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London, 13. Febr. Se. K. H. der Herzog von Clarence sind gestern von Bushy Park in der Haupt— stadt eingetroffen. ö
J. K. H. die Prinzessin Augusta, kamen am 10ten d. von ihrer Residenz Frogmore nach der Hauptstadt, um ihren hiesigen Palast, in dem Veraͤnderungen vor— genommen werden, in Augenschein zu nehmen. Vor shrer Ruͤckkehr nach Frogmore statteten J. K. H. ihrer Durchl. Schwester, der Herzogin von Gloucester, einen Besuch ab. . . ö. unn 19ten d. hielt die Koͤnigl. Akademie der Vis⸗ senschaften eine General⸗ Versammlung, in welcher die
H. Jeffery Wyatt und George Jones an die Stelle Des vetstorbenen Bildhauers Nollekens und des Malers Rachurn zu Mitgliedern erwaͤhlt wurden. .
Der Belauf der oͤsterreichschen Anleihe, 2 Millionen 500, 900 Pfd. Sterl. in baarem Gelde, ist am 9ten d. zu Dover angelangt und hieher geschafft worden.
Die Tagelöhner in der Grafschaft Suffolk suchen den Pächtern den Gebrauch der Ackerbauwerkzenge zu erschweren. An mehreren Orten haben sie sogar die Pflug- und Dreschmaschinen in Stuͤcke geschlagen.
— 14. Febr. (Aus Pariser Blaͤttern.) Die gestrige Sitzung des Oberhauses bot keine fuͤr das Ausland interessanten Verhandlungen dar. Das Unterhaus bil— dete sich, auf den Antrag des Kanzlers der Schatz⸗ Kammer, in ein Komitté der Mittel und Wege. Der Kanzler verlangte zunaͤchst die Beibehaltung der Auf— lage auf den Zucker. - 63 aus, daß diese Auflage eben so ermaͤßigt wuͤrde, wie es beim Salz geschehen. Er zweifle nicht, daß sich dann,
zum wahren Vortheile des Staates und der amerikani—
der Verbrauch alsbald vermehren werde. Der Kanzler ermahnte darauf die Kammer, in Bezug auf eine Auflage, welche jaͤhrlich 3,500,000 Pfd. Sterl. einbringe, mit groͤßter Behutsamkeit zu verfahren. Hie⸗ näͤchst verlangte derselbe die Zustimmung des Hauses, um fuͤr die Summe von 15 Millionen Pfd. Ster l., — welche in den Verwilligungen dieses Jahres einzurech⸗ nen, — Schatzkammer ⸗Scheine ausgeben zu durfen; desgl. verlangte er eine andere Autorisation, wegen Emis⸗ sion von 2 Millionen Pfd. Ueberschuß aus dem vorigen Jahre; sodann eine Summe von 4,800,000 Pfd., zu Dezahlung der Pensionen der Armee und der Marine, Ind endlich 600,000 Pfd., fuͤr die auf halbem Sold ste—⸗ henden Officiere und Beamten der ostindischen Kompagnie.
— Wir haben gestern Zeitungen aus Lima bis zum 4ten Oktober erhalten. Man ersteht daraus, daß Peru noch weit davon entfernt ist, eine einzige Autorität, ja überhaupt nur irgend eine Regierung, anzuerkennen. Der Ex Praäͤsident Aguerro verweigert, sich den Usurpa⸗ roͤren der Macht, die er selbst usurpirt hatte, zu unter— werfen. Er hat seine Partei, und scheint uͤber das De⸗ kret, welches dem Befreier Bolivar anbefiehlt, ihn mit gewaffneter Hand auf alle Weise zu verfolgen, kei— neswegs bestuͤrzt zu seyn. Belivar hat auch, wie es heißt, da er nicht hoffen darf, ihn mit Gewalt zu unter— drucken, einen Unterhändler an Aguerro gesandt. — Auch die Kriegsnachrichten lauten nicht guͤnstiger fuͤr die Insur— genten: denn ungeachtet
schen Kolonien,
Herr Hume sprach den Wunsch⸗
des pomphaften Berrichtes des
Generals Santa Cruz, welcher den spanischen Generg Verbindung mit dem Vice-Koͤnige la Serna bewith tos-See und der Kette der Anden bemaͤchtigt.
