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— 19. Febr. Durch außerordentliche Gele enheit diesjährigen Vermehrung der Mannschaften (s. Num haben wir aus Madrid eine vollständige Mittheilung mer 47 der Staats-Zeitung), welche er, bei dem allge
des vom Koͤnige von Spanien unterm Iten diefes Mo meinen friedlichen Zustande der Dinge fuͤr unnoͤthig hielt;
nats über den freien Handels-Verkehr der amerikant⸗ er trug daher auf eine Abaͤnderung des desfallsigen Vo. schen Kolonien erlassenen Dekretes erhalten. Im Ein- tums an, und zwar, daß statt 39000 Mann, nur 25099 h gange wird auf die fruͤheren Dekrete, durch welche Mann angenommen werden sollten. — Der Gegenstand !
die konstitutionelle Regierung in den uͤberseeischen Staa⸗ ward von mehreren Seiten besprochen und namentlich ten Spaniens abgeschafft und auf das Dekret vom 4ten erklarte Hr. Canning, daß obschon, wie er zur Erlaͤute, Januar Bezug genommen, wonach in Hinsicht auf die rung der gegenseitig in Bezug genommenen Koͤnigl. Er, Handels-Verhaältnisse bestimmt worden, daß die betref⸗ oͤffnungs-Rede sagen muͤsse, nie eine Zeit gewesen, wo fänden Behörden solche in der Weise, wie sie mit der England mit mehr Recht auf die Fortdauer des Friedens Zustimmung der Lolal⸗Chefs bestanden, aufrecht erhal⸗ habe rechnen koͤnnen, so sey doch auch nie so viel Be—
ten follten; sodann folgen nachstehende Bestimmungen: wegung (agitation) gewesen und es sey noͤthig, daß in
1) Der direkte Handels⸗Verkehr Meiner amerikani-] allen Welttheilen die Ueberzeugung vorwalte, daß Eng schen Staaten mit den Auslaͤndern, welche Untertha⸗ Ugnd zur Behauptung seiner Rechte bereit sey. Ohm nen mit Spanien verbuͤndeter und befreundeter Maͤchte sich weiter auslassen zu wollen, muͤsse er doch erklaͤren, sind, soll bestehen und die Kauffahrtei-Schiffe der daß es noͤthig sey, auf, den 3 großen Stationen: den genannten Machte koͤnnen, Behufs des Handels in mittellaͤndischen Meer, in Westindien und jetzt in Suͤ senen Haͤfen, eben so, wie in den Haͤfen Meiner euro— amerika vermehrte Kraͤfte zu haben, da man diese Ge päͤischen Staaten, zugelassen werden. 2) Durch ein De⸗ genden nicht betrachten koͤnne, ohne die Moͤglichkeit j kret oder ein Gesetz soll dieser Handel regulirt und be⸗ erkennen, daß Ereignisse eintreten koͤnnten, welche nich stimmt werden, in welchen Haͤfen, sowohl im noͤrdlichen allein eine kraͤftige, sondern auch rasche Einmischum Meere und den Inseln, als im stillen Oeean, derselbe noͤthig machten. Der Zusatz ward sodann ohne The statt findet. Zur Erhebung der, nach gleichem Fuße zwi⸗— lung verworfen und alle Antraͤge in der obge dachten schen den Unterthanen der gedachten Maͤchte festzusetzen⸗ Hinsicht wurden angenommen, den Ein- und Ausfuhr-Zoͤlle sollen Douanen errichtet Die taͤuschende Ruhe welche einige Zeit in Irlem werden. 3) Gleichfalls wird durch die Reglements uͤber eingetreten war und der Hoffnung Raum gab, daß de diesen Gegenstand bestimmt werden, welche Vortheile, Geist des Weißburschenthums verschwunden sey, ist k Vorzuͤge ünd Freiheiten dem Handel, der Schiffahrt, der in einer Weise unterbrochen worden, die keinen Zhi dem Ackerbau und der Industrie Spaniens zu Theil fel ober das Fortbestehen jenes Unwesens laßt; Haupt werden sollen. 4) Bis dahin, daß die beiden vorhergé— fachlich aus der Nachbarschaft von Cork, Kilkenny, h
