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nen Schiffen in einem Jahre, seit der Existenz des ge— dachten Hafens, gewesen war. ;
Welche hohe Wichtigkeit Mexiko in finanzieller Hin— sicht fuͤr Spanien hat, geht aus der auszugsweise fol⸗
der Provinz Oaxaca, erzeugt. Davon wurden, während der 15jährigen Periode, im Durchschnitt jahrlich 15, 21 Aroben, an Werth fuͤr 1 Mill. 328,040 Dollars, aus— gefuͤhrt. Alles Gold und Silber, was man in Neu,
g
genden sehr detaillirten Darstellung, welche der Courier in einem der letzten Blaͤtter uͤber den Handel von Vera— Cruz gegeben hat, klar hervor.
Der Handel von Vera-Cruz, bis auf die neuste Zeit der einzige Seehafen Neuspaniens im Golf von Mexiko, aus welchem der Handel mit Europa betrieben wurde, kam i. J. 1795, zufolge eines K. Befehls, unter Auf— sicht eines Handels-Tribunals, das aus 24 Kaufleuten mit Raͤthen, Assessoren und anderen jaͤhrlich erwaͤhlten Beisitzern bestand. Diese versammelten sich woͤchentlich 2 bis 3mal, oder, wo noͤthig, noch oͤfter, und entschie— den in erster Instanz, ohne Kosten fuͤr die Parteien, alle ihnen vorgelegte Handelssachen. Nach ihrer In— struktion hatten sie jaͤhrlich am 31. Dec. Bericht an den Koͤnig zu erstatten, ünd in einer allgemeinen Bilanz die Quantität und den Werth der verschiedenen, nach Alt— Spanien und dessen Kolonien ausgefuͤhrten, oder von da eingefuͤhrten Artikel anzugeben, nebst erläuternden
Bemerkungen uͤber den Bericht oder die Maßregeln, welche sie zur Befoͤrderung des Handels und Verkehrs
zwischen beiden Koͤnigreichen fuͤr zweckdienlich erachteten. Aus diesen Berichten, also aus den authentischsten Quel— len, ist nachstehende Uebersicht gezogen, worin jedoch, wie sich von selbst versteht, alle eingeschmuggelte Waaren, deren Quantitaͤt und Werth zuweilen sehr betraͤchtlich gewesen seyn mag, nicht mit eingerechnet sind. An spa— nischen National- und fremden Produkten wurde in den 15 Jahren von 1796 bis 1810 einschließlich (wo von 1796 bis 1801 Krieg, von 1802 bis 1804 Friede, von 1804 bis 1807 Krieg, 1808 zur Haͤlfte Krieg, zur Halfte Friede, 1399 und 1810 Friede war) fuͤr 138 Mill. 512,396 Dollars Waaren eingefuͤhrt, und an Gold und Silber, Kochenille, Zucker und anderen Produkten fuͤr 159 Mill. 617,220 Dollars ausgefuͤhrt. Hinsichtlich des Handels mit dem spanischen Amerika betrug die Einfuhr in diesem 15jährigen Zeitraume 17 Mill. 309,534 Dol— lars; die Ausfuhr E00 Mill. 490,506 Dollars Ein- und Ausfuhr beliefen sich also zusammen auf 358 Mill. 177,588 Dollars, also jährlich im Durchschnitt auf 23 Mill. 878,506 Dollars. In den Jahren 1797 bis 1801 war der Handel Neuspanlens durch den Krieg sehr ge— druͤckt; desto bluͤhender war er aber von 1803 bis 1808, wo die Neutralen an dem Verkehre Theil nehmen durf— ten, der ihnen sonst gänzlich verschlossen war. Die Ein⸗ fuhr aus Altspanien bestand aus Wein, Branntwein, Papier und verschiedenen Manufaktur⸗Artikeln, und aus anderen Theilen von Europa, mittelst der spanischen Haͤ— fen, in allerhand Manufaktur-Waaren, deutscher Lein— wand und anderen Artikeln. Dafuͤr wurden wenige, aber höͤchst kostbare Artikel aus Neuspanien ausgefuͤhrt, als Gold und Silber, Kochenille, Zucker und Indigo (die Stapel⸗-Artikel jenes herrlichen Landes) Kupfer, Blau— holz, Piment, Jalap⸗Wurzel, Vanille, Sassaparill-Wur⸗ zel ꝛc. nach Europa, und Mehl, Seife ꝛc. nach den spa— nischen Kolonien. Kochenille von der ersten und feinsten Qualität wird nur in Neuspanien, und zwar nur in
Spanien gewann, ward in Barren nach der Muͤnze in
Mexiko gebracht und dort ausgeprägt. Das vom Jahre 1690 bis 1732 inel. gemuͤnzte Silber betrug 272 796,902 Dollars; in den Jahren von 1733 bis 171 wurde fuͤr 432 Mill. 917,895 Dollars Silber, und fuͤr
19 Mill. 689,014 Dollars Gold ausgepraͤgt; in den 39
Jahren von 1772 bis 1810 belief sich das ausgepraͤgt⸗
Silber auf 782 Mill. 603,440, und das Gold auf 34 Mill. 44,122 Dollars. Der Ertrag der Bergwerke in den 121 Jahren von 1690 bis 1810 incl. war also an Silber 14338 Mill, 318,147 Dollars, an Gold 53 Mil. 733, 136 Dollars; zusammen 1542 Mill. 51,283 Dollar?
