtsvorstande) zur Haͤuslichkeit, Ordnung und ndustrie erzog, und ihr darinnen durch sein Beispiel selbst voran- g. Diese — die sich besonders durch ihren Obstbau szeichnet, gehört unter die wohlhabendsten des hlesigen ganzen * 364 und hat diesen . gröͤßtentheils ihrem allgemein ehrten Pfarrer Kesten zu verdanken. .
n pf Die . Professoren Wallraf und J. W. Breper,
d von der Königl. Gesellschaft der , e,, n, Frankreichs, korrespondirenden Mitgliedern ernannt wor
2
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1823.
— Mit der Wiederherstellung des hiesigen Werftes, von der Trankgasse bis zum Rheinthore, und mit der Fundamentirung einer Werftmguer im Sicherheit⸗ Hafen, ist bei dem . Wasserstande der Anfang gemacht worden. Auf Veranlassung der Festung⸗-Bau⸗Behöorde wurde das alte, in der Naͤhe des Trank⸗ gassen⸗Thores gelegene ehemalige Kriminal⸗Gefaͤngniß, der Fran⸗ ken⸗Thurm genannt, bis auf die Hoͤhe der Stadtmauer abgetra⸗ gen; doch wurden dabei die, auf der Ostseite des Thurmes einge⸗ mauerten drei Figuren, wahrscheinlich Reste aus der Fraͤnkischen Periode, an ihren Stellen erhalten. J
Merseburg. Von den Jahrmaͤrkten, welche im hiesigen Reg. Bez. im Oktober stattgefunden haben, war der Wittenberger Viehmarkt der bedeutendste. Es wurden auf demselben uber 3ooo Stuͤck Schwarzvleh feil geboten. Auch der darauf , Flachs⸗ Markt war nicht unerheblich, indem gegen 3500 Stein Flachs zu Verkauf gestellt waren.
Rasten burg. (Reg. Bez. Koͤnigsberg) Die hiesige Bur⸗ gemeisterin Grajew-kit hat die, außer den von ihrem verstorbenen Ehemanne, zur Instandsetzung der Orgel in der Polnischen Kirche hieselbst vermachten 1000 Rthlrn., noch erfoderlich gewesenen zoo Rthlr, zu einer neuen Bekleidung des Altars und zur Verzierung der Kanzel derselben Kirche hergegeben.
Zobten (Reg. Bez. Breslau, 17. Nov. Heut wurde in Ge⸗ genwart des kommandirenden Generals, Hrn. Grafen von Zieten Exec, der in der Engelsburg ausgehauene Stein zum Denkmal des Fuͤrsten Bluͤcher von Wahlstadt, auf Walzen, welche zwischen hoͤlzernen Bahnen liefen, in Bewegung gesetzt. Er durchlief bei 5 bis 83 Grad Fall in einer Zeit von nicht voll einer Minute, 26 Schritt. Bei dieser schnellen Bewegung des Steines war es, der groͤßten Vorsicht ungeachtet, nicht moglich zu verhuͤten, daß nicht einige Pioniers Beschaͤdigungen erhielten.
Auffoderung an alle Verehrer August Herrmann Frankens, Stifters des Waisenhauses und Königlichen Paädag ogiums zu Halle, zu freiwilligen Beitraͤgen zu einem Dem selben zu errichtenden Denkmale.
Es sind beinahe hundert und dreißig Jahre versflossen, seit der Mann, den ganz Deutschland mit Achtung nennt, den Grundstein zu jenem Waisenhause legte, von welchem zugleich eine ganze Reihe anderer hoͤchst wohlthaͤtiger Anstalten, sowohl in als außer Halle ausgegangen ist.
Die Zahl derer, welche in den von ihm gegruͤndeten Stiftun⸗ gen und Schulen fuͤr alle Staͤnde, Unterhalt, Unterricht und Bil⸗ dung fuͤr jede Art des Berufes erhalten haben und nech taͤglich erhalten, ist kaum zu berechnen; in allen Theilen des Deutschen Vaterlandes und selbst im Auslande sind sie zerstreut. Hier und dort hat Frankens Beispiel, Geist und Wort den segenreichsten Einfluß durch Erweckung der Nacheiferung gehabt, und aͤhnliche Wohlthaͤtigkeits⸗-Anstalten begruͤndet; und je weiter sein eigenes Leben in die Vergangenheit zuruͤcktritt, desto allgemeiner wird sein Verdienst von der Nachwelt anerkannt, und sein Name unter den großen Wohlthaͤtern seines Zeitalters genannt.
Um so mehr ist auf eine allgemeine Theilnahme zu rech⸗ nen, wenn ich hiedurch Namens meiner Mitbuͤrger bekannt ma⸗ che, daß es der Wunsch der Bewohner der Stadt, welche der Mit⸗ telpunkt seiner Wirksamkeit war, geworden ist, dem Manne, der ihr und dem Vaterlande so große Denkmale der Menschenliebe und des Gottvertrauens hinterlassen hat, und deren Dauer durch den Schutz und Beistand unseres theuren Mongrchen gesichert ward, guch wiederum ein Denkmal der Dankbarkeit im Bezirke seiner Stiftungen zu errichten, und wo moglich durch ein treues und der Zeit trotzendes Standbild, Kinder und Kindeskinder auch an seine aͤußerliche Persoͤnlichkeit zu erinnern.
Sobald dieser Wunsch laut ward, erklaͤrte sich eine bedeutende Anzahl patriotischer Mitbuͤrger zu großeren und kleineren Beitraͤ⸗ gen bereit. Auch machte man es sich zur Pflicht, Sr. Koͤnigl. Maj. den Plan vorzulegen: und unverzuͤglich erfolgte die Allerhöͤchste Genehmigung, so wie die Erlaubniß, durch die Koͤnigl. Regierun⸗ gen und Konsistorien der Monarchie Frankens Verehrer zu Beitraͤ⸗ gen aufzufodern, wovon auch bereits der Unterzeichnete durch das Hohe Ministertum der Geistlichen und Unterrichts⸗Angelegenheiten benachrichtigt ist. :
Es ergeht daher um so vertrauenvoller dieser Aufruf, mit der Bitte, daß Jeder, welcher die Wuͤnsche unserer Stadt theilt, dem Bater und Wohlthaͤter so vieler Tausende, ein der Große seines Berdlenstes angemessenes Denkmal zu errichten, sowohl selbst als durch Befoͤrderung der Sache in seinem Kreise durch Geld⸗Bei⸗ traͤge, — von denen 4 der . dankbar angenommen werden
ird, — dafuͤr thaͤtig seyn wolle. . ö Man m die Beitrage zu diesem Denkmal an die hiesige Kaͤmmerei-Kasse, unter Adresse des Herrn Kaͤmmerer und Stadt⸗ Rathes Wucherer uͤbersenden zu wollen, und wird uber jede Zusen⸗ dung von dem Koͤnigl. Land⸗Rathe des Stadt⸗Kreises Halle, dem vorgenannten Herrn Stadt⸗Rath Wucherer und von dem Unter⸗ zeichneten, als welche gemeinschaftlich die einstweilige Verwaltung der eingehenden Gelder übernommen haben, guittirt werden. 6 fruͤher sie eingehen, desto willkommener und eher wird zu Äberse= hen seyn, in welchem m der Erwartung des Publikumz ge⸗ nügt und was dem geschickten Künstler überkragen werden könne.
en.
Sobald alsdann die Art und Ausfuhrung die enehmigung Sr.