Bruͤssel, 16. Febr.
schluß vom 26. Jan. ist eine Anleihe von
worden.
Se. K. H. der Prinz von Oranien werden hin
binnen wenigen Tagen erwartet. ö Ham bürg, 25. Febr. Am 7. Jan. ist in Washim
ton das Dekrer erschienen, demzufolge vom 1. Jan. O 88 95 55 j 5* 8 15 . J. an das hoͤhere Tonnengeld für nlederlaͤndische, hn
featische, oldenburgische, schwedische, fardinische und n sische Schiffe aufhoͤrt.
Im v. J. sind hier 3553 Kinder und 3554 Menschen gestorben. Die Zahl der Venth⸗ lichten in der Stadt und den Vorstädten betrug th Paar, die der Kommunikanten 41348. Buͤrger wurden g
Munchen, 15. Febr. So unguͤnstig das Wenn noch gestern gewesen, sagte es unseren Wuͤnschen on heute auf das freundlichste zu. Es war ein hoher, ihn aus schoͤner Genuß, Nachmittags zwischen 4 und 51 durch die Straßen zu wandeln. Man konnte kaumn nige Schritte gehen, ohne nicht hier ein „Heil unn König!“ dort jubelnde Vivats unter schmetternden fin faren aus den Haäͤusern erschallen zu hoͤren. Wem fil nicht hier folgende Strophe Klopstock's ein;
Vieles sah ich; ich weiß, was groß und schoͤn ist In dem Leben. Allein, das ist das Hoͤchste, Was der Sterblichen Auge Seh'n kann: Ein Koͤnig, der Gluͤckliche mach Dabei war es ein Leben und eine Thaͤtigkeit, um zu Beleuchtung die letzten Anstalten zu treffen; die Alzer war ein heiteres Spiel, Alles Frohsinn und Lust, ind so brach unter suͤßer Erwartung und munterer Geshhj tigkeit die Daͤmmerung an.
Die Beleuchtung nahm gegen halb 7 Uhr ihren M fang. Die ganze Stadt ergluͤhte zu einem großen glun erfuͤllten Zauber-Pallaste; die Straßen wurden zu in keinden Hallen, die offentlichen Plaͤtze zu weiten, pra voll erleuchtetem Saͤlen, in denen flammende Obelisk Saulen, Spiegel-Waͤnde, Transparent-G-maͤlde, Zuschauer in eine dichterische Traumwelt versetzten. J Majestaten der Koͤnig und die Koͤnigin erfuͤllten die ßen Wuͤnsche Ihrer getreuen Stadt, und geruhten, ! Allerhöchstihrer Familie, in einem glaͤnzenden Zuge, 1 chen Abtheilungen der Garde du Korps eroͤffneten in schlossen, die vorzuͤglichsten Punkte der Beleuchtung! Augenschein zu nehmen.
— 17. Febr. Unter den Instituten, welche Ri die huldvolle Weisheit Maximilian Josephs ins d seyn gerufen worden, nimmt die von Ihm im M 1808 gestiftete Akademie der bildenden Kuͤnste zu Mü chen eine der vorzuͤglichsten Stellen ein. Diese Anst war daher doppelt aufgefordert, den Tag der fuͤnf in zwanzigjaͤhrigen Regierungs-Jubelfeier des allgeliebt Königes, zugleich ihres erhabenen Stifters, auch von!
rer Seite Valdez vernichtet zu haben behauptete, hat dieser sein J ævolisten nur durch ein und beide haben sich der Defileen zwischen dem Chuqgul und Schuͤler jenes Durch einen Köoͤnigl. B 2 1 Mil 560,600 Fl. zu 47 pCt., zur Anlegung des Kanals vn Vianen nach Gorinchem, laͤngs dem Zederik, eroͤffnn
das ganze Werk durch Die Ausfuͤhrung dieses, von
geboren worn ö St. Annen-Orden erster Klasse verliehen.
von Tula und die in der Nahe der Residenz sich dende von Sesterept, haben in diesen Tagen eine Re— sorm und einen neuen Etat erhalten. Fuͤr erstere Lnaͤm— ich fuͤr Unterhaltung der ganzen Fabrik und Gehalt der Beamten) sind jaͤhrlich 125, 900 Rubel, fuͤr letztere tJge7, Soso
Tula lief von Sesterept 30 bis 40,000.
