1824 / 13 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Jan 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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wierigen, eifrigen, ausgezeichneten und erfolgreichen Dienste, zu Rittern des H. Andreas-Ordens zu ernen— nen geruhet.

Auch der Admiral Nikolai Semenowitsch Mordwi⸗ now ist zum Ritter dieses Ordens ernannt worden.

Der Leibarzt Sr. Majestaͤt des Kaisers, Baronet Wylie, ist zum Geheimen Rath ernannt, und dem Wirk—⸗ sichen Etats-Rath Dr. Lighton der St. Annen-Orden 1ster Klasse verliehen worden. ö Sierra Leone, 13. Sept. Die Sterblichkeit, die im Mai hler geherrscht hat, ist in den nach England gesandten Berichten sehr uͤbertrieben worden. Es sind zwar mehr Menschen, als gewohnlich gestorben, aber doch nicht so viel, als man verbreitet hat. Unser Gou— verneur, Sir Charles M'Charty, ist fortwaͤhrend mit Bereifung der Kolonie beschäftigt und wirkt durch Rath und Beistand uͤberall unermuͤdlich. Selbst im August, welchen Monat man sonst fuͤr die Gesundheit hoͤchst nach— theilig halt, hat er die von verabschiedeten Soldaten ge—⸗ gruͤndeten Orte Kissey und Wellington besucht. Im Sep⸗ tember war er in den Staͤdten Gloucester, Bathurst und Leopold. Waͤhrend er auf diese Weise fuͤr das Gedeihen der inneren Wohlfahrt bemuͤht ist, sucht er auch den be— nachbarten Maͤchten fuͤhlbar zu machen, daß sie sich un— gestraft keine ungerechte Verletzung des brittischen In⸗ teresse erlauben dürfen. Unsere furchtbarsten Feinde sind noch immer die Aschantihs, und Sir Charles hat wegen eines an einem Sergeanten veruͤbten, schrecklichen Mor— des die Waffen gegen sie ergreifen muͤssen. Kapitain Laina, den er vom Kap Coast aus gegen sie ausgeschickt, hat sie jedoch nicht zum Gefechte bringen koͤnnen. Am 3. Aug. stand er, in der Naͤhe von Mansue, zu YJan— comasste, ungefaͤhr 20 Meilen von Dooquah, im Lager.

Vom Mai bis August sind durch das, vom Com— modore Mends befehligte Schiff Owen Glendower, 5 Schiffe genommen oder angehalten worden, die Sklaven—

andel trieben, naͤmlich 4 spanische Schooner und 1

franzoͤsische Brigg. e, n. man die Zahl dieser Pri— fen mit denen, die fruͤher gemacht wurden, so moͤchte man schließen, daß der Sklaven-Handel nicht mehr in der Ausdehnung getrieben werde, wie fruͤher.

ö 9 n 3d.

Habelschwerdt, 3. Jan. Bei dem großen Un— gluͤck, das unsere Stadt durch die furchtbare Feuersbrunst am 530. Okt. v. J. betroffen, (S. Nr. 138 der St. 3. vom vor. J.) hat sich der Sinn christlicher Mildthaͤtig— keit aufs neue erfreulich bewaͤhrt. Von nah und fern sind zur Huͤlfe der armen Abgebrannten Gaben an Geld wie an Lebensmitteln, Kleidungsstuͤcken und anderen Effekten herbeigesandt worden. Und wenn der Betrag der Gaben auch noch manche Thraͤne ungetrocknet laßt, so ist er doch viel bedeutender, als es bei den mannich— fachen Anspruͤchen, die von allen Seiten an die Wohl— thaͤtigkeit des Vermoͤgenden gemacht werden, zu erwar— ten war. Ja selbst kleine Dorfgemeinden, Schullehrer und Schuͤler von Gymnasien wie von Landschulen, ha—

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2 Anzahl der Brande

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stet. An baarem Gelde sind bis Ende v. M. S000 Rthlür.