henden Artikel völlstaͤndig zur Ausfuhrung kommen koͤn⸗ merick und Clonmel sind traurige Nachrichten eingegangun nen, soll in dem dermaligen Zustande des amerikanischen Das Journal the new times theilt folgenden P) Handels keine Neuerung eintreten und, derselbe auf vatbrief aus Madrid vom 5. d. mit. „In meinem lt anderen Punkten so viel moͤglich auf denselben Fuß ge⸗ ten Briefe meldete ich, daß die Anleihen der Kortes me
bracht werden, wie auf der Insel Cuba. bezahlt werden wurden. Wie konnte man nur einn Rente am 17ten ioo, 36, am 18ten 99. 40, zum Zweifel in diesem Bezuge hegen, wenn man weiß, hozn Monats⸗Schluß 99 . 45. das Geld verwendet worden ist? — Ich habe uͤber R— London, 17. Febr. In der gestrigen Sitzung des sen Gegenstand neue und bestimmte Nachxichten erhalten. Unterhauses fragte es sich unter anderen: ob die Bill we— Gegen Ende des Jahres 1822 richteten die Kortes, nih gen Aufhebung der Wuchergesetze zum zweitenmale ver— dem von den Pariser Liberalen vorgezeichneten Plant sesen werden solle? unter anderen bemerkte Hr. Gren⸗ alle ihre Bemuͤhungen auf die franzoͤsische Armee, welcht fell: das Haupt-Argument, welches man der Vill entge— sie verfuuͤhren zu können waͤhnten. Zu diesem Zweth gensetze, bestehe in der Behauptung, daß die Aufhebung wurde insbesondere eine Summe von 4 Millionen (Res der Buchergefetze eine Zinsenerhoͤhung zur Folge haben len, Franken oder was sonst?) bestimmt, welche man au werde. Nuͤn sey aber in Holland nie eine Schranke fuͤr den, von Bernalés geleisteten Vorschuͤssen entnommen dergleichen Geldgeschaͤfte porhanden gewesen, und doch Doch alle diese abscheulichen Machinationen scheith koͤnne er aus eigener Erfahrung, wie aus der Geschichte, ten. — Der keckste Revolutionair moge nun sagen, 9 darthun, daß in keinem europaͤischen Lande der Zinsfuß der Konig von Spanien dieses Geld erstatten soll?“
so niedrig sey, als dort. Er hoffe daher, die Regierung Wir haben gestern Briefe aus Bahia vom 174 werde eine Maßregel unterstuͤtzen, welche mit den lib⸗ December und aus Pernambuco vom 31 sten dess. ralen Gange, welchen sie neuerdings angenommen, voll— erhalten. Nach ersteren wurde in Bahia, auf die Nach
kommen in Einklang stehe. — Nachdem sodann noch richt von den Ereignissen in Rio Janeiro, ein Protes
mehrere Mitglieder theils dafuͤr, theils dawider gespro⸗ von mehreren Personen aufgesetzt und unterzeichnet, ̃
chen, kam es zur Theilung, wo sich denn 129 Stimmen. worin sie ihre Mißbilligung des von dem Kaiser bei fuͤr und nur 25 Stimmen gegen das zweite Vorlesen der Auflösung der gefetzgebenden Versammlung beobachteten Bill zeigten. — Bei dem, im weiteren Gange der Ver. Verfahrens aussprachen. Am 17ten wurde aber auf Ein⸗ handlungen zur Sprache kommenden Etat fuͤr die Ve— ladung des Gouvernements eine General⸗Versammlung mannung der Flotte, widersetzte sich unter anderen Hr. der Einwohner gehalten, um die zu nehmenden Schritte Hume der von Seiten der Regierung beabsichtigten in Betracht zu ziehen. Es kam dabei zu keinem weite⸗
ren Beschlusse, als: den vorgedachten
und nichtig zu erklaren. Die Unterzeich
Protest fuͤr null ner desselben ent⸗
ldigten sich mit Unkunde des wahren Sachverhaͤlt—⸗ Es scheint, daß eine bedeutende Partei in Ba—
igt ist, dem Kaiser unter allen Umstaͤnden an— uh daß die Ruhe dort wohl nicht gestoͤrt wer— den dürfte. In Pernambuco stand es noch ungefaͤhr
cen so, wie fruher gemeldet worden (s. St. 3. Nr. 39).
