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Rath von Kastilien angedeuteten Modifikationen, bald publicirt werden wird. Wir zweifeln nicht, heißt es weiter, daß die Weisheit dieser achtbar en Konseils die Individuen mit Gerechtigkeit und Festigkeit zu klassifici⸗ ren wissen werde. Wir haben immer gesagt, daß man diejenigen Revolutionairs, welche die PVevolution gemacht, von denen, welche erst durch die Revolution dazu ge⸗ macht worden, unterscheiden muͤsse. — Man versichert ferner, daß binnen 14 Tagen alle schwebenden Unter su⸗ chungen gegen die, wegen politischer Verbrechen Verhaf⸗ teten beendigt seyn muͤssen. — Aus Lissabon wird unterm 26. Jan. gemeldet, daß die Intriguen der konstitutionel⸗ len Partei gegen die heroische Charlotte von Bourbon fortdauern, welche von jener ruchlosen Partei als Haupt⸗ Urfache ihrer Zerstoͤrung angesehen wird. Man ist so weit gegangen, den Verdacht erregen zu wollen, als ob sie mit ihrem Kredit und Schutz Plaͤne bedecke, die zu gehaͤssig find, als daß man sie nur namhaft machen koͤnnte. Das Journal des Débats kuͤndigt an, daß es naͤchstens von einer neuen Uebersetzung der Werke Macchiavells, die so eben erschienen, Rechenschaft geben werde. Vor⸗ laͤufig bemerkt dasselbe, daß es mit der herrschenden Mei⸗ nung uͤber diesen Publicisten, welche ihn als einen Weg⸗ weiser zu Verbrechen betrachte, durchaus nicht uͤberein⸗ imme. . . s London, 9. Febr. Der Koͤnig ist so weit herge⸗ stellt, daß er gestern dem Gottesdienste in der Kapelle zu Brighton beiwohnen konnte. — Gesterit und vorge— stern Nachmittag wurde im auswaͤrtigen Amte Kabinets—⸗ Rath gehalten, der am ersterzu Tage ungewoͤhnlich lange dauerte. — Der Prinz von Polignare, Graf Lieven, Ba— ron und Baronin Werther, Graf und Graͤfin Ludolph, Graf und Graͤfin Moltke, Baron Fagel, die Herren Neuman und Falk, und noch einige Personen speisten gestern bei Hrn. Canning! — Der Herzog von Bedford ist seit einiger Zeit ernsthaft unwohl gewesen, indem er zweimal einen Anfall von Schlagfluß hatte. J Die Parlaments Verhandlungen vom Sten, Jten gten d. M waren nicht von großer Wichtigkeit. Sitzung des Unterhauses vom 6ten aͤußerte Hr. den Ministern vorgelegte Ronvention uͤber die oͤsterreichische Anleihe, seine Ver⸗ wunderung daruͤber, daß diese Konvention von den bei⸗ derseitigen Hoͤfen bereits ratificirt sey; er habe in der Meinung gestanden, das Dokument werde dem Hause zur Ertheilung der Sanktion vorgelegt. Der Minister (Canning) moͤge ihm doch sagen, ob er nicht selbst der Meinung sey, illegal und unkonstitutionel verfahren zu seyen, indem er Sr. Majestaͤt den Rath ertheilt, diese Fénvention zu genehmigen, bävor das Haus um Rath gefragt worden. Hr. Canning verneinte solches und uͤber— ließ dem Hrn. James, die Sache vor s Haus zu brin⸗ gen; er hoffe jedoch, daß derselbe des falls einige Notizen vorher geben werde, nicht aber gleich zur Diskussion uͤber einen, mit den Privilegien der Krone verbundenen Ge— genstand vorschreiten, indem das Haus ganz unvorberei⸗ tet sey, eine so delikate Frage aufzunehmen. Lord Nu⸗ gent hin dihte an, daß er naͤchstens die Vorlegung ge⸗ wisser Papiere in Bezug auf die spanischen Angelegen— heiten, namentlich der diplomatischen Korrespondenz des
und In der t James, in Bezug auf die von
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Sir William ACourt mit der vormaligen Kortes-R. gierung, verlangen werde. Er bat Hrn. Canning, ihm zu sagen, ob er sich geneigt fuͤhle, dem Hause dle frag lichen Papiere vorzulegen. Dieser erklärte, daß er daz keineswegs geneigt sey; das Uebrige werde sich finden wenn der edle Lord seine Motion mache. « hause erklaͤrte der Marquis von Landsdown am gten daß er, wenn die Minister Sr. Maj. ihm nicht dur desfallsige Schritte zuvor kaͤmen, im Laufe des naͤchsten
trag bringen werde, um den Koͤnig zu bitten, die zu Anerkennung der suͤdamerikanischen Provinzen, welche
nehmen. diesem Reich und Brasilien unterm 23sten Jul; v. J
ben gen den. In dem ersteren Briefe
nigreichen entgegen gestellt worden; er behalte sich mt das ausschließliche Privilegium zu Gunsten des brass— schen Handels vor, und von seiner Seite sey nicht; mindeste Veranderung eingetreten, wodurch die fruͤhnn Verhaͤltnisse der Portugiesen der beiden Hemisphaͤren in mindesten betheiligt wuͤrden.