—
Wech sel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
Hamburg, 20. Jan. Amsterdam k S. 104 pCt, 2 Mon. 1047 pCt., mit J besser begehrt. — London k. S. 35 Schill 8 Den., 2 Mon. 36 Schill. 6 Den, mit Den. besser Gel und Briefe. — Vgris 2 Mon. 2553 Schill, kurz ausgeboten, lang zu lassen. — Bordeaux 2 Mon. 2553 Schill. — Kopen
hagen k. S. 243 pCt. — Breslau 6 W. 403 Schill., — Wien in elfecti 6 W. 1467 pCt., — Prag in effectiv 6 W. ( 1473 pCt, — Augsburg 6 W. 1485 pCt., 2 Mon. zum not; Kours zu lassen. — Frankfurt 6 W. 1487 vCt., Brtefe. —
St. Petersburg 2 Mon. 83 Schill., zu lassen. — Diskonto 3 pCt., Briefe.
Louisdor 11 Mrk. 44 Schill, zu lassen. — Gold al marer 102 Schill., zu haben. — Daͤn. grob Kour. 1254 pCt. — Hamb. grob Kur. 1235 pCt. — Neue 3 Stuͤcke fuͤr voll 30
pCt. — 1 Schilling-Stuͤcke 23 und 26 pEt. — Piasterö! Mrk., ohne Umsatz. — Fein Silber 27 Mrk. 107 Schill, 1 haben. — Silber in Sorten 13 Loth 5 Gran a 14 Loth Gran 27 Mrk. 10 Schill, — Preuß. Muͤnze 2 Mrk.
Schill,, zu lassen. Preuß. Praͤmien⸗Scheine, kont. ohne Umsatz.
Preuß. Engl. Anleihe von 1818 p. cont. 883. SSz pCt.
auf 3 Mon. Zeit 883 von 1822 p. cont, 885. 885 pCt., auf 3 Mon. 883. 8 pCt., wenig gemacht.
Vorweg. Anl. a 5 pCt. bei Gebr. Benecke 833 — Desgl. à2 6 pCt. bei Hambro und Sohn 98 ohne Umsatz.
Dan. Anleihe erste Abth. 5 pCt. Zinsen 885. S9 pCt, zweite desgl. à 5 pCt., S7 . S8 pCt., ohne Umsatz.
Oesterr. Loose a 109 Fl. pr. cont. 1273 125 pCt., auf ult. Febr. 128. 1283 pCt., begehrt; desgl. à 250 Fl. pr. cont. 1105. 1103 pCt., auf 3 Mon. 111. 1117 pCt., Stille; Me
talliques pr. cont. S575 . S5 pCt., Etwas umgesetzt. — Wit⸗
ner Banko⸗Aktien pr. coht. 955. 958 pCt., auf 3 Mongt 960 . 965 pCt., begehrt.
Mil.
SS vCt., — Preuß. Engl. Anleih .
So pCt / OJ pet /
.
Preußische Staats-Zeitung.
M 21.
Berlin, den 24sten Fanuar 1824.
J. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Unter-Officier Brand, von der Garnison? Kompagnie des 15ten In— fanterie⸗Regimentes, das Allgemeine Ehrenzeichen zwei— ter Klasse zu verleihen geruhet.
Des Koͤniges Majestät haben den Hauptmann au—
ßer Diensten und Regierungs⸗Referendarius v. Brettin
des Tost-Gleiwitzer Kreises, im Regie—
zum Landrath zu ernennen geruhet.
rungs⸗Bezirk Oppeln, Allergnaͤdigst
Bekanntmachung.