eingegangen, vorläufig sind aus diesem Fonds den Be—

reits zweckmaͤßig verwandt worden, die definitive Ver— theilung der ganzen Summe wird nach einer von der

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duͤrftligsten Vorschuͤsse zur Instandsetzung der Nothdaͤcher, = . zur Anschaffung von Baumaterialien und von Hand⸗ 1 l U 1 ꝛ⸗— S t ö. werkszeug geleistet, und auf diese Weise 4000 Rthlr, be— 1 * l ! U J g.

höheren Behoͤrde zu gewaͤrtigenden Bestimmung durch den Magistrat erfolgen. An Kleidungsstuͤcken ist so viel ge— spendet worden, daß die Verungluͤckten nn är fte kleidet sind, und mittels der eingekommenen Vietualien

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werden die Beduͤrftigen hoffentlich bis Ende Mai d. J.. betheilt werden koͤnnen.

Der waͤrmste innigste Dank und Gottes reicher Segen den Gebern!

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der Anzahl der Braͤnde und der, der abgebrannten Ge— baͤude, Verguͤtungs-Betrag und Prozentsatz der ausge schriebenen Beitrage ꝛc. im Jahre 1822 bei der Ostpreußischen Land⸗Feuer⸗Societaͤt. 1) Assekurations⸗Summe 2s, 543, 164 Rthlr. 298. 3) Anzahl der abgebrannten Gebaͤude 1358. 4 Verguͤtung fuͤr die ab⸗ gebrannten Gebaͤude 264,689 Rthlr. 19 Sgr. 3 P. 5) Fuͤr verbrannte oder beschaͤdigte Loͤschge— 1 6) Praͤmien fuͤr Schlauch⸗ Spruͤtzen und an Per— 66 die sich 3 schen ausgezeichnet Pasaris, 7. Jan. Die Etoile will auf außerordent— D . chem Wege Londoner Blatter vom 3ten d. M. erhalten ear hg, gh sten 2 556 haben, nach welchen die, Geschaͤfte mit Staats-Papieren = / ; 94 am Morgen zwar sehr lebhaft und nach dem Cours des Summa 273,730 Rthlr. 25 Sgr. bPrigen Tages begonnen haben, nach Verlauf einer Letzter Prozentsatz der ausgeschriebenen Beiträge 33 pCt. Stunde aber letzterer um 3 pCt. gefallen seyn soll. Mit⸗ Gegen die fruͤheren Jahre hat derselbe mehr als das tags um 2 Uhr sollen die Cousolibirten bis auf 875 pCt. Doppelte betragen, indem sonst in der Regel nicht mehr zesunken, die indischen Fonds aber um 3 pt. gewi⸗ als Spt. ausgeschrieben zu werden brauchte. Der Grund dieser Bewegung sey nicht be—

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J. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Premier⸗Lieu⸗ tenant im Garde⸗Kuirassier⸗Regimente, Friedrich Kru—⸗ 1 den Adelstand zu ertheilen geruhet.

1486 23 8 11. Zeitung s⸗Nachrichten

Ausland. 405

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hen seyn. kannt, aber das enorme Sinken der Effekten der indi— schen Kompagui , m,, 39. dasselbe dorther . * * x ; eingegangenen Nachrichten zugeschrieben werden muͤsse. Julia n,, . , 3 . dee. Die Sache wuͤrde mithin bin Cr,land angehen. Julia, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakes pear. wn, mn, we, ne , n, , shrathh⸗ Wegen eingetretener Hindernssse kann das Trauer Graf ö. Ville 9 Haft ent des? sinister . . spiel! König Johann, an diesem Tage nicht gegeben n ,,, ,, Maj. dem Könige in einm werden. nnr , . ,, die, ihrer Natur Es wird ersucht, die bereits zum Schau sptel h . unter Min ister ien. naͤmlich: der Finanzen, des haufe gekauften, so wie sämmtliche Abonnements, w Sillets z sche DJ. z. 2 er * els-⸗-„ingelègenhei⸗ lels gegen Villets zum Opern hau fe umzutauschen,. * och ne nb ther esfes fer wolf Ten selbsr Gästchte Punkte ausgehen, und von demselben Geiste geleitet wer— ben muͤsse, um ihrem Zwecke, dem Interesse des aus— bärtigen und inlaͤndischen Verkehrs, so wie des damit 12. Jan. M. 83 37sT I. 87. SW Wim, Regen. 1 der innigsten Vetbindung stehenden Ackerbaues und . 28 47 4 132 970 S. W. trüb, Wind. des Manufakturbetriebes vollständig zu entsprechen. Er