Nan war im Begriff, den Beschluß w
egen Vertreibung
derjenigen Portuglesen, welche den Adhaͤsions-Eid nicht
geleistet, ins Werk zu setzen, und ein Schiff machte sich
sertig, dieselben nach Europa zu bringen.
EConsols 915 . 7.
Vom Rhein, 18. Febr. Ein suͤddeutsches Blatt
Fheinstromes. An der Ostseite des
n“ der Schweiz rauscht der Rhein,
saebt folgende genaue Notizen uͤber den Ursprung des
Gotthardgebirges als schaͤumendes
siberaus klares Baͤchlein, uͤber die Falten des Sixmadun
in felsigem Bette herab; nur 13 bis 15 (L. Toma nennen die Bewohner des Tavetscher Thales nrses Wasser. Viele namenlose Sieker und Riesel ver⸗ mehren die noch unbedeutende Masse,
Fuß breit. Rhein
bis von der lin—
ten Seite der kristallhelle hein d. Ursera sich mit dem
zusammenfluß (der sonst auf Karten
khein de Toma vermischt. Bei Chiamut (sprich Scha⸗ nut), 239 22 oͤstl. L und 40 39 noͤrdl. Br., ist dieser
ind in Buͤchern,
mnrichtig genug; auch wohl Unterrhein genannt wird), shon als des Taverscher Thales Hauptgewaͤsser, wenn
leich noch ein uͤber Felsbloͤcke rauschender
zichtung von SW. nach N. O. fließt, und
Bach, der in der von beiden Thal—
sigen faͤmmtliche Riesel und Bäche empfaͤngt. Sechs sser Nebengewässer haben eigene Namen. Diese sind: on der rechten Seite der Rhein de Magels, der Rhein
se Conera, der Rhein de Mila; von
der linken Seite
de Rhein d'Nalps, der Rhein de la Val Gierm lsprich Mchirm), und der Rhein de Straem lsprich Strim). Der FJhein empfangt 11,853 groͤßere Zufluͤsse, ist am oberen
Ende der Stadt Duͤsseldorf am tiefsten Kn Neuenburg am breitesten, denn bei
(51 Fuß), und diesem Orte be—⸗
äuft sich die Breite des ungetheilten Stromes auf fast
Moo Fuß.
Innsbruck, 9. Febr. So wie
ahren, wurde auch in diesem Jahre
sditte der Einloͤsung von Entschuldigun
in den fruheren die wohlthaͤtige gskarten an der
telle der Neujahrsbesuche in dieser Provinz allgemein
öobachtet. Der Erloͤs dieser Neujahrs-Entschuldigungs—
hrten verschaffte den Lokal-Armen-⸗Fonds
Roveredo
e Bregenz.
im Kreise Bruneccc... 333 Fl. 54 Kr. 606 gen , w
8,
1
717
95 ⸗ 21
Stadt Innsbruck. — 766 61
zusammen 3505 Fl. 40 Kr.
NReichswaͤhrung, mithin im Vergleich n nen J. einen großeren Er trag von 751
nit dem verflosse⸗ Fl. S8 Kr. N. W.