Obwohl der Zahlungstermin fuͤr die in der sechsten Ziehung herausgekommenen Staatsschuldschein⸗Prämien nach der Bekanntmachung vom 24sten August 1820 und den Ziehungs⸗-Listen erst am 15ten Maͤrz é. eintritt, so sollen diese Prämien mit Einschluß derer von 18 Rthlr. och schon von jetzt an, in Summen von mindestens
O Rthlrn. und nach Abzug eines Diskonto's von vier . hier am Orte von der Praͤmien-Vertheilungs— asse baar ausgezahlt werden. Die in den Provinzen und im Auslande angeord— nete Zahlung kann jedoch nicht fruͤher, als in den fest— gesetzten Terminen erfolgen. Berlin, den 23sten Januar 1824. Königl. Immediat-Kommission zur Vertheilung von 1. Praͤmien auf Staats-Schuldscheine.
(gez) Rother. Kayser. Wollny. Krause.
ö
Russisch Engl. Anleihe von 1822 in Pfd. Sterl. 251
Schill. 4 Den. pr. cont. 865 65 pCt., — Russisch Hollaͤn⸗ dische Anleihe in Cert. v. Sillem Benecke u. Komp. in S R. à 36 Schill., 6 pCt. Zinsen 757 . 76 pCt., 5 pCt. Zin- sen 799. 795 pCt., Stille.
Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung. n. J. Ti st 11 83. S SF. fr. ö n. F. 274 9, T 1.5 31. S. W. trüt. M.? 7!‘ 8 4 25 775 S. W. Sonnenbl, anaen.
Gedruckt bei Hayn.
Redakteur John.
Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung
zu Koln, sist der bisherige katholische Huͤlfspfarrer Kas— par Joseph Contzen zu Godesberg, als Huͤlfspfarrer an die Stelle des verstorbenen Pfarrers Friedrich Adam Woelsgen zu Muffendorf, Kr. Bonn und der bisherige kathol. Vikar Wilhelm Balthasar Schmitt zu Hoch⸗ kirchen, Kanton Duͤren, als Huͤlfspfarrer an die Stelle des von Godesberg nach Muffendorf versetzten Pfarrers Contzen ernannt worden;
zu Oppeln ist der zeitherige Pfarr⸗-Administrator Joseph
Zimmermann aus Gotschalkowitz, zum katholischen Pfarrer in Deutsch-Zernitz, Toster Kr., und der Pfarrer Schier in Raschau, Oppelner Kr., zum Schulen-In⸗ spektor des Groß⸗Strehlitzer Kreises, ernannt worden.
Angekommen: Der General-Major und Kom—
mandeur der 4ten Kavallerie⸗Brigade, Graf von der
Schulenburg, von Stargard. Der Großherzoglich Baden sche Lieutenant, Freiherr von Schilling, als Kourier von St. Petersburg.
II. Zeitung s-Nachrichten.
Ausland.
Paris, 17. Jan. Gestern hat J. K. H. Madame in Abwesenheit der Herzogin von Berry in dem Ver— eine fuͤr weibliche Waisen, welche unter dem Schutze J. K. H. Mademoiselle stehen, den Vorsitz gefuͤhrt. Toͤch— ter aus den ersten Familien des Hofes brachten Zeich— nungen, Stickereien und andere Fruͤchte ihres Fleißes dar, deren Geldertrag zum Unterhalt und Unterricht der armen Waisen bestimmt ist. An diejenigen, deren Ar— beiten am besten gerathen waren, wurden von J. K. H. Madame Preise ausgetheilt.
In Bezug auf die von dem Londoner Gourier und dem Journal the Sun geaͤußerten Besorgnisse wegen der jetzigen Ruͤstungen in den franzoͤsischen Hafen, bemerkt die Etoile: „Was auch immer geschehen mag, so koͤnnen wir doch so viel mit Zuversicht versichern, daß der Er— folg unfehlbar der Sache der Legitimitaͤt guͤnstig seyn wird. Denn schon seit geraumer Zeit hat sich das Rad gedreht, und jetzt ist an den monarchischen Ideen die Reihe, den Weg um den Erdboden zu machen.“
Ueber die Ruͤstungen im Hafen von Toulon, welche ein anderes englisches Blatt, in demselben Sinne wie der Courier, als sehr bedeutend dargestellt hatte, sagt das Journal des Bébats: Diese Ruͤstungen bestehen in einer, zum Auslaufen bereiten Fregatte, welche den Ge— neral' Guilleminot erwartet, um ihn nach Konstantino— pel zu bringen, und in einer zweiten Fregatte, welche den franzoͤsischen Konsul nach Tunis bringen wird, wo