Staatsrath, Hr. von Mineiaky, a Hauptstadt ill, der ihm auf der Reise von Lemberg nach Hermann— stadt begegnet war, verspäͤtet wurde, ist am 22. d. M. hier eingetroffen. ald nach seiner Ankunft, Obffiziere des Reis⸗-Efendi bewillkommen, und ihm nach
zu verherrlichen. Da aber dem großmuͤthigen Beschuͤtzer und Befoͤrderer der bildenden Kunst am sinn— bleibendes Kunstwerk selbst gedankt werden kann, so vereinigten sich die Vorstaͤnde, Lehrer Institutes zu dem Beschlusse: Einen der Saͤle der Akademie mit einem 104 Fuß langen und z Fuß breiten Fries zu schmuͤcken, welcher durch Ge—⸗ maͤlde, Bildhauerwerke und architektonische Ornamente sinnbildlich den großmuͤthigen und weisen Schutz dar stel⸗ en wuͤrde, dessen sich die Kuͤnste seit dem glorreichen Regierungs⸗-Antritte Maximilian Josephs erfreuen, und den Kupferstich bekannt zu machen. Sr. Majestäͤt in den huld— Pollsten Ausdrucken genehmigten Beschlusses wird unter gemeinsamen Zusammenwirken der Lehrer und Schuͤler
St Petersburg, 6. Febr. Se. K. Maj. haben dem Fuͤrsten von Mingrelien, Tariel— Dadianow, den
nnverzuͤglich begonnen werden.
Unsere so ruͤhmlichst bekannten Gewehrfabriken, die befin⸗
Rubel ausgeworfen. Die Gewehrfabrik von fert jaͤhrlich 50 bis 70, 000 neue Gewehre, die Konstantinopel, 26. Jan. Der Russisch Kaiserl. dessen Ankunft in die— bekanntlich durch einen ungluͤcklichen Zu—
Die Pforte hat Hrn. von Mineiaky, durch einen der ersten Haus—
frientalischer Sitte, und der nur bei Gesandten üblichen
Etikette, Fruͤchte und Blumen zum Geschenke darbringen
lassen.
Der bisherige Statthalter von Widdin, Derwisch
Nustapha Pascha, ist zum Oberbefehlshaber des in dem
nächsten Feldzuge gegen Morea bestimmten Heeres, das
auf so, 000 Mann gebracht werden soll, ernannt worden,
und hat den Befehl erhalten, sich baldmoͤglichst nach dem hauptquartier von Larissa zu verfuͤgen. An seine Stelle
R Raschid Mehmed Pascha zum Gouverneur von Wid— in befoͤrdert worden.
Die Vorbereitungen zu dem neuen Feldzuge gegen die Insurgenten werden von der Pforte mit der groͤßten Thätigkeit betrieben. Ueber vierzig Kouriere sind im aufe d. M. an die Statthalter der verschiedenen Pro⸗
vinzen des Reiches mit gemessenen Befehlen abgefertigt
worden, die angeordneten Truppen-Aushebungen zu be— schleunigen, und ihre Mannschaft gegen die im Aufstande begriffenen Distrikte Griechenlands in Marsch zu setzen. Auch! die Ruͤstungen zur See, die Ausbesserung der be— schaͤdigten, und der Bau neuer Kriegsfahrzeuge werden mit Eifer fortgesetzt. Inzwischen hat eine in der ver— flossenen Nacht im Arsenal ausgebrochene Feuersbrunst diefen Theil der Stadt und die nahe gelegenen Schiffs⸗
werfte abermals mit Zerstoͤrung bedroht; den angestreng— ten Bemuͤhungen des Kapudan-Pascha und den uͤbrigen zum Loͤschen herbeigeeilten Behoͤrden ist es jedoch gelun— gen, dem Brande nach wenigen Stunden Einhalt zu thun, so daß nur drei zur Aufbewahrung der Getreide⸗ Vorraͤthe fuͤr den Bedarf der Hauptstadt bestimmte Ma⸗ gazine, wovon gluͤcklicher Weise nur eines gefuͤllt war, ein Raub der Flammen wurden.
