1824 / 2 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 02 Jan 1824 18:00:01 GMT) scan diff

.

melt, daher man es heute sogar nicht mehr fuͤr rath⸗ sam hielt, die bereits segelfertigen Schiffe von hier abgehen zu lassen. Ein Schiff, welches chon abgese⸗

gelt war, mußte des Eises halber wieder hieher zu⸗

fut wen,, ,, De, Oe Berichte ang Konstant—

nopel vom 25. Nov. enthalten folgende Data: Seitdem an der bevorstehenden, nur durch einen voruͤbergehenden Unfall bisher verzögerten Ankunft des Kalferl. Russischen Etats-Rathes Mineiacky, und an der nahen Beendigung der zwischen Rußland und der Pforte bisher bestandenen Differenzen nicht mehr gezweifelt wird, sind die Gemuͤther uͤber die auswaͤr⸗ tigen Verhaͤltnisse vollkommen beruhigt. In den neuerlich stattgefundenen zahlreichen Rathsversamm—

lungen hat man sich daher auch fast ausschließend mit

den inneren . des Reiches, und beson⸗ ders mit den Mitteln, der Zerruͤttung des Finanz—

Systemes abzuhelfen, beschaͤftigt. Man erwartet die

Ernennung einer außerordentlichen Kommission von

drei bedeutenden Mannern, welcher die Leitung aller Zweige der inneren Administration fuͤr eine Zeitlang

uͤbertragen werden soll. ) . . Die fruher mit Gewißheit angekuͤndigte Zuruͤck—

berufung des ehemaligen Pforten-Dollmetsch Argiro⸗

poulo hat bisher nicht stattgefunden, und scheint durch einen oder den andern geheimen Einfluß vor der Hand ruͤckgaͤngig gemacht zu seyn. Man betrachtet sie indessen nur als aufgeschoben. . Der Kapudan-Pascha ist mit dem größten Theile seiner Flotte nach den Dardanellen zuruͤckgekehrt, und die der Ansbesserung am meisten beduͤrftigen Schiffe liegen bereits im Hafen. Eine Division unter den Befehlen des . soll waͤhrend des Winters, in Vereinigung mit den Aegyptischen und Algierschen Eskadren, im Archipelagus verbleiben, eine Maßre— gel, die sonst nie stattgefunden hat. Der dies jaͤh— rige Seefeldzug hat keine großeren Resultate gelie— fert, als der vorjaͤhrige; indessen ist er im Ganzen fuͤr die Pforte gluͤcklicher gewesen. Der Groß-Ad— miral 1 keins seiner Kriegsfahrzeuge verloren; da— gegen haben die Insurgenten, ob sie sich gleich selte⸗

ner als im vorigen Jahre, und kaum mit einem

Drittheile ihrer damals thätigen Schiffe auf dem Meere gezeigt, auf verschiedenen Punkten, nach einer sehr e ren Schaͤtzung, wenigstens 15 der ihrigen eingebuͤßt.

Ueber Mesalongi

vembers noch nichts entschieden. Das Schicksal die—

5 Die Nachricht des Hamburger Korrespondenten, daß diese Kommission bestimmt sey, uͤber die tuͤrkisch⸗ .

russischen Angelegenheiten zu herathschlagen, ist vollig ungegruͤndet.

war bis zur Mitte des No⸗

ses Platzes, dessen Land⸗Blokade der Pascha von Skutari und Omer⸗Pascha mit 13,500 Mann un⸗ ternommen haben, wird groͤßtentheils davon abhaͤn⸗ gen, ob die zur Rettung desselben von Hydra ab— gegangene Flottille zur rechten Zeit angelangt, und ob e stark genug seyn wird, den vom Kapudan⸗ Pascha zuruͤckgelassenen Schiffen die Kuͤste und den Eingang des Meerbusens von Lepanto abzugewinnen. Die Garnison soll 4 bis 5009 Mann stark feyn, und aus den besten griechischen n hen, bestehen. Wenn gleich die Einnahme von Mesalongi fuͤr den dies— jährigen Feldzug keine weiteren Felgen haben moͤchte, so würde sie doch an und fuͤr sich, und besonders in Hinsicht auf die Stimmung der Bewohner von Albanien und Akarnauien, nicht ohne Gewicht seyn.

J n lan o.

Po sen. Am 23. d. Abends sind Se. Durch— laucht der Fuͤrst Statthalter Sr. Maj. des Koͤnigs aus Berlin hier wieder eingetroffen.

Königliche Schau spiele.

Donnerstag, 1. Jan. 1824. Im Opernhause: Der Baͤr und der Bassa, Vaudeville⸗Burleske in 1 Aufzuge, von C. Blum. Hierauf: Arlequin im Schutz der Zauberei, Italienische Pantomime mit Taͤnzen, in 3 Abtheilungen, von Lauchery.

Im Schauspielhause, zum erstenmale wiederholt: Der Paria, Trauerspiel in 1 Aufzuge, von Michael Beer. Hierauf: Die Nachtwandlerin, Singspiel in 2 Abtheilungen, nach Scribe bearbeitet und mit Mu— sik von C. Blum.

In Potsdam: Der Herr Gevatter, Lustspiel in t Aufzuge. Hierauf: Tantchen Rosamunde, Lustspiel in 2 Abtheilungen. Und: Tanz.