Dasselbe Blatt theilt aus Briefen von Smyrna!
von hier aus an Kolokotroni und Nichitas um ij
gegen ihn und die Garnison auszudruͤcken. Die Garn son hatte, in ihrer aufs aͤußerste gebrachten Lage dle l bergabe auf Gnade und Ungnade angeboten. Doch wlh den ihr die menschlichsten und ehren vollsten Bedingh
streng beobachtet.“ Freantfurt, 7. Febr.
ruͤber theils der Koͤnigl. Saͤchsische
Gesandte, Herr )) Carlowitz, theils der Gesandte der
16ten Stimme, Fi
Dahin gehoͤren: 1. die Gesuche mehrerer bei Regulirung der
phalen betheiligten durch den Bundes-Beschluß vom 4. Dec. 1823 ein al gemeiner Gesichtspunkt dafuͤr festgesetzt worden, nahe erwogen werden konnten.
Bie Reklamanten sind: der General⸗Major v. U lar, wegen eines Pensions-A1Anspruches, der vor malig
Staatsraths⸗Auditor Muͤller, wegen Wiederanstellun
ö * jm n 2. ö : 8 rr e. 2 9 . 23 ö. . * , . . . ·· /// .
1833
und Auszahlung des von ihm fruͤher als Cession des Ordens der Westphaälschen Krone bezogenen Gehalts,
Im Ober
Monates eine ehrerbietige Adresse an Se. Maj. in An
sich von Spanien getrennt, erforderlichen Maßregeln
. Der Courier theilt zwei Briefe mit, welche der Kh nig von Portugal zu Beendigung des Zwiespalts zwischa
18. Dec. folgendes mit: „Die tuͤrkische Garnison z⸗ Korinth ist hier angekommen. Der Bimbascha, eder a fehlshaber derselben schrieb sogleich nach seiner Landi
seine Danbbarkeit wegen des ehrenwerthen Benehnns
—ͤ Schluß der Verhandlung der Bündes-Versammlung in der 2Zten diesjährigen C zung. . ; Hiernächst beschaͤftigte sich die Versammlung n einer Reihe einzelner Privat-Reklamationen, n
das Handelshaus Finkenstein u. Komp. zu Pforzheim, en einer Forderung fuͤr gelieferten Salpeter, die vor— Notarien Wisliceny und Rohrmann, wegen
r Postdirektor Men⸗
em Antrage des Referenten erfolgten Beschluß,
auf den in der Sitzung vom 4. Dec. 1825 aͤber die
westphaͤlschen Angelegenheiten gefaßten Bundes⸗Be—⸗
schluß verwiesen. S. St. 3. 1825 Nr. 154.)
2. Gesuch der kurhessischen Posthalter Dickmeyer, Rehrpup und Beckmann in Averdissen, um Bezah⸗ lung ruͤckstaͤndiger Postfuhrgelder.
Es wurde nach dem Antrage des Referer
Re schlossen: eigenhaͤndig an den Prinzen Don Pedro de Alcantän (Regent von Brasilien) und an die Kronprinzessin geschti habe, und welche der Graf Rio Major uͤberbr sollte, die aber uneroͤffnet zuruͤckgesandt wa sagt der Koͤnig: habe alle Hindernisse entfernt, welche von den Kort der wechselseitigen Mittheilung zwischen den beiden Kö
ah den Reklamanten zu eroͤffnen, daß wegen desjenigen Theiles ihrer Ruͤckstandsforderung, welcher vor Aufloͤ— sung des Koͤnigreiches Westphalen erwachsen ist, fuͤr jetzt das Resultat der in Berlin gepflogenen kommis— sarischen Verhandlungen uͤber die Regulixung der den verschledenen Landestheilen dieses aufgelöͤßten Staa—⸗ tes gemeinschaftlichen Interessen, abzuwarten sey; b) den Koͤniglich Hannsoͤverischen Bundes-⸗Gesandten zu ersuchen, daß er seine Regierung von der Be— wandniß der Ruͤckstands-Forderung der Neklaman— ten, für den von ihnen seit der Aufloͤsung des Königreiches Westphalen bis zu Ende Januar 1814 zuf den Stationen Hameln und Alverdissen geleiste— ten Postdienst, in Kenntniß setze, und daruͤber Aus—⸗ kunft sich erbitte und mittheile, welche Regierungen in dieser Zeit die Vortheile des uͤber Hameln und Al⸗ verdissen gegangenen Bielefelder Postkourses genossen haben?
3. Forderung des Mayer Auerbach in Karlsruhe, vegen dem vormaligen General-Gouvernement Frank⸗ furt gelieferter Gewehre.
Der Beschluß wurde nach dem Antrage des Re⸗
ferenten dahin gefaßt: gen von jenen Chefs nicht allein bewilligt sondern ann
daß, da die zür Ausgleichung der Central Lasten des vormaligen Großherzogthums Frankfurt niedergesetzte Kommission in Wirksamkeit sey, der Reklamant sich mit seiner Forderung vordersamst noch an dieselbe zu wenden habe.