Der mit einer Flotten Abtheilung bei den Darda— nellen aufgestellte Patrona Beg, oder Vice, Admiral ist wegen Nachlaͤssigkeit im Dienste, wodurch griechische Korsaren ermuthlget worden, sich bis in die Naͤhe, der dortigen Schloͤsser zu wagen, seiner Stelle entsetzt, und nach Cypern verwiesen worden. Der bisherige Riala Beg oder dritte Admiral der Flotte, erhielt seine Stelle und zugleich den Auftrag, sich bereit zu halten, mit einer Abtheilung von 10 bis 12 Schiffen nach den Dardanel— len abzugehen.
Die Ratifikatien des im verflossenen Juli-Monat zwischen den Bevollmächtigten der Pforte und Persiens abgeschlossenen Traktats ist wegen einiger von Seite des Hofes von Teheran erhobenen Anstaͤnde bisher noch nicht erfolgt. Dieser Aufschub mag Anlaß zu den verschiede⸗ nen hier verbreiteten Geruͤchte uͤber neue, zwischen der Pforte und Persien ausgebrochene Mißhelligkeiten, ja selbst uͤber Gefechte, die an der dortigen Graͤnze und namentlich in der Naͤhe von Bagdad, vorgefallen seyn sollen, gegeben haben, wovon jedoch weder der Pforte, noch irgend einer der fremden Gesandtschaften bis heute eine offizielle Anzeige zugekommen ist.
Mehrere der vornehmsten griechischen Familien in dieser Hauptstadt, deren Angehörige schon seit langerer Zeit in der Verbannung lebten, sind kuͤrzlich durch Aus— fertigung von Begnadigungsbefehlen und Zuruͤckberufung der Verwiesenen erfreut worden. Unter den Zuruͤckbe—⸗ rufenen befindet sich auch der ehemalige russische Gesandt— schafts⸗Banquier Danesi.
Fein l a n d
Berlin. Dienstag den 24. Febr. fand das feier— liche Leichenbegaͤngniß des Koͤnigl. Generals der Infan— terie Hrn. Grafen Tauentzien von Wittenberg Excellenz statt. Den Tag nach dem Ableben des Wohlseligen hatte
des Koͤniges Maj. zur Parole Wittenberg gegeben, und
um die langjährigen und guten Dienste des Verstorbenen zu ehren, eine dreitäͤgigs Trauer der Armee angeord— net, auch zu befehlen geruhet, daß der Leiche bei dem Begräbniß die einem Feldmarschal zustehenden Honneurs erwiesen werden sollten. Um 93 Uhr Vormittags ver— sammelten sich Se. K. H. der Kronprinz, die Prinzen des Koͤnigl. Hauses, Se. K. H. der Herr Herzog von Cumberland, Se. K. H. der Hr. Erb⸗Groß⸗Herzog von Necklenburg-Schwerin, die Generalitaͤt, die Staats⸗Mi— nister, mehrere der auswärtigen hier akkreditirten Hrn. Gesandten und Geschaͤftstraͤger, die Offizier⸗Korps der Garnison, die angesehensten Staatsbeamten und Geist— lichen und die zahlreichen Verehrer des Wohlseligen Hrn. Generals in dem Sterbehause, vor welchem die Trauer Parade, bestehend aus vier Es kadrens Kavallerie von den vier Kavallerie⸗Regimentern der Garnison, drei Ba—