Freitag, 2. Jan. Im 9Hpernhause: Die Hoch— zeit des Figaro, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz,

tusik von Mozart.

In Potsdam: Die Quaͤlgeister, Lustspiel in 5 Abtheilungen. Hierauf: Tanz.

Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung 29. Dec. A. 279 8 180 6 890 . 30. Dec. F. 279 6. 5 8525 S. W. trüb, Wind. M270 m7 722 S. W. S. Sch, Wd. Wit. A Te 75 855 S. W. Sternblicke. 31. Dec. F. 272 734 25 835 S. W. trüb. M. 279 8“ 799 S. W. strüb. Redakteur John.

Gedruckt hei Hayn.

en, , mn, e, , nm, , den, enge. ü ö . * 3 * 1 .

1 6

wr, , r,, ne , mn ee, , , , e , , m, , , , , r .

Allgemeine

preußische Staats- Zeitung.

MW 2.

. .

Berlin, den 2ten Fanuar 1824.

IJ. Amtliche Nachrichten.

Bekannt machung.

Die Staͤnde und gesammte Einwohnerschaft des— jenigen Theils der Mark Brandenburg, durch welche

die Kronprinzessin Koͤnigl. Hoh. ihren Einzug gehal⸗

ten hat, haben ihre ehrerbietige Theilnahme an die— Tag gelegt, daß Ich Mich gern bewogen finde, ihnen

zu erkennen zu geben. Ich beauftrage Sie zugleich, dies durch die oͤffentlichen Blaͤtter der Provinz, zur Kenntniß der Staͤnde und uͤbrigen Einwohnerschaft zu bringen. Berlin, den 20sten December 1823. (gez. Friedrich Wilhelm. An den Ober⸗Praͤsidenten 4 Geheimen Rath von Heydebkeck.

Die vorstehende Allerhuͤchste Kabinets-Ordre vom 20sten d. M. beehre ich mich, dem mir gewordenen Allerhoͤchsten Auftrage gemaͤß, hiedurch zur Kenntniß der Herren Staͤnde und der gesammten Einwohner e. betreffenden Theiles der Mark Brandenburg zu

ringen.

Berlin, den 30sten December 1823. Koͤnigl. Wirklicher Geheimer Rath und Ober⸗-Praͤsi⸗ dent der Provinz Brandenburg. von Heydebreck.

=

Bekanntmachung.

Durch die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 23sten d. M. haben des Koͤniges Majestaͤt die fuͤr den nach— gelassenen Umtausch der Scheine und Coupons uͤber die aus dem Zeitraume vom 1. Januar 1808 bis Ende December 1820 noch ruͤckstaͤndigen Zinsen von

muß sich deshalb in den Monaten Januar, oder Maͤrz kommenden Jahres, bei der Staats⸗Schul⸗ den⸗Tilgungs⸗Kasse durch Uebergabe zweifacher, rich⸗

Koͤnigsberger Magistrats- sogenannten von Benning⸗ senschen und Stadt- Obligationen gegen Staats— Schuld⸗-Scheine zum Nominal-⸗Werth mit Zinsen vom 1. Jul. 1823 ab, bis Ende Sept. d. J. bestimmt gewesene, und unter dem 14. Jun. d. J. durch uns zur Kenntniß des Publikums gebrachte Frist, bis zum letzten Maͤrz 1824 zu verlaͤngern geruhet.

Obgleich es daher sein Bewenden dabei behaͤlt,

sem frohen Ereignisse mit so vieler Aeußerung an den daß diejenigen Scheine und Coupons über ruͤckstaͤn—

dige Zinsen von Königsberger Magistrats- von Ben⸗

Pein besonderes Wohlgefallen und Meinen? Dank ningsenschen und Stadt-Obligationen aus dem Zeit—⸗

raume vom 1. Jan. 1808 bis Ende Der. 1820, welche bis 1. April 1824 nicht zum Umtausch gegen

Staats⸗Schuld-Scheine eingereicht seyn werden; den Allerhoͤchsten Bestimmungen vom 17. Dec. 1821 und

11. Jul. d. J. unterworfen bleiben, und zu seiner

Zeit durch Aufkauf an der Böorse realisirt werden sollen, so sind wir doch autorisirt mit dem nachgelas⸗ senen Umtausche in Staats-Schuld⸗Scheine noch his zum letzten Maͤrz k. J. vorzugehen, und bringen dem Publikum die unter dem 14. Jun. d. J. bekannt

gemachten Bedingungen, unter denen mit diesem

Umtausche verfahren wird, mit den durch Verlaͤnge⸗ rung der Frist veranlaßten Modifikationen nachste⸗ hend in Erinnerung.

Der Umtausch wird nur auf runde Summen

von wenigstens 100 Rthlrn. und von vollen 100 bis

zu vollen 199 Rthlrn. steigend, auch nur auf den Zeitraum von jetzt ab bis letzten Maͤrz 1824 beschraͤnkt und kann vom 1. April k. J. ab weitzr nicht Statt

7. Wer daher hiervon noch Gebrauch machen will, Februar

finden.

tig ausgerechneter und nur mit runden Summen, welche sich genau durch 100 theilen lassen, schließender