4. Reklamation des vormaligen kurkoͤlnischen Leib—
Gardisten, Joseph v. Wrede, wegen Bezahlung seiner riückstaͤndigen und Vermehrung seiner laufenden Pension, von Seiten der K. Preußischen Regierung. herr von Leonhardi, als Referenten, Vortraͤge hielt schluß der Ang legenheiten des aufgeloͤsten Koͤnigresche s Wes Personen, die erst jetzt, nachdn
Nach dem Gutachten des Referenten fiel der Be⸗ Versammlung dahin aus, daß der Reklamant mit seinem Gesuche von hier ab— gewiesen werde.
5. Reklamation der vormaligen kurtrierschen Leib— Gardisten Peter und Reinhard Klippel, und der Wittwe des Georg Groß, wegen ruͤckstaͤndiger Quartier Tdon— tur- und Gage⸗Gelder.
Unter allgemeiner Zustimmung zu dem Antrage des Referenten wurde beschlossen:
(in Koblenz niedergesetzte) Kommission zur Liquidirung und Repartirung der kurtrierschen Schulden verwiesen werden; daß uͤbrigens die Bundes-Versammlung nicht zweifle, die Allerhoͤchsten und Hoͤchsten Regierungen von Preußen und Nassau werden auf die bedraͤngte Lage der Reklamanten, so weit es die Umstaͤnde er— lauben, geeignete Ruͤcksicht nehmen. Endlich wurde 6. das Entschaͤdigungs- und Remunerations⸗Gesuch des K. K. Oesterreichischen Rechnungsoffieialen Fuchs fuͤr Reiseauslagen und Bemuͤhungen bei einem die Neichskammergerichtliche Sustentations⸗Kasse betreffenden Auftrage in Wetzlar im Jahr 1818, fuͤr ihn selbst und fuͤr den Bundes-Kanzlei⸗Pedellen Kleinschrodt, zum Vortrage gebracht und beschlossen: dem Rechnungs-Official Fuchs den Betrag seiner ein— gereichten Rechnung, mit noch 105 Fl. 15 Kr. Rhein., und uͤberdies 100 Fl. Rhein. als Gratifikation, statt der Verkoͤstigung oder Diaͤten; ingleichen dem B. Kanzlei⸗Pedellen Kleinschrodt 50 Fl. Rhein., eben— falls als Gratifikation, statt der Ausloͤsung aus der bei der Bundes-Kanzlei in deposito befindlichen reichs— kammergerichtlichen Sustentatations⸗Kasse, zu gewaͤhren.
Kiel, 9. Febr. Se. Exc, der Kurator der hiesigen Universitaͤt, Geh. Konferenz-Rath von Brockdorff, der sich selt vorigem Monate hier aufhielt, ist nach Kopen— hagen gereist, um Theil an der Kommission zu nehmen, welche die Vorbereitungen zur Einfuͤhrung der staͤndi⸗ schen Verfassung berathen soll. Dem Vernehmen nach soll schon daran gearbeltet werden, fuͤr die Herzogthuͤmer Holstein und Lauenburg ein Ober⸗Appellations⸗Gericht zu errichten, dessen Sltz, wie verlautet, in die hiesige Stadt gelegt werden duͤrfte.
Die Universitaͤt Kiel ist nie so besucht gewesen, wie gegenwartig. Die im letzten Jahre in einigen Faͤchern entstandenen Vakanzen werden näͤchstens besetzt werden. Fuͤr die ansehnliche Bibliothek, welche bisher im Koͤnigl. Schlosse aufgestellt worden, haben Se. Maj. ein neues Gebaͤude bewilligt.
Der Umschlag ist ohne Unfaͤlle in dem Geldwesen voruͤber gegangen. An Kapitalien, welche ansgeboten wurden, war kein Mangel, sobald nur gehoͤrige Sicher— heit konnte angeboten werden. Der Zinsfuß ist 4 pCt. gewesen; einiges Geld soll zu 35pt. negociirt worden seyn.
Mainz, 13. Febr. Der Geburtstag St. Maj. des Kaisers von Oesterreich wurde gestern von der K. K. Oesterreichischen Garnison, auf die gewohnliche einfache aber herzliche Weise, durch Parade und Gottesdienst hier gefeiert. Bei der großen Tafel, welche Se. Excellenz der Herr Vice-Gouverneur, General⸗Feldmarschal⸗Lieute⸗ nant Baron von Strauch zur Ehre dieses Festes gab, wurden unter dem Donner der Kanonen von den Waͤl⸗ len die herzlichsten Wuͤnsche fuͤr das Wohl des allgemein verehrten Monarchen und des Oesterreichischen Hauses, zu welchem die Mainzer Buͤrger von jeher eine so große Anhänglichkeit bewiesen und solche auch heute unverkenn⸗ bar an den Tag legten, ausgesprochen.
Wien, 10. Febr. Das am 12ten d. M. fallende
daß die Reklamanten von hier ab — und wieder an die Geburts-Fest Sr. Majestaͤt des Kaisers wurde, ver moͤge