Zuͤrich, 16. Febr. Aus Sigriswyl im Oberamte
Thun wird gemeldet, daß am 24. Jan. von den Rallig⸗ stoͤcken viele Lawinen niederfielen, deren eine bei Ober⸗ hausen eine Scheune wegriß, acht Ziegen toͤdtete n. s. w. Eine Kuh wurde bei tausend Schritte hinab geworfen und schwer verletzt, blieb aber am Leben und ward den folgenden Morgen im Walde angetroffen. Seit Men⸗— schengedenken soll nie so viel Schnee in dortigen Ge⸗ genden gelegen haben und die Gemse der Ralligstoͤcke lassen sich nahe bei den Haͤusern sehen. . Eine Gesellschaft von Aktionairs in Neuenburg und Iferten will, oͤffentlichen Nachrichten zufolge, ein, un— ter Leitung eines Hrn. Church zu erbauendes Dampfboot, auf dem Neuenburger See errichten.
Die Eroͤffnung einer Verbindungs-Straße des obe⸗ ren Toggenburg mit dem Schollberge, von Wildhaus auf Grabs, wird gegenwartig im Kanton St. Gallen ernstlich besprochen, wie dleselbe seit langem auch schon in den angelegenen Wuͤnschen einsichtiger Maͤnner jener Landschaft gelegen ist.
Warschau, 16. Febr. Nach einer neuen Verord⸗
nung der Regierungs-Kommission der Einkuͤnfte und
des Schatzes vom 15. v. M. sollen von jetzt an, keine Zahlungen aus oͤffentlich aufgenommenen Cessionen von Schatz⸗Assekuranzen und Hypotheken⸗Obligationen statt⸗ haben, wenn der Cessionarius nicht im Besitze der Ori⸗ ginal⸗-Assekuranz oder Obligation, und einer oͤffentlich auf⸗ genommenen Cession uͤber den ganzen Betrag der auf die Ilffekuranz oder Obligation aus dem offentlichen Schatze fallenden Summe sein wird.
In der hiesigen Metropolitan-Kirche fand am Sten d. M die feierliche Einweihung des Suffraganen Ple⸗ jewski zum Bischoff statt. Bei der Ceremonie trugen das Licht, das Brot und den Wein der Graf und Se— nateur Ilinski, der Senatenr Wojewode Graf Krasinski, der Minister des Kultus Graf Grabowski.
Von Seiten der hiesigen Generas⸗Staats⸗Kasse wer⸗ den nunmehr die sechs procentigen Zinsen von den Her⸗ zoglich Warschauschen Hypothekenschatz⸗ Obligationen für das zweite halbe Jahr 1823 ausgezahlt.
Es ist hier ein Dekret des Fuͤrsten Statthalters im Koͤnigreiche Polen erschienen, worin die Grundsaͤtze ent⸗ halten sind, welche bei den Abrechnungen mit den em⸗— phiteutischen Besitzern der Domainen in den vormals gallizischen Wojewodschaften in Ansehung ihrer Forderun— gen an den Schatz aus den Kriegesjahren zum Grunde gelegt werden sollen.
Seit dem Jahre 1818 sind an Chausseen im Koͤnig— reiche Polen gebaut worden im J. 1818 16,278 Klafter, im J. 1819 13,686 Klafter, im 4 1820 71,135 Klaf⸗ ter, im J. 1821 44, 703 Klafter, im J. 1822 56,900 Klafter, im J. 1823 62,455 Klafter.
Der Geßurtstag Sr. Kaiserl. Hoh. des Großfuͤrsten Michael wurde hier am gten d. M. durch ein solennes Meß⸗Amt in der hiesigen Metropolitan⸗Kirche begangen; Am Abend war die Stadt erleuchtet.
Der Großffuͤrst Konstantin Kaiserl. Hoh. ist von hier am 14. d. M nach Petersburg abgereiset.
St. Petersburg, 6. Febr. Der Kapitain⸗Kom⸗ mandeur Patanjuti ist zum Brigade Kommandeur de
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