Königliche Schauspiele.

NMeteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind] Witterung.

ben viel und weit uͤber ihre Verhaͤltnisse hinaus gelei—

13. Jan. F . t t M. 289 41 1 2137] 97 S. W. tb, Wd. Regengest⸗ hat deshalb daranf angetragen, in Mitten der Admini— Redakteur John.

Gedruckt bei Hayn

Berlin, den 15ten Januar 1824.

stration selbst ein; aus Beamten und unterrichteten Nichtbeamten bestehende Behörde zu errichten, bei wel— cher alles dasjenige, was den Handel in seinen Bezuͤgen zum Auslande und zu den Kolonien betrifft, zur Erwaͤ— gung, Untersuchung und Berathung kommen, und wo alle Acte des Gouvernements und der Kammern, welche auf unsere Handelsverhaͤltnisse Einfluß haben sollen, zur Reife gebracht werden muͤßten.

Dieser Behoͤrde (Hoher Rath des Handels und der Kolonien) moge zur Vorbereitung ihrer Ge⸗ schaͤfte und Berathungen ein Buͤreau des Handels und der Kolonien beigegeben werden, dessen Geschaͤft darin bestehe: alle auf den Handel bezuͤgliche Thatsachen und Dokumente zu sammeln, durch die betreffende Ministe⸗ rien die noͤthigen Aufklaͤrungen und Nachweise zu be⸗ schaffen, und denn zuletzt, nachdem mit Hülfe aller ihm gewaͤhrten Mittel die Gegenstaͤnde gehoͤrig vorbereitet und gewuͤrdigt worden, bei dem hohen Rathe alle, zur Verbesserung des Handels und Schiffahrt von Frank⸗— reich geeignet scheinende Beschluͤsse herbeizufuͤhren. Der Konig hat hierauf folgende Ordonnanz erlassen:

„Louis von Gottes Gnaden, Koͤnig von Frankreich und Navarra.

Auf den Vortrag des Praͤsidenten Unsers Minister⸗ Rathes und nach Anhoͤrung Unsers Konseils haben Wir befohlen und befehlen wie folgt:

Es soll ein hoher Rath des Handels und der Ko⸗ lonien gebildet werden, der sich mit der fortschreitenden Verbesserung der Gesetze und Tarifs uͤber den franzoͤsi— schen Handel mit dem Auslande und mit den franzoͤsi⸗ schen Kolonien zu beschaͤftigen hat, und dessen Pruͤfung alle Entwuͤrfe zu Gesetzen und Ordonnanzen in dieser An— gelegenheit, welche zu Unserer Genehmigung vorgelegt werden sollen, unterworfen sind.

2) Der hohe Rath des Handels und der Kolonien soll unter dem Vorsitz des Praͤsidenten Unsers Minister⸗ Rathes, aus allen Unsern Ministern-Staats-Sektetai⸗ ren, dem General-Direktor der Douanen, dem Direktor des Ackerbaues, Handels und der Kuͤnste im Ministerinm des Innern, dem Direktor der polttischen Geschaͤfte im Mimsterium der auswärtigen Angelegenheiten, dem Direk— tor der Kolonien im Ministerium der Marine, einem Staats